Tage der offenen Tür 04 Privates Engagement für Flüchtlinge 16 Die Einweihung des neuen Kopfund Neurozentrums. 06-07/2016 AMit KS ätsel wortr Kreuz 20 Seite Was KSA-Mitarbeitende für die Integration von Flüchtlingen tun. Klinik für Neurologie Spezialisten, die dem Nerv auf den Zahn fühlen 2 · Impressum Impressum Herausgeber Kantonsspital Aarau AG, Geschäftsleitung Redaktionsadresse KSA, Marketing und Kommunikation, 5001 Aarau, [email protected] Redaktionsleitung Ralph Schröder Layout und Gestaltung Diana Prokin Fotos Marcel Beyeler, Michael Orlik, Andrea Rüegg, Ralph Schröder, Bart Treuren, Anna Vonwyl, Roger Wehrli, Lily Wenzinger, istockphoto.com Redaktionskommission Corinne Berger, Ulrich Bürgi, Javier Fandino, Andreas Huber, Christine Oester, Bernd Rosenkranz, Andrea Rüegg, Cécile Schmid, Nicole Sehringer, Sandra Sommer, Roland Vonmoos Mitarbeitende dieser Ausgabe Christian Bortis, Rita Bossart Kouégbé, Yves Bourloud, Vesel Fazliu, Jonas Frei, Jessica Lang, Christine Oester, Edith Ounde, Stefanie Riegel, Kathrin Rist, Andrea Rüegg, Martin Schelshorn, Ralph Schröder, Toni Schuler, David Selinger Auflage 5500 Stück, erscheint zehnmal jährlich Redaktionsschluss Inform 08|2016, 5. August 2016 Titelbild: Elektroenzephalogramm (EEG), Klinik für Neurologie Editorial · 3 Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Engagiertes KSA-Personal. In einer Mitarbeiterzeitschrift sollten neben aktuellen und betriebsrelevanten Themen vor allem die Mitarbeitenden im Fokus stehen. In unserer letzten Ausgabe vor der Sommerpause ist dies ganz besonders der Fall. Fast alles dreht sich um Mitarbeitende, die sich neben ihrer tagtäglichen Arbeit besonders engagieren, sei es für ihre berufliche Weiterentwicklung, für das Unternehmen KSA selbst oder aber rein privat. Die Mitgliedschaft und Teilnahme am Ethik-Forum beispielsweise, das Richtlinien und Handlungsempfehlungen bei ethischen Fragestellungen im klinischen Alltag erarbeitet und anbietet, basiert auf Freiwilligkeit, persönlichem Interesse und Engagement. Das Ethik-Forum steht seit Kurzem unter einer neuen Leitung (Co-Leitung), ein guter Zeitpunkt, das Forum und Team einmal vorzustellen (S. 10). Am schweizweit einzigartigen Weiterbildungspilot für Sekretärinnen und Assistentinnen haben im letzten halben Jahr auch 6 Assistentinnen/Chefarztsekretärinnen aus dem KSA berufsbegleitend teilgenommen und damit den Weg geebnet für künftige Angebote dieser Art im internen Fortbildungsprogramm (S. 9) – auch das kein selbstverständliches Engagament. Ebensowenig wie jenes von einigen Mitarbeitenden, die sich privat in der Flüchtlingshilfe oder bei Integrationsprojekten beteiligen oder solche gar selbst lancieren. Lesen Sie dazu den Bericht auf S. 16–17! Die Geschichte von Vesel Fazliu wiederum, die wir im Personalporträt erzählen (S. 12), zeigt, wie aus einem ehemaligen Flüchtling ein bis in die Spitzen motivierter, hochqualifizierter KSA-Mitarbeiter der Klinik für Neurologie geworden ist, und jene von Rettungssanitäterin Jessica Lang, wie man es durch aussergewöhnlich sportliches Engagement zu einer Weltmeisterschaft bringt (S. 23). Edith Ounde berichtet von ihrem freiwilligen einjährigen Pflegeaufenthalt in Kenia (S. 18–19), und Toni Schuler beweist Engagement gar aus dem Ruhestand und beglückt uns mit seiner dritten Kolumne (S. 21). Nicht nur die Vielfalt unseres Personals, sondern auch das vielfältige Engagement unserer Mitarbeitenden verblüfft mich immer wieder aufs Neue. Ich wünsche viel Spass bei der Lektüre und einen schönen Sommer! Grüsse Ralph Schröder Inhaltsverzeichnis 04 14 Spezialisten, die dem Nerv auf den Zahn fühlen 06 Neue Rettungsorganisation «Rettung Aargau West» geplant 16 KSA-Mitarbeitende engagieren sich privat in der Flüchtlingshilfe 07 18 Ein Jahr im «Our Lady of Mercy Health Center» 20 Das KSA-Kreuzworträtsel des Monats 22 Jubilare und Pensionierungen 23 Rettungssanitäterin Jessica Lang fährt zur Rhönrad-Weltmeisterschaft 24 Agenda 04 Einweihung und Tage der offenen Tür des neuen Kopf- und Neurozentrums KSA-Jahresbericht 2015 ist online Standaktion zum Weltnichtrauchertag 16 08 Sanierung Station 132 in Zofingen 09 Erfolgreicher Weiterbildungspilot für Assistentinnen 10 Ethik-Forum unter neuer Co-Leitung 11 Ernennungen und Beförderungen 12 Vesel Fazliu: Ultraschallexperte mit der Lizenz zum Fechten 4 · Aktuell Einweihung und Tag der offenen Tür des neuen Kopf- und Neurozentrums Mit einem Festakt wurde am 31. Mai das neue Kopf- und Neurozentrum des KSA eingeweiht. Der Tag der offenen Tür am 4. Juni erlebte einen wahren Besucheransturm. Mit einer Grussbotschaft von Frau Landammann Susanne Hochuli wurde das neue Kopf- und Neurozentrum im Beisein von rund 100 Gästen aus Politik, Wirtschaft und Medien am Abend des 31. Mai 2016 offiziell eröffnet. Mit dem Zusammenschluss in den neuen Gebäuden erreicht die Interdisziplinarität der Fächer, die sich mit Kopf-, Hirn- und Wirbelsäulenerkrankungen sowie -verletzungen beschäftigen, eine neue Qualität. Seit Anfang Mai haben die Augenklinik und die Klinik für HNO, Hals- und Gesichtschirurgie bereits ihren Betrieb im neuen Gebäude Haus 60 aufgenommen. Anfang Juli beziehen die Neurolo- gie, Neurochirurgie, Neuroradiologie und das Hirntumorzentrum den neuen Erweiterungsbau von Haus 4 und nach dem bevorstehenden Umbau von Haus 2A wird auch die Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie über modernisierte und mehr Räumlichkeiten verfügen. Tag der offenen Tür für Zuweiser und Publikum Am Donnerstag, 2. Juni erhielten die zuweisenden Ärzte des KSA die Gelegenheit, die neuen Räumlichkeiten in den Häusern 60 und 4 exklusiv zu besichtigen und Fachgespräche mit den Kaderärzten der Kopf- und Neurodisziplinen zu führen. Am Samstag, 4. Juni 2016 öffnete das Kopf- und Neurozentrum seine Tore für die Bevölkerung. Knapp 3500 interessierte Gäste sahen sich die neuen Räume in Haus 60 sowie Haus 4 an – ein unerwartet hoher Besucheransturm. Bei den älteren Besuchern standen Gesundheits-Checks hoch im Kurs, bei den jüngeren der Lehrgang zum Junior-Neurochirurgen sowie das Zwergli-Hüsli, dessen Wände man bemalen konnte. • Aktuell · 5 6 · Aktuell Neue Rettungsorganisation «Rettung Aargau West» geplant Die Rettungsdienste des Kantonsspitals Aarau und des Spitals Zofingen sollen per 1. Januar 2017 zusammengelegt werden. In diesem Zusammenhang ist in Lenzburg per 1. Juni 2016 ein zusätzlicher Rettungsstandort in Betrieb genommen worden. Die Rettungsdienste des Spitals Zofingen (links) und des KSA (rechts) werden nächstes Jahr zusammengelegt. Die Geschäftsleitung des KSA hat per 1. Januar 2017 die Zusammenlegung der Rettungsdienste Aarau und Zofingen in eine einheitliche Organisationseinheit mit Namen «Rettung Aargau West» mit optimiertem Betriebskonzept beschlossen. Sie positioniert damit die neue Rettungsorganisation als bedeutende Rettungsorganisation innerhalb des Kantons Aargau. Mit der neuen Organisation «Rettung Aargau West» sollen folgende Ziele verfolgt werden: • Sicherung der bestehenden Einsatzgebiete (Hospitalisierungen) mittels einer wettbewerbsfähigen Kosten- und Organisationsstruktur • Gestärktes Auftreten sowohl gegenüber der Konkurrenz im kantonalen Wettbewerb als auch auf politischem Parkett • Verbesserte Skalen- und Synergieeffekte, indem die Gesamtkosten der Vorhalteleistungen reduziert werden mittels effizienterer Nutzung von Personal- und Sachressourcen (Vermeidung von Leerfahrten bei Sekundäreinsätzen, Optimierung der Fremdeinsätze, Rettungsteams schneller vor Ort usw.) • Ermöglichung strategischer Allianzoptionen mit Rettungsdiensten im Kanton Im Zuge der geplanten Gründung der neuen Rettungsorganisation «Rettung Aargau West» ist am 1. Juni 2016 ein zusätzlicher Rettungsstandort in Lenzburg in Betrieb genommen worden. • Erfolgreiche Rezertifizierung Experten des Interverbandes für Rettungswesen (IVR) haben Ende Mai den Betrieb des KSA-Rettungsdienstes geprüft und beurteilt. Das Resultat: Die fachlichen und organisatorischen Vorgaben des Verbandes werden eingehalten und sind umgesetzt. Der seit 2007 zertifizierte Rettungsdienst bleibt somit weiterhin ein IVR-anerkannter Betrieb und behält die Betriebsbewilligung des Kantons Aargau. • Swisscom wird neuer strategischer Provider für die Informatik Das KSA hat für die IT-Dienstleistungen Rechenzentrum, Netzwerk, E-Mail und die PC-Arbeitsplätze eine öffentliche Ausschreibung durchgeführt. Der Zuschlag für das beste Angebot ging am 18. Mai 2016 an die Swisscom (Schweiz) AG. Die entsprechende Verfügung ist nach unbenutztem Ablauf der Beschwerdefrist seit Kurzem rechtskräftig. Die Swisscom wird den bisherigen Provider HINT AG in diesen Bereichen ablösen. Unter dem Namen «MoveIT» startet nun zunächst ein gemeinsames Projekt des KSA, der Swisscom und HINT AG, um die materiellen und planerischen Voraussetzungen für einen reibungslosen Transfer der Dienstleistungen zu schaffen. Im vierten Quartal dieses Jahres soll dann mit den Umstellungen begonnen werden. Beabsichtigt ist, in den nächsten 18 Monaten mit der Swisscom für die Standorte Aarau und Zofingen ein neues Netzwerk und WLAN aufzubauen, die PC-Arbeitsplätze zu übergeben, die meisten Anwendungen in die Rechenzentren des neuen Providers zu migrieren sowie neue E-Mail- und Chat-Dienste aufzubauen. Danach soll Ende 2017 die Umstellung auf eine für das KSA optimierte Implementierung von Windows 10 angegangen werden. Weitere Informationen folgen via Intranet und im «inform». • Aktuell · 7 Telefonzentrale temporär in Haus 1 KSA-Jahresbericht 2015 ist online Umzug. Die Telefonzentrale des KSA (Tel. intern: 111) zieht wegen Renovation und Umbau von Haus 27 ab der 2. Juliwoche vorübergehend in den 3. Stock von Haus 1 Ost und wird ab dem Jahr 2017 definitiv ins Haus 31 umziehen. • Neuer Strassenname für Zufahrt zum Notfall Der Jahresbericht des KSA für das Jahr 2015 ist online (www.ksa-2015.ch). Bereits zum zweiten Mal in Folge erscheint der Bericht in einer attraktiven Online-Version mit vielen lesenswerten Berichten zu den Highlights und wichtigen Themen des vergangenen Jahres inkl. Leistungsund Finanzbericht. Die Kantonsspital Aarau AG schloss das vergangene Geschäftsjahr mit einem Gewinn in Höhe von 2 Mio. CHF ab. German Brand Award 2016 für Jahresbericht Der Online-Jahresbericht des Jahres 2014 (www.ksa-2014.ch) ist im Übrigen jüngst in der Kategorie «Excellence in Brand Strategy, Management and Creation, Fachgebiet Brand Campaign – Dialogue» mit dem «German Brand Award» als Sieger ausgezeichnet worden. Mit der Prämierung darf sich der Geschäftsbericht zu den 10 besten Markenstrategien im Fachgebiet Brand Campaign – Dialogue zählen. Konzipiert und ausgearbeitet wurden sowohl der Geschäftsbericht 2014 als auch der aktuelle für das Jahr 2015 mit der Aarauer Web- und Werbeagentur inter-punkt, Verantwortliche am KSA: Andrea Rüegg, Leiterin Kommunikation. • www.ksa-2015.ch Heim-Vögtlin-Strasse. Die bisher namenlose Strasse zwischen der Tellstrasse und dem Notfallzentrum (Zufahrt zum Notfall) hat einen Namen bekommen. Die Strasse wurde nach der ersten, aus dem Aargau (Bözen) stammenden Schweizer Ärztin Marie Heim-Vögtlin (1845–1916) benannt. Die offizielle Einweihung der Heim-VögtlinStrasse fand am 22. Juni statt. Marie Heim-Vögtlin studierte Medizin an der Universität Zürich und gründete in Zürich das erste Frauenspital der Schweiz. Ihr zu Ehren wurden bereits in Zürich, Brugg und in Berlin-Lichterfelde Wege benannt. • Standaktion zum Weltnichtrauchertag am 31. Mai Nichtraucher-Aktionstag. Am 31. Mai 2016 war Weltnichtrauchertag. Das KSA, das heisst Martina Zwanenburg, Fachexpertin für Betriebliches Gesundheitsmanagement, und Bettina Börner, Rauchstopp-Beraterin der Pneumologie und Schlafmedizin, nutzten die Gelegenheit für einen weiteren Aktions- und Informationsstand zum Thema Nichtrauchen im Empfangsbereich von Haus 1. Dieses Mal in Zusammenarbeit mit der Lungenliga. Neben ausführlichem Informationsmaterial wurden verschiedene Lungenfunktionstests angeboten. Die KSA-Expertinnen sowie Vertreter der Lungenliga standen für Fragen zur Verfügung. Informiert wurde über die Rauchfreistrategie des KSA und deren Umsetzung und beworben wurde erneut auch die interne Rauchstopp-Beratung von Bettina Börner. Zahlreiche Mitarbeitende und Besucher zeigten reges Interesse. Ein Mitarbeitender entschloss sich noch während des Standbesuches zu einem spontanen Rauchstopp und deponierte freiwillig seinen Zigarettenvorrat. Der Besuch der RauchstoppBeratung ist im Übrigen für KSA-Mitarbeitende kostenlos. Infogespräch am Weltnichtrauchertag (31. Mai), im Bild links aussen: Martina Zwanenburg, Fachexpertin Betriebliches Gesundheitsmanagement. Kontakt Bettina Börner, Telefon intern 4478, [email protected]. • 8 · Zofingen Sanierung der Station 132 Am 1. Mai fiel im Spital Zofingen der Startschuss zur Sanierung der Station 132. Die Umbauzeit beträgt fünf Monate und erfordert von sämtlichen beteiligten Personen grossen Einsatz und Flexibilität. Nach Abschluss der Arbeiten werden sämtliche Pflegestationen in neuem Glanz erstrahlen. In mehreren Workshops wurden im Vorfeld, unter Einbezug der Fachpersonen aus der Pflege, Hygiene, Chirurgie, Apotheke usw. die Bedürfnisse an eine zeitgerechte Station eingehend besprochen, erfasst und dem Architekturbüro zur Planung übergeben. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Die neue Station erfüllt die Anfor- derungen und Wünsche des Fachpersonals, welches sich um das Wohl der Patienten auf der Station kümmert. Die Station verfügt künftig über 25 Betten, aufgeteilt in 4-, 3-, 2- und 1-Bett-Zimmer. Die Zimmer sind gross, lichtdurchflutet und entsprechen den modernsten Standards. Bei hoher Auslastung kann aus dem Multifunktionsraum ein weiteres Patientenzimmer hergerichtet werden. Mitarbeitende und Patienten werden laufend über die Bautätigkeiten und allfällige Betriebseinschränkungen informiert. • Christian Bortis Nachruf Patrick Rohr Tief betroffen und in grosser Trauer nehmen wir Abschied von unserem sehr geschätzten Mitarbeiter Patrick Rohr (11. August 1985 – 21. Mai 2016). Patrick Rohr begann im Sommer 2015 seine Ausbildung zum Fachmann Betreuung Kind in der Kita Zobra. Durch seine freundliche und gewinnende Art vermochte er die Wünsche der Kinder und diejenigen der Arbeitskolleginnen stets zu erfüllen. Trotz überstandener Krankheit, welche ihn über mehrere Jahre begleitete, war Patrick stets zuversichtlich und genoss sein Leben. Sein Tod am 21. Mai 2016 hinterlässt bei uns allen eine grosse Lücke, tiefe Betroffenheit und Trauer. Seine Fröhlichkeit, seine offene und menschliche Art werden wir stets in unseren Herzen tragen. • Geschäftsleitung Spital Zofingen, Leitung Departement Pflege und Therapien und Team Kita Zobra Inside · 9 Erfolgreicher Weiterbildungspilot für Assistentinnen Am 8. Juni endete ein schweizweit einzigartiges Pilotprojekt in der Weiterbildung für Assistentinnen und Chefsekretärinnen – mit KSA-Beteiligung. Das Besondere: Das Projekt fand firmenübergreifend statt. Je sechs Assistentinnen und Chefarztsekretärinnen aus dem KSA sowie des Automobilunternehmens AMAG besuchten das gemeinsam organisierte Assistenz-Programm. Den Rahmen bildete ein von jeder Teilnehmerin erstellter persönlicher Entwicklungsplan mit individuellen Zielen. Ergänzt wurde das Programm durch gegenseitige Besuche am Arbeitsplatz und Einblicke in beide Firmen. Die Teilnehmerinnen erhielten die Möglichkeit, mithilfe von praxisorientierten Trainings- und Coaching-Plattformen den täglichen Anforderungen gerechter zu werden und den persönlichen Handlungsspielraum zu erweitern. Im Zentrum stand dabei die Rolle als Kommunikations- und Beziehungsmanagerin. Die Situation im Team war so vertrauensvoll und lernfördernd, dass ein über sich selbst Hinauswachsen möglich wurde. Erlerntes und Erfahrungen konnten im Austausch reflektiert und erweitert werden. An sieben Halbtagen über ein halbes Jahr verteilt fanden die Kurse alternierend im KSA und in der AMAG Academy in Schinznach-Bad statt. Vom ungewohnten überraschenden Kick-off bis hin zum gemütlichen, selbst organisierten Abschlussevent freuten sich die Teilnehmerinnen auf jedes einzelne Modul. Äusserst spannende Referenten, die Erfahrungen in der Gruppe und die persönlichen Beiträge aus dem Alltag boten eine Vielfalt, die jede Teilnehmerin ganz persönlich angesprochen hat. Ein lohnendes Experiment im Berufsalltag. Bereits während der Pilotdurchführung kam es zu weiteren Nachfragen innerhalb beider Unternehmen und im Mai konnte mit einer zweiten firmenübergreifenden Durchführung gestartet werden. • Ralph Schröder, Stefanie Riegel, Christine Oester Die zufriedenen Teilnehmerinnen des ersten «Assistenz-Programmes» am Abschlussevent im Aarauer Kochatelier Cookuk. Assistentinnen und Chefsekretärinnen (Chefarztsekretärinnen) besitzen in Unternehmen eine Schlüsselfunktion. Sie sind Office-Managerinnen mit grosser Verantwortung und Eigenständigkeit. Spezifische Weiterbildungsmöglichkeiten innerhalb von Unternehmen gibt es jedoch für diese besondere Berufsgruppe keine – zumindest bisher. Im vergangenen Jahr wollten die Personalentwicklerinnen Stefanie Riegel vom KSA und Norina Peier vom Automobilunternehmen AMAG diese Lücke schliessen. Beide arbeiteten unabhängig an einer grösseren Ausbildungsreihe für leitende Sekretärinnen und Assistentinnen, die sie im internen Fortbildungsprogramm ihrer Unternehmen anbieten wollten. Über die Recherche zu diesem Thema fanden sie zusammen und beschlossen ein firmenübergreifendes Experiment. 12 Teilnehmerinnen im Pilot Im vergangenen Herbst startete der Pilotversuch unter dem Namen «Assistenz-Programm». Im Zentrum standen verschiedene Ausbildungsmodule zu den Themen «Überzeugend Auftreten», «Selbstmanagement», «Schwierige Gesprächssituationen meistern», «Stilsichert in Wort und Schrift», «Business Networking & Selbstmarketing» sowie «Effektive Zusammenarbeit». Assistenz-Programm neu im internen Fortbildungsprogramm 2017 Die Module des «Assistenz-Programms» werden ab dem nächsten Jahr im internen Fortbildungsprogramm des KSA unter der Kategorie Sozialkompetenz – Sekretariat/Office Management angeboten. Sie können einzeln belegt werden. Anmeldungen sind ab dem 1. September 2016 möglich. Die Modulthemen – Effektive Zusammenarbeit – Schwierige Gesprächssituationen meistern – Selbstmanagement – Stilsicher in Wort und Schrift – Telefonieren, aber richtig – Wirkungs- und Wahrnehmungskompetenz – Überzeugend auftreten 10 · Inside Ethik-Forum unter neuer Co-Leitung Nach der kürzlich erfolgten Pensionierung von Toni Schuler, Assistent des CEO und Koordinator des Ethik-Forums, haben Ankie van Es, Pflegeexpertin Medizin, und Rita Bossart Kouégbé, Fachexpertin Integration, die Co-Leitung des Forums übernommen. Das Ethik-Forum des KSA (v. l. n. r.): Ruth Winkler, Sandra Sommer, Stefan Hertrampf, Dr. med. et lic. theol. Diana Meier-Allmendinger, Roger Kohler, Brigitte Löpfe, Dr. med. Thomas Kamber, Dr. med. Marc Michot, Dr. phil. Rita Bossart Kouégbé, Ankie van Es, Stefanie Lüscher, Daniela Stauffer-von Wartburg. (Nicht auf dem Bild: Prof. Dr. med. Andreas Huber und Dr. med. Beatrice Kuhlmann.) Der medizinische Fortschritt bringt es mit sich, dass in vielen Situationen immer mehr Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Doch dabei stellt sich auch immer öfter die Frage, ob alles, was getan werden kann, auch wirklich gemacht werden soll. Insbesondere wenn der Patientenwille unklar ist, können im betreuenden Team ethische Dilemmata entstehen. Das Ethik-Forum des KSA kann bei solchen Dilemmata als beratendes Gremium beigezogen werden. Von der Gründung des Ethik-Forums im Jahr 2003 bis zu seiner Pensionierung Ende März dieses Jahres fungierte Toni Schuler als Koordinator des Forums. Geleitet wurde es von Diana Meier-Allmendinger vom interdisziplinären Institut «Dialog Ethik». Der Weggang von Toni Schuler (s. auch Kolumne auf S. 21) und der Wunsch von Diana Meier-Allmendinger, die Leitung in die Hände des KSA selbst zu geben, führten zu strukturellen Änderungen. In Ankie van Es, Pflegeexpertin im Bereich Medizin, und Rita Bossart Kouégbé, Fachexpertin Integration, verfügt das Ethik-Forum neu über eine Co-Leitung. Diese kann weiterhin auf die fachliche Unterstützung von Diana Meier-Allmendinger zählen, die als Fachvertretung Ethik u. a. dafür sorgt, dass der aktuelle Forschungs- und Diskussionsstand im Fachgebiet angewandte Ethik in die Arbeit des Ethik-Forums mit einfliesst. Die enge Verbindung des Ethik-Forums zur Geschäftsleitung, die durch Toni Schuler gegeben war, wird neu durch den Einsitz von Prof. Dr. Andreas Huber sichergestellt. Interdisziplinär und interprofessionell Das Ethik-Forum arbeitet interdisziplinär und interprofessionell und setzt sich aus Mitgliedern der Ärzteschaft, der Pflege sowie der Supportbereiche Mitglieder des Ethik-Forums Dr. phil. Rita Bossart Kouégbé, Fachexpertin Integration, Co-Leitung, Personal Ankie van Es, Pflegeexpertin, Co-Leitung, Medizin Dr. med. et lic. theol. Diana MeierAllmendinger, Fachvertretung Ethik, Dialog-Ethik, Zürich Prof. Dr. Andreas Huber, Präsident der Ärztekonferenz, Geschäftsleitung Stefan Hertrampf, Seelsorger, Seelsorge Dr. med. Thomas Kamber, Leitender Arzt Anästhesie, Perioperative Medizin Roger Kohler, Leiter Medizintechnik, T & I, Medizintechnik Dr. med. Beatrice Kuhlmann, Pädiaterin, Klinik für Kinder und Jugendliche Brigitte Loepfe, Stv. Stationsleitung med. IPS, Medizin Stefanie Lüscher, Stv. Stationsleitung 171, Chirurgie Dr. med. Marc Michot, Chefarzt medizinische IPS, Medizin Sandra Sommer, Stv. Bereichsleiterin Pflege, Frauen und Kinder Daniela Stauffer-von Wartburg, Berufsbildnerin, Pflege und MTTD Ruth Winkler, Stv. Chefphysiotherapeutin, Klinik für Rheumatologie, Medizin Kontaktadresse: [email protected] zusammen. Die Mitglieder treffen sich in einem Intervall von ca. 6 Wochen für jeweils 1,5 Stunden. Die Sitzungen werden genutzt für Fallbesprechungen aus verschiedenen klinischen Bereichen, zur Diskussion von spezifischen Fragestellungen (z. B. Umgang mit dem Wunsch nach Sterbehilfe und Selbsttötung im KSA), zur Erstellung von Empfehlungen (z. B. Umgang mit dem Melderecht bei Sans-Papiers), zur Überprüfung von neuen Betriebsnormen (z. B. Betriebsnorm zur Behandlung Zeugen Jehovas bei Ablehnung von Blutgabe) oder zur Bearbeitung eines Jahresthemas (im 2016 ist dies «Arbeiten unter Kostendruck»). • Rita Bossart Kouégbé Persönlich · 11 Thomas Fischer wird neuer Finanzchef Die Nachfolge für den im Herbst in den Ruhestand tretenden Erwin Rieben ist geregelt. Die Position des Leiters Finanzen + Controlling übernimmt Thomas Fischer. Der Verwaltungsrat der Kantonsspital Aarau AG hat Thomas Fischer mit Wirkung vom 1. Dezember 2016 zum neuen Leiter Finanzen + Controlling und Mitglied der Geschäftsleitung gewählt. Der Betriebsökonom und Lebensmittelingenieur übernimmt die Nachfolge von Erwin Rieben, der nach langjähriger Tätigkeit fürs KSA in den Ruhestand tritt. «Thomas Fischer bringt ideale Voraussetzungen für seine bevorstehenden Aufgaben mit», erklärt Dr. Robert Rhiner, CEO des KSA, zur kürzlich erfolgten Wahl. Fischer verfügt aufgrund seiner bisherigen Position als Leiter Finanzen und Betrieb der Sanacare AG, einer Managed-Care-Organisation und Betreiberin von schweizweiten Gruppenpraxen in der Hausarztmedizin, über Erfahrung im Gesund- heitswesen. Darüber hinaus zeichnet sich der studierte Betriebsökonom und Lebensmittelingenieur über fundierte fachliche Qualifikationen auf dem Gebiet der Finanzen und umfassende Führungserfahrung durch Tätigkeiten als Chief Financial Officer der Division Personenverkehr der SBB, als Partner der Helbling Gruppe und Mitglied der Geschäftsleitung der Helbling Corporate Finance AG sowie als stv. Direktor der Ernst & Young AG, Bereich «Corporate Finance» aus. «Ich schätze mich glücklich, künftig für eines der grössten Spitäler der Schweiz arbeiten zu dürfen, und freue mich auf die neue Herausforderung», sagt Thomas Fischer. Der gebürtige Solothurner ist 54-jährig, verheiratet, Vater einer Tochter und lebt in Suhr. • Dr. Heinrich Steitz neu Oberarzt mbF im Zentrum für Notfallmedizin Neuer ärztlicher Leiter des Rettungsdienstes: Oberarzt Dr. Pascal Hänzi Beförderung. Dr. med. Heinrich Steitz wurde am 1. Juni zum Oberarzt mit besonderer Funktion im Zentrum für Notfallmedizin befördert. Der 60-jährige Diplombiologe (Studium 1974–1980 in Mainz) absolvierte sein Medizinstudium von 1979 bis 1985 an den Universitäten Bochum, Essen und Mainz. Nach seinen Assistenzjahren und den Facharztprüfungen für Allgemein-, Viszeral- und Gefässchirurgie war er vor seinem Stellenantritt als Oberarzt am Zentrum für Notfallmedizin des KSA (Oktober 2015) klinisch tätig an der Chirurgischen Klinik und Poliklinik der LudwigMaximilians-Universität München Klinikum Grosshadern (Oberarzt), auf der Allgemein-, Viszeral- und Gefässchirurgie der Klinik Günzburg (Chefarzt), der Chirurgischen Klinik Dr. Rinecker München (Chefarzt) sowie als Leitender Oberarzt (mit Chefarztvertretung) in der Abteilung Chirurgie am St.-Franziskus-Hospital Winterberg. Steitz verfügt ausserdem über die Weiterbildung in spezieller chirurgischer Intensivmedizin sowie in spezieller Viszeralchirurgie. Er ist zertifizierter Seminarleiter der Deutschen Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM). Dr. med. Heinrich Steitz lebt mit seiner Frau und zwei Söhnen in Erlinsbach/AG. In seiner Freizeit widmet er sich vor allem seiner Familie, spielt gerne Fussball und hört Musik. • Neue Aufgabe. Dr. med. Pascal Hänzi, Oberarzt Klinik für Anästhesie, ist mit Wirkung vom 1. Juni zum neuen ärztlichen Leiter des Rettungsdienstes ernannt worden. Er übernimmt diese Position von Dr. med. Thomas Kamber, Leitender Arzt Klinik für Anästhesie, der diese Aufgabe jahrzehntelang innehatte. Dr. Hänzi bekleidet weiterhin die Funktion als Oberarzt. Dr. Hänzi hat sein Medizinstudium an der Universität Bern absolviert. Seine Assistenzzeit verbrachte er am Universitätsspital Basel, in der Medizinischen Klinik im Spitalzentrum Biel sowie am KSA. Den Facharzttitel Anästhesiologie erwarb er 2012. Als Oberarzt Anästhesie war er 1,5 Jahre am Universitätsspital beider Basel tätig und ist seit Januar 2014 in dieser Funktion am KSA. Dr. Hänzi verfügt über weitreichende Rettungsdienst- und Notarzterfahrung, boden- wie luftgebunden, sowie diverse Fähigkeitszeugnisse aus diesen Bereichen, unter anderem den Fähigkeitsausweis Notarzt SGNOR sowie das CEFOCCA-SFG-Diplom Leitender Notarzt und das Instruktordipom «Pediatric Advanced Life Support». Der 39-jährige Dr. Hänzi ist verheiratet und lebt mit Frau und zwei Kindern in Zofingen. Zu seinen Hobbys zählen das Segeln, Klettern, Joggen, Velo- und Skifahren. • 12 · Persönlich Ultraschallexperte mit der Lizenz zum Fechten Der 46-jährige Vesel Fazliu steht bereits seit 16 Jahren in den Diensten des KSA. Ein besonderer Typ und eine Ausnahmeerscheinung mit einer bewegten Geschichte. Der ursprünglich gelernte Krankenpfleger ist heute fachlicher Leiter des Ultraschalllabors in der Neurologie. Ein Selfmade-Man mit einem Flair für alles Digitaltechnische, ein wissenshungriger Medizinfreak und in der Freizeit ein Sportsmann. Im Fechtsport findet sein Temperament die innere Ruhe und Mitte. Auf seinen Namen und seine Herkunft angesprochen, sagt Vesel Fazliu mit Verve: «Ich bin ein stolzer Albaner.» Verve ist ein treffender Ausdruck für das, was Vesel als Menschen auszeichnet. Verve bezeichnet kreative Leichtigkeit und symbolisiert ein allgemein positiv beschwingtes Lebensgefühl. Letzteres scheint Vesel Fazliu auf jeden Fall in sich zu tragen, ein positives Lebensgefühl, eine innere, ansteckende Begeisterung für alles, was er anpackt. Und dieses positive Lebensgefühl muss ihn auch durch seine Geschichte getragen haben – eine Geschichte, an der andere vielleicht zerbrochen wären, zerbrochen sind. Nicht so Vesel Fazliu. Es ist die Geschichte eines «unfreiwilligen» Flüchtlings, der auf seinem Weg die sich ihm bietenden Chancen gepackt hat. Mit Intelligenz und Cleverness, und, wie er selbst betont, mit der nötigen Portion Glück. «Ich hatte auf meinem Weg oft das Glück, auf gute Leute zu treffen, die mir geholfen haben.» Vesel stammt aus der heutigen Republik Kosovo, aus einem der krisengeschüttelten und von Bürgerkriegen gezeichneten Gebiete der jüngeren Geschichte – geboren und aufgewachsen in Mitrovica, der noch heute «geteilten» Stadt im Norden des Kosovo nahe der serbischen Grenze. Nach der Schule und dem Gymnasium will er Medizin studieren. Mangels Studienplätzen besucht er zunächst die Krankenpflegeschule und beginnt danach ein Ingenieurstudium – aus pragmatischen Gründen. Sein Vater war Fabrikarbeiter im nahe Mitrovica gelegenen Industriekombinat Trepca (Bergwerk- und Hüttenbetriebe). Der Ingenieursberuf versprach eine Zukunft. Während seines Studiums beginnen im Kosovo die Unruhen. Studierende und Intellektuelle proben den Widerstand gegen das kommunistische Regime (wir befinden uns kurz vor dem Ausbruch des kriegerischen Balkankonflikts). Vesel schliesst sich der Demokratischen Liga des Kosovos an und gerät dadurch als Regimegegner in Bedrängnis und Gefahr. Er beschliesst, einen mehrmonatigen Studienaufenthalt in Deutschland zu machen, bis sich die Wogen in seinem Heimatland glätten. Doch Vesel wird fast 10 Jahre nicht mehr in den Kosovo zurückkehren. Die Lage in seinem Heimatland spitzt sich zu. In Deutschland rät man ihm, Asyl zu beantragen. Das Risiko, bei einer Rückkehr im Gefängnis zu landen oder sein Leben zu verlieren, war zu gross. Einigen seiner damaligen Freunde wurde dieses Schicksal zuteil. Die Zeit als Asylbewerber in Deutschland ist schwer. Was ich in Angriff nehme, das ziehe ich durch. Vesel ist jung (21), ausgebildet, arbeitswillig und lebenshungrig. Er will sich nützlich machen, vorankommen. Er lebt mittlerweile in Osnabrück. Um eine Arbeitsstelle als Krankenpfleger zu bekommen, braucht er eine Anerkennung seiner Ausbildung. Er darf eine Schule machen – trotz seines Status als Asylbewerber. Er wird protegiert und unterstützt von hilfsbereiten Leuten, die sein Potenzial erkennen, seine gewinnende Art schätzen. Vesel spricht mittlerweile perfekt Deutsch und glänzt durch hervorragende Leistungen in der Schule. 1995 ist es dann so weit. Sein Asylantrag wird bewilligt. Vesel bekommt eine erste Arbeitsstelle als Krankenpfleger am Klinikum Osnabrück, arbeitet zunächst 2 Jahre auf der Plastischen Chirurgie, danach 3 Jahre auf der IMC der Stroke Unit, damals eine der wenigen anerkannten Stroke Units in Deutschland. Vesel hat sich eingelebt, fühlt sich integriert und beginnt in dieser Zeit unter anderem mit dem Fechtsport; in einem ehrwürdigen Polizeisportverein, auch das keine Selbstverständlichkeit. Doch Vesels positive Grundeinstellung, seine Neugierde und Willenskraft, seine Einsatzbereitschaft überzeugen – auch hier. Vesel trainiert regelmässig, findet im Fechtsport einen idealen Ausgleich. Das Fechten passt zu ihm, auch äusserlich: die Verwandtschaft mit den Musketieren ist offensichtlich. Im Kosovo beginnen 1999 die kriegerischen Auseinandersetzungen, der Kontakt zu seiner Familie bricht vollständig ab. Vesel lebt in der ständigen Ungewissheit, ob seine Familie noch lebt – eine emotional sehr schwere Zeit, die ihn erneut zu einer Veränderung bewegt. Er will für eine Weile weg, beantragt die deutsche Staatsbürgerschaft, die ihm eine Ausreise ermöglicht, sucht nach Möglichkeiten und landet schliesslich 2000 in der Schweiz, in Aarau, am KSA. Der Bedarf an gut ausgebildeten Pflegefachkräften ist schon damals hoch. Er beginnt zunächst auf der Plastischen Chirurgie, die er schon kennt, und bewirbt sich 2010 auf die freie Stelle im Ultraschalllabor der Klinik für Neurologie. Die Stroke Unit des KSA ist noch jung. Die Erfahrungen Vesels auf diesem Gebiet, aber auch sein enormes technisches Flair, die Bereitschaft, sich weiterzubilden, qualifizieren ihn für diese Stelle. Er kniet sich rein und beherrscht in Kürze das medizintechnische Gerät und seine Möglichkeiten. «Die Verbindung von digitaler Technik und Medizin faszinieren mich», sagt Vesel. Diese Faszination, eine natürliche Begabung und sein technisches Grundverständnis sowie vertiefte Fort- und Weiterbildungen haben ihn zu einem Experten für Ultraschalluntersuchungen der Halsschlagader und Hirnarterien gemacht. Heute bildet er neben den Untersuchungen von Patienten des Kopf- und Neurozentrums auch Assistenzärzte am Ultraschallgerät aus. In der Zwischenzeit, 2002, hat er geheiratet und ist Vater eines heute 11-jährigen Sohnes. Seine Frau hat er nach dem Ende des Krieges und der langersehnten Rückkehr in seiner Heimat kennen gelernt. Gemeinsam leben sie heute in Suhr. Sein Sohn war es auch, der ihn zum Fechtsport zurückgebracht hat. Eine Fechtausrüstung im Keller hat den Jungen neugierig gemacht und sein Interesse für diesen Sport geweckt. Ganz zur Freude Vesels, der seit einiger Zeit wieder regelmässig trainiert. «Touché», so wird ein Treffer im Fechten genannt. • Ralph Schröder · 13 14 · Teamwork Spezialisten, die dem Nerv auf den Zahn fühlen Die Klinik für Neurologie befasst sich mit Erkrankungen des menschlichen Nervensystems, die von einfachen motorischen Störungen bis zum kompletten Ausfall von kognitiven Fähigkeiten führen können. Eine Fachdisziplin mit einem sehr grossen und komplexen Spektrum. Die Neurologie des KSA gehört zu den führenden Kliniken in der Schweiz, insbesondere in der Schlaganfallbehandlung. Erkrankungen des Nervensystems wiegen für betroffene Menschen besonders schwer. Jede Erkrankung des menschlichen Körpers ist zwar mit Schmerzen verbunden, oft auch mit Behinderungen im Alltag, und können die psychische Befindlichkeit der Betroffen beeinflussen. Bei neurologischen Erkrankungen gilt dies jedoch im besonderen Mass, zumal ein Grossteil der neurologischen Erkrankungen auch Folgen für unser Verhalten, für unsere kognitiven Fähigkeiten (Sprache, Erinnerung, Denken) für unsere Bewegungsfähigkeit, Sensorik und Motorik bedeuten können. Dies wiederum hat eine verstärkte Rückwirkung auf die Psyche, auf das Verhalten im Alltag und die soziale Interaktion der Betroffenen. Neurologische Erkrankungen treffen in vielen Fällen im wahrsten Sinn des Wortes den Nerv (Neuron = griechisches Wort für Nerv) des menschlichen Seins, zumindest von Teilbereichen des menschlichen Seins. Wer unter Epilepsien oder Parkinson leidet, mit den Folgen der chronisch-entzündlichen Nervenerkran- kung Multiple Sklerose kämpft oder aufgrund eines Schlaganfalles oder eines Hirntumors mit kognitiven oder motorischen Einschränkungen – vorübergehend oder dauerhaft – leben muss, mit Schwindel, Schmerz oder demenziellen Syndromen, der weiss, wovon die Rede ist. Die Neurologie befasst sich also mit der Diagnostik und Therapie von oft folgenschweren Erkrankungen des Gehirns, des Rückenmarks, der Nerven und Muskulatur. Die Klinik für Neurologie in Aarau gehört zu den Neurologien in der Schweiz und geniesst seit jeher einen exzellenten Ruf. Der fachärztliche Ausbildungsstand ist sehr hoch. Die Neurologie in Aarau gehört zu den 8 Kliniken der Schweiz, die über den sogenannten A-Status (höchster Ausbildungsstatus) verfügen. Herzstück Schlaganfallbehandlung Die Klinik deckt das gesamte Spektrum der Diagnostik und Behandlung von neurologischen Erkran- kungen ab. Das Herzstück bildet dabei die Schlaganfallbehandlung (Stroke) im seit einigen Jahren zertifizierten Stroke Center, wofür Aarau auch einen Leistungsauftrag der Hochspezialisierten Medizin hält. Gemessen an der Anzahl endovaskulärer Behandlungen (Behandlung über Gehirngefässe) ist Aarau die Nummer 2 in der Schweiz. Diese Position verdankt das KSA auch der seit Jahrzehnten hochentwickelten Neurochirurgie sowie in jüngerer Zeit der interventionellen Neuroradiologie – Disziplinen, die in der Schlaganfallbehandlung, Teamwork · 15 Im Bild links: Neurologische Ultraschalluntersuchung. Bild rechts: Test zur Kontrolle der für die Augenbewegungen zuständigen Hirnnerven. aber auch darüber hinaus, eng zusammenarbeiten. Die Eröffnung des Neurozentrums in Haus 4 (vgl. S. 4–5), konkret die räumliche Zusammenführung der fachlich benachbarten Disziplinen, ist dafür der jüngste Beweis. Das KSA hat früh auf die endovaskuläre Behandlung des Schlaganfalls gesetzt (alternativ zur intravenösen Behandlung mittels Thrombolyticum). Die Technik (Auflösung resp. Entfernung eines Blutgerinnsels in Hirnarterien mittels Katheter) und die Expertise haben sich immer weiter verbessert. Jüngste Studien bescheinigen dieser Methode die höchste Erfolgsrate. Am Stroke Center des KSA wurden im vergangenen Jahr 863 Schlaganfallpatienten behandelt. Neue Schwerpunkte Mit dem Chefarztwechsel 2012 – Prof. Dr. Krassen Nedeltchev übernimmt die Nachfolge von Prof. Dr. Ulrich Buettner – wurden neben der Schlaganfallbehandlung weitere Schwerpunkte in der Klinik für Neurologie entwickelt. Im Bereich der Multiplen Sklerose (MS) wurde die MS-Ambulanz deutlich ausgebaut. Mit rund 800 betreuten Patienten verfügt die Neurologie über eine der grössten MS-Kohorten der Schweiz. Die medikamentösen Behandlungsmöglichkeiten von MS haben sich in den letzten Jahren stark weiterentwickelt. Das hochspezialisierte Fachwissen dafür ist enorm komplex. Am KSA sind zwei Kaderärzte auf diese neuroimmunologische Erkrankung spezialisiert. 4 MS-Beraterinnen, eine enge Zusammenarbeit mit der hausinternen Abteilung Psychosomatik sowie mit der Schweizerischen MS-Gesellschaft (speziell ausgebildete Sozialarbeiter) komplettieren das engmaschige Betreuungsnetz. Darüber hinaus hält die Neurologie ein Mandat der MS-Gesellschaft für die Aufbereitung von fachlichen Informationen. Prächirurgische Abklärung Epilepsie Einen weiteren Schwerpunkt bildet die sogenannte prächirurgische Abklärung von Epilepsie-Patienten. Für eine geringe Zahl von Epilepsie-Patienten, die nicht auf Medikamente ansprechen, kommt ein chirurgischer Eingriff infrage, der die Häufigkeit der Anfälle deutlich verringern kann. Hierfür werden Patienten stationär während 5 Tagen mit einem Langzeit-EEG (Elektroenzephalografie) und per Video überwacht und die Resultate im Hinblick auf einen Eingriff evaluiert. Als Partner fungiert die Universitätsklinik Basel, die ihre Patienten hierfür nach Aarau schickt. Tiefe Hirnstimulation Ebenfalls mit der Universitätsklinik Basel besteht eine enge Zusammenarbeit im Bereich der Behandlung von Parkinson und Tremor-Patienten mittels einer sogenannten tiefen Hirnstimulation, einer relativ jungen Behandlungsmethode. Mittels eines unter der Haut (Brustbereich) angebrachten «Hirnschrittmachers» werden zwei ins Hirn stereotaktisch eingeführte Elektroden, die über den Kopf subkutan mit dem Schrittmacher verbunden sind, mit Impulsen versorgt. Der dadurch applizierte Strom dämpft die Überfunktionen im Hirn, die den Tremor (Zittern) auslösen. Am KSA werden Patienten während der Diagnosestellung für eine solche Option ausgewählt. Die Patienten werden gemeinsam mit dem Unispital Basel interdisziplinär besprochen und während der OP durch einen Arzt des KSA begleitet. Auch deren Nachbetreuung findet im KSA statt. Weitere Zentren Einen weiteren Schwerpunkt der Neurologie stellt das Schweizer Zentrum für Verhaltensneurologie dar. Unter der Leitung von Dr. Karen Wachter, Oberärztin mbF, befassen sich 3 Neuropsychologinnen mit kognitiven Störungen inklusive demenziellen Syndromen oder Verhaltensauffälligkeiten im Rahmen neurologischer Erkrankungen. Sie suchen nach Ursachen und möglichen Therapiemassnahmen. Hier werden auch Patienten mit Einschränkungen aufgrund demenzieller oder anderer neurologischer Erkrankungen verkehrspsychologisch abgeklärt (Fahrtüchtigkeit). Last but not least gehört auch das Hirntumorzentrum als eines von 8 Organzentren des Onkologiezentrums Mittelland mit Prof. Dr. Ulrich Roelcke als Leitendem Arzt und Neurologe zur Klinik für Neurologie resp. zum Neurozentrum. Neben diesen Schwerpunkten zählen auch die Abklärungen von Schwindel, die Behandlung von chronischen Kopfschmerzen wie Migräne von Nerven- und Muskelerkrankungen zum Leistungsspektrum der Neurologie. Die Abteilung Logopädie, die sich insbesondere um die Abklärung und Therapie von Patienten mit neurologischen Störungen wie Schluck-, Sprech- und Stimmstörungen oder Gesichtslähmung kümmert, gehört organisatorisch ebenfalls zur Klinik für Neurologie. Die Klinik für Neurologie behandelt jährlich rund 9000 Patientinnen und Patienten ambulant sowie 1860 stationär. Das Kaderarztteam besteht aus einem Chefarzt (Prof. Dr. Krassen Nedeltchev), 2 Leitenden Ärzten (Dr. Mathias Tröger, Prof. Dr. Ulrich Roelcke), 4 Oberärzte/innen mbF, 6 Oberärzte/innen sowie 20 Assistenzärzte/innen. Weiter zum Team gehören die Fachleute für neurologische Diagnostik (u. a. Vesel Fazliu – vgl. S. 12) sowie das Sekretariat (13 Personen). • Ralph Schröder www.ksa.ch/neurologie 16 · Outside / Inside KSA-Mitarbeitende engagieren sich privat in der Flüchtlingshilfe Engagieren sich über das Berufliche hinaus für Flüchtlinge (v. l. n. r.): Regula Grabherr, Uli Römmelt, Kerstin Schröder, Felix Häuser und Rita Bossart Kouégbé. Am KSA zeigen immer wieder Einzelpersonen auch privat Herz und beteiligen sich an Integrationsprojekten sowie Hilfsaktionen zugunsten von Asylsuchenden oder stellen solche selbst auf die Beine. Sie unterstreichen damit die generell offene Haltung des KSA in Sachen Integration. Montagabend auf dem Dorfschulplatz in Suhr. Eine gemischte Gruppe aus Jugendlichen und älteren Erwachsenen spielt Fussball, rund 15 an der Zahl. Die Jugendlichen sind unterschiedlicher Herkunft, stammen aus Afghanistan und Eritrea, Syrien und einer aus Äthiopien. Es handelt sich um Flüchtlinge aus verschiedenen Aargauer Regionen von Zofingen bis Muri. Sogenannte UMA – unbegleitete Minderjährige Asylsuchende – aus dem ehemaligen Schwesternhaus des KSA sind dabei, aber auch andere junge Asylsuchende aus der Region. Sie sind zum wöchentlich jeweils am Montagabend, von 18.30 bis 20.30 Uhr stattfindenden Training gekommen, das Felix Häuser, Spitalfachmann der Frauenklinik, im vergangenen Sommer zusammen mit seinem Nachbarn Michael Vonlanthen und weiteren Personen aus seinem Freundeskreis als Integrationsprojekt lanciert hat. Den Grundstein für das Projekt legte Häusers Lebenspartnerin, die in der Integrationskommission Suhr aktiv ist, zusammen mit dem damaligen Sozialarbeiter von Suhr und Buchs, Jan Götschi. Das Angebot kommt bei den Asylsuchenden an. Bei gutem Wetter sind im vergangenen Jahr schon bis zu 40 Leute zum Training erschienen. Mitmachen kann jeder, auch Einheimische seien willkommen, erklärt Häuser. Auch die Unterstützung des Projekts aus der Bevölkerung ist gross. Nach Erscheinen eines AZ-Artikels zum Projekt und einem Aufruf auf Facebook sind die Initianten mit Spenden in Form von Fussballschuhen, Bällen und Shirts förmlich überschüttet worden. Das Engagement Felix Häusers in der Flüchtlingshilfe ist nur eines von vielen kleineren und grösseren unter den KSA-Mitarbeitenden. Zu einer spontanen Spendenaktion entschlossen sich beispielsweise kurz nach Eröffnung des GOPS als Asylunterkunft das Team der Radio-Onkologie. Nach einem Aufruf per Rund-Mail im Team kamen in Kürze 3 volle Säcke mit sauberen und brauchbaren Männerschu- hen zusammen, die anlässlich der GOPS-Besichtigung den Unterkunftsverantwortlichen überreicht wurden. Private Einzelengagements Kerstin Schröder, Assistentin Klinikadministration der Frauenklinik, zum Beispiel beteiligte sich am Projekt www.minidecki.ch von Simone Maurer aus Rütihof. Maurers via Internet und soziale Medien verbreiteter Aufruf, Decken für Flüchtlingskinder zu nähen, hat mittlerweile international Erfolg. Selbst- Links: Selbst genähte Decken. Oben: Spitalführung für Asylsuchende. Outside / Inside · 17 Feuerwehrtag Bilder ganz oben und oben links: Fussballtraining als Integrationsprojekt. Bild oben rechts: Tekie Rezene aus Eritrea. genähte Decken aus allen Teilen der Schweiz, aber auch aus Deutschland und Österreich treffen ein. So unter anderem auch von Kerstin Schröder und weiteren Frauen aus Suhr, die sie mit mobilisieren half. Entstanden sind so über 100 selbstgenähte Decken. Insgesamt sind bis jetzt über 7500 Decken für minidecki.ch genäht worden, und bereits 5500 konnten an Flüchtlingskinder verteilt werden. Wohngemeinschaft und Spitalführungen Auch Uli Römmmelt, Stv. Leiter Medizintechnik, engagiert sich privat gemeinsam mit seiner Frau aktiv in der Flüchtlingshilfe. Gemeinsam geben die beiden mit Unterstützung der Gemeinde einmal die Woche Deutschunterricht für Flüchtlinge aus dem Raum Unterentfelden. Und vor einem halben Jahr boten die beiden ein frei gewordenes Zimmer in ihrem als Wohngemeinschaft betriebenen Haus einem Flüchtling aus dem Tibet an. Die Vermittlung lief über die Schweizerische Flüchtlingshilfe. Integration ist zwar generell ein berufliches Hauptthema am KSA für Rita Bossart Kouégbé, Fachexpertin Integration. Ihr Engagement geht aber oft über das Berufliche hinaus. So leitet sie unter anderem freiwillig Spitalführungen für Asylsuchende im Rahmen des Projekts bbb – Asyl mit Bildung, Begegnung, Beschäftigung des Vereins Netzwerk Asyl Aargau, so jüngst wieder Anfang Juni (siehe Foto links). Seit Januar 2014 finden sporadisch Spitalführungen für Asylsuchende im KSA statt. Dabei geht es darum, über den Aufbau des schweizerischen Gesundheitswesens im Allgemeinen und die Angebote des KSA im Speziellen zu informieren. Darüber hinaus arbeitet Rita Bossart aktiv bei der Organisation und Durchführung der regelmässig am KSA angebotenen Geburtshilfekurse für Migrantinnen mit (gemeinsam mit den KSAHebammen Kathrin Loretan, Marianne Schneider und Adela Fernandez). Zu erwähnen in diesem Zusammenhang ist auch das freiwillige Engagement von Dr. Regula Grabherr, Oberärztin der Frauenklinik. Sie bietet seit vergangenem Jahr im Sommer jeweils für chronische Schmerzpatientinnen mit Migrationshintergrund ein wöchentliches Training unter dem Motto «Let’s Move» an (Das «inform» berichtete in Ausgabe 9/2015, S. 10). Last but not least sei hier auch noch einmal – stellvertretend für das generelle Engagement des KSA und seiner Mitarbeitenden in Sachen Integration – erwähnt, dass im vergangenen Jahr am KSA erstmals ein Flüchtling eine Lehre erfolgreich abschliessen durfte. Es handelte sich um den 33-jährigen Tekie Rezene aus Eritrea, der am KSA eine zweijährige Attestlehre zum Schreinerpraktiker EBA absolvierte. • [email protected] www.minidecki.ch www.fluechtlingshilfe.ch www.netzwerkasyl.ch Am 17. August 2016 zeigt die Betriebsfeuerwehr des KSA wieder einmal ihr Können auf dem Spitalareal. Von 9 bis 15.30 Uhr finden diverse öffentliche Einsatzübungen auf dem Areal statt. Die Einsätze der Betriebsfeuerwehr können dabei beobachtet werden. Gezeigt wird dabei neben diversen Löschund Rettungsaktionen unter anderem, wie mit einer Fett- oder Spraydosen-Explosion umgegangen wird. Darüber hinaus wird an diversen Ständen über die so wichtige und unverzichtbare Arbeit der Betriebsfeuerwehr informiert. • Dringend Freiwillige gesucht! Das Kantonsspital Aarau gehört zu den Unternehmen, die gesetzlich verpflichtet sind, eine eigene Betriebsfeuerwehr zu unterhalten. Die Betriebsfeuerwehr des KSA besteht zu einem Teil aus dem Personal des Sicherheitsdienstes, ist jedoch auf den Einsatz von Freiwilligen angewiesen, um ihre Aufgabe im Ernstfall erfüllen zu können. Aufgrund der natürlichen Personalfluktuation sucht die Betriebsfeuerwehr laufend nach Mitarbeitenden, die freiwillig nach genossener Grundausbildung an regelmässigen Übungen teilnehmen sowie im Ernstfall für den Einsatz bereit stehen. Aktuell wird dringend nach neuen Freiwilligen gesucht. Interessenten melden sich bei Roland Joho, Feuerwehrkommandant ([email protected], Tel. 5907). 18 · Outside Ein Jahr im «Our Lady of Mercy Health Center» Edith Ounde, dipl. Pflegefachfrau auf der Operativen Intensivstation, verbrachte 2004/2005 ein Austauschjahr in einem ländlichen Gesundheitszentrum in Kenia und erfüllte sich damit einen lange gehegten Traum. Ein Erfahrungsbericht. Edith Ounde (Bildmitte) umringt von Angestellten des Gesundheitszentrums «Our Lady of Mercy Health Center». Im August 2004 war es endlich so weit. Ich erfüllte mir einen Traum, den ich bereits in meiner Ausbildung zur Pflegefachfrau hegte: einmal in einem fremden Land zu arbeiten. Mit ICYE, einer Non-Profit-Organisation, fand ich eine Austauschorganisation, mit der ich ein ganzes Jahr nach Kenia gehen konnte, um dort in einem Spital als Fachkraft mitzuarbeiten. So flog ich also im August nach Nairobi, wo ich die ersten zwei Wochen in einem Einführungslager verbrachte. Da es eine internationale Austauschorganisation ist, waren wir Volontäre aus der ganzen Welt. Wir bekamen in diesen ersten Tagen SwahiliUnterricht, die Nationalsprache Kenias, und wurden in die wichtigsten kulturellen Eigenschaften eingeführt. Nach diesen ersten zwei Wochen ging es an meinen Einsatzort nach Kebirigo, einem kleinen Dorf mitten im hügeligen Kisii-District. Ich hatte mir Kenia bis dahin immer flach, trocken und heiss vorgestellt, so wie wir es aus den Filmen über die Nationalparks kennen. Kisii-District ist aber das komplette Gegenteil davon. Ich habe noch nie eine so hügelige Landschaft gesehen. Kein Haus steht irgendwo auf einer Ebene, alles klebt an den Hügeln. Und alles ist extrem grün und fruchtbar. Das Klima in Kisii ist so konstant, dass die Bauern sogar zweimal im Jahr pflanzen und ernten können. Jeden Tag scheint die Sonne, und es ist heiss bis etwa um 15 Uhr. Dann kommt ein Gewitter mit heftigen Regengüssen, und es wird merklich kühler. Und so geht es mehr oder weniger das ganze Jahr hindurch. Da der Kisii-District so fruchtbar ist, muss niemand Hunger leiden, und es gibt auch keine Strassenkinder. So stand ich vor den Toren des «Our Lady of Mercy Health Center», eines kleinen privaten Gesundheitszentrums, das früher einmal von amerikanischen Missionaren geführt, inzwischen aber dem örtlichen Pfarramt überlassen wurde und seine besten Zeiten schon lange hinter sich hatte. Alte und neue Gewohnheiten Ich musste mich ganz schnell an viel Neues gewöhnen. Meine Wohnung war gerade an den Behand- lungstrakt angebaut und hatte weder Strom noch fliessend Wasser. Mir wurde ein grosses Fass mit Regenwasser ins «Bad» gestellt, und abends habe ich mich dann im Schein einer Stirnlampe gewaschen. Ungewöhnlich war auch mein erster Arbeitstag. Man sagte mir, um 7 Uhr beginne meine Schicht. Als Schweizerin bin ich Pünktlichkeit gewohnt und war deshalb auch zeitig dort. Ich fand jedoch niemanden anwesend. So wartete ich auf der Bank vor dem Hauptgebäude, bis etwa zwei Stunden später endlich die verantwortliche Pflegefachfrau auftauchte. Unser Team bestand aus einer ausgebildeten Pflegefachfrau, die für das ganze Spital verantwortlich war, 5 Pflegehelferinnen, die zwar fast dieselben Arbeiten verrichteten, aber nicht ausgebildet waren, zwei Köchinnen, einer Laborantin und mir. Die tägliche Arbeit bestand darin, als Erstes in allen Räumen die Böden zu säubern. Danach wurden die schmutzigen Leintücher und Wolldecken gewaschen, was sehr viel Zeit in Anspruch nahm, da alles von Hand und mit kaltem Regenwasser aus der Zisterne gewaschen wurde. Danach warteten wir Outside · 19 auf die Patienten. Wenn ein Patient kam, bedeutete das nicht, dass wir uns sofort an die Arbeit machten, sondern der Patient setzte sich zuerst zu den plaudernden Arbeiterinnen auf die Bank und beteiligte sich eine Weile an den Gesprächen, bevor wir mit ihm ins Büro gingen. Ohne Ärzte Viele Gesundheitszentren in Kenia funktionieren ohne Ärzte. Das heisst die Pflegefachkraft stellt anhand der Symptome und eventuell von Laborresultaten selbst die Diagnose und verschreibt die nötige Therapie. Dementsprechend sind die kenianischen Pflegefachkräfte sehr gut ausgebildet, und nach drei Jahren Ausbildung hängen die meisten noch ein Jahr an, um das Diplom als Hebamme zu erwerben. In Kenia ist es deshalb ganz normal, auch männliche Hebammen anzutreffen. Ich war anfangs etwas überfordert mit der Situation, alles etwas ruhiger und gelassener zu nehmen. Von der Schweiz war ich es gewohnt, dass Pflegende immer im Stress sind und am besten drei Arbeiten gleichzeitig machen sollten. Nach einigen Wochen hatte ich mich aber an den gemächlicheren Rhythmus gewöhnt und stand auch nicht mehr jeden Tag um 7 Uhr im Spital, sondern einfach dann, wenn ich bereit war. Der grössere Teil der Patienten, die wir behandelten, litt unter Malaria. Danach folgten Magen-Darm-Erkrankungen, Lungenentzündungen und Hautinfektionen. Das Gesundheitszentrum verfügte ebenfalls über eine gut besuchte Geburtenabteilung, wo ich ein wenig in die Hebammentätigkeiten eingeführt wurde. Einmal pro Woche hatten wir einen sogenannten MCH (Mother Child Health). An diesem Tag wurden die werdenden Mütter untersucht, wobei man sich das vorstellen muss wie bei uns vor 100 Jahren. Wir tasteten anhand der Fingerbreiten unter oder über dem Bauchnabel die Schwangerschaftswochen und hörten mit dem Hörrohr auf das Herz des Ungeborenen. Nichts von Ultraschall und Herztonmesser. Zweimal in der Woche war sogenannter «Mobile Clinics». Das hiess, ein Fahrer aus dem Dorf kam mit einem uralten, für uns schrottreifen Pick-up und brachte uns an weit entfernte Orte. Dort wurde dann jeweils eine Kirche oder ein kleines Haus vorübergehend in eine Klinik umfunktioniert. Die Leute kamen von weit her, um sich oder ihre Kinder behandeln zu lassen, und die Schwangeren liessen sich untersuchen. Das waren immer meine liebsten Tage. Ich fand es wunderschön, durch die hügelige, grüne Landschaft zu fahren und staunte, dass an solch weit entfernten Orten noch so viele Leute lebten. Ich hatte das Gefühl, dass sich die Leute ebenfalls über Oben: Büro im Freien; Eingang zum Gesundheitszentrum. Unten: Wochenbettstation; am Patientenbett. unsere Besuche freuten. Einerseits sicher wegen der Behandlung, andererseits aber brachte es auch für sie etwas Abwechslung. Betreuung durch Angehörige Die Angehörigen tragen in Kenia viel zur Pflege der Patienten bei. So kümmert sich eine Pflegefachfrau ausschliesslich um die Behandlungspflege. Das Assistieren bei täglichen Bedürfnissen wie Waschen, Stützen beim Gehen, zur Toilette begleiten usw. ist alles Aufgabe der Angehörigen. Einmal wurde im District Hospital, einem grossen öffentlichen Spital im Nachbardorf, das Wasser knapp, da mussten die Angehörigen selbst dieses von zu Hause mitbringen. Viele unserer Patienten gingen nicht ins District Hospital, also in ein öffentliches Spital, weil man da alles erst im Voraus bezahlen musste. Wollte man ein Medikament gegen ein Leiden, musste man erst zahlen. Sollte eine Wunde genäht werden, musste man erst zahlen, und das medizinische Personal war korrupt. In einem privaten Health Center wie dem unsrigen wurde man erst versorgt und musste erst danach zahlen. Das hiess im Klartext, dass wir die Patienten zunächst quasi «gefangen» nahmen und sie erst wieder entliessen, wenn die Rechnung beglichen wurde. Mit jedem Tag, den der Patient länger im Spital verbrachte, wurde die Rechnung natürlich höher. Da ich die einzige Weisse weit und breit war und die kenianische Gastfreundschaft über alles geht, war ich oft auch bei den Familien im Dorf eingeladen und war schnell in die Dorfgemeinschaft integriert. Manchmal wurde ich behandelt wie eine Königin. Im Minibus bekam ich stets den besten Platz. Musste ich auf ein Amt, um für das Spital irgendein Formular zu besorgen, musste ich zuerst mit dem Chef eine Tasse Tee trinken. Obwohl ich in diesem Jahr viele schöne Begegnungen und gute Erlebnisse hatte, gab es zwischendurch auch schwierige Momente, in denen ich wütend wurde über die ungerechte Verteilung auf dieser Welt. So hatten wir einmal ein kleines Kind im Spital, vielleicht 1 Jahr alt. Es litt an einer Lungenentzündung, und wir waren nicht fähig, ihm zu helfen. Wir mussten zuschauen, wie das Kind starb. Ich war zuerst wütend auf die Pflegefachfrau und machte ihr Vorwürfe, warum sie diesem Kind nicht geholfen hat. Sie erklärte mir, dass wir in unserem Spital nicht dafür eingerichtet seien; wir hatten nicht einmal Sauerstoff, und für einen Transport in ein grösseres Spital war es schon zu spät. Wäre dieses Kind in der Schweiz gewesen, hätte es nicht sterben müssen. Solche Situationen erlebte ich öfters. Wunden, die nicht verheilten, weil wir kein steriles Verbandmaterial hatten; Behandlungen, die wir nicht mehr durchführten, weil die Patienten nicht zahlen konnten usw. Als ich im Oktober 2005 im KSA auf der privaten Abteilung zu arbeiten anfing und sich die Patienten dort über zu kleine Zimmer, schlechtes Essen und hässliche Bettwäsche beschwerten, dachte ich oft, dass ihnen ein kurzer Aufenthalt in Kebirigo nicht schaden täte. In meinem Austauschjahr habe ich im Übrigen auch meinen heutigen Ehemann kennen gelernt und bleibe somit für immer mit Kenia verbunden. • Edith Ounde www.icye.ch 20 · Varia Das KSA-Kreuzworträtsel des Monats Bitte beachten: Wenn gesuchte Worte die Umlaute Ä, Ö, Ü enthalten, Umlaute nicht als AE, OE oder UE schreiben! Fragen 1. Fürs Spital wichtige externe Ärztegruppe? 2. Medizinisch-technische Berufsgruppe? 3. Bringt die Patienten von einem Ort zum anderen (Abteilung)? 4. Medizinische Disziplin, die sich mit Bluterkrankungen beschäftigt? 5. Koordiniert sämtliche Rettungseinsätze im Kanton? 6. Chefarzt Urologie und Bereichsleiter Chirurgie (Nachname)? 7. Wird hauptsächlich im Stroke Center behandelt? 8. Radiologisches Untersuchungsverfahren der weiblichen Brust? 9. Medizinischer Fachbegriff für Kinderarzt? 10. Was ist eine Gastroskopie? 11. Ort, an dem Patienten nach einer Operation vor der Verlegung auf Station zwischenzeitlich überwacht werden? 12. Was bedeutet subkutan? 13. Wird in der Pathologie zur Diagnostik von Gewebestrukturen eingesetzt? 14. Haus 60 (neue KSA-Eingangspforte) befindet sich an welcher Strasse (Name)? 15. Hören eines Geräusches im Ohr oder im Kopf ohne äussere Geräuschquelle (medizinischer Fachbegriff)? 16. Medizinischer Fachbegriff für Grippe? 17. Hier werden Knochenbrüche und andere Verletzungen des Bewegungsapparates versorgt? 18. Häufigste entzündliche Hauterkrankung? 19. Medizinische Disziplin, die sich mit der ganzheitlichen Betreuung von Patienten mit chronischen, unheilbaren Erkrankungen befasst? 20. Medizinisches Verfahren zur Organverpflanzung? Sponsor: L ö s u n g swo r t Gewinnpreis Juni: Sonntags-Brunch-Gutschein im «Go West» Aarau Mitmachen lohnt sich doppelt. Unter den Einsendungen des richtigen Lösungswortes verlosen wir dieses Mal einen Sonntags-Brunch-Gutschein für 2 Personen im Aarauer Restaurant / Saloon «Go West». Lösungswort mit Angabe von Postanschrift an [email protected] oder Kantonsspital Aarau, Marketing und Kommunikation, Stichwort: KSA-Kreuzworträtsel April, Tellstrasse, 5001 Aarau. Einsendschluss: 20. Juli 2016. Am Ende des Jahres wird unter sämtlichen Einsendungen aller Rätsel der Hauptgewinn ausgelost: 10 g Gold! • Rubrik · 21 Lösung KSA-Kreuzworträtsel aus Ausgabe Nr. 5/2016 Fragen aus Nr. 5/2016 1. Autorin des wichtigsten Krankenpflegebuches? 2. T-Shirt-Farbe der Pflegenden 3. Absolventinnen der Pflegefachschule Aarau erhielten früher eine Brosche. Welches Sujet ist drauf (Göttin der Gesundheit)? 4. Bezeichnung für Chefin einer Bettenabteilung? 5. Die grösste Berufsgruppe im KSA? 6. Kontrollgerät für Wärmehaushalt im Körper? 7. Schrittweise Wiederherstellung der Gesundheit nach einer Erkrankung? 8. Erhält jeder KSA-Angestellter zum Geburtstag? 9. Elektronisches Programm für Patienten-Dokumentation (Abk.)? 10. Person, die nachts bei unruhigen Patienten sitzt? 11. Bezeichnung für Mann in der Pflege? 12. Wie viele Wochen Ferien hat eine 41-jährige Mitarbeiterin? 13. Lehre von Krankheiten des alternden Menschen? 14. Welche Abteilung verwaltet die Pikett-, Gäste- und Personalzimmer? 15. Wer ist unter der Nummer 6600 erreichbar? 16. Benennung des Pflegepraktikums während des Medizinstudiums? 17. Blutreinigungsverfahren bei Nierenversagen? 18. Vogel, der im KSA-Areal auch noch vorkommt? 19. Trägt jede Mitarbeitende/jeder Mitarbeitender auf sich? 20. Interne Informationsplattform für alle? Lösung Gewinnerin KSA-Kreuzworträtsel Mai. Einen Einkaufsgutschein der Gärtnerei Zulauf (Schinznach-Dorf/Liestal) im Wert von 100 CHF gewonnen hat: Ruth Wyss-Bosshard aus Effingen. Tonis Rückspiegel Vom unüberlegten Gebrauch der Worte Wissen, wovon man spricht. «Hast du Zeit oder bist du im Stress?», wurde ich während meiner Zeit im KSA bei spontanen Begegnungen oder telefonischen Anrufen von Kolleginnen oder Kollegen öfters gefragt. Vielleicht setzte ich mich mit der Antwort, dass ich zwar viel zu tun, aber keinen Stress hätte, dem Verdacht der Unterbeschäftigung oder Unterforderung aus. Dabei wollte ich auch keineswegs mit Gelassenheit bluffen. Ich versuchte lediglich, den neudeutschen Begriff nicht zu überstrapazieren. Ich störte mich an der unüberlegten Beschreibung eines Befindens. Nicht jede alltägliche Aufgabe löst Stress aus, auch wenn Ausdauer und Einsatz verlangt werden. Da wird oft etwas verwechselt oder falsch gedeutet, wie mir scheint. Zu viel und zu häufiger negativer Stress – und den hatte man offensichtlich gemeint – würde auf die Dauer krank machen, wenn er nicht richtig bewältigt wird. Eine möglich Folge wäre das Burnout-Syndrom. Ebenso allergisch bin ich auf eine ähnliche Umdeutung. Das Etikett «Helfersyndrom» wird gerne Leuten angehängt, die einfach nur nett und anständig sind. Es ist doch nichts Abwertendes oder Krankes, wie das «Syndrom» suggeriert. Als der Psychoanalytiker Wolfang Schmidbauer 1977 in seinem Buch «Die hilflosen Helfer» das Helfersyndrom beschrieb, konnte er wohl kaum ahnen, wie viele Menschen diesen Krankheitsbegriff später unkritisch in belanglosen Situationen verwenden würden. Dabei gibt es das Helfersyndrom wirklich, und es hat schlimme Wirkung, wenn die Hilfsbereitschaft selbstschädigend wird und Personen, die auf Hilfe angewiesen sind, aus fehlgeleitetem Altruismus missbraucht werden. Noch habe ich keine befriedigende Erklärung gefunden, wie es dazu kommt, dass trendige Begriffe durch ganze Bevölkerungsgruppen beliebig uminterpretiert werden und damit die ursprüngliche Bedeutung unbrauchbar gemacht wird. Ich empfinde es nicht als Bereicherung des Wortschatzes, sondern als Verlust, wenn in unserer Alltagssprache das Gesagte und das damit eigentlich Gemeinte nicht mehr übereinstimmen. Ich will damit nicht sagen, ich sei dagegen gefeit, in solche «Sprachfallen» zu tappen. Allerdings wünsche ich mir, dass man die Dinge beim Namen nennt. Bleiben wir also aufmerksam und hellhörig und nehmen wir nicht Worte in den Mund, die wir nur halbwegs verstehen! Begriffe aus der Welt der Psychologie haben besonderes «Gefahrenpotenzial». • Toni Schuler 22 · Jubilare Jubilare 5 JAHRE 01.07.2016, Dr. med. Mantei Thomas, Oberarzt, HNO-Klinik 01.07.2016, Roth Kathrin, Dipl. Pflegefachfrau, Nephrologie, Dialyse und Transplantation 01.07.2016, Dr. med. Ohletz Tim, Oberarzt i. V., Institut für Radiologie 01.07.2016, Schelshorn Martin, Leiter Informatik, Informatik 01.07.2016, Sagnon Marcus, OP-Lagerungsfachmann, Klinik für Anästhesie 03.07.2016, Gemperle Salome, Dipl. Pflegefachfrau, Frauenklinik, Station 821 31.07.2016, Bühlmann Isabella, Dipl. Pflegefachfrau, Chirurgie, Station 161 10.07.2016, Lässig Irene, Arztsekretärin, Klinik für Kinder und Jugendliche 25 JAHRE 11.07.2016, Grünert Susanne, Dipl. Pflegefachfrau, Chirurgie, Station 162 01.07.2016, Schröder Christoph, Stv. Bereichsleiter Pflege Chirurgie, Chirurgie BL 14.07.2016, Schori Jean, Dipl. Pflegefachmann OP-Bereich, Operationsabteilung H1 01.07.2016, Butera Maria Rosa, Pflegeassistentin, Frauenklinik, Station 831 15.07.2016, Knaus Daniela, Dipl. Pflegefachfrau, Medizin, Station 711 05.07.2016, Lehni Manuela, MS-Beraterin, Klinik für Neurologie 17.07.2016, Suter Daniela, Stv. Stationsleiterin, Chirurgie Privat, Station 221 23.07.2016, Ragonesi Simone, Study Nurse, Klinik für Rheumatologie 01.07.2016, PD Dr. med. Marbacher Serge, Leitender Arzt, Klinik für Neurochirurgie 15 JAHRE 30 JAHRE 04.07.2016, Eisenhut Andrea Daniela, Dipl. Pflegefachfrau WB Notfallpflege, Zentrum für Notfallmedizin 04.07.2016, Etter Karin, Dipl. Expertin Notfallpflege, Zentrum für Notfallmedizin 01.07.2016, Ackermann Nelly, Med. Praxisassistentin, Plastische Chirurgie 04.07.2016, Guzman de la Rubia Francisca, Mitarbeiterin, Reinigung 11.07.2016, Trajkovic Gordana, Produktionshilfe, Küche 40 JAHRE 15.07.2016, Dr. med. Knabenhans Martina, Oberärztin, Frauenklinik 12.07.2016, Zivanovic Sladjana, Stv. Gruppenleiterin, Reinigung 01.07.2016, Comolli Giancarlo, Disponent ELS 144, Einsatzleitstelle 144 29.07.2016, Bucher Birgit, Assistenz-/ Oberärztin, Medizinische Universitätsklinik 18.07.2016, La Macchia Sonja, Dipl. Pflegefachfrau mit Lernbegleitung, Klinik für Anästhesie 10 JAHRE 23.07.2016, Ruch Hansruedi, Kurier, Institut für Labormedizin 01.07.2016, Dr. med. Wachter Benn Karen, Oberärztin mbF, Klinik für Neurologie 20 JAHRE 01.07.2016, Dr. sc. nat. Bernasconi Luca, Leitender Akademiker, Institut für Labormedizin 01.07.2016, Lukic Zivka, Pflegeassistentin, Gebärabteilung/Frauenklinik 01.07.2016, Lascandri Rahim, Berufsbildner, Kindertagesstätte 15.07.2016, Bucher Reto, Leiter Beschaffung und Logistik, Beschaffung und Logistik 01.07.2016, Dr. med. Streit Markus, Chefarzt, Dermatologie und Allergologie 28.07.2016, Tunas Atan Maria Del Mar, Mitarbeiterin, Reinigung PENSIONIERUNGEN 31.07.2016, Gurtner Therese, Datamanagerin, Onkologie, Hämatologie, Transfusionsmedizin (16 Jahre) 31.07.2016, Juan José Luis, Leiter Technik und Immobilien, Technik und Immobilienbewirtschaftung (4 Jahre) GRATULATIONEN Pflegefachfrau (HNO/Neurochirugie) Suja Mathew hat kürzlich ihr Studium Master of Advanced Studies in Oncological Care an der Kalaidos Fachhochschule Gesundheit erfolgreich abgeschlossen. Varia · 23 Rettungssanitäterin Jessica Lang fährt zur Rhönrad-Weltmeisterschaft Jessica Lang in Aktion: Im Bild links im Rhönrad, rechts im Rettungswagen des KSA. KSA-Mitarbeitende glänzen immer wieder und regelmässig mit sehr guten sportlichen Leistungen, und dies in unterschiedlichen Disziplinen. Eine Mitarbeitende des KSA-Rettungsdienstes (in Ausbildung) hat erst jüngst mit einer besonderen Leistung auf sich aufmerksam gemacht: Die 24-jährige Jessica Lang qualifizierte sich aufgrund ihrer Leistungen an den letzten Schweizer Meisterschaften als eine von 5 Schweizerinnen für die Rhönrad-Weltmeisterschaften 2016 in Cincinnati/ USA (19.–26. Juni) (Austragung nach Redaktionsschluss dieser Ausgabe). Rhönrad gehört zwar zu den Randsportarten – auch unter den Turnsportarten des Schweizerischen Turnverbandes –, nichtsdestotrotz: Mit der WM-Teilnahme gehört Jessica Lang zu den 150 weltbesten Turnerinnen in dieser Sportart. Jessica betreibt diesen Sport seit 11 Jahren. Als ehemalige Geräteturnerin stiess sie eher zufällig – aufgrund eines Zeitungsartikels – auf die Sportart Rhönrad. Das gleichnamige Sportgerät besteht aus zwei Reifen, die durch sechs Sprossen – zwei einfache Stangen (Spreizsprossen), zwei Griffsprossen und zwei Brettsprossen – miteinander verbunden sind. Der Name «Rhön» geht auf die spätere Wirkstätte des «Rhönrad»-Erfinders Otto Feick (1890–1958) im bayerischen Rhön zurück. Jessica ist Mitglied im STV Untersiggenthal, dem grössten Schweizer (Foto links: Bart Treuren Holland) Rhönradverein, und trainiert zwei- bis dreimal die Woche. Dass sie sich für die diesjährige WM qualifizieren konnte, ist umso erstaunlicher, da sie sich 3 Monate vor den Schweizer Meisterschaften eine Fussverletzung zugezogen hatte, die sie zu einer 8-wöchigen Trainingspause zwang. Für die Ausübung ihrer Sportart wird sie auch vom Team und dem KSA als Arbeitgeber unterstützt. Unsere Dienstzeiten und die Diensttauschbereitschaft der Kolleginnen und Kollegen ermöglichen ihr, dass sie an möglichst vielen Trainingseinheiten teilnehmen kann. Für die Zeit der WM in Cincinnati bezieht Jessica Ferien. Wir gratulieren und drücken ihr die Daumen! • Lindenfeld organisiert Benefit Run Das Pflegezentrum Lindenfeld organisiert am 20. August, zwischen 10 und 15 Uhr einen Benefit Run mit attraktivem Rahmenprogramm (bis 17 Uhr). Ziel der Veranstaltung ist es, mit den Einnahmen aus dem Lauf (kurze Streckenläufe mit und ohne Hindernis) Neuanschaffungen und Ersatzinvestitionen für die Bewohnerinnen und Bewohner tätigen zu können, die den üblichen Rahmen übersteigen und im normalen Budgetierungsprozess nicht berücksichtigt werden können. Der Benefit Run wird von zahlreichen Sponsoren unterstützt. Die Organisatoren hoffen jetzt auf rege Teilnahme. Auch KSA-Mitarbeitende sind herzlich willkommen! Die Teilnahme ist gratis. Es besteht die Möglichkeit, durch eigene Sponsorensuche noch mehr Geld in die Kasse zu spülen. Laufshirts stellt die Abteilung Marketing und Kommunikation zur Verfügung (Kontakt: [email protected]; Tel. 9479). Details zum Anlass unter: www.lindenfeld.ch • Agenda Entspannung mit «Früschluft-Yoga» Diese und weitere Veranstaltungen finden Sie im Intranet. 28. Juli, 19.00–20.30 Uhr Infoveranstaltung Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett Hörsaal, Haus 1 29. Juli, 19.00–20.00 Uhr Stimmstörungen: Dysphonie – Möglichkeiten zur Diagnostik und Therapie Öffentlicher Vortrag Hörsaal, Haus 1 9. August, 19.00–20.30 Uhr Infoveranstaltung Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett Hörsaal, Haus 1 17. August, 19.00–20.00 Uhr Unliebsame Reisesouvenirs: Von Hepatitis A bis Zika-Virus Öffentlicher Vortrag Hörsaal, Haus 1 17. August, 9.00–15.30 Uhr Feuerwehrtag Einsatzübungen und Infostände KSA-Areal 18. August Welcome-Symposium für Prof. Dr. Mark Hartel Hörsaal, Haus 1 18. August, 19.00–21.00 Uhr Lesung aus «Die Menschenwege» von Vukasin Gajic Mit Schauspieler Albert Freuler (Einführung: Rita Bossart Kouégbé) 24./25. August KSA Medical Summer School 28. August, 11.00–12.00 Uhr Rundgang durch die Ausstellung Werke von Max Frey, Andy Athanassoglou, Vukasin Gajic www.ksa.ch Kantonsspital Aarau AG Yoga-Saisonstart. Die Früschluft-Saison hat begonnen. Es ist wieder Zeit für das mittlerweile traditionelle «Früschluft-Yoga»Angebot von Thomas Nägelin und Nicole Jans. Bereits zum 7. Mal bieten die bekannten Aarauer Yogalehrer in den Sommermonaten im KSA-Park ihre beliebten entspannenden und meditativen Körper- und Atemübungen an. Ob Sonnengruss, Halbmond oder Diamantsitz – die Teilnehmenden erwarten auch dieses Jahr wieder konzentrationsfördernde Körperstellungen, sanfte Flows, Atemübungen, Entspannung sowie Üben der Achtsamkeit und Meditation. Yoga in der freien Natur zu praktizieren, hat seinen ganz besonderen Reiz. Ein Teil der Einnahmen aus dem Früschluft-Yoga wird für einen guten Zweck gespendet. Die Teilnehmenden bestimmen jeweils am Ende der Saison, welche Organisation begünstigt wird. Die Einnahmen von 2015 wurden an FAIRMED gespendet. Empfang, Haus 1 Hörsaal, Haus 1 Empfang, Haus 1 Tellstrasse 25 5001 Aarau Ort: Park des Kantonsspitals Aarau (Rasen vor Haus 25) Zeit: Ab 27. Juni bis ca. Ende August 2016, jeweils Montagabend, 19.15 bis 20.30 Uhr Kosten: Pro Teilnahme: CHF 20.– (Barzahlung vor Ort) Nur bei trockenem Wetter! Info jeweils auf www.frueschluftyoga.ch
© Copyright 2024 ExpyDoc