Geleitwort Juli 2016 «Schöne Ferien!» … Gilt dieser Wunsch in nächster Zeit auch für Sie? Dürfen auch Sie für eine bestimmte Zeit Arbeit oder Schule mit allen Verpflichtungen und Terminen ruhen lassen und sich auf einen Tapetenwechsel freuen? Tun und lassen, was uns selber gefällt, den Tagesablauf selber gestalten ohne jemandem Rechenschaft schuldig zu sein. – Das gibt uns doch das Gefühl von Freiheit und Unabhängigkeit! Sind wir aber tatsächlich so frei und unabhängig wie wir es wünschen oder meinen? Haben wir nicht schon längst geplant, was in unseren Ferien alles erledigt werden muss, wie zum Beispiel die aufgeschobene Aufräumarbeit, der längst versprochene Besuch bei Verwandten, die Gartenarbeit oder eben die Fahrt in den Süden mit all den Wartezeiten im Stau? Bei der Frage «Wofür soll oder will ich meine befristete Freiheit während der Ferienzeit einsetzen?» ist mir einmal mehr bewusst geworden, wie kostbar unsere Zeit ist – auch in den Ferien. Finden wir überhaupt noch die Ruhe als erstrebenswerten Zustand, um vom Alltag und von der Geschäftigkeit etwas Distanz zu gewinnen, eine Ruhe ohne Hetzen, die zum wesentlichen im Leben führt? Es könnte ja sein, dass ich dann Zeit finde für eine Begegnung, die mich bereichert oder meinem Leben neue Impulse gibt. Eine Chance, mich selber von einer anderen Seite kennenzulernen. Oder ich nehme mir die Zeit für einen Spaziergang in die Natur und beginne in mich hineinzuhören, innezuhalten, zu betrachten, dass ich offen werde für Gott und mich erfreue an seiner Schöpfung. Ich wünsche allen von Herzen, dass es ihnen in den Ferien gelingt, den Alltag hinter sich zu lassen und so viel Zeit und Musse zu finden für die eigenen Bedürfnisse, für die Mitmenschen aber auch für Gott. «Schöne Ferien!» Für das Pastoralteam Ida Näf
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