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SPORT
Donnerstag, 7. Juli 2016
32
„Summer-Tour“
kommt ins
Hirschbachbad
„Gymwelt“ in Aalen
Die „Gymwelt“ des Schwäbischen
Turnerbunds bringt die „Functional Fitness Summer Tour“ in die
Freibäder. Auch Aalen ist erstmals
2016 dabei - der MTV Aalen und
der TSV Wasseralfingen laden am
Sonntag, 10. Juli, im Hirschbachfreibad zum Mitmachen ein.
Der Youngster lässt sich feiern. Nico Rodewald (3. v. l.) schoss den VfR Aalen gegen den FC Luzern mit 1:0 in Führung. Am Ende stand es allerdings 1:2.
(Foto: Eibner)
Zwei unerwartete Neuzugänge
Fußball, Testspiel: VfR Aalen verliert nach guter Leistung mit 1:2 (0:0) gegen den FC Luzern
Eine über weite Strecken überzeugende Vorstellung wurde am Ende
nicht belohnt. Der VfR Aalen hat
das Testspiel in Mindelheim mit
1:2 (0:0) gegen den Europa-League-Qualifikanten FC Luzern verloren. U19-Spieler Nico Rodewald
schoss den Drittligisten zunächst
in Führung, ehe ein schwerer Fehler den Schweizer Sieg brachte.
ALEXANDER HAAG
Aus 17 werden plötzlich 19 Feldspieler:
Der VfR Aalen hat zwei weitere Neuzugänge zu vermelden, die ursprünglich
keiner auf dem Zettel hatte. Nico Rodewald und Daniel Schelhorn gehören jetzt
schon zu den Gewinnern der Vorbereitung. Die beiden Spieler aus der eigenen
U19 werden in der neuen Drittligasaison
in den Kader der Profis aufrücken. „Wir
werden beide zu 100 Prozent mit reinnehmen“, sagt Peter Vollmann und fügt
hinzu, dass „sie unseren kleinen Kader
nicht nur erweitern, sondern auch
gleichwertig vervollständigen“. Der Trainer sagte nach dem Spiel in Mindelheim
sogar, dass „sie auch Perspektiven für die
erste Elf haben“.
Das ist für die zwei Youngster freilich
noch ein weiter Weg. Denn das zweite
Testspiel gegen den FC Luzern hat gezeigt, dass der Kampf um die Stammplätze ein harter wird. Der Konkurrenzkampf innerhalb des Teams ist groß, und
die Spieler geben alle richtig Gas. Erstaunlich: Der VfR Aalen war in Mindelheim fast über die gesamte Spielzeit die
bessere Mannschaft und hätte gegen
den Schweizer Erstligisten nicht verlieren dürfen. Im Gegenteil. Allein vom
Chancenverhältnis wäre ein Sieg verdient gewesen. „Dieses Ergebnis war
überhaupt nicht notwendig, das ist sehr
ärgerlich“, sagte Vollmann.
Der VfR-Trainer ließ in beiden Hälften
im 4-3-3-System spielen und wechselte
in der Pause fast komplett durch. Einzig
Rico Preißinger absolvierte die kompletten 90 Minuten – und zwar sehr ordentlich. Das galt in Hälfte eins für die gesamte Defensive. Der Drittligist stand kompakt, und Neuzugang Thomas Geyer organisierte seine Abwehr glänzend. Keeper Daniel Bernhardt war 45 Minuten
lang beschäftigungslos, der hoch gehandelte FC Luzern, der vom deutschen Europameister Markus Babbel trainiert
wird, verbuchte keine einzige nennenswerte Chance. „Wir haben sehr gut ver-
teidigt“, freute sich Vollmann. Einziger
Kritikpunkt: „Wir hatten zu hohe Verteidigungszeiten und dadurch zu wenig
Ballbesitz.“ Dementsprechend fehlten
die klaren Möglichkeiten. Matthias Morys (22.), Oguzhan Kefkir (23.) und Mika
Ojala mit einem gefährlichen Freistoß
(36.) schossen aufs gegnerische Tor –
ohne Erfolg. Die größte Chance vergab
Yannick Deichmann, der freistehend an
Keeper David Zibung scheiterte (42.).
Nach der Pause ergriff der VfR Aalen
die Initiative und hatte deutlich mehr
Ballbesitz. Und: Der Drittligist belohnte
sich früh. Nico Rodewald tauchte frei vor
Zibung auf, und der U19-Junior verwandelte abgeklärt zum 1:0 (46.). Die Vollmann-Elf hätte nachlegen können. Steffen Kienle (52.), Alexandros Kartalis (53.)
und Gerrit Wegkamp (55.) vergaben weitere Chancen. Das Problem: Die Defen-
Morys
Wegkamp
Kefkir
Ojala
Preißinger
Dreichmann
Preißinger
Welzmüller
Schulz
Geyer
Menig
Kienle
Rodewald
Kartalis
Vasiliadis
Schwabl
Bernhardt
Aufstellung 1. Halbzeit
Sucsuz
Paetow Müller Schelhorn
Husic
Aufstellung 2. Halbzeit
sive stand nicht mehr so sicher wie im
ersten Durchgang. So musste Neu-Keeper Raif Husic gegen Marco Schneuwly
(66.) und Jahmir Hyka (76.) in höchster
Not retten. Nicht gut ausgesehen hat
Husic beim Ausgleich. Tomislav Puljic
traf per Kopf mittig ins Tor (79.).
Babbel: „Guter Mix aus jungen
und erfahrenen Spielern“
Ebenso überflüssig der Luzerner Siegtreffer. Torge Paetow versuchte als letzter Mann ins Zentrum zu dribbeln. Der
Innenverteidiger verlor den Ball und
wusste sich nur durch ein Foul zu helfen.
Den Elfmeter verwandelte Markus Neumayr zum 1:2-Endstand (85.). „Kleine
Fehler können wir korrigieren, große
nicht. Das war ein kapitaler Fehler“, sagte der Trainer und führte es auf die „Unerfahrenheit“ von Paetow zurück.
Insgesamt war Peter Vollmann aber
sehr zufrieden mit dem Auftritt seiner
Profis. Ein Lob gab’s deshalb auch von
Markus Babbel. „Der VfR Aalen hat einen
guten Mix aus jungen und erfahrenen
Spielern.“ Thorsten Schulz ist sich sogar
sicher, dass „wir uns im Vergleich zur
Vorsaison spielerisch verbessert haben“.
So spielten sie:
Luzern: Zibung – Grether (60. Thiesson),
Sarr (60. Affolter), Knesevic (60. Puljic),
Sidkir (60. Lustenberger) – Kryeziu (60.
Neumayr), Arnold (60. Haas) – Abreu de
Oliveira (60. C. Schneuwly), Vargas (60.
Hyka) – Hoxha (60. Itten), Kameraj (60.
M. Schneuwly)
Tore: 1:0 Rodewald (46.), 1:1 Puljic (78.),
1:2 Neumayr (85./Foulelfmeter)
Die „Gymwelt“ zielt darauf ab, alle Menschen zu motivieren, gemeinsam mit
Spaß und Freude für die eigene Gesundheit aktiv zu sein und sie für die attraktiven Bewegungsangebote im Verein zu
begeistern. „Da wir wissen, dass im Sommer viele Leute im Freibad sind, legen
wir mit dem MTV Aalen und TSV Wasseralfingen kurzerhand unsere Sportangebote nach draußen zu den Menschen
und machen daraus eine Beach-Party“,
sagt Wolfgang Drexler, Präsident des
Schwäbischen Turnerbunds. Am kommenden Sonntag, 10. Juli von 12 bis 15
Uhr ist es im Freibad Hirschbach so weit.
„Der MTV Aalen und der TSV Wasseralfingen bieten qualitativ hochwertige Fitness- und Gesundheitssportangebote
für die ganze Familie und für jedes Alter
an. Als Vereine tragen wir dadurch dem
wachsenden Gesundheitsbewusstsein
in der Bevölkerung Rechnung“, unterstreicht MTV-Vorsitzender Dietmar
King.
� Weitere Infos zur Summer Tour unter
www.gymwelt-bw.de/summertour.
Einblicke in die
Reitkunst in
Nördlingen
Reiten
Im Reitstall Petra in Nördlingen findet am Sonntag, 10. Juli ein interessantes Tagesseminar statt. Barockpferdeausbilder und Showreiter Karlheinz Grundler und Andrea
Schmitz, eine der besten Barockpferdeausbilderinnen
Deutschlands, geben Einblicke in die Ausbildungsschritte der klassischen
Reitkunst.
Die Reitkünste sind auf jede Pferderasse
umzulegen, und somit für alle Pferdeliebhaber gleichermaßen gut umsetzbar.
An über zehn verschiedenen Pferden aller Ausbildungsstände werden Hilfen
und Tipps gezeigt. Schwerpunkt ist die
Entwicklung der Piaffe an der Hand sowie unter dem Sattel. Auch die Erarbeitung der Passage und Pirouette wird ein
Thema sein. Im zweiten Teil stellt Karlheinz Grundler an verschiedenen Pferderassen die Stützpfeiler einer Freiheitsdressur vor. Besonders für Kinder wird
das Dressieren einer kleinen Miniponybande sehr spannend. Andrea Schmitz
und Karlheinz Grundler werden zudem
gemeinsam ein Showbild erarbeiten und
noch einmal die klassische Dressur auf
ihren Showpferden demonstrieren.
� Karten für diese Veranstaltung gibt es
noch in begrenzter Anzahl im Reitstall
Petra 09081/4584 oder auf der Homepage www.reitstall-petra.eu.
„Wir werden Türkspor mit Adleraugen beobachten“
Fußball, Bezirksliga: Der Heidenheimer Verein wird von der Staffelleitung und vom Bezirkssportgericht genau beobachtet und erhält Auflagen
Aufgrund der Ausschreitungen
beim Spiel gegen Nattheim und in
der Relegation, wird Türkspor Heidenheim vom Bezirkssportgericht
ab sofort genauer beobachtet. Gemeinsam mit den Funktionären
des WFV, ließ Staffeleiter Roland
Wagner beim Staffeltag der Bezirksliga abgelaufene Spielzeit
noch einmal Revue passieren.
MAX FEINAUER
Der Staffeltag der Bezirksliga fand im
Vereinsheim des SV Waldhausen statt,
der seit nun mehr 14 Jahren in der
höchsten Spielklasse des Bezirks spielt.
Neben der Staffeleinteilung, die sich aus
Auf- und Abstiegen zusammensetzt, gab
es auch den Bericht des Bezirkssportgerichts von Herbert Mayer. Zwar blieben
die Verfahren gegen Vereine, Spieler,
Schiedsrichter und Vereinsmitglieder in
etwa gleich, dennoch bemängelte Mayer
„wir waren zu oft in den Schlagezeilen.“
Diese Aussage bezog sich hauptsächlich
auf die Auseinandersetzungen bei den
Spielen TSG Nattheim gegen Türkspor
Heidenheim und SG Bettringen II und
Türkspor.
Auch der Bezirkssportvorsitzende
Jens-Peter Schuller hat auch eine Meinung zur Gewalt im Fußball: „Mir tut es
in der Seele weh. In den letzten Jahren
war es der Bezirk Stuttgart, der sich öfters
über Gewalt in der Liga beklagte – und
nun sind wir auch schon soweit gekommen.“ Er mahnt auch die Vereine: „Man
braucht nicht jeden Zuschauer auf dem
Sportplatz.“
Aufgrund der vorhandenen Gewaltbereitschaft einzelner Türkspor-Anhänger,
bekommt der Heidenheimer Verein die
Auflage, bei jeden Auswärtsspiel zusätzlich zwei Ordner zur Verfügung zur stel-
len, um die eigenen Fans besser unter
Kontrolle zu haben.
Zwar kam es in der abgelaufenen Spielzeit zu mehr Ausschreitungen und auch
die Anzahl der längeren Sperren (mehr
als zwei Monte) stieg von vier auf elf,
dennoch ist für Schuller klar, „wir sind
immer noch eine Vorzeigebezirk.“
� Die Bilanz der Bezirksliga: Staffelleiter Roland Wagner, der einstimmig entlastet und wiedergewählt wurde, blickt
auf eine Saison mit Höhen und Tiefen
zurück. Bis auf zwölf Spiele, die verlegt
wurden, konnte der Spielplan eingehalten werden. Und auch der Online-Spielbericht wurde gut bedient. Doch die Gewalt in seiner Liga, stimmt auch Wagner
ärgerlich: „So etwas kann man nicht gut
heißen. Unsere Vereine sollen eine Vorbildfunktion im Bezirk übernehmen. Wir
werden künftig mit harter Hand dagegen
vorgehen“, so Wagner.
Der Meister SG Bettringen verlässt die
Bezirksliga in Richtung Landesliga, der
SV Wört, der TV Heuchlingen und der
VfL Gerstetten hingegen müssen den
Gang in die Kreisliga A antreten. Von
dort kommend wollen der FV Burgberg,
die SGM Kirchheim/Trochtelfingen und
der TSV Heubach nächste Saison in der
Bezirksliga angreifen. Der SV Ebnat, Absteiger aus der Landesliga, komplettiert
die Staffel.
Mit 45 Gelb-Roten und 26 Roten Karten, blieb die Anzahl an Platzverweisen
im Vergleich zur Saison 2014/15 nahezu
gleich. Insgesamt beträgt die Summe der
Geldstrafen 1135 Euro, wobei Türkspor
Heidenheim mit 305 Euro am meisten
aller Bezirksligavereine zahlen musste.
Positiv hervorzuheben sind sicherlich
der FV Sontheim, die SF Lorch, der SV
Waldhausen und die TSG Nattheim, die
weder Geld- noch Verfahrenskosten
zahlen mussten.
Gegenüber
dem
Schiedsrichter
wünscht sich Staffelleiter Roland Wagner
noch mehr Fairness. Außerdem will er,
dass Vereine gegen Beleidigungen aus ihren eigenen Reihen härter vorgehen.
� Die kommende Saison 2016/17: Der
Ligaspielbetrieb beginnt voraussichtlich
am 14. August, jedoch denkt man innerhalb der Liga über ein „Eröffnungsspiel“,
einen Tag früher, nach. Ob es soweit
kommt, entscheidet sich erst, wenn der
Spielplan steht, denn als Eröffnungsspiel
käme nur ein Derby in Frage, damit eine
große Zuschauerzahl gewonnen werden
kann. Die Pokalrunde beginnt am 7. August. Das Spieljahr 2016 endet am 27.
November. Die Rückrunde startet am 12.
März und endet am 3. Juni (Pfingstsamstag). Somit fallen die Relegationsspiele in
die Pfingstferien. Dabei sei man abhängig von den überbezirklichen Ligen, so
Jens-Peter Schuller. Der nächste Staffeltag findet beim 1. FC Normannia
Gmünd statt.