jungschwinger bieler tagblatt

17
Sport
Bieler Tagblatt Dienstag, 05.07.2016
Die Jüngsten waren die Erfolgreichsten
Nachwuchsschwingen Beim Seeländischen in Aarberg holten die Seeländer nicht weniger als zehn Zweige,
sechs davon bei den Jüngsten. Die drei Burger-Brüder aus Les Prés-d’Orvin holten gleich alle eine Auszeichnung.
Hornussen Epsach hat gegen
Titelanwärter Höchstetten
keine Chance und Lyss muss
sich gegen Zuchwil eine
Nummer schreiben lassen.
Beide Mannschaften fallen in
der NLA-Tabelle zurück.
Beat Moning
Während die Aktiven am Sonntag
von Kälte und Regen verschont
worden sind, hatten die Nachwuchsschwinger am Tag zuvor
Pech. 14 Grad, teilweise starker
Regen. Doch alle, inklusive die aktiven Kampfrichter aus dem Seeländischen Schwingverband, liessen sich nicht entmutigen. Am
Ende schauten für die Seeländer
zehn Zweige, zwei Schlussgänge
und ein Sieg heraus. «Das ist ein
überaus erfreuliches Ergebnis»,
blickt Martin Dubler, der technische Leiter Nachwuchs beim Seeländischen Schwingverband, zurück.
Talentierte Jugend
Dass allein sechs Auszeichnungen bei den Acht- und Neunjährigen zu verzeichnen waren, erstaunt Dubler, dessen Sohn Mike
in seinem letzten Nachwuchsschwingfest noch einen Zweig
holte, nicht. «Wir haben bei den
älteren Nachwuchsschwinger
Wiedersehen
in Meinisberg
• Im Unspunnen-Jahr 2017 findet
das Seeländische Schwingfest in
Meinisberg statt (27/28. Mai).
• Drei Vereine zeichnen für die
Organisation verantwortlich: der
Eishockeyklub, der Turnverein
und die Musikgesellschaft.
• Das OK nahm am Sonntag in
Aarberg einen Augenschein und
zeigte sich von der Organisation
um Präsident Hans-Rudolf Zosso
beeindruckt.
• Meinisberg war zuletzt 1999,
1981 und 1958 Austragungsort
des Seeländischen.
• 2018 findet das Gauverbandsfest in Dotzigen statt (16./17. Juni),
2019 und 2020 sind noch offen,
ebenso 2020 die Organisation des
Bernisch-Kantonalen, das nach
Seedorf 2015 wieder im Seeland
stattfinden wird. bmb
So sehen erfolgreiche Schwinger aus: David Burger auf den Schultern von Bruder Matthieu (rechts) und David Schwab (links) sowie das Burger-Trio
aus Les Prés-d’Orvin nach der Entgegennahme der Zweige vor dem Gabentempel der Aktiven. Bilder: Andreas Mathys/bmb
eine gewisse Lücke, doch bei den
Jungen gibt es einige Talente.» Allerdings müsse man zwischen
dem Austritt aus dem Nachwuchsalter und der Aktivenkategorie oft
auch etwas Geduld haben, bis der
Anschluss hergestellt sei. Dass
dies dem 15-jährigen Robin Roth
bereits gelinge (erstes Aktivfest
mit je drei Siegen und Niederlagen) sei eher eine Ausnahme.
Burgers Söhne trumpfen auf
Zu diesen Talenten zählt David
Burger (Jahrgang 2007), der alle
sechs Gänge gewann und schon
Einheimische Reiter
nur knapp geschlagen
Reiten Die Jurassierin
Julie Bessire hat die
Hauptprüfung an den
Pferdesporttagen in
Büren für sich entschieden. Die zahlreichen Teilnehmer aus
dem Seeland enttäuschten aber keineswegs.
Hochspannung in der Hauptprüfung am Concours auf der Ey in
Büren: Im recht schwierigen Umgang der Kategorie R/N 115 hatten nur sechs Reiterpaare das Stechen erreicht. Und in dieser Endausmarchung blieben nur die
Bernjurassierin Julie Bessire und
der Ammerzwiler Peter Burri fehlerlos.
Den Sieg holte sich Bessire auf
ihrer 13-jährigen Stute Alhambra
mit einem bestechenden Ritt
durch den engen Parcours. Rang
drei ging an den Kappeler Michael Rolli. Beste Reiterin mit
einem Fehler im Normal-Umgang, war die Lokalmatadorin
Sandra Schmalz mit einem fünften und einem siebenten Rang.
Dass der Preis für den besten
Reiter der beiden höchstdotier-
Epsach und
Lyss büssen
Plätze ein
ten Prüfungen nicht an Julie
Bessire aus Péry ging, dafür
sorgte Peter Burri mit seinem
Sieg über die 110 Zentimeter. Mit
einem riesigen Vorsprung von
über fünf Sekunden auf seine
Konkurrenten triumphierte der
Seeländer auf seiner Schweizer
Stute Stella XVI. Bessire, die am
Freitag zuvor bereits an den
Reitsporttagen in Balsthal im
Einsatz gestanden war, musste
sich nach einem Abwurf mit
Rang vier begnügen.
Am Samstag hatte zum Auftakt die regionale Reitprominenz
die Prüfung der Kategorie R/N
100 dominiert. Der Sieg ging an
die Bielerin Nicole Tanner auf
ihrer erst achtjährigen Schweizer Stute Aronnja. Mit Rang drei
setzte die Einheimische Yvonne
Tanner ein erstes Ausrufezeichen. Nur kurze Zeit später holte
sie sich über 105 Zentimeter erneut auf der elfjährigen Stute
Sonnenschein KM einen souveränen Erfolg.
Gefeiert wurde vorab auch die
Diessbacherin Nancy Meier. Die
Präsidentin des organisierenden
Reitvereins des Amt Büren überzeugte mit einem zehnten Rang.
dmb
vor dem Schlussgang als Sieger
feststand. Es war sein erster Erfolg und für einmal standen die älteren Brüder im Schatten des
Jüngsten. Dennoch, Etienne bei
den Jahrgängen 2003/04 und
Matthieu (2001/02) ergatterten
sich den Zweig ebenso. Matthieu
Burger verlor den Schlussgang
gegen Christian Kneubühl und
schlitterte knapp am Sieg vorbei.
Enttäuscht war der DoppelzweigGewinner des Bernisch-Kantonalen von Orpund deswegen nicht.
Die Söhne des ehemaligen
Schwingers Bernhard Burger be-
treiben einen grossen Aufwand,
um in die Fussstapfen der besten
Seeländer zu treten. Der grossgewachsene, aber logischerweise
noch schmächtige Matthieu Burger trainiert inzwischen auch mit
den Aktiven und tastet sich heran.
Beim nächsten Seeländischen in
Meinisberg könnte er erstmals
bei den Aktiven antreten.
Übersicht Resultate.
1999/2000: 1. Fabian Staudenmann (Guggisberg) 58,00. 2. Remo Blatter (Tscheppach)
57,00. 3. Marcel Stucki (Röthenbach im
Emmen), Michel Marthaler (Zollikofen) und
Mike Dubler (Lüscherz) je 56,25. Ohne Auszeichnung: 4. Alex Schär (Tramelan) 55,75.
2001/2002: 1. Christian Kneubühl (Gurzelen) 59,25. 2. Kevin Steudler (Hasliberg)
59,25. 2. Kevin Steudler (Hasliberg Reuti)
58,75. 3. Loris Steffen (Grünenmann) 57,75.
4. Matthieu Burger (Les Prés-d’Orvin) 57,50.
2003/04: 1. Janis Iseli (Münchringen) 59,25.
2. Oliver Rubin (Wilderswil) 57,50. 3. Marco
Wiedmer (Utzigen) 57,00. Ferner: 6. Daniel
Rüegg (SL, Flumenthal), Etienne Burger
(Les Prés-d’Orvin) je 56,00.
2005/06: 1. Daniel Tschumi (Wolfisberg)
58,75. 2. Michael Moser (Biglen) 58,25. 3.
David Scheuner (Oberlangenegg) 58,00.
Ferner: 8. Loris Wenger (Bargen) 56,00.
Ohne Auszeichnung: 9. Adrian Hänni (Seewil) 55,50.
2007/08: 1. David Burger (Les Prés-d’Orvin)
59,25. 2. Manuel Kehrli (Orpund) und Joel
Zimmermann (Milken) 57,50. 4. Michael
Häni (Seewil) 57,00. 4. Janis Probst (Finsterhennen) und Jayden Bigler (Lyss) je 56,75.
5. Cedric Affolter (Nidau) 56,50.
Brügger holt mit Staffel Silber
Orientierungslauf An
der Jugend-EM in Polen
hat Fabian Aebersold
aus Brügg einen
Podestplatz gefeiert.
Mit der Staffel lief er auf
den zweiten Rang.
Der erst 15-jährige Fabian Aebersold hat bei seiner ersten Teilnahme an einer internationalen
Meisterschaft die Silbermedaille
gewonnen. Im polnischen Jarosław lief er im OL-Staffel-Wettkampf der Kategorie H16 zusammen mit Mattia Gründler und Silas Hutzi auf den zweiten Rang.
Startläufer Gründler gelang ein
starkes Rennen. Beim Überlauf
konnte der Hittnauer einen Vorsprung von rund drei Minuten
vorweisen, bei der ersten Übergabe waren es noch etwas mehr
als zwei Minuten. Folgeläufer Silas Hutzli hatte etwas weniger
Glück. Er wurde wegen eines
Fünf-Minuten-Fehlers ein- und
überholt. Schlussläufer Fabian
Aebersold konnte den Rückstand
auf die Spitze wieder verringern,
nicht zuletzt, weil die Finnen,
Russen und Franzosen auch mit
Unsicherheiten zu kämpfen hatten. So resultierte am Ende der
zweite Rang, 31 Sekunden hinter
dem Siegerteam aus Frankreich.
Bronze ging an die Russen, die
wiederum zwei Minuten hinter
der Schweiz ins Ziel einliefen.
Diplom für Ullmann
Die Schweizer Staffel in der Kategorie H18 verpasste den Sprung
aufs Podest. Für Chamuel Zbinden, Andrin Gründler und dem
Nidauer Silvan Ullmann war
lange Zeit auch eine Medaille in
Reichweite. Gründler, der einen
Tag zuvor auf der Langdistanz
den dritten Platz holte, fehlte auf
der Schlussstrecke jedoch die
notwendige Spritzigkeit. Die
Schweizer mussten sich mit dem
sechsten Schlussrang begnügen.
Dieser war immerhin gleichbedeutend mit dem Gewinn eines
Diploms.
Bei den Frauen gewannen die
Schweizerinnen der D16-Kategorie die Bronzemedaille. Bei den
D18 klassierten sich die Schweizerinnen auf dem neunten
Schlussrang. Mit dem Gewinn
eines Staffel-Diploms der H18
und den Medaillen der H16 und
D16 zeigen sich die Schweizer
Teamverantwortlichen zufrieden. Insbesondere auch darum,
weil andere Nationen, wie beispielsweise Finnland, mit D18Athletinnen und H18-Athleten an
der Jugend-EM teilnahmen, die
in einer Woche auch an den Junioren-Weltmeisterschaften im
Engadin am Start stehen werden.
Gute Leistungen im Sprint
Gewann mit der Staffel EM-Silber:
Fabian Aebersold aus Brügg. psj
In den Einzel-Disziplinen verpassten die beiden Seeländer den
Sprung nach ganz vorne. Im
Sprint resultierte jedoch für
beide einen Platz im vorderen Tabellenviertel. Mit Platz 14 bei den
H16 und Platz 23 bei den H18 waren Fabian Aebersold und Silvan
Ullmann die jeweils bestklassierten Schweizer. mt/leh
Der erste Samstag im Juli stand
ganz im Zeichen der Partie Lyss
gegen Zuchwil. Die beiden Gesellschaften sind demselben Unterverband angehörig und sind einander bestens vertraut. Zudem
befanden sich beide Teams mit je
29 Rangpunkten im hintersten
Tabellendrittel. Weil sich die Lysser weniger Nummern schreiben
lassen mussten, waren die Lysser
noch vor den Zuchwilern klassiert. Im Direktduell verfolgten
die Seeländer das Ziel, diese Position zu verteidigen.
Bei einmal mehr nassen Bedingungen starteten die Platzherren
schlecht. Sie holten im ersten
Umgang nur gerade 546 Punkte.
Die Solothurner wussten die
schwache Vorlage hingegen nicht
auszunutzen und verzeichneten
neben mehreren Fehlstreichen
auch vier Nuller. Zu Spielhälfte lagen die Solothurner sogar elf
Punkte zurück. Im zweiten Umgang steigerten sich die Lysser
um 67 Punkte und zwangen die
Zuchwiler so zu einer Reaktion.
Diese fiel heftig aus. Bereits der
erste Nouss der Solothurner fiel
in der Elfer-Zone zu Boden. Damit
war die Partie bereits entschieden. Immerhin: Weil die Seeländer letztlich 19 Punkte Vorsprung
hatten, konnten sie einen Rangpunkt retten. In der Tabelle müssen die Lysser die Zuchwiler hingegen ziehen lassen.
Die Epsacher traten bei den
NLA-Meisterschaftsfavoriten aus
Höchstetten an. Gegen die Emmentaler blieben die Seeländer
chancenlos. Sie verloren die Begegnung klar 1146:1435, konnten
ihr Ries jedoch mit etwas Glück
sauber halten. Nach der vierten
Niederlage in Folge fällt Epsach
wieder einen Platz zurück und ist
neu auf dem 13. Gesamtrang wiederzufinden. mt
WM mit fünf
Grenchnern
Strassenhockey Fünf Spieler des
SHC Grenchen-Limpachtal vertreten die Schweiz an der Streethockey-Junioren-Weltmeisterschaft in Sheffield. Nicolas
Tschirren spielt in der U18, Yannic Lüthi, Phil Hubacher (beides
Verteidiger), Dominic Tschirren
(Stürmer) und Noël Röthlisberger (Goalie) sind alle für die U16
im Einsatz. Die Swiss Street Hockey Association stellt in allen
drei Kategorien (U16, U18, U20)
Teams.
Für die jungen Spieler ist es das
erste Mal, dass sie internationale
Erfahrungen sammeln können.
Heute fliegt das Team nach England, die WM findet vom 6. bis am
12. Juli statt. Mannschaften wie
Kanada, die Tschechische Republik, Grossbritanien, die Slowakei
und die USA werden den Schweizern als Gegner gegenüberstehen.
Um die Nationalteams zusammenzustellen, fanden drei Auswahltrainings statt. Aus über 70
Spielern wurden schliesslich 25
für die jeweilige Nationalmannschaft nominiert. Seit dem 4. Juni
trafen sich die jungen Spieler an
jedem Wochenende. Nebst den
Trainings galt es, eine verschworene und eingespielte Truppe zu
formen. mt