Velten Journal 03/2016

Velten Journal - Ausgabe 03-2016 – kostenlos
Velten Journal
Magazin für Bürgerinnen und Bürger
Mit dem Amtsblatt für die Stadt Velten
03-2016
Aktives Stadtzentrum
In den kommenden Jahren kann Velten für
sein Stadtzentrum Fördergelder in Millionenhöhe nutzen. Die Stadtverordneten fassten
dazu einen Beschluss. Bauamtsleiter Berthold Zenner erklärt, was genau das ASZ-Programm bedeutet.
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Hafenfest lockt tausende Gäste nach Velten
Tausende Besucher strömten in diesem Jahr
zum zweiten Veltener Hafenfest. Zur Eröffnung bedankte sich Bürgermeisterin Ines
Hübner besonders beim Organisationsteam
um Denny Pude und Daniel Böhlke sowie bei
den Stadtwerken Velten, der REG und allen
anderen Sponsoren. Erster Musikact war die
Band „Stampede“, gefolgt von vielen weiteren
musikalischen Höhepunkten.
Am Samstag stand das Drachenbootrennen im Vordergrund des Geschehens. Sechs
Boote mit durchweg gut gelaunten und motivierten Teams gingen an den Start. Boote
besetzten unter anderem die „Oase“, der
Rugbyclub und die 1. Oberschule. Ex-Profiboxer Marco Schulze hatte sein Team über
Facebook zusammengestellt und sich dabei
auch die Rathauschefin mit an die Paddel
geholt. Den goldenen Pokal sicherte sich
allerdings der FC Hennigsdorf 98.
Auf dem Festplatz amüsierten sich
derweil Jung und Alt bei Autoscooter,
Karussell und vielen kulinarischen Leckereien. Sogar französischer Wein und Käse,
mitgebracht und verkauft von Gästen aus
Veltens Partnerstadt Grand-Couronne, war
zu probieren. Der Erlös von mehr als 300
Euro geht an den Schüleraustausch. Daneben gab es etliche Infostände, so auch
den der Stadt Velten. Am Abend spielten
verschiedene Bands auf. Angeführt von
den Jungs von „Dailbors Roadshow“, die –
passend zum Hafenambiente – im Matrosenkostüm unterhielten.
Eine Oldtimerausstellung mit zeitweise
mehr als einhundert Fahrzeugen, Tanz und
Musik, eine beeindruckende Flyboard-Show
und Rundfahrten mit der „Sehnsucht“, dem
Nachbau eines niederländischen Typenschiffs, lockten am Sonntag erneut viele
Gäste zum Hafengelände.
Organisator Denny Pude zeigte sich im
Nachgang zufrieden mit dem Fest, das auch
für 2017 schon fest eingeplant ist.
Förderung für Velten Süd-West
Der Stadtteil kann sich über ein neues Quartiersmanagement freuen. Wir haben nachgefragt, welche Aufgaben jetzt anstehen und
warum hier Fördergelder fließen.
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Abschied von Ute Gniewoß
Veltens Pfarrerin verlässt nach 24 Dienst die
Ofenstadt. Die Evangelische Gemeinde verabschiedete sie mit einem Gottesdienst.
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Logo für die Feuerwehr Kriminalitätsrate 2015
Seniorenwoche im Juni
Netzwerk für Gesunde Kinder
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Impressionen: Hafenfest 2016
Oldtimertreffen am Sonntag
Die Staatsyacht „Sehnsucht“ lud zu Rundfahrten ein.
Spritziges Vergnügen brachte die Flyboard-Show. Britta Tews rockte die Bühne und das
Publikum genoss das strahlende Sommerwetter.
Kräftig gepaddelt: Auch Bürgermeisterin
Ines Hübner stieg ins Boot.
Beim Drachenbootrennen kämpften acht Teams um den Sieg.
Mit dabei: Unsere französischen Freunde
aus Grand-Couronne.
Brücke im Businesspark muss gesperrt werden
Die Brücke über den Veltener Stichkanal
wird demnächst und bis auf weiteres für
den Fahrzeugverkehr komplett gesperrt.
Grund ist der schlechte Zustand des Bauwerks. Für Fußgänger und Radfahrer wird
die Mittelspur weiter befahrbar bleiben.
Schon länger hatte sich die Bausubstanz als problematisch erwiesen. Als
Sicherungsmaßnahme hatte die Stadt
Velten den Verkehr auf eine Spur und auf
Pkw mit einer maximalen Last bis zu 3,5 t
begrenzt. Da die aufgestellten Begrenzungen regelmäßig beiseitegeschoben wurden, hat die Standfestigkeit des Bauwerks
nun schneller nachgegeben als erwartet,
wie eine Bauwerksprüfung jetzt ergab.
Der Prüfbericht empfiehlt als Sofortmaßnahme, die Brücke in der Parkallee für
den Fahrzeugverkehr zu sperren. Dies hat
die Stadt Velten beim Landkreis Ober2
havel beantragt. Der Kreis hat dazu bereits seine Zustimmung avisiert.
Der Neubau einer Brücke ist verbunden
mit Kosten in Höhe von mehreren Millionen
Euro. Die Stadt Velten wird versuchen, über
den Stadt-Umland-Wettbewerb und den Regionalen Wachstumskern (RWK) O-H-V Fördergelder für einen Neubau zu akquirieren.
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Ein Logo für die Feuerwehr
Mit einem frischen Logo geht die Veltener Feuerwehr ins 130. Jahr ihres Bestehens. Stadtwehrführer Heiko Nägel (2.v.r.) und Stadtjugendwartin Stefanie Bös (r.) stellten es im
Beisein von Bürgermeisterin Ines Hübner vor.
Entworfen hat das Logo, das künftig auf Plakaten, Flyern und anderen Werbemitteln
zu sehen sein wird, Feuerwehrmann Denis
Freund (l.). Er zeichnet auch für die Homepage der Wehr verantwortlich. Aktuell arbeitet
Heiko Nägel (l.) und Ines Hübner gratulierten Eric Hoffmann, Kathrin Welk, Florian Nack, Martin
Schröppel, Maik Gnech, Uwe Lissek, Dario Krecklow und Dustin Thomas (v.l.) zur Beförderung.
er – wohlgemerkt ehrenamtlich – an einer
Aktualisierung der Internetseite. Sie soll
nicht nur ein modernes Design bekommen,
sondern zugleich für mobile Endgeräte wie
Tablets oder Smartphones einfacher zu bedienen sein. „Das Grundgerüst steht“, sagt
Freund. „Einige Texte und Bilder fehlen
aber noch.“
Schon fertig war kurz vor dem 30. Geburtstag der Jugendfeuerwehr auch deren
Logo, das sich im Design dem Logo der
Freiwilligen Wehr anpasst. In den typischen
Feuerwehrfarben Schwarz und Rot gehalten, kreuzen sich beschützend zwei Äxte
über loderndem Feuer, in welches auch das
Veltener Wappen symbolisch einfließt.
Damit baut die Wehr bereits für 2017
vor: Dann soll, vorbehaltlich der Haushaltsplanung, eine Imagekampagne starten. Denn gerade tagsüber, wenn viele
Kameraden außerorts ihrer Arbeit nachgehen, ist die Einsatzbereitschaft oftmals
knapp bemessen.
Geringe Einbruchszahlen in 2015
Lediglich zwölf Einbrüche in Wohnungen
oder Häuser gab es im vergangenen Jahr in
Velten. Das sind genauso viele wie im Jahr
zuvor. Darüber informierte unlängst Stefan
Boyé, Leiter der Hennigsdorfer Polizeiwache. Im April stellte er die jährliche Kriminalitätsstatistik im Ausschuss für Sicherheit
und Ordnung vor. Im Vergleich zu anderen
Kommunen am Berliner Rand ist das eine
vergleichsweise geringe Zahl. In Hohen Neu-
endorf beispielsweise registrierte die Polizei
125 Einbrüche im Jahr 2015.
Entgegen der subjektiven Wahrnehmung
vieler Ofenstädter ist auch die Anzahl der
Einbrüche in Geschäfte nur leicht gestiegen:
45 Fälle waren es im vergangenen Jahr, drei
mehr als 2014. Für die Einbruchserie im Winter soll ein Duo verantwortlich sein, das jetzt
in Untersuchungshaft in der JVA Wulkow sitzt.
Die Polizeidirektion Nord hat zudem
kürzlich eine siebenköpfige Ermittlungskommission eingesetzt, die sich verstärkt
um die Aufklärung von Wohnungseinbrüchen kümmern soll. Dabei soll auch die
Zusammenarbeit mit anderen Behörden in
Berlin und Brandenburg verbessert werden.
Der beste Schutz vor Einbrüchen seien, so
Boyé, sichere Türen und Fenster sowie Alarmanlagen. Gewerbetreibende wie Privatpersonen können sich von der Präventionsstelle
der Polizeidirektion Nord beraten lassen.
Polizei-Statistik 2015
Straftaten mit rechter Symbolik:
2014: 2 Fälle/2015: 7 Fälle
Raubstraftaten:
2014: 3 Fälle/2015: 9 Fälle
Unfälle:
2014: 310/2015: 316
Verletzte bei Unfällen:
2014: 72/2015: 51
Präventionsstelle der Polizei
Ansprechpartner ist Dirk Collin.
Termine unter Tel. 03301/20 70 54 20
oder per E-Mai: dirk.collin@polizei.
brandenburg.de.
Weitere Tipps gibt es auch im Internet: www.k-einbruch.de
Foto: Bernd Kasper/pixelio.de
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ASZ: Was steckt dahinter?
Das Kürzel ASZ ist in Velten mittlerweile zum
Schlagwort geworden. Doch was genau steckt
hinter der Abkürzung? Und was haben die
Veltenerinnen und Veltener von dem Förderprogramm des Landes? Wir haben bei Bauamtsleiter Berthold Zenner nachgefragt.
Herr Zenner, was genau bedeutet das Kürzel ASZ?
Die Abkürzung steht für ein Städtebauförderprogramm des Bundes und des Landes mit dem Titel „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“. Viele Städte und Gemeinden
kämpfen mit dem Verlust ihrer zentralen
Versorgungsbereiche. Sichtbar ist das vor
allem am Leerstand von Gewerberäumen.
Das ist auch in Velten nicht anders. Wir
haben uns deshalb schon im Jahr 2014 für
das Förderprogramm beworben und Ideen
eingereicht. Inzwischen liegt die Zusage
vor. Durch das Programm kann die Stadt
bis zu acht Millionen Euro investieren, trägt
aber davon nur ein Drittel selbst. Hinzu
kommen private Investitionen, die durch
die Attraktivitätssteigerung der Innenstadt
angeregt werden sollen.
Es geht also um die Stärkung des Einzelhandels?
Nicht nur. Im Mittelpunkt steht die Aufwertung des Standorts. In Veltens Fall also:
unseres Zentrums. Das erstreckt sich, einfach gesagt, rund um den Marktplatz, etwa
von der Viktoriastraße bis Poststraße und
von der Breiten Straße bis zum Bahnhof.
In diesem gesamten Areal können laut
Förderprogramm neben Maßnahmen zur
Stärkung des Einzelhandels auch Modernisierungen, Ordnungsmaßnahmen und die
Aufwertung des öffentlichen Raums erfolgen. Ein Beispiel ist der Marktplatz. Er soll
einladender gestaltet werden. Dabei sollen
die Kinder und auch das Thema Ofenstadt
nicht zu kurz kommen.
Für das Förderprogramm hat Velten 33
Maßnahmen formuliert. Grundlage sind
die Ergebnisse des diskursiven Planverfahrens und aus der Ausstellung „Velten.
Innen.Stadt“ und der anschließenden
Bürgerumfrage.
Die Anregungen und Wünsche der Ofenstädter sind also ganz direkt in das Konzept
für die Innenstadt eingeflossen. Entscheidend ist für die Veltener ein guter Mix aus
Handel, Wohnungs- und Freizeitangeboten.
Dazu gehört ein Spielplatz in der Innenstadt genauso wie neuer Wohnraum. Eine
wichtige Rolle spielen aber auch Barrierefreiheit und mehr Aufenthaltsqualität. Viele
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In die Sanierung des Bahnhofsgebäudes flossen bereits Gelder aus dem Förderprogramm
„Aktive Stadtzentren“.
Wege und Plätze sollen neu gestaltet werden, um eine bessere Verbindung ins Zentrum zu schaffen. Auch für das Ofenmuseum
und einen Parkplatz gegenüber dem Kommunikationszentrum gibt es Pläne. Mehr
Park- und Ride-Flächen werden am Bahnhof gebaut.
Der Supermarkt spielt dabei aber auch
eine wichtige Rolle, oder?
Der Vollsortimenter ist schon deshalb
wichtig, weil ohne ihn keine Fördergelder
von Bund und Land fließen werden. Das
Land hat uns deutlich darauf hingewiesen, dass der Frequenzbringer ein entscheidender Faktor für die Entwicklung
der Innenstadt ist.
Kommt der Vollsortimenter also nur, um
die Fördergelder abzugreifen?
Natürlich nicht. Unser Ziel ist die Belebung unserer Innenstadt. Sie steht im
Fokus unseres Handelns. Doch um das
Zentrum mit Leben zu füllen, braucht es
einen Magneten, der ausreichend viele
Kunden anlockt. Wer erstmal in der Innenstadt ist, wird neben dem Einkauf
auch gleich den einen oder anderen Weg
mit erledigen, etwa zum Optiker, zum
Bäcker, zur Post. Oder nach dem Einkauf
gemütlich auf dem Markt ein Eis genießen.
Von dem Anziehungspunkt profitieren
also alle Geschäfte im Zentrum. Und das
weiß natürlich auch das Land als Fördermittelgeber.
Im Übrigen stellt sich die Frage, ob ein
neuer Supermarkt in Velten eröffnet, gar
nicht. Die Frage ist nur, wo er kommt. Das
vor kurzem beschlossene Einzelhandelsund Zentrenkonzept steuert das und legt
jetzt klar fest: in der Innenstadt. Damit
folgen wir auch den Ergebnissen der Bürgerumfrage.
Wann geht es los mit den Baumaßnahmen?
Das Programm ist langfristig bis zum Jahr
2023 angelegt. Das erste Ergebnis können
wir aber schon seit dem Herbst bewundern. Denn auch in die Sanierung des
Bahnhofsgebäudes flossen Mittel aus dem
ASZ-Programm.
Nachdem die Stadtverordneten dem
Konzept am 19. Mai zugestimmt haben, geht
es jetzt zunächst an die Detailplanung der
einzelnen Projekte.
Wir wollen gern mit dem Parkplatz in
der Viktoriastraße beginnen, um die Parksituation dort zu verbessern. Auch der
Marktplatz soll möglichst schnell aufgewertet werden.
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Konkret: Neun aus 33 Maßnahmen des ASZ-Programms
Ausbau von Bahn- und Wilhelmstraße: Dabei
sollen auch Querungshilfen vor dem Museum
entstehen.
Marktplatz: Verbesserung der Zugänglichkeit
für Lieferverkehr und Krankenwagen und
Schaffung attraktiver Aufenthaltsbereiche.
Umgestaltung des Eingangs der Ofen-StadtHalle: Auch der Platz davor soll neu gestaltet
werden.
Umgestaltung der Gehwege und Parkflächen
in der Poststraße: Sie sollen großzügiger und
vor allem barrierefrei werden.
Umgestaltung der Poststraße zwischen Markt
und Katersteig: Sichtbarwerden des Zentrums
und bessere Schulwegsicherung.
Mehr Barrierefreiheit: Das gilt für die gesamte
Innenstadt. Gerade in der Viktoriastraße gibt
es Nachholbedarf.
Parkplatz Viktoriastraße: Aus dem wilden
Parkplatz sollen ausgebaute Stellflächen
entstehen.
Umgestaltung der Freifläche der Kita „Villa
Regenbogen“ und Anlage eines gänzlich
neuen Spielplatzes in der Innenstadt.
Citymanager ab 2017: Er soll Schnittstelle
zwischen Verwaltung, Gewerbe und Vereinen
sein und sich des Parkdecks annehmen.
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Neues aus der Kommunalpolitik
Neue Satzungen
beschlossen
Gleich mehrere Satzungen haben die Stadtverordneten in ihrer Sitzung am 19. Mai
neu gefasst. Darunter die Straßenbaubeitragssatzung. Sie regelt, wie hoch der Anteil
der Anwohner beim Ausbau von Straßen,
Wegen und neuer Beleuchtung ausfällt. Die
Stadtverordneten folgten einstimmig einer
Vorlage der Verwaltung. Neben Anpassungen an die aktuelle Rechtsprechung verändern sich vor allem die Beiträge für den
Ausbau von Geh- und Radwegen. Anlieger
müssen künftig weniger Beiträge zahlen.
Verabschiedet ist auch eine neue Friedhofssatzung nebst zugehöriger Gebührensatzung. Die neue Satzung selbst war
notwendig, um „fachliche Änderungen
sowie Anpassungen an die örtlichen Gegebenheiten auf dem Friedhof“ vornehmen
zu können, wie es in der Begründung der
Beschlussvorlage heißt. Bei der neuen Kalkulation wurden nun erstmals die Kosten
für den Bauhof „glasklar“ mit einkalkuliert, wie Steffen Bartels (SPD) formulierte.
Daher steigen die Kosten zum Teil nicht unerheblich. Im Vergleich mit den Nachbarkommunen läge Velten dennoch selbst bei
einhundertprozentiger Umlage der Kosten
auf die Gebührenpflichtigen bei den meisten Positionen im guten Durchschnitt. Die
Fraktionen SPD/FWO und CDU beantragten
dennoch, die Gebühren lediglich zu 90 Prozent umzulegen. Dem folgten die Stadtverordneten und empfahlen Friedhofssatzung
und Gebührensatzung einstimmig.
Umstellung auf
LED-Leuchten
Das alte Beleuchtungskonzept der Stadt
aus dem Jahr 2011 entsprach nicht mehr
dem neusten Stand der Technik. „In den
letzten Jahren haben der Einsatz von LEDLeuchtmitteln und die damit verbundenen
Energieeinsparungen immer mehr an Bedeutung gewonnen“, begründet die Verwaltung die Fortschreibung des Konzepts. Ziel
ist es, die Anzahl der Lampen im Stadtbild
zu vereinheitlichen, um das Ortsbild attraktiver zu gestalten und den Wartungsaufwand zu verringern. Natriumdampf- und
Quecksilberdampflampen sollen langfristig
durch LED – Lampen ersetzt werden.
Der Aufwand lohnt: 1.658 kommunale
Straßenleuchten – immerhin 156 Leuchten
mehr als vor fünf Jahren – gibt es im Velte6
ner Stadtgebiet. Nach der bereits begonnen
Umstellung auf LED sank der Verbrauch aus
dem Jahr 2014 von 662.000 kWh auf 591.000
kWh im Jahr 2015. Wo möglich, werden die
LED-Leuchten nachts gedimmt. So könnte
die Stadt laut Konzept bis zu 70 Prozent der
bislang für die Straßenbeleuchtung aufgewandten Energie einsparen. Den Beschluss
fassten die Stadtverordneten einstimmig.
Stadtzentrum soll
attraktiver werden
Mit zwölf Ja-Stimmen und achtmal Nein (Pro
Velten) hat die Stadtverordnetenversammlung das städtebauliche Entwicklungskonzept Innenstadt Velten „Aktive Stadtzentren“
(ASZ) beschlossen. Die Stadt schafft damit
die Grundlage für die künftige Entwicklung
des Stadtzentrums (siehe Seite 4). Denn
eine wesentliche Voraussetzung für die Aufnahme in das Förderprogramm von Bund
und Land ist die Vorlage eines städtebaulichen Entwicklungskonzeptes.
„Wir sind 2014 für eine grüne Innenstadt
mit einem zentral gelegenen Spielplatz angetreten“, sagte Marcel Siegert, Fraktionschef von Pro Velten. Der „überflüssige Supermarkt“ würde die letzte grüne Teilfläche
in der Innenstadt verbauen. Alternativen
zur Belebung der Stadtmitte benannte er
wie zuvor sein Fraktionskollege Stefan Gansel im Hauptausschuss nicht. Bürgermeisterin Ines Hübner zeigte erneut auf, dass es
in dem Konzept um einen Mix aus Wohnen,
Handel und Freizeit geht. „Die Bürgerbeteiligung hat klar ergeben, dass es eine Mehrheit gegen einen Supermarkt nicht gibt“,
erinnerte die Rathauschefin.
Kita- und Schulbedarfsplan
Einstimmig verabschiedeten die Stadtverordneten den von der Verwaltung vorgelegten Kita- und Schulbedarfsplan.
Derzeit verfügt die Stadt über 126 Krippenplätze für Kinder unter drei Jahren. Hinzu
kommen 32 Plätze in der Tagespflege. Es
gibt 450 Kitaplätze für Drei- bis Siebenjährige, knapp 300 Hort- und genau 672 Grundschulplätze.
Mittelfristig, etwa bis zum Jahr 2020,
wird der Bedarf an Betreuungsplätzen
im Hort und für Kinder unter drei Jahren am stärksten steigen, wie Thorsten
Hühn vom Büro F&B bereits im jüngsten Hauptausschuss prognostizierte. Die
vorhandenen Plätze reichen dann nicht
mehr aus. Gleiches gilt für die Kapazität
an den Grundschulen.
Die Schwierigkeit bei der Bedarfsplanung liegt in der Veränderung der
Einwohnerstruktur. Denn derzeit sinkt
die hiesige Geburtenrate. „Wir haben
eine Wellenbewegung bei den Geburten“, sagte Bürgermeisterin Ines Hübner.
Ungewiss ist weiterhin, wie schnell die
Stadt künftig wachsen wird. Komplett
neu zu bauen ist daher derzeit noch
nicht ratsam, um späteren Leerstand zu
vermeiden.
Die Stadtverwaltung ist deshalb aufgefordert, verschiedene Erweiterungsmöglichkeiten an allen drei kommunalen
Kitas zu prüfen. Auch die teilweise Rücknutzung des Bürgerhauses als Schulgebäude steht zur Debatte – ohne aber zu
Lasten der dort derzeit ansässigen Angebote zu gehen. So könnten die notwendigen Hort- und Schulplätze geschaffen
werden.
Bürgerinformationsveranstaltung
zur Vorstellung des städtebaulichen
Konzepts
„Fortschreibung des INSEK“
(Integriertes Stadtentwicklungskonzept)
am 28. Juni um 18 Uhr
in der Ofen-Stadt-Halle, Katersteig 3
Alle Bürgerinnen und Bürger sind
herzlich eingeladen, sich über das
Gesamtkonzept für die Stadt Velten
zu informieren.
Themenfelder sind neben der Entwicklung des Wohnungsmarktes,
der Wirtschaftsstruktur und Sozialen Infrastruktur auch die Verkehrsinfrastruktur, Kultur, Umwelt
und Bürgerbeteiligung.
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Velten Süd-West: Das Zuhause für fast jeden vierten Veltener
750.000 Euro könnten in die Wohngebiete Velten-Süd, Am Kuschelhain und ErnstThälmann-Siedlung in den kommenden
vier Jahren aus dem Bund-Länder-Programm „Soziale Stadt“ fließen. Die Begleitung dafür vor Ort übernimmt seit April ein
neues Quartiersmanagement. Wir haben
mit Stephanie Marsch vom Berliner Institut
Weeber+Partner gesprochen.
Frau Marsch, warum benötigt Velten SüdWest überhaupt ein Förderprogramm?
Im Stadtteil wurde bis heute schon viel
erreicht und für die Bewohner aller drei
Gebiete Einiges geschaffen: das Bürgerhaus und der Bürgerpark, die Spielplätze
und Sportanlagen sowie viele sanierte
Häuser. Es ziehen wieder mehr Menschen
her und es gibt kaum noch leer stehende
Wohnungen.
Mit der Wiederaufnahme in das Förderprogramm besteht nun die Chance, das
Geschaffene zu bewahren und die Entwicklung weiter voranzubringen. Denn trotz
aller Erfolge, gibt es noch „offene Baustellen“, um aus diesem großen Stadtteil – immerhin lebt hier ein Viertel der Veltener –
einen guten Wohnort zu machen. Hier setzt
das Programm „Soziale Stad“ an.
Was ist dabei in den kommenden Jahren zu
tun?
In den nächsten Jahren wird es nun darauf
ankommen, die drei „Puzzleteile“ – Süd,
Kuschelhain und die Thälmann-Siedlung –
stärker miteinander zu verknüpfen. Die
Infrastrukturmitte mit Kita, Schule und
Bürgerhaus ist weiter zu stützen sowie das
gute Niveau von Wohnumfeld, Frei- und
Spielflächen zu bewahren und zum Beispiel
auf den Abrissflächen, neu zu entwickeln.
Eine große Herausforderung wird es
sein, für ein gutes Miteinander zu sorgen.
Und auch dafür, dass sich die Bewohner mit dem Stadtteil verbunden fühlen,
wenngleich sie doch ganz unterschiedliche
Lebensvorstellungen haben.
Um die positive Entwicklung fortzuführen, soll in den kommenden Jahren ein
Netzwerk aus denjenigen aufgebaut werden, die sich auch künftig um den Stadtteil kümmern wollen. Alles zusammen
erfordert eine regelmäßige Öffentlichkeitsarbeit.
Gibt es denn schon konkrete Maßnahmen?
Ja, im Integrierten Entwicklungskonzept
von 2014 wurden mehrere Vorschläge
gemacht. Was davon dem Gebiet gut tut,
besonders dringend und auch umsetzbar
ist, wird jetzt mit allen Akteuren gemeinsam geprüft. Anschaulich wird es schon
bald auf dem Spielplatz der Kita „Kunterbunt“. Noch in diesem Jahr wird mit
der Erneuerung begonnen. Die SkateAnlage oder der Eingangsbereich könnten nächste Maßnahmen sein. Weitere
Quartiersmanagement – was ist das?
An der Stadtteilentwicklung sind
viele Menschen mit unterschiedlichen Ideen und Anliegen beteiligt.
Diese in eine gemeinsame Gebietsentwicklung zu lenken, dafür ist
ein Quartiersmanagement da. Ein
solches wurde nun erneut von der
Stadt für vier Jahre beauftragt, um
Projekte zu entwickeln, Bewohner
zu interessieren, starke Partner zu
vernetzen und über die Gebietsentwicklung zu berichten.
Themen sind Barrierefreiheit im Wohnumfeld, Ferienprogramme oder Angebote
für Eltern.
Womit werden Sie beginnen?
Gespräche und Rundgänge mit Bewohnern
und Akteuren stehen ganz oben auf der Liste.
Sie kennen ihr Gebiet am besten und wissen,
was gebraucht wird. Gleichzeitig lernt man
sich dadurch besser kennen. Wir sind quasi
„zweigleisig“ unterwegs: haben ein offenes
Ohr für Ideen und entwickeln und begleiten
die konkreten Maßnahmen vor Ort.
Quartiersmanagement
Velten Süd-West
Dipl.-Ing. Stephanie Marsch
von Weeber+Partner, Institut für Stadtplanung und Sozialforschung, Berlin.
Sprechzeit: Dienstags und nach Vereinbarung per E-Mail (qmvelten@
weeberpartner.de) im Bürgerhaus.
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Benutzungspflicht für Radwege entfällt
Wieder instand gesetzt
Die Benutzungspflicht des Radwegs in der
Viktoriastraße hat der Landkreis Oberhavel kürzlich aufgehoben. Der Veltener Sven
Krein (Sachkundiger Einwohner, Pro Velten)
hatte dies unlängst vor Gericht erstritten.
Das bedeutet, dass Radfahrer nun selbst
entscheiden können, ob sie den vorhandenen Radweg benutzen oder nicht.
Weil Radler damit den Kreuzungsbereich Ecke Viktoriastraße/Bahnstraße auch
auf der Fahrbahn passieren können, musste die Ampelschaltung angepasst werden.
Mehr als 7.000 Euro kostete die Stadt Vel-
ten die aufwändige Umprogrammierung der
Anlage. Die runden Verkehrsschilder mit
weißem Fahrrad auf blauem Grund wurden
mittlerweile abmontiert.
Aufgehoben ist die Benutzungspflicht
bis auf weiteres auch in der Berliner Straße
zwischen Hennigsdorfer Straße und Anglerweg. Hier hatte Krein einen entsprechenden
Antrag an den Landkreis Oberhavel gestellt,
dem der Kreis auch entsprach. Gleichwohl
wird die Umsetzung voraussichtlich noch einige Zeit auf sich warten lassen. Die Straße
wird bis Mitte 2017 saniert.
…hat die Stadt Ende April gleich mehrere unbefestigte Wege und Straßen in
unserer Ofenstadt. Die sogenannte Profilierung und Neuverdichtung erfolgte,
um die zahlreichen Schlaglöcher zu beseitigen. Gebaut wurde im Mozartweg,
im Mühlenweg, in der Wagnerstraße, der
Schillerstraße, der Auguststraße, der
Grünstraße, der Jahnstraße, der Seydlitzstraße, im Eichstädter Weg, Wiesenweg,
im unbefestigten Teil der Ernst-Thälmann-Straße und der Verlängerung der
Straße Am Heidekrug statt. Die Stadt investierte dafür rund 7.000 Euro.
Erneuert wurden zugleich die Wege
im Bürgerpark. Die Arbeiten zur Erneuerung der etwa zehn Jahre alten
wassergebundenen Deckschickt waren
planmäßig Ende April abgeschlossen.
Kinderwagen und Co. kommen dort nun
wieder bequemer voran.
Flächenmanagement für unsere Gewerbegebiete erfolgt darüber hinaus bereits über den
Regionalen Wachstumskern (RWK) Oranienburg – Hennigsdorf – Velten.
handels- und Zentrenkonzepts im Januar
ist der Beschluss des B-Plans ein folgerichtiger Schritt zur planungsrechtlich gesicherten Steuerung des Einzelhandels in
unserer Ofenstadt.
Kurz notiert
Straßennamen erklären
Mehrheitlich befürwortete die SVV auf SPDVorschlag, alle nach Personen benannten
Straßen in Velten mit Zusatzschildern zu
versehen. Neben dem Geburts- und Sterbejahr soll es Hinweise zur Tätigkeit der Personen geben.
Kein Leerstandsmanagement
Keine Mehrheit fand der Vorschlag von Pro
Velten, ein Leerstandsmanagement für die
Stadt einzurichten. Denn der Antrag gehe
über die ehemalige „Leerstandsbörse“ der
Stadt weit hinaus, sagte Andreas Noack (SPD).
Die Verwaltung hatte bereits im Vorfeld signalisiert, dass es für eine solch umfängliche
Aufgabe keine freien Kapazitäten gibt. Bürgermeisterin Ines Hübner verwies darauf, dass
es mit dem gerade beschlossenen Programm
„Aktive Stadtzentren“ ab Januar 2017 ohnehin ein Citymanagement geben werde. „Das
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Bürgermeisterin entlastet
Der Bürgermeisterin hat die Versammlung der
Stadtverordneten (SVV) für das Geschäftsjahr 2013 Entlastung erteilt. Positiv: Das Jahr
schloss mit einem Überschuss von 188.000
Euro ab. Zugestimmt hat die SVV auch dem
Gesamtabschluss des Geschäftsjahres 2013
des Konzerns Stadt Velten und der zugehörigen Entlastung der Rathauschefin.
B-Plan beschlossen
Den Bebauungsplan Nr. 41 „Steuerung des
Einzelhandels“ hat die SVV mehrheitlich
beschlossen. Zuvor hatte es eine Beteiligung der Öffentlichkeit und der Behörden
gegeben. Nach dem Beschluss des Einzel-
Neue Beratungsthemen
In den kommenden Wochen haben sowohl
die SVV als auch ihre Ausschüsse viel zu
tun: Thema werden im Juni neben einer
neuen Stellplatzsatzung auch das Integrierte Stadtentwicklungskonzept – ein Konzept für die gesamte Stadt Velten – und ein
städtebauliches Konzept für das bislang
unbebaute und etwa 214.000 Quadratmeter
große Gebiet an der Nauener Straße sein.
Alle Beratungen sind öffentlich.
Mehr Informationen gibt es im Ratsinformationssystem der Stadt, das über die Stadthomepage www.velten.de zu erreichen ist.
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Wilhelm-Pieck-Straße wird ausgebaut
Noch bis zum Juli wird in der Wilhelm-PieckStraße kräftig gebaut. In einer Breite von
4,75 Metern wurde dort die Fahrbahn im Bereich der Hausnummern 1 bis 8 mit einem
versickerungsfähigen Pflaster versehen. Dieser Teilabschnitt ist bereits fertiggestellt.
Der restliche Teil – von der Karl-Liebknecht-Straße bis zum Parkplatz an der
Kita „Kinderland“ – wird nun 5,50 Meter
breit ausgebaut und mit Asphalt befestigt.
Entlang der Fahrbahn entstehen Mulden, in
die das anfallende Regenwasser abgeleitet
wird. Der Kreuzungsbereich mit der KarlLiebknecht-Straße erhält eine geschlossene Entwässerung.
Außerdem wird zeitgleich die Straßenbeleuchtung erneuert. Künftig kommt hier
LED-Beleuchtung zum Einsatz.
Den Straßenausbau, der bereits im April
startete, hat das Potsdamer Ingenieurbüro
Merkel-Consult geplant. Ausführende Firma
ist die Straßen-und Tiefbau Baatz GmbH
aus Kyritz.
Die Baukosten belaufen sich auf rund
170.000 Euro. Mit sechzig Prozent müssen
die Anlieger daran beteiligt werden. In diesem Fall ist das die Wohnungsgenossenschaft „Vorwärts“.
Für die Baumaßnahme fordert die Untere Naturschutzbehörde Ausgleichspflanzungen, die im Oktober in der Westrandsiedlung erfolgen werden.
Eine kleinere Baumaßnahme wird in
der Johann-Ackermann –Straße umgesetzt.
Dort wird vor den Hausnummern 1 bis 4 der
Gehweg ausgebaut.
Vorschläge für Ehrenpreis gesucht
Mit der Verleihung des „Ehrenpreises der
Stadt Velten“ würdigt unsere Stadt herausragendes Engagement von Bürgerinnen und
Bürgern zum Wohle ihrer Stadt. Vorschläge,
wer den Ehrenpreis verdient hat, können
alle Bürgerinnen und Bürger einbringen.
Sie kennen einen Verein, eine Person oder
ein Unternehmen, das sich in besonderer
Weise für unsere Stadt engagiert? Dann
richten Sie Ihren Vorschlag ab sofort formlos an die Stadtverwaltung. Der Vorschlag
muss den Namen und die Anschrift des/
der zu Ehrenden sowie eine kurze schriftliche Begründung enthalten. Ihren Vorschlag
senden Sie bitte bis zum 30. September an
die Stadtverwaltung Velten, Christa Rettschlag, Kennwort: „Ehrenpreis der Stadt
Velten“, Rathausstraße 10, 16727 Velten.
Der Ehrenpreis wird jeweils zum Neujahrsempfang im Januar verliehen. Für Rückfragen steht Ihnen Frau Rettschlag unter
Tel. 03304 / 37 91 16 oder per E-Mail: [email protected] sehr gern zur Verfügung.
Landkreis verzichtet
auf Asylunterkunft in
Marwitz
Die Wilhelm-Pieck-Straße wird derzeit ausgebaut.
Walnussbäume ausgerissen
Einen Fall von Vandalismus musste Vivien Böllersen Ende April auf ihrem Walnussfeld am Luchwiesenweg feststellen.
„Pflanzstämme wurden herausgerissen
und in die Gräben geschmissen, zwei
junge Bäume wurden beschädigt, einer
davon komplett abgeschnitten“, berichtet Böllersen. Bislang ist das Grundstück
nicht eingezäunt. „Ich möchte mich als
Landwirt nicht abgrenzen und meine Flä-
chen für Gassi-Gänger, Reiter, Spaziergänger und auch Jugendliche zugänglich
lassen“, begründet die junge Landwirtin
dies. „Bei wiederholten Beschädigungen
bin ich aber wohl oder übel gezwungen,
irgendwann einen Zaun zu ziehen.“ Augenzeugen der Beschädigung können
sich bei Vivian Böllersen melden. Mehr
Infos zum Projekt: www.landwirtschaftboellersen.de
„Weniger Gemeinschaftsunterkünfte – mehr
Wohnungen“ – so lautet die Botschaft einer
aktuellen Pressemitteilung des Landkreises
Oberhavel. Hintergrund ist die Fortschreibung der Unterbringungskonzeption des
Kreises für Asylbewerber. Aktuell wohnen
1.749 Asylbewerber im Landkreis Oberhavel.
Davon wohnen 1.415 Menschen in Gemeinschaftsunterkünften und 334 Menschen in
Wohnungen. Seit dem Jahresbeginn kamen
etwas mehr als 400 Menschen, vor allem
aus Syrien und Afghanistan, nach Oberhavel. Zugleich wurden 366 Menschen anerkannt.
„Unser zentrales Anliegen ist es, bezahlbaren Wohnraum für alle Einwohnerinnen und Einwohner Oberhavels zu
schaffen“, sagte Landrat Ludger Weskamp.
Der Kreis will daher verstärkt in den Wohnungsbau investieren und die Wohnungen
dem freien Markt zur Verfügung stellen.
Die Wohnungsbauten will der Kreis mit
den Kommunen abstimmen.
„Die geplante Gemeinschaftsunterkunft
für 148 Personen in Marwitz wird nicht errichtet“, heißt es hingegen in der Meldung
des Kreises.
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Abschied nach 24 Jahren Dienst in Velten
Nach 24 Jahren Kirchendienst in Velten
verabschiedete sich Anfang Mai die evangelische Pfarrerin Ute Gniewoß von ihren
Gemeinden Velten und Marwitz. Viele Wegbegleiter waren gekommen, um der engagierten Seelsorgerin zu danken und ihr
alles Gute zu wünschen.
„Nur ungern lassen wir Sie gehen“, sage
Bürgermeisterin Ines Hübner in ihrem
Grußwort der Stadt: „Die Spuren, die Sie
hinterlassen, haben sich fest in unser Gemeindeleben eingeprägt.“ Dazu zählt die
Mixed Pickels Woche ebenso wie die Stolpersteine für Familie Lehmann oder das
bunte Banner mit der Aufschrift „Schützt
Fremde“ vor dem Gotteshaus. Gerade das
Eintreten gegen Rechtsextremismus und
rechtes Gedankengut war Gniewoß wichtig.
Immer wieder gab sie im Pfarrhaus Flüchtenden Unterschlupf. Ines Hübner dankte der Pastorin daher für die „gemeinsam
gelebte Verantwortung für ein tolerantes,
weltoffenes und friedliches Miteinander
in unserer Stadt“. Im Jahr 2015 hatte die
58-Jährige für ihr Engagement den Ehrenpreis der Stadt Velten erhalten.
Etwas Wehmut mischte sich durchaus in Gottesdienst und anschließende
Abschiedsfeier, bei der an viele besondere Momente erinnert wurde. Werner
Liedtke, Pfarrer im Ruhestand, erinnerte
daran, wie skeptisch viele im Kirchenkreis waren, als Gniewoß 1992 als erste
Pfarrerin aus dem „Westen“ nach Velten
kam. „Ob so eine hierher passt“, hätten
sich viele gefragt, so Liedtke. Dass sie in
Velten genau richtig war, das aber habe
sie über die Jahre vielfach bewiesen. Die
58-Jährige widmet sich nun auf eigenen
Wunsch neuen Herausforderungen in
einer 5.000 Seelen starken Gemeinde in
Berlin-Neukölln.
Gesucht: Moderatoren fürs Kinderfilmfest
Jeweils im Herbst flimmern in Velten zahlreiche Kinder- und Jugendfilme über die
Kinoleinwand. Im vergangenen Jahr zählte
das Filmfest fast eintausend Besucher, darunter Kinder, Jugendliche und Familien. Für
die Neuauflage in 2016 gibt es bereits einen
Termin: Der 21. bis 26. November ist fest für
das 25. Kinderfilmfest des Landes Brandenburg eingeplant.
Noch gesucht werden für diese Woche
Moderatoren. Sie sollen die Gäste – vornehmlich Kinder – auf den jeweiligen Film
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einstimmen und im Anschluss Gesprächsrunden und Workshops leiten. Wer sich
das zutraut, gut mit Kindern und Jugendlichen umgehen kann, kommunikativ ist
und natürlich Filme mag, der sollte sich
unbedingt bei der Veltener Stadtverwaltung melden. Begleitmaterial zur Vorbereitung stellt die Stadt als Organisator der
Veranstaltungen zur Verfügung. Wer Moderator werden will, sollte zugleich bereit
sein, in einer kleinen Arbeitsgruppe mitzuwirken, die sich zur Vorbereitung des
Filmfestes einige Mal treffen wird. Allen
Moderatoren steht eine Aufwandsentschädigung zu.
Wer Interesse an der Tätigkeit als Moderator oder Moderatorin hat, meldet sich
bitte bei Sabine Löffler in der Stadtverwaltung Velten für weitere Auskünfte (Tel.:
03304 / 37 91 41; E-Mail: [email protected]).
Auf der Internetseite www.bildungsserver.
berlin-brandenburg.de/kinderfilmfest.html
gibt es weitere Informationen zum Kinderfilmfest des Landes Brandenburg.
Velten Journal - Ausgabe 03-2016 – kostenlos
Kneipennacht im Jubiläumsfieber: 10. Geburtstag am 10. September
Ein glattes Jahrzehnt alt wird in diesem Jahr
die Veltener Kneipennacht. Was 2006 als erster Versuch begann, ist heute fester Bestandteil im jährlichen Veranstaltungskalender
unserer Ofenstadt. Damit die Veltener und
ihre Gäste auch im zehnten Jahr ausgelassen
feiern können, haben die sieben beteiligten
Gastronomen seit Wochen viele Details besprochen, haben Busfahrpläne abgestimmt,
Sicherheitsdienste organisiert, Flyer entworfen und natürlich das musikalische Programm
auf die Beine gestellt. Was kaum jemand
weiß: „Unsere Vorbereitungen waren schon
Ende April so gut wie abgeschlossen“, erklärt
Susan Beastoch von der „Beat-Fabrik“.
In bewährter Manier laden die „Beat-Fabrik“, das „Sportcasino“, „Texas Bowling“, das
Hotel und Restaurant „Zur scharfen Kurve“,
der „Gasthof Velten“, der „Goldene Stern“ und
Obwohl die Nebenkosten der Kneipennacht
in den letzten Jahren durchaus gestiegen
sind, halten die Organisatoren weiter am
gewohnten Eintrittspreis fest. „Zehn Jahre
fünfzig Euro, zur Verfügung gestellt von den
teilnehmenden Gaststätten, verlost.
Die Veranstaltung wird wieder von zahlreichen Veltener Unternehmen unterstützt.
das Gasthaus „Zur Alten Weide“ am 10. September ab 18 Uhr zur Kneipennacht 2016 ein.
„Wir haben uns auf die Fahnen geschrieben, dass überall mindestens eine Live-Band
spielt“, sagt Sportcasino-Inhaber Wolfgang
Müller. Dadurch können die Kneipennachtgänger mindestens sieben Bands live erleben. In der Regel sind es allerdings weit
mehr. Dabei sind querbeet alle Musikrichtungen vertreten: Von Rock und Pop über Blues,
Cover-Bands und eingängige Partymusik bis
hin zu Techno kommen Musikliebhaber aller
Stilrichtungen auf ihren Geschmack.
– zehn Euro“ lautet daher der Slogan der
Veranstaltung. Drei große Shuttle-Busse
bringen die Gäste von Lokal zu Lokal.
Noch wollen die Organisatoren nicht
alles verraten, was sie sich für ihre Gäste
haben einfallen lassen. Ein paar Überraschungen soll es schließlich auch noch
geben. Entlocken ließ sich das Organisationsteam aber schon jetzt, dass es für alle
Gäste ein Kneipennacht-Schüsselband als
Andenken ans Jubiläumsjahr geben wird.
Und unter allen Besuchern werden außerdem sieben Gutscheine im Wert von je
„Bei unseren Sponsoren bedanken wir uns
schon jetzt ganz besonders“, sagt Susan
Beastoch. „Viele von ihnen halten uns seit
Jahren die Treue.“ Weitere Sponsoren sind
natürlich gern gesehen. Sie können sich,
ebenso wie an einer Teilnahme 2017 interessierte Gastronomen und Bands, über das
Kontaktformular der Internetseite www.
kneipennacht-velten.de an die Gastwirte
wenden. Dort finden Sie auch alle weiteren
Informationen rund um die Programme in
den einzelnen Kneipen und den detaillierten Busfahrplan.
Foto: Veranstalter
Bahnhof soll Kunstereignis werden
An einem Street Art Projekt arbeiten derzeit
zwei Kunstkurse unseres Hedwig-BollhagenGymnasiums. Die Schülerinnen und Schüler
der Klassenstufe 10 fertigen dabei großformatige Papiercollageportraits. Die so genannten
„Paper Trails“ sind bis zu 1,30 mal 1,60 Meter
groß. „Beim Paper Trail handelt es sich um
Portraits und Bildnisse von berühmten, aber
auch weniger bekannten Personen“, erklärt
Katja Grabowski in einem Schreiben an die
Deutsche Bahn, in dem sie um Unterstützung
des Konzerns wirbt. Denn die Werke sollen
nach Möglichkeit in einer Outdoor-Ausstellung
den Veltener Bahnhof verschönern. Die Schülerin sagt: „Wir haben Menschen gewählt, wie
beispielsweise Bob Marley, Marilyn Monroe,
einen gestrandeten Flüchtlingsjungen und
einen Lehrer unseres Gymnasiums.“ Die Bildnisse sind mit einem Mosaik vergleichbar: Zusammengesetzte Papierschnipsel ergeben ein
Bildnis. Insgesamt werden zwölf Paper Trails
erarbeitet. Ein ähnliches Projekt hatte das
Gymnasium bereits 2014 initiiert.
Foto: Karin Hunger
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23. Brandenburgische Seniorenwoche im Juni
Etwa 562.000 Menschen, die älter sind als 65
Jahre leben derzeit im Land Brandenburg. In
Velten sind es mehr als 2.200 Männer und
Frauen. Die Tendenz ist aufgrund des demografischen Wandels steigend. „Diese Entwicklung beinhaltet Chancen für die Menschen
und ihre Gemeinschaft und Anforderungen an
die Fürsorgepolitik des Staates und seiner Institutionen“, sagt der Seniorenbeirat des Landes Brandenburg in seiner Ankündigung der
diesjährigen Brandenburger Seniorenwoche.
„Seniorinnen und Senioren wollen aktiv am
Leben der Gesellschaft teilhaben und benötigen zugleich die Fürsorge des Staates. Aktivität und Fürsorge ermöglichen in ihrer Einheit
ein lebenswertes Leben.“
Der Veltener Seniorenbeirat hat sich für
die hiesigen Seniorinnen und Senioren für
die Aktionswoche wieder einiges einfallen
lassen. Aktivität steht dabei auch in Velten
im Vordergrund. Gleich bei der ersten Veranstaltung kommen Freunde des Angelsports auf ihre Kosten: Das Seniorenangeln
beginnt am Samstag, 12. Juni um 9 Uhr am
Stichkanal. Zum Mitmachen bracht man
nicht unbedingt Anglerkenntnisse. Die Ver-
anstaltung wird fachkundig begleitet vom
Angelverein „Morgenröte“.
Nur einen Tag später wird ebenfalls sicher
keine ruhige Kugel geschoben: Am Montag,
13. Juni lädt der Seniorenbeirat von 14 bis
17 Uhr auf die Kegelbahn am Sportplatz in
der Germendorfer Straße ein. Beim Kegelturnier können Gruppen mit drei Personen
antreten. Es werden 20 Kugeln geschoben.
Wer mitkegeln will, meldet sich bitte beim
Keramik im Frühling
Keramik in allen ihren Facetten konnte erleben, wer zum Keramikfrühling 2016 ging. Von
der Gebrauchskeramik über Gartenkunst bis
zu kunstvollen keramischen Objekten gab
es an drei Standorten allerlei zu entdecken.
Keramik und Frühling trafen in den Veltener
Museen, in der Töpferei Malenz und im Veltener Gärtnerhof aufeinander.
Keramische Gartenkunst zeigte dort
unter anderem Burkhard Vierus. Seine Fische bewegten sich gemächlich im Wind.
Außerdem waren in der Schau von insgesamt acht Keramikkünstlern aus ganz
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Deutschland dieses Mal besonders filigrane
Maltechniken zu sehen. Diese erklärte Kuratorin Imke Küster ebenso wie die Entstehungsweise der Gebrauchskeramik von
Ingrid Jacobsen. Nach einem Besuch der
Ausstellung ließ sich die Frühlingssonne
bei Kaffee und Kuchen prima genießen.
Im Ofenmuseum gabt es außerdem in der
frisch eröffneten gleichnamigen Ausstellung „Florales aus der Kachelofenbäckerei“
zu sehen. Bei Töpfermeisterin Manuela Malenz konnte auch selbst zum Ton gegriffen
werden.
Seniorenbeirat an (Dienstag und Donnerstag
von 10 bis 12 Uhr unter Telefon: 20 70 05).
Höhepunkt der Seniorenwoche ist das
große Seniorenfest am Freitag, 17. Juni. Es
findet zwischen 14 und 17 Uhr bei freiem
Eintritt in der Ofen-Stadt-Halle statt. Für
gute Stimmung sorgen „Ines & Tom“ sowie
eine orientalische bautanzgruppe. Außerdem warten vielerlei Überraschungen, versprechen die Veranstalter.
Herausgeputzte
Ofenstadt
Tatkräftig und engagiert zeigten sich im April
die Helferinnen und Helfer beim Veltener
Stadtputz. Unter ihnen war auch Bürgermeisterin Ines Hübner. Geputzt wurde am
Luchwiesenweg, am Abenteuerspielplatz
in Velten-Süd und am Biotop in der Westrandsiedlung. Müllsäcke, Handschuhe und
Getränke lieferte der Bauhof. Nach getaner
Arbeit, stärkte man sich an der „Oase“ beim
gemeinsamen Grillen. Die Grillwürste dafür
spendierte die Firma „Eberswalder Wurstwaren“ und frische Brötchen die Bäckerei
Hübsch. Zum Nachtisch gab es süße Pfannkuchen von der Bäckerei Plentz. Allen Helferinnen, Helfern und Unterstützern dankt die
Stadtverwaltung sehr herzlich.
Velten Journal - Ausgabe 03-2016 – kostenlos
„Für mich ist das Patenamt eine echte Bereicherung“
Patin Martina Pawelski (l.) mit Katja Eckhoff und ihrem Sohn.
Das kennen wohl viele Mütter und Väter: Nach
der Geburt des Kindes ist alles anders. Garantiert jedenfalls anders, als man sich das vorher so ausgemalt hatte. Zu den Veränderungen des eigenen Alltags – ob es nun das erste
Kind oder schon ein Geschwisterchen ist –
kommen so alltägliche Fragen wie: Wann gebe
ich den ersten Brei? Trinkt mein Kind genug?
Warum schläft mein Kind so unruhig? Und wie
bekomme ich Kontakt zu anderen Eltern?
Das Netzwerk „Gesunde Kinder“ bietet
hier Hilfen an. Mit Unterstützung ehrenamtlicher Helfer sowie verschiedener medizinischer, pädagogischer und sozialer
Angebote begleitet es Eltern mit Kindern in
den ersten drei Lebensjahren. Eine der ehrenamtlichen Paten ist die Veltenerin Martina Pawelski.
„Den Aufruf, dass Paten gesucht werden,
habe ich in der Zeitung gelesen“, erzählt
Martina Pawelski. „Ich war schon immer ehrenamtlich aktiv und gerade auf der Suche
nach etwas Neuem.“ Zunächst habe sie vermutet, der Aufwand für das Patenamt wäre
zu groß, ging dann aber doch zum Infoabend des Netzwerks. Die Entscheidung hat
die Vertriebsassistentin nicht bereut: „Das
war genau das, was ich suchte!“
Schon seit fünf Jahren ist die Ofenstädterin jetzt für das Netzwerk aktiv und betreut
aktuell sieben Familien. „Geplant waren mal
zwei“, lacht Martina Pawelski: „Wo und wie
viele Familien die Paten betreuen möchten, können sie aber frei wählen.“ Vierzehn
Abendschulungen hat die Veltenerin im
Vorfeld absolviert. Jetzt ist sie nicht nur zertifizierte Patin, sondern auch Beraterin, Ansprechpartnerin oder ganz einfach Zuhörerin. Noch immer sprüht sie vor Begeisterung,
wenn sie von ihrem Ehrenamt und „ihren“
Familien erzählt. „Oft geht es einfach nur
darum, die anfängliche Unsicherheit zu nehmen“, sagt Martina Pawelski. „Wir ermutigen
die Mütter, wieder mehr auf ihren Mutterinstinkt zu hören.“ Eines stellt die freiwillige
Patin aber klar: „Ich bin nicht der verlängerte Arm des Jugendamtes. Ich kontrolliere
niemanden. Vor dem Angebot des Netzwerks
muss daher niemand Scheu haben.“ So versteht sie sich vielmehr als Lotsin: „Manchmal ist es einfach hilfreich, mit jemandem
Außenstehenden zu sprechen.“
Die Teilnahme am Netzwerk ist freiwillig
und kostenfrei. Familien die mitmachen
wollen, unterzeichnen eine Teilnahmevereinbarung. Drei Wünsche formuliert
das Netzwerk an Familien: Die regelmäßige Teilnahme an den Vorsorgeuntersuchen beim Kinderarzt, etwa zehn Treffen
mit der Familienpatin binnen drei Jahren
und die Beteiligung an einem Elternkurs
aus dem Programm des Netzwerks. Im
Angebot sind beispielsweise ein ElBaKurs, Babyschwimmen oder ein Kochkurs
Foto: Netzwerk Gesunde Kinder OHV
für Babybrei. Im Gegenzug spendiert das
Netzwerk in regelmäßigen Abständen gesundheitsfördernde Geschenke wie ein
Handbuch über Kinderkrankheiten, Gutscheine für Babyschwimmen oder Babymassage, Steckdosenschutz und Rauchmelder oder Jahreskarten wahlweise für
den Tierpark in Germendorf oder den
Oranienburger Schlosspark.
Mit vielen Familien, die Martina Pawelski in den vergangenen Jahren betreut hat,
ist sie bis heute verbunden. Auch Freundschaften haben sich schon entwickelt. So
auch zu Katja Eckhoff, die über einen Flyer
auf das Netzwerk aufmerksam wurde. Die
Mutter eines heute vierjährigen Sohnes hat
mit ihrer Familie viele Kurse besucht und ist
zufrieden mit dem Angebot und auch mit
ihrer Patin: „Wir hätten keine bessere finden
können“, sagt die 34-Jährige: „Ich kann das
Netzwerk auf jeden Fall weiterempfehlen.“
Paten gesucht
Das Netzwerk „Gesunde Kinder“ in
Oberhavel ist ständig auf der Suche
nach neuen Paten. Der nächste Patenlehrgang startet im Herbst. Mehr Infos
geben die Koordinatorinnen des Netzwerks unter Tel.: 03301/662037.
www.oberhavel-netzwerk.de
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Ältester Veltener feierte 108. Geburtstag
Stolze 108 Lenze zählt seit dem 8. April der
älteste Veltener Einwohner: Karl Bähr, der
aus Guben stammt, ist seit 1996 in Velten zu
Hause. Seinen Ehrentag feierte er gemeinsam mit seiner Familie im Seniorenzentrum
St. Elisabeth. Bürgermeisterin Ines Hübner
überbrachte die Glückwünsche der Stadt.
Noch während der Kaiserzeit im Jahr
1908 geboren, kann Karl Bähr auf ein bewegtes Leben zurückblicken. Nach dem
ersten Weltkrieg schloss er sich der Wandervogelbewegung an und blieb zeitlebens
Pazifist. Vom Dienst an der Front blieb er
im Zweiten Weltkrieg verschont, indem er
sich in einer Schreibstube unverzichtbar
machte. Zum Kriegsende geriet er dennoch
in litauische Gefangenschaft. Sein Lebensweg führte ihn später nach Potsdam, wo
er bis zu seinem Umzug in die Ofenstadt
lebte und zuletzt auch im Seniorenverband aktiv war.
Zwei Eigenschaften zeichnen den Veltener aus: Sein ausgeprägtes Interesse für
Geschichte und Politik und seine Sammelleidenschaft, vor allem für Postkarten und
Briefmarken. Seit einem Schlaganfall vor
zwei Jahren ist er auf den Rollstuhl angewiesen, die Wahrnehmung seiner Umwelt
ist eingeschränkt. Pflegedienstleiter Mathias Gerwig aber weiß: „Er merkt, wenn man
es gut mit ihm meint.“ Die große Sahnetorte, mit einem Foto des Jubilars bedruckt,
ließ sich der Kuchenliebhaber jedenfalls
sichtlich schmecken.
Bähr ist nicht nur der älteste Einwohner Veltens, sondern wahrscheinlich Oberhavels und zählt zugleich zu den ältesten
Deutschen.
Geglückter Angriff auf die Lachmuskeln
Bestens amüsiert haben sich gestern
Abend an die fünfzig Veltenerinnen und
Veltener in der proppenvoll besetzten
Stadtbibliothek. Karina Melerowicz, die Leiterin der Einrichtung, hatte den Autor und
Humoristen U.S. Levin zu einer Lesung aus
seinem neuesten Buch „Frauen sind die
besseren Männer“ eingeladen.
Zu Gehör brachte dieser Geschichten aus
dem „knochenharten Job eines verheirateten Autors“, von teuer erkaufter Ruhe und
einem Ehealltag, in dem sich manch Zuhörer
wiederzufinden schien. Levin veranschaulichte am Beispiel der ersten Tanzstunde,
dem Einzug einer bildschönen Nachbarin
oder der ernüchternden Suche nach einer
Zweit- und Drittfrau, warum Frauen und
Männer im Grunde nicht zusammen passen
können.
Mit einer dicken Portion Sprachwitz und
bissigem Humor verstand er es, seine vornehmlich weiblichen Zuhörer mindestens
zum Schmunzeln, noch häufiger aber zum
kräftigen Lachen zu veranlassen. Wer mehr
von Levin will, hat gute Chancen: Das Werk
des Autors umfasst mittlerweile 13 Bücher
und – ganz neu – ein Kinderbuch. Letzteres
stellte er heute Vormittag Veltener Grundschülern vor. Training für die Lachmuskeln
garantiert.
Sprechstunde mit
der Bürgermeisterin
Wann:
7. Juni
15 bis 18 Uhr
Wo:Ofen-Stadt-Halle
Mehrzweckraum
Ich freue mich auf Ihren Besuch.
Ihre Ines Hübner
Bürgermeisterin
Bitte notieren Sie sich auch die
weiteren Sprechstunden.
2. August
Bürgerhaus
Velten-Süd
4. Oktober Ofen-Stadt-Halle
Mehrzweckraum
6. Dezember Bürgerhaus
Velten-Süd
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Velten Journal - Ausgabe 03-2016 – kostenlos
„HB reloaded“. Gymnasiasten erstellen Wandrelief im Museum
Weiße Tassen, Untertassen und Kaffeekannen nach Formvorlagen von Hedwig Bollhagen bildeten den Ausgangspunkt für ein
Kunstprojekt, welches kürzlich das Veltener
HB Museum zusammen mit dem HedwigBollhagen-Gymnasium beendet hat. Es
schließt nahtlos an einen Kurs an, der im
vergangenen Jahr die Dekore der Keramikerin unter die Lupe nahm.
Nun standen die Formen im Fokus
des Kunstkurses, an dem 18 Schülerinnen und Schüler beteiligt waren. Sie stöberten dafür in den Musterbüchern der
Künstlerin und erarbeiteten schließlich
ein keramisches Relief, das in der Tonentdecker-Werkstatt des Museums seinen
Platz gefunden hat. Unter dem Motto „HB.
reloaded“ fließen in dem Werk HBs blankweiße Formen und zweidimensionale Dekore ineinander. „Alles ist dabei auf die
Dynamik der Gießbewegung ausgerichtet“,
erklärt der Zwölftklässler Alexander Giese.
Die letzte Kanne des Wandreliefs scheint
geradezu in die unter ihr platzierte Tasse
einzugießen. Giese berichtete auch, dass
insbesondere das Anbringen der Geschirrteile an die Wand eine Herausforderung
war: Drei verschiedene Kleber haben die
Jugendlichen ausprobiert, bis endlich alles
fest an der Wand hielt.
„Vergissmeinnicht“ heißt das Dekor, das der Kunstkurs der zwölften Klassen unter der
Anleitung ihrer Lehrerin Karin Hunger (3.v.r.) auf das schlichte Geschirr der Keramikerin
Hedwig Bollhagen brachten.
Bürgermeisterin Ines Hübner freut sich
über die gute Kooperation zwischen Schule und Museum. Kooperationspartner
waren daneben die Ofenfabrik SchmidtLehmann, die Marwitzer HB Werkstätten
und die 1. Oberschule Velten. Museumsleiterin Nicole Seydewitz ist von der Zusammenarbeit überzeugt: „Einige Schüler
konnten mit HB anfangs nicht viel anfangen. Erst durch die Beschäftigung mit den
Objekten haben sie einen Zugang zur
Künstlerin gefunden und gelernt, wie aufwändig die Arbeit der Keramikerin war.“
Museum und Gymnasium haben vereinbart, dass künftig alle Siebtklässler das
Museum besuchen werden.
Aktionstag KIS – „Kinder im Straßenverkehr“ in Veltener Kitas
Wozu ein Zebrastreifen dient, wie man
sich richtig anschnallt und was ein „toter
Winkel“ ist, das lernten Veltens künftige
Schulkinder kürzlich bei einem Verkehrssicherheitstag. Von der Deutschen Verkehrswacht organisiert, konnten die Fünf- und
Sechsjährigen bei dem Aktionstag unter
dem Motto „Kinder im Straßenverkehr“
auf dem Spielplatz der Kita „Villa Regenbogen“ ihr Wissen testen und viel Neues
erfahren.
Musikalisch eingestimmt von „Jelly Cat“,
bewältigten die etwa einhundert Kitakinder an mehreren Stationen Mitmach- und
Wissensaufgaben. Mit Bravour absolvierten
sie den Rollerparcours, übten das Fahren
auf gerader Linie und rechtzeitig zu bremsen. Geschick legten die Jungen und Mädchen auch beim Zielwerfen auf Verkehrszeichen und dem Ampel-Hüpfkästchen-Spiel
an den Tag. Dass es besonders wichtig ist,
sich im Auto richtig anzuschnallen, zeigte
beeindruckend die Vorführung mit einer
Dummy-Puppe. Sie simulierte einen Frontalaufprall mit elf Kilometern pro Stunde.
Auf der großen Hüpfburg konnten sich die
Kinder zwischendurch so richtig austoben.
„Das ist ein tolles Angebot“, zeigte sich
nicht nur Ramona Lehmann, Leiterin der
Kita „Villa Regenbogen“ begeistert. Insgesamt 13 gleichartige Veranstaltungen absol-
viert die Verkehrswacht in diesem Jahr in
ganz Oberhavel. „Uns ist es wichtig, die Kinder im Vorschulalter auf die Teilnahme am
Straßenverkehr vorzubereiten“, sagt Katrin
Tackmann von der Verkehrswacht. Für die
Kitas war der Aktionstag kostenfrei.
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MiPi-Woche im Juli: „Bleibt bloß hier!“
Unter dem Motto „Bleibt bloß hier! Flüchtlinge
willkommen!“ veranstaltet die „Initiativgruppe
gegen Gewalt und Rassismus Velten“ im Juli
die 24. Mixed-Pickels-Aktionswoche. Eingeladen sind Kinder, Jugendliche und Erwachsene,
die neugierig auf andere Länder, Kulturen und
Begegnungen mit verschiedensten Menschen
sind. Der Ort für die Aktivitäten ist wieder die
Wiese zwischen Ofenstadt-Halle und Marktplatz. Dort haben wir dann viele Zelte aufgebaut. Alle Angebote sind wie immer kostenlos.
Anfang Juli liegt das ausführliche Programmheft in vielen Veltener Läden aus.
Für einige Veranstaltungen wird eine Er-
laubnis der Eltern benötigt (Vordrucke im
Programmheft oder am Platz). Anmeldungen für Veranstaltungen mit begrenzter
Teilnehmerzahl sind vor Ort am Materialzelt möglich. Das Team der „Initiativgruppe
gegen Gewalt und Rassismus Velten“ freut
sich auf Ihren und Euren Besuch.
Vorläufiges Programm - Änderungen vorbehalten!
Sonntag, 24.07.2016
10.30-11.30 Eröffnungsgottesdienst „Bleibt bloß hier! Flüchtlinge willkommen!“, Ev. Kirche Velten, Breite Str/Ecke Viktoriastr. für alle
Montag, 25.07.2016
18.00-19.30 Eröffnung der Mixed-Pickels-Woche mit Musik, Reden,
einem Imbiss und Chico el Littlfuß Kids tanzen“, für alle
Dienstag, 26.07.2016
09.45-11.15 Bilderbuchkino „Der wunderbarste Platz auf der Welt“ ab 6 J.
09.45-11.45 Arbeiten mit Ton, ab 6 J. Anmeldung!
10.00-12.00 Internationale Zirkusschule, ab 8 J.
10.00-12.00 Bälle und Mäuse filzen, ab 6 J.
11.30-13.00 Baseball, Football und Co., ab 10 J.
12.00-12.20 Interview mit Gästen auf dem Roten Sofa, ab 8 J.
12.00-14.30 Fitness-Check mit dem Kreissportbund, ab 6 J.
13.00-14.00 Gute Laune Geschichten, ab 6 J.
13.00-14.00 Brieftauben und ihre Zucht, ab 10 J.
14.00-15.00 Samba mit Ana, ab 7 J.
15.00-16.30 Trommeln, ab 9 J.
15.00-16.35 Kino: Krieg der Knöpfe, ab 8 J.
15.00-17.00 Malworkshop: „Haus der Einen Welt“, 7-13 J.
15.00-17.00 Tischtennis, ab 10 J.
16.00-18.00 Schach spielen, ab 6J.
16.30-18.00 Workshop: „Ich mal und dusch mir was“, ab 7 J.
18.00-19.30 Kino: „Lola auf der Erbse“, ab 8 J.
20.00-21.50 Kino: „Elser“, ab 14J.
Mittwoch, 27.07.2016
09.30- 10.30 Kino: Trickfilme für die Jüngsten, 3- 6 J.
09.30-11.00 Spielmobil, ab 4 J.
09.30-12.00 Workshop: „Zusammenhalten, wie geht das?“ 10-15 J.
10.00-12.00 Internationale Zirkusschule, ab 8 J.
10.00-12.00 Fahrräder reparieren, ab 8 J.
10.00-12.00 Bälle und Mäuse filzen, ab 6J.
10.00-13.00 Fahrradcodierung, ab 6 J., Elternerklärung
11.00-12.30 Kino: „Der Fuchs und das Mädchen“, ab 6 J.
12.00-13.30 Workshop: „Demografie und Zuwanderung“, ab 14 J.
12.00-15.00 Malworkshop: „Haus der Einen Welt“, 7-13 J.
12.00-12.20 Interview mit Gästen auf dem Roten Sofa, ab 8 J.
16
13.00-14.00
14.00-15.30
15.30-17.00
15.30-17.00
16.00-17.30
16.00-18.00
16.30-18.25
17.00-18.30
19.00-20.30
19.00-21.00
Gute Laune Geschichten, ab 6 J.
Trommeln, ab 9 J.
Spielmobil, ab 4 J.
Breakdance, ab 10 J.
Internationale Sportspiele, ab 10 J.
Schach spielen, ab 6 J.
Kino: „Heute bin ich Samba“, ab 10 J.
Tanzen mit Wanni, ab 8 J.
Kino: „Der Marsch“, ab 12 J.
Unsere Nachbarn kennenlernen in der OASE, ab 12 J.,
Anmeldung
Donnerstag, 28.07.2016
09.30-12.30 Hüpfburg und Co, ab 4 J.
10.00-12.00 Internationale Zirkusschule, ab 8 J.
10.00-12.00 Arbeiten mit Speckstein, ab 6 J.
11.00-13.00 Die Feuerwehr kommt!, ab 6 J.
12.00-12.20 Interview mit Gästen auf dem Roten Sofa, ab 8 J.
12.00-14.00 Workshop „Ich bin doch kein Rassist“, ab 12 J.
13.00-14.30 Internationale Ballspiele, ab 10 J.
13.00-14.00 Gute Laune Geschichten, ab 6 J.
14.00-15.00 Samba mit Ana, ab 7 J.
14.00-15.30 Trommeln, ab 9 J.
15.00-17.00 Tischtennisturnier ab 10 J.
15.00-16.40 Kino: “Paulas Geheimnis“, ab 8 J.
15.30-17.00 Breakdance, ab 10 J.
16.00-18.00 Workshop: „Was kann ich da bloß sagen“, ab 14 J.
16.00-18.00 Schach spielen ab 6 J.
18.00-19.20 Kino: “Elina“, ab 8 J.
20.00-21.25 Kino: “Überraschungsfilm”, ab 14 J.
Freitag, 29.07.16
10.00-12.00 Internationale Zirkusschule, ab 8 J.
10.30-12.30 Gipsmalerei für kreative Köpfe, ab 3 J.
11.30-13.00 Internationale Sportspiele, ab 10 J.
12.00-12.20 Interview mit Gästen auf dem Roten Sofa, ab 8 J.
12.30-13.30 Tischkickerturnier, ab 8 J.
13.00-14.00 Gute Laune Geschichten, ab 6J.
13.30-14.30 Mixed-Pickels-Top-Model, ab 10 J.
14.45-15.45 I’m a Fashion-Freak, Veltens next Freakshow, Mode mal
anders! Ab 8 J.
15.30-17.00 Breakdance, ab 10 J.
16.00-17.00 Spielmobil, ab 4 J.
16.00-18.00 Schach spielen, ab 6 J.
16.00-17.25 Kino: „Zwei kleine Helden“, ab 6 J.
18.00-20.00 Kundgebung: Der Geschmack des Morgenlandes, ab 8 J.
20.15-21.50 Kino: „Persepolis“, ab 14 J.
22.00-23.55 Kino: Madame Mallory und der Duft von Curry“, ab 12 J.
Samstag, 30.07.16
15.00-18.00 Abschlussgaudi u.a. mit Zirkus, Theater, Trommeln, und
vielem mehr
Velten Journal - Ausgabe 03-2016 – kostenlos
Auf Stippvisite im Rathaus
Warum heißt das Rathaus Rathaus? Wie viele
Leute arbeiten hier? Und wie wird man eigentlich Bürgermeisterin? Diese und viele
weitere Fragen hatten die Linden-Grundschüler der Klasse 3b kürzlich im Gepäck, als sie
im Sachkundeunterricht das Veltener Rathaus genauer unter die Lupe nahmen. „Meine
Stadt“ lautet das Thema, das sie derzeit mit
ihrer Lehrerin Nadine Kästorf bearbeiten.
Bürgermeisterin Ines Hübner führte die
Jungen und Mädchen durchs Rathaus. Ganz
genau durften sie sich selbst im Büro der
Rathauschefin umsehen. Besonders spannend fanden die Drittklässler indes den
Trausaal. Anschließend nahm die Klasse im
großen Sitzungssaal Platz, in dem regelmä-
… zum Dritten – Verkauft!
ßig die Stadtpolitik tagt. Brennendste Frage
war, wann die neue Schule fertig wird, was
sie kostet und was es darin so alles geben
wird. Ines Hübner konnte alle Fragen beantworten und erklärte, dass sich die Schülerinnen und Schüler ab 2017 auf neue
Unterrichtsräume freuen können. Im Kommunikationszentrum ist dann auch direkt
auf dem Schulcampus die Stadtbibliothek
zu finden.
Als Dankeschön für die vielen Antworten
überreichten die Schüler der Bürgermeisterin eine Mappe mit selbst gemalten Bildern.
Darin werden sich sicher auch viele Anregungen finden lassen, wie die Heimatstadt
der Kinder noch schöner werden kann.
Großes Interesse weckte im Mai eine Auktion
von Fundsachen am Veltener Rathaus. Unter
den Hammer von Auktionator und Kassenwart Daniel Gericke kamen 22 Fahrräder, für
die sich in den letzten Monaten kein Besitzer
gemeldet hat. Mehr als fünfzig Interessenten
boten um die Kinder-, Damen- und Herrenräder unterschiedlicher Qualität und Ausstattung mit. Verkauft wurden die Räder am Ende
zu Preisen von einem bis zu neunzig Euro.
Außerdem gingen binnen 45 Minuten eine
Damenuhr, eine Geldbörse und eine Stereoanlage ohne Boxen, dafür aber mit SchlagerCD und Heintje-Kassette weg. 447 Euro flossen
damit ins Stadtsäckel. Der Erlös wird mit dem
nächsten Stadthaushalt der Allgemeinheit zugutekommen.
Schulgarten wieder fit
gemacht
Schadstoffmobil auf Frühjahrstour
Am 9. Juni macht das Schadstoffmobil
der AWU das nächste Mal in Velten Station. Von 15:30 bis 18:00 Uhr ist es am Katersteig auf dem Parkplatz an der OfenStadt-Halle zu finden.
Abgeliefert werden können schadstoffhaltige Abfälle wie Altöl, Farben, Klebstoffe oder
Lösungsmittel. Zu erkennen sind sie an den
Gefahrensymbolen auf der Verpackung.
Mehr Infos: www.awu-oberhavel.de.
Am 9. April startet der „Buddelflink“-Frühjahrsputz im Schulgarten unserer schönen
Löwenzahn-Grundschule Velten. Zahlreiche
Eltern und Kinder folgten dem Aufruf zur
aktiven Hilfe. Innerhalb von zwei Stunden
waren sämtliche notwendigen Gartenarbeiten erledigt. Alle Helfer waren am Ende
stolz und zufrieden mit dem Ergebnis.
Die kleinen Schulgärtner der Klassen 1 bis 4
können nun in die Gartensaison starten, die
Beete bestellen und pflegen. Die Erntezeit
wird natürlich von allen Kindern am meisten
herbeigesehnt. Vorher müssen sie sich jedoch
in Geduld üben. Im Namen aller Schülerinnen, Schülern, Lehrerinnen und Lehrern bedanken wir uns herzlich bei allen Beteiligten.
Heike Schnurrbusch und Ilona Wellner 
Foto: AWU
Foto: Ilona Wellner
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„VOR ORT“: Salamipizza garniert mit jugendlichen
Wünschen
„Eigentlich ist Pizza nicht unbedingt
mein Lieblingsessen“, gibt Ines Hübner
frei heraus zu. Zum Pizzabacken mit Jugendlichen im Veltener Jugendfreizeittreff „Oase“ ließ sich die Bürgermeisterin
trotzdem nicht zweimal bitten. Beim Teig
kneten, Paprika schnippeln und Salami
schneiden nutzten die mehr als zwanzig
Mädchen und Jungen die Chance, mit der
Rathauschefin ihre kleinen und größeren Wünsche zu besprechen. Thema war
neben dem schon länger defekten Bus
der „Oase“ beispielsweise eine abendliche Beleuchtung auf Bolzplätzen. Während die Jugendlichen die sechs großen
Pizzableche ruck-zuck leer gefuttert
hatten, schrieb Ines Hübner fleißig mit,
woran es den Veltener Jugendlichen fehlt.
Daneben nahm sie aber auch Lob entgegen. „Unsere Jugend fühlt sich wohl in
Velten“, konstatiert die Bürgermeisterin.
„Das liegt nicht zuletzt auch am guten Angebot der Oase.“
Die Einrichtung hat ihr Angebot kürzlich sogar noch ausgeweitet und bietet nun
auch jungen Müttern bis 25 Jahren mit der
„Krabbel-Oase“ einen Treffpunkt an. „Zu
uns kommen derzeit einige junge Mütter“,
begründet Streetworkerin Yvonne Wilde
das Zusatzangebot. Neben einer kleinkindgerechten Ausstattung wie Wickeltisch,
Laufgitter und Lernspielen für die Jüngsten
wollen die Sozialarbeiter insbesondere Beratung und Unterstützung im Alltag anbieten. Gerade für junge Eltern sei es wichtig,
bestehende soziale Kontakte aufrecht zu
erhalten. Geplant ist auch eine Kooperation
mit dem Oberhaveler Netzwerk „Gesunde
Kinder“. Für die beginnende Draußen-Saison werden noch eine kleine Rutsche und
ein Buddelkasten gesucht (Kontakt per E-Mail:
[email protected])
Termine des SC Oberhavel
Zu den Veranstaltungen des SC Oberhavel
auf dem Sportplatz in der Germendorfer
Straße sind Gäste herzlich willkommen.
Hier die Termine:
Heimspiel
Sa, 11.06., 15 Uhr: SC Oberhavel Velten vs. FC
Falkenthaler Füchse 1994
8. Ofenstadt-Cup
Fr, 24.06., 18 Uhr: Turnier der A- und B-Junioren
Sa, 25.06., 9 Uhr: Turnier der D- und E-Junioren/15 Uhr: Turnier der C-Junioren
So, 26.06., 10 Uhr: Turnier der F- und G-Junioren (Minis)
Jahreshauptversammlung
15. Juli, 18 Uhr, Sportcasino
Alle Vereinsmitglieder sind dazu herzlich
eingeladen. Es finden Wahlen zum Vorstand
und zur Revisionskommission statt.
Die Tagesordnung wird zwei Wochen vor dem
Termin im Schaukasten sowie am Schwarzen
Brett im Vereinsheim ausgehängt. Eine rechtzeitige Veröffentlichung über die Zeitungen
und über die Homepage des Vereins folgt.
Des Weiteren werden Beschlüsse, Anträge und
die entsprechenden Jahresabschlüsse vorher
in der Geschäftsstelle ausgelegt.
Foto: Veltener Jugendfreizeitreff „Oase“
Angebote der
SG Gymnastik Velten e.V.
Funktionelle Gymnastik
Jeden Mittwoch von 20 bis 21:30 Uhr,
Turnhalle Rathausstraße
Durchgeführt von lizensierten Übungsleiterinnen.
Wirbelsäulengymnastik
„Sport in der Prävention“
Jeden Donnerstag von 14:30 bis 15:30 Uhr,
Turnhalle Rathausstraße
Teilnahme auch ohne Vereinsmitgliedschaft.
Krankenkassenbezuschussung ist möglich.
Nordic- Walking für Jedermann
Informationen finden Sie auf unserer Internetseite: www. sg- gymnastik-velten-ev.jimdo.com
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Atlantis Velten siegt
beim 8. Osterfußballturnier
Das Jugendturnier – sehr gut organisiert
von der mobilen Jugendarbeit des DRK in
der Oranienburger Torhorst-Sporthalle –
gewann „Atlantis Velten“ in folgender Besetzung: Sandro Gollnick mit zehn Toren
der erfolgreichste Torschütze, Kai Uwe
Höft, Sebastian Schmidt, Neil Komoßa,
Sebastian Rieger, Christian Weber, Maik
Lochow und Tim von Pichowski.
Herzlichen Glückwunsch!
Andre Schaum 
Paintball-Team
„Roter Baron“
Bezirksliga-Spieltage des Teams Velten 1:
11.06./09.07./06.08./03.09.
Landesliga-Spieltage des Temas Velten 2:
10.07./07.08./04.09.
Austragungsort ist Garzau (Deutsche Paintball Liga)
Infos unter Tel.: 0152 / 34 23 91 37 oder im
Internet: www.paintaball-team-Roterbaron.de
Velten Journal - Ausgabe 03-2016 – kostenlos
Stadtgeschichte(n)
„Frieden war mein
Wunsch“
In einer Zweiraumwohnung neben der
heutigen Oberschule unserer Stadt haben
meine Eltern mit ihren drei Kindern jahrelang gelebt. Die Toilette war unten auf
dem Hof. Als im April 1945, die Rote Armee
hatte unsere Stadt schon eingenommen,
deutsche Bomben in unserem Nebenhaus
einschlugen, diente unser Haus als Schutzschild für die Realschule, die die im Januar 1945 zu einem Lazarett umfunktioniert
wurde.
Noch bevor die Rote Armee die Stadt
einnahm, wurde das Lazarett evakuiert.
Keiner der verwundeten Soldaten wollte
in russische Gefangenschaft kommen. Weil
das Lazarett keine Fahrzeuge hatte, mussten die Bauern Pferdewagen mit Strohunterlagen für die Verwundeten, die nicht
laufen konnten, zur Verfügung stellen. Die
anderen Verwundeten mussten laufen.
Nachdem die Kampfhandlungen der
Roten Armee vorbei waren, war ich neugierig, wie das verlassene Lazarett von innen
aussah. Obwohl ich nie Schüler dieser
Schule war, kannte ich das Gebäude wie
meine eigene Hosentasche. Das Musikzimmer und der Zeichenraum waren oben
in der ersten Etage. Der Chemie- und der
Physikraum waren im Anbau. Die anderen
Räume waren die Klassenzimmer.
Gleich neben dem Eingang lag ein toter
Zivilist. Es war niemand aus Velten, sonst
hätte ich ihn gekannt. Sein Mund und
seine Augen, die mich anstarrten, waren
offen. Dann ging ich weiter in die Schule hinein, sah das Chaos und dachte: ‚So sieht
ein Lazarett aus, wenn man es fluchtartig
verlässt.‘ Alle Türen standen offen, die Betten waren nicht gemacht.
Da hörte ich auf einmal ein Geräusch.
Als ob jemand um Hilfe rufen will. Ich ging
dem Geräusch nach und fand einen schwer
verwundeten Soldaten in einem Bett liegen.
„Wasser“, röchelte er. Er atmete ganz flach.
Nein, atmen konnte man dieses Röcheln
nicht nennen. Es war ein Stöhnen.
Auf dem Nachttisch stand ein leeres
Kochgeschirr. Ich sagte zu ihm: „Bleib ruhig,
Jungchen, ich bin gleich wieder da.“ Ich
nahm das leere Kochgeschirr und lief, weil
ich mich hier ja gut auskannte, zum nächsten Wasserhahn. Aber es kam kein Wasser
aus dem Hahn. Wahrscheinlich hatte das
Wasserwerk seine Arbeit eingestellt. Doch
bei uns auf dem Hof war noch eine Handwasserpumpe, die hervorragendes Trink-
Ehemalige Realschule und 1945 auch Lazarett: die 1. Oberschule Velten.
wasser lieferte. Auf dem Weg dorthin traf
ich meinen Vater. Ich sagte zu ihm: „Komm
mit, du musst mir helfen. Ich habe einen
schwer Verwundeten drüben im Lazarett
gefunden. Er ruft immer nach Wasser.“
Wir halfen dem Verwundeten beim
schluckweisen Wassertrinken, indem wir
seinen Oberkörper etwas anhoben, so dass
er besser trinken konnte. Da sahen wir,
dass er in einer großen Blutlache lag und
sehr viel Blut verloren haben musste. Wir
legten ihn wieder zurück und sahen uns
beide an. Was tun? Wie helfen?
Wir wussten, dass alle Ärzte außer
einem, dem Dr. Meyen, die Stadt verlassen
hatten, weil sie nichts mit den Russen zu
tun haben wollten. Ich lief also so schnell
ich konnte zu Dr. Meyen und erzählte ihm
das soeben Erlebte. Er kam sofort mit zum
Lazarett und sah sich den verwundeten an.
Der junge Soldat röchelte: „Muss ich sterben, Herr Doktor? Ich bin doch noch so
jung, erst 17 Jahre alt.“
Draußen auf dem Schulhof sagte dann
der Doktor zu meinem Vater: „Der Junge hat
einen Lungenstreckschuss. Die Lunge ist
total vereitert. Er hat hohes Fieber. Da gibt
es keine Rettung mehr. Ich habe ihm, wie Sie
gesehen haben, eine Spritze verabreicht. Er
wird jetzt ruhig einschlafen.“ Zu mir gewandt
sagte der Arzt: „Du kannst noch einem Moment hier bleiben und ihm die Lippen anfeuchten, weil er so hohes Fieber hat. Seine
Unterlagen habe ich an mich genommen.
Ich werde seine Eltern benachrichtigen und
schreiben, dass er am heutigen Tage ruhig
und friedlich eingeschlafen ist.“
Ich ging dann wieder zurück und machte
dem Verwundeten die Lippen feucht. Bevor
er aufhörte zu atmen, sah es einen Moment
lang so aus als ob sein Mund lächelte.
Damals, obwohl ich erst 14 Jahre alt war,
schwor ich mir, immer für den Frieden einzutreten.
Herbert Puhle 
Die Stadt Velten trauert um
Revierpolizistin
Kerstin Bubelt
Kerstin Bubelt war seit vielen Jahren
in Velten präsent.
Sie war eine stets kompetente
und freundliche Ansprechpartnerin
insbesondere für unsere
Bürgerinnen und Bürger
im Quartier Velten-Süd.
Kerstin Bubelt werden wir
ein ehrendes Andenken bewahren.
Unser Mitgefühl gilt ihrer Familie
sowie ihren Kolleginnen und Kollegen.
Ines Hübner
Bürgermeisterin der Stadt Velten
19
Lese-Ecke
Die Stadtbibliothek gibt Ihnen hier
einen Überblick über ihre Neuanschaffungen. Geöffnet ist immer montags
und dienstags von 12 bis 18 Uhr sowie donnerstags von 10 bis 18 Uhr. Neben Büchern
sind E-Medien im Angebot. Die Bibliothek
freut sich auf Ihren Besuch!
Neuer Lesestoff
George; Nina: Das Traumbuch – Eine Geschichte um das, was der Verlust von Liebsten in uns verändert: Im Koma sortieren
sich Henris Erinnerungen in Träumen, einzig
erspürt von seinem Sohn, der sich neue Gewissheiten erfühlt. Ebenso Eddie, die erst
jetzt tiefe Verbundenheit mit ihrem früheren
Geliebten erkennt.
Jary, Micaela: Das Haus am Alsterufer – Die
Dornhains sind eine alteingesessene, standesbewusste Hamburger Reedersfamilie, deren
festgefügte, heile Welt Stück für Stück zerbricht. Die Töchter haben moderne Ideen, eine
verbotene Liebe droht zum Skandal zu werden
und dann bricht auch noch der Erste Weltkrieg
aus. Eine Hanseatische Familiensaga, die in
„Sterne über der Alster“ weitergeführt wird!
Neuer Hörgenuss
Fielding, Joy: Sag, dass du mich liebst/Lagercrantz, David: Der Sündenfall von Wilmslow/
Neubauer, Nicole: Moorfeuer/Sund, Eric: Die
Victoria-Bergman-Triologie/König, Johann: Kinder sind was Wunderbares, das muss man nur
IMMER WIEDER sagen
Neue Spiele
CAlles im Eimer/Europa – Paris ist ja klar, aber
wo liegt Cordobar?/Einfach alles – Die Welt in
Bildern/Adjektive: Gegensatzpaare – Bildkarten
zur Sprachförderung
Karina Melerowicz 
Walpurgisnacht - Rückblick
Am 30. April lud der Förderverein des
Ofen- und Keramikmuseums Velten zur
diesjährigen Walpurgisnacht auf das Gelände der Veltener Museen ein. Die kleinen und großen Besucher erwartete ein
buntes Mitmach- und Bastel-Programm
sowie ein Mehrstationen-Geschicklichkeitsparcours. Am Backofen auf dem Hof
konnte zudem Knüppelkuchen selbst geröstet werden und vieles mehr. Für das
leibliche Wohl war durch Pude’s Eck wie
immer bestens gesorgt. In feurigem Ambiente und abends beim Live-Konzert mit
der Veltener Kult-Band „The Liberty’s“
ließ sich fröhlich in den Mai tanzen. Höhepunkt des Programms war neben dem
Konzert die große Feuershow – mehrere hundert Gäste ließen sich verzaubern
und staunten über die schwungvolle Feuerkunst. Den Titel schönst-gekleidetstes
kleines Hexlein 2016 durfte Mia Gnech aus
Velten nach Hause tragen.
Florales aus der Kachelbäckerei – aktuelle
Kabinettausstellung im Ofen- und Keramikmuseum
Am 30. April lud der Förderverein des Ofen- Die
Schau im Ofen- und Keramikmuseum zeigt eine
repräsentative Auswahl an Figuren, Ofenkacheln
und Baukeramiken. Im Kontext mit den zugehörigen Öfen und Ofenmodellen wird dank der hier
präsentierten botanischen und keramischen
Vielfalt aus etwa 300 Jahren Gestaltungs- und
Designgeschichte eine florale Epochenhistorie
erlebbar, die auf die umstehenden Kachelöfen
der Dauerausstellung neugierig macht. Zugleich
ist es ein Spaziergang durch mehrere Frühlings- und Sommermonate. Wir laden Sie recht
herzlich ein zu diesem Rundgang durch einen
blühenden Garten – begrüßt von der Frühlings-
Foto: Museen Velten
göttin Flora führt uns der Weg durch den Gemüsegarten (zu entdecken: eine Artischocke als
Ofenbekrönung!), vorbei an der Wildkräuterwiese mit allerlei Löwenzahnmotiven auf einem
sogenannten transportablen Ofen. Fehlen darf
auch nicht das üppige Blumenbukett aus Rosen,
Lilien, Fleißigem Lieschen, Trauben und Chrysanthemen der Firma Richard Blumenfelds. Blumen
und Blütenranken unterschiedlichster Couleur –
von ganz zart bis eindrucksvoll kraftvoll, dabei
dreidimensional den Kachelblättern aufgelegt
und angarniert: diese in Keramik gebannte Blütenpracht bildet unseren Auftakt zum Themenjahr von Kulturland Brandenburg 2016 unter
dem Motto „Handwerk. zwischen gestern und
übermorgen“ mit Ausstellungen, Workshops und
Sonderführungen zu Pöttemachern und Feuermauerkehrern, sprich den glücksbringenden
Schornsteinfegern.
Die Stadt Velten ist eine Körperschaft des
Öffentlichen Rechts.
Sie wird vertreten durch die Bürgermeisterin Ines Hübner.
Inhaltlich Verantwortlicher gemäß § 10 Absatz 3 MDStV: Ines Hübner
Texte und Redaktion: Ivonne Pelz
Fotos: Stadt Velten (sofern nicht anders
angegeben)
Druck: Osthavelland-Druck Velten GmbH
Redaktionsschluss Ausgabe 04/2016:
04. Juli 2016
Sommer-Öffnungszeiten
Mit all dieser Themen- und Motivvielfalt läuten wir den Frühling ein und weisen Sie gern
auf unsere Sommer-Sonderöffnungszeiten hin:
Bis zum 4.09. sind unsere Museen Dienstag bis
Sonntag von 11 bis 17 Uhr für Sie geöffnet.
Nicole Seydewitz 
Impressum
Stadtverwaltung Velten
Rathausstr. 10, 16727 Velten
Telefon: 03304 - 379 222
Telefax: 03304 - 379 221
E-Mail: [email protected]
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