1 Wer arbeitet mit im TABEO Vorstand: Sigrun Kuhn-Hopp, Zuchwil, Präsidentin Ueli Winiger, Willisau Adolf Freudiger, Langenthal Markus Schneeberger, Wangen a. A. Hommi Minnema, Attiswil bis Juni 15 Karin Meyer, Niederbipp ab Juni 15 Geschäftsleitung: Sigrun Kuhn-Hopp Ueli Winiger Ruth Nussbaum Mitarbeitende: Ruth Nussbaum, Betriebsleitung Johanna Schubert, Leitung Pflege, Stv. Betriebsleitung Denise Schädler, Leitung Aktivierung Bernadette Bucheli Meier, Pflege Kathrin Lüthi, Pflege Ruth Niederhauser, Aktivierung Marianna Aeschlimann, Aktivierung Anita Hugo, Aktivierung Christa Muggli, Aktivierung Ruth Käser, Aktivierung Irene Bigler, Haushalt Ursula Ingold, Fahrdienst Karin Wagner, Fahrdienst Esther von Ballmoos, Fahrdienst Irene Amport, Fahrdienst Anita Cordelia Favri, Fahrdienst alle arbeiten in Teilzeit von 15 – 90% Rechnungsrevisor: LMK Revisions AG, Langenthal 2 Wenn du ein Problem hast, versuche es zu lösen. Kannst du es nicht lösen, dann mache kein Problem daraus. Buddha 3 Jahresbericht 2015 der Präsidentin Gesellschaftliche Entwicklung im Kontext der Altersbetreuung Die gesellschaftliche Entwicklung berührt alle Alterskategorien und steht kontinuierlich in Korrelation mit den verschiedenen Altersphasen. Ob dies gut ist, Sinn macht oder Probleme aufwirft, ist primär nebensächlich, da auf die Wechselwirkung kaum Einfluss ausgeübt werden kann, sie geschieht einfach. Diese Darstellung soll uns zeigen, dass stets alle Alterskategorien in Strategie-Diskussionen bezüglich künftiger Altersbetreuung berücksichtigt werden müssen. So soll z.B. die heutige optimale Pflege und Betreuung auch noch für morgen Gültigkeit haben und übermorgen soll sie nicht gänzlich reformiert werden müssen. Gewisse Eckpunkte in der gesellschaftlichen Entwicklung, wie z.B. Zunahme von Einzelhaushalten, die demografische Entwicklung – insbesondere die längere Lebensdauer sowie der Austritt der Babyboomer aus dem Erwerbsleben – längere Bildungszeit bei Frauen, spätere Entscheidung bezüglich des Kinderwunsches etc. kennen wir und integrieren dieses Wissen in die Überlegungen der künftigen Altersbetreuung. Für die Pflege und Betreuung heisst dies, dass insbesondere zwei Aspekte relevant sind: Die Hochaltrigkeit und die Verfügbarkeit von Pflegepersonal. Damit die älteren, kranken und behinderten Menschen gepflegt und betreut werden können benötigt es genügend personelle Ressourcen. Im Pflegebereich ist die Personalknappheit bereits stark spürbar. Die Gesellschaft ist demzufolge auf die Mithilfe von Laien bzw. Angehörigen angewiesen. Das Tageszentrum TABEO betreut Gäste tagsüber und ein Mal pro Monat nachts während eines Wochenendes. Primär werden diese Gäste zu Hause von ihren Angehörigen gelpflegt und betreut. Die Entlastung der Angehörigen durch den Aufenthalt im TABEO ist von grosser volkswirtschaftlicher Bedeutung. Wären die Angehörige überlastet und dadurch erkrankt, müssten stationäre Plätze ausgebaut werden, was die Betreuungskosten signifikant ansteigen liesse. Das Tageszentrum und die Spitex haben sich Gedanken zur Zukunft der Altersbetreuung gemacht und das Projekt SpiTaWo in der Rankmatte laciert. Im September 2016 sollen fünft stationäre Entlastungs- und Ferienbetten entstehen. Somit ist eine verbesserte Entlastung von Pflegenden Angehörigen garantiert. 4 Das Geschäftsjahr 2015 des TABEO’s weist leider eine schlechte Auslastung aus, was sich in der Rechnung mit einem markanten Ausgabenüberschuss niederschlägt. Anfangs Jahr gab es gleich mehrere Todesfälle, sodass die Belegung eine längere Zeit Lücken hinnehmen musste. Gegen Ende Jahr gab es wieder vermehrt Anmeldungen, die sich auf das neue Geschäftsjahr positiv auswirken werden. Der Vorstand hat sich im Berichtsjahr intensiv mit den neuen Standorten Rankmatte und Niederbipp befasst. In die Rankmatte konnte Ende Dezember 2015 eingezogen werden. Durch die Bauverzögerung in Niederbipp kann der Standort am Jurasüdfuss erst 2017 bezogen werden. Entwicklung seit Bestehen des TABEO Auslastung 2015 Gesamte Auslastung: 79% Auslastung am Wochenende: 84% Obige Abbildung zeigt die Gästebelegung sowie bis zum Jahr 2011 die kassenpflichtigen Dienstleistungsstunden. Seit Einführung der neuen Pflegefinanzierung wird in Pflegestufen abgerechnet somit sind kassenpflichtigen Pflegestunden nicht mehr einzeln erfasst. Die folgende Grafik zeigt die abgerechneten Pflegestufen der letzten fünf Jahre. 5 Anzahl Gästetage der Pflegestufen Eine aussagekräftige Entwicklung der Pflegestufen ist kaum erkennbar ausser, dass die Pflegestufe A seit den Jahr 2013 stetig abnimmt. Dies bedeute, dass die Pflege und Betreuung komplexer und aufwändiger geworden ist und dementsprechend mehr qualiffizertes Pflegepersonal benötigt wird. Eine Finanzplanung zu erstellen ohne klare Entwicklung der Pflegestungen (CHF 9.00 bis CHF 90.00 pro Tag) ist mit grosse Ungenauigkeit behaftet. Aussicht Im Folgejahr wird sich der Betrieb in der Rankmatte festigen. Für die Realisierung und Einbettung des Standortes Niederbipp – Einzug 2017 – setzt sich die strategische und operative Ebene auseinander. Betrieblicher Schwerpunkt wird das Betreuungskonzept sein und der Vorstand wird die finanziellen und strukturellen Aspekte thematisieren. Dank Allen Mitarbeitenden danke ich recht herzlich für die anerkennenden, lobenswerten und geduldigen Anstrengungen. Das Berichtsjahr war für die gesamte Planung eine grosse Herausforderung und verdient einen besonderen Dank an die Kadermitglieder, insbesondere an Ruth Nussbaum als Gesamtleitung. Danken möchte ich auch allen Personen die sich finanziell, insbesondere mit einer Spende, dem Verein erkenntlich zeigen und so ihre Verbundenheit und ihr Vertrauen aussprechen. Ein Dank gebührt außerdem meinen Kolleginnen und Kollegen des Vorstandes, die mich durch das ganze Jahr hindurch tatkräftig unterstützten. Sigrun Kuhn-Hopp, Präsidentin 6 Bericht aus dem Betrieb Im Berichtsjahr verlief der Betrieb im TABEO ruhig. Leider gingen die Besuchstage wieder zurück. Wir denken, dies hat verschiedene Gründe. Die Entscheidung, fremde Hilfe bei der Pflege und Betreuung der Angehörigen anzunehmen ist schwer und geschieht meistens nur unter grossem Druck. Mit dem breiten Angebot der öffentlichen und privaten Spitex Diensten holen sich die pflegenden Angehörigen zuerst dort Hilfe. Ausserdem hat sich bei manchen Pflegeheimen die Wartefrist bis zur Aufnahme verkürzt. Trotzdem sind wir nach wie vor überzeugt, dass das Angebot vom TABEO für die Entlastung der Angehörigen und der aktiv gestaltete Tagesaufenthalt für den Gast sehr wertvoll sind. Da der Umzug in den Neubau an die Rankmatte fest stand, konnten wir bei der Gestaltung der Innenräume aktiv mitreden. Durch die mehrmaligen Standortwechsel des TABEO‘s haben wir bautechnisch einige Erfahrungen gesammelt und konnten konkrete Vorschläge machen. Der Umzug zwischen Weihnachten und Neujahr verlief planmässig dank dem grossen Einsatz aller Mitarbeitenden und sogar deren Angehörigen. Bauseitig mussten noch ein paar Mängel beseitigt werden, damit wir nach dem Neujahr den Betrieb starten konnten. Unsere Tätigkeit im Bereich Aktivierung beinhaltet viele verschiedene Methoden und Mittel die uns helfen, die noch vorhandenen Fähigkeiten der Gäste zu aktivieren. Eine dieser wichtigen Methoden ist die Biographie-Arbeit. Unser Auftrag, den Gästen eine angepasste Aktivierung anzubieten, wird dadurch vereinfacht. Diese Möglichkeit erhalten wir durch das Vertrauen der Gäste und Angehörigen, die uns einen Einblick in ihr Lebens- und Erlebensraum gewähren. Biographie-Arbeit heisst Kenntnis zu erhalten über die Vorlieben, die aktuellen Wünsche, sowie die Bedürfnisse und vorhandenen Ressourcen. Das ist oft eine Herausforderung, insbesondere wenn ein Gast von einer fortgeschrittenen Demenz betroffen ist und nicht mehr die Fähigkeit besitzt sich verständlich mitzuteilen. Das kann zu Unruhe und Missverständnis führen. Für solche Situationen sind wir auf die Mithilfe der Angehörigen angewiesen, die uns bereitwillig aus dem Leben erzählen. Selbstverständlich unterliegt diese Erzählung der Schweigepflicht. Diese Zusammenarbeit schätzen wir sehr und danken ihnen dafür. Weiter stehen uns fachspezifische Hilfsmittel wie Texte mit Fotokarten, Erinnerungsspiele, Musik, Gegenstände aus früheren Zeiten und vieles mehr zu Verfügung. Solche Mittel helfen die Erinnerungen so lange wie möglich zu erhalten und führen dazu einige Bedürfnisse zu erfahren. Dieses Wissen wird in der Aktivierung umgesetzt. Daraus resultieren Momente des Wohlbefindens. Unumgänglich bei unserer täglichen Arbeit, ist eine wertschätzende Kommunikation, Feinfühligkeit und die 7 nötige Achtsamkeit, damit wir uns in der Welt der demenziell veränderten Persönlichkeiten adäquat bewegen. In den letzten Jahren hatten wir vermehrt Gäste, welche eine sehr aufwändige Grundpflege benötigten. Auf Grund der demographischen Wandlung veränderte sich in letzter Zeit der pflegerische Auftrag. Die neuen Anforderungen richten sich nach den Bedürfnissen der psychogerontologischen Pflege von Demenzbetroffenen. Die veränderten Pflegebedürfnisse benötigen stetige Anpassung des Pflegeprozesses und sind eine grosse Aufgabe für das Team. Bei Gästen mit einer demenziellen Veränderung ist es oft nicht möglich, die Pflege nach einem festen Plan zu verrichten. Das erfordert Flexibilität bei den Pflegenden. Mit viel Empathie und Engagement bieten wir den Gästen eine adäquate Pflege und Betreuung. Durch die gute Zusammenarbeit im Pflegeteam können auch sehr anspruchsvolle Situationen gemeistert werden. Die Mitarbeitenden bringen ihre individuellen Stärken ein und ergänzen einander. Durch die vorhandene Kompetenz im psychiatrischen Bereich ist es möglich, der immer grösseren Nachfrage gerecht zu werden. Ruth Nussbaum, Betriebsleitung, Johanna Schubert, Leitung Pflege, stv. BL Denise Schädler, Leitung Aktivierung Personelles Das Jahr 2015 durften wir ohne Personalwechsel beenden. Einzig Frau Marianna Aeschlimann verliess das Team auf Ende Dezember aus familiären Gründen. Ganz herzlichen Dank für den mehrjährigen Einsatz in der Aktivierung und Betreuung, Marianna. Wie jedes Jahr durften wir an zwei Anlässen den sehr guten Teamgeist festigen. Unser Weihnachtsessen geniessen wir jeweils erst Ende Januar. Im Herbst waren wir im Buechiberg mit Ross und Wagen auf Besichtigungstour. (Brennerei, Käserei und Mühle). Dank Damit geht das grösste Dankeschön an meine Mitarbeitenden. Ihre Flexibilität und ihre hohe Motivation bei der anspruchsvollen Arbeit zeichnet das TABEO-Team aus. Ein Dank gehört auch dem TABEO – Vorstand und selbstverständlich auch den Spitex-Diensten der Region, den Hausärzten und den Sozialdiensten für die gute Zusammenarbeit. Für die Geldspenden von Vereinen, Kirchgemeinden und privaten Personen sei herzlich gedankt. Das Geld wird sicher sinnvoll verwendet. Ruth Nussbaum, Betriebsleiterin 8 Statistik 2015 2014 2015 257+24 WE+ 9 Feiert. 251+24 WE + 8 Feiert. 4193 3508 230 168 5714 4551 Betriebstage Besuchstage Besuchstage halb Fahrten Anzahl Gäste im Jahr Durchschnitt Gäste im Monat Durchschnitt Alter 84 52 81 50 80.5 Aus folgenden 36 Gemeinden sind unsere Gäste: Aarwangen Attiswil Bettenhausen Bützberg Eriswil Farnern Grasswil Heimenhausen Herzogenbuchsee Langenthal Lotzwil Madiswil Melchnau Niederbipp Niederönz Oberbipp Ochlenberg Oensingen Oeschenbach 3 1 1 2 1 1 1 1 8 16 4 3 1 4 1 3 2 1 1 Oschwand Roggliswil Roggwil Rohrbach Rumisberg Rütschelen Scharzenbach Schwarzhäusern Seeberg Thörigen Thunstetten Walliswil b. B Walliswil b. W. Wangen a. A. Wanzwil Wiedlisbach Wynau 1 1 4 2 1 1 1 1 1 2 1 1 1 4 1 2 1 9 10 11 12 Vereinsmitglieder SPITEX Oberaargau AG, Langenthal SPITEX Aarebrügg AG, Wangen a. A. Pro Senectute Oberaargau-Emmental Stadt Langenthal 25 Einwohnergemeinden aus der Region Öffnungszeiten: Montag – Freitag 08: 30 – 17: 00 Uhr 1 Wochenende pro Monat mit 24 Stunden Betreuung Tageszentrum für Betagte Oberaargau TABEO Murgenthalstrasse 14 4900 Langenthal Tel. 062 961 51 Fax 062 961 01 01 [email protected] www.tabeo.info
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