Modellflieger wünschen Gesetzesnovellierung eine - FMC

RHEINE
Samstag, 2. Juli 2016
Nr. 152
RH 11
Modellflieger wünschen
Gesetzesnovellierung
eine Bruchlandung
RheineClubbeteiligtsichanKampagne„HändewegvonmeinemHobby“
-mas- RHEINE. Mit Bruchlan- ge, die unter 100 Meter so gut
dungen wollen Modellflieger wie keine Thermik kriegen“,
gemeinhin nichts zu tun ha- erläutert FMC-Geschäftsfühben. Unter den knapp 90 000 rer Jens Müller. Tatsächlich
eingetragenen Hobby-Piloten wären nahezu alle Modellin Deutschland gibt es aber flieger betroffen. „Wir sehen
wohl kaum einen, der sich die Gefahr, dass nach Verabzurzeit nichts sehnlicher als schiedung des Gesetzes viele
eine Bruchlandung wünscht Mitglieder aus dem Verein
– und zwar für eine geplante austreten würden und der
GesetzesnoVerein sterben
vellierung aus „Die geplante Höhen- wird“,
sagte
dem Haus des
Müller.
begrenzung ist mit un- In den 49 JahBundesverserem
Hobby nicht zu ren seit Grünkehrsministers
Alexander Do- vereinbaren. Wir brau- dung des Verbrindt (CSU).
eins habe es
Der Minister chen den Luftraum
trotz der bewill die Luft- über 100 Meter. Das ist nachbarten
verkehrsordMilitärflugwichtig für den Vernung neu replätze in Bentgeln. Unter an- ein.“
lage
und
FMC-Geschäftsführer Jens Müller Hopsten sowie
derem soll es
zu einer Hödes Flugplathenbegrenzes in Eschenzung von 100 Metern für Mo- dorf „keinerlei Probleme“ mit
dellflieger kommen. Dagegen dem bemannten Flugverkehr
laufen die Modellflug-Freun- gegeben. „Unser Modellflugde bundesweit Sturm. Der platz ist in der Luftfahrtkarte
Flugmodellclub
Rheine eingetragen. Er darf gar nicht
(FMC), der seinen 22 500 überflogen werden. Von daQuadratmeter großen Flug- her hat es nie Probleme gegeplatz seit fast 50 Jahren in ben. Wir sehen nicht ein,
Holsterfeld betreibt, hat jetzt dass wir nun beschnitten
die Bürgermeister aus Rheine werden sollen, obwohl es 49
und Salzbergen, Peter Lütt- Jahre keinerlei Probleme gemann und Andreas Kaiser, geben hat“, erläuterte Müller.
eingeladen, um die KommuAls Ursache für die vom
nalvertreter auf die ihrer Bundesverkehrsminister geMeinung nach „praxisfrem- plante Gesetzesnovellierung
den Ideen“ des Verkehrsmi- vermuten die Modellflieger
nisters hinzuweisen.
Interessen des Online-Kauf„Die geplante Höhenbe- hauses Amazon und des Logrenzung ist mit unserem gistikers DHL. Beide KonzerHobby nicht zu vereinbaren. ne haben in der VergangenDie meisten Modelle, die wir heit angekündigt, in der Zufliegen, brauchen Luftraum kunft Pakete per Multikopter
weit über 100 Meter hinaus, ausliefern zu wollen. „Für deum überhaupt zu funktionie- ren Interessen soll jetzt der
ren. Das beste Beispiel sind Luftraum zwischen 100 und
da die Modell-Segelflugzeu- 150 Meter freigeräumt wer-
den“, argwöhnen Modellflieger wie Müller.
Der Deutsche Modellflieger-Verband (DMFV) macht
inzwischen mobil. „Hände
weg von meinem Hobby –
Pro Modellflug“ heißt die
Kampagne. Zurzeit läuft eine
Online-Petition (www.promodellflug.de/petition). Zudem entkräften die Modellflieger die Behauptung des
Ministers, demnach der Modellflug die zivile Luftfahrt
gefährde.
„Es ist auch gar nicht unser
Ziel, die Multikopter-Fliegerei zu unterbinden. Wir haben selbst Vereinsmitglieder,
die Drohnen fliegen. Wir plädieren aber dafür, dass sich
die nicht in Vereinen organisierten Drohnenflieger an
dieselben Regeln halten sollten, wie Modellflieger“, sagt
Müller. Nach Einschätzung
des DMFV sind die bestehenden Regelungen auch für die
Drohnenflieger ausreichend.
Man müsse sie nur konsequent anwenden. „Viele bestellen in Asien einen Multikopter, packen ihn zu Hause
Nein, es ist kein Original, sondern ein maßstabsgetreuer Modellflug-Hubschrauber. Beim Besuch des Bürgermeisters auf
dem Modellflugplatz in Holsterfeld präsentierten die Modellflugzeug-Piloten ihr Hobby..
Fotos: Schrief
Der FMC-Vorstand erläuterte den Bürgermeistern den Grund der Kampagne.
aus und legen los. Die behandeln die Drohne wie ein
Spielzeug. Die Drohne ist
aber kein Spielzeug, es ist ein
Fluggerät. Da liegt der Hase
Flugvorführung für die beiden Bürgermeister Peter Lüttmann (l.) und Andreas Kaiser (r. vordere Reihe).
Der Multikopter mit Kamera
streamt seine Bilder . . .
im Pfeffer, da muss angesetzt
werden“, fordert Müller.
Die beiden Bürgermeister
Lüttmann und Kaiser zeigen
Verständnis für die Sorgen
„Urgesteine“ sagen
Sparkasse adieu
AbschiedfürChristophDinkelsundDieterSteggemann
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der Modellflieger: „Ich denke,
dass die vorhandenen Regularien ausreichen, um einen
sicheren Flugbetrieb zu gewährleisten. Deswegen stellt
sich für mich die Frage, ob eine Gesetzesnovellierung Sinn
macht. Damit würde die Vereinsarbeit an dieser Stelle
lahmgelegt“, sagte Kaiser. Seit
knapp 50 Jahren habe es mit
FMC am Standort in SalzberLieferdrohnen
gen keinerlei Probleme gege·······································································
ben. Zudem gebe es ein „guDie Konzerne DHL und vor allem
gramm wiegen, künftig auch mit
tes Miteinander“ in der NachAmazon haben hochfliegende
Drohnen ausliefern. „Wir glaubarschaft. Auch Lüttmann
Pläne: Päckchen sollen künftig
ben, dass diese Drohnen eines
sieht „wenig Grund“ für eine
auf dem Luftweg zum Kunden geTages so normal sein werden wie
Gesetzesverschärfung.
Die
bracht werden. Die Lobbyisten
Lieferwagen auf der Straße“, sag- Drohnenfliegerei
bedürfe
der Branche sind offensichtlich
te Amazon-Manager Paul Misezwar einer Regulierung, die
schon dabei, die Voraussetzunner in einem Interview.
„etablierten Modellflugclubs
gen zu schaffen: Sie drängen im
Neben vielen technischen Fragen, sollten aber unter einer GeBundesverkehrsministerium auf
die noch zu lösen sind, gibt es für setzesnovellierung nicht leieine neue Luftraumregulierung.
den Einsatz von Lieferdrohnen
den müssen“. Man müsse
Vor gut drei Jahren hat Amazon
bislang noch keinen rechtlichen
vielleicht für eine Bereichsseine Pläne erstmals vorgestellt.
Rahmen. Amazon ist offenbar da- ausnahme im Umfeld der
Das Internet-Kaufhaus will Päckbei, diesen Rahmen zu schaffen.
Modelflugplätze
nachdenchen, die weniger als 2,3 Kilo-mas- ken, sagte Lüttmann.
Junge Sterne. So Mercedes wie am ersten Tag.
ehem. unverb. Preisempf. d. Herst.
. . . direkt auf die Brille, von Bürgermeister
Peter Lüttmann (r.).
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Bye, bye! Dieter Steggemann und Christoph Dinkels verlassen
die Sparkasse in Richtung Ruhestand. Thomas Prochmann
(rechts), Rolf Harig (2. v. l.) und Christian Schwert bedankten
sich für die jahrelange treue und die gute Zusammenarbeit.
RHEINE. Christoph Dinkels
und Dieter Steggemann gehören in der Sparkasse Rheine fast schon zum Inventar.
Nach circa 39 Jahren in der
Sparkasse Rheine und insgesamt knapp 47 Jahren als
Sparkassen-Mitarbeiter, durfte sich Dieter Steggemann
bereits seit Mitte April voll
und ganz seiner Freizeit widmen.
Ihm folgte nun zum 30. Juni Christoph Dinkels. Er ist
ebenso wie Dieter Steggemann schon lange bei der
Sparkasse Rheine beschäftigt.
Als echtes Eigengewächs
startete Christoph Dinkels
sein Berufsleben als Auszubildender
der
Sparkasse
Rheine am 1. August 1969.
Nach
erfolgreichem
Abschluss und einem Jahr Berufserfahrung, leistete er den
Grundwehrdienst.
Seine
Rückkehr 1973 währte jedoch nicht lange, denn sein
Weg führte ihn anschließend
zur Deutschen Überseeischen
Bank, einem Institut der
Deutsche Bank AG.
Bereits 1977 kehrte er zurück zur Sparkasse und arbeitete dort an verschiedenen Stellen in der Hauptstelle, an der Geschäftsstelle Dorenkamp, in Mesum und in
der Filiale Altstadt, bis er
zum Leiter der Geschäftsstelle in Hauenhorst ernannt
wurde. 5 Jahre später wechselte er in die Geschäftsstelle
Wietesch an der Salzbergener
Straße, wo er ebenfalls die
Leitung übernahm. Dort
blieb er 28 Jahre, bis er im
Dezember 2014 zu seiner
letzten Wirkungsstätte als
Leiter des Immobilien-Zentrums in der Hauptstelle berufen wurde.
Im Rahmen einer kleinen
Feierstunde verabschiedeten
Thomas Prochmann und
Vorstandskollege Rolf Harig
zusammen mit Christian
Schwert vom Personalrat,
Dieter
Steggemann
und
Christoph Dinkels.