Das Wirtschaftsmagazin für Braunschweig, Gifhorn, Goslar, Helmstedt, Peine, Salzgitter, Wolfenbüttel und Wolfsburg Juli 2016 | Nr. 60 Sonderte Peine il Weltenbummler Die Innovationsgesellschaft der TU Braunschweig Muntermacher Aus der Startup-WG in den Fitnesshimmel ivExklusiew v Inter Christiane Hesse Personalvorstand Volkswagen Financial Services AG „Haltung ist bei uns ausdrücklich erwünscht“ Für meinen Erfolg! www.job38.de Alle Chancen, alle Branchen: Der aktuelle, regionale Stellenmarkt in der Tageszeitung und im Internet. Besuchen Sie uns auch auf Facebook. 3 Inhalt Liebe Leserinnen und Leser, Das Wirtschaftsmagazin für Braunschweig, Gifhorn, Goslar, Gefunden Helmstedt, Peine, Salzgitter, Wolfenbüttel und Wolfsburg Juli 2016 | Nr. 60 nicht nur die Europameisterschaft in Frankreich, sondern auch Volkswagen in WolfsWeltenbummler burg sorgt diesen Sommer weltweit für Wirbel Muntermacher in den Medien. Der regionale Auto-Gigant steht oft nicht gut da, obwohl Christiane Hesse es auch ErfolgsgeschichPersonalvorstand Volkswagen Financial Services AG ten zu vermelden gibt. „Haltung ist bei uns Eine davon: Die Volksausdrücklich erwünscht“ wagen Financial Services AG, Europas größter automobiler Finanzdienstleister, der immer wieder Rekorderlöse für den Konzern einfährt. Für das richtige Team sorgt dort Personalchefin Christiane Hesse, eine sympathische und starke Frau im Vorstand, die wir für unser Titel-Interview besucht haben. Aber auch sonst haben wir die vergangenen Wochen nicht mit Jubeln vor dem Fernseher verbracht, sondern waren unterwegs in der gesamten Region 38, um interessante Menschen zu treffen und innovative Unternehmen kennzulernen, neue Fitnessdrinks zu probieren oder Roboter beim Montieren zu beobachten. Von wegen Sommerpause – wir machen munter weiter und richten uns schon jetzt auf einen heißen redaktionellen Herbst ein. Bleiben Sie dran und erholen Sie sich gut. Die Innovationsgesellschaft der TU Braunschweig Aus der Startup-WG in den Fitnesshimmel Titelfoto: Holger Isermann SIVEXKLU IEW INTERV 4 Fitnessgadgets für den Olympia-Sommer 2016 Ihre Standort38 Redaktion Gelesen 5 Neue Kochbücher Titel Christiane Hesse, Personalvorstand, Volkswagen Financial Services AG Sonderteil Peine Peines Wirtschaft im Wandel 6 12 Meldungen Aktuelles aus der regionalen Wirtschaft 22 Portrait Braunschweiger Fitnness- und Lifestyledrink-Startup 24 Unternehmen 26 Matec Gruppe Wissenschaft 28 Die Innovationsgesellschaft der TU Braunschweig Wissenschaft 30 Burkhardt Nelius und Arne Koch von der iTUUBS im Interview Kolumne Wirtschaftskolumne von Nadine Nobile & Sven Franke Engagement 32 33 Einsatz für Bildung und Soziales Coaching Jens Corrsen, Trainer für Persönlichkeitsentwicklung, im Interview 34 Rückblick IHK Lüneburg-Wolfsburg Sommerfest, Perschmann Jubiläum, Sparkassen Open Come Together, Joppe - Exklusive Küchen Neueröffnung Persönlich 36 38 Dr. Ulrich Schenk, Geschäftsführer evers Arbeitsschutz GmbH Impressum Herausgeber BZV Medienhaus GmbH | Verlag und Redaktion BZV Medienhaus GmbH, Hintern Brüdern 23, 38100 Braunschweig | Telefon (0531) 39 00 0 Geschäftsführung Claas Schmedtje, Manfred Braun, Michael Wüller | Redaktionsleitung Christian Göttner (verantwortlich), Dr. Holger Isermann Redaktion Elif Bülbül, Jörg David, Kristina Künnemeyer, Bastian Lüpke | Layout Chris Collet | Anzeigen Michael Heuchert (verantwortlich) | E-Mail [email protected] Druck Griebsch & Rochol Druck GmbH, Gabelsbergerstrasse 1, 59069 Hamm | Auflage 10.000 Exemplare DAS MEDIENHAUS präsentiert: DAS NEUE, STARKE KÜCHEN-QUARTIER DER LÖWENSTADT BRAUNSCHWEIG – INNOVATIVE KÜCHEN-KONZEPTE FÜR JEDES BUDGET! WIR FEIERN NEU- ERÖFFNUNG Heinrich-Büssing-Ring 15 und 34 38102 Braunschweig Mo – Fr: 10 – 19 Uhr | Sa: 10 – 16 Uhr www.bulthaup-bs.de 4 Gefunden Trainieren für Olympia Fitnessgadgets für den Sommer 2016 S chneller, höher, weiter – die Olympischen Sommerspiele finden vom 5. bis zum 21. August 2016 in Rio de Janeiro, Brasilien statt. Für alle, die nicht nur Sport schauen, sondern auch Sport machen möchten, haben wir vier aktuelle Fitnessgadgets für den Sommer zusammengestellt. Die Tasse mit Verstand W asser ist für den Körper lebenswichtig und als Faustregel gilt: 30 ml Wasser pro Körpergewicht. Durch die Arbeit, Stress oder auch Vergesslichkeit schaffen es die meisten nicht, den täglichen Wasserbedarf zu decken. Die intelligente Tasse von Gyenno erinnert mit kurzen Textmeldungen am Display Wasser zu trinken. Damit Verbrennungen an heißen Getränken wie Tee verhindert werden, lässt der akkubetriebene Gyenno Cup am unteren Rand des Bechers ein rotes LED-Licht aufleuchten und warnt vor zu hohen Temperaturen. Den Wasserbedarf abzudecken, war noch nie so einfach. (amazon.com, 123 $/110 €). Digitaler Personaltrainer B eim Krafttraining kann eine falsche Ausführung der Übung zu fatalen Verletzungen führen. Wer Zuhause mit freien Gewichten trainiert, hat keinen Personaltrainer, aber genau hier springt die Gymwatch ein. Die App, die mit dem Sensor verbunden ist, gibt Feedback durch die Sprachausgabe, ob eine Übung zu schnell, zu langsam oder fehlerhaft ausgeführt wurde. Auch beim Zählen der Wiederholungen unterstützt die Gymwatch. Das Verletzungsrisiko wird dank des „Livecoachings“ minimiert und eine saubere Ausführung der Technik garantiert. Empfohlen wird zwei Gymwatches – jeweils an Arm und Bein – zu tragen. (store.gymwatch.com, zwei Stück 289 €) Vielseitiger Fahrradnavigator Der Schuh für Smarte S chritt für Schritt verbesserte Fitness: Der Smartshoe von Digitsole ist via Bluetooth mit der App verbunden und zeigt an, wie viele Kilokalorien während des Gehens/ Laufens verbrannt wurden und zählt die Schritte automatisch mit. Ein weiteres Feature ist die selbstständige Anpassung: Der Schuh passt sich der Fußform an und wird automatisch enger. Falls sich kalte Füße ankündigen: Eine integrierte Heizung ermöglicht es, durch die SmartshoeApp die Temperatur des Schuhinnenlebens zu bestimmen. Der akkubetriebene Schuh ist ab dem 1. September 2016 erhältlich. digitsole.com, circa 420 €. em Verkehr beim Fahrradfahren mehr Aufmerksamkeit schenken – und Polizeianzeigen vermeiden: Das Cobi-System, was Echtzeit-Informationen über das Wetter, die Fitnessleistung und die Navigation anzeigt, kann mithilfe der Sprachausgabe bedient werden. Benötigt wird hierzu das eigene Smartphone, welches an der Cobi-Halterung befestigt wird. Unterwegs telefonieren, ohne die Hände vom Lenker abzusetzen, funktioniert dank des Daumen-Controllers mit dem Personen aus der Kontaktliste angerufen werden können. (eu.store.cobi.bike, 299 €) Fotos: Hersteller D 5 Gelesen Straße, Erde und Zen Neue Kochbücher kritisch betrachtet Food Truck Vegan Die Zen-Gebote des Kochens Straight from the Earth Adam Sobel| Unimediaca/Narayana Verlag Frank Oehler, Hinnerk Polenski | Kösel Verlag Myra & Marea Goodman| Unimediaca/Narayana Verlag I n Amerika gehören sie längst zum Straßenbild, aber auch in vielen Teilen Europas bieten immer mehr Trucks ihre Gerichte mittags, abends und auf Events an. Alle rollenden Küchen haben eines gemeinsam: sie wechseln ihren Standort und bieten meist eine hohe Qualität ihrer Gerichte (Stichwort: Produkte von lokalen Erzeugern) zu guten Preisen an. Einer dieser KochAktivisten ist Adam Sobel vom Cinnamon Snail Food Truck aus New York, der auf 200 Seiten typische amerikanische Frühstücksideen wie Pfannkuchen aus blauem Mais und CashewHafer-Waffeln, Sandwiches wie das Miso-Teriyaki-Seitan-Baguette und die Salbei-Tempeh-Semmel, aber auch Hauptspeisen wie Tofu in RosmarinHanfsamen-Kruste und maisgefüllte rote Quinoa-Kroketten vorstellt. Wer es lieber süßer mag, greift zum Pinienkern-Krapfen oder Kastanien-Donut. Vielseitig, vegan, lecker und mit viel Leidenschaft gekocht. Hier geht Liebe wirklich durch den Magen!C.G. eige Anzeige Anzeige F rank Oehler ist ein neugieriger Mensch und nebenbei ein deutscher Top- Koch und Gastronom, den man u.a. aus der RTL2Doku-Soap „Die Kochprofis“ kennt. Seit über 20 Jahren beschäftigt er sich zudem mit dem „Weg des Zen“ und ist Schüler des Zen-Meisters Hinnerk Polenski, der Seminare für Führungskräfte gibt. In diesem unaufgeregten Buch mit Fotos beim Meditieren, von Buddhas oder blühenden Pflanzen geht es weniger ums Essen (wichtig sind aber die Tomate und der Tee), als vielmehr um Achtsamkeit: „Auf dich achtend, achtest du auf andere. Auf andere achtend, achtest du auf dich selbst“, schreibt Oehler, der nicht bekehren, aber aufmerksam machen möchte: „Zen ist Arbeit. Zen ist rigoros, gradlinig und kompromisslos. Aber der Weg macht auch Freude...“. Ein ruhiges, ganz persönliches Plädoyer zweier empathischer Männer, die für einen bewussteren, respektvolleren Umgang mit Nahrung, Körper und Seele stehen.C.G. A us einem kleinen Samen entwickelt sich irgendwann mal eine vollständige, prächtige Pflanze. Aus einem kleinen geerbten Himbeerfeld mit einem Straßenverkaufsstand entwickelte sich 1984 die Earthbound Farm, die mittlerweile der größte Erzeuger biologischer Lebensmittel in Nordamerika ist. Myra Goodman und ihre Tochter Marea, die als passionierte Verfechterin biologischer Landwirtschaft und Lebensmittel gelten, erklären auf 240 Seiten ihre Philosophie und Leidenschaft, nennen u.a. zwölf Gründe für Bio, geben viele hilfreiche Informationen und präsentieren hundert Rezepte, die von kulinarischen Traditionen aus der ganzen Welt inspiriert sind. Unterteilt in sieben Kapitel (Frühstück, Salate, Suppen, Vorspeisen, Hauptgerichte, Beilagen und Desserts) tischt das dynamische Duo zahlreiche vollwertige Gerichte direkt ‚aus dem Schoß der Erde‘ auf, die nicht nur schmecken, sondern auch fit für den (Arbeits-)Tag machen. C.G. Anzeige Anzeig Qualität Qualität Qualität amam Bau Bau am alsals Bau Schlüssel Schlüssel als Schlüssel zum zum Erfolg Erfolg zum Erf Mit seinen Mit seinen rund Mit rund 200seinen Mitarbei200 Mitarbeirund 200 rahmenhäusern Mitarbeirahmenhäusern spezialisiert. rahmenhäusern spezialisiert. Als spezialisiert. Als Als terinnen terinnen und und Mitarbeitern terinnen Mitarbeitern und ist Mitarbeitern istTeil der Teil FIBAV-Unternehmensder ist FIBAV-UnternehmensTeil der FIBAV-Unternehmensdie EB-Elm die EB-Elm Bau GmbH die Bau EB-Elm GmbH mit Sitz Bau mit Sitz GmbH mit Sitz sich gruppe gruppe hat hatgruppe sich die Elm diehatBau Elm sichBau die Elm Bau in Königslutter in Königslutter eines in Königslutter eines der größder größeines nicht dernicht nur größden nur Slogan den nicht Slogan nur „Qualität den „Qualität Slogan „Qualität ® ® ten Handwerksunternehmen ten Handwerksunternehmen ten Handwerksunternehmen in inohne ohne Kompromisse“ inKompromisse“ ohne zum Kompromisse“ zum Ziel Ziel zum Ziel Norddeutschland. Norddeutschland. Norddeutschland. gesetzt, gesetzt, sondern sondern gesetzt, arbeitet arbeitet sondern kun- kunarbeitet kundenorientiert denorientiert nach denorientiert nach der Devise der Devise nach der Devise In den In durch den durch erfahrene In erfahrene den Meister durchMeister erfahrene Meister EB-Elm EB-Elm Bau GmbH BauEB-Elm GmbH Bau GmbH aus einer aus einer Hand“. „Alles Hand“. aus einer Hand“. geführten geführten Gewerken geführten Gewerken werden Gewerken werden„Alles„Alles werden Hauptverwaltung Hauptverwaltung Hauptverwaltung sämtliche sämtliche Handwerkerleistunsämtliche HandwerkerleistunHandwerkerleistunDieseDiese Kombination Kombination Diese undKombination gezielte und gezielteund gezielte Königslutter Königslutter Königslutter gen in gen nachgewiesener in nachgewiesener gen in Qualität nachgewiesener QualitätAbstimmung Qualität Abstimmung derAbstimmung Handwerkerder Handwerkerder HandwerkerBraunschweiger Braunschweiger Braunschweiger Str. 22b Str. 22b Str. 2 erledigt. erledigt. Das Unternehmen Daserledigt. Unternehmen Das verUnternehmen ver-leistungen leistungen verauf hohem auf leistungen hohem QualitätsQualitätsauf hohem Qualitäts38154 38154 Königslutter Königslutter 38154 Königslutter fügt fügt zudem zudem überfügt über ein zudem hochmoein hochmoüber ein niveau hochmoniveau sind sind der niveau Schlüssel der Schlüssel sind zum derzum Schlüssel zum 53 ( 53 0seit 53 - 91 53348 -( 9110 0348 53 10 53 - 91 348 10 dernes dernes Abbundzentrum Abbundzentrum dernes Abbundzentrum und ist und istErfolg, Erfolg, und deristdie derEB-Elm die Erfolg, EB-Elm Bau der seit die Bau EB-Elm seit( 0 Bau [email protected] +Markt [email protected] + [email protected] damitdamit auf den auf Bau den damit von Bauauf besonvon den besonBaumehr von mehr besonals 20 alsJahren 20mehr Jahren am alsMarkt am 20 Jahren Markt+am ders ders energieeffizienten energieeffizienten ders energieeffizienten Holz-Holz-bestehen bestehen Holzlässt. lässt. bestehen lässt. ü www.elmbau.de ü www.elmbau.de ü www.elmbau.de GmbH GmbH 6 Titel „Unser Land braucht flexiblere lebensphasenorientiertere Arbeitsmodelle“ ivExklusiew Interv Personalvorstand Christiane Hesse über die Anziehungskraft der Volkswagen Financial Services AG, Ethik im Management und eine Generation, die nach Feedback verlangt, aber Lob sucht 7 Titel B raunschweigs Bankplatz liegt in der Innenstadt. das grösste Finanzinstitut der Region allerdings hat seinen Sitz einige Kilometer entfernt an der Gifhorner Straße. Allein in der Hauptniederlassung der Volkswagen Financial Services AG arbeiten rund 5.500 Menschen, mehr als 15.200 sind es weltweit. Damit ist die Volkswagen-Tochter zugleich Europas größter Finanzdienstleister rund ums Auto. Seit der Gründung im Jahr 1994 ist man massiv gewachsen, auch 2015 war wieder ein Rekordjahr: 16,6 Millionen Verträge liegen im Bestand und haben 1,9 Milliarden Euro erlöst. Doch Volkswagen Financial ist nicht nur ökonomisch erfolgreich, sondern auch als Arbeitgeber beliebt. Standort38 traf Personalvorstand Christiane Hesse zum exklusiven Titelinterview und hat nachgefragt, was ihr Unternehmen so anziehend macht, ob Dieselgate bei der VW-Tochter möglich wäre und wie sie sich als eine von wenigen Frauen in der Männerdomäne Vorstand schlägt. Sie könne sich „ganz gut behaupten“, versichert die 59-Jährige glaubhaft und wirkt trotz Design-Büro mit standesgemäßer Weitblickgarantie auffallend geerdet wie empathisch. Frau Hesse, was unterscheidet die Volkswagen Financial Services AG von einer klassischen Bank? Erst einmal haben wir ein anderes Geschäftsmodell. Wir sind keine Investment-Banker, sondern bieten Finanzund Mobilitätsdienstleistungen rund um das Auto. Was uns ferner wesentlich unterscheidet, ist die Nähe zur Industrie. Wir leben und arbeiten im Volkswagen Konzern und haben den Auftrag, als Absatzförderer für Volkswagen und seine zwölf Marken zu fungieren. Fotos: Holger Isermann, Streiff 2015 war für Sie ein Rekordjahr. Sie haben 16,6 Millionen Verträge im Bestand und 1,9 Milliarden Euro verdient. Wie würden Sie sich im Konzert der großen Finanzinstitute einordnen? Wir werden mittlerweile nicht mehr nur noch von der nationalen Bankenaufsicht überwacht, sondern ebenfalls von der Europäischen Zentralbank. Das liegt daran, dass wir zu den 128 größten europäischen Banken gehören… …trotzdem haben Sie für die kommenden Jahre einen Sparkurs angekündigt. 2016 und 2017 sollen die Kosten um 300 Millionen Euro reduziert werden. Warum? Aufgrund der Dieselthematik ist der Geldeinkauf für uns gegenwärtig teurer geworden. Darauf wollen wir nicht mit höheren Zinsen für unsere Kunden reagieren, sondern stattdessen u.a. mit einer Effizienzsteigerung gegenwirtschaften – auch ohne zu wissen, wie lange diese erhöhten Kosten für unsere Refinanzierung anhalten. Vor zwei Jahren mussten Sie sich dem Stresstest der EZB stellen. Wie hat sich Ihre Krisenfestigkeit seitdem entwickelt? Sie war schon immer sehr gut. Das liegt vor allem an unserem Geschäftsmodell. Wenn Sie ein Auto leasen oder finanzieren, dann ist das für die meisten Menschen das Letzte, was sie nicht abzahlen wollen. Sie brauchen das Auto, um zur Arbeit zu kommen und um überhaupt mobil zu sein. Wenn das Auto abgeholt wird, bekommt das außerdem die gesamte Nachbarschaft mit. Insofern haben wir eine geringe Ausfallrate… …aber die Restwerte dürften zur Herausforderung werden, oder? Natürlich hat die Diesel-Thematik das Restwertrisiko beeinflusst. Dafür haben wir aber eine entsprechende Risikovorsorge gebildet. In der Folge der Dieselthematik forderte die Bankenaufsicht übrigens mehrere Sonderberichte an, in denen wir zeigen konnten, wie solide wir aufgestellt sind. Können Mitarbeiter gleichzeitig Menschen und Ressourcen sein? Für mich sind alle Mitarbeiter Menschen. Sie kommen schließlich nicht als Ressource mit zwei Beinen in das Unternehmen, sondern als Menschen mit ihren Fähigkeiten, Eigenheiten und Vorlieben. Wenn Sie Kapazitäten planen, dann reden Sie von Personalkapazitäten, sonst schauen Sie ganzheitlich auf den Menschen. Sie sind in rund fünfzig Ländern aktiv. Wie viel interkulturelles Knowhow benötigen Ihre Mitarbeiter für die Arbeit quer über den Globus? Voraussetzung ist erst einmal ein sicheres Englisch. Insbesondere für die Hol- ding-Mitarbeiter hier am Standort Braunschweig. Wenn wir Mitarbeiter für eine längere Zeit ins Ausland schicken, gibt es eine intensive Vorbereitung. Dazu gehört auch ein interkulturelles Training. Sind Sprachkenntnisse bei Bewerbungen noch ein Thema oder muss man darüber gar nicht mehr reden, weil es im Grunde jeder mitbringt? Das ist immer noch ein Thema. Wir stellen schließlich auch Schulabgänger als Auszubildende ein. Eine gute Schulnote in Englisch bedeutet übrigens nicht, dass die Auszubildenden sich trauen, über die Hürde der direkten Kommunikation zu gehen. Das Eine ist es, dem Lehrer ein englisches Gedicht aufzusagen – das Andere, die Scheu zu überwinden, die Sprache auch im wahren Leben anzuwenden. Aber natürlich sind die Englischkenntnisse bei den jungen Leuten deutlich besser als früher. Viele Mittelständler in der Region haben es beim Recruiting nach eigener Auskunft schwer, weil große Arbeitgeber wie Volkswagen Financial Services oder auch die Konzernmutter attraktivere Angebote machen können. Gibt es auch für Sie Mitbewerber, mit denen Sie um Fach- und Führungskräfte ringen müssen? Natürlich, insbesondere, was Kompetenzen im Bereich IT angeht. Mitarbeiter mit diesen Fachkenntnissen werden in allen Bereichen gesucht. Nicht nur bei Banken, sondern auch bei Großhandelsketten, Automobilbauern oder Stahlherstellern. Nun ist Braunschweig bekanntermaßen nicht unbedingt das Mekka der IT. Insofern konkurrieren wir mit anderen Unternehmen sowohl aus der Region als auch aus anderen Städten. Da muss man sich ziemlich lang machen. In welchen anderen Bereichen ist der Fachkräftemangel noch ein Thema für Sie? Bei den Spezialisten, insbesondere für das Risikomanagement. Nach der Bankenkrise sind die regulatorischen Anforderungen bei Banken und Versicherungen angestiegen. Alle suchen deshalb händeringend Menschen, die sich auf diesen Spezialgebieten auskennen. Das Magazin Neon fragt in seiner aktuellen Ausgabe „Ist Arbeit verlorene Zeit?“ – was antworten Sie? Diese Frage stellt sich die Menschheit 8 schon ziemlich lange. Ist es die Bürde des Abendlandes oder ist Arbeit auch Erfüllung? Für mich ist Arbeit Erfüllung. Ich schätze es, mit anderen Menschen zusammenzukommen, Herausforderungen zu bewältigen, Anerkennung zu bekommen. Nun mag es auch Berufe geben, die sich diejenigen, die sie ausüben, nicht unbedingt erträumt haben. Dann ist Arbeit wahrscheinlich eher eine Bürde. Die Arbeit am Band, auch bei VW, wird häufig in diesem Zusammenhang genannt… So äußern sich in der Regel Menschen, die am Schreibtisch sitzen und sich nicht vorstellen können, wie es ist, in einer Fabrik zu arbeiten. Auch das ist eine sehr herausfordernde Arbeit und durch Teamarbeit auch nicht monoton. Wenn die Menschen in Rente gehen, hört man sie häufig erzählen, was für eine schöne Zeit sie hatten, wie sie der Zusammenhalt geprägt hat und warum sie gerne zur Schicht gegangen sind. lässt sich auf Diskussionen ein. Problematisch könnte werden, dass die Generation sehr nach Feedback verlangt, aber oftmals eigentlich Lob sucht. Sie vermissen Kritikfähigkeit? Mit Kritik kann die Generation nicht so gut umgehen. Wenn man ihnen sagt: „Du hast deine Stärken, an der ein oder anderen Stelle sehe ich allerdings noch Entwicklungsfelder“, dann lassen sie die Ohren hängen. Ich vermute, der Ursprung liegt auch in der Erziehung, weil Eltern versuchen, Kompetenzen in ihre Kinder hineinzuloben. Dann kom- nen Mitarbeitern darüber geredet, ob wir uns so etwas wie eine Vorgesetztenwahl zutrauen würden… …und? Es wäre schön, das mal ausprobieren zu können. Vielleicht kommt am Ende dieselbe Führungsmannschaft heraus, vielleicht eine ganz andere. In einem Großunternehmen gibt es allerdings ausgesprochen viele Regeln und auch Absprachen mit der Arbeitnehmervertretung. Das macht es mit der Experimentierfreudigkeit schwieriger. Ich würde mir wünschen, dass die neue Generation mehr Mut zum Ausprobieren mitbringt... …und die Arbeitswelt verändert? Ich weiß gar nicht, ob uns wirklich die Mitarbeiter so sehr verändern oder nicht vielmehr die Technologien. Da ist zum Beispiel der Kunde, der alles online erledigen möchte. Dadurch müssen wir uns als Unternehmen verändern. Das erwarte ich sowohl von jemandem, der schon 20 Jahre im Unternehmen ist, als auch von jemandem, der erst einen Monat da ist. Ich persönlich finde Wandel prima. Nichts ist schrecklicher, als 20 Jahre auf derselben Teppichfliese zu sitzen und immer die gleichen Aufgaben machen zu müssen. Glauben Sie an die Existenz der Generation Y und wenn ja, vor welche Herausforderungen stellt diese Arbeitgeber? Ich glaube an ihre Existenz, weil ich sie persönlich erlebt habe. Wenn Sie mich danach Wie viel Work darf es für eine fragen, welche Auswirkungen gute Work-Life-Balance sein? dies für Unternehmen hat, Das hängt von der Lebensdann finde ich, dass bei der phase ab, in der man sich Christiane Hesse gibt sich zukunftsorientiert: „Ich persönlich finde Wandel prima.“ Debatte immer eine Seite zu befindet. Insofern mag ich den kurz kommt. Es wird so getan, als müss- men sie ins Unternehmen und können Begriff der lebensphasenorientierten ten sich die Unternehmen komplett schwer damit umgehen, dass es so nicht Personalpolitik. Wenn jemand gerade umstellen, weil eine neue Sorte Mensch weitergeht. In Amerika ist das noch stär- Vater oder Mutter geworden ist, möchte auf den Arbeitsmarkt strömt. Dabei ker ausgeprägt. er oder sie logischerweise schnell nach wird häufig vergessen, dass UnternehHause zum Partner und zum Kind. Auch mensstrukturen und -kulturen auch den Wie viel Hierarchie braucht es, um ein wenn man im Alter vielleicht ein ElternUnternehmen Ihrer Größe effizient zu teil zu pflegen hat, kann sich der Fokus Menschen prägen. organisieren? verschieben. Es gibt aber auch Phasen Sehen Sie eine Chance – oder eher eine Wir im Hause haben drei Hierarchieebe- im Leben, in denen man beruflich richHerausforderung? nen, das finde ich eher schlank. Wenn tig Gas geben möchte und auch kann – Beides. Einerseits ist es schön, dass es um die Frage geht, wer Verantwor- meistens nach dem Studium oder wenn Leute mit einem frischen Blick kom- tung übernimmt, sind einige Leute, die die Kinder schon älter sind Wir sollmen, das finde ich sowieso immer gut. vorher für eine flache Struktur waren, ten am Arbeitszeitenregime rütteln. Wir ermutigen Kollegen immer zum ausgesprochen schnell verschwunden Unser Land braucht wesentlich flexibNachfragen und idealerweise gibt der Nichtsdestotrotz muss man in der Hin- lere lebensphasenorientiertere Modelle. Vorgesetzte keine billige Antwort à la sicht in Deutschland experimentierfreu„Das war schon immer so“, sondern diger werden. Ich habe gerade mit mei- An dieser Stelle dürften die Arbeitnehmer- Fotos: Holger Iserman, Volkswagen Financial Services Titel 9 Titel vertreter hellhörig werden… Flexibilisierung heißt nicht Ausdehnung: Es geht um die Möglichkeit, in jungen Jahren mal ein halbes Jahr 45 Stunden in der Woche zu arbeiten, um dann im Gegenzug an anderer Stelle kürzer zu treten. Oder auch im Rahmen einer Weiterbildung nur vier Tage die Woche ins Büro zu kommen und am fünften Tag Neues zu lernen. Das ist für mich Work-Life-Balance und eben nicht, dafür zu sorgen, dass alles gleich gemacht wird. Der Mathematiker und Autor Prof. Dr. Gunter Dueck hat im Standort38-Interview gesagt, dass eine hohe Arbeitsbelastung Innovation verhindert: „Aktionistische können gar nicht ohne Herzrasen zuschauen, wenn jemand ruhig nachdenkt, also einfach Cash verbrennt und das Ergebnis versaut“. Wie viel Leerlauf ist in Ihrem Unternehmen erlaubt? Es ist in der Tat ein Trugschluss zu glauben, dass man Menschen – die nicht an Stückzahlen gemessen werden – zu 100 Prozent auslasten kann. Sie bezahlen Ihre Angestellten schließlich auch nicht, wenn sie auf dem Weg zur Arbeit oder unter der Dusche eine kluge Idee haben. Ich rauche selbst und ich habe auch nichts dagegen, wenn man bei der Gestaltung des eigenen Arbeitstages auch „mal Fünfe grade“ sein lässt – solange es sich mit den Phasen, in denen man dann auch Gas gibt, die Waage hält. Klingt nach einem positiven Menschenbild… Ja, das ist im Grunde die Urfrage für uns Personaler. Sie müssen ein völlig anderes Personalkonzept haben, wenn Sie davon ausgehen, dass der Mensch nur seinen eigenen Vorteil sucht. Wenn Sie an das Gute im Menschen glauben, geben Sie ihm Freiraum und versuchen, die Bedingungen so zu schaffen, dass er von sich aus motiviert ist. Meine Auffassung ist, dass sich in einem guten Arbeitsklima – in dem ich Menschen fair behandele, sie fördere und fordere – auch Leistung entfaltet. Kennen Sie Personaler-Kollegen, die noch an die Peitsche glauben? Ohne Namen nennen zu wollen – früher gab es Menschen, die sagten: „Entlassen wir mal drei Mitarbeiter, damit die anderen merken, wo der Hammer hängt.“ Diese Einstellung habe ich aber in den vergangenen 15 Jahren kaum Allein 5.500 Angestellte arbeiten in der VWFS-Zentrale an der Gifhorner Straße in Braunschweig. noch gehört. Das ist die alte Garde. Man sagt ja gern, dass jeder Trend nochmal wieder kommt. Dieser hoffentlich nicht. Haben Ihre Mitarbeiter genug Freiheit? Wir nehmen immer wieder an Arbeitgeberwettbewerben teil, etwa bei „Great Place to Work“. In den Kommentaren der Mitarbeiter wird sehr stark herausgestellt, dass sie froh sind, in einem Unternehmen zu arbeiten, das nicht nur gut bezahlt und entsprechende Sozialleistungen hat, sondern sich auch durch ein gutes Arbeitsklima auszeichnet. Was bedeuten Ihnen Auszeichnungen? Wer freut sich nicht über einen ersten Preis? Zumal, wenn man ihn dreimal hintereinander gewinnt. Nachhaltig ein gutes Arbeitsklima zu schaffen, bedeutet schon eine Anstrengung. Es kostet Kraft, diese Themen neben den Vertriebs- und finanziellen Zielen auf der Agenda im Unternehmen zu halten. Der Abgas-Skandal verdeutlicht die Bedeutung von Ethik im Management – ist dieser Aspekt unterschätzt worden? Bei uns ist Ethik seit 2009 ein großes Thema. Wir haben unter Herrn Witter unsere Strategie „Wir2018“ entwickelt und sind schon sehr stolz darauf, dass wir von diesem Zeitpunkt an nicht nur definiert haben, was wir erreichen wollen – sondern auch wie. Die Unternehmens- und Führungswerte haben wir mit unserer Belegschaft diskutiert und verabschiedet. Das ist natürlich erst mal nichts Außergewöhnliches, sondern in den meisten Unternehmen verbreitet. Da stehen dann auf Plakaten Werte und das war´s dann auch schon. Was haben Sie besser gemacht? Sie werden bei uns kaum Plakate mit Werten finden. Wichtig ist, dass die Grundsätze in die Personalinstrumente eingehen. Natürlich muss das Ganze erst einmal bekannt gemacht werden. Meine Erfahrung aber ist, dass viele Unternehmen nach diesem einen Schritt oft denken, dass sie fertig sind. Wir glauben dagegen, dass die Arbeit dann erst anfängt. Da habe ich großes Glück mit meinen Vorstandskollegen, die das Thema alle wichtig finden und ganzheitlich denken. Das ist als Dienstleistungsunternehmen, in dem sie direkten Kundenkontakt haben, auch notwendig. Inwiefern? Ich glaube nicht, dass man den Kunden zufrieden stellen kann, wenn im Unternehmen kein gutes Klima herrscht. Inso- 10 Titel Und…könnte es? Wir haben für uns schon 2009 den Wert Mut definiert. Das bedeutet, dass unsere Mitarbeiter sich nicht verstecken sollen, wenn der Wind mal von vorne kommt. Oder, dass man nicht nur bei schönem Wetter kreativ ist und auch seine Meinung vertritt. Es gibt auch vereinzelte Stimmen im Hause, die sagen: „Lasst die Personaler ruhig reden. Wenn man sonst nichts zu tun hat, kann man sich mit der Kultur beschäftigen.“ Aber auch der Letzte wird nun hoffentlich aufgrund der Dieselthematik begriffen haben, wie wichtig das Thema ist. Haltung ist bei Ihnen also kein Karrierehindernis? Haltung ist bei uns ausdrücklich erwünscht. Ich würde aber nicht meine Hand dafür ins Feuer legen, dass nicht auch bei uns Leute von ihrem Chef abgebürstet werden, wenn sie widerspenstig sind. Grundsätzlich muss man sagen, dass man bei Volkswagen eigentlich kein Held sein muss, um Kritik zu äußern. Wir haben einen sehr starken Betriebsrat, eine Compliance-Organisation, ein Ombudsmann-System und Vertrauensleute der IG Metall, an die man sich wenden kann. Wie durchleuchten Sie Ihre Bewerber? Erst einmal erhalten wir eine normale Bewerbung in digitaler Form samt Lebenslauf. Dann telefonieren wir, um ein erstes Gespräch mit den Bewerbern zu führen und abzuklopfen, ob man zueinander passt. Danach folgt für jeden Mitarbeiter – egal ob Tarifmitarbeiter oder obere Führungskraft – ein EinstellAssessment. Das besteht unter anderem aus einem Interview: Wir schauen ob die fachlichen Qualifikationen passen, ob er geeignet ist. Das andere ist der Check von Analysefähigkeiten und sozialen Kompetenzen. Scannen Sie auch die Profile in sozialen Medien? Nicht systematisch. Der persönliche Eindruck ist entscheidend. Der ist durch nichts zu ersetzen. Weder durch Facebook-Profile, noch durch klassische Bewerbungsunterlagen. Was sind die Stolpersteine bei einer Bewerbung? Fachkenntnisse sind die Grundlage von allem. Ein Bewerber muss aber auch zu uns passen. Jemand, der vielleicht in einem Start-Up arbeitet und den ganzen Tag etwas erfinden will, ist Fast futuristisch wirkt das in Weiß gehaltene Vorstandsbüro. Farblich sticht vor allem das Warho bei einem Unternehmen wie unserem, das sehr stark Durchaus. Nehmen wir mal unseren reguliert ist, nicht an allen Stellen gut „Frech Daxe“-Betriebskindergarten. aufgehoben. Genauso wenig passen Ein- Wir wussten von Anfang an: Wenn wir zelgänger in unser Unternehmen, oder so einen Kindergarten gründen und aufMenschen, die viel Wissen haben, es bauen, dann kann das nicht der normal allerdings nicht vermitteln können oder geforderte Standard sein. Insofern haben wollen. Wir brauchen Teamplayer und wir die Latte deutlich höher gelegt. Wir sind überzeugt davon, dass nur in der sagen aber auch: Dafür, dass wir besser Zusammenarbeit gute Ergebnisse ent- als andere bezahlen und mehr bieten, stehen. darfst du auch mal einen Schritt schneller gehen. Wir erwarten auch mehr. Welchen Stellenwert hat das Gehalt für die Zufriedenheit? Was haben Sie für einen Karrierebegriff? Ich glaube, es ist weniger die Höhe Klassischerweise wird als Karriere ein des Gehaltes, als die Fairness im Ver- vertikaler Aufstieg bezeichnet. Davon gleich mit anderen Mitarbeitern. Wenn muss man sich ein Stück weit verabich gute Leistungen zeige, möchte ich schieden. Wenn sich jemand horizonnicht weniger bekommen als mein Kol- tal entwickelt, im Unternehmen unterlege nebenan. Deshalb muss man bei schiedliche Aufgaben übernehmen der Vergütung Wert darauf legen, dass kann, im Vertrieb war und vielleicht in es gerecht zugeht. Es ist kein Geheim- das Personalwesen kommt – dort Trainis, dass Volkswagen besser als andere nings übernimmt – dann ist das doch bezahlt und deshalb viele Menschen zu klasse. Er hat unterschiedliche Erfahuns kommen. Sie dann dauerhaft glück- rungen gemacht, verschiedene Kompelich zu machen, ist eine viel größere tenzen gesammelt. Auch Projektleiter zu Herausforderung. Bei den Nachbarn werden, ist eine Form von Karriere, wird oder in der Kneipe schneidet das Unter- klassischerweise aber nicht als solche nehmen möglicherweise besser ab, als bezeichnet. Das finde ich nicht richtig. auf den Fluren hier bei uns (lacht). Welchen Ruf hat die Region als LebensSind Ihre Mitarbeiter besonders mittelpunkt für Arbeitnehmer und wie hat anspruchsvoll? sich dieser über die Jahre verändert? Foto: Holger Isermann fern benötigt man eine positive Unternehmens- und Führungskultur. Ich würde sagen, das ist uns ganz gut gelungen. Dennoch sind wir damit nie fertig – im Rahmen der Dieselthematik haben wir es nochmal aufgegriffen. Haben uns gefragt: Gibt es etwas, das wir bei uns verändern müssen? Könnte so etwas bei uns auch passieren? 11 Titel Volkswagen als Frau unter Männern groß geworden und kann mich schon ganz gut behaupten. Ist es an der Zeit, dass aus der Gendereine Diversity-Debatte wird? Natürlich ist das Thema wichtig, aber ich beschäftige mich seit 25 Jahren mit der Frage von Frauen in Führungspositionen. Wir sind seitdem in Deutschland leider nur in homöopathischen Dosen vorangekommen. Manchmal habe ich den Eindruck, man will davon ablenken, indem man jetzt das noch viel größere Fass Diversity aufmacht. Nichtsdestotrotz ist Diversity – insbesondere in internationalen Unternehmen – wichtig! ol-Portrait von Marilyn Monroe über dem Schreibtisch hervor. Wir haben viele Bewerber, die aus dem Süden oder auch Norden kommen und bisher nur die Autobahnabfahrt kennen. Wenn sie dann erst einmal hier sind, sind sie häufig begeistert. Die Stadt hat wirklich viel zu bieten. Das Einzige, was ihr in meinen Augen noch gut tun würde, wäre etwas mehr Flair. Wie zufrieden sind Sie mit der Arbeit der Allianz für die Region und anderer regionaler Akteure? Es ist eine schwere Aufgabe, alle Akteure mit ihren unterschiedlichen Interessen und unterschiedlichen Aufträgen unter einen Hut zu bekommen. Wir können uns noch an Zeiten erinnern, in denen sich die Bürgermeister in den Zeitungen Schlachten geliefert haben. Das ist besser geworden. Nichtsdestotrotz geht es mir persönlich zu langsam voran. Sie sind eine von wenigen Frauen in der Männerdomäne Vorstand. Macht es das für Sie schwerer? Nein. Ich würde es natürlich begrüßen, wenn mehr Frauen in Führungspositionen wären. Das ist gar keine Frage – und das nicht nur, weil es sich der Gesetzgeber auf die Fahne geschrieben hat. Ich fand es immer angenehmer, in diversen Teams zu arbeiten, aber ich bin bei Was sind Ihrer Meinung nach die größten Hindernisse auf dem Weg zu mehr Geschlechtergerechtigkeit? Es ist vor allem ein westdeutsches Mittelstandsproblem und hängt stark am gesellschaftlich vorherrschenden Rollenbild. In Russland haben wir 60 Prozent aller Führungspositionen mit Frauen besetzt. Dort halten die Frauen klassischerweise das Geld zusammen, die Männer geben es, um dem Klischee zu entsprechen, eher aus. Auch in Mexiko haben wir einen hohen Frauenanteil in Führungspositionen, etwa 30 Prozent. Zwischen den Ländern gibt es große kulturelle Unterschiede. Sehen Sie eine gläserne Decke? Nein. Meine Kollegen sind keine Schauspieler, die sich verstellen. Sie bemühen sich schon, Frauen zu sehen, die etwas können und das Zeug zu mehr haben. Aber das gesellschaftliche Rollenverständnis verhindert schon eine ganze Menge. Sonst ließe sich kaum erklären, warum wir in einem und demselben Unternehmen in Mexiko oder Russland ganz andere Frauenanteile in Führungspositionen haben als hier. Sie haben Germanistik und Politologie studiert und zunächst als Lehrerin gearbeitet. Heute sitzen Sie als Vorstand in einem Finanzunternehmen und sind damit ein lebendes Beispiel dafür, dass nicht nur der direkte Karriereweg zum Erfolg führt. Hand aufs Herz, welche Chance haben Quereinsteiger bei Ihnen? Es war eine Zeitlang das Nonplusultra, wenn man angeblich schon in der Grundschule wusste, dass man Informatiker oder Maschinenbauer wer- den wollte. Erstens glaubt das sowieso niemand, so schön man es im Lebenslauf auch aufbereiten mag. Und zweitens bin ich sicher, dass es Menschen stärker macht, wenn sie Umwege gegangen oder vielleicht auf die Nase gefallen sind. Wichtig ist, dass man wieder auf die Füße kommt, weitermacht und nach vorne schaut. Das sind Qualitäten, die wir im Unternehmen gut gebrauchen können. Was zeichnet eine gute Lehrerin aus? Einerseits geht es darum, jeden Schüler ernst zu nehmen – in seinen Eigenheiten zu respektieren. Andererseits, dass man neben der fachlichen Ausbildung Orientierung gibt und Grenzen setzt. Das kommt heute an der einen oder anderen Stelle zu kurz und hängt wohl auch damit zusammen, dass die Eltern sich verändert haben… Was hat Ihnen in der Schule gefehlt? Ich bin ein Teamplayer, an der Schule herrscht aber eher Einzelkämpfertum. Das bringt die Struktur mit sich – also die Tatsache, dass jeder Lehrer alleine vor den Schülern steht und seinen Unterricht macht. Ich hätte mir gewünscht, dass es innerhalb der Lehrerschaft mehr Diskussionen und die Möglichkeit gibt, stärker in den fachlichen Austausch zu gehen. Das habe ich so nicht erlebt. Waren Sie eine strenge Lehrerin? Ich glaube schon. Verständnisvoll, aber auch streng. Die Schüler wussten bei mir schon, an wem sie waren… Ist das „Umsatteln“ schwer gefallen? Überhaupt nicht. Es war schließlich mein Wunsch. Was tun Sie, wenn Sie nicht arbeiten? Als erstes kümmere ich mich um die Familie. Meine Mutter ist 88 Jahre und lebt seit zwei Jahren bei uns, weil sie Unterstützung braucht. Wir haben eine Tochter und werden in Kürze Großeltern, darauf freuen wir uns schon. Ansonsten koche ich sehr gerne mit meinem Mann. Wir laden uns zum Beispiel Freunde nach Hause ein, kochen, schauen Sportschau und genießen ein Glas Wein. Außerdem machen wir gerne Fahrradtouren und reisen. Und ich lese nach wie vor viel – das ist sicherlich von meinem Germanistikstudium hängen geblieben. Christian Göttner, Holger Isermann 12 Sonderteil Peine Peines Wirtschaft im Wandel Von der Stahltradition zur modernen Industrie P eines Vergangenheit ist mit dem Stahl und der Hütte verbunden, wie es bei kaum einem anderen Standort der Region 38 der Fall ist. Unvergessen im kollektiven Gedächtnis ist wohl das Wunder von Lengede, bei dem zwar 29 Bergleute starben, zahlreiche aber den Weg aus der Grube zurück ans Tageslicht fanden – elf davon erst nach 14 Tagen. Etwa zehn Jahre später war dann Schluss mit dem Erzabbau. Die Stahlkrise hatte der Branche einen Schlag verpasst, unter dem die Peiner Wirtschaft zu leiden hatte. Doch Spuren hinterlässt dieser Wirtschaftszweig noch heute in der Region. Die IG Metall feiert derzeit bundesweit ihr 125-jähriges Bestehen. Eine der ersten Geschäftsstellen der Gewerkschaft war die Niederlassung in Peine, die ebenfalls seit 125 Jahren besteht. Die Salzgitter AG und die Peiner Träger haben die Peiner Stahlwirtschaft inzwischen wieder zur Rentabilität geführt, auch wenn sie vom Umfang her mit den Goldenen Zeiten nicht zu vergleichen ist. Die Wirtschaft hat sich gewandelt. Die Ilseder Hütte mitsamt der Gebläsehalle ist inzwischen eine moderne Eventlocation. Im gesamten Landkreis Peine gibt es eine Vielzahl moderner Unternehmen aus den unterschiedlichsten Branchen. Große Namen wie Rausch, Pelikan und Härke stehen für Lebensmittel-Produkte und Verbrauchsgüter mit dem Siegel „Made in Peine”. Innovative Firmen wie Prakla Bohrtechnik oder Peiner Umformtechnik führen die Tradition der schweren Industrie in Peine mit ihren Produkten weiter. Zudem besticht Peine mit einem enormen Standortvorteil. Zwischen den Großstädten Braunschweig und Hannover gelegen und mit Autobahn- und Schienen-Anschluss versehen, ist die Eulenstadt ein attraktiver Wohnort für Pendler und optimal für alle Branchen mit hohem Transportaufkommen. Nicht von ungefähr kommt es, dass Meyer & Meyer, Spezialist für Fashionlogistik, derzeit für den Online-Händler Zalando eine riesige Lagerfläche baut. Die Pendler-Hochburgen des Landkreises befinden sich etwa im Osten mit Wendeburg und Vechelde. Dort hat sich wiederum einiges an Gewerbe angesammelt, sodass die Wirtschaft im Kleinen auch dort boomt. Rund 300 Mitarbeiter sind in Peine an einer süßen Produktion beteiligt. Der Schokoladenfabrikant Rausch aus Berlin unterhält damit seinen größten Produktionsstandort in der Eulenstadt. Dort Fotos: Peter Lenke / Salzgitter AG, Rausch Die Peiner Träger GmbH produziert jährlich rund eine Million Tonnen Stahl, der zu klein- und großformatigen Trägern verarbeitet und für verschiedenste Bauprojekte in alle Welt verkauft wird. Die Stranggießanlage II auf dem Foto bearbeitet Brammen, die als Vormaterial für Bleche und Bänder benutzt werden. 13 werden die Rausch Plantagen-Schokoladen sowie Auftragsproduktionen für Großkunden abgewickelt. Die Peiner Rausch-Produkte werden mit Hilfe modernster Anlagen-Technik hergestellt. „Das Erfolgsgeheimnis liegt in der besonderen Qualität unserer Rohstoffe, wie beispielsweise unserem Edel-Kakao, und der Fertigung am Standort Peine”, betont Stefan Rombach aus der Abteilung PR und Kommunikation. Das Unternehmen bemüht sich zudem um Wissensvermittlung. So trägt etwa das Peiner Schokoladenmuseum dazu bei, „das Wissen über Kakao und Schokolade zu mehren und ein Bewusstsein für den wertvollen Rohstoff Edelkakao zu schaffen”, erklärt Rombach. Zudem gebe es Pläne, das SchokoLand, ein beliebtes Ausflugsziel der Region, zu modernisieren. Auch Röchling Automotive gehört zu den großen Arbeitgebern in Peine mit rund 350 Arbeitsplätzen auf dem 55.000 Quadratmeter großen Firmengelände. „Peine liegt verkehrsgünstig zwischen Braunschweig und Hannover und ist Sonderteil Peine Die Geschäftsführer Jürgen und Robert Rausch auf einer Kakaoplantage auf der Insel Trinidad. somit gut erreichbar”, erklärt Ernst Platten, Marketing-Chef des Unternehmens, das seinen Stammsitz in Mannheim hat. Der Standort habe Tradition. Im Jahr 1969 wurde die Firma Kusto in Peine gegründet. 1974 erfolgte die Übernahme durch die Firma Casimir Kast, 1992 durch den Röchling-Konzern. „Wir haben hochqualifiziertes Personal, besonders im Bereich der Kunststoff- Verarbeitung. Zudem verfügen wir über einen hohen Automatisierungsgrad – ein klarer Vorteil für eine effektive Fertigung”, sagt Platten. Besonderheiten des Standorts Peine lassen sich in Zahlen ausdrücken: „Wir verarbeiten 7.370.000 kg Granulat pro Jahr und stellen daraus 70.000 Teile her. Jeden Tag verlassen rund 32 LKW unser Werk, die unsere Erzeugnisse schnell C CHWAN WAN Veranstaltungsraum sa a Fi Feiern, TTreffen, ff TTagen + mehr im Peiner Schwan Für Vereine, Firmen, private Feste Flexible Bestuhlung für bis zu 50 Personen Theke, Zapfanlage und Küche vorhanden Catering ebenfalls buchbar Umfangreiche Veranstaltungstechnik lieferbar Breite Straße 58 | 31224 Peine Fon: +49 (0) 51 71/54 55–56 www.peiner-schwan.de Das Megathema Industrie 4.0 spielt auch in Peine z.B. bei Goy & Balke Maschinenbau GmbH eine wichtige Rolle. und pünktlich zum Kunden bringen. Ein klarer Vorteil ist die logistische Nähe, die Versorgung der Kunden Volkswagen, der Daimler-Werke in Bremen und Berlin sowie Volvo in Schweden”, sagt der Marketing-Leiter. Paradox: Die VW-Abgasaffäre ist für Röchling eher positiv. ”Durch die Abgasaffäre haben unsere innovativen Produkte noch einen größeren Stellenwert erhalten. Wir rechnen sogar mit einem Zuwachs der Verkäufe unserer SCR-Tanksysteme und Active Grille Shutter”. Starker Mittelstand mit Tradition Die guten Bedingungen für mittelständische Unternehmen in Stadt und Landkreis Peine loben auch die Gesellschafter der Goy & Balke Maschinenbau Anz_standort38_VM_VF_93x135.qxp_Layout 1 26.05.15 13:08 Seite 2 GmbH. Sie produzieren seit 1989 an der Gaußstraße 7 mit inzwischen 15 Mitarbeitern und fühlen sich in Peine wohl. Von dort aus beliefern sie zahlreiche namhafte deutsche Unternehmen von Stiebel Eltron bis VW mit Montageautomaten und anderen Vorrichtungen für immer effizentere Produktion. „Das große Thema der nächsten Jahre wird Industrie 4.0”, sagt Karl-Heinz Goy, der die Firma mit Peter Balke gründete. Die Kunden verlangen immer modernere Technik, die alle Maschinenbauer besonders fordern wird. „Dadurch ist die Nachverfolgbarkeit in allen Produktionsphasen für unsere Kunden gewährleistet”. Die technische Entwicklung der Steuerungstechnik mit immer mehr Schnittstellen verlange allerdings auch das entsprechend qualifizierte Personal. Nicht von ungefähr gehören die Auszubildenden von Goy & Balke zu den besten in ihren Jahrgängen, arbeiten Ingenieure in den Entwicklungsabteilungen. Bereits seit Anfang der 70er Jahre existiert die Hoffmann Maschinen- und Apparatebau GmbH aus Lengede. Georg Gemeinsam Wissen,für werIhren unsere Erfolg. Wirtschaft bewegt. Wir machen Dächer mit Format Ob steil, ob flach, wir richten jedes Dach. Jetzt Profil anlegen unter standort38.de Hildesheimer Straße 91 · 38159 Vechelde Fon (0 53 02) 80 47 30 · www.puempel-bs.de Fotos: Kristina Künnemeyer, Stadtwerke Peine 14 Sonderteil Peine 15 Sonderteil Peine Hoffmann, cleverer Werkzeugmacher und Ingenieur machte sich in einer Holzbaracke in Braunschweig selbstständig. Bis dahin betrieb er eine Industrievertretung für importierte Ölnebelabscheider. Bald erkannte er, was den metallverarbeitenden Betrieben in Deutschland fehlte: Filteranlagen, die im Mikrometerbereich pro Minute zwischen 150 bis 20.000 Liter Öl filtern und rückkühlen. Heute ist Hoffmann Spezialist für intelligente Systemlösungen im Bereich Kälte- und Filtertechnik, beschäftigt 200 Mitarbeiter, davon 24 Auszubildende in sieben Berufsbildern. Auf 30.000 qm Fläche werden sämtliche Anlagen und Komponenten unter strengster Qualitätskontrolle gefertigt. Noch weiter zurück reicht die Firmengeschichte der Hermann Kappe GmbH, die über fünf Generationen weit ins 19. Jahrhundert zurückgeht. Seit über 125 Jahren errichtet die Kappe Bauunternehmung sowohl Wohnhäuser, Industrie – und Gewerbebauten als auch Sozialimmobilien wie Pflegeheime, Ärztezentren und Studentenwohnanlagen. Stadtwerke Peine: In diesem Jahr feiert das Traditionsunternehmen sein 150-jähriges Jubiläum. Zudem wurden Schulen, Kindergärten und Amtsgebäude realisiert. Ergänzt wird das Portfolio der Kappe Unternehmensgruppe, die seit 1999 von Dipl.-Wirtschaftsingenieur Hendrik Kappe geführt wird, durch ein umfangreiches Projektentwicklungsgeschäft. Ein echtes Peiner Traditionsunternehmen sind auch die Stadtwerke. Sie feiern im September ihr 150-jähriges Bestehen. 1866 als Gaswerk gegründet, haben sich die Stadtwerke seitdem vom Versorger für Gas, Strom, Wasser und Fernwärme zum modernen Energiedienstleistungsunternehmen mit 125 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von knapp 52 Millionen Euro entwickelt. Neben ihrem Kerngeschäft betreiben die Stadtwerke Peine ein Parkhaus und eine Tiefgarage und das Bad P3. Zudem haben die Stadt- Die Zeiten ändern sich ... Wir auch!!! Wir investieren in unsere Zukunft und die Zukunft unserer Kunden. Seit fast 30 Jahren entwickeln und fertigen wir Vorrichtungen, Sondermaschinen, Handhabungssysteme und Montageautomaten. Flexible und intelligente Produktionssysteme verändern aktuell klassische Fertigungsparadigmen. Robotik und vernetzte Systeme sind dabei eine der Schlüsselelemente. Deshalb bieten wir unseren Kunden die Möglichkeit ab dem 3. Quartal dieses Jahres Versuche und Simulationen mit einem 7-Achs-Robersystem durchzuführen. Entwicklungsingenieure aus dem Bereich Maschinenbau sowie Regenerative Energien und Energieeffizienz verstärken unser Konstruktions- und Planungsteam und können unseren Kunden auf folgenden Gebieten beratend zur Seite stehen: • Steuerungstechnik für Anlagen und Sondermaschinen • Individualisierte Softwareentwicklung im Bereich der Automatisierungstechnik o Leitsystementwicklungen o Datenanalysen und Auswertungen o Visualisierung • Schnittstellenentwicklung und die intelligente Vernetzung von Maschinen • Energie-, Stoffstrom- und Materialflussanalyse zur Steigerung der Effizienz der Maschinen- und Anlagentechnik. Goy & Balke Maschinenbau GmbH Gaußstraße 7, 31224 Peine, Tel. 05171-170 61, mail. [email protected] „Kulinarischer Botschafter Niedersachsens": Stephan Weil, Ministerpräsident des Landes Niedersachsen (rechts), bei der Urkundenübergabe an Martin Härke, Betriebsleiter der Peiner Braumanufaktur Härke (Mitte). werke die kaufmännische Betriebsführung für den Eigenbetrieb der Stadtentwässerung Peine sowie die technische Betriebsführung der Straßenbeleuchtung der Stadt Peine inne. „Energiewende, technische Innovationen und veränderte Kundenbedürfnisse führen zu tiefgreifenden Veränderungen in der Energieversorgung”, erklärt Petra Kawaletz von der Unternehmenskom- munikation. Die zukünftige Energieversorgung sei zunehmend regenerativ, dezentral und digital. Die Stadtwerke stehen also zukünftig etwa vor der Herausforderung, eine Vielzahl dezentraler Einspeiser in ihr Netz zu integrieren. Gleichzeitig verändert sich das Nutzungsverhalten der Kunden durch die Ausschöpfung von Energieeffizienzpotenzialen oder durch Geschenkgutscheine jetzt auch Online! neue Technologien wie beispielsweise E-Mobilität oder Batteriespeicher. „Wir setzen deshalb verstärkt auf ein intelligentes Stromnetz, in welchem Stromerzeuger, Verbraucher, Speicher und Netzbetriebsmittel kommunikationstechnisch miteinander vernetzt sind, um den Systembetrieb zu optimieren. Ziel ist es, auch in Zukunft eine ökonomisch-effiziente und nachhaltige Stromversorgung mit niedrigen Verlusten und hoher Verfügbarkeit zu gewährleisten“, sagt Kawaletz. Daher investieren die Stadtwerke Jahr für Jahr mehr als eine Million Euro allein in ihr über 600 Kilometer langes Stromnetz. Volatile Energiepreise, Kostendruck durch immer strengere regulatorische Vorgaben, technische Innovationen und sich ändernde Kundenbedürfnisse stellen nicht nur Stadtwerke vor große Herausforderungen. Die Energiewirtschaft unterliegt einem rasanten Wandel und wird in den nächsten Jahren noch dynamischer und komplexer werden. Das spürt man schon heute im Kraftwerk Mehrum, das bis auf weiteres manche Als inhabergeführtes, mittelständisches Fachgeschäft aus der Region, stehen wir mit unserem guten Namen ganz persönlich für die Einhaltung unserer Produkt- und Leistungsversprechen gerade. Bei uns erhalten Sie keine angeblichen Rabatte, sondern eine ehrliche Preis-/Leistungsdarstellung. Ihr Familienunternehmen aus Peine. • Thailändische Massage • Aromaöl-Massage • Thaikräuterstempel-Massage • Fußreflex-Massage • Massage für Schwangere • Spaprogramme Spiegelbergallee 4 · Vechelde 0 53 02/68 39 · www.thaicraft.de Öffnungszeiten: Mo.– Fr. 10 –20 Uhr Glück Auf Küchen Areal GmbH 31228 Peine • Dieselstr. 2 Telefon 0 51 71-50 57 70 www.Glueck-Auf.com Bora Lüftungssystem exklusiv bei uns zu sehen Öffnungszeiten: Montag – Freitag: 9.30 – 19.00 Uhr Samstag: 9.30 – 16.00 Uhr Fotos: EUROMEDIAHOUSE GmbH, Jörg David/rp 16 Sonderteil Peine 17 Sonderteil Peine Lücke schließen muss, die von der Energiewende geschlagen wurde. Die mächtigen Kühltürme und Schornsteine sind im Peiner Land weithin sichtbar. Elektrische Energie kann nicht wie Öl oder Gas in großen Mengen gespeichert werden, erklären die Kraftwerksmitarbeiter. Es sei deshalb notwendig, Strom immer zeitgleich mit dem aktuell auftretenden Bedarf zu produzieren. Das geht nicht, wenn die Sonne hinter Wolken verborgen sei oder der Wind nicht wehe. Das Steinkohlekraftwerk am Mittellandkanal lieferte dagegen 2016 fast 3.000 Gigawattstunden. Dank moderner Filteranlagen konnten die dabei auftretenden Umweltbelastungen ständig reduziert werden. Traditionelle Braukunst Beim Härke Hoffest zeigte sich Ende Mai einmal mehr, wie eng die Braumanufaktur Härke im Peiner Land verankert ist. Tausende kamen auf das Betriebsgelände, um einige unbeschwerte Stunden bei Musik und Gerstensaft zu ver- Fashionlogistik-Spezialist Meyer & Meyer baut in Peine-Ost eine neue Halle für den Internet-Versandhandel. bringen. Das traditionsreiche Brauhaus ist allerdings weit mehr als eine stimmungsvolle Festkulisse. Auch nach dem Kooperationsvertrag mit dem Einbecker Brauhaus im Jahr 2013 sind die Braumeister in Peine immer auf der Suche nach neuen Bierspezialitäten. Amber Ale heißt das neueste Produkt aus Peine. Althergebrachte Braukunst und moderne Technik schließen sich indes nicht aus. So bekommt die Braumanufaktur Härke drei neue Gärtanks für jeweils 76.000 Liter Härke Bier. Mit moderner Ventiltechnik und präziser Messtechnik lassen sich die Abläufe noch besser koordinieren. Übrigens profitiert auch die Braumanufaktur bei der Beschaffung der Rohstoffe wie beim Absatz der Produkte von der guten Verkehrsanbindung der Eulenstadt. HOFFMANN BILDET AUS! Kältemechatronik Automatisierungstechnik Konstruktionsmechanik Zerspanungsmechanik Wir sind Ausbildungspartner von Eintracht Braunschweig! Fachinformatik Technisches Produktdesign Kaufmännischer Bereich Wir gehören mit Partnern in den USA, China, Brasilien, Italien und Südkorea zu den weltweit führenden Herstellern von Filteranlagen und Kühlern. Wir bieten auch in 2017 eine erstklassige Ausbildung in 7 Berufsbildern an. Wir sind seit fast 35 Jahren als interessanter Arbeitgeber in Lengede und Broistedt angesiedelt. Hoffmann Maschinen - u. Apparatebau GmbH Hauerstraße 2 - 4 · 38268 Lengede · www.hoffmann-filter.de Intelligente Kälte- und Filtersysteme – weltweit Am 31. August 2015 unterzeichneten Gerhard Brunke,Vorstandssprecher Volksbank Peine (v. l.) und Jürgen Brinkmann, Vorstandssprecher der Volksbank BraWo (v. r.), sowie Mark Uhde; Horst Salzwedel, Ralf Schierenböken, Torsten-Armin Kietzmann sowie Michael F. Müller (hinten, v. l.) den Kooperationsvertrag. Neue Logistikhalle für Versandhändler Ein logistischer Vorteil, den auch der Osnabrücker Fashionlogistik-Spezialist Meyer & Meyer zu schätzen weiß. Das Unternehmen erweitert seinen Standort Peine kontinuierlich. Erst 2015 wurde eine weitere, 25.000 Quadratmeter große Logistikhalle für Paket- und Liegeware in Betrieb genommen. Sie bietet Platz für knapp eine halbe Million Pakete. Die Investitionssumme lag bei etwa 20 Millionen Euro. Die neue Halle steht im Gewerbegebiet Peine-Ost in unmittelbarer Nähe zum 2006 eröffneten Meyer & Meyer Logistikzentrum für hängende Bekleidung. „Peine ist für uns ein strategisch bedeutender Standort und die Halle eine ideale Ergänzung zum bestehen- Matjes & Pfifferlinge Eine Zeit mit Genussfaktor! ät t i l a u Q e t Bes Seit 30 Jahren „Kein Genuss ist vergänglich, denn der Eindruck, den er hinterlässt, ist bleibend!“ J. W. Goethe Am Heidanger 1 Telefon 05302|6400 [email protected] 38159 Wedtlenstedt Telefax 05302|4423 www.restaurant-heidanger.de den Hängewarenzentrum“, erklärt Michael Meyer, geschäftsführender Gesellschafter der Unternehmensgruppe Meyer & Meyer im Gesräch mit Standort38. Die Immobilie soll als Distributionszentrum für Fashion- und Lifestyle-Produkte genutzt werden und befindet sich in unmittelbarer Nähe zweier wichtiger Verkehrsadern, zwischen der A 2 und dem Mittellandkanal und ist damit infrastrukturell sehr gut angebunden. Sie ist aktuell mit zwei Bühnen ausgestattet, die zusammen weitere 10.000 qm Fläche bieten. „Ein Großteil der Logistikfläche ist bereits durch unsere Kunden belegt”, sagt Alexander Preisler. Und in Zusammenarbeit mit dem umsatzstarken OnlineVersandhändler Zalando, der seinen Hauptsitz in Berlin hat, wird derzeit an der Woltorfer Straße neben dem Meyer & Meyer-Areal ein Warenlager für Bekleidung und Schuhe errichtet. Mit diesem Millionenprojekt wird Zalando auch neue Arbeitsplätze in Peine in allerdings bislang noch nicht genannter Anzahl schaffen. Energie aus Mehrum - Eine saubere Leistung Ein attraktiver Standort mit sicheren Arbeitsplätzen und qualifizierten Mitarbeitern mit Anschluss an Europa Hohe Verfügbarkeit & Effizienzsteigerung Aktiver Umweltschutz durch Bau & Einsatz neuester Technologien Interessante Ausbildungsplatzangebote in verschiedensten Berufsfeldern Zuverlässiger Wirtschaftspartner für viele Dienstleister aus unserer Region Kraftwerk Mehrum GmbH Triftstraße 25 31249 Hohenhameln-Mehrum Telefon (0 51 28) 74 - 0 Telefax (0 51 28) 74 - 311 www.kraftwerk-mehrum.de Fotos: Christian Lindenau/Volksbank, Jörg David/rp 18 Sonderteil Peine 19 Sonderteil Peine Große Banken-Fusion Volksbanken haben sich ja bekanntlich das Image gegeben, den Weg freimachen zu können. Ganz in diesem Sinne entwickelt sich die Fusion der Volksbanken Vechelde-Wendeburg mit der Volksbank Helmstedt und der Volksbank Wolfenbüttel-Salzgitter. Seit Herbst 2014 führten die Vorstände der drei Volksbanken intensive Gespräche über eine mögliche Kooperation mit dem anschließenden Ziel einer Verschmelzung. Die beteiligten Banken haben inzwischen das Votum ihrer General- und Vertreterversammlungen, um „die im Rahmen der Kooperation folgende enge Zusammenarbeit und Abstimmung in einer Verschmelzung der drei Volksbanken münden” zu lassen. Auf diesem Wege entsteht ein neues Institut mit einem Bilanzvolumen von etwa 1,7 Milliarden Euro und fast 500 Mitarbeitern. Auch angesichts einer überdurchschnittlichen Eigenkapitalausstattung erwarten die Verantwortlichen ein Wachsen am Markt. Der Hauptsitz der Kreissparkasse Peine an der Celler Straße. Damit reicht der Einfluss des Geldhauses über den Landkreis Peine hinaus in die Stadt Salzgitter sowie die Landkreise Wolfenbüttel, Helmstedt und Börde hinein. Mit derzeit 37 Filialen und weiteren 17 Selbstbedienungs-Zentren will die neue Volksbank weiter in der Fläche vertreten sein. Mit der Zustimmung der jeweiligen Vertreterversammlungen in Peine sowie in Wolfsburg verschmelzen die beiden Genossenschaftsbanken noch im laufenden Jahr – sogar rückwirkend zum 1. Januar 2016. Alle 48 Filialen sollen unverändert erhalten bleiben. Kreissparkasse 150 Jahre jung Grund zur Freude gab es zudem in der Kreissparkasse Peine. Allerdings war die www.ksk-peine.de/testsieger Alle reden von Qualität. Wir bieten sie. Ihre Kreissparkasse ist zum fünften Mal in Folge Sieger beim „CityContest“ von FOCUS-Money. 20 Sonderteil Peine Peine: Attraktiver Wohnort mit idyllischen Stadtteilen und vielen Grünflächen. Hinzu kommt die günstige Lage der Stadt und ihre gute Anbindung an umliegende Großstädte. der der Kreissparkasse, sieht in der Fusion den einzig richtigen Weg der Zukunftssicherung. Für die Kunden im Peiner Land, wie auch für Mitarbeiter. Attraktives Wohnen im Peiner Land Mit den genannten Standortvorteilen sowie einer großen Lebensqualität ist der Landkreis Peine und die Stadt zudem ein attraktiver Wohnort. Die Pendlerströme in Richtung Wolfsburg, Hannover, Hildesheim, Salzgitter und Braunschweig laufen in der Regel über gut ausgebaute Bundesstraßen oder die Autobahn 2. So gehört der Ostkreis längst zum Braunschweiger Speckgürtel, locken die Bau- und Gewerbegebiete in Broistedt und der übrigen Gemeinde Lengede sowohl Betriebe als auch Bürger aus dem nahen Salzgitter an. Pluspunkte der Peiner Nachbarn sind eine funktionierende Infrastruktur in den Zentren der Gemeinden und gute Dorfgemeinschaften. Gerade im Ostkreis laden zudem die Wasserwege des Mittellandkanals und des Stichkanals auch zu Radtouren oder anderen Exkursionen ein. So verbinden sich wirtschaftlich wichtige Verbindungen mit Naherholung. Das Peiner Land hat eben einiges zu bieten. Jörg David, Bastian Lüpke Die St.-Jakobi-Kirche: Der frühen Gotik nachempfundener Sandsteinquaderbau. Fotos: Peine Marketing GmbH Jubiläumsfeier zum 150-jährigen Bestehen, das jüngst in der Ilseder Gebläsehalle gefeiert wurde, vorerst die letzte der Kreissparkasse. Denn auch die Kreissparkasse Peine hat einen strategischen Partner gefunden und wird wie die Sparkasse Goslar/Harz am 1. Januar 2017 von Hildesheim übernommen. Nach der Fusion zur Sparkasse Hildesheim Goslar Peine bildet sich die drittgrößte Niedersachsens, mit einer gemeinsamen Bilanzsumme von sieben Milliarden Euro. Auch bei diesem Zusammenschluss geht es um sichere Perspektiven für Mitarbeiter und Kunden. Vorstandsvorsitzender Jürgen Hösel spannte beim Jubiläum deshalb voller Zuversicht den Bogen vom Gründungsjahr 1866 bis 2017. Der Name des Geldhauses habe sich in der Geschichte mehrfach geändert, von der „Sparcasse der Gemeinden des Amtes Peine” zur „Sparkasse des Kreises Peine zu Peine”. Im Februar 1936 fusionierte die Stadtsparkasse Peine durch Erlass des Preußischen Staatsministeriums mit der Kreissparkasse. „Das Geschäftsgebiet änderte sich, die Produkte, die Kundenwünsche. Aber eines ist immer geblieben: Der Bezug zum Geschäftsgebiet und den Menschen, die hier leben – Sparkasse bleibt Sparkasse”, bekräftigte Vorstandsvorsitzender Hösel. Der Peiner Landrat Franz Einhaus, gleichzeitig Verwaltungsratsvorsitzen- Anzeige Anzeige Bezahlbares Wohnen für Braunschweig Ein Projektentwickler aus Peine baut Wohnungen für Ein- und Zwei-Personen-Haushalte Deutschland und seine Bevölkerung verändern sich: Die Menschen leben länger, starten später in das Berufsleben, sind beruflich mobiler als früher. Und immer mehr Menschen leben dauerhaft oder phasenweise allein. Ein paar Zahlen: 1991 lag der Anteil der 1- und 2-Personen-Haushalte an der Gesamtzahl der Haushalte noch bei knapp über 60%. 2011 waren es bereits 74%, und für 2030 rechnet das Statistische Bundesamt mit über 80%. Bei ca. 41 Millionen Haushalten insgesamt also über 32 Millionen Haushalte mit nur ein oder zwei Bewohnern! In attraktiven Universitätsstädten ist der Trend besonders ausgeprägt. In Münster ist bereits heute mehr als jeder zweite Haushalt ein Ein-PersonenHaushalt. Tendenz: Stark steigend. Öffentliche Aufmerksamkeit gewann das Thema durch die Verkürzung der Regelschulzeit und Abschaffung der Wehrpflicht. Plötzlich strömten doppelte Abiturientenjahrgänge an die Universitäten und ließen die Nachfrage nach Studentenbuden hochschnellen, was die Preise auch für normale Wohnungen nach oben zog. Hendrik Kappe, Geschäftsführer der Hermann Kappe GmbH aus Peine, erkannte das Potenzial und reagierte früh. In Hannover entwickelte er für einen internationalen Investor eine Anlage mit 300 Studentenapartments. Es folgte ein Projekt in Braunschweig mit 108 Apartments an der Wilhelmstraße, derzeit sind weitere 88 Apartments an der Wendenstraße im Bau. vor Fertigstellung waren die Häuser verkauft und die Wohnungen von Mietern reserviert. Im Zuge der Projekte fiel auf, dass nicht nur Studenten nach kompakten, bezahlbaren Wohnungen suchen. Singles aller Altersgruppen, Berufsstarter, Gastdozenten und Berufspendler reihten sich in die Liste der Suchenden ein. Insbesondere Apartments mit separatem Schlafraum, Einbauküche und Balkon stehen bei ihnen hoch im Kurs. Dementsprechend wurde beim Projekt an der Wendenstraße ein hoher Anteil 2-Zimmer-Apartments realisiert. Mit Erfolg: Dieser Wohnungstyp wurde besonders stark nachgefragt. Immer mehr Menschen wählen bewusst eine kleinere Wohnung, um Miete und Nebenkosten zu reduzieren. Als nächstes Projekt in Braunschweig ist ab 2017 eine Quartiersentwicklung im östlichen Stadtgebiet geplant. Der Themenschwerpunkt steht schon fest, und wie sollte es anders sein: Bezahlbares Wohnen in ansprechender Qualität. Auch hier sollen neben größeren Investoren wieder kleinere private Anleger zum Zuge kommen und Apartments kaufen können. Die Nähe zu Uni und Innenstadt, perfekte ÖPNV-Anbindung und ein attraktiver Mix aus Wohnen, Einkaufen und einigen Büroflächen werden bei Käufern und Mietern wieder für starke Nachfrage sorgen, ist sich Kappe sicher. Besonderheit der Braunschweiger Apartmenthäuser: Kapitalanleger und Selbstnutzer kauften die einzelnen Wohnungen mit 1 bis 2 Zimmern und Größen von rd. 20 bis 45 m². Die Nachfrage war enorm – sowohl von Käufern, als auch von Mietern. Weit Informationen zum aktuellen Projekt finden Sie unter www.city-apartments-braunschweig.de. Herrmann Kappe GmbH Kastanienallee 2 31224 Peine 22 Meldungen Sascha Köckeritz, Leiter der Braunschweiger Privatbank, grenzt sich mit seinem Geschäftsmodell ab. Michael Volke wurde zum 1. Oktober zum Vorstandsvorsitzenden der Mast-Jägermeister SE ernannt. Neue Strategie Banken-Test Vorstands-Wechsel Mit Milliardensummen für Elektroautos, neue Dienstleistungen und autonomes Fahren will sich der Volkswagen Konzern aus der Abgas-Krise befreien – und mit einer Strategie bis zum Jahr 2025 grundlegend neu aufstellen. Vorstandschef Matthias Müller sagte die zusätzlichen Bereiche sollten zur zweiten Säule neben dem Kerngeschäft werden. VW solle auf das „neue Zeitalter der Mobilität“ ausgerichtet werden. In den nächsten neun Jahren werde dafür ein zweistelliger Milliardenbetrag investiert. Die großen Zukunftsthemen sind alternative Antriebe wie E-Motoren und die digitale Revolution mit mehr Internet im Auto. Zum neunten Mal widmete sich die Private Banking Prüfinstanz, bestehend aus dem Verlag Fuchsbriefe und Dr. Richter | IQF, der Qualität der Anlageberatung für Stiftungen. Die Ergebnisse des Qualitätstests wurden kürzlich im Report „Wer sichert Wert und Ausschüttungen“ veröffentlicht. Die beteiligten Banken und unabhängigen Vermögensverwalter wurden dafür in bis zu fünf Kategorien geprüft. Als Sieger des wichtigen Tests ging die Braunschweiger Privatbank mit der DZ Privatbank hervor. Das Hamburger Bankhaus Berenberg belegte Platz 2 und die Bank für Kirche und Caritas in Paderborn Rang 3. Im Dezember 2015 besuchten wir Paolo Dell´ Antonio zu einem auführlichen Standort38-Titel-Interview – jetzt gibt er, nach 18 Jahren, das Amt des Jägermeister-Vorstandes ab. Der 52-Jährige, Sprecher des Vorstands, erklärte, dass er zum Ende des Jahres aus dem Wolfenbütteler Traditionsunternehmen ausscheiden werde, um sich neuen beruflichen Herausforderungen zu stellen. Zum 1. Oktober übernimmt der 51-jährige Michael Volke die Position des Vorstandvorsitzenden. Florian Rehm, größter Einzelaktionär und starke Person im Hintergrund, übernimmt zudem zum 1. Oktober 2016 den Aufsichtsratsvorsitz. Michael Doering, Knud Maywald und Dr. Stefan Hanekopf, Vorstände der Öffentlichen Versicherung. Stolz auf die erneute Top-Platzierung: Dr. Jens Bölscher, Geschäftsführer der Welfen Akademie. IHK-Präsident Helmut Streiff (rechts) zeichnete u.a. ein Projekt von Eintracht Braunschweig aus. Öffentliche-Bilanz „Zeit“-Ranking IHK-Sozialtransferpreis Wenngleich es im Vorjahr nicht an Unwetterschäden und Wohnungseinbrüchen in der Region mangelte, steht die Öffentliche Versicherung Braunschweig 2015 mit einem Nach-SteuerGewinn von 28,8 Millionen Euro bei einem Umsatz von 416,6 Millionen Euro gut da. Bei der Bilanzpressekonferenz verkündete das Vorstands-Triumvirat Doering, Maywald und Hanekopf auch eine Eigenkapitalsumme von beinahe 314 Millionen Euro – das sucht in der Branche, betrachtet man die Größe des Unternehmens, seines gleichen. Maywald betonte: „Wir sind optimistisch, dass wir den Bilanzgewinn noch steigern können...“ Die Welfen Akademie, seit 2006 in Braunschweig an der Salzdahlumer Straße beheimatet, hat bereits mehr als 1.000 Studenten ausgebildet. Die private Berufsakademie arbeitet mit rund 80 Unternehmen zusammen – das Stichwort lautet Dualität. Im bedeutenden Hochschul-Ranking der „Zeit“ behauptete das Unternehmen im dualen Fach Betriebswirtschaftslehre den Platz unter den besten Fünf in Deutschland – und gilt damit als TopAdresse für Fach- und Führungskräfte der Zukunft. Benotet wurden unter anderem die Bereiche „Studiensituation insgesamt“: Schulnote 1,5. Sowie „Studierbarkeit“: Schulnote 1,4. Das Projekt „Lernort Stadion“ von Eintracht Braunschweig wurde mit dem auf 10.000 Euro dotierten Hauptpreis des Sozialtransferpreises der IHK ausgezeichnet. Seit 2012 befassten sich knapp 1.500 Jugendliche eine Trainingswoche lang mit Fußball, aber auch mit gesellschaftspolitischen Themen wie Diskriminierung und Rassismus. Zwei weitere mit jeweils 5.000 Euro dotierte Preise erhielten ein Projekt der Öffentlichen Versicherung Braunschweig mit dem Förderverein des Waldforums Riddagshausen e. V. sowie das Salzgitteraner Projekt „Wiederbelebung des Stadtteils Steterburg – Steterburg wird attraktiv“. Fotos: Volkswagen AG, Braunschweiger Privatbank, Jägermeister, Kristina Künnemeyer, Holger Isermann, Siegfried Denzel, Hanno Keppel, Städtisches Klinikum Braunschweig/Jörg Scheibe, dpa (2) Matthias Müller, Vorstandschef der Volkswagen AG, will das Unternehmen bis 2015 neu aufstellen. 23 Jens Geissmann arbeitet bei der Battery-Lab-Factory, die vier Millionen Euro von der EU bekommt. Meldungen Zukünftige Batterie-Systeme werden sich von aktuellen unterscheiden – und vielleicht hier produziert. Ulrich Markurth, Oberbürgermeister von Braunschweig, freut sich über zusätzliche Finanzmittel. 55,6 Millionen Euro Die Zukunft der Batterie Regionalförderung Im Jahr 2015 flossen deutlich weniger Fördermittel von Bund, Land und der Europäischen Union in unsere Region. 55,6 Millionen Euro betrug im Vorjahr die Fördersumme der N-Bank, Förderbank des Landes Niedersachsen, 2014 waren es noch 84 Millionen Euro. Der Grund dafür ist laut Vorstandschef Michael Kiesewetter vor allem der Übergang in die neue Förderperiode der EU. In den Geschäftsbezirk Braunschweig flossen mit 24,2 Millionen Euro die meisten Zuschüsse in Infrastruktur, Städtebau, Kultur und Umweltschutz. Gefördert wurden auch Innovationen in der Wissenschaft, wie die BatteryLab-Factory der TU Braunschweig. Der Betriebsrat der Volkswagen AG und die IG Metall verfolgen schon lange eine Fertigung von Batterie-Zellen in Deutschland, die in E-Autos integriert werden. Nicht nur neue Arbeitsplätze könnten dadurch entstehen, auch die Abhängigkeit von ausländischen Lieferanten könnte verhindert werden. Zugleich würden Wissen und Wertschöpfung in Deutschland aufgebaut. Über eine Fertigung in Salzgitter wird diskutiert und spekuliert. Bis VW die Zellen in Großserie fertigt, könnten Investitionen von bis zu zehn Milliarden Euro notwendig werden. Die Oberbürgermeister der Städte BS, SZ und WOB, Ulrich Markurth, Klaus Mohrs und Frank Klingebiel freuen sich über die Zustimmung der SPDLandtagsfraktion für eine deutliche Aufstockung der Regionalisierungsmittel für den Großraum Braunschweig. Bereits zu Beginn des Jahres 2015 hatten sie gefordert, die jahrzehntelange Benachteiligung der Region zu beenden und zudem um zusätzliche jährliche Regionalisierungsmittel von jährlich 25 Millionen Euro gebeten. Diese Mittel kommen dem Zweckverband Großraum Braunschweig zu. Die Salzgitter AG ist durch chinesischen DumpingStahl in die Krise geraten – das merkt die Stadtkasse. Gewerbesteuer-Minus „Wenn Volkswagen hustet, dann hat Wolfsburg eine Grippe“, lautet ein vielzitierter Spruch. Im Falle von Salzgitter jedoch müsste die Diagnose wohl „Lungenentzündung“ lauten: Denn der Rat der 100.000-Einwohner-Stadt befasste sich Mitte Juni mit dem Verlust von voraussichtlich 40 Millionen Euro Gewerbesteuer-Einnahmen; 25 Millionen Euro weniger als dieses Jahr geplant. Und Salzgitter leidet gleich doppelt: Als Standort des größten VWMotorenwerks unter der Abgas-Affäre. Und als Heimat der Salzgitter AG auch unter deren Gewinneinbruch als Folge des chinesischen Dumping-Stahls auf dem Weltmarkt. NEU!!!! Sie suchen einen Sitzungsort? Dann sind Sie hier genau richtig: In der Brackstedter Mühle erwartet Sie herzliche Atmosphäre, hervorragende Küche und viel Erfahrung in der professionellen Durchführung Ihrer erfolgreichen Seminare und gelungenen Feierlichkeiten. Einfach anrufen und vorbei kommen! Hotel & Restaurant Brackstedter Mühle Zum Kühlen Grunde 2 | 38448 Wolfsburg, OT Brackstedt Tel. (0 53 66) 90-0 | www.brackstedter-muehle.de Nils Bodendiek, Alexander Strauß und Patric Stielau wollen mit ihrem Fitness- und Lifestylegetränk die Kühlschränke der gesundheitsbewussten Zielgruppe erobern. Die Muntermacher E s ist das grosse Versprechen des Internetzeitalters: Dass es nur eine gute Idee und einen Computer für den unternehmerischen Erfolg braucht. In einem Wohnblock in der Querumer Straße schicken sich drei junge Männer gerade an zu beweisen, dass die These der digitalen Chancengleichheit keine hohle Phrase ist. Die Geschäftsidee kam Patric Stielau irgendwo zwischen Hantelbank und Beinpresse. Wie in der Szene üblich, hat der 24-Jährige seinen Körper vor dem Workout mit Trainingsboostern frisiert. Die Pulvermischungen aus hochdosiertem Coffein und Aminosäuren machen den Körper zwar auf den Punkt topfit, lassen ihn nach dem Training aber in ein Leistungsloch fallen. Stielau, der sich von seinem Job als Werkzeugmechaniker bei VW freistellen ließ und Wirtschaftsingenieurwesen an der TU studierte, saß in der Folge k.o. im Hörsaal. Er stieg auf Energydrinks um, war mit der ungesunden Lösung aber nicht zufrieden und erkannte einen Markt. Einige Monate später sitzt der nebenberufliche Fitnesstrainer mit zwei langjährigen Freunden, die mittlerweile Geschäftspartner sind, in der gemeinsamen Wohn- und Arbeitsgemeinschaft und lächelt. 150.000 Dosen ihres Fitness- und Lifestylegetränks mit dem Namen fos BCAA hat das dynamische Trio inzwischen verkauft. Sie haben eine Niederlassung in Dubai eröffnet und Fotos: Holger Isermann, fos Ein Braunschweiger Startup will mit einem eigenen Fitnessdrink durchstarten 25 nehmen gerade die Balearen sowie Australien in Angriff. Alexander Strauß, der mit seinem Bachelor in BWL aus Magdeburg zurück in die Heimat kam, ist im Team für die Zahlen verantwortlich und muss eingestehen, dass die Buchhaltung den Verkaufszahlen hinterher hinkt: „Wir haben aktuell keinen Überblick, die Lagerhaltung war am Anfang sehr auf Geschwindigkeit ausgelegt.“ Er lacht und schiebt nach: „Aber unsere Dosen sind verkauft und es gibt uns noch.“ Nils Bodendiek übernahm die Bereiche IT und Social Media und will passend zu seinem neuen Lebensweg als Unternehmer ein BWL-Studium beginnen. Aufstehen, arbeiten, essen, Sport. Wer ambitionierte Ziele hat, für den rennt die Zeit. „Das ist ja das Schöne“, sagt Strauß, der sich selbst beim Training als Botschafter in eigener Sache fühlt. Natürlich geht es nur noch im Team und mit gebrandeter Kleidung ins Studio. Der fos-Drink ist immer im Gepäck. Die drei Braunschweiger haben ihn gemeinsam mit einem österreichischen Lebensmittellabor und Abfüller entwickelt und nicht an Muntermachern gespart: 32 Milligramm Coffein, das ist der gesetzliche Grenzwert. Außerdem gibt es Aminosäuren für den Muskelaufbau, Vitamin C und Fruktose statt Süßstoffe. „Ich habe lange recherchiert und mit Experten gesprochen. Der Geschmack war eine Herausforderung“, erklärt Stielau. Denn Aminosäuren sind relativ bitter. Als Ergebnis erinnert der Inhalt der weißen Dosen in etwa so stark an die extrem süßen Mitbewerber Red Bull, Monster und Co. wie die FOS Drinks GmbH an ein klassisches Startup. Bis zum heutigen Tag sind die drei Gründer ohne Kredite oder Fördermittel ausgekommen und haben stattdessen das eigene Ersparte angezapft. „Wir machen es lieber selbst und warten nicht auf einen Investor, mit dessen Spielgeld wird uns Dinge leisten können, die wir nicht brauchen“, erklärt Stielau mit breiter Brust. Repräsentative Räumlichkeiten zum Beispiel, oder Firmenwagen. Anfangs waren sie bei verschiedenen Banken, aber die forderten Lebensläufe oder Projektskizzen. Und dafür ist keiner von ihnen aus dem eigenen Erwerbslebenslauf ausgeschert. „Wir wollten schnell loslegen und wachsen“, erinnert sich Bohndieck. Dazu passt, dass sie schon angefangen haben die sozialen Medien zu beackern, als es Unternehmen „Sales as Fuck“: Wachstum ist für die Braunschweiger Gründer gerade die größte Herausforderung. noch gar kein Produkt gab. Unter dem Stichwort Focus Livestyle interviewten sie Athleten und waren bei Facebook, Youtube und Instagram aktiv. Dort findet heute das Product Placement statt. Wer erfolgreich die Fitnesswelt erobern will, braucht Blogger und muss sie bezahlen. „Aus finanziellen Gründen blieb uns nur diese Pullstrategie“, erklärt Bohndiek. Sie setzen auf Sportler wie den Wolfenbütteler Nachwuchsboxer Patrick Rokohl oder die Youtuber Phillip Zwoll und Nils Schlieper und wollen mit ihnen wachsen. Doch nicht nur beim Marketing, auch beim Produkt sieht Stielau noch Luft nach oben und deutet auf verschiedene Tüten mit weißen Pulvern auf seinem Schreibtisch. „Wir wollen mehr Aminosäuren unterbringen und den Preis über größere Abnahmemengen senken.“ 2,49 Euro kostet eine Dose online bisher. In den nächsten Wochen soll der Verkauf im Lebensmitteleinzelhandel starten – zunächst in Norddeutschland. Im Supermarktregal könnte perspektivisch eine ganze Produktfamilie aus der Braunschweiger Fitnessschmiede zum Verkauf stehen. Neben verschiedenen Getränkevarianten denken die drei zum Beispiel an Pancakes und andere nährwertoptimierte Fertiggerichte. Am nötigen Selbstbewusstsein mangelt es Stielau und Co. jedenfalls nicht: „Wir wollen in ein paar Jahren Red Bull angreifen. Das Produkt wirbt sehr stark im Sportumfeld, passt dort aber eigentlich nicht hin.“ „Sales as fuck“ steht als Ansporn auf dem Whiteboard im WGWohnzimmer. Denn damit der Primus aus Fuschl am See die Braunschweiger irgendwann auf dem eigenen Radar erkennt, ist ordentliches Wachstum nötig. Die Erfolgsformel dafür hat das Trio bereits ausreichend erprobt: Aufstehen, arbeiten, essen, Sport... Holger Isermann Coffein, Aminosäuren, Vitamin C und Fructose sind die wesentlichen Bestandteile des fos-Drinks. 2,49 Euro kostet das Fitness- und Lifestylegetränk. 26 Unternehmen Alles aus einer Hand S eine Herkunft kann Hans Matschi nicht verbergen. Möglicherweise sorgt der badische Dialekt sogar für den nötigen Vertrauensvorschuss, als der Unternehmer im Herbst 1991 beschließt, ein Dienstleistungsunternehmen an der Schnittstelle zwischen Automobil- und Maschinenherstellern zu gründen. Die Idee ist, sich nicht vertikal zu spezialisieren, sondern eine Querschnittsfunktion zu übernehmen. „Unsere Kunden sollten nur noch einen Ansprechpartner haben und wir den gesamten Prozess managen“, betont der Geschäftsführer der Matec-Gruppe in seinem klimatisierten Büro am Braunschweiger Hafen. „Wir waren in Deutschland die Ersten, die vor 25 Jahren nach diesem Generalunternehmerprinzip aktiv geworden sind. Das war für die konservative Maschinenbauerbranche ein Novum und es hat zwei Jahre Überzeugungsarbeit gekostet, bis die ersten Aufträge kamen.“ Denn die High- tech-Lieferanten aus dem Süden haben zunächst große Zweifel, ob ein externer Dienstleister genug Knowhow aufbringen kann, um ihre Maschinen aufzubauen und zu warten. Faktisch jedoch bestehen die Anlagen zu einem Großteil aus Standartteilen. „Egal, wo sie eine Fräsmaschine kaufen, sie wird zu 80 Prozent eine Steuerung von Siemens haben. Die Führungsbahnen stammen alle von Bosch-Rexroth“, erklärt der selbsternannte Workaholic, der mit seinem Fotos: Holger Isermann Wolfgang Lüdecke und Hans Matschi wollen mit der Matec-Gruppe weiter an der Schnittstelle zwischen Automobil- und Maschinenherstellern wachsen 27 Unternehmen Am Rechner entwirft ein Konstrukteur eine Automationsanlage für VW. Team damals schnell auf Wachstumskurs geht. Um die Jahrtausendwende folgt der Umzug von Hannover nach Braunschweig. Die Landeshauptstadt ist damals im Expo-Rausch und die meisten der Mitarbeiter wohnen ohnehin in der Region 38. Bereut hat er den Schritt bisher nicht, auch wenn es im Hafengebiet Probleme mit den Datenleitungen gibt. Denn sein Unternehmen profitiert trotz digitaler Unterversorgung deutlich vom Standort, zum Beispiel in Form des Lohngefälles zwischen Ost und West wie Nord und Süd. Dort sitzen die meisten Anlagenlieferanten, die beispielsweise Volkswagen mit Maschinen versorgen. „Seit Lopez erwartet VW bei Defekten maximal 24 Stunden Reaktionszeit.“ Bei mehreren hundert Kilometern Entfernung eine Herausforderung – für die Matec-Mitarbeiter vor Ort kein Problem. Die montieren und warten allerdings nicht nur Maschinen, sondern entwerfen auch komplette Automationsanlagen, wenn Standardlösungen an ihre Grenzen stoßen. Ein Roboter im charakteristischen KUKA-Orange wartet in der Halle bereits auf die Montage, zwei weitere sollen im Laufe der Woche angeliefert werden. Bis dahin müssen die Baupläne stehen, an denen die Konstrukteure einige Räume weiter noch eifrig basteln. So bunt wie das Tätigkeitsfeld erscheint auch die Struktur des Firmenverbunds. „Mit dem Konstrukt können wir 500 Millionen Euro Umsatz machen, es sind aber nur 8“, meint Matschi und lacht. Insge- samt fünf Töchter mit sechs Standorten bündelt die Unternehmensgruppe in der Dachmarke Matec pur. Jede hat ihren eigenen Geschäftsführer. Wolfgang Lüdecke steht der größten von ihnen, der Matec Services vor. „Er ist mein designierter Nachfolger“, sagt Matschi und zieht an seiner Zigarette. Lüdecke ist schon viele Jahre an Bord, außerdem Gesellschafter. Beide Unternehmer eint vor allem die Sorge an der Personalfront. Aktuell stehen 68 Mitarbeiter auf ihrer Lohnliste. Die meisten sind hochqualifizierte Facharbeiter aus den Bereichen Mecha- nik, Hydraulik und Steuerungstechnik. Fast 20 Prozent ihrer Arbeitszeit verbringen sie in Fortbildungen, werden über Tarif bezahlt. Trotzdem muss das Unternehmen seinen Nachwuchs mittlerweile sogar an der Grenze zur Ukraine rekrutieren. „Die Mitarbeiter sind vier Wochen hier und haben dann eine Woche Urlaub in der Heimat“, erklärt Lüdecke, der zudem im Rahmen der Qualifizierungsinitiative gern zehn Flüchtlinge einstellen würde. Es gebe allerdings noch viele Fragezeichen bei den Behörden. Klar sind dagegen die Unternehmensziele: Die Matec-Gruppe soll innerhalb der nächsten drei Jahre auf ambitionierte 15 Millionen Euro Umsatz wachsen. Während der Finanzkrise im Jahr 2010 ist der Dienstleister zwischenzeitlich auf unter 2 Millionen Euro abgestürzt. „Damals herrschte der nackte Überlebens- und Existenzkampf", erinnert sich Matschi. Entlassungen, Kurzarbeit, Beleihungen der privaten Immobilien. Seitdem ging es stetig bergauf. Selbst die Abgasaffäre konnte die Bilanz nicht nachhaltig dämpfen. Vor kurzem hat sich der Dienstleister an der Thüringer Jenatec GmbH beteiligt. Ein Schritt, der beim Wachstum und Fachkräftemangel hilft, wie Matschi versichert: „Früher hat man Unternehmen gekauft, um Kunden zu gewinnen, heute kauft man für neue Mitarbeiter.“ Holger Isermann Ein Roboter im charakteristischen KUKA-Orange wartet auf die Montage. 28 Wissenschaft Zwischen den Welten W eisser Industrie-Chick, ein zit gegründet, um dem freien Markt papierener Kicker und einige einen Platz an der Seite der UniversiMinuten Wartezeit, weil tät einzuräumen. Die Zusammenarbeit die Gesprächspartner noch im zwischen beiden Welten regelt ein wöchentlichen Kurs für BusiKooperationsvertrag, sie wurde ness Englisch sitzen. Es von Prof. Dr. Jürgen Hesselbraucht nicht viel Überbach vorangetrieben. „Er war g n zeugungsarbeit, um relaimmer ein weitsichtiger Präsihu c s For tiv schnell zu verstehen, dent. Die ITUBS ist sein Baby“, dass die Innovationsgesellbetont Geschäftsführer Burkschaft der Technischen Universihardt Nelius. Denn schon damals tät Braunschweig (ITUBS) keine klassiließen sich Industrieprojekte mit dem sche Hochschuleinrichtung ist und sein Ziel eines Technologietransfers immer soll. Schließlich wurde sie 2005 expli- schwerer im Haushalt einer öffentlich- Serie: rechtlichen Institution abbilden. Die ITUBS ist eine klassische GmbH und damit im Umgang mit Geldern deutlich freier, als es eine Hochschule je sein könnte. Nelius: „Wir sind häufig dort tätig, wo die Universität als öffentliche Einrichtung nicht aktiv werden kann.“ Dabei ist eine Transfergesellschaft wie die ITUBS in der Hochschullandschaft alles andere als Standard. In der Gründungszeit vor gut 10 Jahren waren die Vorbilder rar gesät. Als Ideengeber fungierte damals der Stuttgarter Transferdienstleister Steinbeis, auch wenn Foto: Kristina Künnemeyer Die Innovationsgesellschaft der Technischen Universität Braunschweig 29 Wissenschaft das heute niemand mehr so laut sagen möchte. Man habe sich einfach in eine völlig andere Richtung entwickelt. „Mittlerweile gibt es immer mehr Universitäten, die neidisch nach Braunschweig schauen und gern eine ähnliche Einrichtung hätten. Denn die Probleme sind für alle Hochschulen die gleichen“, erklärt Prokurist Arne Koch, der seit 2013 an Bord ist. „Wir sind die Transfergesellschaft mit dem flexibelsten und schlankesten Modell, das wir kennen.“ Die Zusammenarbeit mit der Technologietransferstelle der TU sowie Prof. Dr. Asghari vom Institut für Entrepreneurship laufe sehr gut. In einem eigens gegründeten Technologietransferkreis treffen sich alle Akteure der TU zum regelmäßigen Austausch. Der Banker Burkhardt Nelius kam 2010 von außen dazu, um „Wachstum zu generieren, dass iTUBS langfristig die Möglichkeit geben sollte, professionelle Strukturen aufzubauen. Schnell wurde mir klar, dass wir aufhören mussten, wie eine Würstchenbude zu agieren.“ Mittlerweile betreut ein interdisziplinäres Team aus elf Physikern, Architekten und Betriebswirtschaftlern 104 Technologietransferzentren. Ein solches TTZ können insbesondere die Professoren der TU Braunschweig gründen. Dazu ist lediglich die Verabschiedung einer gemeinsamen Geschäftsordnung mit der iTUBS notwendig. Ein TTZ fungiert innerhalb der Gesellschaft als Kostenstelle. „Für die Professoren ist es sehr komfortabel, mit uns zusammen -zuarbeiten. Sie müs- Carolo-Cup: auch der Wettstreit der selbstfahrenden Mini-Autos wird innerhalb der iTUBS realisiert. sen sich um nichts kümmern: Risikomanagement, juristische Beurteilung, Einkauf, Abwicklung, Steuererklärung – wir erledigen alles aus einer Hand“, erklärt Koch, der die TTZs als Profitcenter versteht. Das Konzept kommt an: Rund fünf Millionen Euro Umsatz hatte die Transfergesellschaft 2015 im Portfolio. 2010 waren es noch gut 600.000 Euro. Neben großen Industrieprojekten gehören auch Veranstaltungen wie der Carolo Cup und sogar Tagungen dazu, weil es selbst eine buchhalterische Herausforderung sei, ein Sponsoring oder Catering abzurechnen. „Wir müssen mit unseren Angeboten beweglich bleiben. Alle statischen Transfergesellschaften sind mittlerweile vom Markt verschwunden“, sagt Nelius, der in das junge Team, das „noch nicht durchs Leben versaut ist“ auch die Gelassenheit des Alters einbringen will. Er lacht. Zwar müsse er manchmal auch „einiges an Chaos ertragen, aber unsere Partner spüren den authentischen Drang, etwas bewegen zu wollen.“ Die iTUBS ist eben keine klassische Hochschuleinrichtung. Holger Isermann Typisch Ausnahmeathlet: Glänzt nicht nur durch Leistung. Sondern auch mit Stil. Die Cayenne Platinum Edition. Ab sofort bestellbar im Porsche Zentrum Braunschweig. Wir freuen uns auf Ihren Besuch. Porsche Zentrum Braunschweig Sportwagenvertrieb Harz-Heide GmbH Trautenaustraße 6 · 38114 Braunschweig Tel.: +49 531 26026-0 · Fax: -19 www.porsche-braunschweig.de 30 Wissenschaft „Die Freiheit der Forschung ist ein hohes Gut“ ie:g Sesrchu n For Burkhardt Nelius und Arne Koch von der iTUBS über die Unabhängigkeit der Forschung, schwer zu kapitalisierende Forschungsergebnisse und die Notwendigkeit einer gemeinsamen Regionalstrategie für Gründer Ist es denn überhaupt erwünscht? N: Bei jedem neuen TU-Gebäude, das in den letzten Monaten eingeweiht wurde, haben die Vertreter der Politik die Fahne des Technologietransfers hochgehalten. Aber in der Tat fragen wir uns jeden Tag, welche Tools man den Hochschulen an die Hand gibt, um diesen Transfer konkret zu realisieren. Empfinden Sie die Freiheit von Lehre und Forschung vor allem als ökonomisches Hindernis oder können Sie dem Gedanken auch etwas Positives abgewinnen? Koch: Die Freiheit ist ein hohes Gut, das sich die Hochschulen dringend bewahren sollten. Viele Professoren denken genauso und sagen uns, dass sie Unternehmer geworden wären, wenn es ihnen vor allem ums Geld gehen würde. Was ist Ihr Selbstverständnis: Sind Sie Wirtschafts- oder Hochschulförderer? N: Sowohl als auch. Wir sitzen genau an der Schnittstelle… K: …und gehören aus der Perspektive der jeweiligen Gruppe nie wirklich dazu. Für die Universität sind wir Teil der Wirtschaft, für die Unternehmer Teil der Hochschule. Ist die iTUBS nicht eine Einladung für die Professoren, sich privat den akademischen Titel zu vergolden? K: Die iTUBS ist ein gutes Argument für Berufungsverhandlungen, weil die TU neben der eigenen noch eine freiere Struktur anbietet, in der die Professoren wirtschaftlich tätig werden können. Dazu müssen sie nicht mehr selbst ausgründen… …was früher die Regel war? Fotos: Holger Isermann Wäre es falsch zu behaupten, dass es Sie nur gibt, weil die TU als öffentliche Einrichtung in ihrem wirtschaftlichen Handeln beschränkt ist? Nelius: Die Rahmenbedingungen sind durch verschiedene Gesetzesnovellen restriktiver geworden. Beispiele sind das Wissenschaftszeitarbeitsgesetz und die Trennungs- und Vollkostenrechnung. Sie können aber nicht einfach die Gesetzeslage verändern, denn der öffentlichrechtliche Bereich ist viel größer als die Hochschullandschaft. Für alle gelten die gleichen Spielregeln. Das macht wirtschaftliches Handeln an den Hochschulen in der Tat schwer. 31 N: Die Professoren, die neben ihrem Job an der Hochschule noch selbstständig tätig sein wollten, haben früher eigene Unternehmen gegründet. Dieses Prinzip ist schon immer sehr verbreitet. Die iTUBS fördert also kein privatwirtschaftliches Handeln, sondern gibt ihm nur einen geregelten Rahmen? N: Wir strukturieren die Geschäftstätigkeit und machen sie für die Hochschule transparent. In den Verträgen ist beispielsweise klar geregelt, welche Kosten entstehen, wenn für Projekte Ressourcen der Universität genutzt werden. Im letzen Jahr konnten wir allein eine halbe Million Euro solcher Nutzungsentgelte an die TU überweisen. K: Auch die Überschüsse aus unseren Dienstleistungstätigkeiten kommen der braunschweigischen Hochschullandschaft zu Gute. Wir beteiligen uns zum Beispiel an der Ausrichtung des Heinrich-Büssing-Preises oder anderen Veranstaltungen. Die Region ist sehr forschungsintensiv. Macht sie genug aus ihren Möglichkeiten? K: Nein. Das liegt aber nicht unbedingt an den Forschungseinrichtungen. Selbst zukunftsweisende Forschungsergebnisse sind schwer zu kapitalisieren, weil in Deutschland die Bereitschaft, Beteiligungskapital zur Verfügung zu stellen, relativ gering ist. Ein anderes Problem sind große Konzerne, die Absolventen oder Post-Docs mit guten Ideen gern ins Unternehmen holen, sodass es nicht zu einer Ausgründung kommt. Wissenschaft N: Gründer müssten professionell und vor allem interessensneutral betreut werden. Das ist zum Beispiel bei Business Angels nicht immer gegeben, weil die Betreuung sehr an Einzelpersonen hängt. Außerdem wäre es wichtig, den Gründern früh klarzumachen, dass sie sich möglichst schnell unabhängig von Fördertöpfen machen. Ziel sollte es immer sein, ein Unternehmen zu entwickeln, das sich selbst trägt. Gründer müssen selbst Geld verdienen und es nicht irgendwo her organisieren. Die Digitalisierung mit ihren Folgen für die Automobilregion und dem steigenden Innovationsbedarf dürfte Ihnen rosige Zukunftsaussichten bescheren, oder? K: Absolut. Es gab aufgrund des AbgasSkandals zwar auch Befürchtungen bei uns, aber bisher wirkt sich die Krise nicht dramatisch aus. N: Volkswagen ist schon bewusst, dass sie an einem aktuell nicht sparen dürfen – und zwar an der Forschung. Die regionale Landschaft aus Wirtschaftsund Gründungsförderung ist relativ bunt und vielfältig. Wie sehr braucht es einen klugen Kopf, der die zahlreichen Akteure an einen Tisch holt, um die Aktivitäten zu bündeln und eine gemeinsame Strategie zu entwerfen? K: Das ist absolut notwendig. Wir brauchen dringend jemanden, der auf das Thema einen Deckel macht. Das Gründerquartier ist für den Startup-Bereich ein guter Anfang, aber was es eigentlich bräuchte, wäre ein strukturierter Pro- Die attraktiven Arbeitsbedingungen bei Volkswagen hemmen also den Technologietransfer in der Region? K: Gründerjahre bedeuten wenig Einkommen und Sicherheiten. Wir sprechen bei Hightech-Gründungen in der Regel von hervorragend ausgebildeten Elektrotechnikern oder Maschinenbauern mit Doktortitel, auf die alternativ ein gut bezahlter Job in der Industrie wartet. In den letzten Jahren haben sich sehr viele von ihnen für den Konzern und gegen die Gründung entschieden. Fehlt den Deutschen die Gründungskultur? K: Auf jeden Fall. Die Möglichkeit einer Gründung wird den Studierenden und Absolventen viel zu wenig bewusst gemacht. Es gibt ein gewaltiges Informationsdefizit. zess, der den Gründern die vielen verschiedenen Möglichkeiten und Akteure in der Region systematisch vorstellt. N: Das Bewusstsein dafür ist bei den politischen Akteuren vorhanden, aber es ist eine große Herausforderung, so viele Akteure einzufangen. Wer könnte eine solche Führungsrolle beanspruchen? N: Zum Beispiel ein Herr WunderlingWeilbier oder Herr Leppa oder auch Herr Asghari. Möglicherweise wäre das eine sinnvolle Konstellation. Für den Anfang braucht es aber ein Konzept. K: Die Politik ist zunächst gefragt, Strukturen zu schaffen, aber nicht unbedingt am Ende auch der Ansprechpartner zu sein. Unserer Erfahrung nach sind viele Institutionen, die glauben, eine wichtige Rolle zu spielen, bei den Gründern selbst kaum ein Thema. Möglicherweise braucht es ein initiativ aus der Mitte der Szene entstandenes Startup, das wiederum die Startups betreut. Herr Nelius, Sie kommen nicht aus der Wissenschaft… N: Ich bin von Haus aus Banker, war Prokurist bei der Nord/LB in Braunschweig und bekam mit 56 Jahren das Angebot, in den Vorruhestand zu gehen. Nach drei Jahren rannte mich dann diese Geschichte hier um. Waren Sie noch nicht ruhestandsreif? N: Nein. Mit 59 Jahren können Sie nicht komplett aufhören. Sie verlieren sonst den Kontakt zum Leben. Ich wollte noch etwas bewegen und nicht auf einer Parkbank sitzen und Tauben füttern. Als man einen neuen Geschäftsführer für die iTUBS suchte, der explizit nicht aus der TU kommt, ist irgendwann mein Name gefallen. Macht Ihnen der fehlende Stallgeruch den Job schwerer oder sogar leichter? N: Die Kernkompetenzen meiner Vorgänger lagen nicht unbedingt im wirtschaftlichen Bereich. Hier habe ich meine Stärken. Dafür wird die Hochschule für mich immer ein fremder Organismus bleiben und ich bin froh, dass Arne Koch durch seine Erfahrungen an der TU genau diese Strukturen kennt. Wir haben ein tolles Team und ein gutes Produkt – das müssen wir jetzt verkaufen. iTUBS-Prokurist Arne Koch. Holger Isermann Sind Sie reif für die Insel? Eine Kolumne von Nadine Nobile & Sven Franke aue Sommernächte, zirpende Grillen und der Geruch von Grillfleisch in der Luft. Millionen von Menschen fiebern nicht nur dem EM-Finale sondern vor allem ihrem Urlaub entgegen. Sie auch? Wir haben ihn uns hart erarbeitet. Unzählige Meetingmarathons haben wir tapfer überstanden, nervige Kollegen in Zaum gehalten und anstrengende Kunden von unserem Produkt überzeugt. Nun steht die Belohnung an für diese Strapazen: Unser lang ersehnter Jahresurlaub. Wir haben ihn dringend nötig – diesen Urlaub. Wir haben uns ausgepowert und ganzen Einsatz gezeigt – immer im Dienst für unsere Firma, unser Team. Und damit wir ihn uns auch so richtig verdienen, muten wir uns in den drei, vier Wochen vor dem Urlaub besonders viel zu? Zusätzliche Telefonkonferenzen, zusätzliche Mails und zusätzliche Abendschichten vor unserem Notebook. Schließlich soll „alles Wichtige“ vor dem Urlaub fertig sein. Oft verlieren wir in diesem Tohuwabohu den Blick für das Wesentliche. Wir hetzen mit Tunnelblick in Richtung Urlaub. Sven Franke führt seit Jahren Prozesse der Mitarbeiterbeteiligung in Unternehmen ein. 2013 hat der Change Manager und Gründer das Projekt „AUGENHÖHE“ mitinitiiert. Er ist außerdem als Dozent an der TU Berlin tätig. Irgendwie muss das doch zu schaffen sein, diese „alles Wichtige“! Zu kurz kommt dabei nicht nur die Vorfreude auf den Urlaub. Auch der Kontakt zu uns selbst und anderen kommt zu kurz. Wir folgen einem Glaubenssatz, der nicht unser eigener ist. Oder ist es vielleicht ein unbestimmbares schlechtes Gewissen, das uns plagt? Wer weiß, vielleicht werden wir irgendwann auf dieses wiederkehrende Ritual blicken und darin ein kollektives Zwangsverhalten erkennen. Haben Sie sich überlegt, was Ihnen besonders wichtig ist, kurz vor dem Urlaub? Ist es nicht vielleicht doch der Kollege, den gerade private Sorge plagen und für den Ihr offenes Ohr eine Stütze wäre? Ist es vielleicht ein Familienfest dem Sie Ihre uneingeschränkte Aufmerksamkeit schenken sollten. Zumindest in dem Moment, in dem Sie sich dafür auch die Zeit nehmen. Oder ist es vielleicht Ihr Vorsatz aus dem letzten Jahr, nie wieder so gestresst in den Urlaub zu fahren, wie im letzten? Nadine Nobile ist Führungskraft in einer bundesweit tätigen Stiftung. Die Wirtschaftspädagogin begleitete das Projekt AUGENHÖHE von Anfang an. Hier baute sie vor allem die Social Media Kanäle mit auf. Foto: Holger Isermann L New Work 33 Fotos: BLSK, Privat, Volksbank eG Braunschweig Wolfsburg Vertreter der Landessparkasse überreichten einen Scheck für den SV Arminia Vechelde e.V. Engagement Christian Hecker (Fliesen Winter), Rüdiger Schmidt (Oskar Kämmer) Torsten Bierwisch und Lutz Tantow (Team), Julien Mounier (BS Energy). Anton Niesporek (BVMW BS/WOB) und Claudia Kayser (Volksbank BraWo), links im Vordergrund, mit den Gewinnern des Charity Golfturniers. Radrennen Golfturnier Sparkassen-Wettbewerb quer durch Amerika für United Kids Im vergangenen Jahr haben Sportler/innen des SV Arminia Vechelde e.V. erfolgreich am bundesweiten, mit 100.000 Euro dotierten, Sportabzeichen-Wettbewerb der SparkassenFinanzgruppe teilgenommen – und wurden vor kurzem für ihr besonderes Engagement mit einem Sonderpreis ausgezeichnet. Bundesweit waren 927 Schulen, Sportvereine und Sparkassen dabei und haben insgesamt 105.000 Sportabzeichen gemeldet. Finanziellen Rückenwind bekommt das regionale Inklusions-Rad-Team „Special Unified Lions“. Die strapazierfähige Truppe erhält aus der Braunschweiger Wirtschaft 15.000 Euro Unterstützung. Die Unternehmen Fliesen Winter, Oskar Kämmer Schule, BS Energy, PSD-Bank und b2 werbeagentur sponsern die acht Ausdauersportler mit und ohne geistige Behinderung für das 5.000 Kilometer lange „Race across America“ (RAAM). „Tiger & Friend“ lautete der Titel des Charity Golfturniers, das von der Volksbank BraWo und dem Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) ausgerichtet wurde. 82 Teilnehmer spielten auf der idyllischen Anlage des Golfclubs Wolfsburg bei Bokensdorf. Gewinner waren am Ende benachteiligte Kinder in der Region, da 4.250 Euro für die United Kids Foundations, dem Kindernetzwerk der Volksbank BraWo, gesammelt wurden. Sportabzeichen 34 Coaching Es ist wichtig, dass die Beteiligten einer Idee (Gewinn der Europameisterschaft) dienen, die größer als ihr Ego (persönliche Ziele) ist. Das heißt, dass ein Spieler, der während eines Spiels ausgetauscht wird, sich dafür beim Trainer bedankt. „Danke, dass sie mich vom Feld nehmen. Wenn wir ohne mich besser spielen, dann ist es gut so!“ „Mach das, was du tust, mit ganzem Herzen“ Einer von Deutschlands renommiertesten Trainern für Persönlichkeitsentwicklung im Interview Herr Corssen, Sie coachen unter anderem Führungskräfte aus der Wirtschaft und erfolgreiche Profisportler. Was sind die wichtigsten Dinge, die Sie dieser besonderen Klientel empfehlen? Die Erfolgsformel für sie lautet: Verfolge dein Ziel, als ob du es nicht hättest und mach das, was du tust, mit ganzem Herzen. Man konzentriert sich also auf den Prozess. Mit der Visionstechnik stellt man sich intensiv vor, wie es sich anfühlt, wenn man das Ziel erreicht hat. Man färbt sich sozusagen sein Unterbewusstsein mit diesem emotionalen Bild. Dann vergisst man das Ziel und gibt sein täglich Bestes. Man fokussiert sich auf sein optimales Verhalten und verliert sich nicht im Streben nach Perfektion. Warum benötigen diese vermeintlichen Erfolgsmenschen überhaupt Ihre Hilfe? In der Komplexität der Arbeitsanforderungen verliert man im Stress oft den Überblick. Ich helfe ihnen dabei, ihre Energie auf das Wesentliche zu konzentrieren. Dazu gehört auch, dass man bestimmte Aufgaben vertrauensvoll an andere delegiert. Was würden Sie dem Deutschen Nationalteam raten, um die Fußball-Europameisterschaft 2016 zu gewinnen? Sie blicken auf vierzig Jahre Berufserfahrung zurück. Was hat sich in Bezug auf die Freude und Selbstzufriedenheit der Menschen geändert? Insbesondere in Bezug auf die Arbeitswelt? In den letzten Jahrzehnten fühlen sich die Menschen zusehends fremdbestimmter. Als Globalplayer im wachsenden Wettbewerb, in ständigen Change-Prozessen involviert, sind sie oft überfordert. Das schlägt aufs Gemüt. Mithilfe der Philosophie des SelbstEntwicklers lernen sie, eine positive Gestimmtheit in sich zu erzeugen. Das macht sie unabhängig von wechselnden Situationen. So werden sie zum Boss ihres Erlebens und Tuns. Sie sagen, Ohnmachtsgefühle und Opferhaltung hätten sowohl im Beruf als auch im Privatleben zugenommen. Worin sehen Sie den Grund für diese Entwicklung? Der Anspruch auf persönliches Glück nimmt in unserer Konsumgesellschaft stetig zu. Je weniger man seine Bedürfnisse erfüllt bekommt, desto frustrierter ist man. Das erhöht die Unzufriedenheit und das Ansteigen der Jammerquote. Foto: Franz Pfluegl, Zeichnungen: Florian Mitgutsch Jens Corssen ist seit über vierzig Jahren als Diplompsychologe, Verhaltenstherapeut und Firmen-Coach tätig. Wie sind Sie Trainer für Persönlichkeitsentwicklung geworden und warum braucht die Welt solche Trainer wie Sie? Ich habe lange Zeit als Therapeut in einer Praxis gearbeitet. Ich kenne die Mechanismen menschlichen Denkens und Handelns. Besonders Führungskräfte konzentrieren sich täglich darauf, ihre Mitarbeiter weiter zu entwickeln. Dann sind sie noch in Projekten engagiert und zuhause sagen sie meistens auch ihrer Familie, wo es lang geht. Dabei vergessen sie, sich selbst effektiv zu führen. Man kann andere erfolgreicher führen, wenn man auch sich selbst entwickelt. Diesen Prozess unterstütze ich. Es ist die Persönlichkeit, die den Unterschied macht. Vom Chef inspirierte Mitarbeiter nutzen ihre Potenziale, besonders in Stresssituationen. 35 Im privaten Leben sehen Sie die MannFrau-Beziehung vor allem durch die selbstbewusste, fordernde Frau belastet. Warum ist das so und worin besteht das Konfliktpotenzial beim Mann? Die Frauen werden vom Mann unabhängiger, auch in finanzieller Hinsicht. Wer sich stärker fühlt, fordert auch mehr ein. Wenn der Mann seine Partnerin als dominant oder bestimmend erlebt, zieht er sich zurück oder wehrt sich. Kommt es zu Beziehungsstörungen. Wer setzt sein Bedürfnis durch? Der Selbst-Entwickler hingegen entscheidet sich, an seinem Partner zu wachsen. Er fängt mit seiner Entwicklung bei sich an. Was hat es mit dem Begriff des „SelbstEntwicklers“ und den vier wichtigen Werkzeugen auf sich? Wer die Erfüllung seiner Bedürfnisse an andere delegiert, manövriert sich mit der Zeit in eine Ohne-Macht-Situation. Man wird zu seines eigenen Glückes Schmied, wenn man sich der vier Werkzeuge des Selbst-Entwicklers bedient. Selbst-Bewusstheit: was kostet mich Coaching mein Denken? Selbst-Verantwortung: ich bin zu 100% für mein Tun und Erleben verantwortlich. Selbst-Vertrauen: positive Zukunftsbilder festhalten und Vereinbarungen mit sich selbst einhalten. Selbst-Überwindung: die Angst zeigt mir das Tor zum Mehr. Gewohnte Gleise verlassen und so neue Erfahrungen sammeln. Dadurch verändert man sich. Inwieweit hängen Zufriedenheit und Erfolg zusammen? Wer sein Selbstwertgefühl und seine Zufriedenheit abhängig vom Erreichen privater und beruflicher Ziele macht, gefährdet auf Dauer seine seelische Gesundheit. Er wird nie wirklich zufrieden sein, weil das Ankommen am Ziel erfahrungsgemäß wieder neue Wünsche hervorbringt. Ich bin der Überzeugung, dass Zufriedenheit ein Akt der Entscheidung ist. In Ihrem neuen Buch „Das CorssenPrinzip“ veranschaulichen Sie Ihre Philosophie und geben Tipps durch humorvolle und bebilderte Geschichten. Denken Sie, die Menschen können Ihre Ansätze durch Allegorien besser verinnerlichen? Das Gehirn verändert sich über emotionalisierendes Erleben. Neuronale Verknüpfungen entstehen über Erfahrungen. Ich habe deshalb die Geschichten und die gezeichneten Bilder gewählt. Dienen Survival-Man und Happy-Man dem Leser dazu, das Spektrum seiner Möglichkeiten aufzuzeigen? Survival-Man wirkt ja oft wie der Schwarzmaler und das schlechte Gewissen des Menschen … Die beiden so verschiedenen Coaches verfolgen unterschiedliche Ziele: Survival-Man verteidigt das Reich der Sicherheit (keine Experimente, sich anstrengen, um das Gewohnte zu erhalten = Überlebens-Modus). Während HappyMan das Tor zum Reich der Möglichkeiten öffnet (Potenzialentfaltung, neues Erleben, Lebensfreude = ErlebensModus). Gegen Ende versöhnen sich die beiden Kontrahenten, weil die Menschen sie ja beide brauchen: Überleben, um erleben zu können. Was möchten Sie mit Ihrem Buch beim Leser bewirken? Das Corssen-Prinzip besagt: Jeder Mensch ist verantwortlich für sein Erleben und Tun, sein Lebensglück. Also verlasse die deprimierende Warteposition, stoppe dein Wehklagen über das Leben, die anderen und dich und nutze die so eingesparte Energie für Deine Möglichkeiten! Christian Göttner, Kristina Künnemeyer 36 Rückblick „Erfahrung, Persönlichkeit und Zeit“ Sommerfest der IHK Lüneburg-Wolfsburg mit 700 Gästen Ihr traditionelles Sommerfest feierte die Industrie- und Handelskammer (IHK) Lüneburg-Wolfsburg – im Rahmen ihres 150. Bestehens in und um die St. Johanniskirche in Lüneburg. Mehr als 700 Gäste, darunter Vertreter aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft, waren der Einladung gefolgt, darunter auch Christian Rickerts, Vorstandsvorsitzender des Vereins Wikimedia Deutschland und Ministerpräsident Stephan Weil. Letzterer betonte in seiner Festrede: „Die IHK vertritt die Interessen der regionalen Wirtschaft und ist für uns ein wichtiger Ansprechpartner, wenn es darum geht, gemeinsam die niedersächsische Zukunft zu gestalten“, betonte er. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand das Ehrenamt. „Unsere Ehrenamtlichen bringen ihre Erfahrung, Persönlichkeit und Zeit ein und geben damit unserer Mitmach-IHK ein Gesicht“, sagte IHK-Präsident Olaf Kahle. 150. Firmenjubiläum Tag der offenen Tür bei Perschmann Kommunikation und Taktik Zukunftsmacher mit Prof. Dr. Jack Nasher Smart, eloquent, imponierend präsentierte sich Witschaftspsychologe und Verhandlungsprofi Prof. Dr. Jack Nasher bei der „Zukunftsmacher“-Reihe im ausverkauften BZV-Medienhaus. (S)ein Rat: Immer hohe und konkrete Ziele setzen. farbe magenta mehr mehr mehr ideen 05361 8915901 magenta-design.de Fotos: Hch. Perschmann GmbH, Hans-Jürgen Wege, Holger Isermann, Thomas Ammerpohl Anlässlich des 150. Firmenjubiläum der Perschmann Gruppe gab es Anfang Juni erstmals einen Tag der offenen Tür am Firmensitz in Braunschweig-Wenden. Rund 2.500 Besucher, darunter zahlreiche Kunden, Partner und Mitarbeiter erkundeten den neu gestalteten Perschmann-Campus. Ehrengast war der niedersächsische Finanzminister Peter-Jürgen Schneider. 37 Rückblick Erster Aufschlag Sparkassen Open Sponsoren Come Together Der erste Aufschlag zur 23. Auflage des ATP-Tennisturniers Sparkassen Open in Braunschweig wurde im Steigenberger Parkhotel Braunschweig gemacht. Harald Tenzer, Turnierveranstalter und Geschäftsführer der Brunswiek Marketing GmbH, und Volker Jäcke, Leitung Eventorganisation, stellten Sponsoren, Medien- und Kommunikationspartnern das umfangreiche Programm in einem entspannten Rahmen vor. „Wir wollen dem Publikum und den Spielern ein gleichbleibend hohes Niveau anbieten“, betonte Tenzer und rechnet „erneut mit rund 32.000 Besuchern“. Trotz Fußball-EM ist er sich sicher, dass die mit 106.500 Euro Preisgeld dotierte Veranstaltung, die vom 2. bis 9. Juli 2016 auf der Anlage des Braunschweiger THC im Bürgerpark stattfindet, wieder ein großer Erfolg wird. Der Auftakt-Abend bei sommerlichen Temperaturen wurde abgerundet von einem leichten Büffet und vielen guten Gesprächen auf der Terrasse. Cooles Küchen-Quartier Joppe – Exklusive Küchen Neueröffnung Vor rund 30 Jahren wurde Joppe – Exklusive Küchen gegründet. Mit dem Umzug des bulthaup-Studios aus der Villa in die neuen Räumlichkeiten im Viewegs Quartier, Heinrich-Büssing-Ring 15, geht die Unternehmensgeschichte weiter. Geschäftsführer Werner und Andreas Joppe begrüßten dort zur Eröffnung viele Freunde, Kunden und Geschäftspartner. 38 Persönlich unternehmerische Entwicklung soll auch nach außen deutlich werden – so arbeitet evers an einem neuen Erscheinungsbild, das den Wandel beschreibt, ohne die Wurzeln zu vergessen. Über seine Kundenunternehmen betreut evers mehr als 30.000 Mitarbeiter und Führungskräfte. Der operative Kontakt zu den Kunden erfolgt regelmäßig durch Teams aus Sicherheitsingenieuren, Arbeitsmedizinern und Fachkräften, welche sicherheitstechnische und arbeitsmedizinische Beratung gemäß Arbeitssicherheitsgesetz durchführen. Das Leistungsspektrum reicht von der Unterstützung in der Entwicklung und Umsetzung kurzfristiger Maßnahmenpläne bis zur Gestaltung und Einführung langfristiger Strategien. Und das in allen Aspekten der Arbeitssicherheit, der Arbeitsmedizin, des Betrieblichen Gesundheitsmanagements, der Sicherheits- und Gesundheitskoordination auf Baustellen, im Brand- und Umweltschutz, im Datenschutz, bei Prüfungen und Schulungen. Dabei nimmt die Nachfrage nach der gesetzlich vorgeschriebenen Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung zu: „Beruflich wie privat: Man muss bewusst Zeiten schaffen, in denen man Dinge Die neue Leitung setzt auf Werte, Mission und Vision – konzentriert bearbeitet, sonst die Genese eines Leitbildes – wird man wahnsinnig“, kondie alle 37 Mitarbeiter gemeinstatiert der Geschäftsführer. Kein Wunder, dass der Familisam entwickelten. New Work in Braunschweig: Neben Teambuilding- enmensch leidenschaftlich gerne joggt: Maßnahmen wie dem Firmenlauf stellt „Dabei geht es mir nicht ums OptimieMitgestaltung einen Schlüsselbegriff ren – Laufen hat für mich etwas Medidar. Für die Angestellten gibt es „Zeitin- tatives.“ Diese Ausgeglichenheit scheint der 54-Jährige in seine Führungsseln“, die ihnen z. B. das Erarbeiten position zu transferieren: von Maßnahmen zur Quali„Meine persönliche Mistätssteigerung ermögsion besteht darin, lichen. „Ein Workaktiv Sinnhaftigkeit shop adressierte das in die Arbeitswelt Thema evers 2050, zu bringen. Nur denn wir dürfen auch kreativ spinwer einen Teil seiner Leidenschaft nen und vor allem in den Beruf inteVisionen entwigrieren kann, ist ckeln. Ein weiterer motiviert und bleibt Fokus gilt der Transgesund. Moderner parenz – seit seinem lec k ka er Arbeitsschutz! UnterAntritt präsentiert Dr. nd W er B e rs sc h ürowa nehmen müssen sich hier Schenk der Belegschaft die nd : M . C . E weiterentwickeln, um sich Jahresabschlüsse: „Wie sollen unsere Mitarbeiter sonst Verständnis für halten und wachsen zu können.“ Diese bestimmte, auch wirtschaftlich begrün- Leitgedanken sollen stets als Credo über dete Entscheidungen haben? Zudem hilft allem Handeln bei evers stehen und sind mir der freie Austausch von Ansichten zugleich Wegweiser für eine zeitgemäße ,blinde Flecken‘ zu erkennen.“ Die inner Unternehmenszukunft. Kristina Künnemeyer Der Schreibtisch von … Dr. Ulrich Schenk, Geschäftsführer der evers Arbeitsschutz GmbH in Braunschweig F Fotos: Kristina Künnemeyer er nd ler Bli ie“ Serie „G a H inter jeder Technik steckt ein Mensch“, betont Dr. Ulrich Schenk, Geschäftsführer der Arbeitsschutz GmbH mit Hauptsitz in evers Braunschweig. Fokussierte der Arbeitsschutz vormals nahezu ausschließlich Technik und physische Themen, widmet er sich heute zunehmend mentaler Gesundheit; Themen wie Stressreduktion, Führungsverhalten und bewusstem Medienumgang. Die 1975 von Harri Evers gegründete Personengesellschaft evers Dienste wurde 2003 in eine GmbH umfirmiert. Seit dem Jahr 2014 wird das Unternehmen mit Dependancen in Bremen, Dresden und Magdeburg von Dr. Schenk geleitet. „Ich begegnete dem Unternehmen mit einer Gesamtsteuerungsperspektive“, hält der promovierte Biologe fest und erinnert sich: „Ursprünglich habe ich in der Umweltforschung gearbeitet. Über eine Anstellung bei der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL) bin ich in die IT-Branche und dann in die PrivateEquity-Szene mit Schwerpunkt Unternehmensnachfolge-Projekte gekommen. Bei evers bestand eine offene Nachfolgefrage und so wurde mir der Geschäftsführerposten angeboten.“ Wissen, was passiert: Jetzt im Newsstream! s a w e i w r e #w aktuell. regional. informiert. BMW Jubiläumsmodelle www.blockamring.de Freude am Fahren Abb. ähnlich. HALLO ZUKUNFT. HALLO BRAUNSCHWEIG. Block am Ring Jubiläumsmodelle zum Sparpreis. Preisvorteile bis 8.000 Euro nutzen. Schon enthalten: Winter-Komplettradsatz, Neuwagen-Anschlussgarantie, der erste Ölservice und die Überführungskosten. 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Energieeffizienzklasse: A. Kraftstoffverbrauch innerorts: 4,8 l/100 km, außerorts: 3,7 l/100 km, kombiniert: 4,1 l/100 km, CO2-Emission komb.: 109 g/km. Energieeffizienzklasse: A. Kraftstoffverbrauch innerorts: 5,2 l/100 km, außerorts: 3,8 l/100 km, kombiniert: 4,3 l/100 km, CO2-Emission komb.: 112 g/km. Energieeffizienzklasse: A+. Jetzt 31.990,00 EUR* Jetzt 34.990,00 EUR* Jetzt 39.990,00 EUR* * Preis inkl. Überführung u. Mehrwertsteuer. www.blockamring.de BLOCK AM RING GRUPPE BRAUNSCHWEIG GOSLAR HILDESHEIM PEINE SALZGITTER WERNIGERODE WOLFENBÜTTEL Block am Ring GmbH & Co. KG, Hauptsitz: Braunschweig, Gifhorner Str. 151 Goslar, Hildesheimer Straße 38 Hildesheim, Junkersstraße 2 Peine, Horstweg 12 Salzgitter, Gittertor 56 Wernigerode, Waldhofstr. 19 Wolfenbüttel, Goslarsche Str. 32
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