MARKTBERICHT VOLKSWIRTSCHAFT WOCHENBAROMETER 30. Juni 2016 Brexit: Klar ist, dass nichts klar ist Der Brexit provozierte einige Kavenzmänner an den Märkten, also jene Wellen, die selbst erfahrene Kapitäne erschauern lassen. Das Pfund war in Dollar gerechnet plötzlich nur noch so viel Wert wie Mitte der Achtziger Jahre, Bankwerte verzeichneten Kursverluste von bis zu 20%, die zehnjährigen US-Staatsanleihen rentierten mal eben rund 30 Basispunkte unter dem pre-Brexit Niveau, während Gold einen Satz von über 5% nach oben machte. Eine knappe Woche nach dem Brexit kann man von einer gewissen Beruhigung sprechen. Dafür besteht leider jedoch kein Anlass. Denn bisher ist nur klar, dass so gut wie nichts klar ist: - Großbritannien hat bislang noch keinen offiziellen Antrag auf den Ausstieg aus der EU gestellt. Dies ist jedoch die Voraussetzung für den tatsächlichen Brexit. Angesichts des für Oktober angekündigten Rücktritts David Camerons und der faktischen Führungslosigkeit der beiden Volksparteien Labor und Tories weiß niemand, ob und wann der Antrag gestellt wird. Da im Übrigen wohl das Parlament einem Antrag zustimmen muss und der Ausgang dieses Urnengangs unklar ist, sind auch Neuwahlen möglich. - Schottland und Nordirland erhöhen noch die Komplexität des Problems. Beide Regionen haben für einen Verbleib in der EU gestimmt. Schottland will das Brexit-Votum nicht akzeptieren, weswegen Regierungschefin Nicola Sturgeon ein erneutes Referendum über die Unabhängigkeit Schottlands für wahrscheinlich hält. In Nordirland hat das Ergebnis der Abstimmung das Potenzial, alte Gräben wieder aufzureißen, die der Region jahrzehntelange bürgerkriegsähnliche Zustände beschert hatten. So haben die Protestanten mehrheitlich für einen Brexit, die Katholiken mehrheitlich dagegen gestimmt. - Boris Johnson, der frühere Londoner Bürgermeister und Anführer der "Leave"Kampagne, strebt auch in Zukunft einen Zugang Großbritanniens zum EUBinnenmarkt an. In der Tat: Man könnte sich an Norwegen orientieren, das zwar nicht EU-Mitglied ist, aber rund Dreiviertel aller EU-Gesetze anwendet, in den EU-Haushalt einzahlt, Personenfreizügigkeit gewähren muss und kein Stimmrecht hat. Das dürfte in den Ohren der auf Souveränität bedachten „Brexiteers“ wie Hohn klingen. - Vollkommen unklar ist, wie sich die politische Dynamik innerhalb der EU entwickelt. EU-feindliche Parteien in Frankreich, den Niederlanden und der Slowakei haben bereits ihre Absicht bekundet, in ihrem Heimatland ebenfalls ein Referendum abzuhalten. Die Präsidentschaftswahlen in Frankreich und die Bundestagswahlen in Deutschland (beides im Jahr 2017) bergen zusätzlichen Sprengstoff. - In diesem Zusammenhang wird es entscheidend darauf ankommen, wie die EUKommission und die EU-Staats- und Regierungschefs auf den Weckruf aus Großbritannien reagieren. Die Absicht von Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker, das Handelsabkommen mit Kanada (CETA) an den nationalen Parlamenten vorbei zu beschließen, ist sicherlich nicht hilfreich. Dass die Märkte derzeit wieder in etwas ruhigeres Fahrwasser geraten, täuscht über die Unterströmungen hinweg, die jederzeit neue Monsterwellen provozieren können. Man kann nur hoffen, dass sich die Kapitäne in der EU und in Großbritannien dieser Gefahren bewusst sind und einen klaren Kurs einschlagen. HSH NORDBANK.DE WERBEMITTEILUNG WOCHENBAROMETER 30. Juni 2016 SEITE 1 Rentenmärkte Bund-Renditen rentieren trotz zunehmender Risikobereitschaft nach Brexit-Votum weiter im roten Bereich. Mit der Entscheidung der britischen Bevölkerung dem Austritt aus der EU zuzustimmen, hat sich ein großes politisches Risiko aufgebaut. An den Kapitalmärkten hat das Votum Schockwellen und starke Risk-off Bewegungen ausgelöst. Seit Dienstag hat sich der Markt allerdings von den turbulenten Tagen nach dem Brexit-Votum erholt. Insbesondere die Aktien- und Rohstoffmärkte legten kräftig zu. Die Renditen auf 10-jährige US-Anleihen stiegen im Vorwochenvergleich von 1,43% auf 1,50%, während die Renditen auf 10-jährige Bunds mit aktuell -0,013% trotz des zunehmenden Risikoappetits nur geringfügig zulegten. Am stärksten profitierten die Anleihen der Peripherie-Staaten von der Stimmungsaufhellung. Deren Risiko-Spreads engten sich seit Freitag um 20 bp bis 40 bp ein und erreicht damit schon fast wieder das Vor-Brexit-Niveau. Der EU-Gipfel, welcher am Dienstag in Brüssel stattfand, kam nicht zu einem klaren Brexit Fahrplan für die kommenden Monate. Während die EU-Vertreter auf eine schnelle Lösung drängen und „Rosinenpickerei“ (Merkel) ausschließen wollen, nimmt sich Großbritannien mehr Zeit. Die EZB erwartet für den Euroraum, dass das Wachstum im Zeitraum von drei Jahren um bis zu 0,5%-Punkte niedriger ausfallen wird als zuvor angenommen. Eine Rezession in Großbritannien hätte sofortige Auswirkungen auf den Euroraum. In Großbritannien ist im zweiten Halbjahr 2016 mit einem spürbaren Rückgang des BIP-Wachstums zu rechnen. Im Jahr 2017 erwarten wir eine Rezession für Großbritannien. Dies hat auch für Deutschland wirtschaftliche Folgen. Die Fed signalisierte bereits, dass sich der Konjunkturausblick in den USA eintrüben könnte. Daher erwarten wir nunmehr erst Ende 2017 den nächsten Zinsschritt. Daran werden auch die jüngsten Konsumentendaten aus den USA nichts ändern. Die US-Amerikaner waren in den vergangenen Monaten etwas ausgabenfreudiger als erwartet. In Spanien konnte die eurokritische Linkspartei Podemos nicht von dem BrexitVotum profitieren und wurde lediglich drittstärkste Fraktion. Die regierenden Konservativen legten im Vergleich zur Wahl im vergangenen Dezember zu. Ernüchternd ist, dass sich erneut keine klaren Mehrheitsverhältnisse gebildet haben. Die Bildung einer stabilen Regierung könnte sich noch Monate hinziehen. Die Märkte scheinen allmählich wieder zur Tagesordnung zurückzukehren, womit auch wieder Fundamentaldaten in den Vordergrund rücken. Jedoch ist die politische Unsicherheit nach wie vor sehr groß (siehe Kommentar auf Seite 1). In den kommenden Tagen ist daher mit weiteren Kursausschlägen zu rechnen, die erneut zu Schockwellen und starken Risk-off Bewegungen führen könnten. Die EZB hat Handlungsbereitschaft signalisiert, die Märkte gegebenenfalls mit zusätzlicher Liquidität zu unterstützen. Dies spricht dafür, dass der Abwärtsdruck auf die langfristigen Renditen anhalten wird. USA: Staatsanleiherendite 10J. Laufzeit (in Prozent, p.a.) 1,80 1,70 1,60 1,50 1,40 23-Jun 24-Jun 27-Jun 28-Jun 29-Jun 30-Jun Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank Deutschland: Staatsanleiherendite 10J. Laufzeit (in Prozent, p.a.) 0,15 0,10 0,05 0,00 -0,05 -0,10 -0,15 -0,20 23-Jun 24-Jun 27-Jun 28-Jun 29-Jun 30-Jun Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank Wochenveränderung der Peripheriespreads gegenüber Bundesanleihen* (aktuelle Spreads in Klammern) Frankreich (34 bp) Belgien (38 bp) Irland (73 bp) Spanien (138 bp) Italien (149 bp) Portugal (320 bp) -5 0 5 10 15 *Differenz generischer 10-J.-Renditen in Basispunkten Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank Eine längerfristige Betrachtung der Rentenmärkte finden Sie in unserer Publikation Rententrends. Zinsstrukturkurven (oben: aktuelle Renditekurven von Bundesanleihen und US-Treasuries unten: jeweilige Renditeveränderung der Laufzeiten seit 23. Juni) Aus Sicht eines Euro-Investors können die Renditen ausländischer Anleihen wie US-Staatsanleihen infolge von 2,00 Währungsschwankungen steigen oder fallen. 1,50 in % 1,00 Berichtswoche 0,50 Beginn: 23.06.2016, 08:00 Uhr 0,00 Ende: 30.06.2016, 10:00 Uhr -0,50 -1,00 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 0 -6 in bp -12 -18 -24 Deutschland USA Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank HSH NORDBANK.DE WERBEMITTEILUNG WOCHENBAROMETER 30. Juni 2016 SEITE 2 Devisenmärkte EUR/USD Märkte wohl noch lange von Brexit geprägt, US-Zinswende vom Tisch. Wie fast alle Devisenmärkte zeigte sich auch EUR/USD stark beeinflusst von dem britischen Referendum und sank im Vergleich zur Vorwoche um 2,0%. Zunächst fiel der Euro dabei auf 1,09, konnte sich dann allerdings im Wochenverlauf bei 1,11 festigen (derzeit bei 1,110). Auch wenn der Brexit einen weiteren Zinsschritt der Fed wohl noch einmal deutlich nach hinten verschiebt, dürfte der Euro im Vergleich doch deutlich stärker geschwächt werden. Insbesondere die Angst vor einem Auseinanderbrechen der EU durch weitere Referenden macht den Euro anfällig für erneute Schwäche. Zusätzlich gestärkt wurde der Dollar durch gute US-Konjunkturindikatoren, wie beispielsweise die guten Konsumdaten für April und Mai. Die zukünftige Kursbewegung von EUR/USD wird in nächster Zeit wohl verstärkt durch politische Entwicklungen in Europa beeinflusst, welche den Euro tendenziell weiter drücken werden. Im Vergleich zur Vorwoche, als von den Märkten noch auf einen Verbleib Großbritanniens in der EU spekuliert wurde, ist das Pfund um 7,6% auf 0,827 gegenüber dem Euro gestürzt. Da noch nicht abzusehen ist, in welchem institutionellen Rahmen sich Großbritannien nach dem Austritt bewegen wird, wird die Investitionstätigkeit wahrscheinlich einbrechen, was Großbritannien in eine Rezession stürzen dürfte. Das Lager der BrexitBefürworter schlug allerdings schon deutlich mildere Töne gegenüber der EU an. Die Austrittsverhandlungen dürften sich dennoch als zäh und schwierig gestalten. Zusätzlich wird das Pfund durch die Ungewissheit über ein mögliches schottisches Unabhängigkeitsreferendum und über die anstehende Wahl des neuen Premiers gedrückt. Da diese Unsicherheiten wohl zunächst bestehen bleiben, rechnen wir mit einer Seitwärtsbewegung des Pfunds. Das Währungspaar USD/JPY steht aktuell bei 102,65, was einer Aufwertung des Yen um 1,7% entspricht. Nach dem Tiefstand letzten Freitag bei 100,83 nach Verkündung des Brexit-Ergebnisses wertete der Yen ab. Ursächlich hierfür ist die Bewegung der Investoren raus aus dem sicheren Hafen Yen und hin zu risikobehafteteren Anlagen wie ausländische Aktien, wodurch der Yen den 3-Jahressturz vom vergangenen Freitag hinter sich lassen konnte. Fraglich bleibt für wie lange. Die japanische Regierung kündigte an für eine Stabilisierung des Yen zu sorgen, welche wohl bei der BoJ-Sitzung Ende Juli näher erläutert wird. Wider Erwarten fiel die japanische Industrieproduktion im Mai um über 2%. Weitere Äußerungen von Seiten der europäischen Regierungschefs dürften für Volatilität und eine erneute Abwärtsbewegung des Währungspaares sorgen. Der Wechselkurs EUR/CHF liegt derzeit bei 1,089. Damit hat der Euro seit der Vorwoche um 0,3% zugelegt und sich nach dem Sturz im Zuge des Brexit-Ausgangs am Freitag erholt. Der starke Aufwärtsdruck konnte durch Interventionen im Umfang von rund 5 Mrd. Franken von Seiten der Schweizerischen Nationalbank (SNB) letzten Freitag gedämpft werden. Darauf deutet zumindest die Veränderung der Sichteinlagen von Banken bei der SNB hin. Ferner kündigte die SNB an, den Markt unter genauer Beobachtung zu halten und bei Bedarf erneut einzugreifen. Der Schweizer Franken dürfte in den kommenden Wochen weiterhin aufwerten, sollte die SNB nicht massiv intervenieren. 1,155 1,140 1,125 1,110 1,095 1,080 23-Jun 24-Jun 27-Jun 28-Jun 29-Jun 30-Jun Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank EUR/GBP 0,850 0,830 0,810 0,790 0,770 0,750 23-Jun 24-Jun 27-Jun 28-Jun 29-Jun 30-Jun Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank USD/JPY 107 105 103 101 99 23-Jun 24-Jun 27-Jun 28-Jun 29-Jun 30-Jun Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank EUR/CHF 1,100 1,090 1,080 1,070 1,060 23-Jun 24-Jun 27-Jun 28-Jun 29-Jun 30-Jun Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank Wechselkursbewegungen gegenüber dem EUR (Veränderungen seit dem Handelsbeginn 23. Juni) JPY KRW TRY Eine längerfristige Betrachtung der Devisenmärkte finden Sie in unserer Publikation Rententrends. USD Berichtswoche SGD Beginn: 23.06.2016, 08:00 Uhr Ende: 30.06.2016, 10:00 Uhr HUF PLN CHF SEK GBP -8,0% -6,0% -4,0% -2,0% 0,0% 2,0% 4,0% Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank HSH NORDBANK.DE WERBEMITTEILUNG WOCHENBAROMETER 30. Juni 2016 SEITE 3 Kalender für die kommende Woche KonsensZeit Freitag, 01. Juli Konjunkturdaten USA Konjunkturdaten Eurozone Konjunkturdaten UK Konjunkturdaten Schweiz Konjunkturdaten Japan 1 6:00 1 6:00 09:45 09:50 09:55 1 0:00 1 1 :00 1 0:30 09:1 5 09:30 01 :30 01 :50 07 :00 Land Veröffentlichung USA USA USA USA IT FR GE EC EC UK CH CH JP JP JP Redetermine Sam stag, 02. Juli Sonntag, 03. Juli Redetermine Montag, 04. Juli Konjunkturdaten Eurozone Konjunkturdaten UK Feiertage Dienstag, 05. Juli Konjunkturdaten USA Konjunkturdaten Eurozone Konjunkturdaten UK Redetermine Staatsanleihenauktionen Mittwoch, 06. Juli Konjunkturdaten USA Konjunkturdaten Eurozone Staatsanleihenauktionen Donnerstag, 07 . Juli Konjunkturdaten USA Konjunkturdaten Eurozone Konjunkturdaten UK Konjunkturdaten Schweiz Staatsanleihenauktionen Freitag, 08. Juli Konjunkturdaten USA Konjunkturdaten Eurozone Gesamte A utov erkäufe (in Mio.) V erkäufe inländischer A utos (in Mio.) ISM-Index v erarbeitendes Gewerbe Bauausgaben (M/M, in %) PMI v erarbeitendes Gewerbe PMI v erarbeitendes Gewerbe PMI v erarbeitendes Gewerbe PMI v erarbeitendes Gewerbe A rbeitslosenrate PMI v erarbeitende Gewerbe Einzelhandelsumsätze (J/J, in %) SV ME PMI A rbeitslosenquote (in %) Tankan Bericht (v erarb. Gewerbe / Dienstleistungen) A utov erkäufe (J/J, in %) Fed-Redner: Mester EZB-Redner: Coeure, Weidmann, Nowotny schätzung letzter Wert Jun 1 6 Jun 1 6 Jun 1 6 May 1 6 Jun 1 6 Jun 1 6 Jun 1 6 Jun 1 6 May 1 6 Jun 1 6 May 1 6 Jun 1 6 May 1 6 Q1 Jun 1 6 1 7 ,29 1 3,4 51 ,3 0,6 52,4 47 ,9 54,4 52,6 1 0,1 50,1 k.A . 55,3 3,2 1 9-A pr k.A . 1 7 ,37 1 3,33 51 ,3 -1 ,8 52,4 47 ,9 54,4 52,6 1 0,2 50,1 -1 ,9 55,8 3,2 22-Jun 6,6 EZB-Redner: Coeure 1 1 :00 1 0:30 EU UK USA PPI Industrie ex Baugewerbe (M/M / J/J, in %) PMI Baugewerbe Independence Day May 1 6 Jun 1 6 k.A . / k.A . k.A . -0,31 / -4,38 51 ,2 1 6:00 1 6:00 09:45 09:50 09:55 1 0:00 1 1 :00 1 0:30 USA USA IT FR GE EC EC UK May 1 6 May 1 6 Jun 1 6 Jun 1 6 Jun 1 6 Jun 1 6 May 1 6 Jun 1 6 k.A . -0,8 k.A . k.A . k.A . k.A . k.A . / k.A . k.A . -2,2 1 ,9 49,8 49,9 53,2 52,4 0 / 1 ,4 53,5 1 1 :1 5 AS A uftragseingänge langl. Wirtschaftsgüter (in %) Industrieaufträge (M/M, in %) PMI Dienstleistungen PMI Dienstleistungen PMI Dienstleistungen PMI Dienstleistungen Einzelhandelsumsätze (M/M / J/J, in %) PMI Dienstleistungen Fed-Redner: Dudley Österreich begibt Staatsanleihen: 2027 -er und 2026-er 1 3:00 1 4:30 1 6:00 08:00 1 1 :30 USA USA USA GE GE Hy pothekenanträge (W/W, in %) Handelsbilanz (in Mrd. USD) ISM-Index Dienstleistungen A uftragseingänge Industrie (M/M / J/J, in %) Deutschland begibt Staatsanleihe: 4 Mrd. EUR 201 8-er 27 . KW May 1 6 Jun 1 6 May 1 6 k.A . -39,5 53,5 k.A . / k.A . -2,6 -37 ,436 52,9 -2 / -0,6 1 4:1 5 08:00 08:45 09:30 1 0:30 09:1 5 1 0:50 USA GE FR UK UK CH FR A DP National Employ ment Report Industrieproduktion (M/M / J/J, in %) Handelsbilanz (in Mrd. EUR) HBOS Häuserpreisindex (M/M / J/J, in %) Industrieproduktion (M/M / J/J, in %) V erbraucherpreisindex (M/M / J/J, in %) Frankreich begibt Staatsanleihe Jun 1 6 May 1 6 May 1 6 Jun 1 6 May 1 6 Jun 1 6 1 50 k.A . / k.A . k.A . k.A . / k.A . k.A . / k.A . k.A . / k.A . 1 7 3,2 0,8 / 1 ,2 -521 9 0,6 / 9,2 2 / 1 ,6 0,1 / -0,4 USA USA USA USA USA FR GE GE GE FR JP JP JP JP Durchschnittliche Stundenlöhne (M/M / J/J, in %) Durchschnittl. Wochenarbeitszeit (in Std.) Change in Nonfarm / Manufact. Pay rolls (M/M, in Tsd.) A rbeitslosenquote (in %) Konsumentenkredite (in Mrd.USD) Industrieproduktion (M/M / J/J, in %) Handelsbilanz/Leistungsbilanz (in Mrd. EUR) Ex porte (M/M / J/J, in %) Importe (M/M / J/J, in %) staatl. Budgetdefizit (in Mrd. EUR) Ex porte (in Mrd. JPY / J/J in %) Importe (in Mrd. JPY / J/J in %) Economy Watchers Index (Lage / Erwartungen) Leistungsbilanz / Handelsbilanz (in Mrd. JPY ) EZB-Redner: Liikanen EU's Juncker, Tusk Meet With U.S.'s Obama in Warsaw Jun 1 6 Jun 1 6 Jun 1 6 Jun 1 6 May 1 6 May 1 6 May 1 6 May 1 6 May 1 6 May 1 6 May 1 6 May 1 6 Jun 1 6 May 1 6 1 4:30 1 4:30 21 :00 08:45 08:00 08:00 08:00 08:45 Konjunkturdaten Japan 01 :50 Redetermine Supranationale Treffen Zeitraum EC k.A . / k.A . 0,1 / 2,4 k.A . 33,6 1 80 / 4 38 / -1 0 4,8 4,7 1 6,5 1 3,41 6 k.A . / k.A . 0,6 / 1 ,9 k.A . / k.A . 25,7 /28,8 k.A . / k.A . 0,1 / 1 k.A . / k.A . -0,3 / -1 ,9 k.A . -56,46 k.A . / k.A . 56030 / -1 0,4 k.A . / k.A . 49059 / -23,1 k.A . / k.A . 43 / 47 ,3 1 820,1 / k.A . 1 87 8,5/697 ,1 Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank HSH NORDBANK.DE WERBEMITTEILUNG WOCHENBAROMETER 30. Juni 2016 SEITE 4 Übersicht Staatsanleiherenditen (Renditen in Prozent, Spreads ggü. Bunds in bp, Veränderungen jeweils in bp seit dem 23. Juni 2016 in Klammern) Benchmark Renditeaufschläge anderer Staatsanleihen der Eurozone ggü. Bunds Bundesanleihen Frankreich Rendite 1J -0,61 (-5) 2J -0,65 (-7 ) 3J -0,65 (-8) 4J -0,62 (-8) 5J -0,56 (-1 0) 6J -0,52 (-1 1 ) 7J -0,44 (-1 2) 8J -0,36 (-1 4) 9J -0,24 (-1 5) 10J -0,11 (-1 6) 30J 0,41 (-23) Spread 8 (+1 ) 13 (0) 16 (-1 ) 21 (0) 23 (0) 26 (0) 28 (0) 31 (0) 35 (-1 ) 34 (-2) 56 (-3) Renditen weiterer Staatsanleihen Italien Spanien Irland Portugal Griechenland Schweiz UK Spread 44 (-4) 60 (0) 68 (0) 78 (+3) 93 (+7 ) 109 (+5) 119 (+6) 136 (+9) 144 (+1 1 ) 149 (+1 2) 198 (+1 0) Spread Spread 29 (+8) 36 (+5) 49 (+7 ) 49 (+3) 56 (+1 0) 56 (+3) 69 (+7 ) 76 (+2) 80 (+2) 73 (+2) 93 (-1 ) Spread Spread Rendite -1,03 (-1 1 ) -1,00 (-4) -1,05 (-9) -0,99 (-9) -0,95 (-9) -0,87 (-1 0) -0,80 (-1 1 ) -0,67 (-1 0) -0,58 (-1 0) -0,52 (-1 1 ) -0,01 (-1 2) Rendite 0,27 (-1 9) 0,22 (-27 ) 0,29 (-33) 0,40 (-35) 0,48 (-36) 0,63 (-35) 0,76 (-36) 0,89 (-34) 0,89 (-34) 0,98 (-34) 1,79 (-36) 53 62 71 83 87 101 131 134 138 193 (-3) (-4) (-1 1 ) (-1 1 ) (-8) (-9) (-7 ) (-5) (-5) (-7 ) 132 191 226 245 (-4) (-2) (-5) (-2) 778 (-24) 946 (+1 3) 277 (-1 ) 322 (+8) 315 (+1 2) 320 (+1 2) 356 (+1 4) 828 (+44) USA Japan Rendite Rendite 0,45 (-1 0) -0,32 (-6) 0,63 (-1 2) -0,29 (-6) 0,74 (-1 4) -0,29 (-6) -0,31 (-6) 1,05 (-1 6) -0,31 (-8) -0,31 (-7 ) 1,32 (-1 8) -0,32 (-7 ) -0,30 (-8) -0,30 (-8) 1,51 (-1 9) -0,23 (-8) 2,32 (-1 9) 0,11 (-1 1 ) Quellen: Bloomberg und HSH Nordbank, Renditen vom 30.06.2016, 10:00 Uhr Übersicht Wechselkurse (Veränderungen seit dem 23. Juni 2016 in Klammern) Hauptwährungspaare EUR-Wechselkurse USD-Wechselkurse EUR/USD 1 ,1 1 0 4 (-2 %) EUR/DKK 7 ,4 3 8 3 (0 %) EUR/CA D 1 ,4 3 9 1 (-0 .8 %) USD/CA D 1 ,2 9 6 0 (+1 .2 %) EUR/GBP 0 ,8 2 6 6 (+7 .6 %) EUR/SEK 9 ,4 1 2 3 (+0 .9 %) EUR/A UD 1 ,4 9 4 5 (-0 .7 %) USD/A UD 1 ,3 4 5 6 (+1 .3 %) EUR/JPY 1 1 3 ,9 9 (-3 .7 %) EUR/NOK 9 ,3 2 8 4 (-0 .5 %) EUR/NZD 1 ,5 6 5 2 (-0 .7 %) USD/NZD 1 ,4 0 9 7 (+1 .4 %) EUR/CHF 1 ,0 8 9 0 (+0 .3 %) EUR/PLN 4 ,4 2 5 5 (+1 %) EUR/ZA R 1 6 ,4 6 8 4 (-0 .5 %) USD/ZA R 1 4 ,8 3 2 4 (+1 .6 %) GBP/USD 1 ,3 4 3 3 (-8 .9 %) EUR/HUF 3 1 6 ,5 2 (+0 .6 %) EUR/RUB 7 1 ,0 2 2 8 (-3 .1 %) USD/CNY 6 ,6 4 3 7 (+1 %) USD/JPY USD/CHF 1 0 2 ,6 5 0 ,9 8 0 7 (-1 .7 %) (+2 .3 %) EUR/T RY EUR/CZK 3 ,2 1 8 6 2 7 ,1 3 (-1 .8 %) (+0 .2 %) EUR/KRW EUR/CNY 1 2 7 6 ,8 2 7 ,3 7 7 3 (-2 .2 %) (-1 .1 %) USD/RUB USD/SGD 6 3 ,9 6 2 5 1 ,3 4 9 6 (-1 .1 %) (+0 .9 %) Quellen: Bloomberg und HSH Nordbank, Wechselkurse vom 30.06.2016, 10:00 Uhr Prognosen der HSH Nordbank 30.06.16 Zi n ssä t ze 30.09.16 31.12.16 31.03.17 30.06.17 30.09.17 1 0 :0 0 Uh r USA fed fu n ds (Zi el zon e) (% ) 0,50 0,2 5 - 0,5 0 0,2 5 - 0,5 0 0,2 5 - 0,5 0 0,2 5 - 0,5 0 0,2 5 - 0,5 0 3-Mon a t s-Li bor -USD (% ) 0,63 0,6 0 0,6 0 0,6 0 0,6 0 0,6 5 2-jä h r i ge St a a t sa n l ei h en (% ) 0,63 0,6 5 0,6 5 0,6 5 0,7 0 0,7 5 5-jä h r i ge St a a t sa n l ei h en (% ) 1,06 1 ,1 0 1 ,05 1 ,05 1 ,1 0 1 ,1 5 10-jä h r i ge St a a t sa n l ei h en (% ) 1,51 1 ,4 0 1 ,3 0 1 ,3 0 1 ,4 0 1 ,5 0 2-jä h r i ge Swa psa t z (% ) 0,77 0,8 0 0,8 0 0,8 0 0,8 5 0,9 0 5-jä h r i ge Swa psa t z (% ) 1,02 1 ,1 0 1 ,05 1 ,05 1 ,1 0 1 ,2 0 10-jä h r i ge Swa psa t z (% ) 1,39 1 ,3 0 1 ,2 0 1 ,2 0 1 ,3 5 1 ,5 0 Eu r ozon e T en der sa t z (% ) 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 Ei n l a gen zi n ssa t z (% ) -0,40 -0 , 5 0 -0 , 5 0 -0 , 5 0 -0 , 5 0 -0 , 5 0 3-Mon a t s-Eu r i bor (% ) -0,29 -0 , 3 5 -0 , 3 5 -0 , 3 5 -0 , 3 5 -0 , 3 2 2-jä h r i ge Bu n desa n l ei h en (% ) -0,65 -0 , 7 0 -0 , 7 5 -0 , 7 5 -0 , 7 5 -0 , 6 5 5-jä h r i ge Bu n desa n l ei h en (% ) -0,56 -0 , 5 5 -0 , 6 0 -0 , 6 0 -0 , 6 0 -0 , 5 0 10-jä h r i ge Bu n desa n l ei h en (% ) -0,11 -0 , 1 0 -0 , 1 5 -0 , 1 5 -0 , 1 5 -0 , 1 0 2-jä h r i ge Swa psa t z (% ) -0,22 -0 , 3 0 -0 , 3 0 -0 , 3 0 -0 , 3 0 -0 , 2 5 5-jä h r i ge Swa psa t z (% ) -0,10 -0 , 1 5 -0 , 1 5 -0 , 1 5 -0 , 1 5 -0 , 1 0 10-jä h r i ge Swa psa t z (% ) 0,38 0,3 5 0,4 0 0,4 0 0,4 0 0,3 5 Eu r o/US-Dol l a r 1,11 1 ,08 1 ,05 0,9 8 1 ,00 1 ,05 Eu r o/CHF 1,09 1 ,08 1 ,04 1 ,04 1 ,05 1 ,08 Eu r o/GBP 0,83 US-Dol l a r /Yen 103 0,8 5 1 05 0,9 0 1 00 0,8 8 95 0,8 5 95 0,8 5 1 00 Wech sel k u r se Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank Anmerkung: Vor dem Hintergrund des Brexit sind wir derzeit dabei die Prognosen anzupassen. Die Prognosen der HSH Nordbank werden monatlich überprüft und gegebenenfalls angepasst. Eine ausführliche Darstellung der Prognosen und der Prognoseveränderung ist in der Publikation Rententrends enthalten. Aus Sicht eines Euro-Investors können die Renditen ausländischer Anleihen wie US-Staatsanleihen infolge von Währungsschwankungen steigen oder fallen. Hinweis: Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. HSH NORDBANK.DE WERBEMITTEILUNG WOCHENBAROMETER 30. Juni 2016 SEITE 5 Glossar ABS Annualisierte Rate Bad Bank Baker Hughes Barrel Basispunkt Beigebook Benchmarkanleihe BIP BoE Bremain Brent Brexit Bunds Carry-Trade Cashflow Conference Board Covered Bond Spread / Midswap Covered Bonds CPI Credit Default Swap (CDS) DAX Denominiert Default Dividenden-Rendite Debt-Equity Programm „Dovish“ Dow Jones Einlagezinssatz ELA-Kredite Emissionskonsortium EU Euribor Eurobond Euro Stoxx 50 Eurosystem EONIA Exportquote EZB Fed HSH NORDBANK.DE Asset Backed Securities (ABS) sind forderungsbesicherte Wertpapiere. Annualisierte Rate bezieht sich auf die Wachstumsrate des Bruttoinlandsprodukts (BIP). In Europa wird das Wirtschaftswachstum gegenüber dem Vorquartal gemessen, indem das BIP eines Quartals mit dem BIP des Vorquartals verglichen wird. In den USA geschieht dies ebenfalls, die Rate wird dann aber annualisiert, d.h. es wird so getan, als ob das Wirtschaftswachstum vier Quartale hintereinander mit dieser Rate wächst. Rechnerisch geschieht dies mit der folgenden Formel: Annualisierte Rate = (1+Wachstumsrate)4 - 1. Eine Bad Bank, auch Abwicklungsbank oder Abwicklungsanstalt, ist ein gesondertes Institut zur Aufnahme von notleidenden Krediten sanierungsbedürftiger Banken. Bad Banks werden in der Regel vom Staat gestützt. Baker Hughes ist eines der führenden Erdöl-Service Unternehmen weltweit. Baker Hughes stellt Produkte und Dienstleistungen für das Aufsuchen, Auswerten, bohrtechnische Erschließen sowie für die kommerzielle Nutzung zur Verfügung. 1 Barrel (oder Fass) entspricht 159 Liter. Im Zusammenhang mit Erdöl wird dieser Begriff häufig verwendet. Der Preis von Öl wird in USD/Barrel ausgedrückt. Zinssatz-Einheit, 100 Basispunkte entsprechen einem Prozentpunkt, d.h. 25 Basispunkte sind 0,25 %. Basispunkt wird mit „bp“ abgekürzt. Ein Konjunkturbericht der zwölf Zentralbankbezirke der USA. Benchmarkanleihen sind Anleihen, deren Emissionsvolumen größer als 500 Millionen Euro sind. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP; engl. gross domestic product (GDP)) ist eine wichtige Kennzahl der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung. Sie gibt den Gesamtwert der innerhalb einer Periode in einem Land hergestellten Güter und Dienstleistungen zu aktuellen Preisen nach Abzug aller Vorleistungen an. Bank of England (Zentralbank Großbritanniens) Bremain ist ein Wortspiel (engl. für Britain und Remain), das das mögliche Verbleiben Großbritanniens aus der Europäischen Union beschreibt (in Anlehnung an Brexit). Brent ist eine aus der Nordsee stammende Ölsorte und wird an der Warenterminbörse ICE Futures in London gehandelt. Die US-amerikanische Sorte WTI und Brent sind besonders stark gehandelte Ölsorten und dienen als Grundlage für die Berechnung von Öl-Futures Brexit ist ein Wortspiel (engl. für Britain und Exit), das das mögliche Ausscheiden Großbritanniens aus der Europäischen Union beschreibt (in Anlehnung an den Grexit). Bunds sind deutsche Staatsanleihen, die mit zehn- oder 30-jähriger Laufzeit begeben werden. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird auch von zweijährigen und fünfjährigen Bunds gesprochen. Die Aufnahme von Kredit in einem Währungsraum, in dem das allgemeine Zinsniveau niedrig ist, zur Anlage in einem Währungsraum mit höherem Zinsniveau. Typischerweise wird der niedrigverzinste Yen als Carry-Trade-Währung genutzt. Der Cashflow eines Unternehmens bildet die Liquiditätssituation eines Unternehmens ab. Dabei spricht man bei einem Nettozufluss von liquiden Mitteln von einem positiven Cashflow und bei einem Nettoabfluss von liquiden Mitteln von einem negativen Cashflow. Das Conference Board ist eine unabhängige, global agierende wissenschaftliche Organisation aus den USA, die verschiedene Konjunkturindikatoren publiziert. Spread ist der Zinsaufschlag auf einen Referenzzinssatz (Midswap). Covered Bonds sind gedeckte Schuldverschreibungen. Besondere Eigenschaft ist der zweifache Schutz der Anleger durch einerseits Haftung des ausgebenden Finanzinstituts (meist einer Bank) und andererseits Deckung durch einen speziellen Sicherheitenpool, häufig bestehend aus erstklassigen Hypotheken oder Anleihen des öffentlichen Sektors, auf die die Anleger bevorrechtigt zugreifen können. Deutsche Pfandbriefe (siehe Pfandbriefe) sind in diesem Sinne Covered Bonds. Jedoch sind Covered Bonds, die nicht aus Deutschland stammen und daher nicht unter das Pfandbriefgesetz fallen, keine Pfandbriefe. Der Begriff „Covered Bond“ ist kein geschützter Begriff. Siehe Verbraucherpreisindex. Ein Credit Default Swap (CDS) ist ein Finanzkontrakt, den zwei Vertragspartner miteinander abschließen und mit dem Ausfallrisiken gehandelt werden. Der eine Vertragspartner, der sogenannte Sicherungsgeber, sichert die Auszahlung einer Versicherungssumme zu, wenn der dem Kontrakt zugrundeliegende Anleiheschuldner ausfällt. Für diese Absicherung zahlt der Sicherungsnehmer dem Sicherungsgeber eine Prämie. Der DAX (oder DAX 30), ist ein Aktienindex, der 30 große börsenorientierte Unternehmen Deutschlands beinhaltet. Beim DAX handelt es sich um einen Performanceindex, das heißt bei der Abbildung des Wertes werden neben dem Kursverlauf auch die von den beinhalteten Unternehmen ausgeschütteten Gewinne berücksichtigt. Beispielsweise kann ein Wertpapier in Euro denominiert sein. D.h. der Emissionsbetrag und der Coupon dieses Wertpapiers sind in Euro ausgedrückt und die Zahlungen erfolgen in Euro. Zahlungsverzug. Wenn ein Unternehmen im Default ist, bedeutet dies, dass das Unternehmen seinen Schuldendienst nicht mehr vertragsgemäß bedient, weil er beispielsweise eine Tilgung nicht geleistet hat. Dividende pro Aktie geteilt durch den Marktpreis einer Aktie, oder die Summe aller ausgezahlten Dividenden geteilt durch den gesamten Marktwert, in der Regel in Prozent ausgedrückt Auch Debt-Equity Swap genannt, bezeichnet eine Transaktion, bei der eine Forderung eines Gläubigers gegenüber einem Schuldnerunternehmen gegen eine entsprechenden Beteiligung getauscht wird, so dass die Forderung erlischt. Eine „dovishe“ (dove engl. für Taube) Geldpolitik ist eine, im Hinblick auf Leitzinserhöhungen, sehr vorsichtige Geldpolitik. Der Dow Jones (auch Dow Jones Industrial Average) ist ein Aktienindex, der 30 der größten Unternehmen der Vereinigten Staaten von Amerika beinhaltet. Bei dem Dow Jones handelt es sich um einen Kursindex, was bedeutet, dass dieser ausschließlich den Kursverlauf der enthaltenen Aktien abbildet. Er ist der älteste US-amerikanische Aktienindex und bildet viele ältere, traditionsreiche Unternehmen ab. Von Geschäftsbanken kurzfristig nicht benötigtes Geld kann zum Einlagenzinssatz bei der Zentralbank angelegt werden. Notfallkredite der nationalen Notenbanken der Eurozone an den heimischen Bankensektor, die von der EZB genehmigt werden müssen. Bildung einer vorübergehenden Gemeinschaft, insb. von Banken, mit dem Ziel, eine Wertpapiermission (Wertpapierplatzierung an der Börse) unterzubringen. Europäische Union Die „Euro Interbank Offered Rate“ ist der Zinssatz für Termingelder in Euro im Interbankengeschäft. Der Euribor ist für kurzfristige bzw. für variabel verzinste Kredite und Anleihen Verhandlungsbasis (Banken verlangen den jeweiligen Euribor + x Basispunkte). (Euromarkt-Anleihe). Eurobonds sind Anleihen mittlerer und längerer Laufzeit, die für den internationalen Kapitalmarkt (Euromarkt) platziert werden und von einem anderen Land emittiert werden als dem Land, aus dem die Währung stammt, in der sie aufgelegt werden. Der Euro Stoxx 50 (oder Eurostoxx) ist ein Aktienindex, der 50 große börsennotierte Unternehmen der Eurozone beinhaltet. Bei dem Eurostoxx 50 handelt es sich um einen Kursindex, was bedeutet, dass dieser ausschließlich den Kursverlauf der enthaltenen Aktien abbildet. Das Eurosystem besteht aus der EZB und den derzeit 19 nationalen Zentralbanken der EU-Staaten, die den Euro als Zahlungsmittel eingeführt haben. Oberstes Entscheidungsgremium ist der EZB-Rat. Der „Euro Overnight Index Average“ ist der Zinssatz, für den sich Banken auf dem Interbankenmarkt im Euroraum über Nacht gegenseitig Geld leihen können (kurzfristige unbesicherte Geldmarktkredite). Exporte im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt. Die Europäische Zentralbank (EZB) ist die Notenbank der Europäischen Währungsunion. Das Federal Reserve System (Fed) ist die Notenbank der USA. WERBEMITTEILUNG WOCHENBAROMETER 30. Juni 2016 SEITE 6 Fed Funds Rate Die Fed Funds Rate ist der Leitzins der US-Notenbank. Es handelt sich hierbei um einen Tagesgeldsatz (Overnight rate bzw. in der wörtlichen Übersetzung Übernachtzinssatz), zu dem sich Banken untereinander Zentralbankgeld leihen und den die USNotenbank steuert, in dem sie den Banken über Offenmarktgeschäfte Zentralbankgeld auf dem Geldmarkt zu diesem Leitzins zur Verfügung stellt. Flash-Crash Starke Bewegung in einem bestimmten Finanzmarktinstrument innerhalb kürzester Zeit. Ursache kann beispielweise eine außergewöhnlich geringe Liquidität in diesem Marktsegment sein. Am 15. Oktober 2014 war ein derartiger Flash-Crash am Markt für zehnjährige T-Notes zu beobachten. FOMC Das "Federal Open Market Commitee" (dt. Offenmarktausschuss) ist das Gremium der US-Notenbank, das die geld- und währungspolitischen Entscheidungen trifft. Forward Guidance Begriff aus der Notenbankpolitik. Mit einer Forward Guidance sollen Marktteilnehmer von der Notenbank auf eine Kursänderung vorbereitet werden, indem die Notenbank erläutert, unter welchen Umständen (beispielsweise wenn die Inflation über 2% steigt oder die Arbeitslosenrate einen bestimmten Wert unterschreitet) sie aktiv wird. Fracking Hydraulic Fracturing ist eine Methode zur Erzeugung, Weitung und Stabilisierung von Rissen im Gestein einer Lagerstätte im tiefen Untergrund, mit dem Ziel, die Durchlässigkeit der Lagerstättengesteine zu erhöhen. Dadurch können darin befindliche Gase oder Flüssigkeiten leichter und beständiger zur Bohrung fließen und gewonnen werden. Futures Futures sind börslich handelbare Terminkontrakte zwischen zwei Parteien. Im Gegensatz zu Optionen sind sie nicht nur einseitig, sondern sowohl für den Verkäufer (Verpflichtung zur Lieferung) als auch den Käufer (Verpflichtung zur Abnahme) verbindlich. Durch den Kontrakt wird das Underlying, die Menge, der Termin (fixer Zeitpunkt in der Zukunft) und der konkrete, bei Vertragsabschluss festgelegte, Preis geregelt. Fundamentalwerte Der Fundamentalwert eines Vermögenstitels soll unabhängig von möglicherweise stark schwankenden Marktbewertungen eine Aussage über den tatsächlichen Wert dieses Titels liefern. Bei Aktien etwa beziehen sich Fundamentalwerte oft auf in der Unternehmensbilanz festgehaltene Werte. Aufgrund der diversen Anwendungsfelder und Berechnungsverfahren gibt es keine eindeutige Zahl des Fundamentalwertes eines Titels. Generische Rendite Rechnerische Rendite eines künstlichen Wertpapiers. So spricht man bei der generischen Rendite von 10-jährigen Staatsanleihen von der Rendite einer 10-jährigen Staatsanleihe, unter der Annahme dass diese zum aktuellen Zeitpunkt emittiert wird. Man tut dies, damit zur Markteinschätzung laufend das Vergleichsmaß der 10-jährigen Rendite existiert, auch wenn nicht immer Staatsanleihen mit einer exakt 10-jährigen Laufzeit auf dem Markt sind. GfKIndex, der durch eine regelmäßige Umfrage bei privaten Haushalten erfasst wird und die Konsumneigung der privaten HausKonsumklimaindex halte widerspiegeln soll. Greenback Greenback ist eine alternative Bezeichnung für die US-Währung Dollar. Grexit Grexit ist ein Wortspiel (engl. für Greece und Exit), das das mögliche Ausscheiden Griechenlands aus dem Euroraum behandelt. Hard Bullet-Struktur Anleihe mit festem Rückzahlungstermin (Standard). „Hawkish“ Eine „hawkishe“ (hawk engl. für Falke) Geldpolitik ist eine in Hinblick auf Leitzinserhöhungen eher aggressive Geldpolitik. HVPI Siehe Verbraucherpreisindex. ifo Geschäftsklimaindex Der ifo Geschäftsklimaindex (kurz: ifo Index) ist ein Konjunkturindikator für Deutschland, der auf der Basis von Befragungen von rund 7000 Unternehmen vom ifo Institut für Wirtschaftsforschung monatlich ermittelt wird und ein Frühindikator für die wirtschaftliche Entwicklung darstellt. Es gibt zahlreiche Unterindizes für einzelne Branchen. Importquote Importe im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt. Index der Universität of Der Index der Universität of Michigan wird durch eine regelmäßige Umfrage bei US-Haushalten erfasst und ist ein Indikator Michigan für das Konsumklima. Investment-Grade Die Bewertung Investment-Grade wird von Rating-Agenturen für Unternehmen, Wertpapiere oder Kredite mit hoher Bonität vergeben (Rating mindestens BBB-). ISIN Jedes am Markt gehandelte Wertpapier hat eine ISIN (International Securities Identification Number oder Wertpapierkennnummer). ISM-Index Der ISM-Index ist ein Konjunkturindikator bzw. Geschäftsklimaindex für die USA, der auf der Basis einer Umfrage unter USUnternehmen monatlich ermittelt wird. Er wird als wichtiger Frühindikator für die wirtschaftliche Entwicklung angesehen. Es gibt den ISM-Index für das Verarbeitende Gewerbe und den ISM-Index für den Dienstleistungssektor. Der ISM wird vom Institute for Supply Management erstellt. IWF Der Internationale Währungsfonds (IWF) ist eine Organisation zur Sicherstellung des internationalen Zahlungsverkehrs und zur Bereitstellung von internationalen Reserven zur Liquiditätssicherung. Jumbo-Anleihe Der Begriff Jumbo-Anleihe ist kein feststehender Begriff, sondern bezieht sich auf Anleihen mit einem hohen Emissionsvolumen. Üblicherweise werden Anleihen mit einem Volumen von 1 Mrd. Euro oder größer als Jumboanleihen bezeichnet. Vielfach werden aber auch Anleihen im Volumen von 500 Mio. Euro als solche bezeichnet. Kerninflationsrate Bei der Kerninflationsrate werden üblicherweise die Preisentwicklungen des Lebensmittel- und Energiesektors nicht mit berücksichtigt, da diese Preiskomponenten meist sehr schwankungsanfällig sind. KOF-KonjunkturEin Indikator, der angibt, wie sich die Schweizer Konjunktur in der nahen Zukunft entwickeln dürfte. barometer Kurs-BuchwertVerhältnis Kurs einer Aktie geteilt durch den Buchwert des Unternehmens pro Aktie, wobei der Buchwert dem anteiligen bilanziellen Wert des Unternehmens entspricht. Kurs-CashflowVerhältnis Kurs einer Aktie geteilt durch den Cashflow des Unternehmens pro Aktie, wobei der Cashflow dem Netto-Zu- bzw. -Abfluss an liquiden Mitteln eines Unternehmens entspricht. Kurs-Erlös-Verhältnis Kurs einer Aktie geteilt durch den Erlös eines Unternehmens pro Aktie, wobei der Erlös den verkauften Mengen multipliziert mit den jeweiligen Preisen eines Unternehmens entspricht. Kurs-GewinnVerhältnis Kurs einer Aktie geteilt durch den Gewinn eines Unternehmens pro Aktie, wobei der Gewinn dem bilanziell ausgewiesenen Gewinn entspricht. Langfristtender (LTRO/TLTRO) Der Langfristtender ist ein geldpolitisches Instrument der EZB, bei dem die Notenbank den Geschäftsbanken Zentralbankgeld mit einer Laufzeit von drei oder mehr Monaten zur Verfügung stellt. Targeted-LTRO sind einem bestimmten Zweck zugeschrieben. Hier bezogen auf US-Öl-Lagerbestände. Der Erdöllagerbestand der Energy Information Administration (EIA) misst den wöchentlichen Anstieg der Fässer von kommerziellen Rohöl im Bestand von US-Firmen. Am 15. September 2008 brach die US-Investmentbank Lehman Brothers zusammen – und löste damit eine verheerende Kettenreaktion aus. Das globale Finanzsystem stand vor dem Kollaps, die Welt rutschte in eine tiefe Rezession. Lagerbestand Lehman-Brothers Zusammenbruch/ Lehman-Krise Leitzins Leveraged Loans Libor Makroprudenzielle Maßnahmen Midswap Minutes mom, M/M HSH NORDBANK.DE Der Leitzins ist der Zinssatz, der von einer Zentralbank festgelegt und gesteuert wird. Je nach Zentralbank werden Zinssätze mit unterschiedlichen Laufzeiten gesteuert. Die US-Notenbank zielt beispielsweise auf den Übernachtzinssatz (Laufzeit: 1 Tag), die Europäische Zentralbank auf einen Geldmarktsatz mit einer Laufzeit von einer Woche (Tendersatz) und die Schweizer Notenbank auf den Libor für Schweizer Franken mit einer Laufzeit von drei Monaten. Besonders riskante Großkredite, die beispielsweise im Zusammenhang mit Unternehmensübernahmen vergeben werden. Die „London Interbank Offered Rate“ (Libor) ist ein täglich festgelegter Referenzzinssatz im Interbankengeschäft, zu dem sich Banken gegenseitig Geld leihen. Der 3-Monats-Libor ist z.B. der heutige Zinssatz für ein über drei Monate laufendes Geldmarktgeschäft. Der Libor gilt bei vielen Finanzmarktgeschäften als Referenzgröße für die Zielrendite. Man spricht dann z.B. von dem 3-Monats-LIBOR + 150 Basispunkten. Als makroprudenzielle Maßnahmen werden Tätigkeiten der Aufsichtsbehörden bezeichnet, die das Ziel verfolgen, Risiken für das Finanzsystem als Gesamtheit zu ermitteln, zu bewerten und zu mindern. Midswap ist ein Zinssatz, der als Mittelwert zwischen Anbieter- und Käuferzinssatz auf Swap-Märkten (siehe Swap) ermittelt wird. Sitzungsprotokoll von Notenbanken, z.B. der Bank of England, der EZB oder des Federal Reserve System. Veränderung von Finanz- und Konjunkturdaten gegenüber dem Vormonat (mom = month-on-month). WERBEMITTEILUNG WOCHENBAROMETER 30. Juni 2016 SEITE 7 Momentum Mortgage REITs Natürliches Zinsniveau Nonfarm payrolls Non-Investment Grade NPL-Quote OMT Partizipationsrate PCE-Deflator Peripherieländer Peripheriespreads Pfandbrief PMI-Index QE-Programm qoq, Q/Q Q1 (2,3,4) OPEC Ratingagentur Rendite Renditekurve (Zinsstrukturkurve) Rezession Rig Count Risk-on/ Risk-off Schneeballsystem SNB Staatsanleiherendite Staatsanleiheauktionen Soft Bullet-Struktur Sovereign-Bonität Sterling S&P 500 Swap Tapering Tendersatz Terminkontrakte Terminkontraktkurve T-Notes Troika US-Treasuries (Notes) Über/Unterbewertung Verbraucherpreisindex HSH NORDBANK.DE Ein Momentum ist ein Konzept zur Messung der Stärke einer Kursbewegung oder eines Konjunkturindikators. Mortgage REITs (Real Estate Investment Trust) sind ein handelbares Finanzierungsvehikel aus den USA, das anders als klassische Immobilien-REITs nicht in Immobilien-Aktien, sondern in Hypothekenverbriefungen investiert. Das natürliche Zinsniveau ist der Zinssatz, bei dem das reale Bruttoinlandsprodukt um seine natürliche Rate wächst und die Inflation stabil ist. Bezeichnet die Beschäftigung im nicht-landwirtschaftlichen Sektor, die monatlich publiziert wird. Die Veränderung der Nonfarm Payrolls wird als wichtiger Indikator für den Zustand der US-Wirtschaft angesehen. Die Bewertung Non-Investment Grade wird von Rating-Agenturen für Unternehmen, Wertpapiere oder Kredite mit niedriger Bonität vergeben (Rating maximal BB+). Anteil notleidender Kredite (engl.: Non-Performing-Loans) am Kreditportfolio einer Bank. Das Outright Monetary Transactions Programm ist ein Instrument der EZB, mit dem das Eurosystem in vorab unbeschränktem Ausmaß Ankäufe bestimmter Staatsanleihen aus dem Euro-Währungsgebiet durchführen kann. Voraussetzung dafür ist, dass sich der betreffende Staat bestimmten Auflagen unterwirft. Die Partizipationsrate ist ein Arbeitsmarktindikator. Sie ergibt sich aus dem Anteil der Erwerbstätigen aus der Wohnbevölkerung im erwerbsfähigen Alter an der Gesamtbevölkerung. Der PCE-Deflator ist ein US-amerikanischer, landesweiter Indikator der durchschnittlichen Preisveränderung des privaten Inlandverbrauchs. Er wird von der größten Komponente des Bruttoinlandsproduktes, den privaten Konsumausgaben, abgeleitet. Ein weniger schwankungsfreudiger Indikator ist die Kernrate des PCE-Deflators, welcher die saisonabhängigen Lebensmittelund Energiepreise nicht beinhaltet. Das Zentralbanksystem der USA (Federal Reserve System) richtet sich nach der Kernrate des PCE-Deflators. Wirtschaftlich schwächerer Staaten der Eurozone (insbesondere Griechenland, Spanien, Portugal, Irland und Italien). Peripheriespreads sind die Risikoaufschläge der Peripheriestaatsanleiherenditen aus der Eurozone gegenüber den Renditen deutscher Staatsanleihen mit der gleichen Laufzeit. Im Rahmen der Finanzmarktkrise innerhalb der Eurozone wird unterschieden zwischen den Peripherieländern und den Kernländern (das sind in der Regel Deutschland, Finnland, Niederlande und Österreich). Siehe dazu Covered Bonds. Der PMI-Index ist ein Konjunkturindikator bzw. ein Geschäftsklimaindex. PMI steht für Purchasing Manager Index und wird von dem Unternehmen Markit monatlich für zahlreiche Länder insbesondere für die beiden Sektoren Verarbeitendes Gewerbe und Dienstleistungssektor auf der Basis einer Umfrage unter Einkaufsmanagern erstellt. Die PMI-Indizes werden als wichtige Frühindikatoren für die wirtschaftliche Entwicklung eines Landes angesehen. Quantitative Easing (QE) ist eine extreme Form der expansiven Geldpolitik. Die Zentralbank kauft dabei direkt Wertpapiere wie Staatsanleihen an, um Zentralbankgeld zur Verfügung zu stellen und Zinsen niedrig zu halten. Veränderung von Finanz- und Konjunkturdaten gegenüber dem Vorquartal (qoq = quarter-on-quarter). Q1 bezieht sich auf das erste Quartal eines Jahres. Ohne Jahresangabe bezieht es sich auf das laufende Jahr. Organisation erdölexportierender Länder. Ratingagenturen sind private, gewinnorientierte Unternehmen, die gewerbsmäßig die Kreditwürdigkeit von Unternehmen aller Branchen sowie von Staaten und deren untergeordneten Körperschaften bewerten. Ganz allgemein gibt die Rendite das Verhältnis von Auszahlungen zu den Einzahlungen einer Kapitalanlage an und wird meist in Prozent und pro Jahr angegeben. In der Regel beziehen sich unsere Research-Publikationen auf Anleiherenditen, die sich laufend ändern können und vom Kupon und vom Wertpapierkurs abhängen. Die Rendite und der Kurs einer Anleihe bewegen sich bei einer Anleihe mit einem festen Kupon umgekehrt zueinander. Die Renditekurve (auch: Zinsstrukturkurve) zeigt an, welche Renditen für Anleihen verschiedener (Rest-)Laufzeiten eines Emittenten (z.B. der Bundesrepublik Deutschland) gezahlt werden. Eine Renditekurve wird steiler, wenn ein Anstieg der Zinssätze erwartet wird. Eine Rezession ist ein wirtschaftlicher Abschwung. Ein Land befindet sich technisch gesehen in einer Rezession, wenn dessen Bruttoinlandsprodukt in zwei aufeinanderfolgenden Quartalen gesunken ist. Oil Rig Count. Zählung der aktiven Bohrköpfe. „Risk-on“ beschreibt eine positives Marktsentiment, Kauflaune und Risikoappetit. Das Gegenteil hiervon ist „Risk-off“. Unter einem Schneeballsystem sind Geldanlagen zu verstehen, für die sehr hohe Renditen versprochen werden, die aber nur auf dem Papier existieren. Wenn Anleger Geld zuführen, werden sie über einige Zeit ausbezahlt, um das Vertrauen von Neukunden zu bewahren. Die Auszahlungen können aber nur finanziert werden, indem die Einzahlungen anderer Anleger dafür verwendet werden. Werterhöhende Geschäfte oder reale Investitionen gibt es bei diesen Anlagemodellen nicht. Das System bricht zusammen, wenn eine größere Zahl der Anleger versuchen, ihre Einlagen zurückzuerhalten. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) ist die Notenbank der Schweiz. Rendite einer Staatsanleihe (siehe Rendite). Staaten wie die USA und Deutschland versteigern Staatsanleihen im Rahmen von Staatsanleiheauktionen. Die Termine für diese Auktionen stehen im Regelfall bereits mehrere Monate vorher fest. Anleihe mit Option des Emittenten auf Verschiebung des Rückzahlungstermins. Bonität eines Staates, also die Kreditwürdigkeit eines Staates. Sterling ist eine verkürzte Schreibweise der britischen Währung Pfund Sterling. Der S&P 500 ist ein Aktienindex, der 500 große Unternehmen aus den Vereinigten Staaten von Amerika beinhaltet. Beim S&P 500 handelt es sich um einen Kursindex, was bedeutet, dass dieser ausschließlich den Kursverlauf der enthaltenen Aktien abbildet. Ein Austausch zukünftiger Zahlungsströme, bei der jede Partei die Zahlungsverbindlichkeiten der anderen übernimmt. Häufige Formen sind Zins- und Währungsswaps. Ein Zins-Swapsatz ist ein Zinssatz, der sich im Rahmen eines derartigen Tauschgeschäftes ergibt. Der fünfjährige Euro-Swapsatz ergibt sich aus dem Tausch des zukünftigen variablen Zahlungsstroms, der in der Regel auf der Basis des Drei-Monats-Euribors festgestellt wird, gegen einen festen Zinssatz. Letzterer ist der Euro ZinsSwapsatz. Tapering bezeichnet die Reduktion von Anleiheankäufen durch die Notenbank über einen längeren Zeitraum. Der Tendersatz ist der Hauptrefinanzierungssatz der EZB (Leitzins), zu dem sich Geschäftsbanken gegen die Hinterlegung von notenbankfähigen Sicherheiten für eine Woche Zentralbankgeld leihen können. Ein Terminkontrakt ist ein Übereinkommen zwischen zwei (anonymen) Marktteilnehmern, einen Verkäufer und einen Käufer. Dabei verpflichtet sich der Verkäufer, eine standardisierte Menge einer bestimmten Ware (oder Finanzinstrument) zu einem bestimmten Preis an einem bestimmten Tag zu liefern. Der Käufer verpflichtet sich, die dem Kontrakt zugrunde liegende Ware per Liefertermin abzunehmen. Terminkontraktkurven sind eine Methode, den voraussichtlichen Preis einer Ware für beliebige Zeitpunkte zu ermitteln. T-Notes sind US-amerikanische Staatsanleihen mit einer Laufzeit von zwei, drei, fünf, sieben und zehn Jahren. 30-jährige USStaatsanleihen werden als T-Bonds bezeichnet. Institution aus Europäischer Kommission, EZB und IWF zur Überwachung der Hilfsprogramme für Krisenländer. Staatsanleihen, die von der US-Zentralregierung emittiert werden und eine Laufzeit von mehr als einem Jahr bis zu zehn Jahren Laufzeit haben. Bei US-Staatsanleihen wird zwischen US-Bills, US-Notes und US-Bonds unterschieden. US-Bills haben eine Laufzeit von weniger als einem Jahr, US-Notes haben eine Laufzeit von bis zu 10 Jahren und US-Bonds eine Laufzeit von mehr als zehn Jahren und bis zu dreißig Jahren. Das Konzept der Über/Unterbewertung eines Wertes geht davon aus, dass es einen fundamentalen, fairen oder Gleichgewichtswert eines Titels gibt, der nicht notwendigerweise dem Marktpreis des Titels entspricht. Liegt der Wert einer Aktie etwa über dem angenommenen Fundamentalwert, spricht man von einer Überwertung, liegt der Wert darunter, spricht man von einer Unterbewertung. Der Verbraucherpreisindex ("Consumer Price Index", CPI) entspricht der Preissteigerung eines repräsentativen Warenkorbs von Konsumgütern und Dienstleistungen. Die offizielle Inflationsgröße der EZB ist ein harmonisierter Verbraucherpreisindex (HVPI). WERBEMITTEILUNG WOCHENBAROMETER 30. Juni 2016 SEITE 8 VIX WTI yoy, J/J ytd ZEW-Index Zinsstrukturkurve Der aus Optionspreisen abgeleitete CBOE Volatilitätsindex (VIX) drückt die erwartete Schwankungsbreite des Aktienindex S&P 500 aus und wird täglich von der Chicago Board Options Exchange (CBOE) veröffentlicht. West Texas Intermediate (WTI) ist eine aus den USA stammende Rohölsorte und wird an der New Yorker NYMEX Warenterminbörse gehandelt. Die norwegische Sorte Brent und WTI sind besonders stark gehandelte Ölsorten und dienen als Grundlage für die Berechnung von Öl-Futures. Veränderung gegenüber dem gleichen Tag/Monat/Zeitraum des Vorjahres (yoy = year-on-year). Veränderung vom Jahresanfang bis zum aktuellen Zeitpunkt (ytd = year-to-date). Der ZEW-Index ist ein Konjunkturindex des Mannheimer Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung. Der Indikator gibt die Differenz zwischen positiven und negativen Konjunkturerwartungen – auf Sicht von sechs Monaten – in Deutschland wieder, wie sie sich aus den Antworten von Experten ergeben. Siehe Renditestrukturkurve. Quelle: HSH Nordbank HSH NORDBANK.DE WERBEMITTEILUNG WOCHENBAROMETER 30. Juni 2016 SEITE 9 IMPRESSUM HSH NORDBANK AG HAMBURG: Gerhart-Hauptmann-Platz KIEL: Martensdamm 50, 20095 Hamburg, Telefon 040 3333-0, Fax 040 3333-34001 6, 24103 Kiel, Telefon 0431 900-01, Fax 0431 900-34002 REDAKTION UND VERSAND Volkswirtschaft Dr. Cyrus de la Rubia Chefvolkswirt Tel.: -15260 Sintje Boie Analystin Tel.: -12820 Volker Brokelmann Analyst Tel.: -12249 Jan Edelmann Analyst Tel.: -15206 Stefan Gäde Analyst Tel.: -12029 Patrick Harms Analyst Tel.: -15205 Thomas Miller Analyst Tel.: -152056 Redaktionsschluss dieser Ausgabe: 30. Juni 2016 WEITERE ANSPRECHPARTNER DER HSH NORDBANK Sparkassen & Financial Institutions Nord Sparkassen & Financial Institutions Süd Sales Corporates and Real Estate Nico Hamm Tel.: 0431-900-25263 Thomas Schmidt Tel.: 0431-900-25164 Thomas Benthien Bodo Stadler Tel.: 0431-900-25000 Tel.: 0431-900-25143 Kristin Ehrhorn Tel.: 0431-900-25152 Michal Achczynski Tel.: 0431-900-25528 Jan Vassel Tel.: 0431-900-11778 Thorsten Aberle Tel.: 0431-900-25462 Sales Shipping, Energy & Infrastructure Florian Böge Tel.: 0431-900-25231 Christian Wiedner Tel.: 0431-900-25465 Ariane Böhme Tel.: 0431-900-25144 Steffen Wildner Tel.: 0431-900-25138 Stefan Masannek Tel.: 0431-900-25550 Jörg Fangmeier Tel.: 0431-900-25139 Nicole Chatenay Tel.: 0431-900-25590 Debt Solutions Ingo Kiesler Tel.: 0431-900-25508 Sebastian Evers Tel.: 0431-900-25142 Klaus-Tim Voss Tel.: 0431-900-25624 Brigitte Kießling Tel.: 0431-900—25172 Frank Jesse Tel.: 0431-900-25131 Claas Behrens Tel.: 0431-900-25463 Anja Kunze Tel.: 0431-900-25526 Sebastian Lang Tel.: 0431-900-25517 Jan Eibich Tel.: 0431-900-25311 Philipp Morszeck Tel.: 0431-900-25260 Tobias Linde Tel.: 0431-900-25520 Helge Strack Tel.: 0431-900-25184 Disclaimer Die in dieser Publikation enthaltenen Marktinformationen sind zu allgemeinen Informationszwecken erstellt worden und ausschließlich zur Information bestimmt. 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Die einzelnen Informationen aus diesen Quellen konnten nur auf Plausibilität überprüft werden, eine Kontrolle der sachlichen Richtigkeit fand nicht statt. Zudem enthält diese Publikation Schätzungen und Prognosen, die auf zahlreichen Annahmen und subjektiven Bewertungen sowohl der HSH Nordbank AG als auch anderer Quellen beruhen und lediglich unverbindliche Auffassungen über Märkte und Produkte zum Zeitpunkt der Herausgabe darstellen. Trotz sorgfältiger Bearbeitung übernehmen die HSH Nordbank AG und ihre Mitarbeiter und Organe keine Gewähr für Vollständigkeit, Aktualität und Richtigkeit der bereitgestellten Informationen und Prognosen. Dieses Dokument kann nur gemäß den gesetzlichen Bestimmungen in den jeweiligen Ländern verteilt werden, und Personen, die im Besitz dieses Dokuments sind, sollten sich über die anwendbaren lokalen Bestimmungen informieren. 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