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SPERRFRIST:
29. Juni 2016, 17.00 Uhr
UNTERNEHMERTAG 2016
Arndt Günter Kirchhoff neuer Unternehmerpräsident in NRW
Horst-Werner Maier-Hunke zum Ehrenpräsidenten ernannt
Kirchhoff: „Wachstumsschwäche muss uns alle aufrütteln!“
 Verbindlicher wirtschaftspolitischer Masterplan, massive
Infrastruktur-Offensive und Industrie-Pakt NRW gefordert
 Bei Digitalisierung auf Sieg spielen, nicht auf Platz setzen
Die nordrhein-westfälischen Unternehmer haben Arndt Günter
Kirchhoff (61) zu ihrem neuen Präsidenten gewählt. Das teilte
die Landesvereinigung der Unternehmensverbände NordrheinWestfalen (unternehmer nrw) in Düsseldorf mit. Kirchhoff ist
Nachfolger von Horst-Werner Maier-Hunke (78), der zum Ehrenpräsidenten von unternehmer nrw ernannt wurde. Maier-Hunke
hatte am Mittwoch bei der Mitgliederversammlung 2016 der Organisation nicht mehr für dieses Amt kandidiert und damit nach
zwölf Jahren seine Tätigkeit als Präsident beendet. Die Landesvereinigung ist die Spitzenorganisation der nordrheinwestfälischen Wirtschaft und vertritt die wirtschafts- und sozialpolitischen Anliegen von 129 Mitgliedsverbänden und 80.000
Betrieben mit drei Millionen Beschäftigten.
Auf dem Unternehmertag 2016 seiner Organisation bezeichnete
Kirchhoff seinen Vorgänger Maier-Hunke als einen verlässlichen
und wegen seiner klaren Haltung und Grundsatztreue hoch geschätzten und glaubwürdigen Repräsentanten der nordrheinwestfälischen Unternehmer. Mit seiner persönlichen Integrität
und Bescheidenheit habe Maier-Hunke die Landesvereinigung als
bedeutenden Ansprechpartner für alle gesellschaftlichen Gruppen des Landes positioniert. „Horst-Werner Maier-Hunke war
zwölf Jahre lang die Stimme der nordrhein-westfälischen Wirtschaft“, sagte Kirchhoff. Mit seinem Namen verbunden bleibe
ein Meilenstein der Verbandsgeschichte – die Zusammenführung
der Landesvereinigung der Arbeitgeberverbände mit der BDILandesvertretung NRW zu unternehmer nrw im Jahr 2010.
Nordrhein-Westfalen könne nach Worten des Unternehmerpräsidenten mit starken Pfunden wuchern. „Wir dürfen NRW nicht
schlechtreden, unser Land hat enorme Chancen und Potenziale.“, sagte Kirchhoff. Dazu gehörten seine zentrale Lage, komplette Wertschöpfungsketten von Industrie und Dienstleistungen
auf engstem Raum, die in weiten Teilen des Landes mittelständisch geprägte Wirtschaftsstruktur, die vielfältige Hochschul-
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landschaft und enorme Ausbildungsbereitschaft der Unternehmen
sowie eine seit Jahren gewachsene funktionierende Sozialpartnerschaft. An die Gewerkschaften gerichtet betonte Kirchhoff
wörtlich: „Den NRW-Weg unserer vertrauensvollen Dialogkultur
möchte ich mit Ihnen weitergehen. Dazu reiche ich Ihnen meine
Hand.“
Ungeachtet der Stärken des Landes dürfe NRW seine Schwächen
nicht verschweigen. „Hören wir auf mit Ausreden und Schönreden. Die Wachstumsschwäche muss uns alle aufrütteln“, erklärte
Kirchhoff mit Blick auf den bundesweit letzten Platz beim Wirtschaftswachstum. Die Zeiten von Bedenkenträgerei und
Angstmacherei müssten jetzt vorbei sein. Der Unternehmerpräsident forderte im Vertrauen auf die vielen Stärken des Landes einen neuen Aufbruch in NRW. Dazu gehöre ein verbindlicher wirtschaftspolitischer Masterplan. Die industriepolitischen Leitlinien
von Wirtschaftsminister Garrelt Duin begrüßte Kirchhoff. „Da
steht viel Richtiges drin.“ Daran müsse sich aber jetzt die gesamte Landesregierung halten.
Kirchhoff erneuerte die Forderung seines Verbandes nach einer
massiven Infrastruktur-Offensive für das Land. NordrheinWestfalen könne sich jetzt beim erforderlichen Ausbau von Verkehrsnetzen und Verkehrsträgern keine weiteren Verzögerungen
bei Planungs- und Genehmigungsverfahren mehr leisten. Vor allem erwarte er, dass das Land Vorreiter bei Digitalisierung und
Industrie 4.0 werde. „Ich sage deutlich: Hier müssen wir auf Sieg
spielen und nicht auf Platz setzen“, erklärte Kirchhoff.
Der Unternehmerpräsident forderte einen wirtschafts-, umweltund sozialpolitischen Regulierungsstopp für Nordrhein-Westfalen.
Es müsse jetzt Schluss sein mit überzogenen Alleingängen des
Landes im Umwelt- und Klimaschutz. Vielmehr benötige das Land
einen „Industrie-Pakt NRW“, der die Industrie als strategische
Stärke des Landes und als Basis für einen gelingenden Aufbruch
anerkenne. „Wir brauchen die Industrie, wir brauchen die Wertschöpfungsketten und wir brauchen eine Landespolitik, die hierzu
ein klares Bekenntnis abgibt“, sagte Kirchhoff.
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VITA Horst-Werner Maier-Hunke:
Der in Mindelheim (Unterallgäu) geborene Diplom-Betriebswirt ist
Geschäftsführer der DURABLE Hunke & Jochheim GmbH &
Co.KG in Iserlohn. Das Produktprogramm des Unternehmens umfasst mehr als 2.000 Artikel im Bereich
BüroOrganisationsmittel. Das Unternehmen erzielt mit rund 700 Mitarbeitern einen Umsatz von 100 Millionen Euro weltweit und besitzt Produktionsstandorte in Iserlohn, Gotha, Kamen und Stettin
sowie Vertriebsgesellschaften in den USA, in den Niederlanden,
Schweden, Frankreich, Großbritannien, Belgien und Russland.
Maier-Hunke engagiert sich seit vielen Jahren in zahlreichen Organisationen der deutschen Wirtschaft. Als Vorsitzender leitet er
seit 1998 den Märkischen Arbeitgeberverband in Iserlohn. Seit
2004 ist er Präsident von unternehmer nrw und Mitglied des Präsidiums der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA). Von 2006 bis 2014 war Maier-Hunke Präsident
von METALL NRW und in dieser Zeit auch Vizepräsident des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall. In Anerkennung seiner Verdienste wurde er 2014 zum Ehrenpräsidenten von METALL NRW
ernannt. Überdies ist Maier-Hunke seit 2008 Vorsitzender des
Hochschulrates der Hochschule Südwestfalen.
VITA Arndt G. Kirchhoff:
Der in Essen geborene Diplom-Wirtschaftsingenieur Arndt G.
Kirchhoff ist Geschäftsführender Gesellschafter und CEO der
KIRCHHOFF Holding GmbH & Co. KG. Die familiengeführte Unternehmensgruppe ist mit weltweit rund 10.500 Mitarbeitern und
einem Jahresumsatz von 1,8 Milliarden Euro eines der bedeutendsten
mittelständischen
Unternehmen
der
Autozuliefererbranche. Nach dem Studium des Wirtschaftsingenieurwesens und des Maschinenbaus an der TU Darmstadt war
Kirchhoff zunächst Leiter der zentralen Auftragsabwicklung Deutsche Babcock Werke AG, bevor er 1990 Geschäftsführender Gesellschafter der KIRCHHOFF Gruppe wurde.
Kirchhoff engagiert sich ebenfalls seit langem in Organisationen
der deutschen Wirtschaft. Er ist Präsident des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln und Präsident von METALL NRW. Überdies
ist Kirchhoff Vizepräsident der Bundesvereinigung der Deutschen
Arbeitgeberverbände (BDA), des Gesamtverbandes der Arbeitgeberverbände der deutschen Metall- und Elektroindustrie (Gesamtmetall) und des Verbandes der Deutschen Automobilindustrie (VDA). Außerdem ist er Mitglied im Präsidium des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI).