Arbeitskreis Musikpädagogische Forschung e. V. German Association for Research in Music Education Prof. Dr. Alexander Cvetko | Staatliche Hochschule für Musik Trossingen Prof. Dr. Christian Rolle | Universität zu Köln Jahrestagung 2016 7. – 9. Oktober 2016, Bildungszentrum Freising Annual Conference 2016 October 7th – 9th 2016, Bildungszentrum Freising Musikpädagogik und Kulturwissenschaft Music Education and Cultural Studies Call for Papers Für weiterführende Informationen besuchen Sie bitte unsere Internetseite: www.ampf.info For further information please visit our website: www.ampf.info URL to the English version of the call for papers (available from March 7th): http://ampf.info/c/assets/Uploads/AMP-Call-for-Papers-2016-english.pdf URL to the registration for the annual meeting in Freising 2016: http://ampf.info/c/jahrestagung/anmeldung/ –1– Zum Tagungsthema Musikpädagogik und Kulturwissenschaft Die Auseinandersetzung darüber, was Kultur ist, hat eine lange Geschichte. So schreibt etwa Johann Gottfried Herder in seinen Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit (1784 ff.) über den Begriff »Kultur« oder das, „was Wir Cultur nennen“: „Nichts ist unbestimmter als dieses Wort und nichts ist trüglicher als die Anwendung desselben auf ganze Völker und Zeiten.“ Klar ist immerhin, dass der Begriff »Kultur« seit Herder auf die Gesamtheit menschlicher Leistungen zielt — zu der auch Musiken und ihre Pädagogik gehören. Kultur ist damit weder nur auf einen bestimmten Gegenstand (Käsekultur) oder ein Handlungsfeld (Lern- oder Wissenschaftskultur) bezogen, noch ausschließlich Präfix (Kulturbeutel) oder eine normative Auszeichnung (Hochkultur). Als eigene Disziplin hat sich die Kulturwissenschaft zu Anfang des 20. Jahrhunderts zu formieren begonnen und ist seit den 1990er Jahren weithin im akademischen Fächerkanon etabliert. Auch wenn in musikpädagogischen Lexika, Handbüchern und Einführungskompilationen das Fach »Kulturwissenschaft« noch kaum Erwähnung findet, werden kulturwissenschaftliche Themen und Forschungsperspektiven doch schon seit längerem in der Musikpädagogik aufgegriffen. Das zeigt sich beispielsweise im Interesse an ethnologischen Zugängen, in den Auseinandersetzungen um das Interkulturelle, Transkulturelle oder Intrakulturelle oder in der Beschäftigung mit Fragen kultureller Teilhabe und ihren politischen Implikationen. Das wird deutlich in der inzwischen verbreiteten Verwendung eines praxialen Begriffs von Musik als kulturelle Praxis oder in den Bemühungen um eine gender- wie sprachsensible Musikdidaktik. Es gibt Versuche, diskursanalytische Verfahren zur Aufdeckung hegemonialer Mechanismen musikpädagogisch fruchtbar zu machen oder Perspektiven der postcolonial studies für Analyse und Interpretation von Musik zu nutzen. Gleichwohl sind die Möglichkeiten und Chancen einer Musikpädagogik als kritischer Kulturwissenschaft noch lange nicht ausgeschöpft, sondern bleiben eine Aufgabe für die Zukunft. Die Musikpädagogik ist darauf angewiesen, ihr Verhältnis zu anderen Disziplinen zu klären, ist sie doch selbst ein interdisziplinäres Fach. Die Jahrestagung des AMPF 2008 in Paderborn widmete sich der Interdisziplinarität als Herausforderung musikpädagogischer Forschung und die Erfurter Tagung 2015 nahm das Verhältnis zur Erziehungswissenschaft in den Blick. Auf der Jahrestagung 2016 soll nun die Kulturwissenschaft im Mittelpunkt stehen, die per se Disziplinengrenzen überschreitet und durch multiperspektivische Vernetzung und transdisziplinäres Denken Forschungen aus den verschiedenen Spezialfächern zusammenführt. Indem sie eine kulturwissenschaftliche Brille aufsetzt, kann die Musikpädagogik ihre Forschungsgegenstände als in Kontexte eingebettete betrachten. Willkommen sind insofern Beiträge, die sich aus Sicht der Musikpädagogik auf Kultur und ihre Wissenschaft(en) oder auch aus kulturwissenschaftlicher und kulturpädagogischer Perspektive auf Musik(pädagogik) beziehen. Das schließt historische, philosophische, theoretische oder empirische Zugänge ein. –2– Die Anmeldung von Beiträgen Es gibt zwei verschiedene Möglichkeiten für Tagungsbeiträge: A. Vortrag (mit oder ohne anschließende Publikationsmöglichkeit im Tagungsband) oder B. Poster (das im Nachgang der Tagung auf den Seiten des AMPF online gestellt oder auf Wunsch auch in Form eines Beitrags in das Review-Verfahren für den Tagungsband aufgenommen werden kann). Neben Beiträgen zur Tagungsthematik sind auch freie Forschungsberichte willkommen. A. Anmeldung eines Vortrags mit oder ohne anschließende Publikation Die Anmeldung für diese beiden Beitragsmöglichkeiten erfolgt mit einem Exposé bis zum 1. Mai 2016 an die Adresse [email protected]. Das Exposé darf nicht mehr als zwei Druckseiten (nicht mehr als 5.500 Zeichen inklusive Leerzeichen) umfassen und stellt eine Zusammenfassung des geplanten Vortrags dar. Wir erbitten mit der Einreichung des Exposés eine Absichtserklärung, ob im Nachgang der Tagung eine Publikation im Tagungsband angestrebt wird, wobei diese Angabe nicht bindend ist. Wichtig ist, dass die Exposés einen aussage kräftigen Titel tragen und aus ihnen das Erkenntnisinteresse, die mu sikpädagogische Frage stellung, der Überblick über den aktuellen Forschu ngsstand zum Thema, das methodische Vorgehen und der Aufbau der Ausführungen klar ersichtlich sind. Nur solche Exposés können in das Tagungsp rogramm aufgenommen werden. Wenn verwandte Themen angemeldet werden oder mehrere Forscherinnen bzw. Forscher aus einem Forschungsprojekt Vorträge anmelden, können auch Symposien beantragt werden. In diesem Fall erfolgen die gemeinsam angemeldeten Vorträge im üblichen Zeitraster, werden aber ggf. in einer Schlussdiskussion zusammengefasst. Für Ihren Vortrag während der Tagung haben Sie 25 Minuten Zeit; es schließen sich weitere 20 Minuten für die Diskussion an. Bitte beachten Sie: Wir möchten dem Wunsch zahlreicher Teilnehmerinnen und Teilnehmer folgen und auch bei der nächsten Tagung auf das Einhalten der Vortragszeit achten, damit jeweils genügend Zeit zur Diskussion der Beiträge bleibt. Die im Nachgang der Tagung einzureichenden Beiträge für den Tagungsband (Reihe „Musikpädagogische Forschung“ im Waxmann-Verlag) durchlaufen ein Review-Verfahren mit drei Gutachterinnen und Gutachtern, die in Thematik bzw. Forschungsmethode entsprechend ausgewiesen sind und dem AMPF-Vorstand angehören können, aber nicht müssen. Diese Beiträge sollen samt einem englischen und einem deutschen Abstract bis spätestens zum 31. Dezember 2016 per Mail an die Adresse [email protected] gesendet werden. Bis etwa Ende Februar erhalten die Autorinnen und Autoren eine Rückmeldung darüber, ob und ggf. mit welchen Auflagen eine Veröffentlichung im AMPFBand erfolgen kann. Bitte beachten Sie die folgenden Hinweise für Beiträge: Der Vorstand behält sich vor, nur solche Tagungsbeiträge in den Berichtsband aufzunehmen, die ein peer review durchlaufen haben und die Minimalstandards wissenschaftlichen Arbeitens einhalten (s. Blaues Papier auf der Internetseite des AMPF: http://www.ampf.info/c/ziele/). –3– B. Anmeldung eines Posters Die Anmeldung eines wissenschaftlichen Posters erfolgt ebenfalls mit einem höchstens zweiseitigen Exposé (nicht mehr als 5.500 Zeichen inklusive Leerzeichen) bis zum 1. Mai 2016 an die Adresse [email protected]. Es wird eine Poster-Präsentation als festen Bestandteil der Tagung geben, während derer die Autorinnen und Autoren für Rückfragen und Erläuterungen zur Verfügung stehen sollten. Bitte beachten Sie die folgenden Hinweise für die Gestaltung von Postern (s. a. http://www.ampf.info/index/jahrestagung/Poster_Richtlinien.pdf): • Der Titel ist eine Konzentration der Hauptaussage. • Die visuelle Gestaltung berücksichtigt in etwa folgende Platzverteilung: 50 % Bilder (Grafiken, Diagramme, Photos), 50 % Text. Die Farbgebung soll den Text unterstützen und nicht verdecken. Die Struktur weist abgetrennte Bereiche auf und verdeutlicht die Reihenfolge der einzelnen Blöcke (durch Pfeile, Nummern o. ä.). • Bilder und Graphiken sind mit einer Legende versehen. • Der Text wird nach dem Motto „Weniger ist mehr“ gestaltet und enthält nur die nötigen Informationen („Need to know“ statt „Nice to know“). Die Buchstaben sind mind. 7 mm hoch und der Zeilenabstand beträgt mind. 8 mm, wobei Literaturangaben in kleinerer Schriftgröße festgehalten werden. Weiterführende Texte oder Kopien des Posters können in einer Sichtmappe o. ä. am Poster zur Verfügung gestellt werden. Preise Das bereits erwähnte Review-Verfahren für die Textbeiträge dient auch der Ermittlung der Forschungspreisträgerinnen bzw. Forschungspreisträger unter den Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern (also Personen, die nicht habilitiert sind und keinen Professorentitel tragen). Eine gesonderte Anmeldung dazu ist nicht nötig. Der AMPF-Forschungspreis besteht aus einer Urkunde sowie einem Preisgeld von 500 €. Die Ehrung erfolgt auf der AMPF-Tagung des darauf folgenden Jahres. Zusätzlich vergibt der Vorstand einen Posterpreis in Höhe von 150 €. Auch die Verleihung dieses Preises erfolgt auf der Tagung des Jahres 2017. Für die Auswahlsitzung erbitten wir die Zusendung einer PDF-Version des Posters unmittelbar nach der Tagung an die oben genannte E-Mail-Adresse. –4– Im Vorlauf der Tagung Der Vorstand stellt bis spätestens zum 30. Juni 2016 das vorläufige Tagungsprogramm zusammen. Dieses sowie die Exposés werden auf der Internetseite des AMPF (http://www.ampf.info/c/jahrestagung/) veröffentlicht. Alle weiteren Informationen zur Tagungsorganisation und -anmeldung werden dort ebenfalls sukzessive bereitgestellt. Die Tagung findet in Freising im Bildungszentrum der Erzdiözese Kardinal-Döpfner-Haus vom 7. bis 9. Oktober 2016 statt (http://www.bildungszentrum-freising.de/). Das Bildungszentrum bietet neben den Tagungsräumen auch Unterkunft und Verpflegung für die Tagungsteilnehmer (135 Plätze). Anmeldung zur Tagung Bitte melden Sie sich bis zum 30. Juni 2016 zur Jahrestagung an. Die Anmeldung erfolgt für alle Teilnehmenden (auch alle Referentinnen und Referenten) über die Internetseite des AMPF: http://www.ampf.info/c/jahrestagung/ Eine Nachmeldung ab dem 1. Juli 2016 ist ohne Frühbucherrabatt möglich, sofern Restplätze vorhanden sind. Wir freuen uns auf eine lebhafte, diskursive sowie ertragreiche Tagung und verbleiben mit freundlichen Grüßen, auch im Namen des gesamten Vorstands, Prof. Dr. Alexander J. Cvetko Staatliche Hochschule für Musik Trossingen Internationale Bodensee Hochschule Schultheiß-Koch-Platz 3 D-78647 Trossingen +49 7425 9491-41 oder 0 +49 7531 9281581 [email protected] –5– Prof. Dr. Christian Rolle Universität zu Köln Institut für Musikpädagogik Gronewaldstraße 2 D-50931 Köln +49 221 470-4928 (Büro) +49 221 470-4664 (Sekretariat) [email protected]
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