Zu wenige Frauen

LOKALES BIELEFELD
WESTFALEN-BLATT Nr. 149
Mittwoch, 29. Juni 2016
Heepen
Stieghorst
Gadderbaum
Jöllenbeck
Dornberg
Schildesche
»Freibad ist soziale
Infrastruktur«
Mit den Köpfen
zusammen geprallt
Gadderbaum (WB). Kreissprecher Carsten Strauch hat sich im
Namen der Ratsfraktion der Linken beim Förderverein des Freibades Gadderbaum für die engagierte Arbeit bedankt. Man freue sich
mit den Menschen gemeinsam
über die Wiedereröffnung. Ein
Freibad, so Strauch, gehöre zur sozialen Infrastruktur und sei kein
unnötiger Luxus. Die Linke war
die einzige Ratsfraktion, die im
Rat für den Erhalt des Bades gestimmt hatte, erinnerte Strauch.
Vilsendorf (WB). Leichte Verletzungen haben sich ein Mitarbeiter der Stadtreinigung und
ein Radfahrer gestern Morgen bei
einem Zusammenstoß in Vilsendorf zugezogen. Um 7.30 Uhr war
der 52-jährige Müllwerker zwischen Limbrede und Im Twelen zu
Restmülltonnen unterwegs. Dabei
wurde er seitlich von einem 17jährigen Radfahrer getroffen, der
die Zufahrt zur Vilsendorfer Straße befuhr. Beide stießen mit den
Köpfen zusammen.
Bereit für den Umzug: Die Leiterinnen Elisabeth Strakeljahn (links) und Antje Möller treffen Vorbereitungen.
Mit gepackten Koffern
Sportangebote bei
Gelenkproblemen
Stieghorst (WB). Der Sportverein »Gesund durch Bewegung«
bietet mit dem Gesundheitszentrum Stieghorst an der Schneidemühler Straße 10 ein sporttherapeutisches Gerätetraining und
einen Aquajoggingkursus im Hallenbad an der Travestraße in Sennestadt an für Menschen mit Gelenkbeschwerden. Das Aquajogging ist montags um 10 Uhr, Gerätetraining mittwochs um 9 und 18
Uhr. Info Telefon 0521/23 83 795.
Fußball schauen
bei Kolping
Heepen (WB). Public Viewing
im Rahmen der Europameisterschaft gibt es nicht nur in der Innenstadt, sondern auch im Meinwerk-Café in Heepen. Die Kolpingjugend St. Hedwig sorgt in diesem
Café, geleitet von Norbert Lauterbach, für das passende Ambiente
an der Hillegosser Straße 26. Zu
den ersten Deutschland-Spielen
kamen 100 Fans. Eine halbe Stunde vor jedem Deutschland-Spiel
wird das Café geöffnet.
Fotos: Ulrike Ellerbrock
Kinder der Karl-Siebold-Kita ziehen für ein Jahr an die Plaßstraße
S c h i l d e s c h e (uli). Ein
Dino, Bauklötze, Spiele und
ganz wichtig: »Klebeband, falls
man etwas reparieren muss«.
Das und vieles mehr haben die
Kinder der evangelischen Kindertagesstätte Karl Siebold in
ihre selbst gebastelten Koffer
gepackt, bevor sie sich auf den
Weg in ihr Übergangsquartier
gemacht haben.
Am Dienstag war es soweit: 44
Kinder spazierten mit ihren Erzieherinnen bei sonnigem Wetter
von ihrer alten Kita an der Straße
Am Balgenstück zur Plaßstraße.
Im ehemaligen Pfarrhaus werden
sie ab nächsten Montag für ein
Jahr spielen und lernen. Morgen
treffen sich alle noch einmal an
der alten Adresse. Am Donnerstag
und Freitag wird dann ein Umzugsunternehmen Spielzeug und
Möbel, insgesamt über 200 Kisten,
ins Übergangsquartier transportieren.
Hintergrund ist der geplante
Neubau der Kita am bisherigen
Standort. Elisabeth Strakeljahn
vom Leitungsteam erklärt: »Wir
betreuen die Kinder bisher in drei
Gruppen, von denen eine Gruppe
mit den Vorschulkindern an der
Plaßschule angesiedelt ist. Im
Neubau werden dann vier Gruppen Platz haben.« Die sogenannte
Kigs-Gruppe an der Plaßschule
bleibt weiter bestehen.
Immer zu zweit und mit fröhlichem Gesang sind die Kinder auf
dem Weg zum ehemaligen Pfarrhaus an der Plaßstraße.
Antje Möller, die gemeinsam
mit Strakeljahn die Einrichtung
leitet, freut sich ebenfalls auf den
Neubau, der im Sommer 2017 fertig gestellt sein soll: »Der Kirchenkreis als Träger hat sich im Vorfeld viele Gedanken gemacht. Deshalb wird die neue Kita auch nicht
in Leichtbauweise errichtet sondern Stein auf Stein gemauert.«
Das bisherige Gebäude der KarlSiebold-Kita ist über 50 Jahre alt
und dringend modernisierungsbedürftig. Dies und die Anmeldezahlen in der Vergangenheit, die
eine Erweiterung auf vier Gruppen für 95 Kinder notwendig erscheinen lassen, haben zur Entscheidung der Kirchengemeinde
Schildesche als Eigentümer und
des Kirchenkreises Bielefeld als
Trägerin der Kita für den Neubau
geführt. Kinder, Eltern und Mitarbeiter freuen sich bereits jetzt
auf moderne Räume, die den fachlichen Standards für die Betreuung aller Kinder, von den UnterDreijährigen bis zu angehenden
Schulkindern, entsprechen.
Buslinie 388
fährt anders
Schildesche (WB). Wegen der
Asphaltierungsmaßnahmen
in
Schildesche kommt es zu Änderungen im Busverkehr in Schildesche. Die Arbeiten dauern noch
bis zum Freitag, 8. Juli. Die Buslinie 388 kann in dieser Zeit die
Haltestelle »Sieboldstraße« nicht
anfahren. Die Fahrgäste können in
dieser Zeit alternativ die Stadtbahnlinie 1 ab der Haltestelle
»Kattenkamp« bis zur Endstation
in Schildesche benutzen.
Der Schildescher
Friedhof
Schildesche (WB). »Vom Traditionsfriedhof zum modernen Bestattungsort« ist ein Vortrag über
den Friedhof Schildesche überschrieben. Er beginnt am Sonntag,
3. Juli, um 10 Uhr in der Friedhofskapelle, Niederfeldstraße 8a. Neben
der Geschichte wird das vielfältige,
zeitgemäße
Grabstättenangebot
vorgestellt. Der Friedhof besteht
aus dem Teil mit der denkmalgeschützten Kapelle und einem modernen, grünen Abschnitt.
Teamgeist bringt den Sieg
Jugendfeuerwehr Ost gewinnt Fußballturnier
Jöllenbeck (lkl). »Das Turnier
war spannend bis zum letzten
Spiel« – da ist sich Jugendfeuerwehrwart Peer Grieger sicher.
Vier Mannschaften kämpften am
Samstag bei dem 35. Hallen-Fuß-
ballturnier der Jugendfeuerwehr
in der Realschule Jöllenbeck um
den begehrten Pokal. Wer den mit
nach Hause nehmen durfte, entschied sich allerdings erst im letzten Spiel. Zwar hatte die Jugend-
Die Jungs und Mädels von der Jugendfeuerwehr Ost
haben sich den ersten Platz gesichert (hinten, von
links): Lia Plagemann, Lars Grieger, Niklas Kitschke,
feuerwehr Süd insgesamt das bessere Torverhältnis, doch die Jugendfeuerwehr Ost entschied das
finale Match für sich und ging so
ungeschlagen aus dem Turnier. So
belegten sie den ersten Platz vor
Henry Baumeier, Christian Schmiedel und Marvin
Krause sowie (vorne) Fabian Polinowski, Angelina
Gulde und Jennifer Fischer.
Foto: Lena Kley.
der Feuerwehr Süd, die gefolgt
wurden von der Jugendfeuerwehr
West/Hoberge und der Jugendfeuerwehr West/Vilsendorf.
Aktionen wie das Fußballturnier gehören zu der Jugendfeuerwehr genauso wie die Feuerwehrausbildung. »Das ist die allgemeine Jugendarbeit, die wir leisten,
um den Zusammenhalt zu stärken«, erklärt Grieger.
Bei dem Siegerteam hat das offensichtlich schon gefruchtet:
»Unser
Erfolgsgeheimnis
ist
Teamwork«, sagt Torwart Fabian
Polinowski. »Wir haben darauf geachtet, dass alle spielen können
und niemand auf der Bank sitzt.«
Während im Vorjahr noch fünf
Mannschaften gespielt hatten,
musste die Musikzug-Jugend dieses Jahr aussetzen, da sie nicht genug Spieler in der vorgegebenen
Altersklasse von etwa zehn bis 18
Jahren stellen konnte. So spielten
die
Mannschaften
insgesamt
sechs Spiele im Modus jeder
gegen jeden mit vier Feldspielern
und einem Torwart. Bei den
Mannschaften spielten sowohl
Mädchen als auch Jungen zusammen. »In einer Spielsituation hatten wir sogar eine reine Mädchenmannschaft«, sagt Grieger. Generell sei der Mädchenanteil innerhalb der Jugendfeuerwehr so hoch
wie noch nie. Von 140 Mitgliedern
der Jugendfeuerwehr sind 35
Mädchen.
Die Wege zu Besuch bei Boge (von links): Ricarda Fleer, Christina
Rouvray, Vera Wiehe und Wolf D. Meier-Scheuven
Zu wenige Frauen
Boge-Prokuristin Ricarda Fleer referiert
Jöllenbeck (WB). »Frauen sollten authentisch sein und sich
selbst etwas zutrauen – an Herausforderungen wachsen!« Ricarda
Fleer ist kaufmännische Geschäftsleiterin und Prokuristin bei
dem mittelständischen Familienunternehmen Boge Kompressoren.
Sie hat sich dieses Motto im Laufe
ihrer Karriere zu Eigen gemacht
und empfiehlt es auch anderen
Führungsfrauen und solchen, die
es werden wollen. Auf Einladung
der Wege, des Kompetenzzentrums Frau und Beruf OWL sowie
der Gleichstellungsstelle der Stadt
referierte sie vor Verantwortlichen
aus kleinen und mittelständischen
Unternehmen der Region zu dem
Westfalen-Blatt vom 29.06.2016
Thema: »Chancengleichheit als Erfolgsfaktor – Gemischte Teams
bringen bessere Ergebnisse«.
»Leider bewerben sich gerade
auf Führungspositionen sehr wenige Frauen«, sagt Fleer. »Das liegt
vermutlich daran, dass wir ein sehr
technisches Produkt haben und es
in diesem Bereich schlichtweg
noch immer wenige Frauen mit
entsprechender Ausbildung gibt.«
Das Unternehmen würde jedoch
einen höheren Frauenanteil begrüßen. Das betonte auch Boge-Geschäftsführer Wolf D. MeierScheuven: »Ich habe gemerkt, dass
die Zusammenarbeit immer besser
funktioniert und angenehmer ist,
wenn Frauen dabei sind.«