ri ä::i+;:e; :* ,;it ', irt :: t'''j #\ .d.;,; '::) 1. rlE-|si1. #.a -tl *.: I #.+i 8.1 ''2,ä €i' ]1 i 7*"l. I E'E i+l+. :{t#t 't\ -8. i !! r,fi4t +1 e+ -t# ili.l rlEi :e& tE:\ :'tE '-* !:X, ,lS i'i +: ;*! :tr. :::? : iY :. ' , .j;, .,8 :i. 'l ,? i' i'i .1 I , ; 1 t :* i?ii, ,"n a/4tl :: t: t'*1: i :* 1#:'#i1 ':1 , : I a4 !,&j.; : i: :# 1.4i: : 14 r1:l 'i:'h-:'. I . :n 1. ., : a 1'l 1?j al i i i :*\*t. :1 INTERVIEW Dringend gesucht: Solide Bilanz und n aclihaltige Wach stu ms aus sichten ! Frage: wie sieht ein verantwortungsvolles Die Finanzmärkte sind weltweit turbulent. Da stellt sich die ist aus? welche strategien sind erfolgsversprechend und was und ertragversprechendes Anlagen-Management im Hinblick auf die gegenwärtigen Finanzmärkte besonders zu beachten? Zu diesem Thema sPrach Mein Geld Chefredakteurin Isabelle Hägewald mit Armin Zinser, Soci6t6 de Gestion Pr6voir. Wie würden Sie lhren Anlagestil beschreiben? ARMIN ZINSER: Zunächst betreibe ich aktives Managernent d.h. ich suche gezielt Einzeltitel und betreibe das sogenannte ,,bottom up flshing" - das Einzige, was mich anfänglich interessiert, ist die Qualität: eine solide Bllanz sowie nachhaltige Wachstumsaussichten eines Unternehmens mit entsprechend gutem Management. Dies wird ins Verhältnis Sesetzt zum Preis und zttkstz-, mittel- und langfristigen Momenten des Aktienkurses. Üblicherweise nennt man diese Vorgehensweise GARP (growth at a reasonable price). Sie ist nicht mainstream- orientiert. Konsequenterweise sind die meisten dieser Unternehmen familienge- 9B führte oder nahezu familiengeführte der Märkte, häufig zu erkennen an der Unternehmen aus dem euroPäischen Rotation zwischen Wachstum- und Valuewerten, müssen ausgehalten Marktsegmenten, wie beispielsweise dem SDAX, TechDAX, DAX30, CAC40 oder auch dem EuroStoxx vertreten sind. Wichtig dabei ist es mir, dass es werden, obgleich versucht wird, sich diesen pragmatisch anzupassen. Mittelstand, die in den führenden keine größenmäßige Beschränkung in meinem Universum gibt. Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von mehr als 1 Milliarde Euro werden typischerweise Bestandteil des Prevoir Gestion Actions (A1T7ND), welcher sich eher auf die Big-CaPs im EuroLand fokussiert, während Small- und Micro-Caps mit ei ner Marktkapitalisierung von unter einer Milliarde Euro in den Prevoir Perspectives (AIXCQU) einfließen. Ein Einzelwert wird dann normalerweise anfänglich mit einer Gewichtung von 3 Prozent ins Portfolio genommen, kann aber dort bis auf max. 5 Prozent aufsteigen. Es ist Ein wichtiges Merkmal ist die Risikokontrolle. Sie wird durch entsprechende Länder- bzw. Einzelwertedifferenzierung herbeigeführt und ständig überwacht. Zudem ist es mir wichtig, eine disziplinierte ExitStrategie im HinterkoPf zu haben. Sollte ein Wert nach Aufnahme in das Portfolio wider Erwarten um mehr als B Prozent seine Benchmark unterschreiten, wird erverkauft. Nach Kursgewinnen gestehe ich dem Einzeltitel schon eine höhere Fluktuation zu - hier beginnt meines Erachtens die ,,Kunst" im Investieren. Ich bevorzuge bewährte Geschäfts- mein erklärtes Ziel, die wichtigsten modelle und lasse die ,,fallen Angels" europäischen Indizes outzuperformen und zwar auf einen Zeitraum von 3 bis bestätigen. 5 Jahren. Kurzfristige Kurskapriolen außen vor, wobei Ausnahmen die Regel Es könnte ja immerhin sein, dass ein Unternehmen zu Unrecht OFFENE INVESTMENTFONDS abgestraft wird. Dies scheint ohnehin das neue Business Modellvon gewissen angelsächsischen Hedgefonds (shortsellers) geworden zu sein. Welche lndikatoren und Filter legen Sie bei der Selektion der Unternehmen zu Grunde? ARMIN ZINSER: Bedingt durch die schiere Masse an börsennotieren Unternehmen benutze auch ich selbstverständlich quantitative Filter. Diese Rohauswahl ergibt in der Regel 300 Firmen aus insgesamt ca. 5 000. Erst diese Firmen werden nachhaltig anaIysiert und schaffen es dann -je nach Wie schätzen Sie das mögliche Bargeldverbot ein? ARMIN ZINSER: Sollte das Bargeldverbot tatsächlich umgesetzt werden, würde dies das Ende des gegenwärtigen Systems noch beschleunigen. Ich gehe nicht davon aus, dass die Leute sich dies gefallen lassen würden und schätze, dass es innerhalb kürzester ,,EsistrneinerklärtesZie§, die päkehenlndi,zes Sie im Moment (regionaler reich glaube ich besonders an Werte wie Ingenico oder Dassault Systems. In gewisser Weise Lieblingswerte geworden sind die beiden irischen Firmen Kerry Group sowie Greencore. Auch eine Glanbia schaue ich mir im Moment an. Was ist lhrer Meinung nach die größte Herausforderung für einen lnvestor in den nächstenJahren? ARM I N ZINSER: Die Menschheit erlebt gegenwärtig eines der größten Experi- mente in ihrer Geschichte. Dabei sollte jedem klar sein, dass das gegenwärtige Geldsystem (Fiat-Money) auf Dauer nicht überlebensfähig ist. X,IEINGELD ARMIN ZINSER: Wir können immer nur konsumieren, was zuvor jemand produziert hat. Geld fällt eben nicht vom Himmel, auch wenn manche Leute behaupten, die Druckerpresse land zwingend empfehlen, im Inland zu investieren, um die marode Infrastruktur wieder auf Vordermann zu bringen. Allzu lange hat man nach und sektoreller Fokus)? ARMIN ZINSER: Mir gefallenweiterhin Unternehmen aus dem Gesundheitsbereich wie zum Beispiel Fresenius oder Sartorius. Beide sind zwar schon sehr gut gestiegen, besitzen aber noch Potential nach oben. Bei den Schweizer Werten wäre ich vorsichtiger, obwohl auch hier Novartis oder Roche nach der Baisse wieder attraktiv bewertet sind. In Frank- Aus Verbrauchersicht könnten sich ja auch Vorteile durch die niedrige Zinslast ergeben - wäre eine lnvestition oder der Konsum auf PumP da nicht naheliegend? würde genügen. Ich würde Deutsch- Bewertung - ggf. ins Portfolio' Welche SchwerPunkte setzen ber) investiert werden, da bei einem Investment in Zahlungsversprechen (Anleihen etc.) Kaufkraft zerstört wird. Dafür muss man nicht erst die Realverzinsungbemühen. DDR-Manier von der Substanz gelebt und Neuinvestitionen, teilweise auch aus ideologischer Verblendung, verschoben. Wie sieht es diesbezüglich mit den Staaten aus? - Diese Profitieren ja vom Niedrigzinsumfeld und könnten ihre Schuldenlast deutlich reduzieren. Frist zu einer Parallelwährung käme. Dies wäre das endgültige Aus der jetzigen Währungen mit einem Zentralbankensystem. Wenn die Tragweiten und Konsequenzen nicht so außerordentlich wären, sollte man es sich eigentlich wünschen, denn das gegenwärtige Herummanövrieren ändert nur die Fallhöhe, verhindert jedoch nicht den Sturz an sich. Welche Konsequenzen sollten lnvestoren aus lhren Gedanken ziehen? ARMIN ZINSERR: KIare Antwort: nein. Oder haben Sie schon versucht, Zahnpaste in die Tube zurückzu- drängen? Es wird weder mit Inflation gelingen, die Schulden aufein tragfähiges Niveau (ca. 60 Prozent vom BIP) zu bringen, noch mit einer Reduzierung der Staatsausgaben, noch mit höheren Steuern. Was bleibt, ist eben ein (teilweiser) Schuldenerlass oder Ewigkeitsanleihen mit eventuellem Besserungsschein. Insofern sind wir ARMIN ZINSER: Gelder sollten heute bereits in der Verlängerung angekommeri, oder handelt es sich bereits um das Elfmeterschießen? guten Lagen, physisches Gold und Sil- VIELEN DANK FÜR DAS GESPRACH. quasi ausschließlich in Sachwerte (erstklassige Aktien, Immobilien in 99 O3/2O1iJ
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