Forschungsergebnisse Hochschule Fresenius (PDF

„Mobilität im Alter“
Ausgewählte Ergebnisse
Prof. Dr. phil. habil. Christian T. Haas
Direktor: Institut für komplexe Gesundheitsforschung
Forschungsdekan: FB Gesundheit & Soziales
[email protected]
„Mobilität“ als Aktivitäts-Katalysator
MONOTONOUS ENVIRONMENT
ENRICHED ENVIRONMENT
ÖPNV Mobilität &
kardiopulmonale Prävention
ÖPNV Nutzer haben eine mehr als 3mal so große
Wahrscheinlichkeit die Bewegungsvorgaben der WHO zu
erfüllen (150 min / Woche)
Erfüllung der Empfehlungen können das Erkrankungsrisiko um
30% und das Mortalitätsrisiko um 20% reduzieren
Besser et al. (2005) Int. J. Environ. Res Public Health, Rissel et al. (2012) Int. J. Environ.
Res Public Health, Villanueva et al. (2008) Prev. Med., Lachapelle & Frank (2009 )
J Public Health Policy, Musselwhize et al. (2015) J Transport & Health
Simulation: Umstieg ÖPNV
James et al. (2014) Int. J. Environ. Res. Public Health
MIV
Gründe für die Nutzung /
Nicht-Nutzung des Busses
„Ich bin passionierter Busfahrer, weil ich keinen
Führerschein hab.“ (Fokusgruppe 2)
„Naja, ich brauche ihn [den Bus] ja. Ich muss ihn
benutzen. Also ich bin schon gezwungen, mit dem Bus
zu fahren. Ich habe kein Auto mehr und bin gezwungen,
mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren.“ (Interview
26)
„Ich kann es mir momentan gar nicht vorstellen [Bus zu
fahren]. Weil ich's nicht brauche.“ (Interview 23)
5
MobilitätsCluster
6
Mobilitätscluster (ausgewählte)
Die PKW-Fixierten
•
•
•
PKW als Hauptverkehrsmittel Flexibilität, geringer Aufwand, Gewohnheit
Wenig Erfahrung mit dem ÖPNV, ÖPNV-Nutzung kaum vorstellbar
Kosten für PKW u. ggf. Taxi werden in Kauf genommen
Die Flexiblen
•
•
•
Flexible Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln
Reflektierte Abwägung der Vor- und Nachteile
Offenheit gegenüber einer vermehrten ÖPNV-Nutzung
Die Ängstlichen
•
•
•
Keine ÖPNV-Nutzung
Angst/Unsicherheit als Barrierefaktor
Vermehrte Nutzung durch erhöhte Sicherheit denkbar
Wann würden Sie den Bus nutzen?
(Nicht-Nutzer)
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Wegezwecke für Busnutzer
9
Biomechanische Belastungen bei
stehender Personenbeförderung
Haas et al. (2013) Der Nahverkehr
Ein- und Ausstiegsszenarien
Ein- und Ausstiegszeiten
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Informationsverarbeitung &
Entscheidungsfindung (Eye-Tracking)
jung
alt
Altersassoziierte Krankheitsbilder:
Ein- und Ausstiegszeiten
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Vorhersagemodell: Zeitbedarf für das
Ein- und Aussteigen
(Basis 500 Mio. Fahrgäste / Jahr)
10 % mehr Fahrgäste „Ältere Personen“
+ 6.000 Std.
25 % mehr Fahrgäste „Ältere Personen“
+ 15.000 Std.
10 % mehr Fahrgäste „Frailty Syndrom“
+ 20.000 Std.
25 % mehr Fahrgäste „Frailty Syndrom“
+ 50.000 Std.
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Lohnt sich der Aufwand?
16
€, $, £
1:1,35
(Erzeugung von positiven Wirtschaftsleistungen,
wenn ältere Bürger mobil sind)
17
Mackett (2014) J. Transport & Health,
siehe auch: Edwards (2007) Prev. Med., Stockes et al. (2008) Health & Place
Lohnt sich der Aufwand?
Ja,
und zwar nicht nur aus
volkswirtschaftlichen Erwägungen,
sondern auch um der
gesellschaftlichen Verantwortung
gerecht zu werden!
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Kontakt:
Prof. Dr. phil. habil. Christian T. Haas
Institut für komplexe Gesundheitsforschung, Hochschule Fresenius
Limburgerstr. 2, 65510 Idstein
HOLM (House of Logistics and Mobility)
Bessie-Coleman-Straße 7, 60549 Frankfurt (Gateway Gardens)
[email protected]
Projektbeteiligte Mitarbeit:
Dr. Patric Schubert, Magnus Liebherr (M.Sc.), Linda Strelau (M.Sc.), Giulia Bradaran (M.Sc.), Britta
Fuchs (M.Sc.), Knut Sören Ostermann, Matthias Tomczak (M.Sc.), Gerlof den Duin (B.Sc.), Sarah
Stickl, Franziska Schaefer, Johanna Möller, Sabine Hammer (M.Sc.), Christoph Dietz (B.Sc.)
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