Gesunde Lämmer von der Weide

Gesunde Lämmer von der Weide
Karl - Heinz Kaulfuß
Verein zur Förderung der Schaf- und
Ziegenhaltung e.V.
Charakteristik von Schafherden
betreuenden Tierärzten
Tierarzt heute
Tierarzt morgen
Besuch erst im Problemfall
regelmäßige Bestandsbesuche
"Reparaturprinzip"
"Vorbeugeprinzip"
Behebung von Einzelfällen
Betrachtung und Bewertung von
Gruppenproblemen
Tierarzt als Kostenfaktor
Tierarzt im Bezug zur Betriebsrentabilität
Entlohnung nach Behandlung bzw.
Arzneimittelabgabe
Entlohnung der Beratung
schwindendes Vertrauen des Landwirtes
Partner des Landwirtes
maximale Leistung des Einzeltiers
betriebsoptimale Leistung
Betriebsauswertung Sachsen-Anhalt 2000-2003
Quelle: LKV Sachsen-Anhalt
Tierarztkosten
Klauenbad/Schur
Mineralstoff
ALR
ALE
Verluste
PTZ
Masttagszunahme
Gewinn
Einheit
Euro/Tier
Euro/Tier
Euro/Tier
Mittelw.
3,92
2,22
1,55
Min
0,42
0
0
Max
8,96
12,33
7,32
%
%
%
Gramm/Tag
86
127
8
1,01
250
51
76
0
0,40
156
123
179
30
1,64
372
Euro/Tier
- 7,00
- 92,67
96,95
3% - 4% der Kosten sind Tierarztkosten
Bestandsbetreuung
16%
Blutentnahme
7%
25% Verteilung der
Tierarztkosten
eigene Praxis
Tu Schaf
35%
Injektion
21%
Tu Ziege
21%
Stoff
wechsel
7%
75%
Impfstoffe
39%
Wurmmittel
38%
Kokzido
statika
2%
Ekto
parasitaria
6%
Antibiotika
8%
Ursachen für Lämmerverluste
„Ursachen für Lämmerverluste“
Widerspruch
zwischen
Extensivierung
und Produktivität
Wert des
Einzellammes oft
geringer als der
Behandlungsaufwand
Arbeitskräftemangel
Verlagerung der
Arbeitszeit vom
Schaf auf
Futterbergung,
Betriebsführung,
Behördengänge
etc.
Therapienotstand
Fehlen von:
Antihistaminika
Anästhetika
Antibiotika (nur Pen, Sulf., OTC)
zur Injektion
oral
Euterinjektoren
Antiphlogistika
nicht angepaßtes
Arzneimittelrecht
Zeitliches Auftreten von
Lämmerverlusten
100%
90%
80%
70%
60%
50%
40%
30%
20%
10%
0%
Boo
Tag 0
MF
Tag 1
Tag 2
Tag 3-10
SKF
Tag 11-20
Tag 21-30
170
160
150
140
Ist-Nährstoffversorgung
hochtragender/laktierender MS in
Sachsen-Anhalt
Bedarf in %
130
120
110
100
90
80
70
60
1
2
3
4
5
6
7
metab. Energie
8
9
Rohprotein
10
11
12
13
14
Siersleben, Süß, Pfeifer u. Döring (2007)
in 19 von 20 Schäfereien war der
Selen- und Zinkgehalt güster Mutterschafe
unterhalb des unteren physiologischen
Grenzwertes
Muttertierschutzimpfung
vorrangig mit Heptavac P und Covexin 8
Schutz der Mutter vor schweren Gasödem-erkrankungen
Schutz des Lammes über Kolostralmilch für die ersten 8-10 Lebenswochen
Tetanus
Enterotoxämien
Erstimpfung 8-10 Wochen vor Geburt
Zweitimpfung ca. 2 Wochen vor Geburt
Jährliche einmalige Nachimpfung ca. 2 Wochen vor Geburt
Heptavac-P plus
Covexin 8
Pulpyvax
Breinierenkrankheit
Lämmerruhr
Struck
Nordischer Bradsot
+
+
+
+
+
+
+
+
+
Rauschbrand
Pararauschbrand
Tetanus
+
+
+
+
+
+
Pasteurellen
+
+
Passive und aktive Immunität der
Lämmer
Das kranke Lamm
Hypoglykämie-Hypothermie-Komplex
Ursachen
•ungenügende Versorgung des
Muttertieres
•geringe Geburtsgewichte (bei
Mehrligsträchtigkeiten)
•Geburtsstörungen
•Milchmangel der Mutter
•mangelnde Mutter-KindBindung
•ungünstiges Stallklima
•Mißbildungen und Verletzungen
•DURCHFALL
Therapie
Wärmezuführ
Zwangstränke
Glukoseinfusionen
Antibiotika, etc.
Nabelentzündungen
Lebensschwäche
Polyarthritis
Watery mouth
Lippengrind
Bock A
2001/2002 2002/2003
Augenveränderungen
Anzahl der bedeckten Muttern
lebend geborene Lämmer
davon mit Entropium (n)
davon mit Entropium (%)
33
46
0
0
14
22
0
0
Bock B
2001/2002 2002/2003
36
61
7
11,5
17
29
6
20,7
Clostridienerkrankungen
Erreger
C. chauvoei
C. septicum
C. haemolyticum
C. tetani
C. botulinum
C. perfringens, Typ A
C. perfringens, Typ B
C. perfringens, Typ C
C. perfringens, Typ. D
C. novyi, Typ B
Erkrankung
Wundbrandkomplex
Rauschbrand
Pararauschbrand
Bazilläre Hämoglobinurie
Vergiftungen (Giftwirkung)
Wundstarkrampf
Botulismus
Enterotoxämiekomplex
verschiedene Enterotoxämien
Lämmerruhr
Struck
Breinierenerkrankung
Nordische Bradsot
Kombinierte Muttertier- und Jungtierschutzimpfung
Siehe Muttertierschutzimpfung
Erstimpfung des Lammes im Alter von 10 – 12 Wochen (NICHT
DAVOR!)
Zweitimpfung des Lammes ca. 6 Wochen später
Masttiere sind dann oft bereits fertig
Eigene Zutreter und Bockanwärter impfen
Sind die Zutreter 2 mal geimpft, reicht eine Impfung während der
folgenden Trächtigkeiten aus
Jungtierschutzimpfung
wenn die Muttern nicht geimpft sind
ab (2.) 4. Lebenswoche Erstimpfung
Zweitimpfung des Lammes ca. 6 Wochen später
Die Zweitimpfung sollte mindestens 4 Wochen vor der geplanten
Futterumstellung durchgeführt werden
Pasteurellose
CCN
Selen / Vitamin E - Mangel
Durchfallkomplex
Kokzidiose
Rasterelektronischer Befund des
Darms bei Kokzidiose des Lammes
unbehandelt
behandelt
Folgen eines Wurmbefalls
Leistungsabfall
Abmagerung, Durchfall, Wachstumsstillstand, Kümmern,
Flüssigkeitsansammlungen am Unterbauch und im Kehlgangsbereich,
Blutarmut (weiße Schleimhäute), Atembeschwerden, (trockener) Husten,
Benommenheit, Bewegungsstörungen, Wollausfall,
Fruchtbarkeitsstörungen, Tod einzelner Tiere.
Herabgesetzte Widerstandskräfte fördern das Angehen
zusätzlicher Infektionen jeder Art.
Wurmarten
Es können folgende Wurmarten unterschieden werden:
• Rundwürmer: Großer und kleiner Lungenwurm
Magen-Darm-Würmer
• Bandwürmer
großer und kleiner Leberegel
• Plattwürmer
Jede dieser Arten ist durch die spezielle Biologie
(Vermehrungszyklen) und die hervorgerufenen
Krankheitsbilder gekennzeichnet. Somit bedarf jede
Erregergruppe eines speziellen Behandlungsregimes incl.
Medikament (Es gibt keine Universalmedikamente, die
gegen alles wirken!).
Folgende Faktoren bestimmen die Stärke
der Verwurmung im Tier
• Verwurmungsgrad der Weiden
• Entwicklungszyklus der Parasiten
• Neuverseuchung der Weiden im Frühjahr (durch nicht
entwurmte Tiere)
• Art der Haltung
• Klima (warme Winter verhindern die Selbstreinigung der
Weiden)
• Durchführung von Behandlungen
• unkontrollierter Tierverkehr
• die Möglichkeit, dass Würmer gegen Wurmmittel
resistent werden können
Arzneimittelresistenz
ist die Unempfindlichkeit eines Erregers gegenüber einem Arzneimittel
- natürliche Resistenz, d.h. es fehlt der Angiffspunkt des Arzneimittels
- erworbene Resistenz, d.h. es bildet sich eine Unwirksamkeit gegen ein
zuvor wirksames Arzneimittel heraus
Selektion und
Mutation
Oft geht der Arzneimittelresistenz eine Arzneimitteltoleranz (Gewöhnung)
voraus
- biochemische Anpassung des Parasiten an des Antiparasitarika
(schnelle Ausscheidung, Verstoffwechselung oder Abbau)
Die erwünschte Wirkung kann nur noch durch eine stetige Überdosierung
erzielt werden.
Wirkungsweise von Arzneimitteln nach dem
Schlüssel-Schloß-Prinzip
Zelloberfläche des Parasiten
Arzneimittel
Zelloberfläche des Parasiten
unwirksam
wirksam
Entwicklung von
Wurmmittelresistenzen
empfängliche Würmer
resistente Würmer
Idealfall
Mutation
„Neuzukauf“
Selektion
Beschleunigung der
Entwicklung von
Wurmmittelresistenzen
nach Durchführung des
„Dose & Move“-Verfahrens
empfängliche Würmer
resistente Würmer
Idealfall
Mutation
„Neuzukauf“
Umtrieb auf saubere
Weide
„saubere Schafe
Auftrieb
„Export“ der Wurmmittelresistenz
Entwicklung von
Wurmmittelresistenzen
infolge des Wechsels der
Arzneimittelgruppe nach
dem Auftreten von Wurmmittelresistenzen
empfänglich Mittel 1
Mittel 2
Mittel 1
Mittel 2
Mittel 3
Mittel 3
Jeder Einsatz von Wurmmitteln
führt nach unterschiedlicher
Wartezeit zum Auftreten von
Wurmmittelresistenzen
Ziel einer Entwurmung:
Verhinderung von Minderleistungen
der Schafe
bei maximaler Verzögerung der Ausbildung
von Wurmmittelresistenzen
Verfügbare Wurmmittel für das Schaf
Wirkstoffgruppe
Benzimidazole
Imidazothiazole
Makrozyklische
Laktone
Salizylsäureanilide
Wirkstoffe
Albendazol,
Febantel,
Fenbendazol,
Mebendazol, Oxfendazol,
Oxibendazol, Netobimin
Triclabendazol
Levamisol
Doramectin,
Ivermectin,
Moxidectin
Closantel
Isochinolin-Derivate Praziquantel
Bemerkungen
gegen Rund- und Bandwürmer, oft bestehen
Resistenzen
Leberegelmittel
Rundwurmmittel
Rundwurmmittel
mit
Langzeitwirkung
nur gegen H. contortus
bzw. Leberegel wirksam
nur gegen Bandwürmer
wirksam
Ergebnisse eines Parasitenmonitorings in
Sachsen-Anhalt - I
Ergebnisse eines Parasitenmonitorings in
Sachsen-Anhalt - II
Haemonchus contortus = Rote Magenwurm
ist der Wurm mit der größten Schadwirkung im Tier
lebt im Labmagen
ist sehr fruchtbar
- pro 100 Gramm Kot = 100.000 infektionsfähige Eier
- diese entwickeln sich innerhalb von 7 Tagen zu infektionsfähigen Larven
- diese sind nach Aufnahme in 12 - 15 Tagen wieder
geschlechtsreif
Folgen einer Haemonchose
-
reduzierte Futteraufnahme
Labmagenschleimhautentzündung
Abnahme der Verdauungsenzymwirkung
selten Durchfall
Blutverlust
1000 Würmer bedingen einen Blutverlust
von ca. 15 ml pro Tag im Schaf
Blutzusammensetzung des Schafes
Normalblut
Fraktion
Bestandteile
Anteil
Funktion
Wasser
91%
Volumenspender,
Stoffwechsel, Transport
Eiweiße
6,5%
Transport, Stoffwechsel,
Körperabwehr,
Wasserbindungsvermögen
Fibrin
0,4%
Blutgerinnung
Blutzucker
0,4%
Energielieferant
Rest*
1,7%
Stoffwechsel
Blutzellen
Erythrozyten
98%
Gasaustausch
30 – 38%
Leukozyten
0,3%
Körperabwehr
Thrombozyten
1,7%
Blutgerinnung
Plasma
35%
*
fest
65%
flüssig
62 – 70%
Anämie
95%
5%
Ergänzende Therapie zur Behandlung
der Haemonchose
Eisen
Kupfer
Vitamin B12*
Cobalt**
Folsäure*
Normwerte im Blut
200 µg/dl
(33 – 38 µmol/l)
65 – 160 mg/dl***
(10 – 25 µmol/l)
530 µg/dl
(> 0,15 nmol/l)
Therapie bei Mangel
500 mg Eisendextran pro
Schaf subcutan
15 – 25 ml einer 1% Kupfersulfatlösung pro Schaf oral
0,3 – 1 mg pro Schaf
subcutan
Präparate
Eisenpräparate für Kalb
und Schwein
Bedarf im Futter
50 mg/kg TS
8 mg/kg TS
Phosphor-B12-Lösung
für Tiere®; Catosal®;
Eisen-B12-Komplex®,
Amynin ®, verschiedene
Vitamin B-KomplexPräparate;
maximal 1 mg/Schaf und
Tag oral
5 – 10 mg pro Schaf
subcutan
* wird im Pansen synthetisiert
** Cobalt ist zentraler Bestandteil von Vitamin B12, Cobalt ist nur bei oraler Zufuhr
wirksam
*** die Leberwerte sind aussagekräftiger, 10 - 120 mg/kg Frischleber
0,1 mg/kg TS
Auswirkung einer ergänzenden Therapie
120
gesund und leistungsstark
gesund und leistungsstark
Leistungsabfall
Krank
1 - 2 Monate
0
krankheitsanfällig
Leistungssteigerung
Genesung
2-3 Wochen
1 - 2 Monate
Hämätokritwert
Hämatokritwert
Entwurmung
Bandwurmbefall
Moniezia expansa / Moniezia benedeni
Moosmilbe
als Zwischenwirt
Fliegenmadenbefall
Es können keine allgemeingültigen
Empfehlungen für Entwurmungsstrategien ausgesprochen werden.
Jedes Jahr muß für jede einzelne Herde
das optimale Behandlungsregime
gefunden werden.
In Anbetracht der sich immer stärker herausbildenden
Resistenzlage, d.h. Unwirksamkeit von Antiparasitaria, stellt eine
"blinde" Behandlung der Schafe ein hohes Risiko für den
Schafhalter dar bzw. ist als Fehler zu werten!
In einer vor Behandlungsbeginn zu entnehmenden und
einzusendenden
Kotprobe
werden
die
vorhandenen
Innenparasiten nachgewiesen. Das labordiagnostische Untersuchungsergebnis ist die Grundlage für die Auswahl des
anzuwendenden Wurmmittels.
7-10 Tage nach erfolgter Wurmkur sollte eine Behandlungserfolgskontrolle durch nochmalige Einsendung von Kotproben
stattfinden.
Jede Wurmkur sollte schriftlich mit folgenden Daten
festgehalten werden:
Datum der Probenahme
labordiagnostischer Befund
Datum der Entwurmung
Angewandte Wurmmittel
Ort der Entwurmung (Flurstück)
Datum der Behandlungserfolgskontrolle incl. deren
labordiagnostischer Befund
•
•
•
•
•
•
Zugekaufte Tiere im Quarantänestall entwurmen - Zugang zur
Herde
und
Weide
erst
nach
erfolgreicher
Behandlungserfolgskontrolle.
Aufstallungsbehandlung aller Tiere im Spätherbst oder Winter bzw.
vor der Winterweide. Diese Behandlung kann fast uneingeschränkt
empfohlen werden und ist einer Frühjahrsbehandlung vorzuziehen.
Entwurmung der Muttertiere vor dem Ablammen - verhindert das
sprunghafte Ansteigen der Eiproduktion zum Zeitpunkt des
Ablammens und des Absetzens (oft gleichzusetzen mit der
Aufstallungsbehandlung).
Frühjahrsbehandlung - vor Austrieb - Diese ist dann angebracht,
wenn eine Aufstallungsbehandlung nicht erfolgte. Eine Medikation
im Winter geborener Lämmer ist überflüssig und unrentabel.
Sommerbehandlung und Weidewechsel - bei klinischen
Symptomen bzw. bei hoher Eiausscheidung (ab Ende Juni
Kotuntersuchung im Abstand von 4 Wochen).
Aufstallungsbehandlung der Lämmer zur Endmast.
•
•
•
•
•
Nicht die gesamte Herde entwurmen, sondern nur Teilbehandlungen
durchführen. Dabei werden nur die Tiere mit sichtbarer
Leistungsdepression behandelt. Muttern in guter Kondition bzw.
frohwüchsige Lämmer bleiben unbehandelt.
Wirkstoffgruppenrotation bereits bevor Wurmmittelresistenzen
auftreten.
Alle noch wirksamen Wirkstoffgruppen einsetzen.
Keine regelmäßige Intervallbehandlung der Schafe.
Umtriebsbehandlung aller Schafe problematisch.
Resistenz
ZUCHT
... ist die genotypische, angeborene, vererbliche Unempfänglichkeit einer Wirtsart (des
Schafes) gegen eine bestimmte (nur gegen jeweils eine Wurmart nicht gegen
Wurmbefall generell) Parasitenart.
absolute Artresistenz
ist ein völliges Nichtübereinstimmen der
Existenzbedingungen des Parasiten mit
den Bedingungen im Wirtsorganismus
relative Artresistenz
der Parasit kann sich im Wirt festsetzen,
wird jedoch in seinen Lebensfunktionen
und seiner Schadleistung beeinträchtigt
- Verminderung des Befalls
- Herabsetzung der Körpergröße des Parasiten
- Verlängerung der Präpatenzzeit
- Verkürzung der Lebensdauer des Parasiten
- Herabsetzung der Fertilität des Parasiten
Immunität
IMPFUNG
.... ist eine phänotypische, nicht vererbliche, im individuellen Leben des
Wirtes erworbene Widerstandskraft gegen den Befall mit einer Parasitenart.
Eine Immunitas sterilisans existiert in der Regel bei Parasitenbefall nicht,
sondern der Sonderfall der Prämunität. Dies ist eine Immunität die bei
Vorhandensein von Parasiten das Wirtstier vor einer Superinfektion schützt.
Probleme der Resistenzzucht gegen Magen-Darm-Nematoden beim
Schaf
Es existiert keine generelle Resistenz gegen Wurmbefall sondern gegen
jeweils einzelne Wurmarten.
Man benötigt Kriterien die eine Vorauswahl von "resistenten Tieren"
zulassen.
- Immunglobulinstatus (IgL); h2 = 0,13 - 0,81
- fäkale Eiausscheidung; h2 = 0,07 - 0,18
- Hämatokritwert (bei blutsaugenden Würmern); h2 = 0,22 - 0,68
Diese Kriterien müssen in einem genetischen Zusammenhang zu meßbaren
Genabschnitten oder Mikrosateliten auf den Chromosomen stehen. Es
existiert womöglich eine Rassespezifität.
Schafherde
Stoffwechselkontrolle
Muttertierschutzimpfung
Milchleistung
Flushing Bedeckung
Ablammung
Trächtigkeitsuntersuchung
Absetzen
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47
Säugezeit
Transit
Stall- oder Weidemast
Lamm
Wochen
Gewicht (kg)
evtl. Wurmkur nach Beprobung
Geburt
1 Liter Biestmilch
in den ersten 24
Lebensstunden!
Absetzen
Kokzidienprophylaxe
Lämmerschutzimpfung:
4. und 8 Woche bei fehlender Muttertierschutzimpfung
8. Woche bei Muttertierschutzimpfung
Verkauf:
60
50
40
30
20
10
0
Stoffwechselkontrolle bei
Minderzunahmen
1 2
3
4
5 6
7
8
9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28
Wochen
200 g TZ
300 g TZ
400 g TZ
evtl. Wurmkurn nach Beprobung
bei Weidemast
es existiert ein geeignetes
Arzneimittel, das für die Tierart
und Indikation zugelassen ist
Das Arzneimittel muß
verwendet werden; Wartezeit
laut Herstellerangaben
bei
Höherdosierung
Mindestwartezeit 28
Tage für Gewebe und
7 Tage für Milch
bei nachweislicher
Unwirksamkeit
NEIN
es existiert ein Arzneimittel,
das für die Tierart zugelassen
ist und mit dem das
Therapieziel erreicht werden
kann
NEIN
es existiert ein geeignetes bei
einer anderen Tierart
zugelassenes Arzneimittel mit
dem das Therapieziel erreicht
werden kann
Das Arzneimittel muß
verwendet werden;
Mindestwartezeit 28 Tage für
Gewebe und 7 Tage für Milch;
schreibt der Hersteller
längere Wartezeiten vor sind
diese gültig
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit