07 | Juli 2016

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FEUILLETON FÜR AUGSBURG STADT/LAND UND WITTELSBACHER LAND
#07 | Juli 2016
monatlich/gratis
Carbon In seiner Sonderschau erzählt das tim
die Geschichte des Stoffs
der Zukunft.
S. 16
Sommerfeste
Im Sommer feiert
unsere Region am liebsten unter freiem
Himmel. Lesen Sie unsere Empfehlungen auf:
S. 6
Tanz auf dem Vulkan Das Theater Augsburg bringt »Cabaret« auf die
Freilichtbühne. Premiere feiert das
Open-Air-Musical am 2. Juli.
S. 9
Friedensfest
Das Rahmenprogramm zum Feiertag widmet sich ab dem 14.
Juli dem Thema »Mut«. S. 3
MENSCHENBILDER
Ausflug ins Grüne
Ein Wochenende des Films, der Freude und der
Fantasie gibt es beim 39. Ballmertshofer Filmfest
vom 29. bis 31. Juli. Im Herbst mit dem Deutschen
Bürgerpreis ausgezeichnet, zählen die familiäre
Atmosphäre, das bunte Rahmenangebot und die
Programmauswahl abseits des Mainstreams zu den
Stärken des Open Airs, das in einer Autostunde von
Augsburg aus zu erreichen ist. Selbst Roland Emmerich äußerte bei einer Filmaufführung, dass es
auf der Welt nur zwei richtige Independent-Filmfestivals gebe – das Sundance in Kalifornien und
das Filmfest Ballmertshofen. Weitere Infos zum
Programm gibt es unter: www.filmfestkuh.de
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Ihr Dinge da unten
83 Fotografien aus vier Aufschlüssen
11.06.–22.07.2016, Di–So 17.30–21.30 Uhr
Holbeinhaus, Vorderer Lech 20
KULTURTERMINE
für Augsburg Stadt/Land und
Wittelsbacher Land
für den Zeitraum vom
01.07. – 31.07.
Helmut Klewan gehört zu
der Sorte von Galeristen, die
sich in ihrer Profession nicht nur als
Vermarkter, sondern ganz selbstverständlich
auch als Entdecker von Kunst begreifen. Zu
den großen Leistungen des seit Jahrzehnten
von München aus wirkenden Österreichers
gehören unter anderem sein Engagement für
die Wiener Aktionisten sowie der Aufbau einer einzigartigen Sammlung großer Kunst
und skurriler Objekte. Dem Leiter der Kunstsammlungen und Museen Augsburg, Christof
Trepesch, ist es nun gelungen, Meisterwerke aus der Klewan-Kollektion in die Stadt zu holen. Ab dem 9. Juli präsentiert das
Schaezlerpalais auf zwei Ebenen unter dem
Titel »Rendezvous der Künstler« Werke von Bacon, Lassnig, Giacometti oder Picasso, bei denen oftmals das Antlitz des Menschen verbindendes Element ist. Unser Foto zeigt übrigens
ein Selbstbildnis von Armand Henrion, der
sich vorwiegend als weißer Clown verewigte.
www.kunstsammlungen-museen.augsburg.de
Historisches Altstadtfest
www.friedberger-zeit.de
8. bis 17. Juli 2016
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POLITIK & GESELLSCHAFT
Augsburgs Marke heißt »Augsburg«
Warum die Regio Augsburg mit der kulturellen Vielfalt der Stadt wirbt
von Martin Kluger
»50 % bei der Werbung sind immer rausgeworfen.
Man weiß aber nicht, welche Hälfte das ist.« Henry
Ford war Optimist. Pessimistischer gab sich vor
Jahren Dr. Eva Heller vom Battelle-Institut Frankfurt im Marketing-Club Augsburg: »Rund 90 % der
Werbung sind überflüssig, erfolglos.«
Die Wahrheit liegt nicht in der Mitte. Sie liegt da,
wo sich die Ideen Kreativschaffender und die Realität treffen – oder eben nicht. Die immer wieder
einmal geführte Diskussion um ein »Branding« für
Augsburg ist dafür ein Beispiel. Was Werber und
Marketing-»Gurus« gern hätten, ist eine Einheitlichkeit des Auftritts in Schrift und Farbe, Bilder-
IMPRESSUM – a3kultur
Chefredakteur: Jürgen Kannler (kaj) (V.i.S.d.P.),
Kontakt: [email protected]
Titel: Andreas Holzmann
Grafik & Satz: Andreas Holzmann
Auszubildender: Martin Kohnle (mk)
Redaktionelle Mitarbeit:
Patrick Bellgardt (pab), Thomas Ferstl (fet),
Martin Schmidt (msc), Susanne Thoma (tho)
Schlussredaktion: Christiane Kühn
Redaktionsschluss #08/2016: 18. Juli
Verlag: studio a UG,
Austraße 27, 86153 Augsburg, www.a3kultur.de
Tel.: 0821 – 508 14 57, Fax: 0821 – 349 91 37
Druck: Megadruck.de
www.a3kultur.de
sprache, Logo und Claim. Kurz: ein Profil, eine
Marke – möglichst trendig. Nur: So geht das nicht,
urteilt Prof. Dr. Edgar Kreilkamp, Lehrstuhlinhaber
für BWL und Tourismusmanagement an der Leuphana Universität Lüneburg. »Logo und Slogan, die
häufig den Kern der Diskussion um Markenbildung bilden, sind dabei eher unwichtig, denn wer
kennt schon das Logo oder den Slogan einer Stadt
oder Region?« Kreilkamp, durchaus ein Verfechter
des einheitlichen Auftretens von Städten und Regionen, warnt vor dem angeblich allein seligmachenden Profil. Schließlich »besitzt eine Destination in der Regel mehrere Profile«.
Viele unserer Kampagnen laufen ins Leere
In die gleiche Kerbe schlägt Dr. Sebastian Zenker,
Assistant Professor für Marketing an der Copenhagen Business School und Experte für Stadtmarketing. Für ihn zählt vor allem die physische »primä-
KINDERKULTUR
FREIER EINTRITT
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INTERKULTUR
ÜBER DEN TELLERRAND
PREMIERE
studio a übernimmt für unverlangt eingesendete Unterlagen
und Daten keine Haftung. Namentlich gekennzeichnete Beiträge
geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
Eine Verwertung der urheberrechtlich geschützten Beiträge,
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1. bis 31. Juli 2016
02
re Markenkommunikation«: Übertragen auf
Augsburg heißt das: Renaissancebauten und Industriekultur, Rathaus, Fuggerei und Dom, Wassertürme und Kanäle im Lechviertel. Wenig hält Zenker
vom
Marketing
der
»sekundären
Kommunikation«: »Viele unserer Kampagnen, Internetauftritte und Imagefilme laufen immer
noch ins Leere.« Auch die eine oder andere derartige Augsburg-Kampagne der Vergangenheit war
nicht eben von Nachhaltigkeit geprägt. Noch so
witzige Ideen können das Physische nicht ersetzen
oder gar verdrängen. Die größte Wirkung im
Kampf um Aufmerksamkeit für eine Stadt erzielt,
so Zenker, ohnehin die »tertiäre Kommunikation«.
Dieser Begriff beinhaltet die Kommunikation externer Partner – Einheimische, Besucher und Medien. Für Augsburg mit seiner 2000-jährigen Geschichte und seiner Themenfülle von den Römern
über die Renaissance bis zur Industriekultur ist die
Vielfalt der Profile nicht nur geboten, sondern ein
Geschenk. »Geschichten und Namen wie die der
Fugger, der Mozarts, Brechts und Diesels würde
jeder Touristiker gern für seine Stadt einsetzen«,
sagt Götz Beck, Tourismusdirektor der Regio Augsburg Tourismus GmbH. Das Renaissance-Rathaus,
die Fuggerei, der Dom und andere Kirchen, Monumentalbrunnen und Wassertürme, das idyllische
Lechviertel und der bunte Stadtmarkt, aber auch
Imageträger wie der FC Augsburg und die Puppenkiste sind seiner Erfahrung nach das, was bei Gästen und Medienschaffenden hängen bleibt. Besonders wertvoll wäre, so Beck, das Prädikat
UNESCO-Welterbe für »Wasserbau und Wasserkraft, Trinkwasser und Brunnenkunst in Augsburg«. Nicht als alles über- und abdeckende Dachmarke, sondern als stimmiger Markeninhalt, bei
dem einzigartige Bilder einen Reiseanlass liefern.
Und auch das packende Storytelling sei wichtig.
Beck: »Da sind wir stark.«
Stadt – weit vor Lebensqualität (22 %), Museen und
Architektur (je 21 %), Industriekultur (19 %) oder
Theater (16 %). Was belegt: Authentische Inhalte
und gute Geschichten sind im Stadtmarketing die
besten Werbemittel – nach außen, aber auch nach
innen.
Destinationsmarken, betont Prof. Kreilkamp,
»wachsen von innen nach außen«. Dabei spiele das
Eigenbild der Einwohner eine entscheidende Rolle.
Auch unter diesem Aspekt sieht sich Tourismusdirektor Götz Beck darin bestärkt, nicht mit einem
Claim, sondern mit Fugger, Mozart, Brecht, Wasser
und Co. zu werben. Was die Augsburger davon
halten, zeigt der Abschlussbericht zur Bürgerumfrage 2013 der Stadt Augsburg: 58 % der Augsburger halten Geschichte für die große Stärke der
Martin Kluger, Leiter des context verlags
Augsburg und Mitinhaber zweier Werbeagenturen, begleitet
als Autor Augsburgs
Weg zur Aufnahme
der Wasserwirtschaft
in die UNESCO-Welterbeliste von Anfang an.
Eine Stimme –
Clubmacher organisieren sich
(kaj) Nach der freien Theaterszene haben sich nun
auch Clubbetreiber und Konzertveranstalter zusammengetan, um »gegenüber der Stadt Augsburg
und deren verschiedenen Behörden mit einer Stimme diskutieren und verhandelt zu können«. Als
weitere Aufgabe nennt ein Pressetext den Austausch und die Vernetzung der Mitglieder.
Als Plattform der 16 Gründungsmitglieder »quer
durch alle Bereiche der Augsburger Gastronomie,
der Musikbranche und der Club- und Kulturszene«
dient ab sofort die Club & Kulturkommission Augsburg e.V. Mitarbeiter des Kultur- und Wirtschaftsreferats brachten das Projekt mit auf den Weg.
Als erster Vorstand wurde Sebastian Karner (Kantine, Lamm, Soho) gewählt. Ein Blick auf die Liste der
Man spart wohl besser am
»Branding« und an Kampagnen der
»sekundären Kommunikation«
Apropos außen und innen: Dass jüngst eine Diskussion darüber ausbrach, ob sich die Stadt ausgerechnet ihre Bewerbung um die Aufnahme von
»Wasserbau und Wasserkraft, Trinkwasser und
Brunnenkunst in Augsburg« in die weltweit imageträchtige wie lokal konjunkturförderliche Liste des
UNESCO-Welterbes leisten könne oder wolle, führt
angesichts der damit verbundenen Chancen für
ein erfolgreiches Destinationsmarketing einerseits
und des hohen Interesses der Augsburger an der
Geschichte ihrer Stadt andererseits allgemein zu
Kopfschütteln. Denn dass es hier um das globale
Mega-Thema Wasser und um authentische, teils
europaweit einzigartige Denkmäler geht, dürfte
das Interesse von Touristen und Medien gleichermaßen befeuern. Den besten Botschaftern Augsburgs, ihren an der Geschichte ganz allgemein und
an Industriekultur im speziellen interessierten
Einwohnern, verrät das potenzielle Welterbe vieles
über das Werden ihrer Stadt und über das Entstehen des Stadtbilds zwischen Lech und Wertach –
vom Bürgerstolz auf das Welterbe-Prädikat einmal
ganz abgesehen. Bleibt zu hoffen, dass dieser Diskurs umgehend als Sturm im Wasserglas verebbt.
Denn statt am potenziellen Welterbe zu knausern,
spart man wohl besser am »Branding« und an Kampagnen der »sekundären Kommunikation«.
Beisitzer und Stellvertreter zeigt das breite Spektrum des Vereins. Auch wenn dessen Ziele stark an
die Agenda der ehemaligen Popkommission erinnern, betont Karner den wesentlichen Unterschied:
»Wir sind kein Instrument irgendeiner Parteipolitik.« Wir erinnern uns: Vor zehn Jahren organisierte
CSU-Wahlkämpfer Rich Goerlich die Popkommission als Teil der Kampagne für den späteren OB Kurt
Gribl. Nach der Wahl ging dem Projekt schnell die
Luft aus und Goerlich machte Karriere als rechte
Hand des OB, aber das ist eine andere Geschichte.
Auf Distanz zur Popkommission
Es sei der Club & Kulturkommission ein längeres
und nachhaltigeres Leben beschieden. Beim 1. Kreativcamp der IHK am 1. Juli wird der Verein der Öffentlichkeit vorgestellt.
03
FRIEDENSFEST
1. bis 31. Juli 2016
MUT
Einfach nur mehr, mehr nicht
Mut ist keine Marketingstrategie im
Sinne des: Du
von Thomas Palzer schaffst das. Mut
handelt aus Einsicht, während Tollkühnheit die eventuellen Folgen fahrlässig außer
Acht lässt. Wenn die Einsicht geeignet ist, die Hoffnung zu nähren, ist der
Mut Letzterer geschuldet.
Notorisch der Aufruf, dass man in prekären Situationen den Mut nicht
sinken lassen soll. Doch es gibt Lagen, in denen man den Mut zu verlieren
droht. Dann bedarf es der Ermutigung von außen. Im Hochmittelalter
gehörte der Mut zu den Tugenden des Ritters. Auch heute gewinnt einer,
der Mut bewiesen hat, an Ansehen – egal, ob physisch oder moralisch.
Mut zeigt gemeinhin derjenige, der für seine Ansichten Nachteile in Kauf
nimmt und uneigennützig für das Recht der Schwachen sich einsetzt.
Auch von Tieren kennt man den Mut, obwohl das Sollen eigentlich als
etwas bestimmt ist, das in der Natur nicht vorkommt.
Unter Jugendlichen dienen Mutproben der Initiation oder dazu, die
Rangordnung zu klären. Ganz allgemein spielt der Mut im sozialen
Leben eine zentrale Rolle – zumal in seiner bürgerlichen Form als Zivilcourage. Im Alltag nahezu unsichtbar, tritt Zivilcourage dann zutage,
wenn Regeln und Normen, auf denen Gemeinschaft beruht, missbraucht
werden und die Balance zwischen Macht und Ohnmacht droht verloren
zu gehen. Der Mut garantiert der Gemeinschaft das Gemeinsame in der
unentwegten Auseinandersetzung mit den Eliten auf der einen und den
Rücksichtslosen und Schmarotzern auf der anderen Seite.
Das, was das Lebendige lebendig macht, war für den Römer der Mut.
Animus bedeutet daneben aber auch Atem, Hauch, Geist – so wie das
althochdeutsche muot. Der Volksmund hat den Mut im Herzen (frz.
cœur) gesucht, sodass die Beherztheit zur Courage gedieh. In Deutschland versteht man unter Courage eher Schneid als Mut. 1670 gibt Grimmelshausen seinem barocken Simplicius Simplicissimus eine zweifelhafte Lebensgefährtin mit, die Landstreicherin Courasche. Damit hat der
Autor den Mut zum unentbehrlichen Begleiter desjenigen erkoren, der
adlig ist – wie eben Simplicius, der edle Held des Romans.
Vom Taubenschlag zum Fischerholz
Das Rahmenprogramm zum Hohen Friedensfest bietet vom 14. Juli bis 8. August mehr als
60 Veranstaltungen. Mit Ausstellungen, Theaterproduktionen, Konzerten, Diskussionen,
Performances und vielem mehr nähert sich die Reihe dem Thema »Mut«.
»Mut ist angewiesen auf das Individuum und darauf, dass dessen Einsatz von Gewicht ist,« schreibt Thomas Palzer in
einem Gastbeitrag im gerade erschienenen Friedensfest-Programmheft. So bedeutsam Mut für eine Gesellschaft sein mag,
er fängt mit einem persönlichen Prozess an. »Mut handelt aus Einsicht«, so der Philosoph – im Gegensatz zur Tollkühnheit. Lesen Sie dazu Thomas Palzers kompletten Beitrag auf dieser Seite.
Der Idee, dass Mut bei jedem Einzelnen beginnt, trägt das diesjährige Programm durchaus Rechnung. So gibt es eine
ganze Reihe an Formaten anbietet, die aus Beteiligungsprozessen entstanden entstanden sind oder aber Möglichkeiten
zur individuellen Mitgestaltung und persönlichen Auseinandersetzungen anbieten. »Wir wollen uns mit dem Mut auseinandersetzen und ihn nicht denen überlassen, die mit ihrem Auftreten einen Mut zu Vorurteilen, zu Abgrenzung und zu
Diskriminierung propagieren«, so die Leiterin des Augsburger Friedensbüros Christiane Lembert-Dobler.
Offiziell eröffnet wird das Friedensfestprogramm am 14. Juli um 18:30 Uhr mit einer Gesprächsrunde im Goldenen Saal.
Unter dem Titel »Mut haben. Mut beweisen. Mut machen.« diskutieren Christine Lüders (Leiterin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes), Prof. Rotraud A. Perner, (Juristin, Psychoanalytikerin, evangelische Theologin) und Thomas Palzer
(Autor, Schriftsteller, Philosoph). Im Anschluss folgen eine Performance der »Ich bin O.K.«-Dance Company aus Wien und
die Berliner Band »Adirjam«. Bereits am 8. Juli um 19 Uhr startet der »Taubenschlag« am Moritzplatz. Die Friedenszentrale wird bis zum 8. August unter anderem von Green Belt, theter und Bluespots Productions bespielt – als Wohnzimmer
und kreative Plattform für Akteure und Gäste. Vier weitere Projekte des umfangreichen Friedensfest-Programms möchten
wir Ihnen vorab näher vorstellen.
Theater: Somme(r) 16
Foto: Alice BL Burigatto
22. Juli, 19 Uhr, Kulturhaus abraxas
100 Jahre nach der Sommeschlacht ist Augsburg erstmals seit
2.000 Jahren entmilitarisiert, die Sommestraße ist Kreativquartier, nicht Kaserne. Den Toten des Ersten Weltkriegs gibt die
Komponistin Bettina Wenzel eine Stimme: Sie verwandelt
Namen von Gefallenen der Sommeschlacht und deren Sterbedaten von 1916 aus dem Stadtarchiv in Musik. Das Duo Merzouga verbindet die Klänge mit Sounds aus dem heutigen (friedlichen) abraxas. Eingebunden in das Konzert sind Performances
des Jungen Theaters Augsburg mit Schülern aus Kriegshaber,
Pfersee und Oberhausen.
Stadtspaziergang: Schluchten – neue Nachbarn
24. Juli, 19 Uhr sowie 25. Juli, 10 und 19 Uhr, Fischerholz
Naturgemäß macht die Bürokratisierung des Lebens auch vor dem Mut
nicht halt – erst recht, seitdem die Vernetzung eine unheilige Allianz
zwischen Technik und Verwaltung erlaubt. Kampagnen-Aggregatoren
wie openPetition, Avaaz, Campact, Change, MoveOn, foodwatch, Lobbycontrol und viele andere gefallen sich darin, als sozialer Verstärker zu
fungieren und Gefolgschaften zu organisieren. Im affektiv richtigen Moment machen sie per E-Mail oder auf eigenen YouTube- bzw. Twitter-Kanälen Stimmung – und rufen folgerichtig dazu auf, Mut zu zeigen. Ohne
auch nur einen Fuß vor die Tür zu setzen, lassen sich derart Online-Petitionen zu den verschiedensten Anliegen unterstützen. Diese Petitionen
sind naturgemäß gegen oder für etwas. Daumen hoch oder Daumen
runter – jedenfalls ist es der Daumen, den die Gegenwart zum eigentlichen Souverän gekrönt hat. Hier wird dem Schlachtruf Digitalität ein
gänzlich neuer Sinn eingehaucht, bedenkt man, dass im Lateinischen
digitus Finger meint. Digitalität formt Demokratie auf diese Weise um zu
einem launischen Daumenkino. Eine weitere Folge dieser Praktik ist, dass
Mut umschlägt in Mutlosigkeit – denn wo Mut bequem wird, ist er keiner
mehr. Mut ist angewiesen auf das Individuum und darauf, dass dessen
Einsatz von Gewicht ist. Billig und ohne Risiko ist Mut also nicht zu
haben – gerade weil er für die, die es an ihm fehlen lassen, immer auch
eine Zumutung bedeutet.
Seit der Französischen Revolutionen garantieren Freiheit, Gleichheit und
Brüderlichkeit den Menschen die Menschenrechte. Allzu leicht wird
dabei vergessen, dass es an der Courage des Einzelnen liegt, dass ihnen
überall dort Geltung verschafft wird, wo sie bedroht werden und geschliffen werden sollen.
Thomas Palzer arbeitet als Schriftsteller und Philosoph in München. Zuletzt veröffentlichte er den Roman »Nachtwärts«. Zur Eröffnung des Friedensfest-Rahmenprogramms
am 14. Juli um 18:30 Uhr im Goldenen Saal ist Palzer einer der Teilnehmer der Gesprächsrunde »Mut haben. Mut beweisen. Mut machen.« www.thomaspalzer.de
Wie können Menschen friedlich miteinander leben, trotz unterschiedlicher Werte und Traditionen? Das ausgelassene Lebensgefühl, aber auch die bittere Armut der Augsburger Sinti und
rium Piesni«), Balkan-Brass aus Frankreich, Bulgarien und
Serbien (»Haïdouti Orkestar«) unter anderem Psychedelic aus
Ägypten, Irak und Palästina (»Alif«), Afrobeat aus Nigeria (»Julius Orlando & The Heliocentrics«) und Desert-Rock aus Niger,
Mauretanien und den USA (»Bombino«) zu hören. Im Anschluss
an die Open-Air-Konzerte heißt es Weitertanzen auf der Aftershowparty im City Club.
Performance/Gespräch: Silent House Of Prayer
4. August, 19 Uhr, Kulturhaus abraxas
29. Juli, 18 Uhr und 30. Juli, 15 Uhr, Annahof/Dekanatsgarten
Reinhard Gupfinger gastiert 2016 als Artist in
Residence des Projekts »Welcome in der Friedensstadt« in Augsburg. Der Linzer Medienkünstler macht hier eine Reihe von Tonaufnahmen bei Messen, Gottesdiensten und Andachten
verschiedenster Glaubensgemeinschaften (Dokumentation unter: www.welcome-in-der-friedensstadt.de). Im Rahmen einer »Silent Disco«
im Kulturhaus abraxas wird ein Teil davon erlebbar gemacht. Ergänzend dazu zeigt ein von a3kultur präsentiertes Werkstattgespräch, wie er die Tonaufnahmen in dreidimensionale Reliefs umarbeiten wird. Ihren Höhepunkt findet
die Arbeit von Reinhard Gupfinger dann am 20. September mit
der Vernissage des Projekts »Silent House of Prayer« in der Galerie Beate Berndt. Das AiR-Projekt endet im Oktober mit dem
lab30-Festival.
Ein musikalisches Highlight ist auch 2016 wieder das Festival
der Kulturen. Dabei spannt das Programm wie gewohnt einen
weiten Bogen: So gibt es neben Mystic-Folk aus Polen (»Laborato-
Weitere Infos und das komplette Friedensfest-Programm gibt es online unter
www.augsburg.de/kultur/kulturthemen/frieden. Tagesaktuelle Veranstaltungshinweise finden Sie auf unserer Homepage www.a3kultur.de
Roma erregte von je her die Gemüter der Nachbarschaft. Aktuelle Umfragen ergeben, dass keine andere Gruppe in Deutschland mehr Ablehnung erfährt. Das Projekt »Schluchten – neue
Nachbarn« untersucht Vorurteile und Vorbehalte bei einem
theatralen Stadtspaziergang durchs Fischerholz in AugsburgOberhausen. Schauspieler, Sinti und Roma führen mit authentischen Geschichten durch das Viertel.
Livemusik: Festival der Kulturen
... 30.6. bis 11.9. im Bad am Plärrer
Täglich auf zwei Riesenleinwänden im Familienbad beim Plärrer in Augsburg
Kino, Kunst, Kultur & Gastronomie. Vorverkauf 10 Kinokarten für nur 49 €
Do, 30.06.2016
Eröffnung
Birnenkuchen mit Lavendel – Der perfekte Sommerfilm des Jahres
Das brandneue Testament – Die Offenbarung der Kinosaison!
Fr, 08.07.2016
Frühstück bei Monsieur Henri – Premiere des Komödienhits!
Sa, 16.07.2016
Unterwegs mit Jacqueline – Zu Gast: Fatsah Bouyahmed (Hauptdarsteller) und Mohamed Hamidi (Regisseur)
So, 07.08.2016
Schweinskopf al dente – Zu Gast: Sebastian Bezzel (Hauptdarsteller) und Simon Schwarz
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LITERATUR
1. bis 31. Juli 2016
austausch liest, liegt man völlig daneben. Es ist kein
Kulturaustausch, es ist auch keine Kultursymbiose:
Es ist immer projekthaft nach vorn gerichtet. Die
Autoren arbeiten mit einer Sprache, in der sie kein
Gedächtnis haben. Ihnen bleibt nichts anderes
übrig, als nach vorn zu blicken. Sie haben zwar eine
Biografie, eine Geschichte, die eigene Kultur, aber
nicht in der Sprache, in der sie schreiben.
Im Rahmen eines a3kultursalons am 17. Juli um 19 Uhr wird das »Das große ABC für interkulturelle Leser« im
Taubenschlag, der Friedenszentrale am Moritzplatz, vorgestellt. a3kultur-Herausgeber Jürgen Kannler spricht mit
Carmine Chiellino (Foto) über dessen gerade publiziertes Werk.
Akt der Freiheit
Mit seinem neuen Buch liefert Carmine Chiellino ein ABC für interkulturelle Leser
a3kultur: Kürzlich erschien Ihre neueste Buchveröffentlichung: »Das große ABC für interkulturelle Leser«. Wie kam
es zu diesem Projekt? Literatur von Migranten oder Sprachwechslern – ein Begriff, den Sie wesentlich geprägt haben
– findet doch längst ihre Leserschaft. Carmine Chiellino:
Und das ist auch gut so. Meine Frage ist jedoch, ob
es neben all den legitimen Arten, Bücher zu lesen,
auch eine spezifische Art gibt, interkulturelle Literatur zu lesen. Dazu braucht man eine Art Orientierungsplan. Hierzu habe ich eine Reihe von Beispielen und Hinweisen zusammengetragen, wie
interkulturelle Romane und Gedichte gelesen werden können.
Wie geht man an diesen Orientierungsplan richtig heran?
Das ABC ist kein Werk, das man von der ersten bis
zur letzten Seite lesen muss. Ich wollte einen
Grundwortschatz schaffen, mit dem man sich
ernsthaft über Interkulturalität unterhalten kann.
Ich möchte Studenten in deutscher Sprache erklären, was interkulturelle Literatur ist, ohne ihnen
mit jargonhafter Terminologie aus dem Englischen
und Französischen etwas vorzugaukeln. Im Verzeichnis findet der Leser lauter Begriffe, die ihm
wohl irgendwie vertraut sind. Nun kann er anfangen, diese Begriffe und ihre Erklärungen nach Lust
und Laune zu lesen. Sie sind so formuliert, dass sie
dabei helfen können, Werke, zum Teil aber auch
die Gegenwart zu verstehen. Die Belege habe ich
mir bei Schriftstellern geholt, die mit diesen Modellen im Kopf gearbeitet haben.
Interkulturelle Literatur ist an den Universitäten ein Trendthema. Sie üben jedoch Kritik an der Art und Weise, wie sie
vermittelt wird. Können Sie unseren Lesern erklären,
warum? Die Arbeit als interkultureller Wissenschaftler setzt voraus, dass man sich in der Herkunftskultur der Autoren auskennt. Ansonsten
kann man nicht verstehen, wie die Sprachen sich
begegnen, wie die Kulturen zueinander sprechen.
Nun stelle ich mir vor, dass sich Germanisten im
Sinne der nationalen Germanistik plötzlich mit
interkultureller Literatur beschäftigen und diese
vermitteln wollen – aus ihren Curricula geht jedoch nicht hervor, wo und wie sie sich dafür qualifiziert haben. Das ist meine Kritik, mehr nicht.
Als Nichtwissenschaftler finde ich es spannend, wie das
ABC interkulturelle Literatur international und über viele
Zeitfenster hinweg betrachtet und dem Leser präsentiert.
Die Frage, die mich beschäftigt, ist jedoch: Wo sind die
Unterschiede zwischen Exilliteratur, wie wir sie von Brecht
kennen, Reiseberichten à la Bruce Chatwin und William S.
Burroughs oder eben den Werken von Herta Müller oder
Don DeLillo? Interkulturelle Schriftsteller entstehen
durch einen Akt der Freiheit. Sie sagen: Ich will
Schriftsteller werden, ich will mir aber auch die
Sprache aussuchen, in der ich schreiben möchte.
Das ist ein großer freiheitlicher Akt, der natürlich
mit vielen Risiken behaftet ist. Man bildet sich ein:
In dieser Sprache bin ich nicht vorhanden, ich
habe dort kein Gedächtnis, ich habe dort nie gelebt, also beginne ich von jetzt an. Das ist die große
Einbildung.
Der Hauptunterschied zwischen den genannten
Autoren liegt in der Sprachauswahl. Exilliteratur ist
primär Exilliteratur, das heißt, sie beschäftigt sich
beispielsweise mit den Ursachen, die dazu geführt
haben, dass es im eigenen Land keine Demokratie
mehr gibt, sie beschäftigt sich mit dem eigenen
Leben als Schriftsteller außerhalb der Sprache, in
www.a3kultur.de
der man bis dato geschrieben hat. Exilliteratur kann
man aber auch als interkulturelle Literatur verstehen: Diese Autoren – selbst wenn sie wie im Fall
Brecht die Sprache nicht wechseln – mussten sich
mit ihrem Aufnahmeland auseinandersetzen. Die
Werke sind dann auch als interkulturelle Literatur
zu lesen. Brecht beispielsweise musste auf Deutsch
eine amerikanische Wirklichkeit wiedergeben.
Sie sprechen von einer Freiheit der Autoren, wenn sie ohne
Gedächtnis an die gewählte Sprache gebunden sind. Einerseits kann das eine Freiheit sein, aber ist es für viele nicht
auch ein Druck, ein großer Verlust, wenn man diese ResetTaste drücken muss? Sie merken an meiner Aussprache, an meiner Körperlichkeit, was für eine Spannung zwischen der deutschen Sprache, die ich
spreche, und meinem Körper liegt. Diese Spannung bleibt immer da. Das hat schon Joseph Conrad so formuliert. Die Einbildung, dass man als Akt
der Freiheit am Nullpunkt beginnen könne, gilt
natürlich nicht. Überraschenderweise schreiben
Sprachwechsler als Erstes meist ein autobiografisches Werk. Wieso tun sie das? Weil die Unsicherheit der neuen Sprache durch die absolute Sicherheit des Inhalts ausgeglichen wird. Sie erzählen
von ihrem Leben, ihren Erfahrungen. Diese inhaltliche Sicherheit hilft dabei, die neue Sprache zu
schreiben und sich zu sensibilisieren.
Sprachwechsler sind aus dem deutschen Literaturbetrieb
nicht mehr wegzudenken. Sie sind erfolgreich und ihre Arbeit kann uns wohl auch dabei helfen, neue Facetten unseres Lebens hier zu entdecken. Welche Parallelen finden
sich bei dieser Autorenschaft aus Ihrer Sicht? Oder wäre das
eine Schublade, die man gar nicht aufmachen muss? Eine
Schublade ergibt sich bei der Vermarktung. Man
will deutlich machen, dass es hier einen neuen
Trend innerhalb der Entwicklung der deutschen
Literatur der Gegenwart gibt. Das ist unvermeidbar, das ist so. Auf der anderen Seite besteht ein legitimer Anspruch von Lesern und Forschern, zu
sehen, was sich aus der Neuigkeit ergibt, dass
Menschen sich entschließen, in einer neuen Sprache zu schreiben. Bei der Frage nach Parallelen
sollten nicht die Autoren, sondern ihre Werke,
Themen und Strategien in den Blick genommen
werden.
Was sagt uns diese Literatur im Hinblick auf die diversen
Gruppen unserer Gesellschaft mit all ihren kulturellen
Hintergründen? Wie stabil sind die Brücken, die wir aus
unserem Wissen über und von interkulturellen Autoren
bauen? Wenn man interkulturelle Literatur in englischer, französischer und schwedischer Sprache,
die bereits in den 50er-Jahren entstanden ist, dazunimmt und man die Werke dieser Autoren wie Albert Memmi oder Theodor Kallifatides untersucht,
erkennt man, dass sie nichts anderes getan haben,
als Modelle durchzuspielen, wie eine interkulturelle Zukunft in Europa aussehen könnte. Wenn
man diese Schriftsteller als glaubwürdig einschätzt, und das sind sie meiner Meinung nach,
kann man vieles erkennen, was sich seitdem verwirklicht hat. Wir können uns diesen Werken
folglich anvertrauen und ich gehe davon aus, dass
wir von ihnen nicht verraten werden.
Natürlich kann sich ein Autor irren, man darf ihm
aber nicht unterstellen, er hätte bewusst ein Modell
aufgebaut, um den Leser irrezuführen. Das Problem ist die Genauigkeit, mit der man interkulturelle Literatur lesen kann. Wenn man sie als Kultur-
In Ihrem Vorwort kann man lesen: »Es gehörte zum öffentlichen Anstandskodex, dem Gastgeber in seiner Sprache
weder zu widersprechen noch ihn zu widerlegen.« Ich gehe
davon aus, dass das heute nicht mehr so ist. Welche Hürden
musste die Autorenschaft nehmen, um diese Selbstverständlichkeit zu erreichen? Sie musste ein ästhetisches
Produkt formulieren, das keine Zweifel lässt. Wenn
man inhaltlich argumentieren wollte, geriert man
in die Peinlichkeit, dass der Gast dem Gastgeber
widerspricht und ihn eines Besseren belehren
musste. Wenn man aber einen Roman oder ein
Gedicht schreibt, das per se stabil ist, jeder Prüfung
standhält und das ästhetisch gültig ist, dann ist
diese Diskussion sozusagen bereits geklärt. Es geht
immer darum, ob ein Sprachwechsler dazu legitimiert ist, in der neuen Sprache zu schreiben oder
nicht. Diese Legitimation können sie nur durch
ihre Werke erreichen. Die Franzosen tun das auch,
indem sie Autoren wie Héctor Bianciotti in die
Académie française aufnehmen. In Deutschland
gibt es so etwas bis heute nicht.
04
Die Legitimation, von der Sie sprechen, geht Hand in Hand
mit einer Identität. Sie schreiben, dass kein Identitätsproblem so groß war wie die Tatsache, dass die Menschen
quasi über 50 Jahre lang nicht ankommen durften, da
Deutschland sich nicht offiziell als Einwanderungsland
definiert hat. Das ist in der Tat einer der größten
Widersprüche in der Einwanderungspolitik der
Bundesrepublik. Im Sinne der Zukunftsplanung
war das natürlich ein Problem. Man muss sich
vorstellen, was es für junge Eltern bedeuten kann,
die hier gerade eine Familie gründen und sich stets
damit konfrontiert sehen, dass Deutschland kein
Einwanderungsland sei. Dennoch ist dieser Widerspruch zum Teil nicht so hart ausgefallen, da die
Einwanderer beispielsweise an die Sozial- und Gesundheitssysteme angeschlossen waren und so zumindest in diesem Bereich mit den Einheimischen
gleichgestellt wurden. (Ein Interview von Jürgen Kannler, Zusammenfassung: Patrick Bellgardt)
Der Literaturwissenschaftler, Dichter, Essayist, Herausgeber und
Übersetzer Carmine Gino Chiellino
wurde u.a. mit dem Adelbert-vonChamisso-Preis für sein lyrisches
Werk ausgezeichnet. »Interkulturelle Literatur in deutscher Sprache: Das große ABC für interkulturelle Leser«, erschien beim Verlag
Peter Lang, Bern. chiellino.eu
05
Masskriag statt Weltkriag!
LITERATUR/KABARETT
1. bis 31. Juli 2016
KABARETT
Foto: Manfred Baumann
Pünktlich zu den Sommerferien lädt »Literatur im Biergarten« in eines der wohl
schönsten Freiluftlokale der Stadt: den Biergarten Drei Königinnen.
Drei Wochen lang, an vier Sonntagen veranstaltet die Buchhandlung am Obstmarkt wieder
hochkarätige Lesungen mit Livemusik unter
freiem Himmel. Den Abend bei literarischen
Genüssen, einem kühlen Bier, Wurstsalat und
Radi ausklingen lassen? Dann nichts wie hin
zur »Literatur im Biergarten«!
Anzeige:
reichen Entmietungspraktiken eines windigen
Investors erzählt, von den Flusspferden im Zoo,
die »abgeschoben« werden sollten, von seiner
ersten Aufsichtsratssitzung bei Erdgas Südbayern oder davon, wie er mit der 81-jährigen
Elisabeth Mann-Borgese auf dem Oktoberfest
»Wilde Maus« fuhr – Ude zeigt sich als brillanter Fabulierer und selbstironischer Erzähler. Im Zusammenspiel mit Stephanie Morgenroth an der Harfe gastiert er am 14. August im
Biergarten Drei Königinnen.
Vom Pferd, das nicht tapezieren
konnte und andere Viechereien
die arge lola
on democracy
01.07.–25.09.2016
NEUE GALERIE IM HÖHMANNHAUS
Gern gesehene Gäste bei »Literatur im Biergarten« sind Bernhard Butz (Sprecher) und Michaela Dietl (Akkordeon, Vocal). Was darf das Publikum bei diesem literarisch-musikalischen
Kaleidoskop am 21. August erwarten? Nun, natürlich Viechereien aller Art. In die Welt gesetzt von mehr als 20 Autoren, unter anderem
Wolfdietrich Schnurre, Bert Brecht, Christian
Morgenstern, Franz Hohler, Janosch, Robert
Walser, Heinrich Heine und dem im Drei Königinnen unvermeidlichen Oskar Maria Graf.
A gmade Wiesn – oder wo die Liebe
auf die Knie fällt
Reim und Rausch:
Dichter an der Flasche
Thomas Darchinger präsentiert zum Auftakt
der Reihe am 7. August »eine Liebeserklärung
an das Scheitern« mit »bayerischen G’schicht’n,
vo Dablecktn, Damischn, Heiden, Pfarrer,
Pritschn, einfache Leid, Großkopferte, von da
Annamirl, von Liebhabereien und dem rastlosen Wunsch anzukommen«. Der Schauspieler
liest unter anderem Texte von Ottfried Fischer,
Friedrich Ani, Georg Queri, Konstantin Wecker
und Bonzo Keil. Begleitet wird Darchinger von
Xaver Himpsl an der Trompete, Multiinstrumentalist Ludwig Himpsl und Gitarrist Luís
Maria Hölzl.
Öha. Und andere Geständnisse
eines Bürgermeisters
Es ist bekannt seit alters her: Wer dichten will,
braucht auch Likör! Spiritualität und Spirituose gehören fest zusammen, der lallende Enthusiasmus bestimmt die Dichtung aller Zeiten
und Völker. Wir schwingen uns auf mit Plato
und Goethe, Schiller und Jean Paul, lauschen
Guillaume Apollinaire und Dylan Thomas, lachen mit Ringelnatz und Thomas Mann, erleben Thomas Wolfe auf dem Oktoberfest, Brecht
beim Branntweinhändler und lassen uns rühren von Joseph Roths »Legende vom Heiligen
Trinker«. Mit musikalischer Unterstützung von
Christoph Lambertz und Johannes Sift bringt
Dr. Dirk Heißerer diese »Dichter an der Flasche« am 28. August in den Biergarten Drei
Königinnen.
Wenn Christian Ude aus seinem Leben als Oberbürgermeister und Mieteranwalt erzählt, können die Biergarten-Gäste mit bester Unterhaltung rechnen. Seine Geschichten sind allesamt
unglaublich, aber wahr. Ob er von den einfalls-
Alle Veranstaltungen beginnen um 19 Uhr, Einlass ist jeweils um 17 Uhr. Der Eintritt kostet 15
Euro (ermäßigt: 12 Euro). Karten gibt es ausschließlich in der Buchhandlung am Obstmarkt. www.buchhandlung-am-obstmarkt.de
FREiTAG 22.07.
20:00
SChLOSS SChERnECK – Wie kriegt man
sich selbst in den Griff, wenn die Welt sich
nicht mehr im Griff hat? Die Welt dreht sich
weiter und Michael Mittermeier ist kein aktueller Brennpunkt zu heiß. Der Vorkämpfer
der deutschen Stand-up-Comedy hat in seinem neuen Programm »Wild« mehr als eine
Überlebenstaktik für unsere Zivilisation im
Gepäck, die unaufhaltsam verwildert. Oder
auch einfach nur unübersichtlicher wird. Ungezähmt und unerbittlich jagt er die Menschenfänger, Trolle und Nagellackentferner.
Beim Kult(ur)sommer auf Schloss Scherneck
gibt es das Ganze outdoor und ohne Dach –
präsentiert vom Konzertbüro Augsburg.
FR 01.07./SA 02.07. PUPPEnKISTE – Kabarett 2016 19:30
FR 08.07. KULTUR-STADL WöRLESChWAnG – Der
Pfefferle und sein Ernst: Ochsengespräche 20:00
DI 12.07. BARBARASAAL – Han© s Klaffl: Ein Lehrer
packt aus 20:00
MI 13.07. BUChhAnDLUnG SChMID SChWABMünChEn – Alex Burkhard: Nicht mein Hauptwerk
20:00
FR 15.07. KULTUR-STADL WöRLESChWAnG – Markus
Nagy: Sonnige Zeiten 20:00 | KRESSLESMühLE –
Kunst gegen Bares 20:30 | SChLOSS SChERnECK –
Michael Mittermeier: Wild 20:00
FR 29.07. KULTUR-STADL WöRLESChWAnG – Magic
Fab: Zaubershow 20:00
SO 31.07. SPECTRUM – Ringlstetter: Paris. New York.
Alteiselfing 19:00
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Kultsta von der Loire s Menü
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Die KULTURTERMINE präsentiert Ihnen:
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Augsburg
LiTERATUR iM JULi
SA 02.07. MäRChEnzELT – Die Zauberflöte (ab 6 J)
16:00
DO 07.07. MäRChEnzELT – Mitmach-Märchen für Kitas und Schulen 10:00
FR 08.07. BüChER-MAx – Wolfgang Schorlau: Die
schützende Hand 19:30 | GALERIE ExTRAWURST –
Lesung auf dem Fleischerblock 20:00
| BREChTBühnE – Grand Slam 20:30
SA 09.07. MäRChEnzELT – Märchen erfrischen (ab 6 J)
16:00
// Arabische Schelmenmärchen 21:00 |
BEnEDIKTInERABTEI ST. STEPhAn – Erich Hackl:
Entwurf einer Liebe auf den ersten Blick 19:30
SO 10.07. ABRAxAS – Frauke Weinisch: Poesiebrunch.
Irische Literatur 10:00 | nERUDA – Slam of Nations
(Vorrunde) 19:30 | MäRChEnzELT – Die Zauberflöte
(ab 6 J) 10:00
MI 13.07. MäRChEnzELT – Die Zauberflöte (ab 6 J)
10:00
| BUChhAnDLUnG SChMID SChWABMünChEn – Alex Burkhard: Nicht mein Hauptwerk
20:00
DO 14.07. MäRChEnzELT – Mitmach-Märchen für Kitas und Schulen 10:00
// Irische Märchen mit Harfenmusik 20:00 | COLLAGE – Benefiz-Lyriklesung mit
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grafisches kabinett
22.06.–09.10.2016
Ein Blick
zurück
Alte Fotografien aus Augsburg
FREiTAG 08.07.
20:00
GALERIE ExTRAWURST – Die »Lesung auf
dem Fleischerblock« bietet Autoren eine Plattform, ihre Texte vor Publikum vorzutragen.
Der vergnügliche Abend in kleinem Rahmen
für »Vorlese-Einsteiger«, ohne Druck und mit
sehr viel Begeisterung fürs geschriebene und
gehörte Wort geht in seine dritte Runde.
Christa Konnertz und Ali Hizal 19:00 | BEnEDIKTInERABTEI ST. STEPhAn – Erich Hackl: Dieses Buch gehört meiner Mutter 19:30
| nERUDA – Slam of Nations (Vorrunde) 19:30
SO 17.07. MäRChEnzELT – Die Zauberflöte (ab 6 J) 16:00
| TAUBEnSChLAG – a3kultursalon: Buchvorstellung
»Das große ABC für interkulturelle Leser« 19:00
MI 20.07. MäRChEnzELT – Die Zauberflöte (ab 6 J)
10:00
DO 21.07. MäRChEnzELT – Mitmach-Märchen für Kitas und Schulen 10:00
// Irische Märchen mit Gubal-Musik 20:00 | UMWELTzEnTRUM SChMUTTERTAL – Jan Wagner: Poesie an der Mühle 20:00
SA 23.07. BREChTBühnE – Slam of Nations 19:30
SO 24.07. MäRChEnzELT – Die Zauberflöte (ab 6 J)
16:00
DI 26.07. MäRChEnzELT – Die Zauberflöte (ab 6 J)
10:00
MI 27.07. MäRChEnzELT – Mitmach-Märchen für Kitas und Schulen 10:00
SA 30.07. BOTAnISChER GARTEn – Christa Konnertz:
Literarischer Streifzug 21:00
www.a3kultur.de
KLASSIK & JAZZ
1. bis 31. Juli 2016
Immer willkommen
Die »Konzerte im Fronhof« unter der Leitung von
Wilhelm F. Walz laden vom 22. bis 24. Juli zu einem Sommermusikwochenende mit Werken von Mozart, Mahler und Beethoven.
06
Jazz goes Orient
Der 24. internationale Augsburger Jazzsommer besticht vom
13. Juli bis 14. August mit einem äußerst attraktiven Programm im
Botanischen Garten und im Brunnenhof des Zeughauses
Den Anfang im Botanischen Garten macht der israelische Bassist Avishai Cohen am 13. Juli. Mit seinem
Trio gehört er zu den außergewöhnlichsten Bassisten
der aktuellen Szene. Der kulturelle Kosmopolit
bewegt sich voller Leichtigkeit und Offenheit zwischen den Welten des Orients und Okzidents auf der
ständigen Suche nach neuen musikalischen Synthesen. Innovativ und wandelbar gelingt es ihm Struktur
und Emotion in seiner Musik zu vereinen, Melancholie mit sprühender Lebensfreude zu paaren.
zahlreichen Auftritten mit viel Herz und Charme.
Seltener zu hören ist der schottische Posaunist Ian
Cumming, dessen warmer und voluminöser Ton
das elektrisierende Timbre von Pattons Stimme kongenial umspielt.
Der indische Saxophonist Rudresh Mahanthappa
ist am 20. Juli zu Gast. In seinen Interpretationen
verbindet der Musiker die höchst komplexe Rhythmik und Melodik der klassischen indischen Musik
mit der Energie und dem Vokabular des modernen
Jazz. Dabei entsteht ein wildes Hybrid im Spannungsfeld zwischen Ursprünglichkeit und Natürlichkeit auf der einen und einer großen Eleganz
und Virtuosität auf der anderen Seite.
Traditionell wird es an zwei Abenden eine Orchestergala geben: Die Pianistin Janina Fialkowska
spielt am Freitag, 22. Juli als Solistin in Residenz
mit dem SUK-Symphony Prag Beethoven und
Mozart. Ein Wiedersehen mit beliebten Sängern
des Fronhof-Publikums, Bea Robein und Johannes
Martin Kränzle, gibt es am Sonntag, 24. Juli.
Begleitet vom Orchester SUK-Symphony werden
sie unter anderem Lieder »Aus des Knaben Wunderhorn« von Gustav Mahler interpretieren.
Begleitung von Augsburger Domsingknaben
Sharleen Joynt, Bea Robein und Carsten Süß.
Zu einem besonderen Ereignis verspricht in diesem Jahr der Samstagabend, 23. Juli, zu werden.
Das Konzertprogramm besteht aus Highlights
aus Opern und Konzerten der vergangenen Jahre.
Ouvertüren und Arien aus Opern von Mozart,
Beethoven und Carl Maria von Weber singen in
Eine weitere Neuerung in diesem Jahr ist das
Konzert »refugees welcome@Konzerte im Fronhof«, das in Kooperation mit den flüchtlingsbetreuenden Institutionen der Stadt Augsburg am
23. Juli um 17 Uhr stattfindet. (Sarvara Urunova)
www.konzerteimfronhof.de
Einmal anders gestaltet sich auch der Jazzvormittag am Sonntag, 24. Juli: Das Perkussionsensemble Peter Sadlo & Friends präsentiert »Bach,
Rhythm and more«. Bei der Kammermusik am
Nachmittag tritt dagegen die Preisträgerin des
Internationalen Leopold-Mozart-Violinwettbewerbs Jae Hyeong Lee auf.
Am 22. Juli bringt der Schlagzeuger und Komponist
nathan Ott prominente Solisten mit jungen Hoffnungsträgern der internationalen Jazzszene in
einem Sextett zusammen. Das Repertoire verarbeitet Einflüsse aus verschiedenen Epochen und Kontexten: Spielhaltung und Soundästhetik aus dem
Jazz der 60er-Jahre, Klangformen und harmonische
Strukturen aus der klassischen Kammermusik,
sowie Texturen und Sounddesigns aus der elektronischen Musik. Das Tingvall Trio um den schwedischen Pianisten Martin Tingvall setzt das
Abendprogramm ab 21 Uhr mit hochwertigen und
überschwänglichen Melodien fort. In den Improvisationen des Trios verschmelzen die Grenzen zwischen Jazz, Neoklassik und der populären Musik in
der Dynamik einer Rockband, dabei geht der hohe
musikalische Anspruch mit federnd leichter Eingängigkeit eine edle Symbiose ein.
Das Konzert mit dem mexikanischen Schlagzeuger
Antonio Sanchez am 27. Juli gilt als Insidertipp des
Festivals. Der mit vier Grammys ausgezeichnete
Musiker ist für sein sensibles und zugleich forsches
Spiel bekannt. In seinen Kompositionen aus Großstadtrhythmen und treibenden Beats entwickelt der
Drummer einen atemberaubend polyphonen und
polyrhythmischen Stil, der die jüngere Drummergeneration wesentlich beeinflusst hat.
Der Leiter des Festivals Christian Stock spielt mit
seinem Trio am 3. August in Begleitung von Sandy
Patton und Ian Cumming. Die aus New York stammende und in Bern lebende Sängerin mit charismatischer Stimme Sandy Patton betört bei ihren
Avishai Cohen ist der Name, der dieses Jahr für Furore beim Festival sorgt. Neben dem israelischen Bassisten wird nun auch sein Namensvetter, der
israelische Trompeter Avishai Cohen (Foto) in Augsburg zu hören sein. Einer der pulsierenden Stars der
internationalen Jazzszene gastiert am 10. August im
Botanischen Garten. Modern und lyrisch swingt der
Musiker in seinem Post-Bop-artigen Stil und kombiniert diesen mit seinen hochenergetischen Improvisationen. Dabei formt er mit seinem Instrument
nicht nur wunderschön klingelnde Gebilde, sondern
spricht mit ihnen so eindringlich zu den Zuhörern,
wie es nur ganz wenigen Musikern gelingt.
Neben den prominenten Gästen im Botanischen
Garten präsentiert das Festival jeden Sonntag um 11
Uhr die beliebten Dixiland-Matineen im Brunnenhof des Zeughauses. Zudem hält der Jazzsommer
eine besondere Überraschung parat: Im Rahmen des
Festivals feiert der Jazzclub Augsburg e.V. sein fünfjähriges Gründungsjubiläum mit einem schwungvollen Programm. Der vogelwilde Bigband-Sound ist
am 21. Juli mit der Echo-Jazz-Preisträgerin Monika
Roscher in der Philippine-Welser Str. 11 zu hören.
Am 22. Juli veranstalten die lokalen Musiker von
»Swing alive« im Jazzclub eine Late nightSwing
Party und am 23. Juli stehen zwei der innovativsten
Vertreter des jungen Jazz, Julian & Roman Wasserfuhr, auf der Bühne. (Sarvara Urunova)
www.internationaler-jazzsommer.de
www.jazzclub-augsburg.de
JAZZ iM JULi
SO 03.07. KULPERhüTTE – Swing De Paris 16:00
DI 12.07. ABRAxAS/ RESTAURAnT REESEGARDEn –
Whispering Grass: Jazz meets Space 19:30
MI 13.07. BOTAnISChER GARTEn – Avishai Cohen
Trio 20:00
SA 16.07. STADThALLE GERSThOFEn – Stefan Schael:
Can I steal a little love? (Jazz/Swing) 19:30
SO 17.07. zEUGhAUS – The Hot House Hooters 11:00
DI 19.07. ABRAxAS/ RESTAURAnT REESEGARDEn –
Swingin’ Guitars: Hot Jazz, Gypsyswing an more
19:30
MI 20.07. BOTAnISChER GARTEn – Rudresh Mahanthappa Bird Calls (Indisch) 20:00
DO 21.07. JAzzCLUB – Monika Roscher Bigband 20:30
FR 22.07. BOTAnISChER GARTEn – Nathan Ott Sex// Tingvall Trio 21:00
| JAzzCLUB –
tett 20:00
Swing Alive! 23:00
SA 23.07. JAzzCLUB – Julian & Roman Wasserfuhr
Quartett 20:30
SO 24.07. zEUGhAUS – Occam Streets Footwarmers
11:00 | FROnhOF – Jazz meets Classic 11:00
MI 27.07. BOTAnISChER GARTEn – Antonio Sanchez
& Migration 20:00
DO 28.07. SEnSEMBLE ThEATER – Eva Gold Duo (Jazz/
Swing) 21:00
SO 31.07. zEUGhAUS – Black Hat Stompers 11:00
KLASSiK iM JULi
FR 01.07. ST. AnTOn – Emporenkonzert: Orgel ganz
nah 20:00
SA 02.07.–DO 07.07. DIV. LOCATIOnS – 1. Internationaler Dirigentenwettbewerb Augsburg
SA 02.07. hOhER DOM – Domsingknaben: Suscepimus 18:00
MO 04.07. UnI, zEnTRUM FüR KUnST UnD MUSIK –
Collegium Musicum (Orchester) 20:00
DI 05.07. ROKOKOSAAL – Cello Passionato: Violoncelles, vibrez! 19:30
DO 07.07. KOnGRESS AM PARK – 1. Internationaler
Dirigentenwettbewerb Augsburg: Final-Abend 18:00
FR 08.07. BüRGERSAAL STADTBERGEn – Leitershofer
Musikkinder: Als der Riese einen Freund fand 18:00
SA 09.07. ST. AnTOnIUS-KAPELLE – Stefan Barcsay:
Shikantaza 17:00
| hOhER DOM – Schola des
Domchores: Dum Clmarem Ad Dominum 18:00
SO 10.07. BREChTBühnE – Krabbelkonzert: Mozart
für die ganz Kleinen 11:00 | ST. AnnA – BelcantoChor: Sure on this Shining Night 18:00
DO 14.07. UnI, zEnTRUM FüR KUnST UnD MUSIK –
Collegium Musicum (Kammermusik) 19:00
FR 15.07. MARIä hIMMELFAhRT AIChACh – Orgel-
www.a3kultur.de
pasticcio 19:00 | ELIAS-hOLL-PLATz – Augsburger
Philharmoniker: Open-Air-Konzert 20:00
SA 16.07. hOhER DOM – Kaspar Aiblinger & Josquin
Desprez & Siegfried Strohbach: Ecce Deus Adiuvat
Me 18:00
FR 22.07. FROnhOF – SUK-Symphony Prag: Orchestergala I 20:00
SA 23.07. FROnhOF – Meisterklassenpodium 15:00
// SUK-Symphony Prag: Refugees welcome 17:00
// SUK-Symphony Prag: Highlights aus Oper und
Konzert 20:00
SA 23.07. KOnGRESS AM PARK – Best of Schulwerk
2016 (Benefizkonzert) 18:30
SO 24.07. FROnhOF – Meisterklassenpodium 10:00
// Jazz meets Classic 11:00
// SUK-Symphony
Prag: Orchestergala II 19:00
| MOzARThAUS –
Melanie Botzenhardt & Dennis Tosun: (Un)gerühmte
Meister des Liedes 11:00 | ROKOKOSAAL – Jae Hyeong
Lee & Gottfried Hefele: Kammermusik 16:30
FR 29.07. ST. AnTOn – Emporenkonzert. Orgel ganz
nah II 20:00
SO 31.07. MOzARThAUS – Stephanie Knauer & Andreas Pilger: Wege zu Mozart 18:00
07
LIVEMUSIK & CLUBEVENTS
1. bis 31. Juli 2016
»In Kriegshaber spielt die Musik!« hieß es vergangenen Monat im Rahmen der Feierlichkeiten
zu »100 Jahre Kriegshaber« und feierte damit
jenen Stadtteil mit den meisten Bandübungsräumen und den meisten Live-Clubs. Tatsächlich ist Kriegshaber aber auch der Stadtteil mit
den meisten Referenzpunkten zu unserer kriegerischen und militärischen Vergangenheit: Die
Bandräume befinden sich in ehemaligen Kasernenkellern, die Straßennamen sind nach Kriegsschauplätzen benannt (Somme, Vogesen,
Saarburg, Flandern), der Friedensstadt’sche Pophotspot Musikkantine liegt am »Exerzierplatz«.
So, und wat nu?
Themenschwerpunk
is not dead
Planungsraum Pop im Juli: Keller-Experimente, impro-Vinylschnitzerei, WeilheimToy-Elektro und Sommer am Kiez
Unterstützt werden Schnitt von Le Millipede,
einem großartigen Projekt der Weilheimer Szene.
Der Posaunist Mathias Götz (Alien Ensemble) präsentiert vielschichtig-verspielte Kompositionen,
die Naivität mit Tiefenkomplexität, Jazz mit ToyPoesie und Listening mit Lounge verbinden. Live
ist Le Millipede eine komplette Band, zu der unter
anderem, Achtung!, die beiden Acher-Brüder von
The notwist gehören.
www.christ-illner-schnitt.de
Eine Kolumne von Martin Schmidt
Das Kulturhaus abraxas greift diese harte KriegKultur-Fügung auf und wagt eine Einladung zur
Auseinandersetzung mit diesem Spannungsverhältnis. Von Juli bis September stellt der Themenschwerpunkt »Die Kehrseite der Kunst / The B
Side of Pop« mit Konzerten und Medienkunst
verschiedene künstlerische Positionen vor, in
denen es in vielfacher Weise um ambivalente
Kehrseiten, in popmusikalischer Vinyl-Analogie:
um B-Seiten geht. Im Juli sind hier dabei Acrylnimbus vs Waffensupermarkt und Ryder (Mittwoch, 6. Juli, 21 Uhr) und das Duo Schnitt mit
einer Live-Vinyl-Schneide-Performance (Donnerstag, 28. Juli, 21 Uhr).
Willkommen im Planungsraum Vii
Zwei Gigs, die unterstreichen werden, warum
Kriegshaber von der Stadtverwaltung liebevoll
»Planungsraum VII« genannt wird. Ersteres Event
wird an einem Ort im Abraxas stattfinden, der
sonst nur einmal im Jahr während des lab30Festivals zugänglich ist: im Keller. Going underground. Dorthin, wo einst schon die US-Soldaten
in ihrer Freizeit musizierten. Ryder Haydale, vormals Gitarrist der kanadischen Indieband
Mohawk Lodge, bringt mit seinem elektronischen
Soloprojekt einen Mix aus Synthpop und krauty
Eurotechno in den Kasernenkeller. Acrylnimbus
vs Waffensupermarkt machen sich die düstere
sanfte bis krasse Soundversatzstücke improvisiert
und gleichzeitig zu einer eindrucksvollen Wall of
Sound geschichtet: Ausgehend von einem LoopPrinzip fräst Illner die von Christ erzeugten Töne,
Geräusche und Harmonien live mit einer Schallplatten-Schneidemaschine in Vinyl. Der so entstandene Tonträger fließt anschließend, von
einem Plattenspieler abgespielt, als zusätzliche
Tonspur in den Konzertprozess mit ein. War
Schnitt lange überwiegend ein Impro-Projekt, so
fließen jetzt Kompositionsstrecken ein – ein Set
aus Noise, Jazz, Postrock und Minimal Music.
Kids kiss the Kiez
Vinyl wie nie: Das Schallplatten-Live-Fräs-Duo Schnitt,
bestehend aus (von links) Markus Christ und Moritz
Illner, ist zu allem bereit. Am Donnerstag, 28. Juli, im
Kulturhaus abraxas in der Themenschwerpunk(t)-Reihe »Die Kehrseite der Kunst / The B Side of Pop«.
Konzertsituation – und auch die Friedensstadt
Augsburg als Standort der Rüstungsindustrie –
zum Programm und planen Dark Impro-Techno
aus Elektro-Elementen, kombiniert mit dunkel
dröhnenden Soundscapes.
Das Augsburger Duo Schnitt, bestehend aus den
beiden Augsburger Klangkünstlern Moritz Illner
(Duophonic) und Markus Christ (Kitty Empire),
präsentiert knapp drei Wochen später seine erste
LP »ØMUÅS« (Kollaps Records). Mit E-Gitarre,
Trompete, Effektgeräten und Schlagzeug werden
And Pop won’t stop vor sozialem Brennpunkt:
Lange ist von einer angespannten Situation an dem
Platz beim Oberhauser Bahnhof die Rede. Anlieger
und Premium-Coolness-Wirt Stefan »Bob« Meitinger ergriff die Initiative und stampfte am HelmutHaller-Platz ein musikalisches Kiezfest für
Oberhausen (stadtverwaltungstechnically also
known as Planungsraum II) aus dem Boden. Aufwertung, now! Themenschwerpunkt: bunter Platz
für alle. Seit Juni gibt es genau hier unter dem
Namen »Sommer am Kiez« EM-Public Viewing,
Foodmarkt und kostenlose Live-Konzerte. Diesen
Monat geht es weiter: am Freitag, 1. Juli, mit Po
Monkeys (Südstaaten-Sound, 19 – 21 Uhr), am
Freitag, 8. Juli, mit no Spam (Hop-Rock, 19:30 Uhr)
und honest John Plain (Late Night Sommer Special im Bob’s Oberhausen, Punk/New-Wave-Solo,
22:30 Uhr) sowie am Samstag, 9. Juli, mit Crazy
Friends (70er & 80er-Rockklassiker, 17 Uhr) und
Kinihasen (Heimatsound-Brass-Pop, 20:45 Uhr).
Jeweils um 19:30 spielen am Donnerstag, 14. Juli,
John Garner (Folk-Pop-Rock), am Freitag, 15. Juli,
Stacia & Band (Band des Jahres 2016) und am Samstag, 16. Juli, Der nino aus Wien (Schmähsong-Pop
aus Austria). Sommer im Planungsraum II!
www.bobs-coffee.de
+++ Am Samstag, 16. Juli, findet das Ballonfabrik-Sommerfest statt – Eintritt frei! Ab 15 Uhr
gibt es buntes Programm für kleine, große und
ganz große Kinder: Tombola, Spiele, Kickerturnier, Tischtennis, Info-Stände, Cocktails, vegane
und vegetarische Snacks und mehr. Es spielen:
heiter bis wolkig (Punk-Kabarett), Missbrauch
(Punk), Endlich schlechte Akustik (Akustik-Projekt von Endlich schlechte Musik), Wollstiefel
(Akustik-Punkrock) und Andreas Kalb (Wirtshauslyrik). Findet bei jedem Wetter statt! +++
»Music goes picnic« heißt es zum sechsten Mal
am Samstag, 9. Juli, 19:30 Uhr, in Bobingen im
Park des Unteren Schlösschens (Römerstraße
73). Im Barockgarten spielen Mitwirkende des
Bobinger Musikinstituts »Piano & Voice« (feiert
heuer zehnten Geburtstag) und die Munich
Lounge Lizards (Big-Band-Sound aus München
mit Star-Saxofonist Michael Lutzeier). Karten
für Sitzplätze im Pagodenzelt und Wiesenplätze
(Decke und Klappstuhl selber mitbringen) gibt
es u.a. beim Städtischen Kulturamt, Telefon
08234 – 8002-36 und -31. +++ Konzertverschiebung: Der Auftritt von Forced to Mode (Depeche Mode Tribute Band) in der Musikkantine
wurde von Samstag, 10. September, auf Samstag, 3. September, vorverlegt. +++ Und noch mal
Tribute-Band: Für Samstag, 25. März 2017, hat
sich für die Augsburger Schwabenhalle The Australian Pink Floyd Show angekündigt. Die weltweit erfolgreichste Pink Floyd Tribute Band wird
das Floyd-Meisterwerk »The Dark Side of the
Moon« in kompletter Länge plus ein Best-of-Programm mit weiteren Floyd-Klassikern bieten.
+++ Von Kapstadt ins Rheingold: Am Samstag,
16. Juli, spielt dort native young, ein Indie-Kollektiv südafrikanischer Musiker, seinen eigens
erfundenen beatlastigen »Kasipop«. Beginn ist
20 Uhr, Eintritt frei. +++ Am Samstag, 23. Juli,
macht Lovepop das Dutzend voll. Das schwu-lesbi-sche Partyvergnügen in der Kantine feiert ab
23 Uhr sein zwölfjähriges. Freier Eintritt für die
ersten zwölf Gäste, verbilligter Eintritt (6
Euronen) bis Mitternacht, Greatest Hits der letzten zwölf Jahre und Nachtbiergarten mit Lagerfeuer (bei schönem Wetter). An den Plattentellern:
Lovepop-Mastermind DJ nT. (msc) +++
Die KULTURTERMINE präsentiert Ihnen:
s Stadtsparkasse
Augsburg
LiVEMUSiK & CLUBEVENTS iM JULi
07.–09.07.
18:00
BüRGERhOF – Von Donnerstag bis Samstag
finden wieder bei freiem Eintritt die Konzerte
im Bürgerhof statt. Der Innenhof des Verwaltungsgebäudes am Rathausplatz ist dabei mit
Bewirtung jeweils von 18 bis 24 Uhr geöffnet.
Am Donnerstag, 7. Juli, spielen Sphärenschmiede (19:30–20:30 Uhr), FUNplugged
(20:45–22 Uhr), und Hörstreich (22:15–23:45
Uhr). Am Freitag, 8. Juli, folgen The Poolpaddlers (19–20:15 Uhr), VOXI & die Zechpreller(20:30–22 Uhr) und Basanostra (22:15–23:45
Uhr). Zum Saturdaynightfever laden dann am
Samstag, 9. Juli, Fireflies (19–19:30 Uhr), A little bit of all (19:45–20:45 Uhr), Pinewood Soul
(21–22 Uhr) und Wakafunka
(22:15–23:45 Uhr).
FR 01.07. BALLOnFABRIK – Bring the Noize! Solidarität
mit Lärm! (Slam/Trash) 19:00
SA 02.07. SOhO STAGE – Song Slam 21:30
SO 03.07. PARKThEATER – BayerischeKammerphilharmonie: Un-er-hört: Tango 18:00
MO 04.07. KAnTInE – Stick to your guns & Our last night
& Being as an Ocean (Hardcore/Metal) 20:30
DI 05.07. ABRAxAS/RESTAURAnT REESEGARDEn – Sarah Straub: Abseits der großen Pop-Show 19:30
MI 06.07. ABRAxAS – Electonic Pop vs Dark Improv Techno (Soundart) 21:00
DO 07.07. BüRGERhOF AUGSBURG – Konzerte im Bürgerhof 18:00
| UnIVERSITäT AUGSBURG, zEnTRUM
FüR KUnST UnD MUSIK – Collegium Musicum (Big
Band) 19:00
| SPARKASSEn-PLAnETARIUM – Boot
Hill Society: A Night under the Stars (Folk) 20:00
FR 08.07. BüRGERhOF AUGSBURG – Konzerte im Bürgerhof 18:00 | BOB’S – Honest John Plain (Rock) 22:30
SA 09.07. BüRGERhOF AUGSBURG – Konzerte im Bürgerhof 18:00
| UnTERES SChLöSSChEn BOBInGEn
– Music goes Picnic 19:30 | BALLOnFABRIK – A Time To
Stand & Money Left To Burn & Rauchaus (Punk/Hardcore) 21:00 | CITy CLUB – Yawl und James Reindeer (HipHop/Rap) 23:00
SO 10.07. PARKhäUSL – Nice Blue (Swing/Jazz) 16:00
| nERUDA – Slam of Nations (Vorrunde) 19:30
MO 11.07. KAnTInE – Life of Agony (Metal) & Pyogenesis
(Rock/Alternative) 20:30 | FREILIChTBühnE – The Mojo
Six 20:30
DI 12.07. ABRAxAS/ RESTAURAnT REESEGARDEn –
Whispering Grass: Jazz meets Space 19:30
|
KRESSLESMühLE – Sakina & Anadolu Quartet: Mesopotamia reloaded (Ethno/Classic) 20:00
MI 13.07. BOTAnISChER GARTEn – Avishai Cohen Trio
(Jazz) 20:00
DO 14.07. nERUDA – Slam of Nations (Vorrunde) 19:30 |
BALLOnFABRIK – The Goddamn Gallows (Punkrock/
Bluegrass) 20:45 | MEPhISTO – Silver Wedding (Chanson/Dixie/Country) 22:00
FR 15.07. MARIä hIMMELFAhRT AIChACh – Orgelpasticcio 19:00
SA 16.07. BALLOnFABRIK – Sommerfest (Punkrock)
15:00 | FLUGhAFEn AUGSBURG – Flawless (HipHop)
18:00 | STADThALLE GERSThOFEn – Stefan Schael:
Can I steal a little love? (Jazz/Swing) 19:30 | BOTAnISChER GARTEn – Horizont & Friends 19:30
| PARKThEATER – Willi Nuszbaum & Horn Flakes: Big Band Sommernachtsball 20:00 | RhEInGOLD – Native Young
(Indie) 20:00
| KAnTInE – Tocotronic (Indie/Rock)
21:00
SO 17.07. zEUGhAUS – The Hot House Hooters (Jazz)
11:00
| KULPERhüTTE – Les Zebrano Orchestre
(Swing) 16:00
| KULTUR-STADL WöRLESChWAnG
– Happy Wednesday Singers (Gospel) 17:00 | PARKThEATER – Rita-Marx Musikschule: Fan-tastisch 18:30 |
KAnTInE – Blue Pills (Psychedelic/Bluesrock) 20:30
DI 19.07. MUSEUM MERCATEUM KönIGSBRUnn – Melodien im Lesepark 19:00
| ABRAxAS/ RESTAURAnT REESEGARDEn – Swingin’ Guitars: Hot Jazz, Gypsyswing an more 19:30
| K15 JUGEnDhAUS – Catl
(RockNRoll/Blues) 20:00
MI 20.07. BOTAnISChER GARTEn – Rudresh Mahanthappa Bird Calls (Jazz/Indisch) 20:00
DO 21.07. KOLPInG JUGEnDTREFF ThIERhAUPTEn –
Jamsession 19:00
| SChLOSS SChERnECK – Gregor
Meyle: Das Beste kommt noch (Singer/Songwriter) 20:00
| BALLOnFABRIK – Fast Response & Kill the President &
Four of no Kind (Punkrock) 20:00 | JAzzCLUB – Monika
Roscher Bigband 20:30 | KRESSLESMühLE – Ma Valise
KONGRESS am Park
GAME
MUSIC
LIVE
Der Soundtrack
der Video Games live auf der Bühne.
Tetris, Angry Birds,
World of Warcraft und viele mehr!
AUGSBURG
(Chanson/Balkan/Reggae) 22:00
FR 22.07. ABRAxAS – Somme(r) 16. Der Klang der Vergangenheit 19:00 | BOTAnISChER GARTEn – Nathan
Ott Sextett (Jazz) 20:00
| KAnTInE – We were promised Jetpacks (Indie) & Astaire (Rock) 20:30 | BOTAnISChER GARTEn – Tingvall Trio (Jazz) 21:00
|
JAzzCLUB – Swing Alive! 23:00
SA 23.07. ABRAxAS – Glühwürmchen: Die lustigen Noten 17:00 | KOnGRESS AM PARK – Best of Schulwerk
2016 (Benefizkonzert) 18:30 | EV. EMMAUSGEMEInDE
KISSInG – EmmausVoices: Heaven Sings (Gospel) 19:00
| BREChTBühnE – Slam of Nations 19:30 | BALLOnFABRIK – Stonem (Metal) 20:00 | JAzzCLUB – Julian &
Roman Wasserfuhr Quartett 20:30 | SOhO STAGE – Cosanostra Soundsystem & Sound Control Movement
(Reggae/Dancehall) 23:00
SO 24.07. zEUGhAUS – Occam Streets Footwarmers
(Jazz) 11:00 | PARKhäUSL – Schwäbische Brotzeitmusikanten 16:00
DI 26.07. ABRAxAS/RESTAURAnT REESEGARDEn –
Maik Mondial: Mit Vollgas um die Weltmusik 19:30
MI 27.07. BOTAnISChER GARTEn – Antonio Sanchez &
Migration (Jazz) 20:00
DO 28.07. SEnSEMBLE ThEATER – Eva Gold Duo (Swing/
Jazz) 21:00 | ABRAxAS – Schnitt (Klangkunst) 21:00
SA 30.07. DEKAnATSGARTEn – Ebow (HipHop) 18:00
| ABRAxAS – Humble (Rap/Blues/Jazz/Funk) 20:00
| SOhO STAGE – Distant Grounds: Indian Space Party
23:00
SO 31.07. zEUGhAUS – Black Hat Stompers (Jazz) 11:00
| KULPERhüTTE – Schwäbische Wirtshausmusikanten 16:00
RATHAUSPLATZ
ABBANIGHT
The Tribute Concert
Alle No.1-Hits
18.06.16
Sa., 20 Uhr
12.08.16
Fr., 20 Uhr
Karten: 01806 57 00 73* www.kulturgipfel.de 0,20 €/Anruf aus dem Festnetz, max. 0,60 €/Anruf aus dem Mobilfunknetz
Stadtzeitung Kartenservice: 0821 507 11 30, AZ-Kartenservice RT.1: 0180 54 50 411
0,14 Euro/Minute aus dem Festnetz; max. 0,42 €/Minute aus den Mobilfunknetzen
www.a3kultur.de
FILM
1. bis 31. Juli 2016
den Mord an der 22-jährigen YouTube-Berühmtheit
Christina Grimmie im vergangenen Monat ein thematisch spannender Einblick hinter die digitale
Bühne doch ganz realer Selbstvermarkter.
In »Tangerine L.A.« hat die transsexuelle Prostituierte Sin-Dee (Kitana Kiki Rodriguez, rechts) nicht nur Probleme mit Konkurrentin Dinha (Mickey O’Hagan) (Foto: Augusta Quirk)
L.A. Woman
FILMFIGUR DES MOnATS:
LOS AnGELES
eine Kolumne von Thomas Ferstl
Vor 45 Jahren erschienen das Album »L.A. Woman«
und der gleichnamige Titelsong von den Doors in
den Plattenläden. Der Song aus Jim Morrisons Feder
ist eine lyrische Liebeserklärung an Los Angeles und
seine Bewohnerinnen. Was zwei Filme diesen
Monat mit der Stadt der Engel und Frauen verbindet und warum der dritte aus der Reihe tanzt, lesen
Sie hier:
Jerrica (Aubrey Peeples) ist leidenschaftliche Musikerin. Sie komponiert und singt, meist nur für sich
selbst. Als ihre Schwester Kimber (Stefanie Scott)
eines Tages ein Lied von ihr ins Internet stellt, ohne
dass Jem – so ihr Künstlername – dem zugestimmt
hat, wird das Video zum Klickhit. Jem wird zu einer
Internetberühmtheit. In der Folge wird auch eine
Plattenfirma auf die junge und talentierte Sängerin
aufmerksam und bietet ihr einen Vertrag an. Zusammen mit Kimber und ihren anderen beiden
Schwestern Shana (Aurora Perrineau) und Aja (Hayley Kiyoko) geht es nach Los Angeles. Dort soll das
Quartett die Musikwelt als »Jem and the holograms« (7. Juli, Cineplex Königsbrunn) im Sturm
erobern. Doch auf dem Weg zum Ruhm gerät Jem
ins Straucheln. Um es gleich vorwegzunehmen: Der
Film ist, abgesehen von den funky Kostümen, eher
unterirdisch. In seiner Ausführung spiegelt er das
Niveau der heutigen Popmusik à la Justin Bieber
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Gegründet: 4. September 1781
Einwohner: 3.928.864
Fläche: 1.290,6 qkm
Seit 1911 Heimat der amerikanischen
Filmindustrie
Deckte 1923 ein Viertel des weltweiten
Ölbedarfs
Der Stadtteil Beverly Hills war von 1868
bis 1900 eine Limabohnenfarm
In der Stadt ist es illegal, einen Frosch
abzulecken
Außerdem ist das Tragen von schlabbrig
sitzenden Anzügen, sogenannten
Zoot Suits, verboten
oder Miley Cyrus wider. Seiner Handlung wegen ist
er aber dennoch interessant. Wir leben in einer
Zeit, in der Menschen durch virale Internetvideos
schlagartig zu Berühmtheiten und gar Millionären
werden, in der analogen Welt aber mit Widrigkeiten zu kämpfen haben. Auch im Rückblick auf
Es ist Heiligabend in Los Angeles, doch auf dem
Straßenstrich gibt es keine Urlaubs- oder Feiertage:
Die transsexuelle Sin-Dee (Kitana Kiki Rodriguez) ist
nach 28 Tagen Gefängnis wieder zurück an ihrem
Arbeitsplatz und erfährt, dass ihr Freund und Zuhälter Chester (James Ransone) sie betrogen hat, zu
allem Überfluss mit einer »echten« Frau. Ihre beste
Freundin Alexandra (Mya Taylor) geht schließlich
widerwillig mit Sin-Dee dem Wahrheitsgehalt dieses erschütternden Gerüchts nach und zusammen
machen sie sich auf die Suche nach Chester und
dessen neuer Flamme. Regisseur Sean Bakers temporeicher »Tangerine L.A.« (7. Juli; Kinodreieck)
entführt den Zuschauer in die Halbwelt von L.A.s
Subkulturen. Authentizität schafft Baker durch die
Besetzung des Films. Die beiden transsexuellen
Hauptdarstellerinnen arbeiteten in der Vergangenheit beide auf dem Straßenstrich von West L.A. und
durften daher ihre Dialoge oft selbst gestalten und
improvisieren. Bei den übrigen Darstellern handelt
es sich hauptsächlich um hervorragend spielende
Originale aus der Nachbarschaft um den Stadtteil
Hollywood. Um in dem Film den schmutzigen Look
wiederzugeben, den der Lebensraum der Protagonisten verlangt, filmte Baker alle Szenen mit mehreren iPhones. Begleitet von wummernden Bässen
bietet »Tangerine L.A.« ein einmaliges Kinoerlebnis
mit einer brachialen »In die Fresse«-Attitüde.
Das Setting von Ivan Calbéracs »Frühstück bei
Monsieur henri« (21. Juli, Cinemaxx, Kinodreieck)
ist zwar um einiges beschaulicher, aber es geht
dennoch um ein nicht weniger schmutziges Geschäft. Die Gesundheit des in die Jahre gekommenen Henri Voizot (Claude Brasseur) ist nicht
mehr die beste. Also lässt sich der grummelige
Mann darauf ein, seine Pariser Wohnung mit der
jungen, mittellosen Studentin Constance (Noémie
Schmidt) zu teilen, gibt aber strenge Regeln vor.
Bald hat Henri eine weitere Forderung an seine
neue Mitbewohnerin: Sie soll dafür sorgen, dass
sich sein Sohn Paul (Guillaume de Tonquedec) von
Freundin Valérie (Frédérique Bel) trennt. Wenn
Constance es schafft, darf sie ein halbes Jahr kostenlos bei Henri wohnen. Der Film ist eine typische
Wohlfühlkomödie des französischen MainstreamKinos, überzeugt aber vor allem durch die schweizerische Newcomerin Noémie Schmidt.
08
FiLMEVENTS
30.06. – 11.09. PLäRRERBAD – Lechflimmern KinoOpen Air
SO 03./10./17./24./31.07. CInEPLEx – Reisefilme über
Australien, Kanada, England und Wales, Madeira
und den Gardasee je 13:00
MO 04.07. CInEPLEx AIChACh – Kino für Kenner:
»Unter dem Sand« 17:30, 20:00 | KInODREIECK – Architekturfilm und Jazz: »Portrait eines Baumeisters –
Der Architekt Hans Doellgast« 19:00
DI 05.07. CInEPLEx AIChACh – Kino für Kenner: »Im
Himmel trägt man hohe Schuhe« 17:30, 20:00
MI 06.07. KInODREIECK – KDFB Frauen-Filmreihe:
»Café Olympique« 19:00
DO 07.07. CInEMAxx – Shakespeares »Romeo and Juliet« live von der Kenneth Branagh Theatre Company
20:15
MI 13.07. CInEMAxx – Dirty Dancing
MI 13.07. CInEPLEx AIChACh – Generation 50+:
»Kirschblüten und rote Bohnen« 15:00
FR–SO 22.–24.07. hAnS-WEnnInGER-STADIOn – Königsbrunner Kinosommer
DI 26.07. CInEMAxx – Anime Night 20:00
MI 27.07. CInEPLEx AIChACh – Kinofreunde Aichach:
»El Clan – Verbrechen ist Familiensache« 20:15
DO–SO 28.–31.07. hAnS-WEnnInGER-STADIOn – Königsbrunner Kinosommer
FR–SO 29.–31.07. BALLMERTShOFEn – 39. Ballmertshofer Filmfest
Weitere Kinostarts im Juli
DO 07.07. CInEMAxx – Ferien // Verräter wie wir |
CInEMAxx, KInODREIECK – Liebe Halal // Smaragdgrün | CInEPLEx, KInODREIECK – Ice Age: Kollision
voraus! | KInODREIECK – Argentina // Stadtlandliebe
// Verräter wie wir
DO 14.07. CInEMAxx – Mit besten Absichten // Mullewapp 2: Eine schöne Schweinerei // Unterwegs mit
Jacqueline | CInEMAxx, CInEPLEx, KInODREIECK –
Independence Day: Wiederkehr | KInODREIECK –
Toni Erdmann // Meine Brüder und Schwestern im
Norden // Meine griechischen Ferien
DO 21.07. CInEMAxx, KInODREIECK – Big friendly
Giant // Star Trek Beyond | CInEPLEx, KInODREIECK
– Mullewapp 2: Eine schöne Schweinerei | KInODREIECK – Bolshoi Babylon // The Girl King
DO 28.07. CInEMAxx – Pets // Seefeuer | CInEMAxx,
CInEPLEx – Legend of Tarzan | CInEPLEx – Ghostbusters 3
rendezvous
der künstler
… de Chirico, Giacometti,
Lassnig, Picasso …
unterstützt durch
www.a3kultur.de
In Kooperation mit
09
THEATER & BALLETT
1. bis 31. Juli 2016
Tanz auf dem Vulkan
Theatermacher üben Schulterschluss
»Cabaret« auf der Freilichtbühne
Die freien Theater fordern ein größeres Stück vom
Förderkuchen. Höchste Zeit, den Kulturetat-Stillstand
zu beenden! Ein Kommentar von Patrick Bellgardt
Das Theater Augsburg sagt »Willkommen! Bienvenue! Welcome!« auf der Freilichtbühne, hereinspaziert in den legendären Kit Kat Club der ausgehenden 20er-Jahre: rauschhafte Tänze,
Champagner in Strömen, die schönsten Mädchen weit und breit! Im Berlin des Open-Air-Musicals »Cabaret« wird getanzt und gefeiert, als gäbe
es kein Morgen mehr. Die Stimmung gleicht
einem Tanz auf dem Vulkan, denn die Stadt verdrängt die Zukunft: Armut, Inflation, Fremdenfeindlichkeit. Der Schatten der Nationalsozialisten breitet sich immer bedrohlicher aus ...
Davon will man im Kit Kat Club nichts wissen,
die Wirklichkeit bleibt vor der Tür, hier heißt es:
»Life is a Cabaret!«. Mitten in diesem bunten Treiben lernt der amerikanische Schriftsteller Cliff
Bradshaw die Sängerin Sally Bowles kennen. Sie
verlieben sich ineinander und stürzen sich gemeinsam in den Trubel des Nachtlebens. Als sich
die politische Situation verschärft, werden die
Liebenden vor ihre schwerste Entscheidung gestellt … Premiere feiert »Cabaret« am 2. Juli. Bis
zum 30. Juli steht das Musical insgesamt 18 Mal
auf dem Spielplan. www.theater-augsburg.de
Die KULTURTERMINE präsentiert Ihnen:
THEATER & BALLETT iM JULi
diverse Termine
JAKOBERWALLTURM – Am 25. Juni eröffnete das Sensemble
Theater die Freilichtsaison. Noch bis zum 6. August wird der
wunderschöne Innenhof des historischen Jakoberwallturms bespielt. Auf dem Programm steht in diesem Jahr Yasmina Rezas
»Kunst«. Darin wird die langjährige Freundschaft dreier Männer auf die Probe gestellt – durch ein Kunstwerk! Serge hat für
teures Geld ein »weißes Bild mit weißen Streifen« gekauft, sein
Freund Marc findet das teure Bild ganz einfach »Scheiße!« – und
fühlt sich durch den Kauf regelrecht angegriffen. Der dritte im
Bunde, Yvan, versucht zu vermitteln.
FR 01.07. PUPPEnKISTE – Der Räuber Hotzenplotz (ab 5 J) 16:00 | UnIVERSITäT AUGSBURG, GROSSES höRSAALzEnTRUM – Tartuffe d© après von
Molière 18:00
| MULTUM In PARVO MERInG – Wolfgang Amadeus Mozart: Die Zauberflöte (Papiertheater) 19:00 | hOFFMAnnKELLER – Gift. Eine
Ehegeschichte 19:30 | JAKOBERWALLTURM – Kunst 20:30
SA 02.07. MULTUM In PARVO MERInG – Wolfgang Amadeus Mozart: Die
Zauberflöte (Papiertheater) 15:00/19:00 | WESTERn-CITy DASInG – Winnetou II 16:00/20:00
| STADThALLE GERSThOFEn – DanceCenter No1: Internationale Ballettgala 18:00 | JAKOBERWALLTURM – Kunst 20:30
|
FREILIChTBühnE – Cabaret 20:30
SO 03.07. MULTUM In PARVO MERInG – Wolfgang Amadeus Mozart: Die Zauberflöte (Papiertheater) 11:00 | PUPPEnKISTE – Der Räuber Hotzenplotz (ab 5
J) 14:00/16:00
| BREChTBühnE – Soto Danza 15:00/19:00 | WESTERnCITy DASInG – Winnetou II 17:00
DI 05.07. SEnSEMBLE ThEATER – Linner & Trescher 20:30 | FREILIChTBühnE – Cabaret 20:30
MI 06.07. BREChTBühnE – Speere Stein Klavier 19:30 | hOFFMAnnKELLER
– Der Russe ist einer, der Birken liebt 20:30
DO 07.07. hOFFMAnnKELLER – Die schärfsten Gerichte der tatarischen Küche 20:30 | FREILIChTBühnE – Cabaret 20:30
FR 08.07. MULTUM In PARVO MERInG – Giuseppe Verdi: Aida (Papiertheater)
19:00 | JAKOBERWALLTURM – Kunst 20:30 | FREILIChTBühnE – Cabaret 20:30 | hOFFMAnnKELLER – Quick & Dirty 22:30
SA 09.07. BOTAnISChER GARTEn – Internationale Folklore-Tänze 10:00 |
WESTERn-CITy DASInG – Winnetou II 16:00/20:00
| BOTAnISChER
GARTEn – Botango 17:00 | MULTUM In PARVO MERInG – Giuseppe Verdi: Aida (Papiertheater) 19:00 | hOFFMAnnKELLER – Gift. Eine Ehegeschichte 19:30 | JAKOBERWALLTURM – Kunst 20:30 | FREILIChTBühnE – Cabaret 20:30
SO 10.07. MULTUM In PARVO MERInG – Giuseppe Verdi: Aida (Papiertheater) 11:00 | WESTERn-CITy DASInG – Winnetou II 17:00
MO 11.07. FREILIChTBühnE – The Mojo Six 20:30
DI 12.07. FREILIChTBühnE – Cabaret 20:30
MI 13.07. hOFFMAnnKELLER – Der Boxer. Die wahre Geschichte des Hertzko Haft 19:30 | BREChTBühnE – Speere Stein Klavier 19:30
DO 14.07. MATRIx – Frühlingserwachen: Eine Kindertragödie 19:30
|
ABRAxAS – Seda Büyüktürkler: Toprak (Butoh-Tanz) 20:00 | FREILIChTBühnE – Cabaret 20:30
FR 15.07. STADThALLE nEUSäSS – Maries Traumwelt 18:30
| MULTUM
In PARVO MERInG – Giacomo Puccini: Turandot (Papiertheater) 19:00 | MATRIx – Frühlingserwachen: Eine Kindertragödie 19:30 | JAKOBERWALLTURM – Kunst 20:30
SA 16.07. WESTERn-CITy DASInG – Winnetou II 16:00/20:00
| ABRAxAS – Kalila-Kinder- und Teeniegruppen: Orientalische Tanzkunst 18:00 |
MULTUM In PARVO MERInG – Giacomo Puccini: Turandot (Papiertheater)
19:00 | MATRIx – Frühlingserwachen: Eine Kindertragödie 19:30
|
KUnSTMUSEUM WALTER – Bluespots Productions: Killyourdreams 20:00
| BOTAnISChER GARTEn – Kammeroper: Der Freischütz 20:00
| JAKOBERWALLTURM – Kunst 20:30
| hOFFMAnnKELLER – Die schärfsten Gerichte der tatarischen Küche 20:30 | FREILIChTBühnE – Cabaret
20:30
SO 17.07. BREChTBühnE – Ballett- und Tanzzentrum Otevrel-Zaboj: Der
Zauberer von Oz
11:00/18:00 | MULTUM In PARVO MERInG – Giacomo
s Stadtsparkasse
Augsburg
Puccini: Turandot (Papiertheater) 11:00 | WESTERn-CITy DASInG – Winnetou II 17:00
| MATRIx – Frühlingserwachen: Eine Kindertragödie
19:30 | KRESSLESMühLE – Junges Theater Augsburg: MutBürger 20:00
| KUnSTMUSEUM WALTER – Bluespots Productions: Killyourdreams
20:00 | FREILIChTBühnE – Cabaret 20:30
DI 19.07. FREILIChTBühnE – Cabaret 20:30
MI 20.07. KRESSLESMühLE – Junges Theater Augsburg: MutBürger 20:00
| FREILIChTBühnE – Cabaret 20:30
DO 21.07. ABRAxAS – Somme(r) 16. Archäologie der Gegenwart 10:00
|
FUGGER UnD WELSER ERLEBnISMUSEUM – Jakob Fugger Consulting
19:30 | BREChTBühnE – Enuma Elisch 19:30 | FREILIChTBühnE – Cabaret 20:30
FR 22.07. ABRAxAS – Somme(r) 16. Archäologie der Gegenwart 10:00/19:00
| MULTUM In PARVO MERInG – Carl Maria von Weber: Der Freischütz
(Papiertheater) 19:00 | hOFFMAnnKELLER – Wörter und Körper 19:30
| PARKThEATER – OZ 2016: Body Talks 20:00 | JAKOBERWALLTURM –
Kunst 20:30 | FREILIChTBühnE – Cabaret 20:30
SA 23.07. MULTUM In PARVO MERInG – Carl Maria von Weber: Der Freischütz (Papiertheater) 15:00/19:00 | BOTAnISChER GARTEn – Salsa Picknick 15:30
| WESTERn-CITy DASInG – Winnetou II 16:00/20:00
|
STADThALLE GERSThOFEn – DanceCenter No1: Der Glöckner von Notre
Dame 17:00 | KRESSLESMühLE – Junges Theater Augsburg: MutBürger
20:00
| KUnSTMUSEUM WALTER – Bluespots Productions: Killyourd-
Wenige Tage nach Veröffentlichung der Ergebnisse des Bürgerbeteiligungsprozesses »Zukunft der Theaterlandschaft Augsburg« meldete sich am 13. Juni eine Gruppe zu Wort, die bis dato in dieser
Form nicht geschlossen auftrat: die freien Theater der Stadt. Zwei
wesentliche Punkte sind der gemeinsamen Pressemitteilung zu entnehmen: Ja zur Theatersanierung, Nein zu einem »Weiter so« in
Sachen Kulturförderung.
»Um zeitgemäß weiterarbeiten zu können, fordern die freien Theater
eine Erhöhung ihrer Zuschüsse um 400.000 Euro. Dies entspricht 2,5
Prozent der Höhe des Zuschusses an das Stadttheater«, heißt es in der
Nachricht. Elf bedeutende Kulturinstitutionen – Bluespots Productions, Das Märchenzelt, Faks Theater, Klexs Theater, Moussong Theater mit Figuren, Junges Theater Augsburg, Sensemble Theater, Theaterwerkstatt Augsburg, Theater Fritz und Freunde, theater.interkultur,
theter ensemble – ergänzen damit einen fehlenden, aber wesentlichen Punkt in der just vorgestellten Ergebnisdokumentation des
Bürgerbeteiligungsprozesses.
Keinen Cent Erhöhung in den letzten 20 Jahren
Zwar ist in dem rund 60-seitigen Dokument folgerichtig die Rede von
der Notwendigkeit einer »Überarbeitung der bestehenden städtischen Kulturförderrichtlinien mit dem Ziel, zeitgemäße Kriterien
und Evaluationsverfahren einzuführen« – die seit Jahren von den
unterschiedlichsten Akteuren geforderte Erhöhung des Kulturetats
wird jedoch nicht erwähnt. Solange dieser finanzielle Aspekt ausgeblendet wird, gestaltet sich das Prozessergebnis als nicht zielführend.
In den letzten 20 Jahren wurden die Zuschüsse für die freie Theaterszene um keinen Cent erhöht. Gleichzeitig zählen allein die oben
genannten Ensembles etwa 160.000 Zuschauer jährlich. Zahlreiche
weitere Initiativen wie Amateurtheater und studentische Gruppen
sind hier noch gar nicht eingerechnet. Das Stadttheater erreicht rund
240.000 Besucher. Während das Haus am Kennedy-Platz eine Förderung von 16 Millionen Euro erhält, um arbeitsfähig zu sein, wird die
freie Theaterszene mit 235.000 Euro abgespeist.
Nur 0,9 Prozent des gesamten Kulturetats ist der Stadt die Arbeit der
Szene wert. Dabei gehen die Theater in die Stadtteile, besuchen Schulen und Kindergärten, erreichen bildungsnahe und -ferne Schichten,
Alt und Jung gleichermaßen. Sie setzen mit interkulturellen und
partizipativen Projekten wichtige Impulse in der Stadtgesellschaft.
Aspekte, die im Bürgerbeteiligungsprozess gefordert wurden, von
vielen Vertretern der freien Szene aber schon längst gelebt werden.
Dabei arbeiten die Kreativen nicht selten als Schauspieler, Regisseur,
Autor, Bühnentechniker, Buchhalter und Pressereferent in Personalunion. Höchste Zeit also, nach vielen Jahren des Etat-Stillstands selbstbewusst nach vorn zu preschen, den Schulterschluss zu üben und ein
größeres Stück vom Förderkuchen einzufordern.
»Theater Augsburg« ist mehr als das Stadttheater
Klar ist aber auch: Das Ja zur Theatersanierung steht für die elf aktuell nicht zur Diskussion. Diese Position teilen sie mit weiten Teilen
der kulturinteressierten Stadtgesellschaft, einschließlich der meisten
Initiatoren des Bürgerbegehrens zum Thema. Wie dieses Mammutprojekt jedoch genau umzusetzen wäre, dazu geben die Theatermacher zum jetzigen Zeitpunkt keine gemeinsame Stellungnahme ab.
Vielmehr plädieren sie für Wertschätzung, Anerkennung und Respekt für die Arbeit, die sie als »Freie« gemeinsam mit dem Stadttheater für unsere Stadt leisten.
Samstag/Sonntag 23./24.07.17:00/15:00
STADThALLE GERSThOFEn – Das DanceCenter No1 präsen-
tiert
»Der Glöckner von Notre Dame«. Victor Hugos Erzählung um
23. Juli 17:00 Uhr
Quasimodo,
24. Juli 15:00der
Uhrin den Türmen der Pariser Kathedrale haust, ist
Vorlage
fürGersthofen
zahlreiche Film- und Bühnenadaptionen. Das Ballett
Stadthalle
DANCECENTER NO1
desDanceCenter
DanceCenters
No1 mit Choreografien von István Németh entführt
den
Zuschauer
in
das
spätmittelalterliche
Frankreich
und
Jahresvorstellung 2016
www.dancecenter.de
zeigt die vielen Facetten dieser Geschichte.
Germany - Augsburg
reams 20:00 | BOTAnISChER GARTEn – Kammeroper: Die Zauberflöte
20:00 | JAKOBERWALLTURM – Kunst 20:30 | FREILIChTBühnE – Cabaret 20:30
SO 24.07. MULTUM In PARVO MERInG – Carl Maria von Weber: Der Freischütz (Papiertheater) 11:00 | STADThALLE GERSThOFEn – DanceCenter
No1: Der Glöckner von Notre Dame 15:00 | WESTERn-CITy DASInG – Winnetou II 17:00
| BREChTBühnE – Enuma Elisch 19:00 | hOFFMAnnKELLER – Wörter und Körper 19:00 | KRESSLESMühLE – Junges Theater
Augsburg: MutBürger 20:00
| KUnSTMUSEUM WALTER – Bluespots
Productions: Killyourdreams 20:00
DI 26.07. hOFFMAnnKELLER – Wörter und Körper 19:30
| FREILIChTBühnE – Cabaret 20:30
MI 27.07. KRESSLESMühLE – Junges Theater Augsburg: MutBürger 20:00
| FREILIChTBühnE – Cabaret 20:30
DO 28.07. FREILIChTBühnE – Cabaret 20:30
FR 29.07. JAKOBERWALLTURM – Kunst 20:30 | FREILIChTBühnE – Cabaret 20:30
SA 30.07. WESTERn-CITy DASInG – Winnetou II 16:00/20:00 | KUnSTMUSEUM WALTER – Bluespots Productions: Killyourdreams 20:00 | BOTAnISChER GARTEn – Kammeroper: Frau Luna 20:00
| JAKOBERWALLTURM – Kunst 20:30 | FREILIChTBühnE – Cabaret 20:30
SO 31.07. WESTERn-CITy DASInG – Winnetou II 17:00 | KUnSTMUSEUM
WALTER – Bluespots Productions: Killyourdreams 20:00
»Theater Augsburg« ist eben mehr als nur die Bühnen am KennedyPlatz und an der Kasernstraße. Vielleicht ist die von der Politik verantwortete Schließung des Großen Hauses auch der richtige Zeitpunkt,
um aus dem so betitelten »Theater Augsburg« wieder das »Stadttheater Augsburg« zu machen. Dieser symbolische Akt könnte einige Positionen geraderücken und ein weiterer Schritt in eine gemeinsame
Zukunft als »Theaterlandschaft Augsburg« sein.
Kulturmacher brauchen eine verlässliche Größe
In puncto Etatplanung sollte die Rathauspolitik möglichst bald ein
klares Zeichen pro Kultur setzen. Gelegenheit dazu gäbe es beim Kulturausschuss im Juli, zu dem die freien Theater geladen sind. Die Kulturmacher, nicht nur die Theaterleute, brauchen endlich eine verlässliche Größe, wie sich der Etat in den kommenden Jahren entwickeln
wird. Augsburg zählt nicht zu den Kommunen, in denen Kreative
wirklich auf städtische Förderung bauen können, rangiert es in Sachen Kulturausgaben pro Kopf doch weiterhin hinter vergleichbaren
Städten. Nicht umsonst hat auch Kulturreferent Thomas Weitzel in
der Vergangenheit immer wieder eine Korrektur nach oben gefordert.
Wohin die Reise in den nächsten Jahren geht, ist längst nicht klar.
Wie werden Neuentwicklungen in der Theaterlandschaft vom Etat
abgefangen? Gibt es in der Stadt überhaupt noch Platz für neue Ensembles? Wie soll ein – als Ergebnis des Bürgerbeteiligungsprozesses
gefordertes – »Büro für Theater- und Kulturkooperation« konkret
aussehen? Welche (Raum-)Angebote hält ein »offenes« Stadttheater
für die freien Theater bereit? Zu welchen Tarifen? Was passiert mit
dem Theaterneubau auf dem Gaswerkgelände nach der Interimszeit?
Wer soll diese Räume im Anschluss bespielen? Wer kann sich das
überhaupt leisten? Es sind bei Weitem nicht alle Fragen zur Zukunft
der Theaterlandschaft beantwortet.
Lesen Sie die Ergebnisse unserer Recherchen zum Kulturetat und zur »Augsburger Theatergalaxie« aus dem Sommer 2013 unter: a3kultur.de/
kulturetat bzw. a3kultur.de/theatergalaxie. Die Ergebnisdokumentation zur Bürgerbeteiligung finden Sie unter: www.augsburg.de/
kultur/theatersanierung/
www.a3kultur.de
GLAUBE
1. bis 31. Juli 2016
10
Ein offenes Haus
Die Kammgarnmoschee im Textilviertel. Ein Porträt von Martin Schmidt
Bekannt ist die im Textilviertel gelegene SelimiyeMoschee unter dem Namen Kammgarnmoschee.
Untergebracht im denkmalgeschützten Gebäude
der ehemaligen Kammgarnfabrik in der Schäfflerbachstraße 30, wurde sie 1974 gegründet, seit 2009
ist die Glaubensgemeinschaft Eigentümer des Gebäudes. Begonnen hatte alles mit dem Wunsch
muslimischer Mitarbeiter der Augsburger Kammgarnspinnerei (AKS) nach einem Gebetsraum, den
das Unternehmen ihnen gewährte.
Die Gemeinde unter Iman Faruk Aydin hat – Kinder und Jugendliche nicht mitgerechnet – 350
Mitglieder aus Augsburg und Umgebung. Zu ihnen
zählen auch zwei deutsche Konvertiten, die zum
muslimischen Glauben übergetreten sind. Der Altersdurchschnitt liegt bei 30 bis 35 Jahren. Der
Frauenanteil in der Gemeinde liegt bei leicht über
50 Prozent. Die Frauen haben einen eigenen Gebetsraum. Im siebenköpfigen Vorstand des Vereins
sind zwei Frauen vertreten.
Der 1. Vorsitzende der Türkisch-Islamischen Gemeinde von Augsburg Ali Akce (links) im Gespräch mit Iman
Faruk Aydin im Gebetsraum der Kammgarnmoschee im Textilviertel. (Foto: Susanne Thoma | a3kultur)
Ali Akce ist 1. Vorsitzender der DITIB Türkisch-Islamischen Gemeinde von Augsburg. Er führt durch
das erst vor knapp sechs Monaten fertiggestellte
neue, moderne Treppenhaus der Moschee, das die
mittlerweile alle drei genutzten Stockwerke verbindet. Im obersten Stock befindet sich der Gebetsraum. 400 Gläubige füllen ihn beim wichtigen
Freitagsgebet. Die dunkelbraunen, hölzernen
Stütz- und Querbalken des ehemaligen Dachbodens prägen einen schön gestalteten Saal, dessen
Wände von weißen, blau-rot verzierten Kacheln
geschmückt sind. Den roten Teppichboden, die
großen goldenen Kronleuchter und die mit Holzschnitzereien verzierte Tür hat die Gemeinde eigens aus der Türkei liefern lassen.
Gratwanderung
Gemälde von Kilian Lipp
bis 11. September 2016
Im Erdgeschoss befindet sich ein Vereinslokal, im
Mittelgeschoss die Büroräumlichkeiten. Im Erdgeschoss zeigt eine LED-Tafel die Gebetszeiten, ein
Lautsprecher überträgt den Gebetsruf des Imans
aus dem Gebetsraum. Umgebaut wurde das ganze
Haus in ehrenamtlicher Eigenarbeit. »Keine einzige Firma war hier im Haus«, erzählt Ali Akce
stolz. »Entkernt, renoviert, gemalert – das haben
wir alles selbst.« Ein paar Schritte von der Moschee
entfernt befindet sich noch ein großer Veranstaltungsraum, den die Gemeinde an alle Interessenten vermietet. Wichtig ist Akce: »Wir sind ein offenes Haus, wir sind keine ›Hinterhofmoschee‹.
Wir machen hier nichts Verbotenes. Wir freuen
uns über jeden Gast, jeder ist auch in unser Vereinslokal eingeladen.«
Die Kammgarnmoschee ist eines
von sechs Gotteshäusern, mit
denen sich Reinhard Gupfinger im
Rahmen seiner Artist-in-ResidenceZeit in Augsburg künstlerisch auseinandersetzen wird. www.
welcome-in-der-friedensstadt.de
Die Kammgarnmoschee zählt zum türkisch-staatlichen Dachverband der Türkisch-Islamischen
Union der Anstalt für Religion (DITIB), zwei weitere
Moscheen des Verbands sind in Augsburg, andere
in Aichach, Bobingen, Friedberg und Königsbrunn.
Lesung und Podiumsdiskussion
in der Moschee
Architektonisch bildet das Moscheegebäude einen
interreligiösen Brückenschlag: Es wurde vom selben Architekten (Jean Keller, 1844 – 1921) errichtet,
der auch das Mutterhaus der Evangelischen Diakonissenanstalt und deren Kapelle erdachte. Für eine
interreligiöse Veranstaltung in ihren Räumlichkeiten wird sich die Kammgarnmoschee auch am
Samstag, 23. Juli, (19 Uhr, Eintritt frei) öffnen: Im
Rahmen der Feierlichkeiten zum Hohen Friedensfest 2016 liest hier Björn Bicker aus seinem Buch
»Was glaubt ihr denn«, das Gläubige aller möglichen Konfessionen zu ihrem privaten Glauben
befragt. Anschließend: Gespräch mit Pfarrer Frank
Zelinsky (Barfüßerkirche), Claudia Roth (Vizepräsidentin des Bundestags) und Ali Akce (Vorstand
Moscheeverein Augsburg-Kammgarn e.V.).
RELiGiÖSE FEiERTAGE iM JULi
SO 03.07. Lailat al-Qadr: Nacht der Bestimmung, die
Nacht im Monat Ramadan, in der der Koran gemäß
islamischem Glauben erstmals offenbart wurde
MI 06.07. ‘Id al-Fitr: Fest des Fastenbrechens nach Ramadan, geprägt von der Freude anlässlich des Endes
der Fastenzeit
SA 09.07. Märtyrertod des Bab: mit Lesungen und
Gebeten wird der Hinrichtung des Bab in Täbris,
Iran, am 9. Juli 1850 gedacht
MI 13.07. O-bon: japanisches Mahayana-Fest zu
Familienführung mit
kreativem Gestalten:
17. Juli, 15–16.30 Uhr
Sonntagsführungen:
17. Juli, 11 Uhr
7. und 28. August, 15 Uhr
Wissenschaftspreis für interkulturelle Studien
Die Islamwissenschaftlerin und Soziologin Dr.
Donja Amirpur wird für ihre Dissertation über
Migration und Behinderung geehrt.
Künstlergespräch:
31. Juli, 15 Uhr
Schwäbische Galerie
im Volkskundemuseum
Oberschönenfeld
Oberschönenfeld 4
86459 Gessertshausen
Tel. (0 82 38) 30 01-0
[email protected]
www.schwaebisches-volkskundemuseum.de
www.bezirk-schwaben.de
www.a3kultur.de
Ehren der Ahnengeister
SO 17.07. Gion Matsuri: Fest zur Besänftigung der
erzürnten Seelen
MI 20.07. Asalha Puja: Theravada-Fest zur ersten
Lehrrede des Buddha in einem Park bei Varanasi
nachdem er erleuchtet worden war
SO 24.07. Tenjin Matsuri: Fest zu Ehren des Gelehrten und Dichters Sugawara no Michizane (845 – 903),
der von den Japanern als kami der Literatur und der
Kultur (Tenjin) verehrt wird
Amirpur untersucht in ihrer Doktorarbeit die strukturellen Barrieren in Bildungs- und Hilfesystemen,
die eine Teilhabe von migrantischen Familien verhindern. Hierzu hat sie Eltern iranischer und türkischer Herkunft mit einem behinderten Angehörigen interviewt. Für ihre Arbeit erhält sie den diesjährigen Augsburger Wissenschaftspreis. Über die Vergabe entschied eine Jury, die sich aus Wissenschaftler*innen
der Universität Augsburg und anderer Universitäten sowie aus Vertreter*innen des FiLL e. V. und der Stadt
Augsburg zusammensetzt. Schon seit 1997 wird der Preis vergeben. Es sollen hierdurch Anreize für thematisch einschlägige Forschungsarbeiten gegeben und interkulturelle Fragestellungen besonders gefördert
werden. Neben dem Hauptpreis wird ein Förderpreis verliehen. Er geht in diesem Jahr an Romy Schulze von
der Universität Köln. Sie stellt koloniale Missionsarbeit der heutigen Freiwilligenarbeit gegenüber.
Die Preisverleihung findet am 7. Juli um 18:30 Uhr im Goldenen Saal statt. Am 8. Juli um 10 Uhr lädt die
Kresslesmühle zum Fachgespräch mit den Preisträgerinnen ein.
11
MEDIENPREIS/BILDUNG
1. bis 31. Juli 2016
*
Augsburg besser vermarkten
Unter Ihren Medienpartnern findet man keine der für unsere Region relevanten Tageszeitungen. Auch andere Medien mit kritischem Potenzial sehen
von einer Kooperation ab – was sind die Gründe?
Ruff: Wir haben mit den Tageszeitungen natürlich gesprochen. Die
Süddeutsche fand den Medienpreis interessant, aber das Gebiet, das er
abdeckt, etwas zu klein. Sie beobachtet das Projekt und ist möglicherweise in zwei Jahren mit dabei. Vielleicht zusammen mit a3kultur. Ihr
Medium ist ja auch noch kein Partner unseres Medienpreises.
Trausch: Die Augsburger Allgemeine ist ein besonderes Thema. Es
gab immer gute Gespräche, aber die Chefetage der Mediengruppe
Pressedruck hat wohl die Auflage, Events wie den unseren exklusiv
zu begleiten. Bei uns gibt es aber keine Exklusivitätsklauseln.
**
Jürgen Kannler im Gespräch mit Eiko Trausch* und Gerhard Ruff** vom Augsburger Medienforum,
das am 8. Juli die Medienpreise verleiht
a3kultur: Anfang April war Einsendeschluss für den laufenden MedienpreisWettbewerb. Wie war die Resonanz?
Eiko Trausch: Sehr gut, danke der Nachfrage. Wir haben diesmal zu
Einsendungen für die drei Kategorien »informiert«, »amüsiert« und
»inspiriert« aufgerufen und es wurden insgesamt gut über 150 Vorschläge eingereicht.
Gerhard Ruff: Wir hätten uns natürlich auch über noch mehr Einsendungen gefreut, aber im Großen und Ganzen waren wir schon
recht zufrieden.
Die Kategorisierung in die oben genannten drei Sparten ist eine weitere Neuausrichtung des Medienpreises. Man gewinnt den Eindruck, Ihr Thema ist
nicht so leicht zu besetzen.
Trausch: In der Tat hat sich das Konzept des Medienpreises in den
acht Jahren seines Bestehens verändert. Wir gingen jedoch bei allen
vier Runden, die wir auf ehrenamtlicher Basis durchgeführt haben,
mit dem Anspruch ins Rennen, der Stadt etwas Gutes zu tun: Positive Geschichten erzählen und kommunizieren, wenn Sie so wollen.
Wir sind Medienleute und hatten das Gefühl, dass sich Augsburg
besser vermarkten kann.
Kurz gesagt, wir wollten etwas unternehmen, entschieden uns,
einen Wettbewerb auszurufen, und einigten uns auf den Slogan
»Bring Augsburg in die Welt, bring die Welt nach Augsburg«. Das
Ergebnis war ein Medienpreis, der das Thema Stadtmarketing zum
Inhalt hatte. Als kleiner Verein mit 140 Mitgliedern haben wir das
gestemmt. Darauf sind wir auch etwas stolz.
Warum braucht es eigentlich einen Augsburger Medienpreis? Das Denken in
Strukturen wie Stadtgrenzen scheint mir etwas antiquiert, gerade für die
Medienbranche.
Trausch: Der Medienpreis hatte niemals nur Augsburg im Fokus, eher
die Stadt mit ihren Nachbar-Landkreisen. Und weil Augsburg das Zentrum dieser Region ist, heißt es eben Augsburger Medienpreis.
nur auf die üblichen Verdächtigen setzt, befürchte ich, dass man so
nicht zwingend die besten Ergebnisse erhält. Damit verliert eine Region die besten Ressourcen, die man nur über Wettbewerbe bekommt.
Ruff: Außerdem ist der Medienpreis eine Initiative des Medienforums Augsburg. Dem wollten wir natürlich mit dem Titel ebenfalls Rechnung tragen.
Wie bewerten Sie ganz allgemein unsere Region als Medienstandort?
Trausch: Das ist eine gute Frage. Schon rein aus Prinzip würde ich
die Qualität dieses Standorts niemals schlechtreden. Ich finde, dass
man hier als Medienmacher alles findet, was man zum Arbeiten
braucht, und noch viel mehr. In München zum Beispiel bin ich eher
gehetzt. Die Mieten und zahlreiche andere Dinge sind dort einfach
extrem teuer. Und wenn ich drei Termine an drei verschiedenen
Orten an einem Tag habe, stehe ich mindestens die halbe Zeit davon
im Stau. In Augsburg ist alles entspannter und ich kann trotzdem
auf alles zurückgreifen, was ich als Medienschaffender für meinen
Job brauche.
Ruff: Es gibt hier auch viele gut ausgebildete junge Kreative. Die
Gestalter unserer Hochschule beispielsweise haben auch international eine gute Reputation. Das sind für Medien- und Werbeprojekte
natürlich gute Voraussetzungen. Den Augsburgern ist das vielleicht
im Allgemeinen gar nicht so bewusst. Es lohnt sich aber, dieses Potenzial genauer unter die Lupe zu nehmen.
Tut die Politik genug, um die Kultur- und Kreativwirtschaft zu stärken?
Trausch: Es wurde zumindest erkannt, dass das eine wichtige Branche ist. Aber das ist meiner Meinung nach einfach zu wenig. Außerdem würden sich viele hier ansässige Unternehmen aus der Werbebranche freuen, wenn Projekte, die von der Stadt oder einem
Unternehmen mit städtischer Beteiligung in Auftrag gegeben werden, vorab auch zur Ausschreibung kommen. Ich finde es sehr kritisch, wenn zu viele Aufträge bei den immer gleichen Agenturen
landen. Die Stadtregierung sollte schon allein zum eigenen Schutz
immer dann, wenn möglich, ausschreiben. Außerdem kitzelt man
dadurch oft das Beste aus einem Thema heraus. Wenn man immer
In Ihrem Team finden sich nicht nur Medienmenschen, sondern auch die Geschäftsführerin des CinemaxX Susanne Schubert, der Gastronom und Eventmanager Harry Winderl und jede Mende Werbefachleute, wie Sie beide. Was
bewegt Ihr Team eigentlich dazu, sich für die Vergabe eines Medienpreises zu
engagieren?
Trausch: Es ist wohl die Tatsache, dass es uns Spaß macht, den Preis
auszurichten, und dass es natürlich auch Sinn macht, so einen Preis
auszuloben. Da steckt natürlich auch ein gewisser Anspruch dahinter. Ein Medienpreis ist eben mehr als nur eine große Party im
Kongress am Park. Dabei handelt es sich aber um ein Megaprojekt,
das keiner von uns allein stemmen kann. Im Endeffekt ist es dieses
Hinarbeiten auf ein gemeinsames Ziel, das uns zusammenschweißt.
Ihre Jury rekrutierte sich bisher weitgehend aus den Reihen Ihrer Medienpartner. Wie beugen Sie Mauscheleien vor? In den vergangenen Jahren gab es
Vorwürfe in dieser Richtung.
Trausch: Wir achten nun darauf, dass wir mindestens ein externes
Jurymitglied in jeder Runde dabei haben.
Ruff: Es gab wichtige und effektive Gespräche zu diesem Thema.
Deshalb haben wir beschlossen, auch auf unabhängige Jurymitglieder zu setzen.
Einen OB als Schirmherren für einen Medienpreis sehen unabhängige Medien
auch nicht als ganz unproblematisch an. Was versprechen Sie sich von dieser
Personalie?
Trausch: Der Augsburger Medienpreis ist gestartet als Stadtmarketing-Mitmach-Projekt. Bürger waren aufgerufen, sich mit Ideen an
der Stadtwerbung zu beteiligen. Da haben wir es als absolut passend
angesehen, Kurt Gribl die Schirmherrschaft anzubieten. Sein neuer
Referent hat uns als Bindeglied sehr geholfen.
Ruff: Wir tun im Grunde etwas für die Stadt, und diese versucht uns
beispielsweise bei der Organisation zu helfen. Der OB ist schon zum
vierten Mal Schirmherr des Medienpreises. In der Anfangszeit war
das auch sehr wichtig für unsere Außenwahrnehmung. Heute ist es
fast schon eine Tradition.
Am 8. Juli wird der vierte Augsburger Medienpreis im Kongress am Park vergeben. Karten und Informationen unter:
www.augsburgermedienpreis.de
VORTRäGE, FüHRUNGEN UND WORKSHOPS
Foto: Felix Hartmann
SAMSTAG 02.07.
14:30
TOURISTInFO/RAThAUSPLATz – Giacomo Casanova macht
wieder Zwischenstation in Augsburg. Begleiten Sie ihn bei einer
Stadtführung vom Rathausplatz über den Dombezirk ins ehemalige Vergnügungsviertel der Barock- und Rokokozeit. Casanovas Honorar liegt bei 15 Euro (ermäßigt 10 Euro) und enthält
alle Eintritte. Anmeldungen nimmt die Touristinfo entgegen.
FR 01.07. MAxIMILIAnMUSEUM – Der geöffnete Zunftschrein der Bäcker
12:30
SA 02.07. KönIGSPLATz – Earth Peace Day 10:00
| STEREOTOn – Zirkus-Workshop (ab 8 J) 13:00
| TOURIST-InFORMATIOn – Mit Casanova
durch das barocke Augsburg (Stadtrundgang) 14:30 | TIM – Upcycling
(Workshop) 10:00
SO 03.07. PUPPEnKISTE – Schauwerkstatt im Museum. Korbmacher 11:00 |
SChAEzLERPALAIS – Turnusführung 14:00 | MAxIMILIAnMUSEUM – Turnusführung 15:00
DI 05.07. EhEM. SynAGOGE KRIEGShABER – Vor den Toren Augsburgs. Die
jüdische Landgemeinde in Kriegshaber und Pfersee während der Frühen
Neuzeit 19:00 | VhS AUGSBURG – Die Entdeckung der Nilquellen. Das Reisetagebuch von John H. Speke 19:45
MI 06.07. InTERKULTURELLER GARTEn GROW UP – Landart. Kunst mit der
Natur und in der Natur schaffen 18:00
DO 07.07. SChWABEnCEnTER – Tulpen, Tomaten und Thymian auf dem
Dach 18:00
FR 08.07. KRESSLESMühLE – Augsburger Wissenschaftspreis für interkulturelle Studien 10:00
| STAATS- UnD STADTBIBLIOThEK AUGSBURG –
Geschichte der Staats- und Stadtbibliothek 15:00
| SChWABEnCEnTER
– Tulpen, Tomaten und Thymian auf dem Dach 15:00
| SynAGOGE
AUGSBURG – Führung 18:00
SA 09.07. UMWELTzEnTRUM SChMUTTERTAL – Wildnisküche (ab 8 J) 10:30
| BOTAnISChER GARTEn – Botango 17:00
SO 10.07. PUPPEnKISTE – Schauwerkstatt im Museum. Modistin 11:00 | TIM
– Carbon, Stoff der Zukunft (Führung) 13:00 | SChAEzLERPALAIS – Turnusführung 14:00 | SChLOSS höChSTäDT – Von Soldaten und Hausmütterchen (Familienführung, ab 6 J) 15:00 | MAxIMILIAnMUSEUM – Turnusführung 15:00
DI 12.07. VhS AUGSBURG – Die Entdeckung der Nilquellen. Das Reisetagebuch von John H. Speke 19:45
MI 13.07. JüDISChES KULTURMUSEUM – Der deutsche Angriff auf die Sowjetunion 1941 und das Schicksal der sowjetischen Juden im Holocaust 19:00
DO 14.07. VhS AUGSBURG – Die Römer und Asterix. Fakten und Fiktion
19:00
FR 15.07. EVAnGELISChES FORUM AnnAhOF – Auf Luthers Spuren (Führung) 15:00
SA 16.07. UMWELTzEnTRUM SChMUTTERTAL – Die Batnight am Schmutterufer 22:00
SO 17.07. TIM – Carbon, Stoff der Zukunft (Führung) 13:00 | SChAEzLERPALAIS – Turnusführung 14:00 | MAxIMILIAnMUSEUM – Turnusführung
15:00
MI 20.07. EhEMALIGE SynAGOGE KRIEGShABER – Jüdisches Kriegshaber
(Rundgang) 17:00
DO 21.07. KRESSLESMühLE – (U)MUT. Hoffnung. Etkinlik Almanca, Türk
tercümanlar mevcud 14:30
| BALLOnMUSEUM GERSThOFEn – Fritz
Egner: Mein Leben zwischen Rythm & Blues 19:30
FR 22.07. VOLKSKUnDEMUSEUM OBERSChönEnFELD – Führung durch
die Ausstellung Do it yourself - Mach© s doch selber! Mit anschließendem
Menü im Klosterstüble 16:00
SA 23.07. BOTAnISChER GARTEn – Salsa Picknick 15:30
| KAMMGARnMOSChEE – Björn Bicker. Was glaubt ihr denn 19:00
SO 24.07. VOLKSKUnDEMUSEUM OBERSChönEnFELD – Markt der Möglichkeiten. Mach’s doch selber! 11:00 | TIM – Carbon, Stoff der Zukunft (Führung) 13:00 | BREChTBühnE – Heimat-los (Diskussion) 14:00 | SChAEzLERPALAIS – Turnusführung 14:00 | hAMMERSChMIEDE UnD
STOCKERhOF nAIChEn – Führung durch die Sonderausstellung Landlerisch 15:00 | MAxIMILIAnMUSEUM – Turnusführung 15:00
DO 28.07. CAFé TüR An TüR – Frauen – Mut – Religion. Interreligiöser Frauendialog 19:00
FR 29.07. TOURIST-InFORMATIOn – Casanovas Tour d‘Amour in Augsburg
(Stadtrundgang) 20:30
SA 30.07. TOURIST-InFORMATIOn – Casanovas Tour d‘Amour in Augsburg
(Stadtrundgang) 20:30
SO 31.07. TIM – Carbon, Stoff der Zukunft (Führung) 13:00 | SChAEzLERPALAIS – Turnusführung 14:00 | MAxIMILIAnMUSEUM – Turnusführung
15:00 | VOLKSKUnDEMUSEUM OBERSChönEnFELD – Künstlergepräch
mit Kilian Lipp 15:00
www.a3kultur.de
SOMMERFESTE
1. bis 31. Juli 2016
Wer hat an der Uhr gedreht?
Die Friedberger Zeit geht vom 8. bis 17. Juli in ihre Jubiläumssaison. Die zehnte
Auflage des historischen Altstadtfestes bietet Handwerk, Tanz, Theater, Akrobatik
und Musik – getragen von zahlreichen engagierten Bürgerinnen und Bürgern
»Habe die Ehre!« Alle drei Jahre lädt die Stadt Friedberg zu einer Zeitreise ins 17. und 18. Jahrhundert,
einer Zeit, in der die Friedberger Uhren Weltruhm
erlangten, die Gold- und Silberschmiede einzigartige
Kunstwerke schufen und zwölf Brauereien zur Lebensfreude beitrugen. Seit dem ersten historischen
Altstadtfest 1989 prägen die Bürgerinnen und Bürger das Spektakel aktiv mit. Die Schneiderinnen der
städtischen »Stoffstube« sowie die Hut- und Häubchenmodistinnen gewährleisten das authentische
Erscheinungsbild der Festteilnehmer. Handwerker,
Bader, Apotheker, Fischer und Imker zeigen, wie ihre
Arbeit früher aussah. Die Kindergärten und Schulen
organisieren Aufführungen. Musiker, Gaukler, Theatervereine und Tanzgruppen unterhalten die Festgäste. Die Sicherheit gewähren die Stadtwache, Cordonisten, Nachtwächter, Schützen und Zöllner. Wirte,
Bäcker und Metzger sorgen mit authentischen Speisen und Getränken für das leibliche Wohl.
a3kultur: Herr Raab, 1989 wollte der damalige Bürgermeister Albert Kling ein Fest zum 725-jährigen Jubiläum
Friedbergs veranstalten. Die Idee, das Ganze in eine andere
Zeit zu versetzen, stammt von Ihnen. Wie kam es dazu?
hubert Raab: Bürgermeister Kling wollte etwas
machen, bei dem nicht nur die Kernstadt im Mittelpunkt steht, sondern auch die Stadtteile. Da
kam ich spontan auf die Idee eines historischen
Fests, wobei sich Gruppen aus allen Gemeinden
beteiligen sollten. Von diesem Einfall war er sofort
begeistert. Dem Bürgermeister schwebte jedoch
zunächst ein Renaissance-Fest vor, wie es landauf
landab gefeiert wird. Für mich war klar: Das konnten wir nicht machen! Friedberg ist im Dreißigjährigen Krieg komplett abgebrannt. Das heutige Ambiente der Stadt stammt aus dem 18. Jahrhundert
– dem Höhepunkt der Friedberger Geschichte, insbesondere was das Handwerk betrifft. Man denke
an die Uhrmacher, die Gold- und Silberschmiede,
die Fayencerie im Schloss. Als ich dann in den
Stadtrat eingeladen wurde, habe ich heftig gegen
ein Renaissance-Fest argumentiert und bin dafür
eingetreten, eine Eigenständigkeit zu entwickeln.
In ganz Deutschland sah man Ritter, Landsknechte
und Hoffräulein, nicht aber das 18. Jahrhundert.
Alle waren begeistert – und Bürgermeister Kling
hat sich umstimmen lassen.
Die Politik hat mitgemacht, doch gilt das auch für die
Friedberger Bürgerinnen und Bürger? Wie hat sich das
Engagement entwickelt?
hubert Raab: Das Fest ist inzwischen erwachsen
geworden. Damals steckte die Friedberger Zeit
64 Standleute und Handwerker, 42 Akrobatik- und
Musikgruppen, 32 Wirte und Bäcker sowie 7 Schultheater beteiligen sich in diesem Jahr an der Friedberger Zeit. Unzählige Programmpunkte werden in
der zehntägigen Festzeit geboten – kein leichtes hier
Highlights vorzustellen. a3kultur unternimmt dennoch einen Versuch, ein genauer Blick ins Programmheft sei an dieser Stelle trotzdem empfohlen.
Den Auftakt zur Friedberger Zeit bildet auch in ihrer
zehnten Auflage ein prächtiger Festumzug, der vom
Volksfestplatz zum Marienplatz führt. In diesem Jahr
startet die Parade am Freitag, 8. Juli um 18 Uhr. Im
Anschluss gibt es ein Standkonzert der Jugendkapelle Friedberg, ehe Reinhold Korper von der historischen Stadtwache den Prolog zum Fest liefert. Offiziell eröffnet wird das Spektakel von Bürgermeister
Roland Eichmann. Für die nächsten zehn Tage heißt
es zur Begrüßung dann nur noch: »Habe die Ehre!«
Gleich drei Mal gastiert die internationale Theatercompagnie La Tal mit ihrem pantomimischen
Uhrentheater »Carilló« auf der Bühne am Eisenberg. Das Gastspiel schlägt so einen humorvollen
Bogen zur bedeutenden Vergangenheit Friedbergs
als Uhrmacherstadt. Zu sehen ist das Straßentheater am Samstag, 9. Juli um 17, 19 und 21 Uhr, am
Sonntag, 10. Juli um 15, 17 und 20 Uhr sowie am
Montag, 11. Juli um 19, 20 und 21:30 Uhr.
Der erste Sonntag des Stadtfests, 10. Juli, steht
von 14 bis 17 Uhr ganz im Zeichen der Kinder.
Zahlreiche Aktionen wie Hufeisen schmieden,
Schneckenanhänger basteln, Zinn gießen, Filzen, Specksteinschnitzen und Bogenschießen
laden zum Mitmachen ein. Zuvor findet um 10
Uhr zum sogenannten »Dinzeltag« ein Festgottesdient in der Pfarrkirche St. Jakob statt, bei
dem traditionell die Zunftstangen geweiht werden.
Am Freitag, 15. Juli um 22:15 Uhr (Ersatztermin bei
Regen: 16. Juli) spielen über 100 Musiker der Stadtund Jugendkapelle Friedberg »Music for the Royal
Fireworks«, Georg Friedrich Händels »Feuerwerksmusik«, auf dem Schulhof der Mittelschule – ein
Erlebnis für Auge und Ohr, schließlich wird das
Das Kind hat laufen gelernt!
Der Erfolg der Friedberger Zeit hat viele Gesichter. Ohne Gabriele und
Hubert Raab würde es das historische Altstadtfest, wie wir es kennen, heute
jedoch nicht geben. Ein interview von Patrick Bellgardt
noch völlig in den Kinderschuhen. Die Gruppen
wussten ja nicht, was auf sie zukommt. Alle
waren ein wenig abwartend, vielleicht sogar skeptisch. Da war viel Ausdauer nötig. Ich denke zum
Beispiel an das Technische Hilfswerk, das heute
die Stadtwache stellt. Zusammen mit dem damaligen CSU-Stadtrat Reinhard Pachner saß ich fast
die ganze Nacht mit den THW-Mitgliedern zusammen, habe ein Bier nach dem anderen getrunken
und Überzeugungsarbeit geleistet. Am Ende
waren sie dabei.
Gabriele Raab: Wir sind auf die Gruppen zugegangen. Eine unserer Grundideen war beispielsweise, dass sich die Schulen mit der Geschichte
Friedbergs beschäftigen. Da haben wir die Schulleiter und Lehrer eingeladen. Ich hatte ein genaues Konzept, was die Schulen machen können.
Natürlich hatten wir über die Jahre nicht bei
allen Gruppen Erfolg. Ideen allein reichen nicht
aus, es braucht immer auch jemanden, der sie
verwirklicht.
hubert Raab: Wir haben uns immer wieder überlegt, wen wir noch heranziehen können. Im Laufe
der Jahre ging es zunehmend auch um Fragen der
Sicherheit. Wie können wir die Polizei mit einbeziehen? Da kam ich darauf, dass es in Friedberg
eine bayerische Kordonstation gab. So entstand
die heutige Gruppe der Cordonisten. Die Polizisten haben relativ schnell mitgemacht, doch
wie sollten ihre Uniformen aussehen? Im Bayerischen Armeemuseum Ingolstadt haben wir
dann herausgefunden, welche Einheit zur damaligen Zeit in Friedberg stationiert war. Letztlich
waren die Gewänder denen ungarischer Husareneinheiten ähnlich.
Als historische Berater sind Sie bis heute im Organisationsteam tätig. Mit welchen Fragen beschäftigen Sie sich?
Gabriele Raab: Das fängt bei den Gewändern an,
geht über Schützenscheiben bis hin zu den Speisekarten der Wirte. In diesem Jahr ist zum Beispiel erstmals der Bogenschützenclub Friedberg
dabei. Da gibt man schon eine Richtung vor, was
historisch passt und was nicht. Früher saß ich
ganze Nachmittage lang am Telefon. Inzwischen
arbeiten die Gruppen in der Regel selbstständig.
hubert Raab: Wir versuchen in allen Bereichen,
das Fest historisch stimmig zu gestalten. Den-
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12
Orchester passend von einem barockem Feuerwerk
begleitet.
Den Abschluss am Sonntag, 17. Juli bildet unter
anderem die »Semmelspende«. Diese Tradition
geht zurück auf Herzog Georg den Reichen. An
Stelle des Herzogs, der die Semmeln spendete, treten heute die Bäcker des Altstadtfests. Im Rahmen
eines Festgottesdiensts um 10 Uhr in der Pfarrkirche St. Jakob können sich die Bürgerinnen und
Bürger von den Gaben überzeugen. Von dort führt
zudem um 15 Uhr ein historischer Pilgerzug zur
Wallfahrtskirche Herrgottsruh. Mit einem Fackelzug vom Pilgerbrunnen zum Marienplatz um 22
Uhr mit anschließender Abschlussfeier verabschiedet sich das Altstadtfest wieder.
Die Friedberger Zeit hat von Montag bis Donnerstag von 18
bis 24 Uhr geöffnet. Freitags bzw. samstags startet das Fest
bereits um 18 Uhr bzw. 16 Uhr und endet um 1 Uhr. Sonntags wird von 14 bis 24 Uhr gefeiert. Der Festobolus für alle
zehn Tage beträgt 10 Euro, für einen Tag werden 5 Euro
fällig. Kinder bis 12 Jahre sind frei. Weitere Informationen,
das vollständige Programm und den Plan der Festzone
finden Sie online unter: www.friedberger-zeit.de
noch gibt es Ausnahmen: alles, was die Gesundheit, das Recht und die Sicherheit erfordert. Jeder
Verkäufer muss beispielsweise dem Finanzamt
nachweisen, welchen Umsatz er gemacht hat,
weshalb es in der Regel an jedem Stand elektronische Kassen gibt. So gut es geht, werden diese
dann verkleidet.
Gabriele Raab: Einer der wichtigsten Punkte ist,
dass jeder in seinem »Stand« bleibt. Bürger bleiben
Bürger, Handwerker bleiben Handwerker, Geistliche bleiben Geistliche und so weiter. Diese und
andere Dinge haben wir in der Präambel des Fests
zusammengefasst. Wir hoffen natürlich, dass
auch die zukünftigen Organisatoren dies beherzigen, sodass weiterhin die Alltagsgeschichte Friedbergs im Mittelpunkt steht. Schließlich macht gerade diese Authentizität das Fest so einzigartig.
Auf was freuen Sie sich zum 10. Jubiläum besonders?
hubert Raab: Wir freuen uns über jeden, der mitmacht – seien es Schulgruppen, die ein Thema im
Unterricht behandeln und daraus eine kleine
Aufführung machen, oder ein Kirchenchor, der
eine große Messe vor 600 Leuten gibt. Das Fest ist
so erfolgreich, weil es den Leuten gefällt, weil es
stimmig ist, weil es eine Einheit ist.
Gabriele Raab: Das Kind hat laufen gelernt! Und
wir sind einfach froh darüber, dass die Friedbergerinnen und Friedberger mitmachen. Erst vor ein
paar Tagen hat uns eine 70-jährige Bekannte erzählt: Bis jetzt hab ich immer nur zugeschaut –
jetzt hab ich mir zum ersten Mal selbst ein Gewand gemacht.
VORTRAGSREIHE
Faszination
Mathematik
Physik
Ort aller Vorträge:
Zeughaus Augsburg, Reichlesaal 116
Zeugplatz 4, 86150 Augsburg
Veranstaltet von:
Institut für Mathematik und
Institut für Physik, Universität Augsburg
13
SOMMERFESTE
1. bis 31. Juli 2016
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kongresse
events
k o n g r e s s A M PA r k
AUgsBUrg
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An der Stadtmauer, für die Stadtmauer
Das Stadtmauerfest feiert vom 29. Juli bis 8. August
seine Premiere am Wertachbrucker Tor
In der Grünanlage am Wertachbrucker Tor wird
wieder kräftig gefeiert: Zum ersten Mal lädt der
Augsburger Stadtmauerverein zum Stadtmauerfest ein. Spielleut, Gaukler, Feuerkünstler, historische Gastronomie und allerlei fahrendes Volk
erwarten die Besucher. Im Heerlager brennen
die Feuer und die Fackeln tauchen das Gelände
in ein romantisches Licht. Alle Fans des bisherigen Wertachbrucker Thor Fests werden sich
sofort heimisch fühlen.
Da die Stadtmauer aber nicht nur ein Ort der
Geschichte, sondern früher wie heute ein Ort
der kulturellen Begegnung ist, beschränken sich
die Veranstalter nicht nur auf ein historisches
Spektakel, sondern erweitern den Festbereich in
Richtung Eisstadion mit einem bunten Kulturfest. Das Musikprogramm mit täglich mehre-
Bühnen frei!
Vom 29. bis 31. Juli lädt »La Strada« zu
internationaler Straßenkunst
In Kooperation mit dem Altstadt Augsburg Aktiv
e.V. lockt die City Initiative Augsburg wieder
Künstler aus den Bereichen Artistik, Clownerie,
Jonglage und Tanz auf die Bühnen am Rathausplatz und Holbeinplatz. Da auch dem lokalen
Nachwuchs die Gelegenheit geboten werden
soll, sein Können zu zeigen, wird das Vorprogramm in diesem Jahr von drei Gruppen gestaltet: Der TSV Firnhaberau zeigt Tanz und Akrobatik, die Stac Festival-Crew einen Mix aus Musik,
Tanz und Jonglage und die Da Funk Tanzstudios
ihre Streetdance-Show. Selbstverständlich ist
auch für das leibliche Wohl gesorgt: Neben
einer Auswahl an internationalen Speisen ist
die Gastronomie vor Ort bestens gerüstet. Weitere Informationen finden Sie unter:
www.cia-augsburg.de
Speziell zu »La Strada« wird in diesem Jahr »Casanovas Tour d‘Amour in Augsburg« von Stadtführer Ludwig Wiedemann angeboten. Los geht
es am 29. und 30. Juli, jeweils um 20:30 Uhr vor
ren Konzerten gestaltet sich abwechslungsreich,
Streetfood und Streetart ergänzen das Angebot.
Pro verkaufter Eintrittskarte spendet der Augsburger Stadtmauerverein einen Euro für den Erhalt der Stadtmauer. Seit 2013 konnten so bereits
50.000 Euro in Sanierungsprojekte investiert
werden. Darüber hinaus läuft noch bis zum 10.
Juli der Fotowettbewerb »Kulturerbe Stadtmauer«. Gesucht werden eindrucksvolle, künstlerische und kreative Bilder – malerische Ecken,
beschädigte Stellen, individuelle Lieblingsorte,
Kleinod oder lustige Begebenheiten. Ziel ist es,
ausdrucksstarke Bilder der Stadtmauer zusammenzustellen und zugänglich zu machen. Die
besten Werke werden auf dem Stadtmauerfest
ausgestellt. Weitere Infos zur Aktion finden Sie
unter: www.stadtmauerfest-augsburg.de
der Touristinfo am Rathausplatz. Während der
Stadtführung zeigt Ihnen Casanova das nächtliche Augsburg. Seine Liebschaften dürfen da
natürlich nicht fehlen. Während der Tour tritt
die Gästeführerin Barbara Kreuzer unter anderem als Marquise d’Urfé und als Tänzerin Madame Renaud auf. Mehr dazu unter:
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A s s I s Iwie es in den Regio-
nen entlang der Via Claudia zu finden ist: von Molkereiprodukten über Fleisch, Wurst, Obst und GemüEin Fest der Literatur mit Stefan Schön als Leser: ungewöhnliche Texte an außergese bis hin zu Wein, Bier und allerlei weiteren Leckerbissen (gusti). Es kann nicht nur fleißig eingekauft
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auf den Plätzen und in den Höfen des Altstadtquartiers ein buntes Programm für Jung und
Alt. So zeigt die Augsburger Puppenkiste ihr
Können, die Schwäbischen Wirtshausmusikanten präsentieren im Zusammenspiel mit der
Tanzgruppe des Mesopotamienvereins assyrischbairische Volkstänze zum Zuschauen und Mitmachen und das Gitarrenduo Giorgi & Joseph
spielt Flamenco, Latin, Swing und Blues. Der
Handwerkerhof und das Handwerkermuseum
haben bei freiem Eintritt geöffnet, die Anwohner der Zwerchgasse laden zum Flohmarkt und
in den Wassertürmen finden kostenlose Führungen statt. Doch das ist längst nicht alles –
weitere Infos zum Ulrichsviertel-Straßenfest
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AUSSTELLUNGEN & KUNSTPROJEKTE
1. bis 31. Juli 2016
14
Die Welt des Friedrich Brenner
Das Maximilianmuseum zeigt noch bis zum 17. Juli die Ausstellung »Formen und Gestalten – Der Künstler Friedrich Brenner« und ehrt damit einen
verdienten Künstler aus unserer Mitte. Ein Porträt von Jürgen Kannler, Fotos: a3kultur
Der Blick von der Straße her gibt nicht viel vom
Grundstück der Brenners frei. Am Eingangstor findet sich ein bescheidener Hinweis auf die Profession des Hausherrn. Seit vielen Jahren lebt das Ehepaar hier, in dieser ruhigen Ortschaft mit Blick auf
die Westlichen Wälder. Ein kleiner Bach quert den
Garten. Das Wohnhaus und die Ateliergebäude, in
denen Brenner nicht nur die Entwürfe für seine
Münzen und Medaillen schafft, für die er berühmt
ist und vielfach ausgezeichnet wurde, hat der
Künstler selbst entworfen und beim Bau Hand angelegt. Zehn Jahre seines Lebens hat Friedrich
Brenner in einem Architekturbüro gearbeitet,
bevor er zu Begin der 1980er-Jahre den Schritt zum
freischaffenden Künstler wagte. »Von der Architektur war ich begeistert«, schreibt er über diese Zeit.
Auch der Garten, dem gerade jetzt, wo der Frühling
eigentlich in den Sommer übergehen sollte, eine
fast betörende Schönheit innewohnt, trägt deutlich die Handschrift des Hausherrn. Nichts scheint
hier zu groß geraten oder undimensioniert. Es
herrscht eine Harmonie des rechten Maßes, der
passenden Form und des echten Materials. Baumarktästhetik, mit der wir heute die Seelen unserer Häuser und Gärten oft so schändlich verraten, findet sich hier nicht. Während Brenner über
das Grundstück führt, betrachtet uns seine Frau, in
Lehrer und Handwerker gearbeitet. Seine Möbel
stehen in Kirchen, seine Brunnen zieren Städte,
seine Medaillen halten die Erinnerung fest und
seine Münzen gehen von Hand zu Hand. Lange
Jahre war er auch in die Renovierung des Goldenen
Saals im Augsburger Rathaus eingebunden. Seine
Schnitzdekore prägen den ehemals prächtigen
Raum, dessen Rekonstruktion der Künstler heute
als fragwürdiges Unterfangen einstuft.
ihre farbenfrohe Strickjacke gehüllt, neben dem
Gewächshaus sitzend und wie mit den Blumenbeeten um die Wette strahlend.
Wer die Bedeutung dieser Welt für die Brenners
erahnen möchte, sollte vielleicht wissen, dass ihre
Kindheit und Jugend von Krieg und Nachkriegserfahrungen geprägt wurden. Friedrich wuchs als
Arbeiterkind in einem Wohnblock in AugsburgOberhausen auf. Seine Spielplätze waren steinig.
Auf großen Kiesflächen, aufgeschüttet, um die
Narben der Kettenfahrzeuge verschiedener Armeen einzuebnen, wurde Ball gespielt. Seine Frau
lebte in dieser Zeit in derselben Stadt, aber wohl in
einer anderen Welt. Sie machte Abitur an einer
Klosterschule und hat es den Nonnen bis heute
nicht verziehen, dass man dort die Schülerinnen
auch in der größten Sommerhitze mit zugeknöpften Denk- und Kleidervorschriften zu erziehen
suchte. Sie entledigte sich bald dieser Vorschriften,
fand zu ihrem Friedrich aus der Vorstadt und gemeinsam mit ihm in eine für beide neue Welt.
Nach der Volksschule wurde Friedrich Brenner erst
Modellschreiner und nutzte Mitte der 60er-Jahre
die Chance, Kurse in Münz- und Medaillengestaltung in München zu belegen. Er hatte in seinen
frühen 20ern schon erste Versuche in diesem Metier auf eigene Faust unternommen, wollte aber
mehr darüber wissen. Nach dem Tod seines Lehrmeisters Professor Karl Roth übernahm Brenner
1968 dessen Lehrauftrag an der Akademie der
Künste. »Die jungen Menschen damals wollten gar
nichts von mir lernen, sie wollten nur über Politik
sprechen oder das, was sie dafür hielten«, zieht er
heute über diese drei Jahre seines Lebens Bilanz.
Als Künstler jedoch fand er in dieser Zeit den Weg
zu sich selbst. Er entwickelte seine sehr persönliche Handschrift, die für jedermann, egal welchen
Alters oder aus welchem Kulturkreis, verständlich
ist und eine wunderbar leichte, oftmals humorvolle Note voller Leben in sich birgt.
Friedrich Brenner blickt auf ein erfülltes künstlerisches Leben zurück. Er hat als Designer, Künstler,
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Seine Beziehung zu Geld ist für den Medailleur, der
erst im vergangenen Jahr wieder für den Entwurf
einer 20-Euro-Münze zu Ehren von Otto Dix ausgezeichnet wurde, von Pragmatismus bestimmt. Der
Junge aus der Arbeitersiedlung weiß wohl, was es
heißt, wenn es am Nötigsten fehlt, und genießt
heute, als Mann von bald 80 Jahren, die finanzielle
Unabhängigkeit, die er sich in seinem Leben erarbeitet hat.
Das Maximilianmuseum ehrt den Künstler Friedrich Brenner derzeit mit einer Schau, die vor allem
seine Reliefs in den Fokus stellt. Hier zeigt sich
neben seiner Fähigkeit, den konzentrierten Ausdruck festzuhalten, auch der Spaß, den Brenner
bei seiner Arbeit hat und den er an den Betrachter
über sein Werk weiterzugeben weiß. Zur Ausstellung erschien beim Wißner-Verlag ein wunderbar
bebilderter Katalog, der am Rande auch auf die
jüngste künstlerische Leidenschaft Brenners, die
Fotografie und Bildbearbeitung, eingeht.
AUSSTELLUNGEN iM JULi
Sonntag, 24. Juli 2016, 11–17 Uhr
Kreativ-Tag rund um das Thema „Selbermachen“
Mit-Mach-Aktionen für Groß und Klein:
Diese Position wurde wohl nicht zuletzt von der
Art geprägt, wie Brenner den echten Dingen Respekt erweist. So nehmen zahlreiche Fundstücke
eine zentrale Rolle in seinen Arbeiten ein: mundgeblasene Flaschen, historische Besteckteile oder
viele hundert Jahre alte Werkzeuge. Der Künstler
entdeckt in ihnen eine ursprüngliche Schönheit
und einen Wert, der sich in der Leistung des Erschaffens und nicht in der erreichbaren Summe
eines Wiederverkaufs manifestiert.
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Flüchtlingsunterkünften / ab 22.07. | BALLOnMUSEUM – 32. Kunstpreis Gersthofen / 02.–24.07. | BOTAnISChER GARTEn
– Udo Grimmer: Spektral. Spektakulär / bis 31.07. | BUKOWInA-InSTITUT – Mitgenommen. Heimat in Dingen / bis 29.07.
| CLAUDIA WEIL GALERIE FRIEDBERG – Susanne Thiemann & Thomas Weil: Network / bis 31.07.
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Neue Mitglieder der Künstlervereinigung Die Ecke stellen sich vor / ab 07.07.
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– Der Berliner Skulpturenfund / bis 28.08.
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Altstadtfest: Friedberger Zeit 1989–2016 / bis 17.07.
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OLLI MARSChALL / bis 10.07.
| GRAFISChES KABInETT – Ein Blick zurück. Alte Fotografien aus Augsburg / bis 09.10.
| h2 – Rompeflasche / bis 19.10. | hAMMERSChMIEDE nAIChEn – Landlerisch / bis 06.11. | höhMAnnhAUS – die arge
lola: on Democracy / ab 01.07. | hOLBEInhAUS – Caroline & Frank Mardaus: Ihr Dinge da unten / bis 22.07. | JüDISChES
KULTURMUSEUM – Jüdisches Leben in Augsburg nach der Katastrophe. Teil 4: Im Übergang. Jüdische Gegenwart, 1990–
2010 / bis 11.12. // Pessach. Erinnerung an den Auszug aus Ägypten / bis 25.09. | KAPPEnECK – Marie-Luise Dietl: Empfundene Landschaft / bis 22.07. | KREISSPARKASSE – Mutig: Friedensbilder / ab 22.07.
| KRESSLESMühLE – Friedensvisionen
aus Kairo / 25.–30.07.
| KünSTLERhAUS MARKTOBERDORF – Junge Kunst / bis 11.09.
| KUnSTRAUM STOFFEn –
Drei Farben: Schwarz / bis 10.07.
| MAxIMILIAnMUSEUM – Friedrich Brenner: Formen und Gestalten / bis 17.07. //
Wunderkammer. Reichsstädtische Erinnerungen / bis Sept. | MEWO MEMMInGEn – Günther Förg / bis 25.09.
| MUSEUM IM PFLEGSChLOSS SChROBEnhAUSEn – Extrem Bayerisch / bis 30.07.
| PUPPEnThEATERMUSEUM – Wer
will fleißige Handwerker seh’n / bis 15.01. | RAThAUS BOBInGEn – Eun-Ja Koo: Drei Geschichten / bis 30.09.
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der Zukunft / bis 06.11. | VOLKSKUnDEMUSEUM OBERSChönEnFELD – Do it yourself. Mach’s doch selber! / bis 09.10. //
Kilian Lipp: Gratwanderung / bis 11.09. | WITTELSBAChER MUSEUM AIChACh – Im mittelalterlichen Skriptorium / bis
03.08. | zEUGhAUS – Ruth Schindler: Die Schönheiten der Natur / bis 25.07.
15
AUSSTELLUNGEN & KUNSTPROJEKTE
1. bis 31. Juli 2016
Gratwanderung Vom 26. Juni bis 11. September
präsentiert die Schwäbische Galerie im Volkskundemuseum Oberschönenfeld eine Auswahl an
Gemälden von Kilian Lipp. Die Einzelausstellung
des Allgäuer Malers unter dem Titel »Gratwanderung« zeigt rund 30 Gemälde, die vorwiegend in
den letzten beiden Jahren entstanden sind. Lipp
malt vorzugsweise seine eigene Umgebung und
greift dabei immer wieder ähnliche Sujets auf: Die
Königsbrunn öffnet die Türen Das Kulturbüro
Königsbrunn lädt am 15. Juli zur langen Museumsnacht. Der Abend beginnt um 19:30 Uhr mit
einem musikalischen Auftakt des Königsbrunner
Kammerorchesters direkt am Rathaus. Von dort
aus können alle Museen – das Archäologische
Museum, das Lechfeldmuseum, das Naturmuseum, die Schlacht auf dem Lechfeld und das Mercateum – besucht werden. Für die Erreichbarkeit
stehen Rikschas, eine Kutsche und ein Autofahrdienst des Königsbrunner Carsharing e.V. kostenlos
zur Verfügung. www.koenigsbrunn.de
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am 22. Juli / 17. September in Oberschönenfeld.
»Do it yourself« Ausstellungsbesuch im Schwäbischen Volkskundemuseum
mit kulinarischem Menü im Klosterstüble
Beginn: 16:00 Uhr im Museumshof
Führung durch die Sonderausstellung
Suppe: »Erbsencreme«
mit Minze
17:00 Uhr Haupt-Menü: »Do it yourself«
Jeder Gast bekommt die Rezepte zum Nachkochen für zu Hause »Mach’s doch selber«
Hauptgang: »Piccata von der hendelbrust«
(Geflügelhof Perwanger, Bobingen)
Grillgemüse / Gnocchi / Kräuterpesto
Aperitif: »Klosterstüble Royal«
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Bergwelt um seinen Geburtsort und Lebensmittelpunkt Bad Hindelang bietet ihm seine Motive.
Doch das umwerfend schöne Bergpanorama, das
der Besucher beim Blick vom Gailenberg aus
bewundernd entdeckt, ist nicht das, was wir auf
den Bildern des Malers wiederfinden. Lipp gibt die
Berge aus einer ganz anderen Perspektive wieder.
Er sieht sie nicht als Kulissen aus der Entfernung,
sondern er erspürt das Detail.
www.schwaebisches-volkskundemuseum.de
Dr. no vs. E.r.z.p.a.r.s.i.f.a.l. Infantil, dreist bis
schlicht und ergreifend größenwahnsinnig gibt
sich Jonathan Meese weltweit. Das Enfant terrible
der deutschen Gegenwartskunst ist heftig umstritten, inzwischen viermal für seinen Hitlergruß in
der Öffentlichkeit angeklagt, wird geliebt und
gehasst zugleich und führt dabei, ganz unbeirrt,
seinen Siegeszug über den Erdball fort. So irrsinnig das Werk von Meese zunächst erscheinen mag,
so tief doch legt der Maler, Bildhauer, Installations- und Performance-Künstler, Bühnenbildner
und Regisseur den Finger in die vor allem deutsche Wunde: demontiert er auf radikale Weise
Persönlichkeiten, vermeintliche Helden der Weltgeschichte wie Richard Wagner und bedient sich
dabei oft seiner eigenen Person, als Aktionskünstler oder in Form von Selbstporträts. Unter dem
Titel »Dr. no vs. E.r.z.p.a.r.s.i.f.a.l« präsentiert die
Galerie Noah noch bis zum 24. Juli neue Papierarbeiten, Gemälde und Drucke Meeses, ehe sich der
Glaspalast ab dem 29. Juli auf Gerhard Richter
einstellen darf. www.galerienoah.com
Augsburgs Fotopioniere Die Ausstellung »Ein
Blick zurück« im Grafischen Kabinett führt zurück
in die Anfangszeit der Fotografie. Im Augsburg der
1860er-Jahre waren die Brüder Carl und Alfred
Jochner Pioniere auf diesem Gebiet, gehören sie
doch zu den ersten Fotografen der Stadt. Insbeson-
dere ihre Außenaufnahmen leisten eine wertvolle
Dokumentation der Augsburger Baugeschichte
und Stadtentwicklung des 19. Jahrhunderts. So
hielten sie mit ihrer Kamera eine Vielzahl der
Stadttore vor der Entfestigung und dem späteren
Abbruch fest. Von Alfred Jochner stammt zum Beispiel die bekannte Aufnahme von den Abbrucharbeiten am Gögginger Tor 1861. Der »Blick zurück«
ist noch bis zum 9. Oktober möglich.
www.kunstsammlungen-museen.augsburg.de
Politik im Fokus »on Democracy« ist ein Langzeitprojekt der Stuttgarter Fotografen Kai Loges und
Andreas Langen (die arge lola). Seit Jahren beobachten sie demokratische Prozesse und Phänomene zwischen drögem Alltag und dramatischen
Höhepunkten: Parteilisten-Aufstellungen, Ehrennadelverleihungen, Wahlkampf, Talkshows,Brandanschläge. Ihre Aufnahmen sind dokumentarisch,
unterscheiden sich aber deutlich von konventionellem Bildjournalismus. Das liegt vor allem am
Blick auf die scheinbaren Nebensächlichkeiten
abseits der üblichen News-Höhepunkte. Für die
Ausstellung im Höhmannhaus haben die Fotografen Bilder aus den letzten acht Jahren zusammengestellt. Zu sehen vom 1. Juli bis 25. September.
www.kunstsammlungen-museen.augsburg.de
networking in Rinnenthal Malerei und Skulptur, Punkte und Geflechte, Farbe und Material
treffen in der Ausstellung »network« aufeinander.
Im Rahmen der bayernweiten Veranstaltungsreihe
»Gewebe. Textile Projekte« präsentiert die Galerie
Klosterstüble
Oberschönenfeld
Zisterzienserinnen Abtei Oberschönenfeld
Oberschönenfeld 1, 86459 Gessertshausen
www.klosterstueble-oberschoenenfeld.de
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10
Claudia Weil in Rinnenthal Werke von Susanne
Thiemann und Thomas Weil. Thiemann bringt
Gewebe in teils großformatige skulpturale Formen. Weil steht für die Malerei: Ein Spiel mit
Punktrastern – ornamental und konkret. Die Ausstellung ist bis zum 1. August donnerstags bis
samstags von 15 bis 18 Uhr zu sehen. Der Eintritt
ist frei. www.galerie-claudiaweil.de
Theater im Glaspalast #killyourdreams, die
Sommerinszenierung von Bluespots Productions
in Zusammenarbeit mit dem theter ensemble, ist
ein Porträt über die Generation Ende 20/Mitte 30
am Anfang des 21. Jahrhunderts. Die Theatermacher haben dazu viele Geschichten zu erzählen
und nicht zuletzt deshalb, weil sie dieser Generation angehören. Das Ensemble hat sich daher ein
völlig neuartiges Konzept einfallen lassen: Fünf
Autoren haben fünf Einzelszenen konzipiert.
Monologe, Dialoge, mediale Gedankenspiele, Verstrickungen, Installationen. Fünf Regisseure inszenieren diese Szenen, die vom Suchen nach dem
richtigen Weg, vom Scheitern, vom Verlorengehen, aber auch vom Finden, von Ehrlichkeit und
von Erfüllung handeln. Das Stück feiert am 16. Juli
um 20 Uhr Premiere im Kunstmuseum Walter.
Weitere Spieltermine sind am 17., 23., 24., 30. und
31. Juli. www.bluespotsproductions.com
Mach©s doch selber! Früher war das Ausbessern und Reparieren eine oft lebenserhaltende Tätigkeit. Heute
haben viele Hobbybastler einfach Freude daran, Dinge mit den eigenen Händen zu erschaffen. Die Ausstellung »Do ist yourself – Mach© s doch selber!«, die im Volkskundemuseum Oberschönenfeld noch bis zum
9. Oktober läuft, zeigt das ganze Spektrum. Am 24. Juli ab 11 Uhr können Klein und Groß ihre kreativen
Ideen beim »Markt der Möglichkeiten« selbst umsetzen. In Workshops lernen Besucher die Faszination des
Upcycling kennen und erleben, wie aus Altem Neues wird. Unter der Anleitung der Museumspädagogik
können sie Posamentenknöpfe, wie sie an Trachten zu finden sind, herstellen oder sich mit Papierkunst
befassen. Es gibt eine Textilwerkstatt, eine Korbflechterei und vieles mehr. Konstrukteuren von Seifenkisten,
Freak-Bikes oder anderen unmotorisierten Kleinfahrzeugen sind aufgerufen, ihre flotten Flitzer Marke
Eigenbau im Museumshof zu präsentieren. www.schwaebisches-volkskundemuseum.de
www.a3kultur.de
AUSSTELLUNGEN & KUNSTPROJEKTE
1. bis 31. Juli 2016
16
Carbon
in seiner neuen Sonderschau erzählt das
Staatliche Textil- und industriemuseum tim
die Geschichte des Carbons – dem Stoff der Zukunft
mit LIVE-BIETEN
272. KUNSTAUKTION
in Augsburg am 30.6. und 1.7.2016
Als Laboratorium der Zukunft möchte Karl Murr, der
Leiter des tim, sein Haus im Augsburger Textilviertel
positionieren, und er wird diesem Anspruch wohl
auch in diesem Jahr gerecht. Dass dieser Ansatz Hand
in Hand mit einem guten Besucheraufkommen funktionieren kann, belegten die Zahlen des Museums für
die vergangenen Jahre. Und wenn sich der Andrang
bei einer Ausstellungseröffnung als Indiz für die Zugkraft eines Themas lesen lässt, sollte auch das laufende Jahr dem einzigen staatlichen Museum in unserer
Region recht ordentliche Besucherzahlen bescheren.
eines von vier
Hinterglasbildern,
Augsburg, 18. Jh.
HentschelkindMeissen
So fanden an diesem Dienstagvormittag neben den
üblichen Verdächtigen auch zahlreiche, vorwiegend
männliche Vertreter der Hightechunternehmen ins
tim, die seit einigen Jahren dabei sind, das Lechtal in
Carbon Valley zu verwandeln. Es will eben keiner die
Zukunft verpassen, für die sie laut Ausstellungstitel
den Stoff liefern. Nicht wenige dieser Gäste entdeckten beim späteren Rundgang Ergebnisse ihrer
Forschung und Fertigung auf der gut 1.000 Quadratmeter großen Ausstellungsfläche im oberen Geschoss
des Museums wieder.
Robert
F. Curry,
verschneite
Gebirgslandschaft mit
Fluß
Bis die Halle für die ersten Besuchergruppen freigegeben wurde experimentierten vier Schlagwerker überzeugend in rhythmischen Anwendungsbereichen von
Carbon. Dazwischen gab es Redebeiträge. Den Anfang
machte Bürgermeisterin Eva Weber, die in Vertretung
für Kurt Gribl – der OB tagte geschäftlich in Berlin –
die Bedeutung des Zukunftsstoffes für die Stadt und
die Region unterstrich und in diesem Kontext auch
auf ihr Innovationspark-Baby verwies, das in unmittelbarer Nachbarschaft zur Uni nach anfänglichen Startschwierigkeiten nun langsam in Schwung kommt.
Elfenbeinchristus,
Franken,
17. Jh.
Besichtigung:
Donnerstag 23. Juni 14 - 18 Uhr,
Freitag
24. Juni 10 - 18 Uhr,
Samstag
25. Juni 10 - 18 Uhr,
Sonntag
26. Juni 10 - 18 Uhr,
Montag
27. Juni 10 - 18 Uhr,
Dienstag 28. Juni 10 - 18 Uhr,
Mittwoch 29. Juni 10 - 18 Uhr
Den Ball »Carbon-Region« nahm natürlich auch Karl
Borromäus Murr bei seiner Einführung in die Ausstellung auf. Es ist für ihn in gleicher Weise Herausforderung wie Verpflichtung, in seinem Textilmuseum
dem Thema – zumindest im deutschsprachigen Raum
– zum ersten Mal einen Platz von derartiger räumlicher Dimension, faktischer Tiefe und anschaulicher
Optik zu widmen. Getragen wurde sein Beitrag immer
wieder von der Faszination, die dieses Material auch
auf ihn persönlich ausübt. Es ist die unglaubliche
Leichtigkeit, gepaart mit einer schier universellen
Einsetzbarkeit, die diesen Kunststoff in gewebter, gewickelter und gestickter Form zum Faden macht, an
dem die Zukunft hängt.
FayenceBirnkrug,
Frankfurt,
18. Jh.
Versteigerung:
Donnerstag:
30. Juni ab 16 Uhr
Freitag:
1. Juli ab 14.30 Uhr
mit Live-Bieten
Barockkommode,
Süddeutsch,
18. Jh.
Cartelluhr
Frankreich
um 1800
illustrierter Katalog 10,- e
Internetkatalog mit
allen Abbildungen
ab 17. Juni 2016 unter
www.auktionshaus-rehm.de
Letztendlich liegt die große Stärke der Schau in ihrer
erfrischenden Präsentation. Hier hat der Spezialist für
Ausstellungsgestaltung Raimund Docmac ganze Arbeit geleistet. Ein leuchtend gelber Arbeitstisch teilt
die Halle. Darauf wird die Geschichte des Carbons von
der Grundfaser bis zu den Endprodukten ausgebreitet. Themenkabinette zweigen zu beiden Seiten ab
und fokussieren Teilbereiche der Anwendung von der
Flugzeug- und Autoindustrie bis hin zum Sport und
medizinischen Bereich oder das noch weitgehend offene Thema der Entsorgung des Materials.
Der Besucher erkennt beim Rundgang die Wurzeln
der neuen Technologie in der Textilwirtschaft und
somit den eigentlichen Link zum tim und erlebt die
Umsetzung dieser Anwendungen im Kontext der digitalen Möglichkeiten. (Jürgen Kannler)
www.timbayern.de
Wir versteigern in dieser
Auktion über 1.300 Exponate:
MÖBEL - SILBER - SCHMUCK
- UHREN - HOLZSKULPTUREN
- TEPPICHE - BRONZEN PORZELLANE - FAYENCEN
- VARIAOBJEKTE - ASIATIKA
- 150 GEMÄLDE - HINTER
HINTERGLASBILDER
Prunkhumpen
um 1900
Teile aus einer
fünfteiligen
Empiresitzgarnitur
Altarskulptur,
Süddeutsch,
18. Jh.
KUNSTAUKTIONSHAUS GEORG REHM
Das Museumsteam im tim bietet zahlreiche Führungsangebote, vor allem auch
für Kinder und Jugendliche, sowie ein umfangreiches Rahmenprogramm zur
Mitmach-Ausstellung. »Carbon – Stoff der Zukunft« läuft bis zum 6. November.
(Fotos von oben: Robert Allmann, Manuel Branz, a3kultur, Manuel Branz)
Organisations GmbH
Provinostraße 50 ½ • 86153 Augsburg
Tel. 0821 / 55 10 01 • Fax 0821 / 55 67 58
Internet: http://www.auktionshaus-rehm.de
E-Mail: [email protected]
Augsburger
HoHes
FriedensFest
14. 7. — 8. 8. 2016 Konzerte · Theater · Vorträge · Diskussionen · Performances
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www.a3kultur.de