Leitfaden für die Anfertigung von Diplomarbeiten in

Leitfaden für die Anfertigung von Diplomarbeiten in der Arbeitsgruppe
`Wissen- Denken- Handeln`
(in Anlehnung an den Leitfaden für die Anfertigung von Diplomarbeiten im Fachbereich Psychologie der TU Dresden,
zusammengestellt von Prof. Margraf und Westhoff)
Der vorliegende Leitfaden soll eine Hilfe für die Erstellung von Diplomarbeiten bieten und über die
Kriterien informieren, die zu ihrer Bewertung herangezogen werden. Die Diplomarbeit ist eine
Prüfungsleistung, deren Zwecke in den Prüfungs- und Studienordnungen festgelegt sind: Mit der
Arbeit sollen die Diplomanden zeigen, dass sie innerhalb einer gegebenen Frist ein Problem aus der
Psychologie selbständig nach wissenschaftlichen Methoden bearbeiten können. Außerdem soll die
Arbeit Gelegenheit bieten, sich exemplarisch für einen Arbeitsbereich der Psychologie zu qualifizieren.
In der Regel werden empirische bzw. experimentelle Arbeiten vorgegeben. Diese Arbeiten stellen
keine eigenständigen Forschungsprojekte der Diplomanden dar, sondern stehen unter der Leitung des
Betreuers der Diplomarbeit. Dieser Punkt ist von Bedeutung insbesondere bei Entscheidungen über
methodische und inhaltliche Fragen sowie bei der anzustrebenden Veröffentlichung der
Forschungsergebnisse.
Wir hoffen, dass Ihnen die folgenden Angaben eine Hilfe sind und wünschen Ihnen viel Erfolg!
Wie beginnt man eine Diplomarbeit?
Nachdem Sie sich umfassend über mögliche Diplomarbeiten informiert haben, werden Sie sich mit
Ihrem Betreuer treffen, das Thema eingrenzen und den Ablauf besprechen. Im Verlauf der
Bearbeitungszeit, werden Sie sich regelmäßig zu Besprechungen treffen. Führen Sie über diese
Gespräche ein Protokoll, das Sie umgehend Ihrem Betreuer zukommen lassen (innerhalb einer
Woche nach dem Gespräch). Dieses Protokoll sollte alle Besprechungsergebnisse wiedergeben. Sie
können bei der nächsten Besprechung klären, ob Sie sich richtig verstanden haben. Anhand dieser
Protokolle lassen sich zeitraubende Missverständnisse ausschließen und die Entwicklung einer
Diplomarbeit nachvollziehen.
Wenn Sie alles für Ihre Diplomarbeit und ihre Realisierung bedacht haben, erstellen Sie eine kurze
Ansatzvorstellung und einen Arbeits- und Zeitplan für Ihre Diplomarbeit. Ihre Ansatzvorstellung
muss auf folgende Punkte eingehen:
1. Ziele
2. Theorie mit Hinführung zu den Hypothesen oder Forschungsfragen
3. Versuchsplan
4. Auswertungsplan
5. Zeitplan
Aus der Ansatzvorstellung entwickeln Sie ein schriftliches Exposé, welches Sie in der Woche nach
der Ansatzvorstellung bei Ihrer Betreuerin einreichen.
Falls es sich um eine Gruppenarbeit handelt, ist schon im Exposé sehr deutlich darzulegen, in
welcher Weise sich die Bearbeitenden (höchstens drei) das Arbeitsgebiet aufteilen, und wie sie bei der
geplanten Untersuchung jeweils einzeln eine selbständige, in sich geschlossene, schriftliche Arbeit
vorlegen können. Das Exposé soll einen Passus von jedem Einzelnen enthalten, in dem zu dieser
Frage Stellung genommen wird.
Durchführung der Diplomarbeit – Wie geht es weiter?
Die Studierenden verpflichten sich zu regelmäßigen Treffen mit dem Betreuer. Ein solches
Treffen sollte mindestens alle 4 Wochen vereinbart werden.
Der Zeitraum für die Durchführung und Abfassung der Arbeit sollte in der Regel sechs Monate nicht
überschreiten, d.h. 24 Wochen zu je 40 Stunden.
Ein eigener Arbeitsplatz, Verbrauchsmaterial und Rechner können in der Regel nicht gestellt werden.
Dies gilt auch für das Anfertigen von Kopien.
Wie umfangreich sollte eine Diplomarbeit sein?
Eine Diplomarbeit wäre im Idealfall ein veröffentlichbares Manuskript für eine Fachzeitschrift. Der
Umfang für ein Manuskript ist bei den meisten Fachzeitschriften auf etwa 20-30 Seiten begrenzt. Dies
ist erfahrungsgemäß für Diplomanden in der Regel ein zu hoher Anspruch.
Eine Diplomarbeit sollte 60 Seiten DIN A4 (1,5-zeilig) ohne Anhang nicht überschreiten. Begründete
Ausnahmen sollten vorher mit dem Betreuer abgesprochen werden. Auf jeden Fall sind Arbeiten nicht
deshalb besser, weil sie länger sind.
Wie wird eine Diplomarbeit gegliedert und welche formalen Kriterien müssen erfüllt sein?
Die im deutschsprachigen Bereich geltenden Vorschriften zur Darstellungsform für wissenschaftliche
Manuskripte in der Psychologie finden Sie in:
Deutsche Gesellschaft für Psychologie (1997). Richtlinien zur Manuskriptgestaltung. 2.,
überarbeitete und erweiterte Auflage. Hogrefe: Göttingen.
Bei Diplomarbeiten ändern sich daran nur die Vorschriften zur Unterstreichung bei bestimmten
Zeichen oder im Literaturverzeichnis. Alles, was in einem Manuskript, das man beim Verlag einreicht,
unterstrichen ist, erscheint im Druck kursiv, deshalb schreiben Sie das Entsprechende in Ihrer
Diplomarbeit einfach direkt kursiv.
Sehr gute Handlungsanweisungen für die darzustellenden Inhalte finden sich auf den Seiten 722 in: American Psychological Association (1999). Publication Manual of the American Psychological
Association (Fourth Edition). American Psychological Association: Washington, DC.
Bitte orientieren Sie sich sowohl bei der Erstellung des Literaturverzeichnisses als auch in der
Ergebnisdarstellung an den Vorgaben der APA!
Im Folgenden geben wir Ihnen einige Hinweise zur inhaltlichen Gliederung Ihrer Diplomarbeit.
Inhaltsverzeichnis
Zusammenfassung
siehe unter (7)
(1) Ziele
Die meisten wissenschaftlichen Arbeiten beginnen mit einer Einleitung, in der bereits die Ziele, die mit
der Arbeit verfolgt werden, dargestellt werden. Nur wenn die Ziele explizit angegeben sind, kann man
feststellen, ob die nachfolgenden Überlegungen und Vorgehensweisen möglichst effizient zu den
angegebenen Zielen führen.
Leitfragen:
Werden die Ziele der Arbeit präzise und verständlich beschrieben?
Wird das Thema in der Einleitung so abgegrenzt, dass mit dem Themenbereich nicht vertraute
Fachleute die Arbeit einordnen können?
(2) Erkenntnisstand in der (wissenschaftlichen) Literatur
Im zweiten Kapitel mit der Überschrift Erkenntnisstand in der (wissenschaftlichen) Literatur werden
alle Überlegungen dargestellt, die von den Zielen zu den zu prüfenden Hypothesen oder den zu
beantwortenden Forschungsfragen führen. Zu diesen Überlegungen gehören alle zum Verständnis
notwendigen Informationen zum Hintergrund, d.h. in einer Literaturübersicht werden die wesentlichen
Entwicklungen im jeweiligen Forschungsgebiet unter Einbezug von Theorien und Konzeptionen
dargestellt und es wird gezeigt, in welcher Weise die Diplomarbeit darin einzuordnen ist bzw. wie sie
die Überlegungen aus der wissenschaftlichen Literatur weiterführt.
In diesem Kapitel sollten möglichst weitgehend Originalarbeiten verarbeitet werden. Sammelaufsätze
oder Übersichtsarbeiten sollten dagegen erst in zweiter Linie herangezogen werden. Sie dienen vor
allem der Bewertung des Forschungsstandes, ersetzen aber nicht eine eigene Meinungsbildung
der Diplomanden. Bei umfangreichen Forschungsgebieten kann die Zahl der Publikationen allerdings
so groß werden, dass die Originalliteratur nicht mehr vollständig zitiert werden kann.
Leitfragen:
Sind die berücksichtigten Arbeiten für das Thema repräsentativ und relevant?
Sind die Inhalte der berücksichtigten Arbeiten gut gegliedert und verständlich dargestellt,
so dass die themenbezogenen Aspekte erkennbar werden?
Wird die berücksichtigte Literatur kritisch referiert?
(3) Ableitung der Hypothesen/Forschungsfragen
Im Anschluss sollten die Fragestellungen und Hypothesen bzw. die Untersuchungsziele dargestellt
werden. Es ist wichtig, die präzisen Ziele oder Fragen darzustellen und (theoriegeleitete)
Begründungen dafür zu liefern, warum Sie diese Fragestellungen für wichtig halten oder warum Sie
bestimmte Erwartungen oder Hypothesen bezüglich der möglichen Ergebnisse haben. Die Fragen und
Hypothesen müssen aus dem Erkenntnisstand abgeleitet sein.
Leitfragen:
Wird die Fragestellung folgerichtig abgeleitet und nachvollziehbar begründet?
Sind die Hypothesen, sofern es sinnvoll ist, solche zu formulieren, logisch und formal
einwandfrei?
(4) Methoden
Im nächsten Teil der Arbeit werden das Untersuchungsdesign und die verwendeten Methoden und
Verfahren ausführlich dargestellt. Die Verfahren sollten so beschrieben werden, dass sie auch Lesern,
die sich nicht intensiv mit der Arbeit beschäftigen, einsichtig sind. Dabei soll auch die Auswahl der
Verfahrensweisen begründet werden. Bei der Angabe von Gütekriterien soll möglichst präzise
beschrieben werden, wie diese erhoben wurden.
Im Abschluss des Methodenteils begründen Sie die Wahl des qualitativen sowie quantitativen
Auswertens sowie die darin enthaltenen statistischen Verfahren.
Die Darstellung der Methoden im Methodenteil wird durch die Aufnahme aller relevanten
Forschungsinstrumente in den Anhang ergänzt, soweit diese nicht veröffentlicht vorliegen. Dabei
sollen möglichst wenige Abkürzungen für die Instrumente verwendet werden, da diese für den Leser
meist unverständlich bleiben.
Leitfragen:
Ist der Untersuchungsplan der Fragestellung angemessen?
Sind die Variablen richtig operationalisiert bzw. ist die Operationalisierung nachvollziehbar?
Werden mögliche Störfaktoren gesehen und bei der Planung berücksichtigt?
Wird die Durchführung so geschildert, dass eine unmittelbare Replikation der Untersuchung
möglich ist?
Ist die Stichprobe der Fragestellung angemessen?
Wird die Stichprobe hinreichend genau beschrieben?
Sind die qualitativen sowie die statistischen Methoden adäquat gewählt, a) bzgl. der Fragestellung, b)
bzgl. der Datenqualität?
Werden die qualitativen und statistischen Verfahren kritisch und gezielt eingesetzt?
Werden die Voraussetzungen der qualitativen und statistischen Verfahren diskutiert und werden bei
Verletzung der Voraussetzungen Alternativen zur Datenanalyse gesehen?
(5) Ergebnisse
Im darauf folgenden Teil werden die Ergebnisse beschrieben. Hier soll also nicht lediglich ein
Tabellenteil vorliegen, sondern die Resultate sollen im Text allgemein verständlich dargestellt werden.
Ergebnisse und Diskussion sind zu trennen.
Die Darstellung der Ergebnisse sollte im Normalfall nach den Fragestellungen der Untersuchung
gegliedert werden.
Leitfragen:
Ist die Ergebnisdarstellung vollständig?
Ist bei der Ergebnisdarstellung der Bezug zur Fragestellung ersichtlich?
Werden die Einschränkungen genannt, die sich bei einer Verletzung der Voraussetzungen der
Methode ergeben?
Sind die Tabellen/Grafiken verständlich und eine echte Hilfe für den Leser?
(6) Diskussion
Auf die Ergebnisdarstellung folgt eine Gesamtinterpretation der Resultate mit weiterführenden
Überlegungen. Hier soll noch einmal eine Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnismuster
sowie eine Wertung im Hinblick auf die Zielsetzungen der Arbeit insgesamt erfolgen. Dabei sollen die
Überlegungen aus der Darstellung des Erkenntnisstandes und der Fragestellungen wieder
aufgenommen und eine Kontinuität erreicht werden. Hier ist auch noch einmal auf die allgemeinen
methodischen Probleme hinzuweisen sowie auf Möglichkeiten zur Verbesserung der Verfahrensweise
bei zukünftigen Forschungen.
In diesem Kapitel werden nicht lediglich Einzelergebnisse gewichtet und bewertet, sondern eine
umfassende Darstellung der Resultate und ihrer Bedeutung wird angestrebt, indem Einzelbefunde
aufeinanderbezogen werden. In Rückbindung an das Literaturkapitel ist der Erkenntnisfortschritt
(Bestätigung an anderer Stichprobe, Widerlegung, neuartige Ansätze) darzustellen.
Leitfragen:
Werden die Ergebnisse integriert, d. h.:
Werden Einzelergebnisse aufeinander bezogen?
Werden die Ergebnisse auf die Literatur und die Fragestellung bezogen?
Werden die Ergebnisse angemessen generalisiert?
Liegt eine Trennung von Ergebnissen und Interpretation vor?
Werden Ansätze zu Folgeuntersuchungen diskutiert?
Wird der eigene Untersuchungsansatz kritisch reflektiert?
(7) Zusammenfassung
Es folgt eine Zusammenfassung der Arbeit von einer (!) Seite, die zur Veröffentlichung in einem
Institutsbericht oder zum Versand an interessierte Forscher etc. geeignet ist. In dieser
Zusammenfassung werden die Problemstellung (aus der Literatur abgeleitet) und eine Kurzfassung
der Methode skizziert sowie die wichtigsten Ergebnisse und Interpretationen dargestellt. Die
Zusammenfassung steht nach dem Inhaltsverzeichnis am Anfang der Diplomarbeit. Sie steht hier am
Ende, weil es sich empfiehlt, sie zeitlich als letzten Teil zu verfassen.
(8) Literatur
Alle im Text zitierten Literaturstellen werden zusammen in einem Literaturverzeichnis aufgeführt.
Die Zitierweise richtet sich nach den Regeln der Deutschen Gesellschaft für Psychologie
(s. o.). In dieser Weise wird auch im Text durchgängig zitiert.
Hinweise: Literaturangaben
Literaturhinweise sind nicht in Fußnoten vorzunehmen. Stattdessen wird im Text auf die jeweilige
Literatur verwiesen. Die vollständige Angabe findet sich in einem Literaturverzeichnis am Ende der
Arbeit. Bei einem Verweis werden im Text zuerst die Verfasser genannt, auf deren Arbeit man sich
bezieht, dann das Erscheinungsjahr und, wenn es sich um die wörtliche Übernahme eines Zitats
handelt, die entsprechende Seitenzahl. Im Literaturverzeichnis findet sich unter dem entsprechenden
Verfassernamen und der entsprechenden Jahreszahl die vollständige Angabe des Buches oder des
Zeitschriftenartikels, auf die im Text Bezug genommen wird.
Wörtliche Zitate sollen grundsätzlich in Anführungszeichen gesetzt werden. Im Allgemeinen
sollen die zitierten Stellen vollständig und wörtlich wiedergegeben werden. Nimmt der Verfasser
Kürzungen vor, so ist die Stelle der Auslassung durch Punkte (...) zu kennzeichnen. Werden zum
besseren Verständnis einige Wörter eingefügt, so sind diese in eckige Klammern zu setzen.
Fremdsprachige Zitate können im Original oder in der Übersetzung angegeben werden. Werden
Übersetzungen angegeben, so ist dem Zitat der Klammervermerk „(Übers. durch Verf.)“
nachzustellen. Die Herkunft eines Zitats soll bis auf die Seitenzahl genau angegeben werden
(Beispiel: Barlow, 1988, S. 333). Bei der Aufzählung mehrerer Arbeiten zum gleichen Problem sind
diese in der Reihenfolge zu ordnen, in der sie im Literaturverzeichnis erscheinen (Beispiel: Beck,
1978, 1982; Müller et al., 1976, Schmidt & Mayer, 1968). Bei der sinngemäßen Darstellung von
Befunden anderer Untersuchungen oder Überlegungen anderer Autoren erübrigt sich oft die Angabe
von Seitenzahlen. Hier genügt neben der Nennung des jeweiligen Verfassers die Angabe der
Jahreszahl (Beispiel: Ehlers (1989) berichtet über Versuche, in denen...).
Beachten Sie bitte, dass Ihr Beitrag nie eine vollständige Darlegung Ihres jeweiligen
Forschungsprojektes sein wird. Aus diesem Grunde sollten Sie auch das Literaturverzeichnis so kurz
wie möglich halten. Erwähnen Sie also bitte sowohl im Text als auch im Verzeichnis nur die
wichtigsten Arbeiten, auf die Sie Bezug nehmen. Bei sehr umfangreichen Forschungsfeldern kann der
Hinweis auf ein Werk der Sekundärliteratur viele Hinweise auf Originalarbeiten einsparen helfen.
Bücher, Artikel usw., die nicht ausdrücklich im Text zitiert wurden, gehören nicht in das
Literaturverzeichnis.
(9) Anhang
Im Anhang werden alle ergänzenden, für das Verständnis des Textes jedoch nicht unmittelbar
erforderlichen Informationen aufgeführt. Dazu gehören Kopien der Forschungsinstrumente wie z. B.
Fragebögen, Auswertungsschemata, Versuchsanweisungen, Gerätebeschreibungen. Weiterhin
müssen die Rohdaten mitsamt dem für die Computereingabe benutzten Kodierschema und den
Syntaxen der statistischen Datenauswertung als Datei auf einer CD-ROM gespeichert und mit der
Diplomarbeit zusammen übergeben werden. Der Anhang soll möglichst umfassend sein, damit
zukünftige Diplomanden, die vielleicht das gleiche Material weiterverarbeiten, hier ohne
Schwierigkeiten Ausgangsmaterial finden können. Die in der Arbeit beschriebenen Datenanalysen
müssen aufgrund der Tabellen im Anhang für mögliche erneute Analysen vollständig nachvollziehbar
sein. Die einzelnen, inhaltlich getrennten Unterpunkte des Anhangs sind voneinander abzusetzen
und mit den Überschriften „Anhang A:“, „Anhang B:“ zu versehen. Nach dem Doppelpunkt folgt eine
inhaltliche Kennzeichnung.
Beispiel:
Anhang A: Instruktion
Anhang B: Rohdaten
Anhang C: Kodierplan
Abschließende Leitfragen:
Ist die Gliederung einwandfrei (inkl. Anhang)?
Ist die Arbeit in gutem, d.h. fehlerlosem Deutsch geschrieben? (In Einzelfällen ist fehlerfreies Englisch
möglich!)
Besitzt die Arbeit eine prägnante Zusammenfassung, aus der die wichtigsten Punkte
der Arbeit deutlich hervorgehen?
Ist das Literaturverzeichnis und sind die Zitate korrekt?
Ist für die Leser ersichtlich, wie sie in den Besitz der Rohdaten kommen können? (Zum Beispiel
können Rohdaten, Kodierschema und Syntaxen auf eine CD gebrannt werden.)
Erklärungen
Die letzte Seite der Arbeit muss folgende Erklärung beinhalten:
Erklärung
Hiermit erkläre ich, Vorname Name, dass ich die vorliegende Arbeit selbstständig verfasst und keine
anderen als die angegebenen Hilfsmittel verwendet habe. Alle angeführten Zitate wurden kenntlich
gemacht.
Ort, Datum, Unterschrift
Weitere formale Merkmale der Diplomarbeit
Fußnoten
Fußnoten sind nach Möglichkeit zu vermeiden. Wenn eine Fußzeile unumgänglich ist, so ist im
laufenden Text durch eine hochgestellte Ziffer (steht ohne Klammer in den Richtlinien) auf die Fußnote
zu verweisen. Ist auf einer Seite eine Fußnote anzubringen, so kommt unter den laufenden Text vom
linken Rand an ein Strich in der Länge von ca. 10 Anschlägen. Darunter folgen die Nummer und der
Fußnotentext. Fußnotentexte können in Abweichung von der üblichen Regelung engzeilig
geschrieben werden.
Abbildungen und Tabellen
Alle Abbildungen sind mit laufenden Nummern zu versehen (Abb. 1, Abb. 2, ...). Bei umfangreichen
Arbeiten kann man die Zählung der Abbildungen in jedem Kapitel neu beginnen (Abb. 1.1., Abb.1.2.
...). Unter der Abbildung setzen Sie um 3 Anschläge eingerückt den Erläuterungstext der Abbildung,
der abweichend von der sonstigen Regelung einzeilig (nicht anderthalbzeilig) zu schreiben ist. Dem
Erläuterungstext gehen die Abkürzung „Abb.“ und die Nummer der Abbildung, gefolgt von einem
Doppelpunkt, voraus. Beachten Sie, dass auf jeder Abbildung alle Achsen, Kurven usw. ausreichend
beschriftet sein müssen. Erscheinen in einem Schaubild mehrere Kurven, so sind diese durch
verschiedene Strichqualitäten voneinander abzusetzen. Falls die Arbeit farbig ausgedruckt wird, ist
darauf zu achten, dass die Unterschiede zwischen den Strichen auch noch auf schwarz-weiß-Kopien
deutlich erkennbar sind. Auch Kopien von Abbildungen oder Tabellen mit Grau-Schattierungen oder
farbigen Unterlegungen bereiten oft Probleme.
Tabellen sind ebenfalls mit laufenden Nummern zu versehen (Tab. 1, Tab. 2 ...). Dem
Erläuterungstext zu einer Tabelle geht die Kennzeichnung „Tab.“ mit anschließender Tabellennummer
und einem Doppelpunkt voraus. In Abweichung vom Vorgehen bei Abbildungen ist jedoch –
entsprechend internationaler Gepflogenheiten – der Erläuterungstext zu einer Tabelle über die Tabelle
zu setzen. Beachten Sie bitte, dass jede Zeile und Spalte einer Tabelle eine Angabe erhalten muss,
aus der eindeutig zu ersehen ist, welche Daten in einer Tabellenzeile erscheinen.
Nummerierung von Gliederungsabschnitten und Seitenzählung
Kapitel, Abschnitte, Unterabschnitte werden grundsätzlich mit arabischen Ziffern durchnummeriert.
Die Zählung untergeordneter Überschriften wird jeweils von der Zählung der übergeordneten
Überschrift durch einen Punkt getrennt.
Die Seitenzählung mit arabischen Ziffern beginnt mit dem Titelblatt, auf dem allerdings die Zahl „1“
nicht erscheint. Auf allen folgenden Seiten wird die Seitenzahl vermerkt. Die Seitenzählung wird
fortlaufend bis zur letzten Seite des Manuskripts weitergeführt. Mit dem Literaturverzeichnis oder dem
Anhang beginnt keine neue Seitenzählung.
Welche Vorarbeiten sind vor der Abgabe der Endversion meiner Diplomarbeit notwendig?
Es wird empfohlen, zu Beginn der Abfassung der Arbeit eine Textprobe zum theoretischen Teil von 8
bis 10 Seiten sowie die Gliederung der Arbeit dem Betreuer zur Diskussion abzugeben. Darüber
hinaus sollte vor einer vollständigen Rohfassung der empirische Teil der Arbeit dem Betreuer zur
Einsichtnahme übergeben werden. Auf diese Weise können Rückmeldungen gegeben werden, die
gegebenenfalls Fehler vermeiden helfen. Spätestens 5 Wochen vor dem offiziellen Abgabedatum der
Arbeit im Prüfungsamt soll eine Rohfassung der Arbeit abgeliefert werden. Die Diplomanden
verpflichten sich, nach Durchsicht der Arbeit durch den Betreuer Änderungen vorzunehmen, soweit
diese im Rahmen des Exposés bleiben. Gegebenenfalls ist diese revidierte Fassung dem Betreuer
erneut vorzulegen. Ein endgültiges Manuskript wird – in jedem Fall – erst nach Absprache mit dem
Betreuer erstellt.
Was geschieht mit dem Untersuchungsmaterial?
Das Originalmaterial der Arbeit, also Tonbänder, Videobänder, Datenträger etc. (oder Kopien davon),
muss entsprechend den Regeln guter wissenschaftlicher Praxis und den Vorschriften über die
Aufbewahrung von Prüfungsunterlagen mindestens 10 Jahre aufbewahrt werden, damit es auf
Verlangen zugänglich gemacht werden kann. Sofern das Originalmaterial der Arbeit vom Institut
gestellt wurde, bleibt es im Besitz der Abteilung und kann von anderen Diplomanden oder für andere
Fragestellungen uneingeschränkt weiter verwertet werden. Daher sollte dieses Material sehr gut
beschriftet und dokumentiert sein, damit sich nach Ausscheiden des Bearbeiters keine
Schwierigkeiten bei der Identifikation des Materials ergeben. Bei einer Veröffentlichung wird immer auf
diejenigen, die das Material ursprünglich erhoben haben, verwiesen. Falls bereits vorhandenes
Untersuchungsmaterial für eine Diplomarbeit verwendet wird, ist ebenfalls grundsätzlich bei allen
schriftlichen Darstellungen ein Verweis auf den Ursprung des Materials und die Personen, die es zur
Verfügung gestellt haben, erforderlich.
Kann aus einer Diplomarbeit eine Publikation hervorgehen?
Eine Publikation von Ergebnissen aus der Diplomarbeit in Fachzeitschriften oder Handbüchern ist
grundsätzlich anzustreben. Eine Publikation erfordert die explizite Zustimmung des Betreuers, der
nach Maßgabe der wissenschaftlichen Leistungen der an der Forschung Beteiligten über die
Autorenschaft und das Organ der Veröffentlichung entscheidet.
Wie soll die Diplomarbeit eingereicht werden?
Form und Inhalt der Arbeit
1. Die Diplomarbeit ist auf weißem Papier vom Format A 4 entsprechend den für Maschinenschreiben
gültigen Regeln zu schreiben und in gebundener Form einzureichen.
2. Das Deckblatt (1. Seite der Diplomarbeit) ist entsprechend dem Muster im Anhang zu gestalten.
3. Der Arbeit ist eine Gliederung voranzustellen.
4. Die Arbeit ist formal nach den Forderungen der Deutschen Gesellschaft für Psychologie
(Psychologische Rundschau, Hogrefe-Verlag) zu gestalten.
5. Am Ende der Diplomarbeit befindet sich die schriftliche Erklärung zur Eigenständigkeit der
Anfertigung der Arbeit. Die Erklärung ist zu unterschreiben.
Organisatorische Hinweise
Die Diplomarbeit ist in 3 Exemplaren (2 Gutachterexemplare und 1 Bibliotheksexemplar) und
zusammen mit den CD-rom zum festgelegten Termin im Prüfungsamt abzugeben.
Wonach wird meine Diplomarbeit bewertet?
Wir bewerten Ihre Arbeit nach den folgenden Kriterien.
Bewertung
1. Ziele, theoretischer Hintergrund, Hypothesen
1.1 Darstellung der Ziele der Arbeit
1.2 Darstellung des theoretischen Hintergrundes
1.3 Ableitung der Hypothesen
2. Methode
2.1 Operationalisierung der Variablen
2.2 Untersuchungsplan
2.3 Beschreibung des Versuchsablaufs
2.4 Auswahl und Umfang der Stichprobe
2.5 Beschreibung der Stichprobe
3. Ergebnisse
3.1 Gliederung und Systematik der Darstellung
3.2 Präzision der Darstellung
3.3 Begründung der statistischen Verfahren
3.4 Angemessenheit der statistischen Verfahren
4. Diskussion
4.1 Kurze allgemeinverständliche Darstellung der wesentlichen
Ergebnisse
12345
4.2 Einordnung der Ergebnisse in die Literatur
4.3 Angemessene Schlüsse aus den Ergebnissen
5. Literatur
5.1 Präzision der Darstellung
5.2 Umfang der berücksichtigten Literatur
5.3 Angemessenheit der zitierten Literatur
5.4 Zitation und Literaturverzeichnis
6. Allgemeine Aspekte der Darstellung
6.1 Aufbau und Gliederung
6.2 Klarheit und Verständlichkeit
6.3 Anschaulichkeit (Tabellen, Graphiken)
6.4 Korrektheit des äußeren Bildes
7. Selbstständigkeit bei der Arbeit
7.1 Selbstständigkeit und Initiative bei der Planung
7.2 Selbstständigkeit bei der Durchführung
7.3 Selbstständigkeit bei der Auswertung
7.4 Selbstständigkeit beim Abfassen der Arbeit
Beurteilung aufgrund der Verteilung der 27 Noten:
…
Kurze freie Beurteilung, wenn erforderlich
…
1 = sehr gut
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5 = mangelhaft
Wie schaffe ich es, eine gute Diplomarbeit in der vorgegebenen Zeit sorgfältig zu bearbeiten, fit
und gesund zu bleiben und alle anderen Aufgaben zu erfüllen?
Hier sind Sie gefragt! Ihre Disziplin, Ihr persönliches Zeitmanagement, Ihre Bereitschaft, sich intensiv
mit einem wissenschaftlichen Thema auseinanderzusetzen, zuverlässig zu arbeiten… Zu einer guten
Diplomarbeit gehört aber auch, auf sich selbst zu achten und neben der vielen Arbeit für
entsprechenden Ausgleich zu sorgen. Auf den letzten Seiten dieses Leitfadens finden Sie deshalb
einige Tipps zum Umgang mit Zeit.
All diesen Tipps voran sei erwähnt, dass Ihre Betreuer Ansprechpartner für Probleme und
Schwierigkeiten rund um die Diplomarbeit sind. In regelmäßigen Treffen werden diese geklärt, wir
stehen Ihnen aber auch darüber hinaus zur Seite – vorausgesetzt Sie kommen gut vorbereitet zum
Gespräch.
Planung der Diplomarbeitszeit
1. Planen sie die Bearbeitung der Diplomarbeit vom Abgabetermin rückwärts zunächst für große
Arbeitsschritte und Puffern (Abfassen der Endversion und deren Diskussion mit dem Betreuer,
Datengesamtauswertung, Durchführung der Datenerhebung mit laufender paralleler Aufbereitung der
Einzeldaten, Literaturanalyse und Ableitung der einzelnen Fragen/ Hypothesen, Wahl und Erprobung
(!) der Methodik
2. Beachten Sie, dass weder Untersuchungspartner noch gesamte Einrichtungen (Schulen, Betriebe)
Ihnen jederzeit zur Verfügung stehen und deren Gewinnung sehr zeitraubend ist! Planen Sie
Reservepersonen, Betriebe etc. ein.
3. Schließen Sie eine Feinplanung (Tage, Wochen) für einzelne Arbeitsschritte an.
4. Korrigieren Sie diese Planung laufend während Ihrer Arbeit und verwenden Sie- falls erforderlichdie Puffer zur Korrektur!
Was ist Zeitmanagement?
(R. Senftleben)
1. Wenn Sie den Umgang mit Ihrer Zeit verbessern wollen, sollten Sie zuerst schauen, wo Ihre Zeit
eigentlich bleibt. Um Zeitfresser auszumerzen, müssen Sie erst wissen, was Ihnen Ihre Zeit stiehlt.
Welche Bereiche gibt es in Ihrem Leben?
Zunächst können Sie einmal überlegen, in welche verschiedenen Bereiche sich Ihr Leben aufteilt und
wie viel Zeit Sie ungefähr für jeden Bereich verwenden. Hier kann ein Zeitprotokoll, also eine
Übersicht über eine normale Woche mit Ihren Aktivitäten inkl. der Zeit, die diese benötigen, hilfreich
sein.
2. Nachdem Sie einen Überblick über Ihre Aufgaben und über das, was Sie erreichen wollen,
bekommen haben, können Sie mit der konkreten Zeitplanung beginnen.
Planung spart Zeit
Viele Menschen behaupten, sie hätten zu viel zu tun, um zu planen. Das ist zu kurz gedacht, denn
tatsächlich verkürzt eine gute Planung den Aufwand für eine Aufgabe oft erheblich. Planen spart Zeit
und das Arbeitsergebnis hat oft eine bessere Qualität. Vorher gut zu planen, bedeutet also schlauer
zu arbeiten.
Planen Sie täglich 5 bis 15 Minuten
Reservieren Sie sich 5 bis 15 Minuten ungestörte Zeit. Dafür eignet sich zum Beispiel die Zeit
morgens nach dem Frühstück, so dass Sie den aktuellen Tag planen können. Oder planen Sie
abends vor dem Schlafengehen den kommenden Tag.
Auch eine Wochenplanung ist möglich
Sie können auch am Wochenende oder am Montagmorgen für die gesamte kommende Woche
planen. Die Wochenplanung hat den Vorteil, dass Ihr Fokus mehr auf den langfristigen und
strategischen Ergebnissen liegt. Planen Sie für eine Woche, müssen Sie aber trotzdem täglich Ihren
Plan überprüfen und Unvorhergesehenes in Ihren Plan einarbeiten.
Planen Sie Ihre Aufgaben schriftlich und ergebnisorientiert
Ihre Planung sollte grundsätzlich schriftlich erfolgen. Beginnen Sie mit der Frage: "Was sind die
wichtigsten Dinge, die ich heute erledigen will oder muss?" Die Antworten auf diese Frage - Ihre
Aufgaben - schreiben Sie auf. Am besten formulieren Sie Ihre Aufgaben ergebnisorientiert, so als ob
das Ergebnis der Aufgabe bereits fertig wäre.
Schreiben Sie auch die jeweiligen Voraussetzungen auf
Halten Sie am besten auch alle Voraussetzungen fest, die Sie für das Erledigen der Aufgabe
brauchen. Benötigen Sie vielleicht noch Informationen oder müssen Sie vorher noch mit jemandem
ein Gespräch führen? Notieren Sie das ebenfalls. Dadurch verhindern Sie, dass Ihnen wichtige
Voraussetzungen fehlen, wenn Sie anfangen wollen, Ihre Aufgabe zu bearbeiten.
Unterscheiden Sie wichtige und dringende Aufgaben
Nicht alle Aufgaben haben die gleiche Wichtigkeit oder Dringlichkeit. Deshalb ist es sinnvoll, Aufgaben
zu unterscheiden. Sortieren Sie Ihre Aufgaben nach Wichtigkeit und Dringlichkeit und vergeben Sie
danach die Priorität der Aufgabe. Dringende Aufgaben haben einen festen, in der Regel sehr nahen
Termin, an dem Sie abgeschlossen werden müssen. Wichtige Aufgaben sind von Ihren Auswirkungen
und Folgen her gewichtig.
Planen Sie die geschätzte Dauer Ihrer Aufgaben und überlegen Sie sich, wann Sie die Aufgabe
erledigen
Überlegen Sie sich zu jeder Aufgabe, wie lange Sie schätzen, dafür zu brauchen. Aber Vorsicht:
Schätzen Sie nicht zu knapp. Wenn Sie zu knapp kalkulieren, geraten Sie später mit Ihrem Zeitplan
völlig durcheinander. Planen Sie dann auch, wann Sie anfangen und wann Sie fertig sein wollen. Eine
Planung ohne Termine ist kein Planen, sondern nur ein Vornehmen.
Planen Sie unbedingt Pufferzeiten mit ein
Planen Sie zwischen den Aufgaben immer Pufferzeiten mit ein. Die meisten Menschen werden
während Ihrer Arbeit häufig gestört und unterbrochen. Dagegen kann fast niemand etwas tun. Wenn
Sie Spielraum für Unterbrechungen mit einplanen, können Sie gelassener auf Unterbrechungen und
Störungen reagieren und Sie geraten mit Ihren Aufgaben nicht völlig in Verzug.
Ihre Zeitplanung zusammengefasst
Um Ihre Zeitplanung durchzuführen, schreiben Sie also zu jeder Aufgabe folgendes auf:
Das gewünschte Ergebnis
Was Sie vorher noch alles brauchen
Die Wichtigkeit und Dringlichkeit (A,B,C oder D)
Anfang, Ende und Dauer (inklusive Pufferzeit)
3. Am Ende des Tages sollten Sie Ihre Tagesplanung überprüfen. Aufgaben die Sie heute nicht
geschafft haben, übertragen Sie in Ihre Planung für den nächsten Tag. Dabei ist es wichtig, dass Sie
aus Ihren Fehlplanungen lernen. Versuchen Sie nicht perfekt zu planen. Das geht gar nicht.
Versuchen Sie aber zu analysieren, worin die Ursache einer Fehlplanung lag und überlegen Sie, wie
Sie Ihre Zeitplanung in Zukunft verbessern können. Berücksichtigen Sie vielleicht die Weisheit: Es gibt
keine Fehler, sondern nur Resultate. Ziehen Sie einfach die Konsequenzen aus den Resultaten.
Seien Sie flexibel, was Ihre Planung angeht. Sie müssen den Plan ja nicht um des Planes wegen
erfüllen. Ein Plan ist immer nur eine Hilfe zum Nachdenken darüber, was wichtig und was weniger
wichtig ist und was Sie an einem Tag alles schaffen wollen. Wenn Sie Ihren Plan wegen
unvorhersehbarer Dinge nicht einhalten können, müssen Sie Ihren Plan eben ändern. Dem Plan tut
das nicht weh, also sollte es Ihnen auch nicht wehtun.
Sie sollten aber auch nicht zu großzügig sein, wenn es darum geht, Ihre Pläne wieder zu ändern.
Wenn Sie dauerhaft mit Ihrer Zeitplanung in Verzug geraten, dann ist es vielleicht nötig, dass Sie ein
bisschen disziplinierter vorgehen. Überprüfen Sie dann auch, ob Sie sich vielleicht zu viel auf einmal
vornehmen und ob Sie die Zeiten für Ihre Aufgaben vielleicht zu knapp planen.
4. Zum Abschluss noch einige Zeitspartipps
Tipp 1: Vermeiden Sie Unterbrechungen
Kennen Sie das? Sie sind konzentriert und beschäftigen sich mit einer für Sie wichtigen Aufgabe. Nun
kommt alle drei Minuten jemand herein und unterbricht Sie. Da ist es schnell vorbei mit der
Konzentration. Jedes Mal nachdem Sie von einem anderen Menschen unterbrochen wurden,
brauchen Sie einige Minuten, um wieder mit der gleichen Konzentration weiterzuarbeiten, wie vorher.
Deswegen gilt: Vermeiden Sie Unterbrechungen.
Bleiben Sie deshalb konsequent bei Ihrer momentanen Aufgabe... - Wenn Sie jemand stört, dann
sagen Sie demjenigen freundlich, dass Sie im Augenblick keine Zeit haben. Vereinbaren Sie mit dem
Störenfried einen anderen Zeitpunkt, an dem Sie sich mit seinem Thema beschäftigen. Aber tun Sie
es nicht sofort. Das verschafft Ihnen Ruhe und obendrein Respekt.
Sie können auch dafür sorgen ungestört zu bleiben - Wenn Sie alleine in einem Zimmer sitzen,
können Sie auch ein Schild an die Tür hängen, das anderen sagt, dass Sie jetzt nicht gestört werden
wollen. Schalten Sie auch den Anrufbeantworter an, denn oft reißt uns das Telefon aus der Arbeit.
Wollen Sie ganz sicher sein, dass Sie nicht gestört werden, dann ziehen Sie sich doch einfach an
einen "unbekannten" Ort zurück. Das könnte z.B. eine Bibliothek sein.
Tipp 2: Planen Sie ausdrücklich "stille Stunden" mit ein
Planen Sie einige "stille Stunden" am Tag, an denen Sie völlig ungestört arbeiten können. In diesen
ruhigen und störungsfreien Zeiten können Sie deutlich mehr schaffen als sonst.
Besondere Termine für Ihre stillen Stunden - Für Ihre stillen Stunden eignen sich am besten die frühen
Morgenstunden oder der Abend. Planen Sie ganz bewusst diese ein oder zwei Stunden in Ihrem
Tagesablauf mit ein. Wenn Sie einen Terminkalender haben, tragen Sie Ihre stillen Stunden dort
wirklich ein und behandeln Sie diesen Termin so, wie einen Termin mit einer anderen Person.
Tipp 3: Nutzen Sie Ihre Leistungshochs
Jeder Mensch hat eine persönliche Leistungskurve, d.h. er ist zu bestimmten Tageszeiten
leistungsfähiger als zu anderen. Viele Menschen haben z.B. ein Leistungshoch zwischen: 8.00 und
12.00 Uhr, sacken dann mit Ihrer Leistungsfähigkeit mittags ab und haben ein weiteres Leistungshoch
zwischen 18.00 und 21.00 Uhr, das gefolgt wird von einem weiteren Leistungstief am späten Abend.
Das sind natürlich nur verallgemeinerte Werte. Jeder Mensch hat seine eigene, ganz persönliche
Leistungskurve.
Legen Sie wichtige Aufgaben in Ihr Leistungshoch - Sie können Ihr Leistungshoch gezielt ausnutzen,
indem Sie Ihre wichtigsten Aufgaben erledigen, wenn Sie in Bestform sind. Zu den Zeiten am Tag, wo
Sie ein Leistungstief haben, können Sie Routinearbeiten erledigen. So nutzen Sie Ihre Fähigkeiten
optimal.
Tipp 4: Halten Sie sich an Ihre Zeitlimits
Wir brauchen in der Regel immer so lange, wie wir Zeit haben - Es gibt eine scheinbar unerklärliche
Wechselwirkung zwischen der Zeit, die uns für eine Aufgabe zur Verfügung steht und der Zeit, die wir
tatsächlich dafür brauchen. Meist brauchen wir genau so viel Zeit, wie uns zur Verfügung steht.
Achten Sie einmal bei sich selbst darauf - es ist tatsächlich so! Wenn Sie sich also vornehmen, eine
Aufgabe in einer bestimmten Zeitspanne zu erledigen, dann werden Sie wahrscheinlich auch genau
diese Zeit dafür benötigen. Und genau deswegen ist eine wohlüberlegte Zeitplanung auch von
einzelnen Aufgaben sinnvoll.
Zeitlimits fokussieren unseren Arbeitsstil - Es gibt noch einen weiteren positiven Nebeneffekt, wenn
wir uns für unsere Arbeitsschritte ein Zeitlimit setzen und diszipliniert auf die Einhaltung dieser Zeit
achten: Wir arbeiten konzentrierter und fokussierter auf die konkrete Aufgabe hin und lassen uns
weniger ablenken. Machen Sie es sich also am besten zur Gewohnheit, sich vor jeder Aufgabe und
vor jeder Besprechung ein Zeitlimit festzusetzen und versuchen Sie diszipliniert dieses Limit
einzuhalten.
Tipp 5: Teilen Sie große Aufgaben in sinnvolle Teilaufgaben auf
Große Aufgaben wirken allein schon wegen Ihrer Größe oft so, als ob Sie gar nicht zu schaffen wären.
Bei vielen Menschen führt das dazu, dass sie gar nicht erst anfangen wollen. Für dieses Problem gibt
es ein Gegenmittel: teilen Sie die große Aufgabe in kleinere Teilaufgaben auf und erledigen Sie diese
einzeln.
Wenn Sie eine große Aufgabe vor sich haben, gehen Sie also wie folgt vor: Sie fragen sich, aus
welchen einzelnen Tätigkeiten oder Teilschritten die jeweilige Aufgabe besteht. Diese einzelnen
Schritte schreiben Sie auf und erledigen sie Schritt für Schritt, bis Sie Ihre große Aufgabe erledigt
haben.
Tipp 6: Hören Sie auf, Aufgaben vor sich her zu schieben
Viele Menschen neigen dazu, Aufgaben tagelang vor sich her zu schieben. Das geht oft so lange, bis
die Aufgabe nicht länger aufgeschoben werden kann und dann folgen schnell Zeitdruck und Stress,
weil nicht mehr genug Zeit bleibt. Es gibt einige wirkungsvolle Mittel, um der eigenen Aufschieberei ein
Ende zu bereiten:
Fangen Sie klein an - Überlegen Sie sich, was der allerkleinste Teilschritt für Ihre Aufgabe sein könnte
und tun Sie ihn. Nehmen Sie sich zunächst nur vor, diese eine kleine Aufgabe zu erledigen. Damit ist
der erste Schritt getan, der oft so schwierig ist. Meist können wir dann auch ohne Probleme
weitermachen. Wenn Sie das Schreiben eines Kapitels Ihrer Arbeit aufschieben, dann sammeln Sie
vielleicht erstmal nur die Stichworte für den Inhalt. Wenn Sie mit dem kleinsten Schritt anfangen,
bekommen Sie vielleicht Lust auf mehr.
Belohnen Sie sich für erledigte Aufgaben - Oft erledigen wir Aufgaben so ungern, weil wir aus Ihnen
nur einen indirekten Nutzen haben (z.B. das Studium abzuschließen oder keinen Ärger mit dem
Lebenspartner zu bekommen etc.). Dann fehlt uns die Motivation. Denken Sie sich deshalb für das
Erfüllen Ihrer Aufgabe einfach verschiedene tolle Belohnungen aus. Wählen Sie für jede Aufgabe, bei
der Sie sich schwer tun, Sie zu beginnen, eine Belohnung, die Sie wirklich motiviert und bei der die
Vorfreude auf die Belohnung stärker ist, als Ihre Gründe, die Aufgabe vor sich her zu schieben. Zwei
Dinge, die dabei ganz wichtig sind: Erstens dürfen Sie sich wirklich erst dann belohnen, wenn Sie Ihre
Aufgabe erfüllt haben. Vorher belohnen gilt nicht, sonst ist ja die Motivation weg. Zweitens müssen Sie
sich, wenn Sie Ihre Aufgabe erfüllt haben, dann auch tatsächlich belohnen. Betrügen Sie sich auf
keinen Fall selbst, dann funktioniert diese Art der Motivation nicht mehr.
Fakultät Mathematik und Naturwissenschaften
Fachrichtung Psychologie
DIPLOMARBEIT
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Dresden, den Tag der Abgabe