Regens Wagner Holzhausen HOLZWURM Sommer 2016 Inhalt der 42. Ausgabe im Juni 2016 Die Sache mit dem Lächeln – Neues vom Holzwurm 4 Unser Gesicht: das Fenster zu unserer Seele 5 (Harald Walter) Verabschiedung der Dillinger Franziskanerinnen Abschied in Dankbarkeit (Red.)7 Wir verdanken ihnen alles! (Red.)14 Die T-ENE sagt Danke und Auf Wiedersehen 17 Entdeckerfreude aus Elektroschrott (Nikolas Zips, Christian Müller) Hurra, endlich Schnee (Manuel Büttner)46 Gitarrenkurs für Lehrer (Martin Lederle)46 Schulkonzert 2016 (Kathrin Mayrock)47 Faschingstreiben in der Turnhalle (Julia Böhm)48 Sushi-Abend in der Gruppe Kompass 49 (Sabrina Oswald) Begegnung beim Deutschlernen (Elisabeth Engel) Frühlingshafte Stimmung contra Wehmut 18 Eine ganz besondere Verbindung 20 (Sr. Sulamith Pfaudler) Interview mit Sr. Sulamith (Samuel Beer)21 Wir gratulieren (Rosemarie Fritz)22 Gewinner Winter-Preisrätsel 22 Ehrung für langjährige Tätigkeit (Red.)23 Impressionen vom Tag der offenen Tür 2016 24 Schlaglichter: Der Tag der offenen Tür (Red.)26 Aktuelles von Regens Wagner Holzhausen 27 (Ulrich Hauser) Filmpremiere (Red.)28 Appartements und Wohnungen gesucht 29 Die Regens-Wagner-Bibel (Sr. Sulamith Pfaudler)30 Feierliche Osternachtsfeier (Sr. Sulamith Pfaudler)31 Nachruf auf Christl Hauck (Gruppe St. Klara)32 Lech-Line-Dancer beim Seniorennachmittag 33 (Rosemarie Fritz) Überregionales Treffen der Beiräte (Rainer Schoder) 34 Beirat neu gewählt (Red.)35 Malwerkstatt „Das Gesicht der Anderen“ (Iris Duttke)36 Mitgliederversammlung „Freunde und Förderer 38 von Regens Wagner Holzhausen“ (Red.) 3. Benefiz-Fußballturnier zugunsten des 39 Fördervereins (Red.) Impressionen vom Benefiz-Fußballturnier 42 Veggie-Woche in der HPT (Hilde Rampp)44 Den Innenhof geputzt (Cedric Schwarz)45 49 (Gruppe Lindenberger) Besuch im Berufsbildungswerk Mosbach (Jürgen Deininger) 45 50 (Barbara Straub) Ausbildung im CAP-Markt Penzing (Lukas Schütz)51 Lehrfahrt in den botanischen Garten (Nina K.)52 Den richtigen Weg gefunden! (Jürgen Deininger)52 Interview mit Andreas Hölzle 53 (Johannes Schwarzenbacher) Der Förder-Stätten-Express 54 (Jennifer Bilge, gegengelesen von Petra Teschke) Mein Arbeitsplatz 55 (Jürgen Dosch und Cilli Felber, gegengelesen von Lukas Matzner) Im Fasching zeigen wir mal ein anderes Gesicht (Red.)56 Sonnige und rätselhafte Urlaubsgrüße (Peperonis)57 Die neue Wohngruppe Luna 58 (Naser, Emad, Dadullah, Javad, Reza, Hussain) Montana + Lotus = Wiesenring (Simone Carl)59 Wie die Gruppen Nepomuk und Zaubergarten 60 zu ihrem Namen kamen (Conny Grimm-Hahn, Josefine Asemann) Inklusiver Volkstanzabend (Maria Altaner)61 Kunst im Seniorencafé Buchloe (Barbara Schneider)63 Osterferien am Chiemsee (Gerlinde Biedermann)64 Weißwurstessen im Pferdestall (Angelika Luy)66 Meine Arbeit als Lagerist (Florian Simmerl)66 Mein Tag beim Film (Beate Kienberger)67 Neues aus der „Karotte“ (Norberta Asemann)68 Holzwurmrezept (Norberta Asemann)69 Termine, Veranstaltungen und Öffnungszeiten 70 Impressum 71 ur sz fo In CD Beiträge, die mit Inklusion zu tun haben, sind im Heft mit diesem Symbol gekennzeichnet. n ite Se o -B he sie CD 71 Regens Wagner Holzhausen Magnusheim Magnusstraße 1, 3-10 Gesamtleitung: 86859 Igling-Holzhausen Ulrich Hauser Telefon 08241 999-0 Telefax 08241 999-100 E-Mail-Adresse: rw-holzhausen @regens-wagner.de Internet-Adresse: www.regens-wagnerholzhausen.de Dienste für Menschen mit Behinderung Liebe Leserinnen und Leser unseres Holzwurms, zum Sommerfest erscheint die neue Ausgabe unserer Hauszeitschrift „Holzwurm“ mit einer bunt gefächerten Palette von Artikeln, die Ihnen Einblicke in das Leben bei Regens Wagner Holzhausen geben wollen. Wir versuchen für jede Ausgabe unseres Holzwurms ein Heftthema zu finden. Dieses Mal hat uns die Ausstellung beim Tag der offenen Tür inspririert: „Das Gesicht der Anderen“. Sie hat nicht nur Gäste beeindruckt, sondern auch in der Redaktion des Holzwurms den Anstoß gegeben zum Heftthema: Gesicht. In vielen Beiträgen werden unterschiedliche Aspekte des Themas behandelt oder berührt. Zum Beispiel beim Bericht über den WfbM-Fasching: Da haben die Menschen eine besondere Freude daran, der Welt mal ein anderes Gesicht zu zeigen als das eigene. Am Tag der offenen Tür, von dem wir vor allem mit zahlreichen Bildern berichten, haben wir nach außen unser Gesicht gezeigt: Wer sind wir? Was machen wir? Welche Aufgaben erfüllen wir? Wo bestehen Berührungspunkte mit der Öffentlichkeit? – Dem gleichen Ziel dient auch der neue Informationsfilm über Regens Wagner Holzhausen. Im Heft können Sie einen Beitrag lesen über den aufregenden Abend, als der Film im Stadttheater Landsberg der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Sehr großen Raum nimmt in dieser Holzwurm-Ausgabe der Abschied von den Schwestern unseres Konvents ein, der inzwischen vollzogen ist. Es ist uns allzu bewusst, dass sich durch ihr Weggehen das Gesicht von Regens Wagner Holzhausen verändern wird. Doch hoffen wir, dass wir als Mitarbeiterschaft einspringen und die Lücken ein Stück weit schließen können, die die Schwestern hinterlassen haben. Umso wichtiger werden nun auch die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die uns schon seit Jahren in unserer Arbeit unterstützen. Auch in diesem Holzwurm können wir wieder von verschiedenen Aktionen berichten. Dafür und für alle Spenden ein herzliches Danke! Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Aufenthalt und schöne Stunden bei unserem Sommerfest und für die kommende Zeit erholsame, schöne Urlaubstage. Ulrich Hauser Gesamtleiter Interview mit Schwester Sulamith von Samuel Beer Samuel und Sr. Sulamith Wie lange sind Sie schon bei Regens Wagner? 52 Schuljahre. Werden Sie sehr traurig sein, wenn Sie gehen? Ja, ich war gerne bei den Kindern in Holzhausen. Was war Ihr schönstes Erlebnis bei Regens Wagner? Eine Bergtour meiner Wohngruppe zum Edelsberg. (Der Berg gehört zu den Allgäuer Alpen – Anm. d. Red.) Wie alt sind Sie? Ich feiere im Mai meinen 75. Geburtstag. Welche Hobbys haben Sie? Radfahren, Kreuzworträtsel, meine Ministrantengruppe und meine Musikgruppe: die Holzhausener Stubenmusik. Wo werden Sie nach dem Abschied von Holzhausen wohnen? Bei Regens Wagner Lautrach in der Nähe von Memmingen. Wie war die Zeit, als Sie bei Regens Wagner Holzhausen angekommen sind? Das Zentrum hier war viel kleiner, es waren weniger Häuser. Aber die Kindergruppen waren größer. Ganz früher waren 20 Kinder und vor ungefähr 35 Jahren noch 16 Kinder in einer Wohngruppe. Was haben Sie all die Jahre hier gemacht? Zuerst war ich Erzieherin im Kinderbereich, dann viele Jahre dort als Heilpädagogin im therapeutischen Fachdienst tätig und seit der Rente arbeite ich im Bereich Seelsorge. Vielen Dank für das Interview! 21 Schlaglichter: Der Tag der offenen Tür 2016 Redaktion Es kamen: … viele, viele Gäste. Sie wollten: … sehen, was bei Regens Wagner Holzhausen angeboten und gearbeitet wird. Ein ganz besonderer Gast war: … Bischof Dr. Konrad Zdarsa in Begleitung von seinem Sekretär Johannes Steber. Auch Direktor Rainer Remmele, Pfarrer Johannes Huber, Diakon Thomas Knill, Diakon Harald Walter und Pater Aurelian waren im Haus. Als neue Angebote stellten wir vor: … die Offenen Hilfen Landsberg und Buchloe. Außerdem die drei neuen Ausbildungsberufe Werker im Gartenbau mit Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau, Fachpraktiker Landwirtschaft und Verkäufer. Das Wetter war: … herrlich frühlingshaft mit strahlendem Sonnenschein, blauem Himmel und angenehmen Temperaturen. Um 14 Uhr gab es: … die Vernissage zur Kunstausstellung „Das Gesicht der Anderen“. Die Ausstellung hat einen starken Eindruck hinterlassen. (Siehe auch S. 36 ff.) Der Kinder- und Jugendbereich: … lud ein zum Ausprobieren: z. B. Relaxen auf dem Wasserklangbett, mit Rhythmus experimentieren im Musikzimmer, Oberflächen erspüren an der Tastwand, boxen im Bewegungsraum, klettern im Boulderraum. Die Bioland-Gärtnerei bot: … einen großen Jungpflanzenverkauf und eine Führung durch die Anlagen mit vielen Informationen und Gärtner-Tipps. Die Schmuck-Werkstatt zeigte: … wie Colliers geknüpft und gefädelt werden. Und natürlich ihr ganzes Angebot an Schmuckstücken. In den Magnus-Werkstätten: … gab es zu sehen, wie Schlauchkomponenten für Küchen-Großgeräte zusammengesteckt oder Luftschläuche für Großküchen-Geräte zugeschnitten werden … und vieles, vieles mehr. In der Bioland-Landwirtschaft: … führten die Milchkühe selbst vor, wie gut es ihnen geht mit Weidegang, Melkroboter und Bürstenmassage. Was es sonst noch zu entdecken gab: … lesen Sie auf www.regens-wagner-holzhausen.de (Suche: Tag der offenen Tür 2016)! 26 Tag der offenen Tür bei herrlichem Frühlingswetter Bischof Dr. Konrad Zdarsa informiert sich über den Ausbildungsbereich In der Bioland-Gärtnerei findet ein großer Jungpflanzenverkauf statt Freunde und Förderer von Regens Wagner Holzhausen Malwerkstatt „Das Gesicht der Anderen“ Kreativangebot im November 2015 von Iris Duttke Vier Gesichtsformen zum Leben erwacht – Margit Straßer A n einem Samstag Anfang November trafen sich sechs kunstinteressierte erwachsene Bewohnerinnen in den Werkräumen unserer Schule in Holzhausen. Begleitet und angeleitet wurden wir an diesem herrlichen Sonnentag von Gerhard Müller (Gestaltpädagoge), Rainer Schoder (Mitglied im Förderverein) und Mira-Anna Müller (Gestaltungsabsolventin, Tochter von Herrn Müller). Der Stimmung auf den Grund gehen Nach einer freudigen Begrüßung und Vorstellungsrunde mit Angabe der bevorzugten Lieblingsfarben durfte sich jede Teilnehmerin eine Karte mit einem Begriff ziehen und — schwupps! — wurden zwei große Spiegel vor unseren Gesichtern hochgehoben. Nun hatten wir die Aufgabe, uns gegenseitig verschiedene Stimmungen vorzuspielen: fröhlich, wütend, traurig, müde, ablehnend, enttäuscht, überrascht ... 36 Klassische Musik im Das Geheimnis der Kunst Hintergrund (Denise liegt darin, dass man nicht erkannte Antonio Vivalsucht, sondern findet. dis „Vier Jahreszeiten“), Pablo Picasso die Pastellkreiden in der Hand – die nächste Herausforderung lag in Form eines großen leeren Blattes vor uns. Jeder hatte vier Lieblingsfarben ausgewählt und malte seine Stimmung(en) auf das Papier. Mit Wasser und Pinsel ließen sich die Farben anschließend sanft vermischen. Auf einmal war es ganz still im Raum, denn jeder konzentrierte sich auf die Klänge der Musik und die Farbvielfalt. Wie zeichnet man ein Gesicht? Herr Müller erklärte uns die vier verschiedenen Grundformen: Es gibt runde, ovale, birnenförmige und eckige Gesichter. An der Schultafel wurde dann geübt. Wo ist die Mitte des Kopfes? Und wie setzen wir Augen, Brauen, Nase und Mund? Mithilfe eines Kartonmodells wurden verschiedene Gesichtsausdrücke und Stimmungen gezeigt. Wie steht der Mund, wenn ich traurig bin? Wenn Kunst wird erst dann ich lache? Wie interessant, wenn wir vor könnte ein zorniges irgendetwas stehen, das wir Gesicht aussehen? nicht gleich restlos erklären Verändern sich die können. Mundwinkel dabei? Christoph Schlingensief Oder die Größe der Augen? Alle Teilnehmerinnen versuchten die verschiedenen Kopfformen zu malen und suchten sich zuletzt noch ein Modell aus, das sie zeichnen wollten. Und klar – für mich gab es jetzt kein Entrinnen mehr! So saß ich dann brav und still auf meinem Stuhl … Gerd Müller erklärt das Karton-Modell ... Abschlussrunde In der Abschlussrunde wurde zusammengetragen, was für jeden am schönsten war: • Margit liebte es, frei mit den Farben zu malen und rechtzeitig aufzuhören, wenn das Bild am schönsten ist. • Heidi ließ ihre ganze schöpferische Kraft farbig leuchtend auf das Papier fließen. • Denise war froh über die erworbene Fertigkeit, schöne Gesichter zu zeichnen. • Gunda wollte gern nach der Anstrengung ausruhen und dann … ja, weitermalen! Sie freut sich auf’s nächste Mal. • Angelika konnte gar nicht mehr aufhören und war am Ende so in Fahrt, dass ich ihr noch Modell sitzen musste. Und zuletzt verkündete sie charmant: „Jetzt finde ich alle Gesichter und Köpfe rund und schön!“ Wenn das nicht eine runde Sache war! ... und wir hören wirklich genau zu, was uns Gerd jetzt erklärt Meine bleibende Erinnerung: Malen mit Musik bringt Schwung. Mein Kopf ist oval – Angie betont, er ist rund. Male eine Gesichtsform, ziehe ein Linienkreuz darauf, setze rechts und links davon die Augen. Eine gute Brotzeit draußen verlängert den Sommer. 6 Frauen + 3 Anleitungen = 6 unterhaltsame lehrreiche Stunden. Jeder Mensch ist ein Künstler. Gerd und Mira setzen letzte Akzente beim Bild von Denise Dankeschön! Herzlichen Dank Dir, Mira – Du warst eine super einfühlsame Begleitung an diesem Tag. 37 Herzlichen Dank Dir, Gerd – Du hast Dein Kunstwissen ideenreich und begreifbar rübergebracht. Herzlichen Dank Ihnen, Rainer – Sie haben uns tatkräftig unterstützt und motiviert an diesem schönen Tag. Herzlichen Dank an Euch Teilnehmerinnen: Angelika, Sieglinde, Heidi, Margit, Denise und Gunda. Das gibt eine richtig tolle Ausstellung! Herzlichen Dank an unsere Küche. Denn natürlich war für das leibliche Wohl wie immer bestens gesorgt. Nachdenken und Malen … das macht hungrig. Wir konnten sogar draußen vor der Schulaula unsere Brotzeit einnehmen, dank der warmen 19 Grad – und das im November! Und nicht zuletzt: Herzlichen Dank an unseren Förderverein – er hat die Kosten übernommen und die Aktion in die Wege geleitet. Zeichnen ist die Kunst, Striche spazieren zu führen. Paul Klee Turbulente Stimmungen sind hier festgehalten Freunde und Förderer von Regens Wagner Holzhausen Anhänger schon fast in Sichtweite Mitgliederversammlung 2016 Redaktion A m 15. März 2016 fand die diesjährige Mitgliederversammlung des Vereins „Freunde und Förderer von Regens Wagner Holzhausen“ statt. Die Bilanz lautet: Der Verein steht auf soliden Beinen und kann in absehbarer Zeit sein aktuelles Großprojekt zum Abschluss bringen (s.u). Der Tätigkeitsbericht der 1. Vorsitzenden Gudrun Berstecher begann mit dem letztjährigen Benefiz-Fußballturnier in Hurlach. Bei dieser Gelegenheit konnte ein neuer Kleinbus an das Magnusheim übergeben werden. Damit fand das damalige Spendenprojekt des Fördervereins seinen Abschluss. Daneben war es dem Verein mit seiner rührigen Vorstandschaft möglich, weitere Aktionen und Veranstaltungen zu bezuschussen. Der Blick in die nächste Zukunft richtete sich vor allem auf das neue Spendenprojekt des Vereins. Dabei geht es um die Unterstützung des Bereichs Berufsausbil- 38 2. Vorsitzender Werner Alig, 1. Vorsitzende Gudrun Berstecher, Gesamtleiter Ulrich Hauser, Schatzmeister Johann Hartmann (v. li.) dung durch die Anschaffung eines Anhängers. Dieser wird von den Auszubildenden zum „Werker im Gartenbau, Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau“ für den Transport von Gerätschaften und Materialien benötigt. „Eine Zitrone ist sauer … ich nicht!“ Im Fasching zeigen wir mal ein anderes Gesicht Redaktion M al ganz jemand anders sein! Mal so aussehen wir der Star, den ich schon immer bewundere! Mal böse sein … dabei bin ich sonst immer lieb! Mal für einen Nachmittag meinen Traumberuf haben dürfen! (Zum Beispiel als Zahnarzt den Leuten die Zähne ziehen …) Mal in eine Tiergestalt schlüpfen und mich von allen kraulen lassen! Der Fasching macht es möglich. Im Fasching darf jeder ein anderes Gesicht zeigen. Der Holzwurm war beim WfbM-Fasching unterwegs und hat sich umgeguckt. Wer tummelte sich denn in unserer Werkstatt? Da waren viele Menschen aus fernen Ländern: eine Inderin, Afrikaner, Indianer, Mexikaner, Menschen in orientalischen Gewändern. Aber auch Clowns und Märchenfiguren, Tiere und sogar eine Zitrone! Ein paar Maskierte haben dem Holzwurm verraten, warum sie ihre Verkleidung gewählt haben: „Mit meiner Erzieherin habe ich das Kostüm ausgesucht und heute habe ich mich anmalen lassen. Niemand erkennt mich. Eine Zitrone ist sauer, ich nicht.“ (Sieglinde Port) 56 Ob diese Zauberfee wohl die beiden Schlafmützen aufgeweckt hat? „Es gibt Engel und Teufel und ich will ein netter Teufel sein, auch wenn ich gefährlich ausschaue.“ (Stefan Wirth) „Tiere mag ich gerne. Auch Katzen. Ich habe Katzenohren und kann ganz gut miauen.“ (Elke Sailer) „Ich schau mir gerne Zirkus an. Die Clowns sind lustig. Darum mache ich einen Clown.“ (Barbara Hehl) Sonnige und „rätselhafte“ Urlaubsgrüße von den Peperonis 57 Montana + Lotus = Wiesenring Die neuen Wohngruppen stellen sich vor von Simone Carl W ir sind die neuen Wohngruppen für Erwachsene im Wiesenring in Landsberg am Lech. Unser Wohnheim eröffnete im Oktober letzten Jahres. Unsere beiden Gruppen heißen „Montana“ und „Lotus“. Platz für 16 Bewohner Die Gruppe Montana wohnt im Erdgeschoss. Dort werden acht Frauen und Männer betreut. Sie heißen Helmut, Fabian, Maria, Markus, Roswitha, Jana, Gerd und Felix. Im ersten Stock wohnt die Gruppe Lotus und die Bewohner heißen Ina, Melanie, Sophie, Verena, Florian, Dennis und Benjamin. Ein Platz in der Gruppe Lotus ist im Moment noch unbesetzt, aber das wird sich sicher bald ändern. Zwei Bewohner des Hauses, Felix und Rosi, gehen in die Magnus-Werkstätten zum Arbeiten. Alle anderen besuchen die Förderstätte. Ein Ort zum Wohlfühlen Die Bewohner selbst beurteilen ihre neue Wohnsituation folgendermaßen: „Jeden Tag holen uns die Busse ab und bringen uns nach Holzhausen, Buchloe und in die Förderstätte im Forum. Unsere Gruppen liegen mitten in einem Wohngebiet, das heißt Wiesenring. Wir können mit dem Stadtbus in die Landsberger Innenstadt fahren. Gleich hinter unserem Haus gibt es einen schönen Wald, in dem man lange Spaziergänge machen kann. Und mit unserem Rolli-Bus können wir Ausflüge in die Umgebung machen. In unserem großen Garten haben wir eine Vogelnestschaukel und viel Platz zum Fußballspielen.“ Willkommen in den Gruppen Montana und Lotus Die Zimmer sind bunt, freundlich und sehr persönlich eingerichtet Wir lieben unseren großen Garten mit der Vogelnestschaukel 59 Offene Hilfen Buchloe Malen und pinseln, was das Zeug hält Kunst im Seniorencafé Buchloe von Barbara Schneider Die stolzen Künstlerinnen vor ihrem sehr schönen Bild R egelmäßig besucht eine Gruppe der T-ENE Holzhausen unser Seniorencafé. Diese Veranstaltung findet einmal im Monat in den Räumen der Offenen Hilfen in Buchloe statt. Dabei hat sich gezeigt, dass unsere Senioren durchaus multi-tasking-fähig sind. („Multi-tasking“ heißt, dass man mehrere Dinge zur selben Zeit tun kann.) Warum? Ganz einfach: Weil sie es geschafft haben, Kaffee und Brezen zu genießen und sozusagen nebenher noch Kunst zu erschaffen. An insgesamt vier Nachmittagen wurde gemalt und gepinselt, was das Zeug hielt: Ein farbenprächtiges Großbild war das Ergebnis. Jeder, der wollte, konnte nach Lust und Laune am Bild mitgestalten. Auch die Senioren- und Behindertenbeauftragten der Stadt Buchloe waren zeitweise am Schaffensprozess beteiligt. Wir von den Offenen Hilfen Buchloe sind mit dem Ergebnis mehr als zufrieden – haben wir nun doch ein farbenfrohes Büro in Buchloe erhalten! Und die Künstler bekommen bei jedem Besuch im Seniorencafé ihr Werk erneut zu Gesicht. Schon beim Ausmalen der Farbflächen kann man sich vorstellen, wie fröhlich das fertige Bild aussehen wird! 63 Neues aus der „Karotte“ Willkommen beim vegetarischen Mittagstisch! von Norberta Asemann Die Karotte in der Bahnhofstraße 10 in Buchloe I n der „Karotte“ in Buchloe gibt es einen vegetarischen Mittagstisch mit täglich wechselnden, leckeren Gerichten. Der Speiseplan ist auf der Internetseite von Regens Wagner Holzhausen einzusehen: www.regens-wagner-holzhausen.de. Schaut doch mal vorbei in der „Karotte“! Exklusiv für unsere Holzwurm-Leserinnen und -Leser ist auf der nächsten Seite ein Rezept für eine Gemüse-Quiche aus der „Karotte“ abgedruckt. Der Holzwurm wünscht gutes Gelingen und guten Appetit! In einer Wohlfühl-Atmosphäre zu Mittag essen Unsere Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 9.00 bis 18.00 Uhr Samstag 8.30 bis 12.30 Uhr 68 Sie erreichen uns: „die Karotte“ Bahnhofstraße 10, 86807 Buchloe Telefon: 08241 9626575 E-Mail: [email protected] Holzwurm-Rezept: Gemüsequiche Zutaten 250 g Mehl 4 Eier Salz 125 g Butter 300 g Brokkoli 1 Zwiebel 2 Knoblauchzehen 200 g Tomaten 20 g Mandelstifte ca. 3 EL Olivenöl 1 TL getrockneter Oregano Pfeffer 50 g entsteinte schwarze Oliven 125 g Schafskäse 3 EL Paniermehl 100 g Magerquark 100 ml Milch Petersilie zum Garnieren Fett für die Form Die gelungene Gemüse-Quiche, frisch aus dem Backofen Zubereitung – Mehl, 1 Ei, etwas Salz und ca. 2 Esslöffel kaltes Wasser in eine Rührschüssel geben. – Butter in Würfel schneiden, zufügen und mit dem Knethaken des Rührgerätes verkneten. – Dann mit den Händen schnell zu einem glatten Teig verarbeiten, diesen in Folie wickeln und ca. 30 Minuten kühl stellen. – Inzwischen Brokkoli putzen, waschen und in Röschen teilen. Den Stiel schälen und würfeln. – Brokkoli in kochendes Salzwasser geben und ca. 3 Minuten bissfest garen. Auf ein Sieb geben, unter kaltem Wasser abschrecken und abtropfen lassen. – Zwiebel und Knoblauch schälen. Zwiebel fein würfeln, Knoblauch durch eine Knoblauchpresse drücken. – Tomaten waschen, abtropfen lassen und in Spalten schneiden. – Mandeln in einer Pfanne ohne Fett leicht rösten und herausnehmen. – Olivenöl in die heiße Pfanne geben und die Zwiebeln darin anbräunen. – Tomaten, Knoblauch und Oregano zufügen, kurz in der heißen Pfanne schwenken und mit Salz und Pfeffer würzen. Abkühlen lassen. – Oliven vierteln, Schafskäse zerbröseln. – Teig ausrollen und in eine gefettete Quicheform (oder runde Kuchenform) geben. Den Rand ca. 2 cm hoch drücken. – Teigboden mit der Gabel mehrmals einstechen, mit Paniermehl bestreuen. – Brokkoli und Tomaten-Zwiebel-Mischung, Schafskäse und Oliven in der Form verteilen. – Für den Guss den Quark, Milch, restliche Eier, etwas Salz und Pfeffer verrühren. Guss gleichmäßig über das Gemüse gießen und mit Mandeln bestreuen. – Im vorgeheizten Backofen bei 200 Grad ca. 60 Minuten backen. – Quiche etwas abkühlen lassen und in Tortenstücke schneiden. Mit Petersilie garnieren und lauwarm servieren. 69
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