Ministerium für Wirtschaft, Bau und Tourismus

Ministerium für Wirtschaft,
Bau und Tourismus
Unterstützung für Pflegewirtschaft, Gesundheitstourismus und innovative Lernprogramme
Wirtschaftsminister prämierte Gewinner des Ideenwettbewerbs Gesundheitswirtschaft MV 2016
Schwerin, 01.07.2016
Die Gewinner des 7. Ideenwettbewerbs Gesundheitswirtschaft
MV 2016 stehen fest. Heute hat Wirtschaftsminister Harry
Glawe in Schwerin die Sieger des diesjährigen Wettbewerbs
und ihre Projektideen vorgestellt. Dabei geht es um gesunden
Schlaf, aufgeklärte Kinder sowie mehr Pflegefachkräfte. Eine
ressortübergreifende Fachjury hat die besten Projektideen ausgewählt, die nun Aussicht auf eine Landesförderung für ihre innovativen Vorhaben haben.
„Gesundheit ist ein hohes Gut. Nichts ist den Menschen wichtiger als gesund zu bleiben oder gesund zu werden. Angetrieben
von dieser Erkenntnis, dem raschen medizinisch-technischen
Fortschritt und dem wachsenden Gesundheitsbewusstsein der
Bevölkerung entwickelt sich die Gesundheitswirtschaft zu einem bedeutenden Wachstums- und Beschäftigungsmotor in
unserem Bundesland“, betonte Harry Glawe. „Der Ideenwettbewerb ist ein wirksames Instrument, um kreative Ideen in konkrete und qualitativ hochwertige Angebote umzusetzen“, ist
Glawe überzeugt. Das Wirtschaftsministerium MecklenburgVorpommern hat bereits zum siebten Mal in Kooperation mit
der BioCon Valley® GmbH vielversprechende Ideen für die Gesundheitswirtschaft gesucht. Gefragt waren Projektideen zur
Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit von kleinen und mittleren
Unternehmen (KMU) der Gesundheitswirtschaft MecklenburgVorpommerns. Insgesamt wurden auf diesem Weg bislang 39
Projektideen mit einem Gesamt-Investitionsvolumen von ca.
5,97 Millionen Euro in Höhe von 4,48 Millionen Euro finanziell
unterstützt.
Nummer: 266/16
Ministerium für Wirtschaft, Bau
und Tourismus Mecklenburg-Vorpommern
Johannes-Stelling-Straße 14
19053 Schwerin
Siegervorschläge werden prämiert
Eine Fachjury aus Vertretern der Staatskanzlei, dem Ministerium für Wirtschaft, Bau und Tourismus, dem Ministerium für
Arbeit, Gleichstellung und Soziales, dem Kuratorium Gesundheitswirtschaft Mecklenburg-Vorpommern sowie den Industrie-
Telefon: 0385 / 588-5065
Telefax: 0385 / 588-5067
E-Mail: [email protected]
Internet: www.wm.mv-regierung.de
V. i. S. d. P.: Gunnar Bauer
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und Handelskammern hat aus den eingereichten Projektideen
drei Bewerbungen für eine Förderung vorgeschlagen.
Der erste Siegervorschlag der Wirtschaftsakademie Nord aus
Greifswald (www.wa-nord.de) zielt in die Pflegewirtschaft hinein. Die Akademie möchte ein Netzwerk für Alleinerziehende
und pflegende Angehörige in Unternehmen der Pflegebranche
in Vorpommern aufbauen. „Mit der Projektidee soll dem drohenden Fachkräftemangel besser begegnet werden“, so Wirtschaftsminister Glawe. Die Initiatoren wollen Pflegeunternehmen und Pflegeschulen dafür sensibilisieren, mit individuellen
Einsatz- und Lehrplänen Alleinerziehenden und pflegenden
Angehörige eine Ausbildung als Pflegefachkraft zu ermöglichen.
Ein weiteres Projekt wendet sich dem Gesundheitstourismus
zu. Um die gesunde Ruhe in der Nacht geht es bei dem Projekt
des Vereins Park Land Sterne aus Walkendorf (Landkreis
Rostock/www.plmv.de), der ganzjährige Möglichkeiten für
schlafgesundheitliche touristische Angebote schaffen möchte.
„Das Thema Schlafgesundheit spielt in Zeiten von mehr Schlafstörungen, Stress, Burnout und Reizüberflutung eine immer
größere Rolle. Ausgebildete Therapeuten mit dem Schwerpunkt ´Schlaftrainer´ sollen dazu beitragen, in einem entsprechenden Ambiente wieder zur nächtlichen Erholung zurückzufinden“, sagte Glawe.
Das Rostocker Institut für Gesundheits- und Sozialmanagement widmet sich der Ausbildung von Fachkräften in der Gesundheitswirtschaft. In Zusammenarbeit mit dem Klinikum Südstadt Rostock und dem Fraunhofer Institut für Grafische Datenverarbeitung Rostock sollen interaktive und visualisierte Trainingsprogramme z. B. für die Ausbildung von Krankenschwestern sowie ein ebenfalls interaktives Bilderbuch „Gesunde Ernährung“ für Kita-Kinder erarbeitet werden. „Ziel ist dabei die
Erhöhung der Gesundheitskompetenz und die fachliche Qualifikation durch Aus- und Weiterbildung mit Hilfe moderner Lernformen“, sagte Glawe.
Die drei Projektideen sollen mit rund 360.000 Euro aus dem
Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert werden, das geplante Gesamtinvestitionsvolumen beläuft
sich auf ca. 470.000 Euro.
Gesundheitswirtschaft ist Beschäftigungsmotor - Nachfrage nach Gesundheitsdienstleistungen wächst
Die Ergebnisse der von der BioCon Valley® GmbH in Kooperation mit dem unabhängigen Wirtschaftsforschungs-Institut
WifOR erstellten Studie zeigen volkswirtschaftliche Effekte der
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Gesundheitswirtschaft für Mecklenburg-Vorpommern auf. „Die
hervorragenden gesundheitswirtschaftlichen Kompetenzen,
wie beispielsweise in der Biotechnologie und der Medizintechnik, tragen heute wesentlich zur Wertschöpfung im Land bei.
Die Gesundheitswirtschaft ist ein stabiler Beschäftigungsmotor
in Mecklenburg-Vorpommern“, betonte Wirtschaftsminister
Harry Glawe abschließend. In der Gesundheitswirtschaft arbeiten derzeit 136.600 Erwerbstätige. Der Anteil an der gesamten
regionalen Bruttowertschöpfung im Land beträgt 14,6 Prozent
und ist seit dem Jahr 2000 kontinuierlich gestiegen. Dabei werden 46,1 Prozent der Bruttowertschöpfung in der Gesundheitswirtschaft durch den Mittelstand erwirtschaftet.
„Dennoch stehen wir in den kommenden Jahren weiter vor großen Herausforderungen. So wird der demografische Wandel
zwar zu einer steigenden Nachfrage nach Gesundheitsdienstleistungen führen, auf der anderen Seite aber auch die Fachkräfteproblematik weiter in den Fokus rücken. Es ist ein wichtiges Anliegen der Landesregierung, für die weitere erfolgreiche
Entwicklung der Branche bei uns im Land zu sorgen und die
dafür erforderlichen wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen zu schaffen.“
In der EU-Förderperiode 2014 bis 2020 werden für die Förderung von Projekten der Gesundheitswirtschaft rund zehn Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) zur Verfügung gestellt.