Bericht von der Gemeinderatssitzung 28. Juni 2016 Tagesordnung Öffentlich 1. Bekanntgabe nichtöffentlich gefasster Beschlüsse des Gemeinderates vom 14. Juni 2016 2. Heimatmuseum „Altes Rathaus“, Loßburg - Jahresbericht 2015 und aktuelle Informationen 3. Einführung eines elektronischen Informationssystems für den Gemeinderat Loßburg und Ausstattung der Gemeinderäte mit Tablets 4. Vergabe von Straßenbauarbeiten in der Gesamtgemeinde Loßburg 5. Bausachen a) Umbau des bestehenden Wohn- und Geschäftshauses in Loßburg, Brunnenweg 1, Flst. Nr. 41/2 b) Neubau eines Einfamilienhauses mit Doppelgarage in Loßburg, Lilienstraße 6, Flst. Nr. 501/16 c) Neubau eines Einfamilienwohnhauses mit Doppelgarage in Loßburg, Hauffstraße 10, Flst.Nr. 696 6. Bekanntgaben und Verschiedenes / Fragen 1. Bekanntgabe nichtöffentlich gefasster Beschlüsse des Gemeinderates vom 14.06.2016 Bürgermeister Enderle teilt mit, dass in der nichtöffentlichen Sitzung des Gemeinderates am 14.06.2016 keine Beschlüsse gefasst wurden, welche gemäß § 35 der Gemeindeordnung für Baden-Württemberg (GemO) öffentlich bekannt zu geben sind. 2. Heimatmuseum 'Altes Rathaus' Loßburg - Jahresbericht 2015 und aktuelle Informationen Zu diesem Tagesordnungspunkt begrüßt Bürgermeister Enderle das Vorstandsteam vom „Heimatmuseum Altes Rathaus“ ganz herzlich. Es sei Tradition, dass einmal im Jahr im Gemeinderat ein Bericht über das Heimatmuseum präsentiert wird. Des Weiteren sei ein Besuch des Gemeinderates im Heimatmuseum vorgesehen, so Bürgermeister Enderle weiter. Der Vorsitzende des Vereins, Herr Werner Joppek, zeigt anhand einer Präsentation die geschichtliche Entwicklung der Rathäuser in Loßburg sowie des Heimatmuseums auf. Der Start war bereits im Jahr 1970 auf privater Ebene. Nach dem Verkauf an die Gemeinde im Jahr 2003 erfolgte der Umzug ins alte Rathaus, wo dann im Jahr 2006 die offizielle Eröffnung gefeiert werden konnte. Anschließend geht Herr Joppek auf die notwendigen, wiederkehrenden Arbeiten im Heimatmuseum ein. So werde jährlich im März ein Großputz durchgeführt und dies dann noch zweimal im Jahr wiederholt, so dass das Heimatmuseum immer im Glanz erstrahlt. Nicht unerwähnt bleiben sollte in diesem Zusammenhang, dass Herr Ludwig auch für Ordnung in den Kellerräumen sorgt, was so von niemand gesehen wird. Herr Joppek erklärt weiter, dass ständig neue Gegenstände angeliefert werden, auch aus den Städten und Gemeinden in der Nachbarschaft, teilweise geliehen oder geschenkt. Dies beschere dem Loßburger Museum einen tollen Fundus, der auch Sonderausstellungen ermögliche. Mit Sonderausstellungen, die Gebrauchsgegenstände von vor 150 – 200 Jahren zeigen, wolle man die Attraktivität des Museums erhalten. Etwas Besonderes ist die Uhrenausstellung, wo 50 Uhren bestaunt werden könnten, die alle noch laufen. Insgesamt verfüge das Museum über 80 Uhren, worauf man sehr stolz sei. Beim Rückblick auf die Vergleichszahlen zeige sich leider, dass der Besuch leicht rückläufig ist. Erfreulich wäre jedoch, dass es z.B. Gruppen aus Belgien gibt, die regelmäßig kommen. Sogar Bürgermeister Thilo Schreiber war mit einer Gruppe des Schwarzwaldvereins aus Weil der Stadt zu Besuch im Loßburger Museum. Auch das Interesse der Schulen und Kindergärten an Führungen im Heimatmuseum habe zugenommen und die Kinder sind mit Begeisterung dabei. Bisher ist es noch möglich, alle Führungen wie gewünscht durchzuführen, die Zahl der Betreuer sei aber von 13 auf derzeit noch 8 zurückgegangen, so Herr Joppek weiter. Abschließend gibt Herr Joppek noch einen Überblick über die eingegangenen Spenden sowie die aufgewendeten Stunden der Betreuer und die dafür angefallenen Kosten. Der Museumsverein und auch er ganz persönlich möchten sich bei allen Helferinnen und Helfern, der Gemeinde und dem Bauhof für die Unterstützung bedanken. Ein besonderer Dank gelte aber auch den Familien Hehl, die immer ein offenes Ohr für den Museumsverein haben. Mit Beifall bedankt sich das Gremium bei Herrn Joppek für die Ausführungen. Bürgermeister Enderle betont, dass es enorm sei, was die doch relativ kleine Gruppe auf die Beine stellt. Er lobte auch die Arbeit im Hintergrund, die so von niemand gesehen wird. Die Gemeinde werde auch weiterhin den Museumsverein unterstützen, so Bürgermeister Enderle weiter. Gemeinderat Oliver Wendel bedankt sich im Namen des Gremiums beim gesamten Team für die geleistete Arbeit. Es sind beeindruckende Zahlen, die präsentiert wurden. Gemeinderat Bernd Ruoff schließt sich diesen Worten an. Er fragt, inwieweit geplant wäre anstelle von Spenden künftig Eintritt zu verlangen. Herr Joppek erklärt, dass die Diskussion darüber jedes Jahr bei der Hauptversammlung erfolgt, man jedoch immer bei der Praxis mit den Spenden geblieben ist. Mit ein Grund dafür wäre auch, dass man beim Eintritt eine weitere Person benötige, was auch wieder Kosten verursacht. Er erläutert, dass aufgrund von Vorschriften während der Öffnungszeiten immer zwei Personen anwesend sein müssen, wobei eine Person aus Sicherheitsgründen im Obergeschoss präsent sein muss. Gemeinderätin Karin Armbruster bedankt sich als Leiterin der Tourist-Information beim Museumsverein für die sehr gute Zusammenarbeit. Sie führt aus, dass in diesem Jahr wieder ein Naturpark-Markt stattfindet und könnte sich vorstellen, dass in diesem Zusammenhang wieder eine Sonderausstellung angeboten wird. Über den Punkt Eintritt sollte nochmals nachgedacht werden. Es wäre dann möglich, das Heimatmuseum in die Schwarzwald-Plus Karte aufzunehmen. Die Werbung würde erheblich ausgeweitet und könnte optimiert werden. Herr Joppek erklärt dazu, dass der Museumsverein einen Vorschlag dazu mache, die Entscheidung jedoch bei der Gemeinde, beim Gemeinderat liege. Bürgermeister Enderle ergänzt, dass sich die Gemeinde bisher dem jeweils einstimmigen Beschluss der Hauptversammlung des Museumsvereins angeschlossen hat. Ortsvorsteher Gottlob Huss bedankt sich ganz herzlich bei Herrn Joppek für die Sonderführung für Professor Maier aus Berlin, der ja Wittendorf die Ortschronik zurückgebracht habe. Herr Maier wäre sehr beeindruckt gewesen und möchte mit einer Gruppe aus Berlin nach Loßburg zu einem Besuch im Heimatmuseum kommen. Der Gemeinderat nimmt den Jahresbericht 2015 sowie die Informationen über den Museumsverein Loßburg e.V. zur Kenntnis und bedankt sich mit großem Beifall bei den Vereinsverantwortlichen für das vorbildliche Engagement. 3. Einführung eines elektronischen Informationssystems für den Gemeinderat Loßburg und Ausstattung der Gemeinderäte mit Tablets Bürgermeister Enderle führt aus, dass sich der Gemeinderat bereits mehrfach mit der Einführung eines elektronischen Informationssystems auseinandergesetzt hat, zuletzt im Rahmen der Haushaltsplanberatungen 2016. Die Verwaltung wurde in diesem Zusammenhang beauftragt, diese Angelegenheit zu verfolgen und dem Gemeinderat zu gegebener Zeit wieder zu berichten. Haupt- und Personalamtsleiter Claus Sieß erläutert, dass sich die Verwaltung daraufhin mit der Stadt Tuttlingen in Verbindung gesetzt hat, die die digitale Ratsarbeit bereits seit längerem im Einsatz hat. Des Weiteren hat sie sich mit den verschiedenen Systemen auseinandergesetzt, die zurzeit auf dem Markt erhältlich sind. Die Verwaltung hat sich für das System „Regisafe Public Sitzungsdienst und Ratsinformation“ entschieden, nachdem sie bereits das Aktenablagesystem „Regisafe“ der Firma Hans Held GmbH, Stuttgart im Einsatz hat. Die Einführung der digitalen Ratsarbeit erfolgt in zwei Schritten, so Herr Sieß weiter. Sofern sich der Gemeinderat heute für die Einführung der digitalen Ratsarbeit entscheidet, könnte der elektronische Sitzungsdienst (Sitzungsplanung, Vorlagenerstellung, Sitzungsnachbereitung) bis Ende des Jahres 2016 installiert und eingeführt sein. Dies mache jedoch nur Sinn, wenn alle Mitglieder auf ein papierloses Sitzungsmanagement umsteigen. Nach einer erfolgreichen Probephase könnte im Frühjahr 2017 das Ratsinformationssystem eingeführt werden (Bereitstellung der Schriftstücke für Gemeinderäte, Presse und Bürger in einem öffentlichen und geschützten Zugangsbereich). Herr Sieß erklärt, dass zuvor noch für Verwaltung und Gemeinderäte umfangreiche Schulungen erforderlich sind. Parallel dazu müssten die Hauptsatzung und die Geschäftsordnung des Gemeinderates angepasst werden. Er führt weiter aus, dass an Software, Schulungs- und Installationskosten für die Einführung des Sitzungsdienstes im Jahr 2016 Kosten in Höhe von 4.236,40 € anfallen. Für die Einführung des Ratsinformationssystems im Jahr 2017 sind weitere Kosten für Software, Schulung und Installation in Höhe von 6.283,20 € (Bürger App) erforderlich. Für die Ausstattung der Räume (Sitzungssaal und Besprechungszimmer) mit WLAN, der Einrichtung des Netzwerkes und der Beschaffung der erforderlichen Hardware (Tablets) kommen im Jahr 2017 zwischen 27.110,34 € und 31.394,34 € hinzu, je nachdem für welche Art von Tablets sich der Gemeinderat entscheidet. Den ersparten jährlichen Gebühren von ca. 3.800,00 € für Papier-, Kopier- und Portokosten stehen zukünftig jährliche Gebühren für Softwarepflege und Hosting in Höhe von 2.186,98 € gegenüber. Vom Arbeitsaufwand für den Sitzungsdienst ist zunächst einmal keine Entspannung zu erwarten. Während der Einführungsphase wird wesentlich mehr an Arbeit auf die Bediensteten der Gemeinde Loßburg zukommen, wie dies bisher der Fall ist. Zwar fallen zukünftig Zeiten für das Kopieren und der Postversand weg, dafür werden aber Mehrarbeiten im Bereich der Soft- und Hardwarepflege anfallen, so Herr Sieß abschließend. Für Bürgermeister Enderle ist entscheidend, dass dann das gesamte Gremium das Ratsinformationssystem nutzt. Es könne nicht sein, dass die Unterlagen an einzelne Ratsmitglieder nach wie vor in Papierform versandt werden. Dies würde für die Gemeinde doppelte Arbeit bedeuten. Es entsteht eine Diskussion über die Größe der Displays der Tablets, nach dem sich Bürgermeister Enderle für die große Bildschirmoberfläche ausspricht. Gemeinderat Reinhard Jäckle weist darauf hin, dass seiner Auffassung nach 10-ZollTablets zu klein sind. Er würde mindestens 12- oder 13,5-Zoll-Tablets vorschlagen. Bürgermeister Enderle weist darauf hin, dass heute lediglich die Entscheidung getroffen werden soll, ob das Ratsinformationssystem eingeführt wird oder nicht. Die technischen Einzelheiten werden dann zu gegebener Zeit geklärt. Gemeinderat Oliver Wendel erklärt, dass der Antrag auf Einführung des Ratsinformationssystems von der Fraktion der Freien Wähler gestellt wurde und man hoffe, dass das Gremium dem zustimmt. In Anbetracht der Kosten fragt Gemeinderat Wendel ob es für die Einführung des Ratsinformationssystems eventuell Fördermittel gibt. Bürgermeister Enderle verneint dies. Gemeinderat Werner Faulhaber bittet um Auskunft in welchen Dateiformaten die Datenbank angelegt wird und inwiefern eine Recherche möglich ist. Haupt- und Personalamtsleiter Claus Sieß erklärt, dass es drei Bereiche geben wird. Es wird ein geschützter Bereich nur für den Gemeinderat sein, sowie jeweils einen Bereich für die Bevölkerung und für die Presse. Gemeinderat Bernd Ruoff fragt nach, wie mit den Unterlagen im nichtöffentlichen Bereich verfahren wird. Bürgermeister Enderle führt aus, dass diese in einem Passwort geschützten Bereich ebenfalls über das Ratsinformationssystem versandt werden. Welche Möglichkeiten es dann für das Gemeinderatsmitglied gibt, ob diese Unterlagen nur gelesen oder ausgedruckt werden könnten, müsste noch im Detail geklärt werden. Gemeinderätin Tanja Kober steht der Einführung skeptisch gegenüber. Sie sieht aufgrund der Kosten für die Anschaffung, die Schulungskosten und die Folgekosten keine Einsparung. Des Weiteren gibt es noch nicht überall schnelles Internet, was den Abruf nach ihrer Ansicht nicht vereinfacht. Bürgermeister Enderle erklärt, dass schnelles Internet kommen wird und die Betriebshaftung für offenes WLAN geklärt ist. Die Stadt Tuttlingen hat es so geregelt, dass die Gemeinderäte bei Problemen die Unterlagen auch im Rathaus downloaden können. Haupt- und Personalamtsleiter Claus Sieß weist darauf hin, dass die Gemeindeordnung geändert wurde und die Gemeinden ohnehin verpflichtet sind, ab Oktober die Unterlagen für die Gemeinderatssitzungen im Internet bereitzustellen. Der Weg in die digitale Zukunft ist vorgegeben. Gemeinderat Bernd Armbruster spricht sich für das Ratsinformationssystem aus. Er bittet um Auskunft wie die Mitarbeiter der Gemeinde zu der Einführung stehen. Gemeinderat Bernd Armbruster sieht Vorteile in der Einführung auch darin, dass nicht jeder zuhause große Stapel von Gemeinderatsunterlagen habe und sich überlegen müsse, wie diese vernichtet werden können. Gemeinderat Gunter Armbruster spricht sich für die Papierform aus. Gemeinderat Manfred Hauser erklärt, dass die Erfahrungen von Tuttlingen zeigen, dass dort kein Gemeinderat mehr zur Papierform zurück möchte. Ganz wichtig wären ein langsamer Einstieg und Schwellenängste durch intensive Schulungen abzubauen. Gemeinderätin Karin Armbruster bringt vor, dass für Loßburg eine App kreiert werden sollte und fragt an, inwieweit das Ratssystem integriert werden könnte. Bürgermeister Enderle teilt mit, dass die Erstellung einer App geplant ist und die Veröffentlichung auf der Homepage. Gemeinderat Gerhard Mäder stellt die Rendite infrage. Die Kosten für die Einführung würden sich in 18 Jahren rentieren. Die Lebensdauer der Tablets wäre doch sicherlich geringer und neue Technik verursacht wieder neue Kosten. Man gehe von einer Lebensdauer der Tablets von 5 Jahren aus, so Bürgermeister Enderle. Ortsvorsteher Gottlob Huss fragt an, inwieweit die Tablets auch privat genutzt werden könnten. Bürgermeister Enderle erklärt, dass die Tablets wegen der Programme von der Gemeinde gestellt werden, eine private Nutzung aber durchaus möglich ist. Sicherlich entstehen Kosten, man müsse jedoch sehen, dass die Zukunft digital ist, so Gemeinderat Thomas Gisonni. Gemeinderätin Tanja Kober bittet um Auskunft, welche Städte und Gemeinden außer Tuttlingen das Ratsinformationssystem nutzen. Bürgermeister Enderle führt aus, dass es bisher wenige Gemeinden gibt. Er nennt die Städte Tuttlingen und Sulz am Neckar, sowie den Kreistag des Landkreises Böblingen. Für Gemeinderat Rolf Kilgus müsste man aus Kostengründen die Einführung eigentlich ablehnen. Er stellt die Frage nach dem Zeitpunkt der Einführung und gibt zu bedenken, dass in 2 Jahren wieder Gemeinderatswahlen sind. Gemeinderat Bernd Armbruster sieht auch die Kosten für leistungsstarken Kopierer, wenn nur allein für Gemeinderatsunterlagen rd. 67.000 Kopien im Jahr gefertigt werden müssen. Gemeinderat Reinhard Jäckle äußert sich dahingehend, dass die Anlaufphase rund ein Jahr dauern wird. Der Umstieg sollte jetzt eingeleitet werden, damit nicht der neue Gemeinderat gleich mit dem neuen Ratsinformationssystem konfrontiert wird. Bürgermeister Enderle konkretisiert, dass die Stadt Tuttlingen zunächst zweigleisig gefahren ist und die Unterlagen digital und in Papierform zur Verfügung gestellt hat. Dies möchte er in Loßburg nicht so handhaben. Bürgermeister Enderle stellt den Antrag auf Einführung des Ratsinformationssystems im Jahr 2017. Der Gemeinderat beschließt mehrheitlich im Jahr 2017 die digitale Ratsarbeit einzuführen. Für die Einführung der digitalen Ratsarbeit werden in 2016 - 4.236,40 € für den Sitzungsdienst, in 2017 - 6.283,20 € für das Ratsinformationssystem und 27.110,34 € / 31.394,34 € für die Ausstattung des Sitzungssaales und der Besprechungszimmer mit WLAN, der Einrichtung eines Netzwerkes und der Beschaffung der erforderlichen Hardware (Tablets) im Haushaltsplan 2017 zur Verfügung gestellt. Die Verwaltung wird beauftragt, den Umstieg auf die digitale Ratsarbeit vorzunehmen. 4. Vergabe von Straßenbelagsarbeiten in der Gesamtgemeinde Loßburg Zu diesem Tagesordnungspunkt begrüßt Bürgermeister Enderle den Leiter des Gemeindebauhofes, Johannes Harzer. Bürgermeister Enderle führt aus, dass es Ziel der Gemeinde ist, den Bedürfnissen gerecht zu werden. Bauamtsleiter Erich Günter informiert das Gremium darüber, dass in manchen Bereichen bereits durch eine Firma maschinelle Schlaglochsanierungen im „Patch“-Verfahren durchgeführt wurden. Das Verfahren habe sich bewährt. Ebenso wurden im Bereich Vordersteinwald und beim Baierhof Straßenstücke gespritzt. Dies habe Vorteile, die Lebensdauer wird verlängert. Die Maßnahme kann nur durchgeführt werden, wenn die Straßendecke noch nicht porös ist. Des Weiteren wurden auf Streckenabschnitten der Paul-Franz-Straße, entlang der Bahnhofstraße, dem Buchenlochweg und in Unterbrändi mit einem bituminösen Belag versehen. Die Alte Dorfstraße in Betzweiler wird in der kommenden Woche mit einem neuen Dünnschichtbelag versehen und verschiedene Feldwege werden im Herbst mit dem Gräter gerichtet. Anhand einer Präsentation zeigt er anschließend Streckenabschnitte auf für die Straßenbauarbeiten ausgeschrieben wurde. Er erläutert weshalb eine Sanierung dringend erforderlich ist. So fehlt teilweise der Unterbau, das Oberflächenwassers fließt auf Privatgrundstücke, marodes oder loses Pflaster muss ausgetauscht werden. Folgende Streckenabschnitte sind vorgesehen: - Steilstrecke Heidenbrünnle in Loßburg Stichstraße Pflegersäcker in Loßburg Dammwiesenweg in Loßburg Pflastererneuerung im Brunnenweg in Loßburg Teilbereich Schlossring in Loßburg Prof.-Wiarda-Straße in Loßburg Kurzer Abschnitt im Gewann Weiler in 24-Höfe Zufahrt Stuhlhöfe in 24-Höfe Mittlerer Weg in Schömberg Abschnitt Neunecker Weg in Wittendorf Ziegelbrunnenweg in Wittendorf Teilabschnitt GVS Wittendorf – Romsgrund Teilabschnitt in Wittendorf – Romsgrund Teilabschnitt in Lombach, Fischbachweg Viehbergweg in Lombach Kohlbergstraße in Sulzbach (hinterer Bereich) Einmündung Bergackerweg in Lombach Ortslage Salzenweiler-Sterneck Einmündungsbereich Salzenweiler – Gundelshausen Salzenweiler Weg in Betzweiler Bei sämtlichen Maßnahmen handelt es sich durchweg um sehr stark beschädigte Straßenund Wegeabschnitte. Bauamtsleiter Erich Günter führt aus, dass insgesamt 5 Bieter sich an der Ausschreibung beteiligt haben und die Ergebnisse sehr eng beieinander liegen. Das günstigste Ergebnis hat die Firma Strohäker abgegeben. Die zu beauftragende Firma Strohäker ist in der Gemeinde Loßburg bekannt. Schon etliche Straßenbelagsarbeiten wurden in den vergangenen Jahren von dieser Firma zur Zufriedenheit der Gemeinde ausgeführt. Der Gemeinderat beschließt einstimmig, für die Straßensanierungsarbeiten in der Gesamtgemeinde wird die günstigste Bieterin, die Fa. Strohäker aus Jettingen zum Bruttopreis von 233.450,26 € beauftragt. 5. Bausachen a) Umbau des bestehenden Wohn- und Geschäftshauses in Loßburg, Brunnenweg 1, Flurst. Nr. 41/2 Jochen Geßler vom Bauamt führt aus, dass der Bauantrag am 02.06.2016 über die Gemeindeverwaltung eingereicht wurde. Das Grundstück liegt im Geltungsbereich des Bebauungsplanes „Schlagwald I“. Das gesamte Bauvorhaben wurde beim Kreisbaumeistersprechtag am 05.04.2016 mit der Baurechtsbehörde bereits beraten. Das Gebäude soll im Erdgeschoss eine Garage mit vier Stellplätzen erhalten. Der bisher bestehende Laden soll erhalten bleiben. Im Obergeschoss erfolgt lediglich eine Änderung der Raumaufteilung. Von der ersten Dachgeschossebene soll ein neues Treppenhaus in das zweite Dachgeschoss eingebaut werden. Ebenfalls soll an der Südostseite im zweiten Dachgeschoss eine Loggia als eine Art Freisitz eingebaut werden. Die Nachbaranhörung ist noch im Gange. Die Frist läuft noch bis zum 02.07.2016. Gemeinderat Bernd Ruoff fragt an, inwieweit geplant ist, in den bestehenden Räumlichkeiten wieder ein Geschäft einzurichten. Dies ist im derzeit nicht vorgesehen, so die Verwaltung. Der Gemeinderat erteilt zu dem Umbau des bestehenden Wohn- und Geschäftshauses einstimmig das Einvernehmen. b) Neubau eines Einfamilienhauses mit Doppelgarage in Loßburg, Lilienstraße 6, Flurst. Nr. 501/16 Gemeinderat Gunter Armbruster begibt sich wegen Befangenheit in den Zuschauerbereich. Bauamtsleiter Erich Günter informiert das Gremium darüber, dass der Bauantrag am 06.06.2016 über die Gemeindeverwaltung eingereicht wurde. Das Bauvorhaben liegt im Geltungsbereich des Bebauungsplanes „Bahnhofstraße I“. Der Baukörper liegt innerhalb des ausgewiesenen Baufensters. Vorgesehen ist ein Untergeschoss mit Einliegerwohnung sowie unterkellerten Garagen; Erd- und Dachgeschoss mit den üblichen Wohnräumen. Die Dachneigung beträgt 33 °. Die Nachbarzustimmung liegt vor. Der Gemeinderat erteilt zu dem geplanten Bauvorhaben einstimmig das Einvernehmen. c) Neubau eines Einfamilienwohnhauses mit Doppelgarage in Loßburg, Hauffstraße 10, Flurst. Nr. 696 Jochen Geßler vom Bauamt teilt mit, dass der Bauantrag am 13.06.2016 über die Gemeindeverwaltung eingereicht wurde. Das Bauvorhaben liegt im Geltungsbereich des Bebauungsplanes „Masselstraße II“. Geplant ist auf dem bisher unbebauten Grundstück ein Wohnhaus mit den Grundmaßen 9,96 m x 9,46 m, sowie eine Fertiggarage mit Dachbegrünung von 6 m x 6 m zu errichten. Das Wohnhaus soll mit einem Satteldach ausgeführt werden. Bei der Traufhöhe ist eine Überschreitung von wenigen Zentimetern vorgesehen. Die Überschreitung der Traufhöhe wurde bereits bei Gebäuden in der Umgebung genehmigt. Die Nachbaranhörungen sind noch im Gange. Die Frist läuft noch bis zum 13.07.2016, so Jochen Geßler abschließend. Der Gemeinderat erteilt zu dem geplanten Bauvorhaben einstimmig das Einvernehmen und erteilt die erforderliche Befreiung von den Festsetzungen des Bebauungsplanes. 6. Bekanntgaben und Verschiedenes / Fragen a) Aufhebung der Grund- und Werkrealschule Bürgermeister Enderle teilt dem Gremium mit, dass ein Anschreiben des Regierungspräsidiums Karlsruhe zur Aufhebung der Grund- und Werkrealschule eingegangen ist. Erfreulich ist, dass die bestehenden Klassen der Werkrealschule bis zum Abschluss weitergeführt werden können. Der Gemeinderat nimmt die Information zu Kenntnis. b) Beschwerde und Antrag von Herrn Rolf Schweikle Dem Gremium liegt als Tischvorlage eine Beschwerde von Herrn Rolf Schweikle wegen der Durchführung und Abhaltung der Veranstaltung „White Sensation“ vor. Bürgermeister Enderle erklärt, dass die Veranstaltung im Zuge des „Eventsommers“ durchgeführt wurde und vom Gemeinderat durch Beschluss in der Sitzung vom 1. März 2016 in dieser Form genehmigt war. Er führt weiter aus, dass die Veranstaltung von Ehrenamtlichen durchgeführt wurde und die Gemeinde die Schirmherrschaft übernommen hat. Loßburg ist eine attraktive Gemeinde, welche es schaffe, vier Wochen ein Fußballerlebnis zu bieten. Loßburg besitzt eine Infrastruktur wie eine Großstadt und ist stolz auf das große ehrenamtliche Engagement, so Bürgermeister Enderle weiter. Diese Aussage wird vom Gremium mit Beifall unterstrichen. In diesem Zusammenhang muss auch gesehen werden, dass durch die Anregung der Lossburg-Information die Asyl-Bewerber bei den Veranstaltungen anwesend sind. Sie bezahlen ihren Eintritt und es gab bisher keinerlei Probleme. Die Veranstaltungen auf dem Waldfestplatz sind somit auch ein integratives Projekt. Für Bürgermeister Enderle müssen einige Punkte, die Herr Schweikle anführt, dem subjektiven Empfinden zugerechnet werden. Eine Reduzierung auf „Bum-Bum-Musik“ sei für ihn nicht nachvollziehbar und werde der DJ-Night „White Sensation“ nicht gerecht. Die DJ-Night sei außerdem die einzige Veranstaltung mit Musik nach 0:00 Uhr. Bürgermeister Enderle entkräftet die Behauptung, dass der Gemeinderat über die Veranstaltungen außerhalb der Übertragungen der Fußball-Europameisterschaft nicht richtig informiert worden. Sowohl in der Vorlage zur Sitzung am 1. März 2016 als auch im Protokoll im Amtsblatt vom 11. März 2016 sei nachzulesen, dass vier besondere Veranstaltungen im Rahmen des Lossburger-Eventsommers geplant seien. Dies sei dem Gemeinderat immer so kommuniziert worden. Es treffe ihn sehr, dass man der Verwaltung und der Lossburg-Information ein Hintergehen des Gemeinderates unterstellt. Des Weiteren sei eine Sperrzeitverlängerung von Freitag auf Samstag auf 2:00 Uhr dafür da, dass laut Polizeiverordnung diese Tanzveranstaltung zulässig ist. Die Veranstalter hätten damit nicht gegen die Nachtruhe verstoßen. Bürgermeister Enderle stellt weiter fest, dass nach den Veranstaltungen im Rahmen der Weltmeisterschaft 2014 mit den Anliegern konstruktive Gespräche geführt wurden und die von der Gemeinde gemachten Zusagen eingehalten bzw. umgesetzt wurden. Gemeinderat Manfred Hauser drückt aus, dass der Gemeinderat hinter der Verwaltung, der Tourist-Info sowie den Ehrenamtlichen steht. Die Aussage, dass der Gemeinderat nicht informiert wurde, ist eindeutig falsch, so Gemeinderat Manfred Hauser weiter. Der Gemeinderat hat in öffentlicher Sitzung einen entsprechenden Beschluss gefasst. Gemeinderat Manfred Hauser spricht sich dafür aus, dass das Schreiben beantwortet wird und stellt dafür einen entsprechenden Antrag. Gemeinderätin Karin Armbruster erklärt, dass die „Dance-Night“ eine Veranstaltung zum Lossburger-Eventsommer war und keine Veranstaltung zur Europameisterschaft. Sie führt weiter aus, dass der Lossburger-Eventsommer das Startkapital für den Förderverein Lossburger Bäder erwirtschaftet hat und der Förderverein weiterhin dringend auf die Einnahmen aus dem Eventsommer angewiesen ist. Ohne die Einnahmen aus dem Eventsommer gäbe es vermutlich das Freibad nicht mehr, so Karin Armbruster weiter. Überrascht habe es sie allerdings, dass, obwohl der Gemeinderat in öffentlicher Sitzung beraten und beschlossen hat, sie bereits beim ersten Spiel der Deutschen Nationalmannschaft gegen 23:30 Uhr böse, beleidigende Anschuldigungen per Whats App erhalten habe. Dies seit bitter zumal sich alle Helfer ehrenamtlich zum Wohle der Allgemeinheit engagieren. Am ersten Abend hätten sich einige Jugendliche ins Zauberland begeben, diese wäre aber umgehend zurechtgewiesen worden und seither habe sich das Schild „Nachtruhe“, das am Zauberland angebracht wurde, bewährt. Karin Armbruster führt weiter aus, dass sie von zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern, die nicht direkt an der Veranstaltung teilgenommen haben, auch Zuspruch erhalten habe. Zu der Aussage über das Einschreiten der Polizei erklärte Gemeinderätin Karin Armbruster, dass die Zeitangaben nicht passen. Um 0:45 Uhr wäre die Veranstaltung aufgrund des Gewitters beendet gewesen. Die Polizei wäre um 22:45 Uhr vor Ort gewesen, sogar in die Bereiche „Härlen“ und „Rodt“ gefahren um die Lautstärke zu messen. Diese wäre mit 73 Dezibel niedriger gewesen, als die Geräusche eines Rasenmähers. Gemeinderätin Karin Armbruster möchte die Aussage, dass das Zauberland ein Rummelplatz oder Vergnügungspark ist, so nicht stehen lassen. Die Gemeinde und die Tourist-Info würde alle Anstrengungen unternehmen, um die Besucher im Zauberland in den „hinteren“ Bereich, an den See zu bringen, so habe man z.B. den Schäferwagen „Lieblings-Wandercafe“ bewusst am See platziert. „Was hat man sich nur dabei gedacht ?“ – fragt Herr Rolf Schweikle in seinem Schreiben. Gemeinderätin Karin Armbruster erklärt dazu, dass man an die Jugendlichen gedacht habe und das mit Erfolg. An dem Abend wären rund 50-Mutti-Zettel abgegeben worden, das Jugendschutzgesetz wurde eingehalten und es war eine ausgesprochen friedliche Veranstaltung. Sie ergänzt, dass das Verkehrsleitkonzept, dank der Mithilfe der Altersabteilung gut funktioniert. Sie sieht allerdings, dass es leider eine Hetzkampagne gegen die Verwaltung, die TouristInfo und die Ehrenamtlichen gibt, so Gemeinderätin Karin Armbruster abschließend. Bürgermeister Enderle bittet dem Gemeinderat um Rückhalt in dieser Angelegenheit. Für ihn ist es eine beispielhafte Veranstaltung und es wurden haltlose Behauptungen aufgestellt. Er wird Herrn Schweikle ein entsprechendes Antwortschreiben zukommen lassen. Der Gemeinderat sieht dies ebenso und lehnt einen generellen Verzicht auf Veranstaltungen mit Musik ab. Eine nichtöffentliche Sitzung schließt sich an.
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