Elisabeth-B te Albrecht Dürer: Allerheiligenbild (1511; Quelle: http://www.wikiart.org/en/albrecht-durer/all- saints- picture-1511) K at h o l i s c h e P f a r r e i S t . E l i s a b e t h St. Elisabeth, Eisenach – Herz Jesu, Gerstungen – St. Konrad, Ruhla Nr. 4 Sommer 2016 Thema: Heilige Mo 17.151 VAM 10.152 HA 15.003 RK 8.30 L4 Eisenach, Kap. Schillerstr. 8 Eisenach, Kap. Elisabethenruhe, Mariental 21/23 Mi Do Fr 8.30 L4 16.30 A 17.30 M 8.30 M 8.30 M 15.454 VAM od. WGF Gerstungen, Herz Jesu, Wilhelmstr. 82 8.305 M od. WGF6 Ruhla, St. Konrad, Wiesenstr. 57 8.30 M od. WGF7 A = Anbetung KWD = Kinderwortgottesdienst Di L M HA = Laudes = Heilige Messe = Hochamt RK = Rosenkranz VAM = Vorabendmesse WGF = Wort Gottes-Feier Die aktuellen Gottesdienstzeiten entnehmen Sie bitte der jeweils gültigen Gottesdienstordnung im Aushang, im Vermeldungsblättchen oder auf der Homepage der Pfarrei. 1 Entfällt 2 Entfällt am 07.08., stattdessen 15 h am 13.08., stattdessen 17 h Hl. Messe auf dem Elisabethplan. Festhochamt zur Pfarreinführung von Pfr. Wehner. 3 Kann entfallen. 4 Entfällt im Juli. 5 Am 03.07. um 9.30 h. 6 WGF am 24.07. 7 WGF am 17.07. Gottesdienstzeiten So Regelmäßige Gottesdienste 2 Eisenach, Pfarrkirche St. Elisabeth, Sophienstr. 8 Sa Editorial Liebe Gemeinde! Meine Aufgabe als Pfarrer dieser Gemeinde findet ein Ende und eine neue (alte) Tätigkeit als Offizial in Erfurt beginnt. Es soll nicht ein „SchlussWort“, sondern ein Dankes-Wort sein. Bei einer Verabschiedung wird immer viel Gutes gesagt. Was wurde alles geschaffen und was ist unvollendet geblieben? Wo gab es Gemeinsamkeiten und wo ist jeder seinen eigenen Weg gegangen? Das Wichtigste soll auch das Wichtigste bleiben und das bedeutet für einen Pfarrer danach zu fragen, ob es gelungen ist, Gott dem Einzelnen und der Gemeinde näher zu bringen. Bei der Vielzahl der Orte der Pfarrei musste ich oftmals erleben, dass meine Anwesenheit vor Ort zum Teil nur sehr begrenzt sein konnte. Eisenach ist eben der „Wohn“-Ort und dennoch wusste ich mich mit allen Mitgliedern der Gemeinde verbunden. Verbunden wusste ich mit den Christen der anderen Konfessionen und mit allen Bürgern. Wir haben inzwischen eine offene und damit einladende Kirche. In die St. Elisabeth-Kirche in Eisenach kommen viele Menschen zum Gebet, aber ebenso Mitbürger und natürlich Touristen. Die Hl. Elisabeth hat vor der Kirche in der Öffentlichkeit einen Platz erhalten. Wie oft bin ich an diesem Ort mit Menschen ins Gespräch gekommen. Sie hat mit ihrer Lebensweise Christus den Weg zu den Menschen bereitet, besonders zu denen, die am Rande der Gesellschaft lebten. Ich wünsche mir für uns Christen den Mut und die Offenheit für alle Menschen, die eine Zuwendung und Hilfe brauchen. Wir feiern mit der Weltkirche, auf Anregung unseres Papstes Franziskus, ein Jahr der Barmherzigkeit. Ich wünsche mir, dass es nicht nur Mundwerker, sondern Handwerker gibt. Ich sage Dank für alles Wohlwollen und für das Gebet, das mich auch weiterhin begleiten sollte. Ihr Pfarrer Heinz Gunkel Fußball ist das Heraustreten aus dem versklavten Ernst des Alltags und seiner Lebensbesorgung in den freien Ernst dessen, was nicht sein muss und gerade darum schön ist. Joseph Kardinal Ratzinger (Benedikt XVI.) 3 Thema: Heilige Inhalt Regelmäßige Gottesdienste 2 Editorial 3 Besondere Gottesdienste und Veranstaltungen 4 Heilige 4 Verklärung des Herrn 6 Apostel 7 Heilige Bischöfe 9 Über das Gebet 10 Heilige Frauen 11 Ordensgründer 15 Feste feiern, wie sie fallen 16 Pfarreinführung 19 Termine, Termine, Termine 22 Dekanats-Senioren-Wallfahrt 23 Fronleichnam 24 Jubiläen und Kasualien 25 6. Ruhlaer Kirchennacht 26 Vater-Kind-Wochenende 27 ReliUnterricht 28 In eigener Sache: Urlaubszeiten 29 Pfarrjugend 29 KWD 29 Familienwandertag 30 Weltjugendtag 30 Auszug aus „Amoris Laetitia“ 30 Impressum 32 Besondere Gottesdienste und Veranstaltungen Sonntag, 03.07. Mittwoch, 27.07. Sonntag, 07.08. Samstag, 13.08. Sonntag, 14.08. Montag, 15.08. 15.00 h Andacht Elisabethplan 14.00 h Seniorenmesse Ruhla 15.00 h Festhochamt zur Pfarreinführung von Pfarrkirche Pfr. Wehner; das Hochamt um 10.15 Uhr enfällt im Anschluss Pfarreifest, siehe Plakat auf S. 21 17.00 h Hl. Messe zum Gedenken der Elisabethplan Niederlegung der Krone durch die Hl. Elisabeth 10.15 h Hochamt mit Segnung der Schulanfänger Pfarrkirche 8.30 h Hl. Messe zum Hochfest der Pfarrkirche Aufnahme Mariens in den Himmel Heilige Nach Pfingsten hat wieder die „grüne Zeit“, die Zeit im Jahreskreis begonnen. Sie hat kein besonderes Gepräge wie Advent oder Ostern, sie spiegelt eher den Alltag, das „Normale“ wieder. dennoch durch Feste: Herrenfeste wie jetzt im Sommer das Fest der Verklärung des Herrn und besonders auch durch Heiligenfeste und -gedenktage. Was sind Heilige? Sie kennen vielleicht folgende GeBesondere Akzente bekommt sie schichte: Ein Kind geht mit der Oma 4 Thema: Heilige in die Kirche und ist fasziniert von den bunten Fenstern, durch die die Sonne scheint. Auf die Frage, was das da ist, bekommt es die Antwort: „Das sind Heilige!“ Im Religionsunterricht wird dann zufällig das Thema behandelt und auf diese Frage: „Was sind Heilige?“ gibt es die Antwort: „Heilige sind Menschen, durch die die Sonne scheint.“ Damit ist tatsächlich etwas sehr Wesentliches über Heilige gesagt: Sie sind Menschen, durch die die Sonne unseres Heiles, Jesus Christus, aufleuchtet. Sie sind Menschen, die Gott in ihrem Leben wirken lassen und sich ganz auf Ihn ausrichten. Wie die Glasfenster ohne die Sonne überhaupt keine Wirkung entfalten, so sind auch die Heiligen ohne Gott nicht denkbar. Heilige sind eigentlich ganz normale Menschen. Was sie auszeichnet, sind nicht in erster Linie die besonderen Taten, die sie vielleicht vollbracht haben. Was sie auszeichnet ist vielmehr ihre große Liebe zu Jesus Christus, zu Gott. Dies war für alle gleichermaßen der Motor, und von hier aus haben sie ihre Strahlkraft. Dabei können sie für uns gerade auch in ihrer Unterschiedlichkeit Ermutigung sein: Unter ihnen gab es Grantler wie den hl. Hieronymus und Großmäuler wie den hl. Petrus, es gibt heilige Ordensleute, Mütter und Väter, Politiker und Handwerker, junge Frauen und alte Männer. . . Hl. Radegunde, Fenster in der Kirche Notre Dame, Chalandray Sébastien Thébault/CC BY-SA 3.0 Papst Benedikt fasst es so zusammen: „Es gibt soviele Wege zu Gott, wie es Menschen gibt.“ Wir haben als Christen alle dieselbe Berufung: Gott zu suchen, Ihn zu lieben, Christus nachzufolgen – und so heilig zu werden. „Heilig“ ist nicht dasselbe wie „moralisch gut“ – auch die Heiligen hatten 5 Thema: Heilige ihre Fehler, oft waren sie sich dieser sind Jesus Christus nachgefolgt. Und schmerzlich bewusst. Sie haben nicht aus dieser Suche, Sehnsucht und Liebe immer alles richtig gemacht, aber sie folgten ihr Handeln und ihre Taten. haben die Nähe Gottes gesucht und Verklärung des Herrn In jener Zeit nahm Jesus Petrus, Johannes und Jakobus beiseite und stieg mit ihnen auf einen Berg, um zu beten. Und während Er betete, veränderte sich das Aussehen Seines Gesichtes, und Sein Gewand wurde leuchtend weiß. Und plötzlich redeten zwei Männer mit Ihm. Es waren Mose und Elija; sie erschienen in strahlendem Licht und sprachen von Seinem Ende, das sich in Jerusalem erfüllen sollte. Petrus und seine Begleiter aber waren eingeschlafen, wurden jedoch wach und sahen Jesus in strahlendem Licht und die zwei Männer, die bei Ihm standen. Als die beiden sich von Ihm trennen wollten, sagte Petrus zu Jesus: „Meister, es ist gut, dass wir hier sind. Wir wollen drei Hütten bauen, eine für Dich, eine für Mose und eine für Elija.“ Er wusste aber nicht, was er sagte. Während er noch redete, kam eine Wolke und warf ihren Schatten auf sie. Sie gerieten in die Wolke hinein und bekamen Angst. Da rief eine Stimme aus der Wolke: Das ist Mein auserwählter Sohn, auf Ihn sollt ihr hören. Als aber die Stimme erklang, war Jesus wieder allein. Die Jünger schwiegen jedoch über das, was sie gesehen hatten, und erzählten in jenen Tagen niemand davon. (Lk 9,28b-36, Evangelium am Fest der Verklärung des Herrn) Raphael: Transfiguration (1516–1520), Ausschnitt 6 Die Erscheinung des Göttlichen leuchtet nur kurz auf. Die drei Jünger dürfen Jesus einmal in Seiner Herrlich- Thema: Heilige keit sehen. Aber Jesu Weg ist noch nicht vollendet, das Leiden steht Ihm noch bevor. Die Jünger können auf dem Berg nicht bleiben. Sie können auch noch nicht verstehen, was sie da eigentlich gesehen haben. Erst Ostern und die Auferstehung machen ein Verstehen möglich: Jesus Christus ist wahrer Mensch und wahrer Gott, so ist er der Retter der Welt geworden. Jesus Christus enthüllte auf dem Berg der Verklärung Seine verborgene Herrlichkeit, Er ließ vor auserwählten Zeugen Seinen sterblichen Leib im Lichtglanz erstrahlen und gab den Jüngern die Kraft, das Ärgernis des Kreuzes zu tragen. So schenkte Er der ganzen Kirche die Hoffnung, vereint mit ihrem Haupt die ewige Verklärung zu empfangen. (Präfation am Fest der Verklärung des Herrn) Apostel Die Apostel haben von Anfang an eine besondere Rolle gespielt: Von Jesus selbst ausgewählt, bürgen sie für die Authentizität und Richtigkeit der Lehre. Die Apostolizität ist ein Kennzeichen der Kirche: Gemeint ist, dass wir bis heute in der Tradition der Apostel und damit letztlich Jesu selbst stehen – sowohl was die Glaubenslehre als auch die Weitergabe des Amtes betrifft. Wir haben gerade das Fest Peter und Paul (29.06.) gefeiert: Petrus, der selbstbewusste Fischer, tritt häufig als Sprecher der Apostelgruppe auf, Jesus selbst übergibt ihm die Leitung und so wurde er zum ersten Papst. Paulus dagegen war ein Schriftge- lehrter, dem es zunächst unmöglich war, in dem gekreuzigten Jesus den Messias zu erkennen. Nachdem ihm der Auferstandene selbst begegnete, wurde er von einem fanatischen Verfolger zu einem glühenden Verfechter des christlichen Glaubens. Die Apostelgeschichte berichtet von Auseinandersetzungen zwischen diesen beiden, aber offensichtlich war 7 Thema: Heilige es ihnen möglich, sich zu einigen. Auch wenn sie keine dicken Freunde wurden, waren sie sich sehr wohl bewusst, dass sie beide von der selben Liebe zu Christus angetrieben wurden. Das Erkennungszeichen des Petrus ist der Schlüssel. Er bezieht sich auf das Wort Jesu: „Ich werde dir die Schlüssel des Himmelreichs geben; was du auf Erden binden wirst, das wird auch im Himmel gebunden sein, und was du auf Erden lösen wirst, das wird auch im Himmel gelöst sein.“ (Mk 16,19) Paulus dagegen wird in der Regel mit dem Schwert dargestellt, durch das er getötet wurde. Der Apostel Thomas (03.07.) ist uns vor allem durch seine anfanghaften Zweifel bekannt. Er war nicht dabei, als Jesus seinen Jüngern zum ersten Mal erschien und konnte die Botschaft nicht glauben. Jesus geht auf seine Bedingungen ein: Er bietet ihm an, seine Hände 8 in Seine Seite zu legen und Thomas bekennt: „Mein Herr und mein Gott!“ Der Überlieferung nach ist er später bis nach Indien gekommen um dort das Evangelium zu verkünden. Bis heute berufen sich die dortigen Thomaschristen auf ihn. Das Attribut des Thomas ist die Lanze, durch die er den Märtyrertod erlitten haben soll. Am 25.07. feiern wir den Apostel Jakobus den Älteren. Er war der Bruder des Johannes, Jesus rief die beiden Brüder vom Fischerboot ihres Vaters ZebeFriedbert Simon/ däus weg in seine Pfarrbriefservice Nachfolge. Zusammen mit Petrus scheinen sie Jesus besonders nahe gewesen zu sein, denn diese drei nahm Er sowohl auf den Tabor als auch in Getsemani mit. Jakobus hat nach der Auferstehung besonders in Samaria und Jerusalem gewirkt und erlitt als erster Apostel ca. 44 den Märtyrertod. Seine Gebeine sollen zunächst auf den Sinai gebracht worden sein. Von dort sollen sie im 8. Jh. nach Spanien Thema: Heilige gebracht worden sein um sie vor dem tela ein beliebtes Wallfahrtsziel. Die Zugriff der Sarazenen zu schützen. Pilgermuschel ist das ErkennungszeiBis heute ist Santiago de Compos- chen des Jakobus geworden. Heilige Bischöfe Hl. Ulrich, Nicolas Schnall (pba)/ Pfarrbriefservice Heilige Bischöfe kamen größtenteils als Missionare aus christlichen in die heidnischen Gebiete und verbreiteten unter großem Einsatz den christlichen Glauben. In unserem Gebiet wurden die Missionare durch den Hl. Bo- 8. Juli nifatius entsandt, der von Papst Gregor II. zum „Bischof der Deutschen“ ernannt wurde. † 7. Juli 787 (oder 789) in Eichstätt (Bayern) Hl. Wunibald, Glaubensbote in Franken, Abt in Heidenheim * 701 in Wessex (England) † 18.(?) Dezember 761 in Heidenheim (Franken) Hl. Kilian, Bischof von Würzburg, Glaubensbote in Franken, Märtyrer – Mitpatron des Bistums Erfurt * in Mullagh (Irland) † 689 (?) in Würzburg (Franken) 4. Juli Hl. Ulrich, Bischof von Augs15. Juli Hl. Bonaventura, Ordensgeburg neral, Kardinalbischof von Al* um 890 in Wittislingen bei Dilbano, Kirchenlehrer lingen (Schwaben) † 4. Juli 973 in Augsburg * vor 1221 nahe Viterbo (Italien) † 15. Juli 1274 Lyon (Frankreich) 7. Juli Hl. Willibald, erster Bischof von Eichstätt, Glaubensbote 23. Juli Hl. Liborius, Bischof von Le in Deutschland Mans * 22. Oktober um 700 in Wes- † 9. Juni (?) 397 (?) in Le sex (England) Mans (Frankreich) 9 Thema: Heilige Aus einer Katechese über das Gebet Vom hl. Johannes Maria Vianney, Pfarrer von Ars († 1859) Schaut, meine Lieben, der Schatz des Christen ist nicht auf der Erde, sondern im Himmel. Unser Denken muss sich also dahin richten, wo unser Schatz ist. Dies ist die schöne Aufgabe des Menschen: zu beten und zu lieben. Wenn ihr betet und liebt, seht, das ist das Glück des Menschen auf Erden. Das Gebet ist nichts anderes als Vereinigung mit Gott. Wenn jemand ein reines, mit Gott verbundenes Herz hat, dann überkommt ihn ein berauschendes Gefühl von Wonne und Glück, ein Licht, das ihn wunderbar umleuchtet. In dieser tiefen Vereinigung sind Gott und die Seele wie zwei ineinander verschmolzene Kerzen, die keiner mehr trennen kann. Überaus schön ist die Vereinigung Gottes mit seinem gereinigten Geschöpf; es ist ein Glück, das niemand begreifen kann. Wie waren nicht würdig, zu beten; 10 aber Gott erlaubte uns in Seiner Güte, mit Ihm zu reden. Unser Gebet ist der Weihrauch, der Ihm am besten gefällt. Meine Kinder, ihr habt ein enges Herz, aber das Gebet weitet es und macht es fähig, Gott zu lieben. Das Gebet gibt uns einen Vorgeschmack des Himmels, etwas vom Paradies steigt zu uns herab. Es lässt uns niemals ohne Süßigkeit zurück. Es ist Honig, der in der Seele fließt und alles versüßt. Im rechten Gebet schmelzen die Schmerzen wie Schnee in der Sonne. Das Gebet bewirkt, dass die Zeit schnell und mit solcher Freude voranschreitet, dass der Mensch die lange Dauer nicht merkt. Hört: Als ich Pfarrer in Bresse war und einmal fast alle meine Mitbrüder krank waren, betete ich auf den weiten Wegen zu Gott, und – glaubt mir – die Zeit schien mir nicht lang. Es gibt Menschen, die sich ganz ins Gebet versenken wie die Fische ins Meer, weil sie ganz Gott hingegeben sind. In ihrem Herzen gibt es Thema: Heilige keinen Zwiespalt. Wie sehr liebe ich diese hochherzigen Seelen! Der heilige Franz und die heilige Coleta sahen unsern Herrn und sprachen mit Ihm so, wie wir miteinander reden. Wenn dagegen wir zur Kirche kommen, wie oft wissen wir nicht, was wir tun oder auch nur was wir beten sollen! Wenn wir aber zu irgendeinem Menschen gehen, wissen wir gut, weshalb wir ihn aufsuchen. Ja es gibt Menschen, die Gott zu sagen scheinen: „Ich will Dir nur zwei Worte sagen, damit Du zu Deinem Recht kommst.“ Wenn wir kommen, um den Herrn anzubeten, denke ich oftmals: Käme unser Gebet doch aus lebendigem Glauben und aus reinem Herzen, dann würden all unsere Wünsche erfüllt. Der Gedenktag des hl. Pfarrers von Ars ist der 4. August. Heilige Frauen Im Sommer begegnen uns im Heiligenkalender eine Reihe heiliger Frauen, die die Jahrhunderte überspannen. So treffen wir auf Maria Magdalena und Marta von Betanien, Gefährtinnen Jesu im Neuen Testament. Aus dem 6. Jahrhundert stellt sich uns die aus Thüringen stammende fränkische Königin Radegunde vor. Mit Klara von Assisi begegnet uns eine Ordengründerin aus dem 13. Jh. und mit Birgitta von Schweden eine vielseitig Heilige aus dem 14. Jh. Schließlich treffen wir Sr. Theresia Benedicta vom Kreuz (Edith Stein), die im letzten Jahrhundert in Ausschwitz ermordet wurde. Allen diesen Frauen ist gemein- sam, dass sie in Jesus Christus den Mittelpunkt ihres Lebens gefunden haben. Ihm sind sie auf ihre je ganz eigene Weise nachgefolgt, als Ordensfrau, als Mutter, als hart arbeitende Frau, als Philosophin und Lehrerin, als Königin – und immer als große Liebende. Maria Magdalena Am Hochfest des Heiligsten Herzen Jesu (3. Juni 2016) unterzeichnete Kardinal Robert Sarah, der Präfekt der Liturgiekon- 11 Thema: Heilige gregation, ein Dekret, mit dem der bisherige „gebotene Gedenktag“ der Hl. Maria Magdalena in ein „Fest“ umgewandelt wurde. Der Papst habe sich persönlich für diese Aufwertung eingesetzt, berichtet das Domradio: „Damit wollte er im Rahmen des ‚Jubiläums der Barmherzigkeit‘ auf die Bedeutung dieser Frau hinweisen, die Christus so große Liebe gezeigt und von Christus selbst so sehr geliebt worden sei.“ Maria Magdalena wird in den Evangelien als eine der Frauen in Jesu Gefolge genannt, oft wurde sie in der Tradition mit der Sünderin, die Jesus mit ihren Tränen die Füße wusch, identifiziert. Sie folgte Jesus bis unter das Kreuz und an Sein Grab. Dort wurde sie auch eine der ersten Zeugen der Auferstehung; ja, sie erhielt sogar den Auftrag, den Aposteln darüber zu berichten. So ist es auch eine schöne Geste, dass diese Aufwertung gerade am Herz-Jesu-Fest geschah, da sie dem Herzen Jesu besonders nahe stand. Klara von Assisi Klara stammte aus einer adeligen Familie aus Assisi und sollte natürlich 12 einmal standesgemäß verheiratet werden. 1212 mit ca. 18 Jahren jedoch verließ sie ihr Elternhaus. Sie hatte den heiligen Franziskus kennengelernt und durch ihn die Berufung zum Ordensleben in Armut, Keuschheit und Gehorsam. Gegen den Willen der Eltern legte sie ihre Gelübde ab. Ihre Schwester Agnes und weitere Frauen folgten ihr – so entstand die Gemeinschaft der „Armen Frauen von San Damiano“, nach ihrem Tod auch „Klarissen“ genannt. Klara war von Kind an kränklich, ließ sich dadurch aber nicht von Askese und Armut abhalten. Sie leitete ans Bett gefesselt den wachsenden Orden. Dabei wird sie als tief fromm, geduldig und überaus liebevoll geschildert. Ihre Quelle schildert sie selbst mit folgenden Worten: Wähle Christus: Seine Macht ist stärker, Seine edle Art erhabener, Sein Aussehen schöner, Seine Liebe holder Thema: Heilige und alle Seine Anmut feiner. Von Seinen Umarmungen bist Du schon umfangen. Schutzpatroninnen Europas 1999 ernannte Papst Johannes Paul II. drei Frauen zu Schutzpatroninnen Europas, die auf ihre Weise europäische Geschichte mitgeprägt und -erlebt haben: Birgitta von Schweden, Katharina von Siena und Teresia Benedicta vom Kreuz. Teresia Benedicta vom Kreuz (09.08.), besser bekannt unter ihrem Mädchennamen Edith Stein, wurde als 11. Kind in eine orthodoxe jüdische Familie geboren. Durch ihr Philosophie-Studium lockerte sich die Bindung an den Glauben ihrer Familie. Nach dem Tod eines Freundes erlebte sie, dass dessen Witwe nicht ihres Trostes bedurfte, ja sogar noch ihr Trost spenden konnte. Daraufhin begann Edith Stein, das Neue Testament zu lesen, ausschlaggebend wurde die Biographie Teresas von Avilas. Mit 31 Jahren wurde sie in die Katholische Kirche aufgenommen. Nach vielfältigen Tätigkeiten als Lehrerin und Dozentin trat sie 1933 in den Karmel ein. Die in praktischen Tätigkeiten unbegabte Philosophin ließ man auch dort das machen, was sie am besten konnte: Studieren und Schreiben. Die Verlegung aus dem Kölner in den Karmel von Echt (Nierderlanden) 1938 konnte sie am Ende vor den Nazis nicht schützen. Am 2. August 1942 wurden alle 243 Katholiken teiljüdischer oder jüdischer Abstammung in den Niederlanden verhaftet. Vorausgegangen war ein gegen die Behandlung der Juden durch die Nazis gerichteter Hirtenbrief des Erzbischofs von Utrecht, Johannes de Jong, der von allen niederländischen Kirchenkanzeln verlesen worden war. Nur sieben Tage später wurde Teresia Benedicta mit ihrer ebenfalls katholisch gewordenen und in den Karmel eingetretenen Schwester Rosa in Auschwitz ermordet. Ich muss immer wieder an die Königin Ester denken, die gerade darum aus ihrem Volk genommen wurde, um für das Volk vor dem König zu stehen. Ich bin eine sehr arme und ohnmächtige kleine Es- 13 Thema: Heilige ter, aber der König, der mich erwählt hat, ist unendlich groß und barmherzig. Birgitta von Schweden (23.07.) stammte aus dem schwedischen Hochadel. Aus ihrer Ehe mit dem Adeligen Ulf Gudmarsson gingen acht Kinder hervor. Als Witwe gründete sie, die schon als Kind Visionen des Gekreuzigten Jesus hatte, ein Kloster. Sie zog nach Rom um die Anerkennung ihrer Ordensregel zu erwirken und setzte sich für den Frieden und die Rückkehr der Päpste aus Avignon nach Rom ein. Die nach ihr benannten Birgitten tragen bis heute als Zeichen für ihre Kreuzesnachfolge das Kreuz mit den Wundmalen als „Krone“ über dem Schleier. Amor meus crucifixus est. – Meine Liebe ist der Gekreuzigte. Katharina von Siena (29.04.) war das 24. Kind eines wohlhabenden Pelzfärbers. Schon als Kind hatte sie Visionen von Christus und mit sieben Jahren 14 war ihr klar, dass sie ganz Ihm gehören wollte. Sie trat in den Dritten Orden der Dominikaner ein und kümmerte sich hingebungsvoll um Kranke und Arme. In einer mystischen Vision erlebte sie ihre Vermählung mit Christus, in Schäfer, Ökumenisches der sie ihr Herz Joachim Heiligenlexikon (https: //www.heiligenlexikon.de) mit Ihm tauschCC BY-NC-SA 4.0 te. Diese Liebe zu Christus prägte ihr ganzes Handeln und Sein. Sie ließ sie auch leiden an den Nöten der Kirche: Der Papst redsidierte in Avignon, quasi unter französischer Bevormundung. Sie setzte sich in vielen Briefen und Gesprächen dafür ein, dass er nach Rom zurückkehrte. Außerdem plädierte sie für eine Reform der Kirche: Sie sollte sich wieder mehr um die Seelen sorgen als um Macht und Geld. Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten. Thema: Heilige Ordensgründer Orden und geistliche Gemeinschaften waren und sind Antworten auf die Nöte der jeweiligen Zeit. Benedikt von Nursia (11.07.) suchte Anfang des 5. Jh. das Leben in der Einsamkeit, um ganz für Gott leGerd A. T. Müller/ ben zu können. CC BY-SA 3.0 Als eine Gruppe von Eremiten ihn zum Leiter berief, bemühte er sich, dieser Lebensform eine klare Richtlinie zu geben. So entstand die Benediktsregel, deren Grundpfeiler das „Ora et labora – Bete und arbeite“ ist. Diese Regel hat Europa geprägt durch die vielen Klöster, die von den Benediktinern gegründet wurden. Sie waren Inseln des Wissens und der Gottesnähe. Ignatius von Loyola (31.07.) gründete im 16. Jh. die Societas Jesu (Gesellschaft Jesu). Er stellte seine Gemeinschaft be- sonders dem Papst zur Verfügung, damit er sie an die Brennpunkte sende. Die Jesuiten spielten eine wichtige Rolle in der Gegenreformation, um den katholischen Glauben zu erneuern. Gleichzeitig war ihm die Mission ein großes Anliegen – Seelen zu retten aber niemals mit Gewalt sondern mit Liebe und durch persönliches Beispiel. Alfons Maria von Liguori (01.08.) gründete im 18. Jh. die Congregatio Sanctissimi Redemptoris (Kongregation des allerheiligsten Erlösers), kurz „Redemptoristen“ für die Volksmission. Er bemühte sich als Priester und dann als Bischof um die religöse Erneuerung von Klerus und Volk. Dabei war ihm die Beichte und deshalb die Schulung der Beichtväter ein besonderes Anliegen: Sie sollten – wie auch die Seelenführer und Prediger – den Menschen die Liebe und Barmherzigkeit Gottes vermitteln. 15 Liturgisches Dominikus (08.08.) fand seine Lebensaufgabe in der Bekehrung der Katharer und Waldeneser. Diese Irrlehre sah die Materie als schlecht und böse an und lehnte das Alte Testament ab. Ihre Vertreter predigten und lebten deshalb eine strenge Askese, die alles Irdische verachtete, und konnten durch die Entsprechung von Worten und Taten im 12. Jh. die armen Bauern Südfrankreichs überzeugen. Dominikus setzte mit seinem Orden grundlegende Verkündigung des Wortes Gottes und ebenfalls gelebte evangelische Armut dagegen. Ein Kennzeichen des Ordo Fratrum Praedicatorum (Predigerorden) war von Anfang an das gründliche Studium – so ging aus ihm auch einer der größten Theologen der Kirche, der hl. Thomas von Aquin, hervor. Feste feiern, wie sie fallen Papst Franziskus hat das Gedächtnis Maria Magdalenas vom gebotenen Gedenktag zum Fest erhoben (siehe auf S. 12). Aber was bedeutet das? Das Kirchenjahr kennt eine Vielzahl von Festen und Gedenktagen. Manche Feste, wie Ostern, hängen von einem Wochentag und damit vom Mondkalender ab, die meisten anderen, wie Weihnachten und die Gedenktage der Heiligen, von einem bestimmten Datum und damit vom Sonnenkalender. Infolgedessen können in jedem Jahr andere Feste und Gedenktage miteinander zusammenfallen. Früher 16 wurden dann schonmal mehrere Gedenktage oder Feste am selben Tag begangen. Um das zu vereinfachen, wurde eine klare Hierarchie eingeführt, welchem Fest der Vorrang einzuräumen ist. Es gibt vier Grundkategorien: Wochentag, Gedenktag, Fest und Hochfest. In der Regel steht ein Gedenktag über dem Wochentag, ein Fest über dem Gedenktag und ein Hochfest über dem Fest. Bei den Gedenktagen wird zudem noch unterschieden zwischen gebotenen, d. h. verpflichtend zu begehenden, und nicht gebotenen Gedenkta- Liturgisches gen, die der Zelebrant frei wählen kann. Liturgisch unterscheiden sich die Kategorien in einigen Punkten. Alle Gedenktage haben ein eigenes Tagesgebet sowie eigene Lesungen. Die Lesungen können jedoch auch an einem Gedenktag vom Wochentag genommen werden. Die meisten Heiligen werden mit einem Gedenktag liturgisch begangen. An Festen müssen die Lesungen vom Festtag genommen werden. Außerdem wird das Gloria gesungen. Manche Feste haben darüber hinaus eine eigene, das Festgeheimnis reflektierende Präfation (Einführung ins Hochgebet vor dem Sanctus). Bedeutende Heilige, wie alle Apostel, aber auch regional bedeutende Heilige wie Bonifatius in Deutschland, werden mit Festen geehrt. Außerdem wird einer Reihe von Ereignissen im Leben Jesu mit Festen gedacht. Zu diesen Herrenfesten gehören etwa die Darstellung im Tempel (2. Februar), die Taufe im Jordan (Sonntag nach dem 6. Januar) und die Verklärung (6. August). Ebenfalls zu den Festen gehören die Weihetage besonderer Kirchen wie der Lateranbasilika (9. November) und der Bischofskirche eines Bistums (in unserem Bistum am 27. Oktober). Hochfeste zeichnen sich vor allem durch eine Besonderheit aus: Sie beginnen liturgisch nicht um Mitternacht, sondern bereits am Vorabend zu Sonnenuntergang mit der (ersten) Vesper. Daher sind Messen, die am Vorabend eines Hochfestes gefeiert werden, bereits Messen des Hochfestes (Vorabendmesse). In der Messe wird an Hochfesten zusätzlich zum Festcharakter mit Gloria und den Eigentexten auch noch das Glaubensbekenntnis gebetet und eine zweite Lesung gehalten. Manche Hochfeste haben auch Einschübe ins Hochgebet oder gar ganz eigene liturgische Feiern wie die Prozession an Fronleichnam oder, wie in der Osternacht, eine Vigil (Nachtwache). Unter den Hochfesten finden sich nur wenige Heilige. Die meisten Heiligenhochfeste sind der seligen Jungfrau und Gottesmutter Maria gewidmet. Daneben hat noch ihr Bräutigam Josef ein eigenes Hochfest am 19. März. Ebenfalls als Hochfest wird die Geburt Johannes’ des Täufers am 24. Juni begangen. Petrus und Paulus müssen sich ein Hochfest am 29. 17 Liturgisches Juni teilen. Auch das Gedächtnis aller Heiligen am 1. November ist ein Hochfest. Alle anderen Hochfeste sind Herrenfeste. Darüber hinaus gibt es sogenannte Eigen(hoch)feste, die nur an einem bestimmten Ort oder einer bestimmten Kirche begangen werden. Am bekanntesten sind hier die Hochfeste des Patrons und der Weihe einer Kirche sowie des Hauptpatrons eines Bistums. In Eisenach gibt es die Kuriosität, dass das diözesane Eigenfest der Hauptpatronin des Bistums, St. Elisabeth, durch das Eigenhochfest der Kirchenpatronin, St. Elisabeth, verdrängt wird – was im wesentlichen bedeutet, dass wir in Eisenach auch das Credo beten. Dem einen oder anderen wird wohl aufgefallen sein, dass liturgisch jeder Sonntag als Hochfest begangen wird: Er beginnt bereits am Vorabend und wird mit Gloria, Credo und zwei Lesungen begangen. Tatsächlich kann ein Sonntag auch nur von Hoch- oder Herrenfesten verdrängt werden. Neben diesen liturgisch bedeutsamen Kategorien gibt es auch noch den „gebotenen Feiertag“. Dabei handelt es sich um alle Sonntage sowie besonders herausragende Hochfeste. 18 Im Bistum Erfurt sind das: • erster und zweiter Weihnachtstag (25. und 26.12.), • das Hochfest der heiligen Gottesmutter Maria (1.1.), • Christi Himmelfahrt, • Ostermontag, • Pfingstmontag, • Erscheinung des Herrn (6.1.), • Fronleichnam und • Allerheiligen (1.11.). Ostern und Pfingsten sind nicht extra aufgezählt, da diese immer auf einen Sonntag fallen und schon von da her gebotene Feiertage sind. Diese Tage sind als Ruhe- und Feiertage zu begehen, d. h. es ist unter Verpflichtung schwerer Sünde (3. Gebot) die Heilige Messe zu besuchen und „sich darüber hinaus jener Werke und Tätigkeiten zu enthalten, die den Gottesdienst, die dem Sonntag eigene Freude oder die Geist und Körper geschuldete Erholung hindern“. Entschuldigt ist jedoch, wer aus wichtigem Grund (z. B. Krankheit, Pflege schwerkranker Angehöriger, Sorge für kleine Kinder, aber auch unzumutbar weite Wege) physisch oder psychisch nicht in der Lage ist, diesem Gebot nachzukommen. Aus dem Gemeindeleben Pfarreinführung Am 7. August wird Pfarrer Bernhard Wehner in den Dienst und die Aufgaben in unserer Gemeinde eingeführt Im Namen unseres Herrn Jesus Christus sorgt sich an erster Stelle der Bischof um die Gemeinde in seinem Bistum. Durch die Priesterweihe werden Männer beauftragt, ihm Hilfe zu sein. Immer, wenn ein Priester die Stola anlegt, ob er Kaplan ist oder Prälat, handelt er im Namen Jesu; nicht er vergibt z. B. in der Beichte die Sünden, sondern der Herr. Der Pfarrer aber soll die Kirche in seinem Pfarrbezirk vertreten in allen Belangen der Gemeinde, von den äußeren Dingen, etwa dem Besitz, bis hin zur Verkündigung und der Seelsorge. Pfarrei zu sehen und unter Einbezug der Gemeinde zu erfüllen. Der Pfarrer muss seine Bereitschaft in freier Zustimmung geben. Die Pfarreinführung ist also ein guter Einblick in die Aufgaben eines Pfarrers und der Gemeinde. An den dafür passenden Stellen der heiligen Messe werden dem neuen Pfarrer verschiedene Dinge überreicht, die Zeichen oder Symbole seiner Aufgaben sind. Diese Zeichen sprechen für sich. Sie können vom Dechanten, von Priestern des Dekanates, vom Kirchenvorstand und dem Pfarrgemeinderat übergeben werden. Zusätzliche Worte Martin Manigatterer/ Pfarrbriefservice deuten die Zeichen. Die Einführung eines Pfarrers in sein Amt erfolgt gewöhnlich in einem Gottesdienst inmitten der Gemeinde durch den Dechanten, nachdem der Bischof den Priester zum Pfarrer ernannt hat. 1. Übergabe des Kirchenschlüssels Zunächst wird der neue Pfarrer der an der Kirchentür Gemeinde vorgestellt. Danach wird er „Empfange den Schlüssel zur Kirche nach seiner Bereitschaft gefragt, all St. Elisabeth in Eisenach als Zeichen die Aufgaben eines Pfarrers in seiner dafür, dass du den Auftrag erhältst, 19 Aus dem Gemeindeleben diese Gemeinde so zu leiten, dass der Herr den Dienst der Versöhnung aufHerr dir und den dir anvertrauten getragen. Walte dieses Amtes in Güte Gläubigen das Tor des Himmels öff- und Barmherzigkeit.“ nen kann.“ Der neue Pfarrer fordert die Gemeinde zum Bussakt auf und be2. Übergabe der Taufkanne am schließt ihn mit der Vergebungsbitte. Taufstein „Der Herr hat zu seinen Aposteln ge- 4. Hinführung zum Priestersitz sagt: ‚Gehet hin und macht alle Völ- „Der Herr hat dich bestellt, dieser Geker zu meinen Jüngern und taufet sie meinde treu zu dienen, die ganze Herim Namen des Vaters und des Sohnes de vor reißenden Wölfen zu schützen und des Heiligen Geistes.‘ Der Herr und sie in der Kraft des Heiligen Geisgebe dir die Gnade, dass der Kirche tes auf den Wegen des Heils zu fühdurch das Bad der Wiedergeburt neue ren.“ Der neue Pfarrer stimmt das Kyrie Glieder zugeführt werden und so das an, danach das Gloria. Volk Gottes wachse.“ 3. Übergabe der Beichtstola am Beichtstuhl „Der Herr Jesus Christus hat zu seinen Aposteln gesagt: ‚Empfanget den Heiligen Geist. Denen ihr die Sünden nachlassen werdet, denen sind sie nachgelassen; deChristof Stracke/ Pfarrbriefservice nen ihr sie behalten werdet, denen sind sie behalten.‘ Im Sakrament der Busse hat dir der 20 5. Vor dem Evangelium „Nimm hin das Evangelium. Du bist gerufen und gesandt, das Wort Gottes zu verkünden und zum Glauben an Christus zu führen. Was du liest, das glaube, was du glaubst, das verkünde, was du verkündest, das verwirkliche in deinem Leben.“ Der neue Pfarrer verliest das Evangelium. 6. Vor den Fürbitten „Der Herr sagt: ‚Ihr sollt allzeit beten und nicht nachlassen.‘ Die Kirche hat dir das Stundengebet aufgetragen, damit du im Namen deiner Gemein- Aus dem Gemeindeleben de Fürbitten, Lob und Danksagung darbringst.“ Der neue Pfarrer eröffnet und beschließt die Fürbitten. Er kann auch selbst eine Bitte für die Gemeinde einfügen. Die Pfarreinführung erhellt in besonderer Weise, welche Aufgaben sich in einer Gemeinde stellen. Mehr denn je sind alle Aufgaben aber der ganzen Gemeinde aufgegeben. Insofern ist eine Pfarreinführung auch eine Selbstbesinnung der Gemeinde. 7. Vor der Gabenbereitung am In diesem Sinne: Herzliche EinlaAltar dung zum Festhochamt zur AmtseinNun tritt er zum ersten Mal als Pfar- führung von Pfarrer Wehner am 7. Aurer an diesen Altar. gust um 15 Uhr! „Die Kirche hat niemals aufgehört, Achtung: Am 7. August enfällt sich zur Feier des Paschamysteriums das Hochamt um 10.15 Uhr! zu versammeln, den Tod des Herrn zu verkünden und seine Auferstehung zu preisen, bis er wiederkommt. Es ist dein priesterliches Amt, diese deine Gemeinde zur vollen, bewussten und tätigen Teilnahme zu führen.“ 8. Der neue Pfarrer kann seine Gemeinde um Gemeinschaft und Zusammenarbeit bitten. 9. Nach dem Schlussgebet In Grußworten, Sendung und Segen wird die Verbindung zu anderen bürgerlichen Institutionen und religiösen Gemeinschaften verdeutlicht, insbesondere auch die ökumenische Verbindung mit den Christen anderer Bekenntnisse. 21 Termine, Termine, Termine Termine, Termine, Termine Der Gemeindesaal, die Räume 1–3 sowie der Jugendraum befinden sich im Gemeindehaus. Das Gemeindehaus befindet sich in der Sophienstr. 8, neben der Pfarrkirche. Das Pfarrhaus befindet sich in der Alexanderstr. 45, hinter der Pfarrkirche. Gottesdienstorganisation Dienstag, 16.08. 19.00 h Arbeitskreis Liturgische Dienste Kirchenmusik donnerstags, ab 04.08. 20.00 h Chorprobe Raum 1 Gemeindesaal Arbeitskreis Diakonie Dienstag, 12.07. 16.30 h Arbeitskreis Diakonie Caritas Glaubensgespräche Montag, 18.07. 19.30 h Bibelgesprächskreis (3. Montag im Monat) Raum 2 Kinder Samstag, 13.08. 14–17 h Kindersamstag für Vorschulkinder Raum 3 Bonifatiuskreis Mittwoch, 13.07. Mittwoch, 10.08. 15.00 h Bonifatiuskreis 15.00 h Bonifatiuskreis Gerstungen Mittwoch, 06.07. Mittwoch, 03.08. 14.00 h Frauenkreis 14.00 h Frauenkreis Ruhla Mittwoch, 27.07. 15.00 h Seniorennachmittag (letzter Mittwoch im Monat) Ruhla Gemeindesaal Gemeindesaal Gerstungen Gerstungen Seniorenarbeit, Caritas Eisenach Caritasregion Südthüringen, Alexanderstraße 45, 99817 Eisenach Ansprechpartnerin: Frau Ifland, Tel.: 0 36 91 / 20 48 90 Dienstag, 05.07. 9.00 h Vortrag „Neue Gesetze zu den Pflege- Gemeindesaal stufen“, Referent von „Offene Hilfen“ – Verband der Behinderten des Wartburgkreises Mittwoch, 06.07. 14.30 h Seniorentanzkreis Gemeindesaal 14tg. donnerstags 14.30 h Seniorengymnastik (7./21.7., 4.8.) Gemeindesaal mittwochs, ab 03.08. 9.15 h Seniorensingekreis Gemeindesaal 22 Aus dem Gemeindeleben Elisabethenruhe Mittwoch, 6.7. Mittwoch, 13.7. Mittwoch, 20.7. Mittwoch, 27.7. Mittwoch, 03.08. Mittwoch, 10.08. Ökumene montags Samstag, 02.07. Montag, 25.07. 16.00 h „Gedichte und Geschichten“ – ein Nachmittag mit Herrn Pohl 16.00 h „Nimm mich mit, Kapitän, auf die Reise“ – rund um die Seefahrt 16.00 h „Meine afrikanische Familie in Kamerun“ – Vortrag von Fr.Nies 16.00 h Geburtstagsrunde 16.00 h Spiel- und Rätselnachmittag 16.00 h „Musikalische Urlaubsträume“ – ein Nachmittag mit Herrn Pohl 17.00 h Ökumenisches Friedensgebet Annenkirche 18.00 h Ökumenisches Taizé-Gebet Schillerstr. 8 18.00 h Ökumenisches Friedensgebet am Friedenspfahl Ruhla Dekanats-Senioren-Wallfahrt 23 Senioren aus unserer Pfarrei fuhren am 8. Juni in Begleitung von Gemeindereferent Michael Turbiasz zur Dekanats-Seniorenwallfahrt nach Wolfmannshausen, welche unter dem großen Thema „Beim Herrn ist Barmherzigkeit und reiche Erlösung“ stand. Schon im Bus wurde die Wallfahrt mit einer kurzen Andacht begonnen. Das Wallfahrtsamt wurde vom stellvertretenden Dechanten Andreas Anhalt als Hauptzelebrant und acht weiteren Priestern aus dem Dekanat gefeiert. Schwester Gudula Bonell aus 23 Aus dem Gemeindeleben Schleusingen hielt die Predigt über Barmherzigkeit in unserer Zeit und Leben. Danach erwartete die Teilnehmer ein hervorragendes Mittagessen und ein Programm der Musikgruppe „Kul- turbeutel“ aus Meiningen. Mit einer Andacht zur Barmherzigkeit, gehalten von Pfr. Josef Seitz aus Bad Liebenstein und einem anschließenden Kaffeetrinken mit vielen Kuchensorten endete die Wallfahrt. Mit Sequenz und Monstranz Fronleichnamsfeier in Eisenach Ausnahmsweise fand das Fronleichnamsfest in diesem Jahr „nur“ am Tag selber in Eisenach statt. Auf das Fest in Gerstungen wurde wegen des Katholikentags, an dem eine ganze Reihe Leute aus unserer Pfarrei teilnahmen, verzichtet. So feierten wir ein feierliches Festhochamt um 18.00 Uhr in der Pfarrkirche, zu dem nicht zuletzt die fünf Ministranten beitrugen. Von der Bläsergruppe aus Mitgliedern des evangelischen Posaunenchores unterstützt, ging die Prozession um die Kirche herum. An zwei Außenaltären und einer dritten Station in der Kirche wurde Jesus Christus unter der Gestalt des Brotes verehrt. Dabei haben wir im Heiligen Jahr besonders die Barmher- 24 zigkeit betrachtet. Auch acht der diesjährigen Erstkommunionkinder haben, größtenteils in ihrer Festkleidung, dem Allerheiligsten das Geleit gegeben. Der Segen, der an jeder Station gespendet wurde, wurde auch durch das schöne Wetter spürbar vom Himmel unterstützt. Aus dem Gemeindeleben Jubiläen und Kasualien An dieser Stelle werden in Zukunft die Geburtstagsjubilare unserer Pfarrei genannt werden. Die Erstellung der Liste erfolgt anhand der städtischen Meldedaten. Wessen Eintrag dort einen Sperrvermerk trägt, den dürfen wir hier nicht auflisten. Wer sich hier also nicht finden möchte oder wer seinen Eintrag vermisst, möge sich im Pfarrbüro melden. 75. Geburtstag 31.07. Hans-Jürgen Fröhlich 11.08. Hannelore Göpel 10.08. Edeltraud Knötig 13.08. Cäcilie Möller 80. Geburtstag 05.07. Renate Prelle 07.07. Edeltraud Creutzburg 13.07. Wilfried Fleischmann 19.07. Helga Eberhardt 05.08. Franz Berger 11.08. Josef Müller 85.–89. Geburtstag 04.07. Johanna Zahlmann (86) 05.07. Erika Gebhardt (86) 09.07. Christa Rosenau (89) 16.07. Helga Hüttner (87) 20.07. Hermann Süsker (86) 27.07. Lydia Zimmermann (88) 07.08. Anni Engelhardt (88) 13.08. Christine Hahnel (85) 14.08. Rosa Höll (86) ab 90. Geburtstag 05.07. Elfriede Rauscher (92) 08.07. Margarete Pollner (91) 21.07. Anna Zach (94) 26.07. Anni Köll (95) 04.08. Franz Richter (94) 13.08. Gerhard Schütrumpf (94) Die Ehe gingen ein: Martin Stange und Nicole Markert am 27.05.2016 in Eisenach André Ludwig und Claudia Kaftan am 28.05.2016 in Stregda Tim Lorenz und Anna-Maria Metzner am 28.05.2016 in Eisenach Durch die Taufe in die Gemeinschaft der Kirche aufgenommen wurden: Ludwig Heinrich Sieler am 14.05.2016 in Eisenach 25 Aus dem Gemeindeleben Emilia Schreiter am 05.06.2016 in Eisenach In die Ewigkeit vorausgegangen: Erik Ole Storch am 11.06.2016 in Eisenach † 04.06.2016 Gertrud Grauel Mara Bode am 25.06.2016 in Eisenach † 08.05.2016 Herta Zeitsch Vergib ihnen, wo sie gefehlt haben, vergilt ihnen, was sie uns Gutes getan haben, nimm sie auf in Deine Herrlichkeit und mit ihnen laß auch uns einst zu Tische sitzen in Deinem Reich! R. i. P. Martin Manigatterer/Pfarrbriefservice 6. Ruhlaer Kirchennacht Bereits zum 6. Mal fand am 4. Juni die Ruhlaer Kirchennacht der Evangelisch-Lutherischen, der Neuapostolischen, der Römisch-Katholischen Kirchgemeinden sowie des St. Trinitatis-Vereins statt. Traditionell eingeläutet von den „Rühler Lütern“ begann die Kirchennacht mit einer Eröffnungsandacht in der St. Concordia Kirche, die Gemeindereferent Michael Turbiasz in Vertretung des erkrankten evangelischen Pfarrers Gerhard Reuther hielt. Anschließend arrangierten der Ruhlaer Nachtwächter Danilo Ritz, die „Rühler Lüter“ und Antje Brenn 26 Aus dem Gemeindeleben von der Folklorevereinigung „Alt-Ruhla“ ein kleines Programm mit dem Vortrag eines Mundart-Gedichtes und anschließendem Stadtrundgang über die St. Trinitatis-Kirche hin zur Neuapostolischen Kirche. Hier begrüßten die Vertreter der beteiligten Kirchen und Bürgermeister Hans-Joachim Ziegler die über 200 Gäste. Mit der Eurovisions-Fanfare, gespielt mit Orgel und Trompete startete das Konzertprogramm des Chores der Neuapostolischen Gemeinde, der Gruppe „Mixery“ vom Ruhlaer Gymnasium mit verschiedensten Gesangs- und Instrumentalstücken. Unsere Kirchenmusikerin Jurate Turbiasz spielte ein konzertantes Stück auf der Orgel. Auch unsere eritreischen Gäste stellten einen Gesang aus ihrer christlichen Liturgie vor. Vor der Kirche war dann Zeit zu geselligem Beisammensein, zum gegenseitigen Kennenlernen und Gesprächen. Bestens mit Essen und Getränken versorgt wurden die Gäste von der Neuapostolischen Gemeinde. Lichtbilder der vergangenen Kirchennächte riefen Erinnerungen ins Gedächtnis. Die Kirchennacht endete mit einem Taizé-Gottesdienst unter der Leitung von Kirchenmusikerin Jurate Turbiasz am Klavier, kräftig unterstütz durch die Sänger des Chores der Neuapostolischen Gemeinde. Vater-Kind-Wochenende Vom 10. bis 12. Juni 2016 fand unser nun schon traditionelles Vater-KindZelt-Wochenende auf dem Gelände der Filialgemeinde Gerstungen statt. Väter mit ihren Kindern erlebten ein ereignisreiches Wochenende. Los ging es am Freitag mit einer 27 Aus dem Gemeindeleben Fahrradtour von der Pfarrkirche nach Gerstungen. Nach der Ankunft wurden die Zelte aufgebaut und der Grill angeworfen. Natürlich kam auch die Fußball-EM nicht zu kurz, allerdings mussten wir uns auf das Hören beschränken. Am Samstag ging es dann mit den Fahrrädern nach Lauchröden. Am Ufer der Werra wurden die Kinder und Väter in Teams aufgeteilt. Jedes Team musste dann ein Floß zusammenbauen. Bei bestem Floßwetter flößten wir die Werra hinunter bis nach Neuenhof. Wieder im Camp angekommen, ging es an die Vorbereitungen für das Abendbrot, dass aus einer selbstgemachten Gulaschsuppe vom Kanonenofen bestand. Hierfür musste eine Menge Gemüse geschnitten werden, wobei alle kräftig mit anpackten. Am Lagerfeuer klang der Tag aus. Am Sonntag feierten wir mit den hinzugekommenen Müttern und Geschwistern zusammen mit Pfarrer Kramer und der Gerstunger Gemeinde die Hl. Messe. Im Anschluss gab es Bratwürste und Brätel vom Grill und die leckeren Salate und Kuchen, die die Mütter mitgebracht haben. Nach dem Aufräumen ging es dann mit den Fahrrädern zurück nach Eisenach. Ein großes Dankeschön geht an die Organisatoren des Wochenendes: Oliver Eckert, Andreas Günther und Gemeindereferent Michael Turbiasz. Religionsunterricht im Schuljahr 2016/2017 Der Religionsunterricht beginnt wieder in der zweiten vollen Schulwoche, also ab dem 22.08. Da bis zum Redaktionsschluss noch nicht geklärt war, welcher Lehrer den Grundschulunterricht übernimmt, 28 können wir die Zeiten noch nicht sicher mitteilen. Bitte achten Sie auf die Vermeldungen oder schauen Sie zu Beginn des Schuljahres auf unserer Homepage nach. Aus dem Gemeindeleben In eigener Sache: Urlaubszeiten • Pfarrer Gunkel ist ab dem 28. Juni nicht mehr in Eisenach. • Urlaub von Herrn Turbiasz: 9. bis 31. Juli • Urlaub von Frau Berndt: 2. bis 31. Juli • Urlaub von Frau Metzner: 1. bis 3. August Frau Metzner ist im Juli zu den gewohnten Zeiten im Pfarrbüro erreichbar. Die Vertretung für Pfarrer Gunkel im Juli übernimmt Pfarrer Durstewitz. Pfarrjugend Wir starten ins neue Schuljahr mit einem Willkommensabend am 11.8. 19.00 Uhr im Jugendraum. Gemeinsam essen, spielen und singen stehen an diesem Abend im Mittelpunkt. Herzliche Einladung natürlich auch an unsere Schüler der 8. Klasse! Die Jugend trifft sich jeden Donnerstag um 19.00 Uhr im Jugendraum 1. Etage Gemeindehaus (in den Ferien nur manchmal). Infos unter 01 76/57 80 39 99 Kinderwortgottesdienst startet wieder nach den Ferien Jeden Sonntag (außer in den Ferien) feiern wir den Wortgottesdienst der Hl. Messe mit den Klein- und Vorschulkindern (bis ca. 7 Jahre) im Gemeindehaus. Treffpunkt ist 10.15 Uhr im Raum 3, 1. Etage. Die Kinder hören die biblischen Geschichten in kindgerechter Form, verknüpfen sie mit ihren eigenen Erfahrungen und manchmal wird dazu gebastelt und gemalt. Zur Gabenbereitung ziehen wir in die „große“ Kirche ein und feiern gemeinsam die Eucharistie mit. Die mutigen Kinder kommen alleine, wer sich nicht traut, darf Mama, Papa oder... mitbringen. Der nächste Kinderwortgottesdienst ist am 21.8. (Bitte beachten Sie die wöchentlichen Vermeldungen, siehe auch im Internet) 29 Über den Tellerrand Familienwandertag Herzliche Einladung an alle Familien mit großen und kleinen Kindern gemeinsam am 27.8. zur Familienwanderung. Wir starten in Eisenach, laufen über die Hohe Sonne, den Alexanderturm nach Ruhla. (Einstieg an der Hohen Sonne ist möglich) In Ruhla gibt es Gelegenheit zu einer gemüt- lichen Kaffeerunde und der Tag endet mit einem Familiengottesdienst als Vorabendmesse. Nähere Infos gibt es Anfang August im Aushang und in den Vermeldungen. Infos bei Susanne Schremmer, 01 78/2 44 31 11. „Selig die Barmherzigen; denn sie werden Erbarmen finden“ Unter diesem Motto (Mt 5,7) trifft sich vom 26. bis 31. Juli die katholische Jugend mit dem Papst in Krakau, Polen. Der Weltjugendtag, der von Papst Johannes Paul II. eingeführt wurde, ist inzwischen ein Großereignis mit Tradition. Hier wird für die Jugendlichen Weltkirche und die Schönheit des Glaubens erlebbar. Als Pilgerfahrt helfen diese Tage, Christus neu zu entdecken und Ihm zu begegnen. Auf Jesus schauen – die Berufung der Familie Aus dem dritten Kapitel des nachsynodalen Schreibens „Amoris Laetitia“ von Papst Franziskus 59. Unsere Lehre über Ehe und Fami- lichkeit Anregung zu schöpfen und lie darf nicht aufhören, aus dem Licht sich dadurch zu verwandeln, um nicht der Verkündigung von Liebe und Zärt- zu einer bloßen Verteidigung einer kal- 30 Über den Tellerrand ten und leblosen Doktrin zu werden. Denn auch das Geheimnis der christlichen Familie kann man nur im Licht der unendlichen Liebe des himmlischen Vaters ganz verstehen, die sich in Christus offenbarte – in ihm, der hingegeben wurde bis zum Ende und lebendig in unserer Mitte weilt. Deshalb möchte ich den lebendigen Christus betrachten, der in vielen Geschichten der Liebe gegenwärtig ist, und das Feuer des Heiligen Geistes auf alle Familien der Welt herabrufen. 61. Gegenüber denen, die die Ehe verpönten, lehrt das Neue Testament: „Alles, was Gott geschaffen hat, ist gut, und nichts ist verwerflich“ (1 Tim 4,4). Die Ehe ist eine „Gnadengabe“ des Herrn (vgl. 1 Kor 7,7). Wegen dieser positiven Bewertung wird zugleich großer Nachdruck auf das Hüten dieser göttlichen Gabe gelegt: „Die Ehe soll von allen in Ehren gehalten werden, und das Ehebett bleibe unbefleckt“ (Hebr 13,4). Dieses Geschenk Gottes schließt die Sexualität ein: „Entzieht euch einander nicht“ (1 Kor 7,5). 62. Die Synodenväter erinnerten daran, dass Jesus unter Bezugnahme auf die ursprüngliche Absicht hinsichtlich des menschlichen Paares die un- auflösliche Verbindung von Mann und Frau [bestätigt], auch wenn er sagt: „Nur, weil ihr so hartherzig seid, hat Mose erlaubt, eure Frauen aus der Ehe zu entlassen. Am Anfang war das nicht so“ (Mt 19,8). Die Unauflöslichkeit der Ehe („Was aber Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen“, Mt 19,6) ist nicht vor allem als ein dem Menschen auferlegtes „Joch“ zu verstehen, sondern als ein „Geschenk“ für die in der Ehe vereinten Menschen. Auf diese Weise zeigt Jesus, wie Gottes Entgegenkommen den Weg der Menschen immer begleitet, die verhärteten Herzen mit seiner Gnade heilt und verwandelt und sie über den Weg des Kreuzes auf ihren Ursprung hin ausrichtet. Aus den Evangelien geht klar das Beispiel Jesu hervor: Er hat „die Botschaft von der Bedeutung der Ehe als Vollendung der Offenbarung verkündet, die den ursprünglichen Plan Gottes wieder herstellt (vgl. Mt 19,3).“ 63. Jesus, der alles in sich versöhnt hat, hat Ehe und Familie zu ihrer ursprünglichen Form zurückgeführt (vgl. Mk 10,1–12). Christus hat Ehe und Familie erlöst (vgl. Eph 5,21–32) und nach dem 31 Über den Tellerrand Bild der Heiligsten Dreifaltigkeit, dem Geheimnis, aus dem jede wahre Liebe entstammt, wieder hergestellt. Der eheliche Bund, der in der Schöpfung grundgelegt und in der Heilsgeschichte offenbart wurde, erhält die volle Offenbarung seiner Be- deutung in Christus und in seiner Kirche. Ehe und Familie empfangen von Christus durch die Kirche die notwendige Gnade, um Gottes Liebe zu bezeugen und ein gemeinsames Leben zu leben. Impressum Herausgeber: Katholisches Pfarramt St. Elisabeth Alexanderstraße 45 99817 Eisenach Telefon: 0 36 91/20 38 80 Fax: 0 36 91/73 26 05 E-Mail: [email protected] Homepage: http://www.katholische-kirche-eisenach.de Bankverbindung: IBAN: DE02 8405 5050 0012 0088 77 V. i. S. d. P.: Pfr. Msgr. Heinz Gunkel (0 36 91/20 38 80) Redaktion: Gemeindereferentin Silvia Berndt (0 36 91/7 76 07) Pfarrsekretärin Silvia Metzner (0 36 91/20 38 80) Gemeindereferent Michael Turbiasz (01 52/21 65 55 94) Bürozeiten: Mo., Mi., Fr. 9–11 Uhr; Di. 14–17 Uhr; Do. 16–19 Uhr Druck, Weiterverarbeitung: 2print Druck + Medien GmbH – „Ruhlaer Zeitung“ Marienstraße 30a, 99842 Ruhla, Tel.: 03 69 29/8 91 94 [email protected] http://www.ruhlaer-zeitung.de Erscheinungstermin dieser Ausgabe: 3. Juli 2016 Stand aller Angaben in dieser Ausgabe: 25. Juni 2016 Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: 27. Juli 2016 Erscheinungstermin der nächsten Ausgabe: 14. August 2016 32
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