Schwäbische Zeitung Leutkirch vom 07.07.2016 Autor: Seite: Ressort: Ausgabe: Von Uwe Jauß 2 Wir im Süden Hauptausgabe Gattung: Auflage: Reichweite: Tageszeitung 9.658 (gedruckt) 9.874 (verkauft) 10.061 (verbreitet) 0,02 (in Mio.) Bregenz erhält Privat-Universität Vorerst sollen vier Fächer gelehrt werden – Zielgruppe sind auch Studenten aus Deutschland Die Vorarlberger Landeshauptstadt Bregenz erhält eine weitere akademische Einrichtung: Im Herbst will dort die Sigmund Freud Privat Universität (SFU) mit ihrem Studienbetrieb beginnen. Diese Hochschule existiert seit 2005. Ihr Stammsitz ist Wien. Bisher hat sie Niederlassungen in Berlin, Linz, Laibach (Ljubljana), Mailand und Paris. Antreiber für den Sprung an den östlichen Bodensee war Stefan Hampl, Vizerektor für Lehre an der SFU. Er ist gebürtiger Bregenzer. „Nun war einfach die Zeit reif für eine hiesige Niederlassung“, sagte Hampl am Mittwoch in Bregenz. SFU-Mitbegründer und Rektor Alfred Pritz meinte, die Niederlassung habe ein riesiges „Entwicklungspotenzial“. Das Einzugsgebiet für mögliche Studenten umfasse nicht nur Vorarlberg. „Dazu gehören auch die angrenzenden deutschen und schweizerischen Gebiete sowie Liechtenstein.“ Zumindest was Bregenz angeht, ist das Abbildung: Wörter: Ort: © 2016 PMG Presse-Monitor GmbH Hochschulangebot bisher überschaubar. Es gibt eine Dependance der deutschen Fernuniversität Hagen und der Uni Linz. Zudem existiert ein Studienangebot in Schloss Hofen bei Bregenz. Bürgermeister Markus Linhart (ÖVP) begrüßte das Engagement der SFU. Er sieht eine Aufwertung seiner Stadt. Im Angebot hat die Privat-Universität in Bregenz zunächst folgende Studiengänge: Psychologie, Psychotherapiewissenschaft, Rechtswissenschaften und Kunsttherapie. Eine Erweiterung um Architektur ist angedacht. Auch Sport scheint im Gespräch zu sein. Rektor Pritz verwies darauf, dass man sich aber erst einmal in Bregenz etablieren müsse. Für den Start des Studienbetriebs in einem der Fächer müssen sich nach den vorliegenden Informationen mindestens zwölf Studenten anmelden. Vorerst werden auch nur rund 45 Prozent des Studiums in Bregenz durchgeführt. Den Rest müssen die Studenten in Wien absolvie- ren. Einjährige Entwicklungsphase Der Standort Bregenz werde erst dann richtig ausgebaut, wenn klar sei, dass der Betrieb laufe, erklärte Pritz. Er geht von einer einjährigen Entwicklungsphase aus. In diesem Zeitraum müsse sich zeigen, ob der Standort rentabel betrieben werden könne. Für das Studium werden je nach Fach unterschiedlich hohe Gebühren fällig. Bei Psychologie machen sie beispielsweise im Jahr 12 000 Euro aus. Bei Rechtswissenschaften sind 16 000 Euro auf den Tisch zu legen. Nach Angaben der SFU zählt die Universität gegenwärtig rund 3000Studenten an allen Standorten. Interessenten für ein Studium in Bregenz gab es bis Mittwochmittag drei. Mehr Informationen unter: www.sfu.ac.at SFU-Rektor Alfred Pritz (links) und Stefan Hampl, Vizerektor für Lehre, geben die Pläne ihrer Hochschule für Bregenz bekannt. 359 Bregenz
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