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10/05/16
Dienstag, 10. Mai 2016, um 21.55 uhr
Zurück zu Stalin -
Die Angst der sieger vor der Heimkehr
dokumentation von Andreas Gruber
MDR/ARTE, MakidoFilm und Golli Marboe
Deutschland 2015, 52 min., Erstausstrahlung
Als der Zweite Weltkrieg 1945 zu Ende geht, herrschen
unter den Alliierten Freude und Erleichterung. Endlich
können die siegreichen Helden nach Hause zurückkehren.
Frieden und Normalität sind zum Greifen nahe. Aber für
Millionen sowjetische Kriegsgefangene, Zwangsarbeiter
und KZ-Überlebende erweist sich die Hoffnung als
trügerisch. Zwar werden sie aus den deutschen Lagern
befreit. In ihrer Heimat gelten sie jedoch als Verräter –
und befinden sich unter Stalin erneut in einem System
aus Schikane, Angst und unmenschlicher Zwangsarbeit.
Vier sowjetische Kriegsrückkehrer berichten.
Das Ende des Zweiten Weltkriegs bringt vielen
Überlebenden die langersehnte Freiheit und Rückkehr
in die Heimat. Für die rund 4,2 Millionen sowjetischen
Kriegsgefangenen, Zwangsarbeiter und KZ-Überlebenden
soll das Elend jedoch nicht vorüber sein.
Schon auf der Konferenz von Jalta im Februar 1945 kann
Stalin die sofortige Rückführung aller Sowjetbürger
aus den westlich besetzten Teilen Deutschlands nach
Kriegsende erwirken. Es geht ihm aber nicht nur um
den Wiederaufbau der Sowjetunion. Für Stalin sind die
Kriegsgefangenen und Zwangsarbeiter Verräter und
Volksfeinde, die bestraft werden müssen.
Er lässt ein System aus Filtrationslagern errichten, durch
die fast jeder Rückkehrer hindurch muss. Bereits im März
1946 sind das über 3,7 Millionen Menschen. Für etwa ein
Drittel von ihnen geht das Leiden weiter. Sie werden in
schnellen Verfahren des Verrats, der Kollaboration mit
dem Feind oder der Spionage für die USA für schuldig
erklärt und in Gulags geschickt, wo sie unter widrigsten
Bedingungen bis zu 25 Jahre Haft verbüßen und
Zwangsarbeit verrichten müssen.
Doch auch diejenigen, die das Glück haben, direkt
nach Hause zurück zu dürfen, sehen sich in der
Nachkriegssowjetunion
alltäglichen
Schikanen
ausgesetzt. Sie passen nicht in das Bild des siegreichen
Vaterländischen Krieges. Über Jahrzehnte sind sie
gegenüber Kriegsveteranen benachteiligt, was sich auch
in der Höhe der staatlichen Zuwendungen ausdrückt.
Vier Heimkehrer berichten von ihrer Rückkehr in die
Sowjetunion und dem, was sie dort erwartete. Vier
Schicksale, die stellvertretend für hunderttausende
stehen.
Die Dokumentation wird nach Ostern in voller Länge auf
PRESSE.ARTE.TV für Sie zur Ansicht bereit gestellt.
Pressekontakt: Vera Berger / [email protected] / T +33 388 14 24 18
Mehr Infos unter www.PRESSE.ARTE.TV / FOtos unter www.PRESSE.ARTE.TV oder per Mail an [email protected]
BILD: © MDR/ARTE
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