Inhaltsverzeichnis (LBZ-RLP)

MEDIATION
Struktur, Chancen und Risiken
von Vermittlung im Konflikt
Prof. Dr. Stephan Breidenbach
Verlag
DnOttoSchmidt
Köln
Vorwort
Inhaltsübersicht
Abkürzungsverzeichnis
1. Kapitel
Einleitung und Abgrenzung der Themenstellung
§ 1 Einführung
I. Mediation als Ansatz zur Streitbehandlungslehre
n. Terminologie
§ 2 Historischer Exkurs:
Vermittlung im Konflikt gegen Konflikt-Entscheidung
I. Der mittelalterliche „loveday"
n. Der Gütegedanke im deutschen Zivilprozeß
§ 3 Alternative Dispute Resolution
I. Alternativen im gerichtlichen Verfahren
1. Verfahrenstypen
a) Interest-based mediation
b) Rights-based mediation
2. Regelung auf verschiedenen Ebenen
3. Managerial judges
II. ADR als private Initiative
1. Verfahrenstypen
2. Anbieter
III. Negotiated rulemaking im Öffentlichen Recht
IV. ADR in Forschung und Lehre
V. Ursachen dieser Entwicklung
1. Überlastung der Gerichte
2. Besonderheiten des amerikanischen Zivilprozesses
3. Interdisziplinäre Forschung und Experimentierfreudigkeit .
4. Harmonie als politisches Programm
§ 4 Der Ansatz dieser Untersuchung
I. Analytische Erfassung von Mediation und ihrem Behandlungsgegenstand am Beispiel von ADR
II. Der Streitbehandlungsgegenstand als Ansatz zu einer
umfassenderen Verfahrenslehre
III. Gang der Untersuchung
2. Kapitel
Das Kontinuum der Konfliktbehandlung
§ 5 Die Entfaltung des Konfliktes
I. Naming, Blaming, Claiming
II. Die Konfliktbehandlung
1. Verhandlung zwischen den Parteien
2. Drittintervention
III. Die Beendigung des Konfliktes
IV. Litigotiation
§ 6 Die Definition des Konfliktes und ihre Konsequenzen
I. Die soziale Definition des Konfliktes
II. Weichenstellung
1. Die Bedeutung der ersten Einordnung eines Konfliktes
2. Entwicklungsphasen eines Konfliktes als Hürden auf dem
Weg der Konfliktbehandlung
in. Verrechtlichung und Entrechtlichung
1. Verrechtlichung
2. Entrechtlichung
3. Betonung von Aspekten statt Erfassung des gesamten
Konfliktspektrums
a) Adäquate Betonung?
b) Verlust der anderen Aspekte
IV. Ausblick
3. Kapitel
Die Verhandlungslösung
§ 7 Emotionelles Konfliktverhalten
I. Sachbezogene Emotionen
II. Personenbezogene Emotionen
HI. Möglichkeiten des Umgangs mit Emotionen in der
Konfliktbehandlung
§ 8 Erlerntes Konfliktverhalten
§ 9 Instrumentelle Verhandlungsperspektiven
I. Verhandeln übet Verhandlungsmacht
II. Verhandeln über Recht
1. Die Durchsetzung (vermeintlicher) Rechte
2. Die Kritik an der Thematisierung von Recht
3. Mediation als Alternative
4. Rechte als Bestandteil der Interessen einer Partei
III. Interessen als Verhandlungsbasis
1. Nullsummenspiel
2. Win-Win-Situation
3. Wege zur Wertschöpfung
a) Information als Grundlage für Wertschöpfung
b) Erweiterung des Verhandlungsgegenstandes
c) Erweiterter Begriff von Gewinn und Verlust
d) Einigungszone
4. Konflikt als Kontinuum von Verhandlungskonstellationen
IV. Verhandlung: Ein Balanceakt zwischen Interessen,
Recht und Macht
V. Die vorzugswürdige instrumentelle Verhandlungsperspektive
1. Interessen, Recht und Macht
2. Interessenbestimmtes Verhandeln: Chance und Risiko
3. Gesellschaftliche Interessen
4. Ausblick
§ 10 Hürden auf dem Weg zur Kooperation
I. Verdeckte Kooperationsgewinne
1. Fehlende Kenntnis der Möglichkeit von Kooperationsgewinn
2. Tiefere Konfliktursachen als Störfaktoren möglicher
Kooperation
3. Reaktive Kommunikationsmuster
4. Spezifische Erkenntnisbarrieren
a) Verlust-Aversion
b) Überschätzung des eigenen Urteilsvermögens
c) „Reactive devaluation"
d) Vergleich der Verhandlungsgewinne
II. Kompetitive Strategie als Einigungsbarriere
1. Verhandlungsdilemma und Strategie
2. Mediation als kooperativer Ansatz
3. Gründe kompetitiven Verhaltens
4. Ergebnis
§ 11 Ungleiche (Verhandlungs-)Machtverhältnisse
I. Die Rechtslage
n. Einstellung zum Risiko
Hl. Transaktionskosten
IV. Öffentlichkeit
V. Strategisch-taktische Fähigkeiten
VI. Ausblick
4. Kapitel
Ziele und Gestaltung von Mediation
§ 12 Die Ziele von ADR
I. Einzelne Zielvorstellungen
1. Zielvorgaben aus den Schwächen des gerichtlichen
Verfahrens
2. Zwei Quellen von Zielvorstellungen
a) Interessen der Beteiligten
b) Weltanschaulicher Hintergrund
cj Annäherung an die diversen Vorstellungen durch
analytische Ermittlung von Grundtendenzen
II. Die Mediations-Projekte
1. Service-Delivery-Projekt
2. Access-to-Justice-Projekt
3. Individual-Autonomy-Projekt
4. Reconciliation-Projekt
5. Social-Transformation-Projekt
6. Die Mediations-Projekte in der Konfliktrealität
7. Ausblick
§ 13 Mediation
I. Die Variationen des Mediator-Verhaltens: Zwischen
Verhandeln und therapeutischer Integration
1. Verhandlungs-Strategie
2. Therapeutische Integration
3. Mischverhältnis in der Praxis
II. Machtressourcen und Autorität
1. Die Quellen der Autorität des Mediators
a) Stellung als neutraler Dritter
b) Persönlichkeit
c) Selbstdarstellung
aa) Gemeinsamkeiten mit den Parteien
bb) Expertenstellung gegenüber den Parteien
cc) Bessere Qualität im Verhältnis zum Gericht
dd) Offizielle Autorität
2. Einwirkungsmöglichkeiten des Mediators im Verfahren
a) Unterschiedliche Intensität von Eingriffen
aa) Passive Rolle als Katalysator
bb) Aktive Verhandlungsführung
cc) Einführung von Informationen und Normen
dd) Interpretation der Aussagen der Parteien
ee) Eigene Meinung
ff) Eigene Vorschläge
gg) Caucussing: Der Mediator als Bote zwischen den
Parteien
b) Kombinationen und Überlagerungen in der Praxis
c) Einflußnahme des Mediators trotz fehlender
Sanktionsmöglichkeiten
aa) Überzeugung
bb) Manipulation
cc) Sozialer Druck und Harmonie-Ideologie
dd) Ergebnis
d) Wahl der (Eingriffs-)Mittel durch den Mediator
aa) Verhandlungsphase
bb) Rollenverständnis.
cc) Erfolgsdruck
dd) Geringstmöglicher Eingriff
ee) Verhalten der Parteien
III. Unparteilichkeit und Neutralität des Mediators
1. Grundsätzliche Forderung nach Neutralität
a) Kein Einfluß persönlicher Aspekte
b) Weiterer Inhalt des Neutralitätsgebotes
aa) Faktum des Einflusses des Mediators
bb) Neutralität als die durch das Rollenverständnis
gesetzte Grenze von Einflußnahme
cc) Problematische Neutralitätskontrolle durch die
Parteien
2. Einschränkung der Neutralität durch FairnessGedanken
a) Gefahren für einen fairen Einigungsinhalt
b) Verantwortung des Mediators für die Fairness des
Ergebnisses
aa) Kein Widerspruch zum Neutralitätsgebot
bb) Elemente von Mediation fördern Fairness
cc) Grenzreaktionen des Mediators
dd) Schriftliche Dokumentation
ee) Gerichtliche Kontrolle
§ 14 Informatorische Verfahren als Unterfälle
von Mediation
I. Institutionalisierte Selbstbeschränkung
n. Einsatz nach Streittyp
5. Kapitel
Rechtspolitische Folgerungen
§ 15 Rechtspolitische Bewertung: Gegenstand,
Qualitätsmerkmale und ihr Maßstab
I. Die Unterscheidung von Qualität und Qualitätsmaßstab
II. Bewertungsgegenstand und Gang der Untersuchung
1. Keine Anknüpfung an einen absoluten Gegensatz
zwischen Verfahrensarten
2. Bewertungsansatz am Konzept Mediation zwischen
Leitideen und Feinabstufung
§ 16 Das Ergebnis in der Sache:
Inhaltliche Qualität von Konfliktbeendigung
I. Zufriedenheit der Parteien
1. Bedenken gegen diesen Qualitätsstandard
2. Maßstab für andere Qualitäten
II. Die Verwirklichung des (objektiven) Rechts als Qualität
von Konfliktbehandlung
1. Ergebnis der bisherigen Untersuchung
a) Interessenlösung vor Recht
b) Folgerungen für Konfliktbehandlung
c) Zwei Maßstäbe des Rechts
2. Urteil und Vergleich: Form und Inhalt
III. Inhaltliche Anforderungen an einen Vergleich
1. Chance der Interessenlösung ohne Überprüfung der
Verwirklichung
2. Die Durchsetzung von Recht im Vergleichsergebnis
a) Näherungslösung an das Recht
b) Problematisches Bild der Näherungslösung
aa) Die Diskontierung von Wahrscheinlichkeiten und
Präzisierungsprobleme
bb) Vermischung von Interessen- und Rechtsdurchsetzung
cc) Annäherung an das Recht und Verhandlungsmacht
c) Ergebnis
§ 17 Privatautonome Gestaltung im Konflikt
I. Vertragsfreiheit - Vertragsgerechtigkeit
1. Privatautonomie: Selbstbestimmung und Selbstverantwortung
2. Ist Vertragsgerechtigkeit meßbar?
3. Folge für das Verhältnis von Vertragsfreiheit und Vertragsgerechtigkeit
II. Schranken und inhaltliche Kontrolle von Vertragsfreiheit
1. Sicherung der Rahmenbedingungen autonomer Willensbetätigung
2. AGB-Gesetz
3. Ergebnis
III. Privatautonomie im Konflikt - Status Quo
1. Wesensmäßiger Unterschied?
a) In der Regel: Konfliktbehandlung außerhalb eines
Zivilprozesses
b) Konfliktbehandlung neben Konfliktentscheidung im
Zivilprozeß
c) Ergebnis
2. Besonderer Schutz im Konflikt?
3. Ergebnisse
§ 18 Weitere, nicht nur inhaltsbezogene Ziele
von Konfliktbehandlung
I. Service-Delivery-Projekt
1. Der Vergleich als bessere „Form" der Konfliktbeendigung?
a) Effizienz des Vergleichs
aa) Entlastung der Gerichte
bb) Entlastung der Parteien
b) Inhaltliche Qualität der Konfliktbehandlung: Verwirklicht sich das Potential im Vergleich?
2. Zwischenergebnis für den Service-Delivery-Ansatz
II. Individual-Autonomy-Projekt
1. Das widersprüchliche Verhältnis zum Service-DeliveryGedanken
2. Wann steht Selbstbestimmung im Vordergrund?
a) Typische Fallkonstellationen
b) Das Risiko ungleicher Verhandlungsmacht
3. Konsequenzen für die Verfahrensgestaltung
a) Erzieherische Funktion von Konfliktbehandlung im
Blick auf künftige Auseinandersetzungen
aa) Selbstbeschränkung des Mediators
bb) Verfahrensdarstellung gegenüber den Konfliktparteien
b) Konsequenzen des Autonomie-Gedankens
aa) Kein Harmoniedruck
bb) Fähigkeit zur Autonomie?
c) Ergebnis
III. Access-to-Justice-Projekt
1. Bisherige Ergebnisse
2. Zugang zum Recht durch Schlichtungsstellen?
IV. Reconciliation-Projekt
1. Maßstab der Verwirklichung?
2. Harmonie-Ideologie
3. Offenlegung der Verfahrensziele?
4. Die Erkenntnis des Standpunktes der anderen Seite als
Erfolgsfaktor von Mediation
5. Ergebnis
V. Social-Transformation-Projekt
1. Zielkonflikt mit den Parteien
2. Keine Tragfähigkeit des Community-Gedankens
a) Räumliche Ausdehnung?
b) Arbeitsteilige westliche Gesellschaftssysteme gegenüber dörflichen Gemeinschaften
c) Gefahr der Harmonie-Ideologie
d) Soziale Veränderung durch Organisation von
Interessen
3. Vorprogrammierter Widerspruch bei unterschiedlicher
Verhandlungsmacht der Parteien
4. Beitrag von Mediation zur Streitkultur
§ 19 Rechtspolitische Folgerangen für die Einrichtung
von Mediation
I. Machtgleichgewicht zwischen den Parteien
1. Mediationsverfahren nach dem Vorbild des Center for
Public Resources
2. Weitere Möglichkeiten für Mediation
n. Typisches Machtungleichgewicht
1. Keine Mediation im Bereich sozialer Schutzrechte
2. Geringwertige Verbraucherstreitigkeiten
III. Die besondere Situation der Scheidungsauseinandersetzung
IV. Folgerungen für die Ausgestaltung von Mediation
1. Das Rollenverständnis des Mediators
2. Informierte Entscheidung der Parteien
6. Kapitel
Verfahrensdesign: Vorschläge für eine praktische
Umsetzung des Mediationskonzeptes
§ 20 Mediation in Scheidungskonflikten eine notwendige Alternative
zur gerichtlichen Auseinandersetzung
I. Die Problemkonstellation „Scheidung"
1. Multi-Dimensionalität des Konfliktes
2. Notwendigkeit autonomer, kooperativer Entscheidungsfindung im Sinne der Kinder
3. Ergebnis
II. Die Förderung autonomer Konfliktbehandlung im
Scheidungsverfahren
1. Die gesetzliche Ausgestaltung der Trennung
a) Außergerichtliche Hilfe bei der Scheidung
b) Die gerichtliche Behandlung der Scheidung
2. Die Notwendigkeit der Institution „Mediation"
in. Family mediation als Antwort auf diese Problemstellung
in den USA
IV. Die Gestaltung von Familien-Mediation
1. Mediation auf der Basis von Freiwilligkeit
2. Erarbeitung von Information als wichtiges Element von
Familien:Mediation
3. Einbeziehung der emotionellen Konfliktebene
4. Neutralität: Die Quelle der Autorität des Familienmediators
5. Das Spektrum der Eingriffe des Familienmediators
6. Erfolg der Familien-Mediation?
7. Harmonie und Versöhnung?
8. Verhandlungsmacht in Familien-Mediation
9. Recht und Mediation
10. Vertraulichkeit
11. Die Ausbildung des Familienmediators
12. Bisherige empirische Untersuchungen
a) USA
b) Deutschland
13. Mediation als Chance
§ 21 Ein Verfahrensvorschlag für Konflikte zwischen
Mietern und Vermietern
§ 22 Mediative Elemente im Zivilprozeß
I. Anwaltschaftliche Tätigkeit
1. Der Anwalt als Vermittler
2. Das Modell des „Verhandlungshelfers"
3. Die anwaltschaftliche Vergleichskonferenz
n. Mediative Elemente in der richterlichen Tätigkeit
1. Rollenkonflikt des Gerichts
2. Die unterschiedlichen Ziele von Vermittlung im Konflikt
a) Selbstbestimmte Konfliktbehandlung
b) Interessenlösung oder rechtliche Näherungslösung
c) Soziale Schutzrechte
3. Der Streitbehandlungsgegenstand
III. Ergebnis
Literaturverzeichnis
Sachverzeichnis