Pfarrbrief 03.07.2016 - Propstei St. Walburga Werl

3. -10. Juli 2016
THEMA TÜRKEI:
Wie Benedikt XV. versuchte, die Armenier vor dem
Völkermord zu retten. (Kath.net 21 Juni 2016). Anfang Juni 1915 hatte
der Apostolische Delegat in Konstantinopel (heute: Istanbul, 14,6 Mio EW)
Erzbischof Angelo Maria Dolci, erstmals von den Ereignissen im Inneren des
Osmanischen Reiches erfahren. „Hunderte Armenier“, so glaubte er damals
noch, würden „vor der Verfolgung durch die Muslime fliehen. Gerüchte von
Massakern, ob wahr oder bewusst gestreut, begleiten diese Bewegungen“,
berichtete er in einem chiffrierten Telegramm nach Rom. Am 22. Juni erfuhr er
zunächst aus Adana, dass man auch dort versuche, „das Element der
christlichen Armenier aus der ganzen Provinz zu entfernen.“ Hunderte Familien
würden aus ihren Häusern, Dörfern und Städten vertrieben und „mit
unbekanntem Ziel in Marsch gesetzt“. Anfang Juli wurde ihm gemeldet, dass
700 Katholiken, darunter der armenisch-katholische Erzbischof Msgr. Ignatius
Maloyan, einem organisierten Massaker zum Opfer gefallen waren. Auch aus
anderen Provinzen des Ostens wurden ihm „die allgemeine Vertreibung aller
katholischen und nichtkatholischen Armenier“ sowie die Ermordung tausender
Männer, darunter auch Priester und Bischöfe, gemeldet. Grund genug für ihn,
Anfang Juli 1915 in einer handschriftlichen Petition den Großwesir des
Osmanischen Reiches, Said Halim, um Gnade zumindest für die katholischen
Armenier zu bitten. Waren die orthodoxen Armenier wegen ihrer Bestrebungen
nach politischer Gleichberechtigung unbeliebt, bezichtigte man sie wegen ihrer
Kontakte zum Sitz des Katholikos in Etchmiadzin, der „heiligen Stadt“ der
Armenier im russischen Teil ihres Siedlungsgebietes, der Kollaboration mit dem
Kriegsgegner, bestand kein Zweifel daran, dass die mit Rom unierten Armenier
die treuesten Untertanen des Sultans waren. Rechtfertigten die Türken die
Deportationen als Präventionsmaßnahme gegen zu befürchtende Aufstände, so
gab es auch dafür bei den Katholiken keinen Anlass; sie hatten stets auf
politische Aktivitäten verzichtet, sehr zum Unwillen ihrer orthodoxen
Glaubensbrüder. Doch obwohl der Apostolische Delegat darauf verwies, dass
„diese Gunst bezüglich der armenischen Katholiken beim Heiligen Stuhl auf
Wohlwollen stoßen“ würde, würdigte ihn der Großwesir nicht einmal einer
Antwort. Angesichts dessen, „was dieser Staat Schlimmes der
nichtmuslimischen Bevölkerung antut“ hätten „die christlichen Mächte die
Pflicht, hier einzugreifen“, schrieb Msgr. Dolci am 19. Juli 1915 an Kardinal
Girolamo Gotti. Ende Juli berichtete bereits der „Osservatore Romano“ über die
Massaker an den Christen von Diyarbekir. Einen Monat später bestand kein
Zweifel mehr am Ausmaß der türkischen Invektiven: „Schreckliche Gräueltaten
wurden von dieser Regierung an unschuldigen Armeniern im Innern des Reiches
begangen. In einigen Regionen wurden sie massakriert, in anderen an
unbekannte Orte deportiert, um auf dem Weg dorthin an Hunger zu sterben.
Mütter haben ihre Kinder verkauft, um sie vor dem sicheren Tod zu bewahren.
Arbeite unermüdlich daran, diese Barbarei zu stoppen“, berichtete Msgr. Dolci
am 20.August 1915 an Kardinalsstaatssekretär Pietro Gasparri, um am gleichen
Tag zu ergänzen: „Es ist ein barbarisches Spektakel, das mir das Herz zerreißt
und mit Schrecken erfüllt. Vor allem aber machte ihm die eigene Hilflosigkeit zu
schaffen: „Ich suchte mehrfach den Großwesir und den Unterstaatssekretär für
äußere Angelegenheiten auf. In Gesprächen mit mir zeigte der Großwesir immer
großes Wohlwollen für die katholischen Armenier, deren Treue zur Regierung
ihm nicht entgangen war, und versprach mir, dass sie respektiert werden
würden. Doch dem Versprechen folgten keine Taten.“ So auch, als Ende des
Monats die Deportation der 7000 armenischen Katholiken von Angora (Ankara)
anstand. Ihre orthodoxen Glaubensbrüder waren bereits Ende Juli deportiert,
alle Männer zwischen 15 und 70 Jahren nach einem sechsstündigen Fußmarsch
von türkischen „Sondereinheiten“ überfallen und mit Schippen, Hämmern,
Beilen und Sicheln erschlagen worden, damit es nach einem Überfall der
Landbevölkerung aussah. Bei vielen der etwa 500 Leichen, die noch
wochenlang in einem Tal liegen blieben, hatte man die Nasen und Ohren
abgeschnitten und die Augen ausgestochen. Einen Monat später, am 27.
August, wurden 1500 männliche katholische Armenier verhaftet, darunter auch
der Bischof und 17 Priester. Nachdem man sie vergeblich dazu aufgefordert
hatte, zum Islam zu konvertieren, wurden sie ihrer persönlichen Besitztümer
beraubt und verhaftet. Zwei Tage später sollten zunächst 800, dann die
restlichen 700 Männer, paarweise aneinander gekettet, die Stadt verlassen.
Dass sie nicht massakriert wurden, sondern ihren Weg in die Verbannung
fortsetzen durften, verdankten sie einer gemeinsamen Intervention des
österreichischen und deutschen Botschafters, des bulgarischen Außenministers
und Msgr. Dolcis, die Innenminister Talaat Bey auf einem Diplomatenempfang
zur Rede stellten. Als eine Woche später die Frauen und Kinder von Angora
deportiert werden sollten, wurde ihnen das „Privileg“ zuteil, einen Teil des
Weges in die Konzentrationslager in der syrischen Wüste in Viehwaggons der
Eisenbahn zurücklegen zu dürfen. Selbst dieser nur scheinbare Erfolg, der den
katholischen Armeniern zugute kam, irritierte die orthodoxen Armenier. Auch
wenn Dolci in einem Memorandum an den armenisch-orthodoxen Patriarchen
versicherte, er hätte „eine Detente gegen die Verfolgungen“ aufgebaut, der
wahrscheinlich auch noch US-Botschafter Morgenthau beitreten würde, bereit,
beim Scheich-ül-Islam, Enver Pascha und Talaat Bey sowie Justizminister
Ibrahim Bey zu intervenieren, blieb ein schaler Beigeschmack. Dem Patriarchen
missfiel, dass den Katholiken scheinbare Privilegien eingeräumt wurden, was im
vilayet Angora sogleich zu Massenübertritten gregorianischer Armenier in die
armenisch-katholische Kirche geführt hatte. Doch gerade das war nicht im Sinne
des Papstes. So erinnerte Kardinalstaatssekretär Gasparri den Apostolischen
Delegaten ausdrücklich daran, dass sein Einsatz nicht auf die Katholiken
beschränkt werden dürfe: „Ich bin der Vater aller Christen, auch jener, die mich
nicht als ihren Vater akzeptieren“, definierte Benedikt XV. die neue „Ökumene
des Blutes“. Anderthalb Monate lang hatte Papst Benedikt XV. auf das
diplomatische Geschick seines Delegaten gesetzt, dann nahm er selbst das
Ruder in die Hand. Noch im August, so wurde Dolci berichtet, wandte er sich an
den deutschen Kaiser Wilhelm II. und den österreichischen Kaiser Franz Joseph
I. und bat um Fürsprache zu Gunsten der Armenier beim türkischen
Verbündeten. Dann ergriff das Oberhaupt der katholischen Christenheit selbst
das Wort und verfasste ein Handschreiben an den Sultan. „Der Heilige Vater ist
entsetzt über die Nachrichten von den schrecklichen Massakern an den
Armeniern, die von den Moslems begangen werden und hat, von Mitleid mit
diesen Unglücklichen erfüllt, beschlossen, an Seine Majestät, den Sultan
Mehmet V. zu schreiben, um zu erreichen, dass er seine Amtsgewalt nutzt, um
das grausame Gemetzel zu beenden“, informierte Kardinalstaatssekretär
Gasparri die Nuntiatur in Wien. Über die österreichische Botschaft in
Konstantinopel gelangte das Autograph zu Msgr. Dolci, der es persönlich im
Palast übergeben sollte. Darin hieß es wörtlich: „Majestät, in der Betrübnis
über die Grausamkeiten des großen Kampfes, in welchem, zusammen mit den
großen Nationen Europas, sich das mächtige Reich Ihrer Majestät befindet,
zerreißt Uns das Echo des schmerzenvollen Stöhnens eines ganzen Volkes, das
im Herrschaftsgebiet der Osmanen unbeschreiblicher Leiden unterworfen ist,
das Herz. Die armenische Nation hat bereits viele ihrer Söhne gesehen, die auf
dem Schafott endeten (d.h. hingerichtet wurden, d.Verf.) und viele andere
wurden inhaftiert oder ins Exil verbannt, darunter zahlreiche Kleriker und sogar
einige Bischöfe. Und nun wurde Uns berichtet, dass die Bevölkerungen ganzer
Dörfer und Städte gezwungen wurde, ihre Häuser zu verlassen, um unter
großen Schmerzen und unsagbarem Leid in fernen Sammelorten angesiedelt zu
werden, wo sie neben psychischen Schikanen auch die furchtbarsten
Entbehrungen, die schwerste Not und sogar die Qualen des Hungers ertragen
müssen. Wir glauben, Majestät, dass derartige Exzesse gegen den Willen der
Regierung Eurer Majestät stattgefunden haben. Deswegen wenden wir uns
voller Vertrauens an Eure Majestät und mahnen Sie innig an, in Ihrer
hochherzigen Großzügigkeit Mitleid zu zeigen und sich für ein Volk einzusetzen,
das durch die Religion, zu der es sich bekennt, veranlasst wird, der Person Ihrer
Majestät treu und ergeben zu dienen. Sollte es unter den Armeniern
Landesverräter oder für andere Verbrechen Verantwortliche geben, sollen sie
…Fortsetzung auf Seite 6
St. Walburga,
Werl
St. Antonius,
Sönnern
18.00 Beichtgelegenheit (Propsteikirche)
18.30 Vorabendmesse u. Seelenamt
†Brunhilde Arndt (Propsteikirche)
6-Wo-Amt †Heribert Wulf, †Genoveva
Kuhlmann, in bestimmter Meinung
18.30 Hl. Messe (Krankenhauskap.)
22.00 Prozession (Basilika)
Sonntag
7.00 Auszug der Stadtprozession zum
9.00 Hl. Messe (St.
3. Juli
Patronatsfest der Werler Wallfahrt (Basilika) Antonius )
14. Sonntag im 11.30 Hl. Messe fällt aus!! (Propsteikirche) ††Ehel. Paul u. Maria
Jahreskreis
15.30 Tauffeier Jakob Diwisch; Jamal
Fester
L1: Jes 66,10- Rudek (Propsteikirche)
14c
17.00 Marienvesper mit sakramentalem
L2: Gal 6,14- Segen (Propsteikirche)
18
18.00 Abendmesse (Propsteikirche)
Ev: Lk 10,1†Gottfried Schulte
12.17-20
Kollekte für
den Heiligen
Vater
Hl. Thomas,
Apostel
Montag
18.00 Hl. Messe (Propsteikirche)
18.00 Treffen der
4. Juli
††Janina Kluba , Anna Kluba u. Christine
Messdiener zur
Hl. Elisabeth Kobiela, In bes.Meinung
Planaufstellung (St.
von Portugal;
Antonius )
Hl. Ulrich von
Augsburg
Dienstag
7.55 Schulmesse fällt aus!!!!
5. Juli
(Propsteikirche)
18.00 Hl. Messe (Propsteikirche)
Jahrgedächtnis †Clementine Stuckmann
Mittwoch
18.00 Hl. Messe (Propsteikirche)
6. Juli
†Pfr.i.R.Kaspar Nübold, †Heribert Wulf,
Hl. Maria
†Paul Kauffmann
Goretti
Donnerstag
18.00 Hl. Messe (Propsteikirche)
7. Juli
Freitag
8.00 Abschlussmesse der ganzen
11.00 Wortgottesdienst
8. Juli
Walburgisschule zum Schuljahresende
mit dem Kindergarten St.
Ferienanfang (Propsteikirche)
Antonius (St. Antonius )
NRW
18.00 Hl. Messe d. Charismatischen
Hl. Kilian
Erneuerung (Propsteikirche)
Jahrgedächtnis †Arthur Trapp , †Irmgard
Fehr-Hoberg, ††Albert u. Marianne Trapp
Samstag
15.00 Brautmesse Alexander Reichert9. Juli
Nicole Rammelmann und Taufe Lara
Sophie Reichert (Propsteikirche)
18.00 Beichtgelegenheit (Propsteikirche)
18.30 Jugendmesse (Propsteikirche)
18.30 Hl. Messe (Krankenhauskap.)
St. Cäcilia,
Westönnen
Samstag
2. Juli
Mariä
Heimsuchung
Sonntag
10. Juli
15. Sonntag im
Jahreskreis
L1: Dtn 30,1014
L2: Kol 1,1520
Ev: Lk 10,2537
Hl. Knud,
König von
Dänemark
11.30 Bischofsmesse mit Dr.Norbert
Strotmann, Lima/Peru (Propsteikirche)
Kollekte für Peru!
†Genoveva Kuhlmann, ††Alfred u.Antonie
Weber u.†Theo Eifler
18.00 Abendmesse (Propsteikirche)
9.00 Hl. Messe (St.
Antonius )
Jahrgedächtnis †Gisela
Rüter, 6-Wo-Amt
†Heinrich Stolle
10.15 Hl. Messe (St. M. Magdalena)
†Elisabeth Fehr-Hoberg
10.15 Hochamt anschl. Taufe v. Simon Cordes
(St. Cäcilia)
6-Wo-Amt †Heribert Buchgeister, Leb.u.††der
Fam.Ferdinand Newe, †Franz Schäferhoff,
††Fam.Dr.Osterwinter-Dr.Froning, †Pfr.Gotthard
Spannenkrebs v.BdSJ, †Elfriede Weber, †Theo
Plattfaut, †Ruth Knut, †Hans Hering, † Otto
Nikolai
16.30 Rosenkranzgebet (St. Cäcilia)
8.00 Schulmesse (St. Cäcilia)
8.00 Hl. Messe (St. Cäcilia)
in best. Meining
10.00 Ökumenischer Abschlussgottesdienst
St. Josefschule (St. Cäcilia)
17.00 Beichtgelegenheit (St. Cäcilia)
17.30 Vorabendmesse (St. Cäcilia)
††d.Fam.Risse-Kaiser, ††Josefa Maibaum, Franz
Feldmann, Helga u.Fritz Michel, †Josef Dicken,
††Ehel.Elisabeth u.Joseph Schlummer u. † Martin
Schlummer, †Ruth Knut, ††Hertha, Fritz u.KarlHeinz Nagel, †Theo Keßler
10.15 Hl. Messe (St. M. Magdalena)
10.15 Hochamt (St. Cäcilia)
†Fritz Böllhoff, ††Ludwig u.Aenne Kappen und
Bruno u.Harald Kappen, †Heribert Buchgeister
15.30 Tauffeier Maximilian Lieberenz
(St. Cäcilia)
St. Kunibert,
Büderich
St. Norbert,
Werl
Samstag
2. Juli
Mariä
Heimsuchung
16.00 Tauffeier Mick Dawid
Marowsky u. Annabell Rusch (St.
Kunibert)
17.30 Vorabendmesse (St. Kunibert)
Leb u. ††Fam. Franz Stute, ††Fam.
Auer/Dümpelmann, †Franz Hoff
14.30 Tauffeier Oskar Emil
Ittermann (St. Norbert)
17.30 Vorabendmesse
(St. Norbert)
††Paul Schröer u. Therese Schichtel
Sonntag
3. Juli
14. Sonntag im
Jahreskreis
L1: Jes 66,10-14c
L2: Gal 6,14-18
Ev: Lk 10,1-12.1720
Kollekte für den
Heiligen Vater
Hl. Thomas,
Apostel
Montag
4. Juli
Hl. Elisabeth von
Portugal; Hl. Ulrich
von Augsburg
Dienstag
5. Juli
8.30 Hl. Messe (St. Michael)
††Fam. Bücker/Platte
9.00 Schützenhochamt
(St. Kunibert) †Alfons Stute
Stadtprozession zum Patronat der
Werler Wallfahrt
8.00 Segensstation an St.
Norbert (St. Norbert)
10.45 Hochamt fällt aus!! (St.
Norbert)
Mittwoch
6. Juli
Hl. Maria Goretti
8.00 Hl. Messe 3.+4. Klasse
8.00 Schulmesse Klassen 3u.4
Marienschule fällt aus!! (St. Kunibert) der Norbertschule (St. Norbert)
14.30 Hl. Messe (Kapelle
Amadeus)
Donnerstag
7. Juli
Freitag
8. Juli
Ferienanfang
NRW
Hl. Kilian
St. Peter,
Werl
17.30 Rosenkranz (St. Peter)
18.00 Hl. Messe (St. Peter)
6-Wo-Amt †Franz Schäfer, †Margret Thomalla,
Leb.u.††d.Fam. Lückmann, ††Karl
Winkelmann u. Angehörige, †Hubert
Stöppelmann, †Marga Stöppelmann,
Leb.u.††d.Fam. Bünseler, Schneider, Mostade
10.15 Hochamt fällt aus!! (St. Peter)
17.00 Hl. Messe in polnischer Sprache (St.
Peter)
19.00 Hl. Messe (St. Michael)
in best. Meinung
8.00 Abschlussgottesdienst
Marienschule (St. Kunibert)
8.30 Hl. Messe fällt aus!! (St.
Kunibert)
Samstag
9. Juli
16.00 Tauffeier Luisa Niggemann
(St. Kunibert)
19.15 Hl. Messe (St. Agatha)
††Ehel. Anton u. Helene Drees,
†Hildegard Steinweger, Leb.
u.††Stromberger Kreuzbruderschaft
Sonntag
10. Juli
15. Sonntag im
Jahreskreis
L1: Dtn 30,10-14
L2: Kol 1,15-20
Ev: Lk 10,25-37
Hl. Knud, König
von Dänemark
9.30 Hochamt (St. Kunibert)
†Maria Hoeppe (stif.), †Fritz Gillhaus
(Schützen), †Erich Fleischer
10.00 Abschlussgottesdienst
Klassen 4 an der Norbertschule
(St. Norbert)
18.45 Rosenkranzgebet (St.
Norbert)
19.00 Hl. Messe (St. Norbert)
Leb.u.††d.Kreuzbruderschaft,
††Johannes u. Meinolf Niggemeyer,
††Ehel. Julius u. Elisabeth Bujak u.
Tochter Adelheid
Fahrzeugsegnung
10.00 Hochamt: 80 Jahre Frau
Anni Schuster (St. Norbert)
17.30 Vorabendmesse
(St. Norbert)
††Ehel. Arnold u. Helene Schwetka
u. Sohn Heinrich, †Genoveva
Kuhlmann, ††d. Fam. Döbber
Fahrzeugsegnung
10.45 Hochamt (St. Norbert)
Jahrgedächtnis †Klaus Heisler, ††d.
Fam. Krücken-Wittmann
8.30 Entlassgottesdienst Petrigrundschule
(St. Peter)
9.00 Hl. Messe fällt aus!! (St. Peter)
17.30 Rosenkranz (St. Peter)
18.00 Hl. Messe (St. Peter)
Jahrgedächtnis †Wilhelm Preker, †Gisela
Stecher, Franz Schäfer, †Anton Balk, †Hilde
Arndt, †Louise Schäferhoff
10.15 Hochamt (St. Peter)
††d.Fam. Wendel-Beckheier, †Franz Schäfer,
†Anita Coert
· Zum Libori-Frauentag am Montag, den 25.7. wird für alle interessierten Frauen vom Bezirk Werl ein Bus eingesetzt. 8.00h ist Abfahrt von
der Stadthalle – Rückfahrt ist um 17.30h von Paderborn. Die Kosten betragen 12 €. Anmeldungen bei Angela Feldmann Telf.: 1330 oder
direkt bei Bärbel Granseuer Telf.: 1682
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Bücherei-Öffnungszeiten: So 10-12h und Di 17-19h. Tel.:02922/8779663,E-Mail: [email protected]
Der Gemeindeausschuss St. Cäcilia trifft sich am Mittwoch, 06.07. um 19.30 Uhr im Pfarrheim.
Caritas St. Cäcilia: Vorstandssitzung am 4.7. um 15:30h im Pfarrheim. Anschl. um 16:30h Mitarbeiterinnenversammlung.
Unsere Trauerhalle auf dem Friedhof wurde renoviert. Interessierte sind herzlich am Sonntag, 03.07. nach dem Hochamt zu Besichtigung
und Information eingeladen.
· Messdiener St. Kunibert: Messdienerratssitzung am 08.06. um 19:30h im Pfarrheim und jeden 2. Freitag Messdienerstunde
· Caritas St. Kunibert: Treffen der Kartenspielgruppe im Pfarrheim, mittwochs von 09.30 – 11.30h
Leprakreis: Treffen dienstags um 20h im Norbert-Haus.
Bücherei-Öffnungszeiten: Mittwoch 15:45 – 17h; Donnerstag 17 – 19h;
AA-Meeting: Jeden 2. u. 4. Dienstag im Monat um 20h im Norberthaus.
Yoga-Kurs: Jeden Freitag 9:30 - 11h bis zum 15.07. (Schulferien) im Norberthaus.
Die neuen MessdienerInnen treffen sich zum Üben jeweils mittwochs von 15-16h in der Kirche.
kfd-2 Tagesfahrt: Wir laden herzlich ein zur Fahrt nach Fulda am 17./18.09. 2016. Die Reisekosten betragen im DZ 189,00 € im EZ
214,00 €. Anmeldungen (dabei wird auch die Anzahlung von 50,00 € fällig) und Rückfragen bitte bei Frau Deutsch Tel: 2906.
· Patrozinium der Basilika am Sa./So. 02./03.07. Die Prozession wird am Sonntag gegen 8h in St. Norbert eintreffen, wo an der
Segensstation der Segen erteilt wird; das Festhochamt auf dem Kreuzwegplatz der Basilika ist um 9:30h. Die Anlieger der Prozessionswege
werden gebeten, die Häuser zu schmücken und gegebenenfalls zu beflaggen. Das Hochamt um 10:45h fällt in unserer Kirche aus!
· Abschlussgottesdienst der Kl. 4 der Norbertschule ist am Fr. 08.07. um 10h in unserer Kirche. Wir wünschen allen Kindern Gottes Segen in
den weiterführenden Schulen.
· Fahrzeugsegnung (Autos, Motorräder, Fahrräder) am Sa./So. 09./10.07., nach den Hl. Messen. In den kommenden Sommerwochen werden
wieder viele unterwegs sein. Es ist ein guter Brauch, Gott um seinen Segen zu bitten, für die verschiedenen Fahrzeuge, für die Fahrerinnen
und Fahrer und alle Mitfahrenden. Bitten wir um Gottes Schutz, um gegenseitige Rücksichtnahme und jederzeit um eine gute und gesunde
Rückkehr. Alle Fahrzeugführer sind herzlich eingeladen, um diesen Segen auf dem Kirchplatz zu bitten – die Kinder dürfen gerne ihre
Fahrzeuge an diesem Sonntag mitbringen.
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· Begegnung und Gespräch: Sonntags nach dem Hochamt, in und vor der Bücherei.
· Bücherei – Öffnungszeiten : So. 10-12h / Die. und Do. 16-18h / Mi 18-20h. In den Sommerferien ist die Bücherei nur sonntags u.
mittwochs geöffnet.
· caritas-Kleiderkammer: Die letzte Öffnung vor den Sommerferien: Mo. 04.07. von 15-16h, Gr. 2.
· Projektchor: Chorprobe dienstags um 19.45 Uhr im Petrushaus. Neue Sängerinnen und Sänger sind immer herzlich willkommen.
· Seniorennachmittag: Dienstag und Donnerstag von 14:30-17:00h im Petrushaus R1.
· Mariä Heimsuchung: Die Stadtprozession wird am So. 03.07. gegen 8:30h zur 3. Segensstation in St. Peter ankommen. Das Hochamt in
unserer Kirche fällt aus. Das Festhochamt ist um 9:30h auf dem Kreuzwegplatz.
· kfd-Radtouren: Montags, Treffen um 18h vor der Bücherei.
· Entlassgottesdienst der Petri-Grundschule: Fr. 08.07. um 8:30h in unserer Kirche. Deshalb fällt die 9-Uhr-Messe aus.
· Die Freitagsmessen fallen in den Sommerferien aus.
· Polnische kath. Mission: Die hl. Messen sind am 1., 3. und 5. So. im Monat um 17h in unserer Kirche.
· Das Propstei-Pfarrbüro ist in den Ferien VORMITTAGS geschlossen; Mo, Di u.Do-Nachmittag ist von 15.00-17.30h geöffnet.
· Seniorennachmittag: montags und mittwochs 14.00 – 17.00 h im Walburgahaus; vom 1. August – 15. August 2016 finden keine
Seniorennachmittage statt.
· Eine Welt Laden im WBH: Mo. 16.00 – 17.00 h, Di. 10.00 – 12.00 h, Fr. 10.00 h – 12.00 h
· Caritas-Kleiderkammer: dienstags 15.00 – 16.30 h im Walburgahaus; die Kleiderkammer ist während der Sommerferien vom 11.7. –
23.8. geschlossen
· Kirchenchor: Chorproben dienstags 20.00 h – 21.45 h im WBH; neue Sänger/innen sind herzlich willkommen!
· Paramentenkreis: Mo. 4. Juli 2016, 14.00 h, Sakristei
· Nicht allein am Frühstückstisch: Di. 5. Juli, 9.00 h, Walburgahaus
· Selbsthilfegruppe Depression: Do. 7. Juli, 19.00 h, Walburgahaus
· Alleinstehende Frauen: So., 10. Juli, 14.30 h, Walburgahaus
† Zu
Brunhilde Arndt
Norbert Spiegel
Maria Huckschlag
Ruth Grüne
Gott heimgegangen sind †
78 Jahre
50 Jahre
94 Jahre
85 Jahre
Krummestr. 3
Wiesenstr. 5
Propst-Hamm-Weg 2
Pater-Kirchhoff-Str. 1
º Gemeinsamen
T e r m i n e und N a c h r i c h t e n
R.I.P.
R.I.P.
R.I.P.
R.I.P.
º
· Einladung zur Liboriwoche: der kfd Bezirk Werl bietet zum Tag der Frauen am Montag, 25.7., eine Fahrt mit dem Bus nach Paderborn an.
Abfahrt um 8.00 h ab Stadthalle Werl, Rückfahrt um 17.30 h ab Paderborn. Fahrtkosten: 12.00 €. Anmeldung und Information bei
Barbara Granseuer, Tel. 1682.
· Ferienfreizeit: Vom 23.07. - 06.08. findet die Ferienfreizeit Ameland der Propsteigemeinde statt. Zur Kofferabgabe treffen sich die
Teilnehmer am Mittwoch, 20.07.2016, in der Gaststätte "Im Winkel". Abfahrt ist am 23.07.2016 um 6.00 Uhr (Treffen bereits um 5.30
Uhr!) an der Overbergschule in der Wickeder Straße. Weitere Informationen zur Fahrt gibt es auf www.vonameland.de.
· Allen Pfarreimitgliedern, die im Monat Juli Geburtstag oder Namenstag haben, möchten wir auf diesem Wege alles Gute wünschen. Für
das neue Lebensjahr wünschen wir Ihnen Gesundheit und Gottes Segen!
· Der Pfarrbrief erscheint in der Ferienzeit ab nächster Woche nur 14tägig: Intentionen bitte 3-4 Wochen vorher im Pfarrbüro anmelden.
· Umzug der Eheleute Spittmann: „Sehr geehrte Gemeindemitglieder! Nach mehrjähriger Tätigkeit im KV St. Walburga werde ich
bedauerlicherweise - wegen Umzugs nach Paderborn - meine Mitarbeit im KV zum 01. Juli 2016 beenden müssen. Der neue Wohnort bringt
meine Frau und mich Kindern und Enkeln näher. Meine Frau wird Ihnen als Gemeindereferentin der Propstei Werl - wie bisher mit ½ Stelle
- erhalten bleiben bis zu ihrer Pensionierung 2019. Wir haben sehr gerne hier mit Ihnen gelebt, erinnern uns an die Feierlichkeiten anlässlich
der Primiz unseres Sohnes mit großer Dankbarkeit Allen gegenüber, besonders Propst Feldmann, und möchten auch nach Rentenbeginn im
Herbst 2018 immer wieder gerne Gast im schönen Werl sein. Ich danke allen, die mir bei den vergangenen Wahlen ihre Stimme gegeben
haben. Mit herzlichen Grüßen Bruno Spittmann“
· Messe der Charismatischen Erneuerung am Freitag 8.7. in der Propsteikirche. Es zelebriert Pastor Uwe Kolkmann, Rhynern. Anschließend
ist Gelegenheit zum persönlichen Segen und eucharistischer Anbetung.
· Einladung zum Friedensgebet. Am Sonntag, 31.Juli 2016 wird auf dem Klosterhof um 19,00 Uhr der Kreuzweg, um den Frieden in der
Welt, gebetet. Alle Gemeindemitglieder sind herzlich eingeladen zum mitbeten in dem großen Anliegen unserer Zeit.
· Als „kleines Pfarrfest“ lädt der Gemeindeausschuss St.Walburga am Samstag, 3.September im Anschluss an die 18.30h-Abendmesse zum
Dämmerschoppen in den Garten des Walburgahauses die gesamte Pfarrei herzlich ein! Das nächste große Pfarrfest findet im September
2017 in Sönnern statt.
· Einladung zur Wallfahrt zum Hl. Kreuz nach Stromberg: Die diesjährige Wallfahrt zum Hl. Kreuz nach Stromberg ist am 11. September 2016.
Alle Gemeindemitglieder sind zu dieser Wallfahrt, die schon über 250 Jahre stattfindet, eingeladen. Teilnahme an der Wallfahrt ist möglich
zu Fuß – mit dem Fahrrad – mit einem Bus oder mit dem eigenem PKW. Auf der Internetseite der Pfarrgemeinde unter www.prosteiwerl.de/Aktuelles sind Einzelheiten der Wallfahrt zu finden! Informationen gibt es auch am 26.August um 19:00 Uhr im Walburga Haus
nach der Abendmesse. Anmeldungen bis zum 1. August bei Heinz Josef Luig Tel. 84169 oder [email protected]
· LOURDES-Wallfahrt des Westfälischen LOURDES-Verein mit Weihbischof Matthias König/Paderborn:
Flugreise: 9.10. - 14.10. 2016 /
Busreise: 7.10. - 15.10. 2016 (Herbstferien) Ermäßigte Busreise für unsere
►FIRMLINGE & ►Messdiener: 299,-€ (statt 359,-€). Infomaterial und Anmeldung: 2233 Pfarrbüro Propstei.
►Krankenmitfahrt auf Anfrage!
· Wer die Krankenkommunion zu Hause empfangen möchte, meldet sich vormittags im Propstei-Pfarrbüro Tel.2233.
· Einladung zum Gespräch mit einer irakischen Flüchtlingsfamilie: Eine Firmgruppe hat in der Vorbereitung das Werler Stadtteilbüro besucht
und ist dort mit mehreren Flüchtlingen zusammengekommen. Es war ein interessanter Austausch, dem sich die Bitte der Flüchtlinge
angeschlossen hat, weitere Kontakte zu knüpfen und aufzubauen.So laden wir alle Interessierten am 10.07.2016 ins Petrushaus im
Anschluss an den 10.15 Uhr Gottesdienst mit einer irakischen Flüchtlingsfamilie ins Gespräch zu kommen. Die Familie möchte gern von
ihrem Land und ihrer Situation dort und hier erzählen. Wann: Sonntag 10.07.2016 nach dem 10.15 Uhr Gottesdienst Wo: Pfarrheim St.
Peter, Werl, Olakenweg 1
Fortsetzung von Seite 1…
nach geltendem Recht verurteilt und bestraft werden. Doch mögen
Eure Majestät bei ihrem großen Gerechtigkeitssinn nicht erlauben,
dass Unschuldige die gleiche Strafe erhalten wie Schuldige, und
möge Ihre herrscherliche Milde auch jene treffen, die gefehlt
haben.“ - Die Nachricht von der Intervention des Papstes ging
durch die Presse, was beabsichtigt war. Kardinalstaatssekretär
Gasparri versuchte außerdem, die österreichische und die deutsche
Diplomatie zu mobilisieren. In zwei Schreiben (vom 15. September
und 2. Oktober) beauftragte er die beiden Nuntien, Scapinelli in
Wien und Frühwirth in München, sich „mit Feingefühl aber auch mit
großer Energie“ bei den jeweiligen Regierungen dafür einzusetzen,
„dass diese barbarischen Handlungen sofort beendet werden“.
Würden Österreich und Deutschland nicht schnell genug handeln,
könnten sie für die Massaker mitverantwortlich gemacht werden. So
sprach Msgr. Frühwirth den bayerischen Zentrumsabgeordneten
Matthias Erzberger, aber auch den Missionsausschuss des
Zentralkomitees der Katholiken Deutschlands an, der sich am 29.
Oktober 1915 in Berlin versammelte. Noch am gleichen Tag
beschloss dieser, eine Eingabe an Reichskanzler von Bethmann
Hollweg zu verfassen, „damit den überaus harten Maßregeln,
welche zurzeit von seiten der türkischen Regierung gegen die
Armenier zur Anwendung gebracht werden, sofort ein Ende
gemacht werde“ und die „drohende Ausrottung des ganzen
armenischen Volkes“ verhindert würde. Immerhin wies der
Reichskanzler daraufhin mit Schreiben vom 10. November den
Kaiserlichen Geschäftsträger Frhr. von Neurath an, „bei jeder sich
bietenden Gelegenheit und mit allem Nachdruck Ihren Einfluss bei
der Pforte zugunsten der Armenier geltend zu machen und
insbesondere Ihr Augenmerk darauf zu richten, dass die Maßregeln
der Pforte nicht etwa noch auf andere Teile der christlichen
Bevölkerung in der Türkei ausgedehnt werden“, freilich ohne Erfolg.
Trotzdem fand das Engagement der beiden Nuntien Anerkennung
beim Papst, der sie am 6. Dezember in den Kardinalsrang
erhob. Msgr. Dolci dagegen hatte in diesen Tagen ein ganz
anderes Problem. Die Hohe Pforte nämlich weigerte sich beharrlich,
ihm eine Audienz beim Sultan zu gewähren, um das Handschreiben
des Papstes zu überreichen. Erst ein Bittgesuch beim deutschen
Botschafter führte zum Erfolg: nach sechs Wochen, am 23. Oktober
1915, wurde der Apostolische Delegat endlich beim Sultan
vorgelassen. Die Antwort des Sultans ließ weitere vier Wochen auf
sich warten und traf am 19. November 1915 ein. Umso
enttäuschender war ihr Inhalt, kolportierte sie doch lediglich die
bereits von der Hohen Pforte verbreitete Propagandalüge, die
Deportationen seien die legitime Antwort der Regierung auf ein
armenisches Komplott. Dabei sei es dem türkischen Staat und
seinen Beamten „unmöglich, einen Unterschied zwischen dem
friedlichen
und
dem
aufrührerischen
Element
zu
machen…“. Zumindest Msgr. Dolci hoffte zunächst, dass die
Initiative des Papstes trotzdem eine Wirkung gezeigt hätte. „Das
Ergebnis (…) war sehr wirksam. Er erreichte nicht nur eine
plötzliche Verbesserung der Lage, sondern führte dazu, dass die
barbarische Verfolgung an sich fast völlig eingestellt wurde“,
schrieb er noch am 12. Dezember. Sogar eine Amnestie aller
Armenier zum Weihnachtsfest sei ihm zugesagt worden. Erst
langsam begriff er, wie sehr man ihn getäuscht und belogen hatte.
Keinesfalls kehrten, wie versprochen, die Katholiken in ihre Städte
und Dörfer zurück. Im Gegenteil: „Es gibt allerdings weitere Fälle
von Deportationen und es gibt weitere Massaker“, musste er
schließlich kleinlaut Rom gegenüber eingestehen. „Diese Zusage
(des Außenministers Halil Bey an Msgr. Dolci, d. Verf.), die übrigens
in keiner bindenden Form erfolgte, ist nicht erfüllt worden“,
meldete ernüchtert auch der neue deutsche Botschafter in
Konstantinopel, Paul Graf Wolff Metternich, am 27. Dezember nach
Berlin. Tatsächlich waren die großen Deportationen in den sieben
armenischen vilayets zu diesem Zeitpunkt längst abgeschlossen,
wurden nur noch Nachzügler in die Wüste verschickt. Was dort
geschah, dass in den Konzentrationslagern nicht nur täglich
Hunderte Armenier an Hunger und Seuchen starben, sondern auch
von den Killerkommandos der „Sondereinheiten“ niedergemetzelt
wurden, bekam in Konstantinopel kaum jemand mit. „La question
arménienne n’existe plus“ - „Die armenische Frage existiert nicht
mehr“ hatte Talaat Bey bereits am 31. August dem deutschen
Übergangsbotschafter Ernst Fürst zu Hohenlohe-Langenburg erklärt.
Lediglich eines mag die Intervention des Papstes erreicht haben: Die
Armenier von Konstantinopel selbst blieben von weiteren Aktionen
und Deportationen nahezu verschont. Zudem fanden keine
Maßnahmen mehr gegen katholische Institutionen statt. Zum
Jahresende musste auch Msgr. Dolci resigniert feststellen, dass die
„unbeschreibliche Zahl“ von mindestens einer Million
gregorianischer Armenier, darunter 48 Bischöfe und 4500 Priester,
bislang ermordet worden war; eine weitere halbe Million sollte
ihnen 1916 ins Grab folgen. Zudem waren bis zu diesem Zeitpunkt
fünf armenisch-katholische Bischöfe, 140 Priester, 42 Ordensleute
und etwa 85.000 Gläubige Opfer der Massaker geworden. Elf
Diözesen (nämlich Angora, Kaisery, Trebizon, Erzurum, Sivas,
Malatya, Kharput, Diyarbekir, Mardin, Musch und Adana) waren
„völlig evakuiert“, 70 Kirchen und ebenso viele Schulen konfisziert
worden. In zwei weiteren Diözesen, Aleppo und Marasch, dauerten
die Deportationen an, nur die Diözese Brousse sei bislang verschont
worden. Ihr Versprechen, die katholischen Armenier zu verschonen,
hatten die Türken augenscheinlich gebrochen. Enttäuscht und
verbittert schrieb Dolci an Msgr. Eugenio Pacelli, Sekretär des
Außenamtes im vatikanischen Staatssekretariat, den Mann, der
eines Tages selber Papst sein würde: "Um die Armenier zu
verteidigen, habe ich die Gunst Cäsars verloren, des Neros dieser
unglücklichen Nation. Ich meine damit den Innenminister Talaat
Pascha, Großmeister des Orients der Freimaurerei. Er muss von dem
starken Druck erfahren haben, der nach der Intervention des
Heiligen Vaters durch sein Handschreiben auf die anderen
Botschaften ausgeübt worden ist, denn seitdem schaut er mich mit
finsterem Blick an.“ Für Benedikt XV. bestand jetzt kein Zweifel
mehr daran, dass „das unglückliche Volk der Armenier fast
vollständig der Vernichtung zugeführt wird“ – so wörtlich in einer
Allokution vor dem Konsistorium, also der Versammlung der
Kardinäle, am 6. Dezember 1915. Wie recht er damit hatte, beweist
ein Bericht des Armenisch-katholischen Patriarchen, der ein halbes
Jahr später, im Juni 1916, in Rom eintraf: „Das Projekt zur
Vernichtung des armenischen Volkes in der Türkei ist noch immer in
vollem Gange. (…) Die exilierten Armenier … werden nach wie vor
in die Wüste getrieben und dort aller lebensnotwendiger Mittel
beraubt. Sie gehen kläglich an Hunger, Seuchen und dem extremen
Klima zugrunde. (…) Es ist sicher, dass die osmanische Regierung
beschlossen hat, das Christentum aus der Türkei zu beseitigen,
bevor der Weltkrieg zu Ende geht. Und das alles geschieht im
Angesicht der christlichen Welt.“ Der Versuch Benedikts XV., durch
eine diplomatische Intervention den Völkermord an den Armeniern
zu stoppen, war also kläglich gescheitert. Doch zumindest hatte er
die Aufmerksamkeit der christlichen Welt auf das traurige Schicksal
ihrer Glaubensbrüder im Osmanischen Reich und die Verbrechen
des jungtürkischen Regimes gelenkt.
(Text:Michael Hesemann: Historiker und Autor. Vier Jahre lang
recherchierte er im vatikanischen Geheimarchiv, sichtete über 3000
Seiten bislang unveröffentlichter Dokumente, dann schrieb er das
Buch „Völkermord an den Armeniern“ (München 2015). Im Herbst
2015 präsentierte er seine Studien an der staatlichen Akademie der
Wissenschaften der Republik Armenien, die ihm dafür die
Ehrendoktorwürde verlieh.)