Begriffserklärungen im Überblick Inklusive Pädagogik Inklusive Pädagogik ist ein pädagogischer Ansatz, dessen wesentliches Prinzip die Wertschätzung und Anerkennung von Diversität (= Vielfalt) in Bildung und Erziehung ist. Der Begriff leitet sich vom lateinischen Verb includere (= beinhalten, einschließen, einsperren, umzingeln) ab. - Für die Vertreter des Inklusionskonzeptes gibt es keine zu separierenden und segregierenden Gruppen von Schülern und Schülerinnen, sondern eine Schülergesamtheit, deren Mitglieder unterschiedliche Bedürfnisse haben. - Viele Bedürfnisse werden von der Mehrheit geteilt und bilden die gemeinsamen Erziehungs- und Bildungsbedürfnisse. – Alle Schüler haben nach dieser Auffassung darüber hinaus individuelle Bedürfnisse, darunter auch solche, für deren Befriedigung die Bereitstellung spezieller Mittel und Methoden notwendig bzw. sinnvoll sein kann. - Vertreter der Inklusionspädagogik erachten den Besuch einer wohnortnahen allgemeinen Schule und die Berücksichtigung der individuellen Bedürfnisse aller als Menschenrechte und fordern, dass die Schule den Bedürfnissen ihrer Schülergesamtheit gewachsen sein soll. -> soll nach ihrer Auffassung eine Schule für alle konzipiert werden, aus der kein Kind mehr ausgeschlossen wird, weil es den jeweiligen Anforderungen nicht entsprechen kann. (Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Inklusive_Pädagogik) Unter Separation in der Pädagogik versteht man die Trennung unterschiedlicher Individuen zur Herstellung einer größtmöglichen Homogenität einer sozialen Gruppe mit dem Ziel, Lernen erfolgreicher zu organisieren (= Homogenität als Erfolgsfaktor). (Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Separation_ Pädagogik) Segregation bedeutet räumliche Trennung der Wohngebiete von sozialen (Teil) Gruppen in einer Stadt oder Region. Der Grad der Segregation ist umso höher, je stärker die räumliche Verteilung der Wohnstandorte einer Gruppe von der Verteilung der Gesamtbevölkerung abweicht. -„Ghetto“ stellt die extreme Form der Segregation dar. -Die Trennung der Wohngebiete bzw. -bevölkerung kann nach dem sozialen Status, nach demografischen Merkmalen wie Alter oder Stellung des Haushalts im Lebenszyklus, nach ethnischen, religiösen und/oder sprachlich-kulturellen Kriterien erfolgen. Ursachen: a) vom Individuum gewollte, freiwillige Segregation beruht auf der Bevorzugung einer gleichartigen sozialen Umgebung (Nachbarschaft) und dem bewussten Herstellen einer sozialen und zugleich räumlichen Distanz zu „fremden” Gruppen. b) Unfreiwillige Segregation resultiert aus dem Wohnungsmarkt, der entsprechend den Bodenpreisen und der Mietzahlungsfähigkeit über die Bauform, Wohnungsdichte und Wohnumfeldausstattung räumlich unterschiedliche Wohngebiete schafft, und aus staatlich-planerischen Interventionen, die von der Zonierung durch die Bauleitplanung über die staatliche Infrastrukturstandortpolitik (Infrastruktur) bis zu strukturellen Eingriffen in den Wohnungsmarkt (Mietpreisstopp, Wohngeld u.a.) reichen können. (Quelle: GABLER WIRTSCHAFTSLEXIKON) Unterscheidung von Integration und Inklusion - Inklusion wird nicht als Weiterführung oder quantitative Steigerung von Integration gesehen. Auflösung und Negierung des Integrationsgedankens. - Realisierung des Rechts aller Kinder auf gemeinsame Erziehung und Bildung von Anfang an. - zielt auf eine Gesellschaft ab, in der verschiedene Menschen als gleichberechtigte Bürger miteinander leben können. - oberstes Ziel: Überwindung von Marginalisierung und Diskriminierung. - von vornherein Verzicht auf Separation. - Selbstverständliches Miteinander. - Mensch wird von Anfang an als Teil einer Gesellschaft betrachtet, die sich individuellen Bedürfnissen anpasst. - keine Unterteilung in Gruppen (= Dekategorisierung), stattdessen Anpassung des Systems an die Bedürfnisse der Menschen. -heilpäd. Unterstützung für alle Kinder. Integration: Wiederherstellung eines Ganzen, Einbeziehung, Eingliederung in ein größeres Ganzes. -Integration setzt Separation voraus. - Wiederherstellung eines Miteinanders. - möchte Menschen mit Behinderung in ein bestehendes System einpassen. - unterteilt Menschen in Gruppen (Männer – Frauen, Behinderte, Nicht-Behinderte, Migranten Einheimische). - heilpädagogische Unterstützung für Kinder mit Behinderung. (Quelle: Julius-Maximilians-Universität Würzburg) In der Pädagogik gelten laut der Empfehlung der Bildungskommission des Deutschen Bildungsrates alle Kinder, Jugendliche und Erwachsene als behindert, "..die in ihrem Lernen, im sozialen Verhalten, in der sprachlichen Kommunikation oder in den psychomotorischen Fähigkeiten soweit beeinträchtigt sind, daß ihre Teilnahme am Leben in der Gesellschaft wesentlich erschwert ist. Deshalb bedürfen sie besonderer pädagogischer Förderung. Behinderungen können ihren Ausgang nehmen von Beeinträchtigungen des Sehens, des Hörens, der Sprache, der Stützund Bewegungsfunktionen, der Intelligenz, der Emotionalität, des äußeren Erscheinungsbildes sowie von bestimmten chronischen Krankheiten. Häufig treten Mehrfachbehinderungen auf..." Die Vielseitigkeit des Begriffs "Behinderung" Es wird sicherlich nicht gelingen, an dieser Stelle den Begriff "Behinderung" in allen seinen Dimensionen vollständig zu definieren. Fazit: - Begriff "Behinderung" ist also sehr komplex und dient oft nur zur Vereinfachung, um eine bestimmte Zielgruppe für medizinische, pädagogische oder gesellschaftliche Interventionen durchführen zu können. - Dabei können die jeweiligen Behinderungen von den verschiedenen Spezialisten auch unterschiedlich beurteilt werden. (Quelle: http://behinderung.org/definit.htm) Quellen: 1. (http://de.wikipedia.org/wiki/Inklusive_Pädagogik) 2. (http://de.wikipedia.org/wiki/Separation_ Pädagogik) 3. GABLER WIRTSCHAFTSLEXIKON 4. Julius-Maximilians-Universität Würzburg 5. (http://behinderung.org/definit.htm) Grafiken: (http://de.wikipedia.org/wiki/Inklusive_Pädagogik)
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