"vorwärts": jugendtreffen 2016

pfingstgemeinde in österreich
magazin der freien christengemeinde
ausgabe 7-8 | juli/august 2016
"VORWÄRTS": JUGENDTREFFEN 2016
SEITE 14
BERÜHRT UND
GESTÄRKT DURCH
DEN GEIST GOTTES
PFINGSTKONFERENZ 2016
SEITE 6-8
EINE MUTIGE REISE
FINDET
GROSSEN ANKLANG
SEITE 11
GREG MUNDIS
NICHT NUR IM HERZEN
EIN ÖSTERREICHER
SEITE 12
editorial
in dieser ausgabe
editorial
4
warum bibellesen?
anton b er gm a i r
6
Die 70-Jahre-Pfingstjubiläumskonferenz
2016
Kinder, welch grosses
Geschenk!
9
LET‘S GO Missionskonferenz
10
70 Jahre
12
Greg Mundis:
Nicht nur im Herzen
ein Österreicher.
Ein Apfel kann mehr als nur
eine Nachspeise sein.
15
impressum
ImPuls Nr. 07 - 08 / Juli - August 2016
69. Jahrgang (vormals Lebensbotschaft)
6x jährlich
Magazin der Freien Christengemeinde
Österreich
Herausgeber:
Freie Christengemeinde –
Pfingstgemeinde in Österreich
KdöR im Rahmen der Freikirchen
in Österreich
Julius-Fritsche-Gasse 44,
5111 Bürmoos
DVR: 4014612
Kontakt:
Freie Christengemeinde –
Pfingstgemeinde in Österreich
ImPuls Magazin
Julius-Fritsche-Gasse 44,
5111 Bürmoos
www.fcgoe.at
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Redaktionsschluss:
20. des Vor-Vormonats
Redaktion:
Anton Bergmair
+49 (0)1577 2025 980
Daniel Fankhauser
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Sigrid Herscht, Edwin Jung,
Sam Adams,
Christiane Hannauer
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Preise (p.a. inkl. Porto)
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Freie Christengemeinde
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Vermerk: ImPuls Magazin
2 | ImPuls 07/08 2016
Inserate:
Bei Bedarf senden wir eine Liste
mit Formaten und Preisen zu.
Konzeption und Gestaltung:
www.WildmanDesign.com
Druck:
www.gutenberg.at
70 Jahre sind seit der Gründung der Freien Christengemeinde in Österreich vergangen. Dank der Gnade Gottes
freuen wir uns heute über 91
zugehörige Gemeinden, über
eine gute innere Verbundenheit,
über eine wertvolle Vernetzung
mit befreundeten Bewegungen
via Freikirchen in Österreich und
über ein gutes Verhältnis zu anderen Kirchen. Es ist spannend
zu beobachten, was Gott in unserem Land tut.
Besonders beeindruckt mich,
wie viele junge Menschen vorangehen und bereit sind, sich
einzubringen. Sie tun es mit guter Bildung und großem handwerklichen und künstlerischen
Geschick. Diese Fähigkeiten
sind nicht zuletzt ein positives
Ergebnis unseres staatlichen
Systems, das unseren Jugendlichen den kostenlosen Zugang
zu einer sehr guter Ausbildung,
bis hin zur Universität, möglich
macht. An dieser Stelle gilt es,
der Regierung zu danken und
gut über sie zu reden, und vor allem auch für sie zu beten, so wie
Gottes Wort es uns nahelegt.
Doch die bei weitem wertvollste Eigenschaft im Dienst für
den Herrn ist der ungebremste
Hunger nach der Fülle des Heiligen Geistes. Er prägt unsere
nächste Generation mehr als alles andere und treibt sie zunehmend voran.
Dies zu sehen, lässt einen mit
großer Zuversicht in die Zukunft
gehen. 70 Jahre FCGÖ sind
vorbei, viel ist in diesen Jahren
geschehen, und dafür wollen
wir dem Herrn sehr dankbar
sein. Gewiss ist es nur ein kleiner Teil dessen, was er in kommenden Tagen schenken will.
So kommt zur Dankbarkeit noch
die Begeisterung, und ich freue
mich wie nie zuvor, dabei sein zu
dürfen. n
Titelbild:
Daniel Haselauer
Magazin der Freien Christengemeinde - Pfingstgemeinde in Österreich
news
DCPI SEMINAR FÜR
GEMEINDENEUGRÜNDUNGEN
Vom 10.-13. Mai 2016 fand in den Räumen
der Agape Gospel Church in Salzburg das
DCPI Seminar für Gemeindeneugründungen
mit anschließender Zertifizierung zum Trainer statt.
DCPI steht für Dynamische Gemeindeneugründungen International. Das große
Ziel von DCPI: weltweit 5.000.000 neue
Gemeinden zu bauen, um die Welt für Jesus
zu gewinnen. Dadurch passieren Evangelisation und Gemeindewachstum mit allen
notwendigen Zielschritten. Die Chance vergrößert sich, dass Menschen in ihrer Nähe
durch Jüngerschaft ihre Gaben einsetzen
lernen und ausgerüstet werden, um das
Werk des Dienstes zu tun, wie Paulus es in
Epheser 4,7-16 beschreibt. Dazu braucht es
viele Leiter und Mentoren, die sich in andere Leiter investieren, sodass Mentees davon
profitieren und mit Gebet, Rat und Tat begleitet werden.
Robert Tomaschek, der Beauftragte von
DCPI für ganz Europa und verantwortlicher
Trainer ist Pastor in Trostberg und hat selbst
schon 4 Gemeindestandorte gegründet. Drei
weitere dynamische Pastoren unterstützten
ihn, die sehr lebendig und authentisch von
ihren Erlebnissen aus dem Gemeindealltag
und von Neugründungen berichteten und
neben den schönen und erfolgreichen Dingen auch ,nicht Gelungenes‘ oder Schwächen nicht aussparten.
Sie machten immer wieder Mut, den
Herrn der Ernte demütig im Gebet aufzusuchen, alles an Ressourcen, Weisheit, Kraft
und Mitarbeitern im Glauben an seine reiche
Gnade zu ,bestellen‘ und zu empfangen. Die
Trainer sind übrigens ehrenamtlich tätig und
tragen auch sämtliche Fahrt- und Unterbringungskosten selbst.
Alle Teilnehmer waren überzeugt: Hätten
wir schon früher dieses Seminar durchlaufen, hätten sich so manche teils gravierenden Fehler vermeiden lassen, bzw. manche
Gemeinde hätte einen besseren Start und
bessere Wachstumschancen gehabt. Da
einige von uns gerade in verschiedenen
Phasen des Prozesses zu einem neuen Gemeindestandort sind, hat uns dieses Seminar ganz vitale, effektive Tools an die Hand
gegeben.
Sowohl über die charakterlichen Anforderungen, wie auch über ganz ,natürliche‘,
praktische ‚no go‘s‘ wurde gesprochen, über
Homepage, Werbung, Facebook und Co.
Wir waren gesegnet durch die abwechslungsreichen Beiträge zum DCPI Lehrstoff
der unterschiedlichen Persönlichkeiten. Um
das Gehörte zu vertiefen und praktisch anzuwenden, mussten verschiedene praktische Aufgaben erfüllt werden. Dazu hatten
wir Gelegenheit durch eine Präsentation
der eigenen Vision anhand der erlernten
biblischen Prinzipien und Strategien. Im Anschluss wurde für jeden Teilnehmer und seine Vision persönlich gebetet.
An dieser Stelle nochmal ein herzlicher
Dank an alle, die diese lehrreiche und kostbare Zeit möglich gemacht haben, nicht
zuletzt unserem Innenmissionsleiter Toni
Bergmair, der dieses Seminar sehr empfohlen hat.
Unser Fazit: Dieses Seminar hat sich nicht
nur für uns sehr gelohnt, sondern wir empfehlen es unbedingt weiter für alle Gemeindeleiter, Pastoren und leitenden Mitarbeiter.
Und wir würden schneller Gemeinden an
Orten entstehen sehen, wo es noch keine
Versammlungen in größerem Umkreis gibt.
Wer sich selbst zu DCPI ein Bild machen
will kann die DCPI homepage (nur in englisch) besuchen. www.dcpi.eu n
Magazin der Freien Christengemeinde - Pfingstgemeinde in Österreich
von renate nüsslein
pastorin der agape gospel
church, salzburg
ImPuls 07/08 2016 | 3
lehre
Warum
Bibellesen?
” L i e s d e i n e B i b e l w i e e i n E r b e d a s Te s t a m e n t ,
n i c h t w i e e i n A n g e k l a g t e r d a s Ur t e i l “
( J. Kalaoja, ev. Pfarrer)
4 | ImPuls 07/08 2016
Magazin der Freien Christengemeinde - Pfingstgemeinde in Österreich
lehre
Es scheint, dass die meisten Bibelleser wohl die Einstellung des Erben haben.
Sonst wäre die Bibel nicht der Bestseller aller Zeiten...
Lesen und beten
Die Bibel ist ein einzigartiges Buch,
denn Gott spricht durch sie zu uns. Es
geht nicht um einen Monolog, auch
nicht um bloße Information. Das Wort
Gottes ist Anrede Gottes an uns und
ermöglicht uns das Gespräch mit Gott.
Durch das Bibellesen werden wir in innige Gemeinschaft mit Gott eingeladen.
Darum sind beten und das Lesen der Bibel kaum voneinander zu trennen. Viele
Bibelleser machten die Erfahrung, dass
sie beim Lesen, ohne es zu bemerken,
begannen zu beten.
Besinnliche Schriftlesung ist das Gegenteil von leistungsorientiertem Lesen.
Wenn wir uns von Leistungsdrang frei
machen, fängt das „Brot des Lebens“ zu
schmecken an. „Je mehr ich lese, desto
mehr möchte ich lesen“, sagte mir neulich jemand, der sich trotz der Hektik des
Alltags regelmäßig Zeit für das Lesen
der Bibel nimmt.
In Psalm 119, wo es besonders um
die Herrlichkeit des Wortes Gottes geht,
finden wir verschiedene Ausdrücke, die
die Wirkung des Wortes beschreiben.
Nach dem Psalmisten bedeutet ihm das
Wort „Freude“ (47, 174), „Erquickung“
(50, 154), „Trost“ (82) und „Hoffnung“
(74). Genau das brauchen wir auch heute für ein erfülltes Leben.
Rat und Führung für den Alltag
Der Leser der Bibel kann unterschiedliche Methoden verwenden, um sich das
Lesen leichter zu machen. So kann thematische Schriftlesung eventuell direkte
Anweisungen für das Verhalten im Alltag
geben. Was bedeutet die Nächstenliebe
in der Praxis? Was wird über die materiellen Werte gesagt? Wie soll ein Christ
jemandem begegnen, der schlecht über
ihn redet? Wie soll ich mit meinen Gefühlen umgehen? Wie wurden Probleme in
der Urgemeinde gelöst? Es ist sogar oft
möglich, direkte Antworten („so geh hin
und mach es genau so“) zu finden, oder
Prinzipien, die man im Alltag anwenden
kann.
Besonders interessant ist es, biblische Personen kennenzulernen. In vielen Fällen werden sie so lebendig vorgestellt, dass man sich ein deutliches
Bild von ihrem Wesen und Charakter
machen kann. Es ist jedem Bibelleser
möglich, im eigenen Leben Parallelen
zu finden. Die Bibel ist ein wahrheitsgetreues Buch, auch dann, wenn es um
große Gottesmenschen geht. Ihre Fehler werden nicht geschönt, ihre Sünden
nicht vertuscht. Noch nach Jahrtausenden können wir im Psalm 51 das ehrli-
che Sündenbekenntnis Davids lesen.
Die Jünger Jesu werden ohne Heiligenschein dargestellt – was uns heute
ermutigt, „Mensch unter Menschen“ zu
sein.
Es ist für jeden Christen wichtig, auch
die lehrmäßigen Grundlagen des geistlichen Lebens zu kennen. Darum ist
die christliche Glaubenslehre (Dogmatik) nicht nur für Theologen ein Thema.
Jeder Christ soll in der Lage sein, sein
Glaubensbekenntnis klar zum Ausdruck
zu bringen. Besonders die Lehre vom
Heil sollte so stark biblisch fundiert sein,
dass Enttäuschung, Krankheit oder Krise
sie nicht so leicht erschüttern können.
Jesus begegnen
Bibelforschung ohne Beziehung zu
Jesus wäre fruchtlos. Jesus hat zu den
Pharisäern gesagt: „Ihr sucht in den
Schriften, denn ihr meint, in ihnen ewiges Leben zu haben; und sie sind es,
die von mir Zeugnis geben; und ihr wollt
nicht zu mir kommen, um das Leben zu
bekommen“ (Johannes 5,39-40) .
Das Kennenlernen Jesu Christi ist
eine besonders wichtige Dimension
beim Bibellesen. Wie ein roter Faden
gehen die Messiashoffnung und ihre
Erfüllung durch die heilige Schrift. Im
Neuen Testament wird Jesus aus verschiedenen Perspektiven geschildert –
als Menschensohn und Gottessohn, als
Diener und Herrscher, als einer, der die
Selbstgerechten tadelt und die Sünder
annimmt. Seine Wundertaten und seine
Leiden werden von Augenzeugen beschrieben. Sein glorreicher Sieg bleibt
als letztes Bild vor den Augen des Bibellesers. Die Schriften geben Zeugnis von
Jesus, der Heilige Geist verherrlicht ihn.
Meine Tante, die Jahrzehnte als
Volksschullehrerin arbeitete, war der
festen Überzeugung, dass ihre Schüler am besten für ihr Leben vorbereitet
werden, wenn sie die Bibel kennen. So
flocht sie immer wieder biblische Geschichten in den Unterricht ein. In einer
großen Schachtel im Klassenraum hatte
sie eine Bibel für jeden Schüler. Einige
Eltern waren verärgert, weil ihre Kinder
zu Hause so viel über Jesus sprachen.
In dieser Schule brach bei Bauarbeiten
Feuer aus. Die Klassenräume standen
in Flammen, aber jemand konnte die
Schachtel aus dem Klassenraum retten
– ohne zu wissen, was drinnen war. Der
Unterricht wurde daraufhin in provisorischen Räumen gehalten. Bis ihre Klasse
neue Schulbücher bekam, gab es nur
ein Schulbuch – die Bibel. Noch heute
spüren viele ihrer ehemaligen Schüler
Magazin der Freien Christengemeinde - Pfingstgemeinde in Österreich
den Segen, den sie durch ihre mutige
Lehrerin erfahren haben.
Jesus Christus begegnet uns durch
die Bibel. Seine Worte bewirken Wunder, weil sie lebendige Worte sind.
Verstehst du auch, was du liest?
Die Bibel wurde in einer Zeit geschrieben, die sich in vieler Hinsicht von
unserer Welt unterschied. Darum ist es
hilfreich, den ursprünglichen Kontext der
Schrift kennenzulernen. Exegese nennt
man die Auslegung oder Interpretation
von biblischen Texten. Dadurch versucht
man festzustellen, was der Text den Hörern damals gesagt hat, in welche Situation er hineinspricht. So wird die zentrale
Aussage des Textes dem heutigen Leser
besser zugänglich. Die richtige Exegese
bewahrt vor dem Fehler, etwas hineinzulegen, das dort nicht zu finden ist. Das
kann leicht durch vorher vorhandene
Meinungen und Vorstellungen geschehen.
Gesunder Bibelunterricht in der Gemeinde bietet ein vielseitiges Bild von
biblischen Texten an und bewahrt vor
falschen oder einseitigen Auslegungen.
Gespräche mit anderen Christen können auch sehr fruchtbar sein und neue
Perspektiven öffnen. Erzählungen über
praktische Glaubenserfahrungen bezeugen die Aktualität des Wortes.
Die richtige Auslegung der heiligen
Schrift ist keineswegs ausschließlich
das Privileg der Theologen. Die Bibel ist
kein verschlossenes Buch. Sie wurde in
menschlichen Sprachen geschrieben,
damit Menschen zu allen Zeiten ihre
zentrale Botschaft verstehen können.
Trotzdem erkennt jeder aufrichtige Leser, dass die Schätze der heiligen Schrift
nicht nur durch menschliches Überlegen
zu finden sind. Letzten Endes wird es jedem gläubigen Bibelleser klar, dass er
die Leitung und Erleuchtung des Heiligen Geistes braucht, um die Reichtümer
des Wortes zu entdecken. n
von klaus korhonen
ImPuls 07/08 2016 | 5
ko n f e r e n z
D i e 7 0 - J a h r e - P f i n g s tj u b i l ä u m s k o n f e r e n z 2 0 1 6
BERÜHRT UND GESTÄRKT DU
Erstaunlich, berührend, ermutigend und erfrischend - das war die Pfingstkonferenz des Bundes Freie Christengemeinde - Pfingstgemeinde Österreich von 14. bis 15. Mai 2016 in Wels. Erstaunlich, weil zumindest ich keine
Ahnung hatte, dass unsere Bewegung vor 70 Jahren ausgerechnet in einer Flüchtlingsküche ihren Anfang genommen hat. Berührend, weil Gottes
Geist die Herzen vieler durch prophetische Worte und persönliche Gebete berührte. Ermutigend, weil mir wieder bewusst wurde, wie wichtig auch
mein Gebet für unser Land ist. Und erfrischend, weil es eine Gelegenheit
war aufzutanken und sich gemeinsam neu auf Jesus ausrichten zu lassen.
Es begann, wie es endete: Laut
und herzlich, mit vielem Begrüßen
und Umarmen, freudigem Wiedersehen und am Ende wehmütigem
Verabschieden. Etwa 1.000 Leute strömten samstagabends in die
Welser Stadthalle, um den Auftakt
des Pfingstfestes zum Anlass des
70-jährigen Jubiläums des Bundes der Freien Christengemeinde Pfingstgemeinde Österreich (FCGÖ)
gemeinsam zu feiern. Schon beim
Lobpreis gleich zu Beginn zeigte
sich: Dieses Event ist etwas ganz Besonderes. Eine von Gott geschenkte
Atmosphäre der Einheit und Freude
war von Anfang an deutlich spürbar.
Die anschließende Predigt des Gastsprechers Peter Wenz, des Pastors
des Gospel Forums Stuttgart, war
sehr ermutigend.
Nach dem Eröffnungsgottesdienst
startete die Worship Revolution, ein
Lobpreisabend für Jugendliche und
Junggebliebene. In gewohnt professionellem Stil wurde zu Gottes Ehre
ausgelassen gesungen, gerockt, gehüpft, getanzt und gejubelt. Auch die
Möglichkeit für Gebet und der Input
von Markus Wenz kamen nicht zu
kurz. Liebes Team der WR, ich finde
es toll, wie ihr es schafft, den Puls
der Zeit zu treffen, junge Menschen
zu begeistern, Spaß beim Lobpreis
zu haben und den Blick der Jugendlichen dabei doch immer wieder zurück zu dem zu lenken, was wirklich
wichtig ist: Jesus selbst.
Spürbare Einheit und prophetische
Worte
Mit Rücksichtnahme auf die Langschläfer und Weitfahrer unter uns
ging es Sonntagmorgen um 10 Uhr
mit dem Festgottesdienst weiter.
Eine wunderbar bunte Mischung an
Menschen aus den verschiedenen
Bundesländern, Gemeinden und Nationen strömte in den Saal, bis kaum
mehr ein freier Platz zu finden war.
Der Festakt begann mit mitreißendem Lobpreis. Obwohl mir große
„Gott will, was in der Vergangenheit eine Schwäche war, zur Stärke machen: Einheit.“ Georg Oberhuber, FCG Linz
„Die Predigt war super und ansprechend, die Konferenz erfrischend.“
„I haven’t been to so many conferences like this one and I am impressed that
Welche Kernaussage nimmst du dir mit?
„Dass wir die Generation sind, die wirklich etwas verändern kann in unserem Land.“ Carina Deliomini, FCG Linz
„Mein Eindruck von den Beiträgen war, dass die Leiter der FCGÖ nicht in der Vergangenheit stecken bleiben, sondern
von Gott und ich denke, das ist das Allerwichtigste.“ Franz Rathmair, FCG Steyr
„Das besondere an der Worship Revolution ist, dass einfa
Städten in Österreich da sind. Es ist einfach so cool, dass
super und der Lobpreis ist einfach so genial.“ Carina Deliom
6 | ImPuls 07/08 2016
Magazin der Freien Christengemeinde - Pfingstgemeinde in Österreich
ko n f e r e n z
von judith mazzilli
fotos daniel haselauer
URCH DEN GEIST GOTTES
Menschenmengen normalerweise
nicht sonderlich sympathisch sind,
war es wirklich ein tolles Erlebnis,
Gott gemeinsam mit so vielen anderen Christen aus Österreich zu
loben. Wie auch schon am Abend
zuvor war die Einheit untereinander
auf eine ganz besondere Art und
Weise spürbar. Im Anschluss daran
gab Peter Wenz prophetische Worte für einzelne Besucher weiter. Die
darauf folgende Predigt war sehr
ansprechend und mit vielen Erlebnisberichten und Erzählungen gespickt.
Zwei Punkte sind mir aus den beiden
Predigten von Peter ganz besonders
im Gedächtnis hängengeblieben.
Gottes Blick liegt auf Österreich
Der erste war der Eindruck von
Peter über Österreich: „Gottes Blick
liegt auf Österreich. Wir müssen
die Zeiten erkennen! Gott tut etwas
in Europa.“ Jetzt sei die Zeit, in der
Flüchtlinge bei uns seien, meinte er
weiter. Dieses Wort erinnerte mich
stark an einen anderen Eindruck, der
auf einer FCGÖ-Konferenz vor ein
paar Jahren weitergegeben wurde:
Österreich sei wie ein Schlüssel zu
Europa. Sehr spannend, fand ich,
wenn man bedenkt, dass gerade
letztes Jahr so viele Menschen über
Österreich nach Europa strömten.
„Gott wird durch den Heiligen Geist
Dinge tun, die zuvor nicht möglich
waren“, meinte Peter weiter. Jetzt
sei die Zeit, den Blick zum Himmel
zu richten und zu lernen, ohne Unterlass zu beten, denn „nur im Gebet
können wir jedes Bundesland Österreichs knacken“. Außerdem ermahnte uns Peter, für Österreich und seine
Politiker zu beten, anstatt über sie zu
meckern.
Gott formt seine Gemeinde
Ein zweiter interessanter Punkt,
der sich durch beide Predigten
durchzog: Der starke Eindruck von
Peter, dass Gott eine Reformation
plane, größer, als die Welt sie je gesehen hat. Das Wort Reformation
bedeutet „in die ursprünglich gewünschte Form zurückführen“. Gott
will also die Gesamtheit der christlichen Kirchen wieder in die Form zurückführen, zu der er sie ursprünglich
berufen hat: untereinander vereint,
mit einem Herz für die Armen und
Bedürftigen, den Blick auf Jesus gerichtet und fest am gesunden Fundament der Bibel und des Heiligen
Geistes stehend. „Der Krieg ist vorbei“, brachte Peter die neue Entwicklung der vereinten Denominationen
eindrücklich auf den Punkt.
70 Jahre FCGÖ
Nach einer längeren Mittagspause ging es um 16 Uhr mit dem
Jubiläumsgottesdienst weiter. Dem
gemeinsamen Lobpreis folgte ein Interview mit Klaus und Martha Winter
sowie Edi und Reni Griesfelder, also
den letzten beiden Vorsitzenden
„Erweckung.“
Annette Gr., CZA Amstetten
Dorin Valan, FCG Rumänische
Gemeinde Linz Traun Bethel
there are a lot of christians in Austria.“ Helen Erli, Lienz
groß denken und einfach eine Erwartung haben
ach so viele Jugendliche aus so vielen verschiedenen
s man sich wieder einmal sieht, die Stimmung ist
mini, FCG Linz
Magazin der Freien Christengemeinde - Pfingstgemeinde in Österreich
„Das Besondere war zum einen die großartige Besucherzahl, dass so viele aus
dem ganzen Land gekommen sind, es
waren insgesamt vielleicht 2.000 Leute, die erreicht worden sind. Und dann
natürlich auch die Atmosphäre, die war
super, eigentlich vom ersten Abend an.
Auch der prophetische Dienst von Peter
war sehr stark und hat genau in eine
Situation hineingesprochen, in der wir
Österreicher uns befinden.“
Edwin Jung, FCG Braunau
ImPuls 07/08 2016 | 7
ko n f e r e n z
der FCGÖ und deren Frauen. Mein
Mann Francesco und ich hatten die
Ehre, es zu führen. Dabei erfuhren
wir zum Beispiel, dass die FCGÖ im
Jahre 1946 von 26 mutigen Männern
Gottes gegründet wurde – und zwar
in der Küche des Vaters von Martha
Winter in Oberösterreich. Im Anschluss an das Interview sprachen
sich die alte und die neue Leiter-Generation der FCGÖ gegenseitig Gottes Segen zu. Nach Grußworten des
politischen Ehrengasts folgte eine
unterhaltsame Erzählung Reinhold
Eichingers (BEG) über Häuptlinge,
Indianerstämme,
Bleichgesichter
und Friedensbündnisse – und was
das mit unserer staatlichen Anerkennung als Freikirchen Österreichs
(FKÖ) zu tun hat. Sehr persönlich
wurde es danach in der Predigt von
Greg Mundis, dem Vorsitzenden der
Organisation „World Missions“, in
der es um Identität ging. „Wie wäre
Österreich, wenn wir nicht hier wären? Würde es auffallen?“, fragte er
herausfordernd. Anhand seiner eigenen bewegenden Geschichte erzählte er uns, warum Identität für ihn
persönlich eine so große Bedeutung
hat und ermutigte uns, unsere Identität als Gemeinde und Person in Gott,
unserem Schöpfer, zu finden. Mit einem Abschlusssegen ging das großartige Wochenende zu Ende. Danke
an alle, die dazu beigetragen haben,
im Kinderdienst, bei der Verpflegung,
beim Büchertisch, bei der Technik,
auf der Bühne und wo sonst noch
fleißige Helfer beteiligt waren! n
wie alles begann
Hier ein kurzer Auszug (Rückseite) aus dem
leider bereits vergriffenen Buch „Eine Bewegung stellt sich vor“ das anlässlich des 50jährigen Bestehens der Freien Christengemeinde in
Österreich herausgegeben wurde:
„Mit schwachen, jedoch entschiedenen
Glaubensschritten strebten die Freien Christengemeinden vor 50 (heute 70) Jahren ihrem Ziel
entgegen.
Die Geburt des zu entstehenden “Gemeinschaftsverbandes” geschah nicht ohne Wehen; er sollte doch eine gesunde und auf das
Wort ausgerichtete pfingstliche Gemeinschaft
werden. Manche Kinderkrankheiten mussten
durchstanden und im Reifeprozess überwunden werden.
Am 14. Dezember 1946, einem Tag starken
Schneetreibens, folgten 26 Brüder aus ganz
Österreich der Einladung nach Sattledt, zum
Hans-Bauer in Oberhard 18, wo, in der Wohnung der Familie Betschel, über eine Verbindung der Gemeinden beraten wurde.
Der Zweck des Beisammenseins bestand
darin, dass sich eine brüderliche Gemeinschaft
und ein gegenseitiges Kennenlernen der Brüder untereinander entwickeln konnte. Sie waren aus allen Teilen des Landes angereist, jenes
Österreichs, das vom Kriege heimgesucht und
nun auch vom Staat her in einen Neubeginn gestellt war. Und ein Neubeginn war es, dass an
diesem Tag der Gemeindeverband der “Freien
Christengemeinden Philadelphia” in Österreich
gegründet werden konnte.“
Was wünschst du dir für die FCGÖ für die Zukunft?
„Dass sie in die Regierung eingreift.“ Annette Gr., CZA Amstetten
„Dass wir mehr aus der Box rausdenken und offener für andere Nationen sind.“
Dorin Valan, FCG Rumänische Gemeinde Linz Traun Bethel
Wie hast du die Pfingstkonferenz in den letzten Tagen erlebt?
„Sehr konzentriert. Voll gepackt, aber in einer angenehmen Art und Weise.
Es war intensiv, sehr auf den Heiligen Geist ausgerichtet, besonders Peter
Wenz, ich habe den Eindruck gehabt, er hat sich sehr leiten lassen. Es war
eine schöne Feier.“ Franz Rathmair, FCG Steyr
Hat es eine Aussage gegeben, die dich persönlich bewegt hat?
„Die Aussage von Peter Wenz, „der Krieg ist aus“. Und vielleicht auch, dass wir
lernen müssen, die Regierung und unser Volk viel mehr zu segnen und für sie zu
beten.“ Edwin Jung, FCG Braunau
8 | ImPuls 07/08 2016
Magazin der Freien Christengemeinde - Pfingstgemeinde in Österreich
ampuls
von marion moldovan
Haus der Hoffnung / Rumänien
KINDER, WELCH GROSSES
GESCHENK!
Immer wieder sehen wir,
welch ein großes Geschenk
Kinder sind für unsere Welt,
unsere Familien, unsere Gesellschaft.
Sie sind ein Geschenk Gottes an uns. Wie gehen wir damit um?
In unserer Arbeit sehen wir,
dass es Familien und Frauen
gibt, die dieses großartige
Geschenk überhaupt nicht
schätzen. Es ist eine Last für
sie, und sie legen diese Last
einfach beiseite, entfernen sie
aus ihrem Leben. Viel Not ist
damit verbunden, auf beiden
Seiten.
Andere sehnen sich so sehr
nach einem Kind - und bekommen es nicht oder nur schwer.
Gerade vor ein paar Tagen
durften wir wieder ein so
großartiges Geschenk Gottes
in eine Familie gehen lassen.
Die Frau war überglücklich,
dass sie nun zwei Kinder hat.
Marcos war zu Beginn etwas
zurückhaltend, doch je besser
er seine neue Familie kennenlernte, umso mehr Zeit wollte
er mit ihr verbringen, weil er
sie lieb gewonnen hatte. Vor
kurzem kam endlich der große Tag, an dem er nach Hause
gehen durfte. Doch es gab ein
Problem: Er wollte so gerne
zu seiner Familie gehen, aber
er wollte auch uns nicht verlassen, weil er uns auch lieb
hatte. Marcos war ja nun über
drei Jahre bei uns im Haus der
Hoffnung gewesen. So wurde
es ein tränenreicher Abschied
von beiden Seiten. Tags darauf riefen wir an, wie es Marcos gehe. Es gefällt ihm sehr
gut in seinem neuen Zuhause,
und er ist glücklich in seiner
neuen Familie. Wir waren alle
erleichtert.
Kinder sind keine Roboter,
die man einfach programmiert
und schon funktionieren sie,
sondern sie haben eine empfindliche Seele und ihre eigene Persönlichkeit. Gerade
das macht es so schön, interessant und manchmal auch
schwer, mit ihnen zu arbeiten.
Unsere Kids im Haus sind
so unterschiedlich. Jedes auf
seine Weise kostbar, liebenswert. Die einen lustig – laut,
die anderen zurückhaltend –
leise. Wie wunderbar kreativ
ist doch unser Schöpfer!
Alexandra ist voller Leben
und laut. Selten wird ihr fad,
und auch uns mit ihr nicht.
Immer hat sie neue Ideen,
die uns zum Lachen bringen
- oder darauf achten lassen,
dass nichts passiert. Vor einiger Zeit machten wir ein Picknick im Grünen bei Freunden.
Dort gibt es einen kleinen
Fischteich, der am Rand voll
war mit Kaulquappen. Alexandra wollte sie fangen und
erwischte auch zwei, aber bei
der dritten machte es einen
Platsch, und sie fiel samt der
Kleidung ins Wasser.
Claudia hingegen ist unsere stille Prinzessin. Sie ist
nun nicht mehr so schüchtern
wie zu Beginn und liebt das
Kuscheln sehr. Claudia spielt
gerne mit Puppen. Sie ist
eine richtige Puppenmama.
Claudia ist eher leise und fällt
nicht auf unter den Kindern,
wenn alle zusammen sind. Bei
ihr besteht eher die Gefahr,
dass sie übersehen wird, was
bei Alexandra nie passieren
könnte. So können wir viel er-
Magazin der Freien Christengemeinde - Pfingstgemeinde in Österreich
zählen von unseren Kindern,
man könnte Bücher damit füllen.
Doch auch wenn sie alle so
unterschiedlich sind, haben
wir doch nur ein Ziel für unsere Kinder: dass sie Jesus kennenlernen und sich ihm anvertrauen. Und dass jedes von
ihnen in eine Familie kommt.
Eine Familie, die sich so großartige Geschenke Gottes
wünscht und sie auch schätzt.
Unsere Tünde im Mutter-Kind-Zentrum liebt ihren
kleinen Krisztian sehr. Sie
verwöhnt und beschützt ihn
manchmal fast zu viel. Er ist
ein großes und kostbares Geschenk für sie. Tünde geht seit
einigen Monaten in eine ungarische Gemeinde, in der sie
sich sehr wohl fühlt. Wir durften den Kontakt herstellen.
Nicht nur am Sonntag, sondern auch unter der Woche
fährt sie immer begeistert mit
ihrem Kleinen zu den Gottesdiensten und Bibelstunden.
Seit kurzem hilft sie uns auch
ein wenig im Büro. Sie macht
hier nach ihrem Sozialstudium
ein Praktikum als Sozialassistentin.
Gott ist so gut. Er öffnet uns
immer wieder neue Türen,
dass wir helfen können oder
Hilfe und Unterstützung empfangen dürfen.
Danke für eure Gebete, die
unsere Kids im Haus der Hoffnung unterstützen und begleiten, damit sie den rechten
Weg gehen und in die richtige
Familie kommen, wo sie mit
offenen Armen als Geschenk
angenommen werden! n
ImPuls 07/08 2016 | 9
news
von miriam krahn
LET‘S GO MISSIONSKONFERENZ
Vom 17. – 19. März 2016 fand sie
wieder statt: die immer größere Kreise ziehende LET‘S GO Missionskonferenz der Freien Christengemeinde
Österreich. Am Donnerstagabend
ging es um die Christenverfolgung
in Zentral- und Südasien. Auch die
Berichte aller anderen Missionare
und Sprecher, deren Berufung sich
auf politisch schwierige Regionen
konzentriert, ließen uns einmal mehr
über das Wirken unseres großen
Gottes staunen.
Die allgegenwärtige Flüchtlingsthematik schien sich wie ein roter
Faden durch unsere Konferenz zu
ziehen. Der große Andrang und
das Interesse an unterschiedlichen
Workshops zeigten die große Bereitschaft, unseren neuen Nachbarn in
Liebe zu begegnen. Viele hilfreiche
Ansatzpunkte wurden erläutert und
gemeinsam erarbeitet.
Was wäre eine internationale Missionskonferenz ohne internationalen
Lobpreis? Von afrikanisch bis rumänisch, von arabisch bis russisch wurde Gott gelobt und gepriesen, und
so manch einer fühlte sich in ein anderes Land versetzt.
Die LET‘S GO Missionskonferenz
wird immer mehr zu einer Plattform
für Gemeinschaft, wertvollen Austausch der Missionare untereinander
sowie zwischen Besuchern, repräsentierten Diensten und Organisationen.
Die jüngsten Konferenzteilnehmer
wurden während der gesamten Konferenz ebenfalls liebevoll und kreativ
betreut. Den Höhepunkt für unsere kleinen „Nachwuchsmissionare“
stellte auch heuer wieder die „Kids
Mission Rally“ am Samstagnachmittag dar.
Die feurigen Herzen der Hauptsprecher bei den abendlichen Gottesdiensten ermutigten uns, selbst
unter widrigen Umständen dranzubleiben und auf Gottes Wirken zu
vertrauen. Wir wurden alle aufs Neue
angesteckt, Gott keine Grenzen zu
setzen und jede Menschenfurcht abzulegen, wenn es um den „großen
Auftrag“ geht, SEIN Wort hinauszutragen in alle Welt.
Auf ein Wiedersehen bei der LET‘S
GO Missionskonferenz 2017, die von
16. - 18. März stattfinden wird. n
Link zu allen Fotos: http://bit.ly/1Pa63Pc
10 | ImPuls 07/08 2016
Magazin der Freien Christengemeinde - Pfingstgemeinde in Österreich
news
Die erste Missionsreise nach Georgien für Kinder
EINE MUTIGE REISE FINDET
GROSSEN ANKLANG
In den Osterferien 2016 ging es
los. Wir packten unsere Koffer, stiegen in den Flieger Richtung Georgien und kamen nach einem längeren
Zwischenaufenthalt in Kiew mitten in
der Nacht in Tiflis an. Trotz Jetlag waren am nächsten Tag alle Mitreisenden unserer Gruppe, die insgesamt
aus zehn Kindern und sechs Erwachsenen bestand, schon früh munter.
Unsere Tage waren voller Programm.
Wir durften mit dem Kinderchor der
Gemeinde aus Tiflis herumreisen und
Kindergottesdienste veranstalten, wir
bastelten und sangen in einer Tagesstätte für eingeschränkte Menschen,
wir stellten ein großes Spielprogramm für Romakinder auf die Beine,
wir besuchten eine hiesige Schule,
besichtigten eine Tropfsteinhöhle,
die Stadt und noch vieles mehr.
chen kann, wenn ich sage, dass es
eine wundervolle Erfahrung war. Ich
von anja bergmair
fcg bad reichenhall
freue mich schon auf ein Wiedersehen mit unseren neuen Freunden! n
„Ich fand es voll cool, dass sich die Leute so
über die Geschenke gefreut haben, obwohl
es nur ganz kleine waren, vor allem im Behindertenheim. Und ich fand es auch cool, dass
ich Gott und Jesus voll gespürt habe, wie sie
mir Mut gemacht haben, zum Beispiel beim
Flyer austeilen.“
Calvin, 13 Jahre, FCG Wien
„Ich habe den Gottesdienst mit den Roma-Kindern voll cool gefunden. Ich hatte mir
das ganz anders vorgestellt, nämlich dass die
Roma-Kinder überhaupt nicht zuhören und
voll wild sind, aber sie haben sich voll dafür
interessiert und zugehört.“
Viktoria, 13 Jahre, FCG Linz
„Es ist voll schön, einmal etwas anderes
kennenzulernen. Die haben eine voll andere
Kultur, und trotzdem haben wir denselben
Gott.“
Caitlin, 11 Jahre, FCG Bürmoos
„Diese Gruppe von Kindern war einfach der
Wahnsinn. Es hat keine einzige Streiterei gegeben.“
Steve, Betreuer, FCG Wien
Ich finde es gewaltig, was unsere Kinder da
geleistet haben. Ihre Offenheit, das Zugehen
auf die Menschen, vor allem im Behindertenheim, das ist gewaltig. Auch die Gemeinschaft der Kinder, vom Flug angefangen bis
zum letzten Tag, fand ich toll.
Peter, Betreuer, FCG Linz
Ein besonderer Gottesdienst
Am beeindruckendsten war für
mich der Besuch eines Nachbardorfes. Dort veranstalteten wir einen
Gottesdienst, und da es regnete, wurde alles kurzerhand in einen wirklich
kleinen Raum verlegt, der nur durch
einen ebenfalls kleinen Ofen beheizt
wurde. Aber das störte niemanden,
denn durch den großartigen und
sehr lauten Lobpreis des Kinderchors
wurde uns allen warm. Es wurde aus
vollem Hals gesungen und Gott gepriesen. Im Anschluss gaben unsere
Kinder Gottes Wort weiter. Danach
wurde gespielt. Es war schön zu sehen, dass wir einander auch ohne
Sprachkenntnisse so gut verstanden,
und was für eine Freude wir weitergeben durften. Man braucht keine
Sprache, um Spaß miteinander zu
haben und sich zu verstehen.
Gastfreundschaft trotz Armut
Besonders dankbar waren wir für
die große Gastfreundschaft, die uns
in der Gemeinde in Tiflis entgegengebracht wurde. Wir wurden bewirtet
wie Königinnen und Könige, und das
Essen war sehr gut. Die Bevölkerung
von Georgien ist wirklich arm, umso
mehr hat uns ihre Gastfreundschaft
gefreut. Wir haben Freundschaften
geschlossen, nicht nur untereinander, sondern auch mit den Georgierinnen und Georgiern. Und ich denke,
dass ich für alle Mitreisenden spre-
Magazin der Freien Christengemeinde - Pfingstgemeinde in Österreich
ImPuls 07/08 2016 | 11
portrait
von sam adams
GregMundis
Nicht nur im Herzen
ein Österreicher.
In der österreichischen Pfingstszene ist Greg Mundis
den Meisten bekannt. Der großgewachsene, recht
zurückhaltende US-Amerikaner war vor allem in den
1980er und 1990er Jahren ein Fixstern bei diversen
heimischen Konferenzen und Treffen. Ob in der
Medienarbeit oder auf der Kanzel – Greg war nicht
nur bekannt, sondern auch äußerst beliebt. Seine
demütige Art kam stets gut an bei den österreichischen
Zuhörern. Womöglich lag die gegenseitige Zuneigung
daran, dass Greg gewissermaßen ein Österreicher ist
... aber davon später.
12 | ImPuls 07/08 2016
Magazin der Freien Christengemeinde - Pfingstgemeinde in Österreich
portrait
Die Geschichte von Greg
begann in einer US Kleinstadt
im Bundesstaat Ohio. Seine
Mutter Lydia, damals noch
Teenager, verliebte sich in einen älteren Mann, von dem sie
nach einer kurzen Romanze
ein Kind bekam. Sie heirateten.
Ein zweites Kind folgte. Die Eltern des Mannes waren jedoch
nicht einverstanden mit der
Beziehung, das Paar ließ sich
scheiden, und Lydia begann, in
Nachtklubs zu arbeiten, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Als Draufgabe konnte sie
die gemeinsamen Kinder nicht
behalten. Ein paar Jahre später wiederholte sich solch eine
Geschichte mit einem weiteren
Mann. So stand sie Ende 20
alleine da nach zwei Scheidungen mit drei Kindern, die nicht
bei ihr wohnten. Daraufhin ließ
sie sich mit einem dritten Mann
ein, einem LKW-Fahrer, der
bereits einige Kinder gezeugt
hatte, die verstreut im Land
lebten. Gemeinsam mit ihm bekam sie eine Tochter, aber sie
trennte sich wieder von ihm,
bevor sie kurz darauf wieder
zusammenfanden. Dazwischen
kam ein Sohn auf die Welt, den
sie Greg nannten. Alles in allem
waren das nicht die besten Voraussetzungen für den jungen
Greg, ein erfülltes und stabiles
Leben zu führen.
Die inzwischen fünfköpfige
Familie hatte nicht viel Geld
und lebte in einem Wohntrailer
bei Youngstown im US Bundesstaat Ohio. Eines Tages spazierte Lydia zufällig an einem
großen Zelt vorbei, aus dem
sie Lieder und Gesang hörte.
Es war eine Evangelisation im
Gange, und Lydia bekehrte
sich auf der Stelle. Laut Greg
war ihre Bekehrung so eindrücklich, dass sie im selben
Augenblick eine veränderte
Person wurde. Ihr Mann meinte, sie müsse wohl eine Affäre
haben, weil sie jeden Abend
unterwegs war und in christliche Versammlungen ging. Sie
schleppte auch den Teenager
Greg zu jedem christlichen
Event, das sie finden konnte.
So durfte er Gottesdienste aller möglichen Denominationen
kennenlernen, unter anderem
auch eine kleine italienische
Pfingstgemeinde, wo er hängenblieb und seine zukünftige
Frau Sandie kennenlernte.
Es war noch Anfang der
1970er Jahre als Greg den
Ruf in den vollzeitigen Dienst
verspürte, der für seine Frau
schon seit ihrer Kindheit Gewissheit gewesen war. So folgte er Sandie und begann ein
Jahr nach ihr die Bibelschule.
Nach ihrer Hochzeit dienten
sie in diversen Gemeinden in
den USA, unter anderem als
Hausmeister und Jugendleiter.
Im Jahr 1977 kam es zu einem
einschneidenden Erlebnis. Ein
philippinischer Pastor besuchte
die Gemeinde der Mundis. Obwohl er in Asien diente, erzählte er voll Leidenschaft von seiner Last für Österreich, das er
bei seiner Durchreise kennengelernt hatte. Für Greg war es
so, als ob Gott einen Pfeil durch
sein Herz geschossen hätte.
Voll Begeisterung über seine
Berufung für die Alpenrepublik
wollte er seiner Frau sofort davon erzählen. Sie lag aber gerade in den Geburtswehen mit
Greg Junior und vertröstet ihn
bis nach der Geburt …
1980 kam die inzwischen
vierköpfige Familie nach Österreich und stürzte sich in diverse Missionstätigkeiten. Und
Greg machte dabei durchaus
gute Figur. Ob in der Medienarbeit (Gründung von CMP), in
Schulungen, in der Gemeinde-
Magazin der Freien Christengemeinde - Pfingstgemeinde in Österreich
gründung oder im pastoralen
Dienst - seine demütige und
unaufdringliche Art kam gut an
in Österreich. Laut seinen eigenen Angaben fühlte er sich
auch von den österreichischen
Pastoren sehr gut aufgenommen, geradezu „wie ein Bruder“. Innerhalb der „Assemblies
of God“, der amerikanischen
Pfingstbewegung, übernahm
Greg sukzessive mehr Verantwortung und bekam regionale
Leitungsfunktionen
übertragen, was darin resultierte, dass
er viel auf Reisen war.
Doch hinter seinem immer
fröhlichen und einnehmenden
Wesen schwelte stets ein sehr
persönliches Dilemma. Greg
hatte sich schon seit seiner
Kindheit immer anders gefühlt.
Er wurde oft aufgezogen, weil
er sehr groß war, sein Vater
war es nicht. Er schaute seinem
Vater auch sonst nicht ähnlich.
Greg hatte seine Mutter darauf
angesprochen und wollte wissen, ob er vielleicht adoptiert
worden war, aber Lydia wich
dieser Frage immer aus. Erst
beim Begräbnis seines Vaters
im Jahr 1998 kam die Wahrheit
heraus: Gregs Halbschwester
vertraute ihm an, dass sein vermeintlicher Vater tatsächlich
nicht sein leiblicher Vater war.
Seine Mutter hatte ihr aufgetragen, diese Wahrheit erst nach
dem Tod ihres Mannes preiszugeben.
Die folgenden Jahre waren
sehr schwierig für Greg, er
drohte in eine Identitätskrise
zu stürzen. Das konnte er natürlich nicht vor Sandie verbergen, die ihn schlussendlich davon überzeugte, die Hilfe eines
professionellen
Seelsorgers
in Anspruch zu nehmen. Dort
gelangte er zur Erkenntnis,
dass er seiner Mutter vergeben musste, dass sie ihm diese
wesentliche Tatsache zu ihren
Lebzeiten vorenthalten hatte.
Aber auch nach dieser Entscheidung blieb doch dieses
nagende Gefühl im Bauch, wer
denn tatsächlich sein Vater sei.
Im Jahr 2011 wurde Greg
zum Leiter der Außenmission ernannt, eine sehr verantwortungsvolle Position, die
ihn bis heute um die ganze
Welt führt. Bei seiner Einweihungszeremonie erzählte er
von seiner Lebensgeschichte.
Unter den Zuhörern war ein
Ahnenforscher, der sich sofort
der Herausforderung stellte,
Gregs leiblichen Vater zu identifizieren. Und er wurde fündig.
Gregs biologischer Vater, der
mit Nachnamen Roth hieß,
stammte vermutlich aus dem
Raum Österreich-Ungarn. Daraufhin ließ Greg seine DNA
überprüfen, und es stellte sich
auch dabei heraus, dass er
neben den mütterlichen britisch-irischen zweifellos Wurzeln im zentraleuropäischen
Raum hat.
Doch die letzte Bestätigung
kam von einer sehr unerwarteten Seite. Als Greg sich eines
Tages in einem Restaurant anstellte, fragte ihn der Kellner,
ob er etwa Roth hieße und aus
New York stamme. Denn sein
äußeres Erscheinungsbild ließ
eigentlich keine Frage offen:
er war der Nachfahre jüdischer
Einwanderer aus dem heutigen
Ungarn, damals noch Österreich-Ungarn.
Und so schließt sich der
Kreis: Greg, der ein Herz für
Österreich entwickelt hat, und
der auch mit viel Herzlichkeit
empfangen wurde, ist wohl
nicht nur im Herzen ein Österreicher. n
ImPuls 07/08 2016 | 13
news
Jugendtreffen 2016
VORWÄRTS
Mein Papa sagte früher immer zu mir:
„Steig nie in einen Zug ein, wenn du nicht
weißt, wohin er fährt.“ Von 5. - 8. Mai fand
das Jugendtreffen 2016 im Markushof in
Wagrain mit dem Motto „Vorwärts“ statt,
und von Beginn an war klar, wohin dieser
Zug fahren wird. Unserem Gott liegt die
junge Generation so am Herzen.
Gott rief uns an diesem Wochenende
durch unsere Gastsprecher Maria und Mirko Mitrovic auf, vorwärts mit ihm zu gehen,
denn das ist die einzige Richtung, in die wir
gehen wollen - siehe Matthäus 13,12! Maria
fragte uns in der ersten Veranstaltung, was
für einen Traum Gott in unser Herz gelegt
hat und redete darüber, wie wir diesem
Traum immer näher kommen können. Dabei ging es um Vergebung, und schon am
ersten Abend wirkte Gott stark und fing an,
Menschenleben wiederherzustellen, weil
sich Menschen dafür entschieden, von
Herzen zu verzeihen. Josh Lambert fragte
uns am nächsten Tag, wie unser Plan für
unser Leben ausschauen würde, wenn es
keine Limits gäbe? Wir würden viel größere Träume haben - und wenn Gott mit uns
ist, dann gibt es keine Limits mehr! Der, der
14 | ImPuls 07/08 2016
von lisa strohmaier
fotos daniel haselauer
in uns ist, ist so viel größer, als der, der in
der Welt ist. Mit Gott ist alles möglich!
Maria forderte uns dazu auf, uns nicht
mit anderen zu vergleichen, und Mirko
zeigte uns, wie man befreit vorwärts gehen
kann. Ihre Geschichten „wie sie es selbst
geschafft haben, loszulassen und vorwärts
zu gehen“ waren uns eine echte Ermutigung. Einige wurden dadurch von Süchten
befreit, erlebten Gott auf eine ganz neue,
persönliche Art und Weise oder entdeckten einen Traum, den Gott ihnen aufs Herz
gelegt hat. Wir sahen, dass Gott nicht die
Qualifizierten beruft, sondern die Berufenen qualifiziert.
Manche, die Gottes Gegenwart und
seine Kraft noch nicht während einer Botschaft gespürt hatten, erlebten sie dann
dafür auf eine sehr starke und intensive
Weise im Lobpreis. Wenn es ein Lied gibt,
das das Jugendtreffen 2016 beschreibt,
wäre es „Sinking deep von Hillsong Young
and Free“. 285 Jugendliche tauchten gemeinsam in Wagrain in Gottes Liebe ein.
Wir merkten, dass nichts, was die Welt
geben kann, jemals an seine Liebe herankommt.
Ich persönlich hatte Gottes bedingungslose Liebe noch nie so stark erfahren wie
beim Shake Youth Jugendtreffen 2016 in
Wagrain. Es war mein erstes und sicher
nicht mein letztes Jugendtreffen. Ich fühlte
mich vom ersten Tag an so wohl und angenommen. Jeden Tag durfte man Gott
neu erleben, neue Leute kennenlernen,
verschiedene Workshops und Seminare
besuchen oder an Turnieren teilnehmen.
Am letzten Abend berührte mich sehr
die Frage „Bist du bereit zu dienen, wenn
du ein Leben lang anonym bleibst?“. Menschen, die in Gottes Augen „groß“ sind,
sind bei Menschen meistens unbekannt.
Es geht nicht um uns, sondern um Menschen, die ohne Gott verloren sind. Viele
gingen am letzten Abend vor und entschieden sich, alles hinter sich zu lassen
und Jesus nachzufolgen. Die beste Entscheidung, die man treffen kann ist, ihm
das Steuer zu übergeben.
Durch dieses Jugendtreffen wurden
viele ermutigt hinauszugehen und ihren
Traum wahr werden zu lassen! n
Magazin der Freien Christengemeinde - Pfingstgemeinde in Österreich
innenmission
{zum neustart der innenmission}
ein apfel
kann mehr als
nur eine nachspeise
sein.
von anton bergmair
Wie können wir als Innenmission unsere
Gemeinden in ihren Bedürfnissen unterstützen und wie schaffen wir ein neues Bewusstsein hinsichtlich ihrer Berufung, sich
zu reproduzieren?
Als Leitungsteam der Innenmission
beschäftigten wir uns in unserem Treffen
Anfang Mai 2016 in der Freien Christengemeinde Linz mit diesen und ähnlichen Fragen und stellten fest, dass es regelrecht einen Paradigmenwechsel im Denken vieler
Christen braucht, sollte es künftig zu einem
multiplikativen Wachstum in unserem Land
kommen.
Oft halten Christen das Ziel ihrer Aufgabenstellung als erreicht, wenn sie Sonntag
für Sonntag einen sehr gesegneten Gottesdienst gestalten und genießen dürfen.
Wenn dabei ein möglichst großer Teil der
Gemeindemitglieder aktiv beteiligt ist, ist
das sicherlich schon sehr viel, doch das
Neue Testament eröffnet uns einen weit
größeren Auftrag. Markant ausgedrückt
könnte er so zusammengefasst werden:
Eine Gemeinde, die sich nicht reproduziert,
hat Gottes Absicht verfehlt – oder etwas
milder ausgedrückt – ist auf halber Strecke
stehen geblieben.
Im Bild gesprochen sollte ein Apfelbaum nicht nur Äpfel tragen, sondern neue
Apfelbäume neben sich wachsen sehen.
Diese Fähigkeit liegt in jedem Apfelkern.
Ein Apfel kann mehr als nur eine Nachspeise sein!
Das geistliche Leben trägt die Fähigkeit
der Vermehrung in sich. Als Impuls, Innenmission der Freien Christengemeinde, sehen wir uns herausgefordert, ein entsprechendes Bewusstsein zu schaffen.
Das DCPI (Dynamic Church Planting International) Seminar in Salzburg (Bericht
auf Seite 3 dieser Ausgabe) und das kommende Forum für Gemeindegründer am 19.
November 2016 im Landzeithotel, Abfahrt
„Voralpenkreuz“ der A1 bei Sattledt, waren
und sind erste Schritte in diese Richtung.
Die Vernetzung berufener Gemeindegründer unter der Leitung der Regionalleiter erscheint uns dabei ein wirksames Konzept der Zusammenarbeit und Umsetzung
zu sein. Die schon im Gründungstreffen
1946 formulierte Evangelisierung unseres
Landes ist nach wie vor beabsichtigt und
wartet auf eine durchdachte Entwicklung
und strategische Umsetzung. Bei alldem
sind wir sehr auf die Hilfe des Herrn angewiesen und bitten im Gebet, dass er selbst
es übernimmt, Arbeiter zu berufen und in
die Ernte hinauszusenden. n
Deine Gemeinde hat ein...
Kindergottesdienstteam
✔
lobpreisteam
✔
gemeindegründungsteam
?
Forum Visionstreffen,
für Gemeindegründer,
IMPULS-Innenmission, IMPULS-Innenmission,
SAMSTAG 14. November 2015,
Landzeithotel
in Sattledt
SAMSTAG 19. November
2016, Landzeithotel
in Sattledt
Magazin der Freien Christengemeinde - Pfingstgemeinde in Österreich
werbung
Ein Gemeindegründungsteam besteht aus einigen Gemeindemitgliedern, die eine Berufung spüren, örtlich
und/oder zeitlich versetzt eine weitere Gemeinde zu gründen. Sie tun das im Auftrag der Leiterschaft ihrer
Gemeinde und werden dabei von ihr unterstützt. Interessiert? Bitte schreibe an: [email protected]
ImPuls 07/08 2016 | 15
interview
im interview: eduard griesfelder
Wie hat die Pfingstbewegung in Österreich
Fuß gefasst, wann gab es das erste offizielle Dokument?
In den 1920er-Jahren kamen schwedische
Missionare nach Österreich, evangelisierten
hier, Menschen bekehrten sich und es wurden erste Gemeinden gegründet. Im Raum
St.Wolfgang, Bad Ischl und in Kärnten entstanden erste Hausgemeinden. Durch die
Kriegsgeschehnisse und das damit bedingte
Versammlungsverbot wurde es immer schwieriger bis hin zu Schließungen der Gemeinden.
Als dann aber mit dem Ende des Zweiten
Weltkriegs viele Flüchtlinge mit pfingstlichem
Hintergrund vor allem aus dem Osten und
Südosten Europas nach Österreich kamen,
entstanden rasch wieder Gemeinden. Vor
allem in den Flüchtlingslagern rund um Linz
gab es viele Christen. Und schnell war der
Wunsch da, die Geschwister in allen Teilen
Österreichs zu suchen und zu vernetzen. 1946
fand in Sattledt in der Flüchtlingswohnung der
Familie Betschel ein Treffen mit 26 Verantwortlichen statt. Gemeinsam wurden die Freie
Christengemeinde – Philadelphia als Verein
gegründet, Statuten und Glaubensgrundsätze unterzeichnet. Das war der offizielle Start
unserer Pfingstbewegung in Österreich.
Wie war damals in den 1950ern und in den
Jahrzehnten danach das Ansehen in der
Öffentlichkeit?
Das gab es nicht. Im Gegenteil, es gab
große Skepsis, vor allem von Seiten der offiziellen Kirchen und damit auch der Ämter. Für
uns als Bewegung war das nicht leicht, aber
sicher auch nicht schlecht. So mussten wir unseren eigenen Weg finden und auch gehen.
Unterstützung dabei gab es von Missionaren
aus Skandinavien und Amerika. Schnell bemerkten wir, dass wir eine gemeinsame Struktur und eine Ordnung brauchen. Deshalb entstanden unsere Statuten, die im Laufe der Zeit
immer wieder den notwendigen Gegebenheiten angepasst wurden.
Wie kam es zum „Runder Tisch Österreich“?
Was war der Zweck dieser Vereinigung?
Da muss ich ein wenig ausholen: In den
1980er-Jahren gab Gott mir eine Berufung
zum vollzeitlichen Dienst und sprach ganz
klar zu mir: Dass die Streitigkeiten und Ablehnungen innerhalb der verschiedenen Gemeinden nicht sein Wille sind. Dass es auch
nicht darum geht, seine Identität in einer Bewegung zu suchen, sondern alleine in Jesus
Christus. Und dass er sich wünscht, dass die
christlichen Gemeinden und Kirchen soweit
wie möglich in Einheit miteinander leben.
Wir haben zwei Mal um Anerkennung als
Kirche angesucht, bevor das Bekenntnisgemeinschafts-Gesetz in Kraft getreten ist, wur16 | ImPuls 07/08 2016
den aber jahrelang ignoriert oder abgelehnt,
obwohl wir rein rechtlich alle Kriterien erfüllten. Mit dem Bekenntnisgemeinschafts-Gesetz 1997 wurde es dann noch schwieriger
für uns. Denn die Mitglieder-Obergrenze von
18.000 Personen war eine schier unbezwingbare Hürde. Durch den Fackellauf und die
Jesus-Märsche wurden Kontakte und Beziehungen unter lebendigen Gläubigen geknüpft
- mit dem Wunsch, diese Kontakte auszubauen und fortzuführen. Daraus wurde die Idee
„Runder Tisch“ geboren, um einen Weg der
Versöhnung einzuschlagen. Dabei waren von
Anfang an Vertreter verschiedener Freikirchen sowie aus der katholischen und evangelischen Kirche. Unser Ziel war es, einander
kennenzulernen, Themen zu diskutieren, einander einfach näher zu kommen. Es war sehr
schön, mit all diesen gläubigen Christen Gemeinschaft zu haben und zu beten.
Bis zur Anerkennung als Kirche 2013 war es
ein langer, steiniger Weg. Erzähl‘ doch bitte,
warum es dann doch geklappt hat.
Ja, das stimmt, wir haben wirklich lange für
diese Anerkennung gekämpft. Wie gesagt,
drei Mal haben wir offiziell beim Kultusamt angesucht, drei Mal wurden wir abgelehnt. Innerhalb unseres „Runder Tisch“ gab es Vertreter
des katholischen Zweiges „Justitia et Pax“.
Sie Menschen hörten von unseren fruchtlosen Bemühungen und sagten, dass sie sich
für uns einsetzen werden. So kam es an der
Uni Wien zu einem Arbeitskreis mit führenden
Kirchenrechtsexperten, 2010 wurde ein Symposium unter dem Titel „Religionsfreiheit in
Österreich – zwischen Privilegierung und Diskriminierung“ veranstaltet, 2011 begannen wir,
mit Experten ein eigenes Freikirchen-Gesetz
zu entwerfen. Da uns der Weg über das Kultusamt versperrt schien, wollten wir einen Initiativ-Antrag im Parlament einbringen – eine
langwierige Sache. Parallel liefen etliche tiefgehende Gespräche mit Vertretern verschiedener Freikirchen. Im Endeffekt schlossen
sich die Baptisten, die evangelikalen Gemeinden, die Freien Christengemeinde - Pfingstgemeinden, die mennonitische Freikirche und
die Elia-Gemeinden zu einem Dachverband
zusammen. Die erforderliche Mitgliederzahl
von 18.000 war somit erreicht. Dann empfand
ich noch ein letztes Mal den Drang, mit dem
Leiter des Kultusamtes ein Gespräch zu führen – ein Impuls Gottes. Denn in diesem Gespräch drehte sich der Mann in seinen Ansichten komplett und willigte ab sofort ein, uns zu
unterstützen. Im Jänner 2013 wurde der Antrag also noch ein viertes Mal mit den anderen Freikirchen gemeinsam eingebracht, am
26. August 2013 kam der positive Bescheid,
und somit die volle Anerkennung als Kirche.
Magazin der Freien Christengemeinde - Pfingstgemeinde in Österreich
interview
Eduard Griesfelder, 75, war viele Jahre Pastor der Freien Christengemeinde Pfingstgemeinde in Linz, ist Gründungsmitglied des
Runder Tisch Österreich / Weg der Versöhnung und treibende Kraft zur Anerkennung
der Bewegung als Kirche. Im Interview
berichtet Edi über die ersten Schritte der
Pfingstgemeinden in Österreich, die Meilensteine in der 70-jährigen Geschichte und
den steinigen Weg bis zur Anerkennung der
Freikirchen als staatlich anerkannte Kirche.
Was hat sich seitdem für die Freikirchen in Österreich geändert?
Ich muss vorab sagen: Durch die Anerkennung
haben wir keine Auflagen, die uns in irgendeine
Richtung einengen würden, auch lehrmäßig nicht.
Davor hatten viele Angst. Wir mussten keine unserer Forderungen wegstreichen und sind jetzt Körperschaft öffentlichen Rechts. Das ist ein Wunder.
Für uns hat sich seitdem viel verändert, zum
Beispiel bei Steuern und Abgaben, wir haben
Vorteile beim Arbeitszeitgesetz, beim Bau- und
Medienrecht, Veranstaltungen sind leichter zu organisieren, Seelsorger und Pastoren haben Zutritt
zu allen Krankenhäusern und Gefängnissen, und
vieles mehr. Ein sehr großer und herausfordernder
Punkt ist natürlich, dass wir Religionsunterricht in
öffentlichen Schulen abhalten dürfen. Wir merken
außerdem, dass man als anerkannte Kirche bei
den Ämtern ganz anders behandelt wird.
Was macht die Anerkennung als Kirche mit jedem einzelnen Mitglied?
Wir können auf jeden Fall selbstbewusster auftreten nach außen, unser Bekenntnis ist jetzt klar
geregelt und definiert. Wenn wir uns aber jetzt auf
unsere Anerkennung zurückziehen, ist das ein großer Fehler, das sollen und dürfen wir nicht machen.
Es ist eine Hilfe, dass wir das Sekten-Image nicht
mehr in dieser Form haben. Jetzt sollten wir diese
Möglichkeiten wahrnehmen und unsere Überzeugung, das Evangelium umso freier und intensiver
umsetzen. Das geschieht zum Beispiel schon sehr
positiv im Religionsunterricht. Aber viel Gutes soll
noch folgen! n
Magazin der Freien Christengemeinde - Pfingstgemeinde in Österreich
ImPuls 07/08 2016 | 17
termine
freie christengemeinde
österreich
begegnung in der ehe
Angst II- Seelsorgeschulung mit
Karin Ebert
23. - 24. September 2016
Freie Christengemeinde
St. Pölten, Keimstrasse 1,
3100 St. Pölten
7. – 9. Oktober 2016
Fügen im Zillertal
21. – 23. Oktober 2016
Neufeld am Neufeldersee
www.fcg-stpoelten.at
Psychische Erkrankungen,
Umgang mit Gebet und Seelsorge Seelsorgeschulung
mit Karin Ebert
30. September –
1. Oktober 2016
Every Nation,
Josef-Wilberger-Str. 9,
6020 Innsbruck
(Seiteneingang Ost)
28. – 30. Oktober 2016
St. Gilgen am Wolfgangsee
www.bide.at
rhema bibeltrainings zentrum austria
www.everynation.eu
Campus Wels: (Zentrale)
Worship Revolution
FCG-Wels; Wiesenstrasse 52, 4600 Wels
Tel.: 07242-46578
22. Oktober 2016,
19:30 – 22:30
Freie Christengemeinde Wels,
Wiesenstraße 52, 4600 Wels
21.-22.Juli: ALTES TESTAMENT/Teil 2
23. Juli: PERSÖNLICHE EVANGELISATION (Philipp Schmerold)
11.-13. August: CHRISTUS DER HEILER
www.worshiprevolution.at
Campus Braunau:
FCG-Braunau, Laabstr. 36, 5280 Braunau/Inn
Get on Board
12. November 2016,
10:00 – 16:00
Landzeit Autobahnrestaurant Voralpenkreuz,
Voralpenkreuz 2,
4642 Sattledt
www.get-on-board.fcgoe.at
21.-23. Juli: GEISTLICHE LEITERSCHAFT
25.-27. August: EPHESERBRIEF
Campus Klagenfurt:
FCG-Klagenfurt, Morogasse 5, 9020 Klagenfurt
28.-30. Juli : BIBLIOLOGIE
25.-27. August: THEOLOGIE DER ERLÖSUNG www.rhema-austria.org
mittendrin
impuls
next
Mittendrin:
Mega Camp 1
21. – 27. August 2016
ImPuls Gemeindegründerforum
19. November 2016,
10:00 – 14:30
Landzeit Autobahnrestaurant Voralpenkreuz,
Voralpenkreuz 2,
4642 Sattledt
[email protected]
shake youth
NEXT Auslandreise
1. – 3. Juli 2016
NEXT Modul 1
7. – 9. Oktober 2016
Christliches Zentrum
Amstetten,
Arthur-Krupp-Straße 1,
3300 Amstetten
Mittendrin:
Mega Camp 2
28. August –
3. September 2016
www.mittendrin.freiechristen.at
Jesus Revolution
Summerteam featured
by Shake Youth
18. Juli – 1. August 2016
Madrid, Spanien
Shake Youth Camp
7. – 13. August 2016
Schloss Limberg in der
Steiermark,Limberg 1,
8541 Schwanberg
www.shakeyouth.at
www.nexttraining.at
18 | ImPuls 07/08 2016
Magazin der Freien Christengemeinde - Pfingstgemeinde in Österreich
ko l u m n e
sam adams
schlimmer als die apokalypse
Kunst und Literatur haben sich schon
immer gerne mit einem schrecklichen
Ende der Welt beschäftigt. Ob H.G. Wells
mit Krieg der Welten oder die schon allgegenwärtigen Zombiefilme: die Faszination mit dem großen Ende mit Schrecken
bleibt stets bestehen. Die große Popularität von aktuellen Filmen wie Die Tribute
von Panem, World War Z oder Die Bestimmung zeigt, dass das Thema noch immer
die Massen in die Kinos ziehen kann. Der
Unterschied zwischen aktuellen, dystopischen Filme und herkömmlichen, teils
christlich inspirierten Werken liegt darin,
dass die Erlösung herbeigesehnt wird,
aber am Ende doch trügerisch ist.
Der Begriff Dystopie beschreibt laut
Wikipedia ein zukunftspessimistisches
Bild der Gesellschaft, das sich (zumeist
in der Zukunft) negativ entwickelt und im
Gegensatz zu einem positiven, optimistischen Szenario steht. Charakteristisch für
dystopische Filme sind Gesellschaften,
die von starken sozialen Gefällen geprägt
sind und in der ein Diktator oder eine
verarbeitet. Das neu entstehende ökologische Bewusstsein brachte dann Filme
wie Planet der Affen hervor, in denen die
Konsequenzen aufgezeigt werden, wenn
Menschen nicht auf die Schöpfung achten.
Den früheren Werken war meist gemein, dass sie trotz aller Düsterheit einen
Funken Hoffnung anboten. In Die Matrix
besteht beispielsweise die Hoffnung darin, dass der „Auserwählte“ die Menschheit vor der Übermacht der Maschinen
retten würde. Die Hauptfigur Neo wird
mit einem Schwall christlicher Symboliken bedacht, obwohl auch genug Anlehnungen an esoterisches Gedankengut
vorhanden sind.
In traditionellen, apokalyptischen Erzählungen ist der Sinn hingegen eindeutig. Gott hat einen Plan, wobei die
Katastrophe dazugehört, und am Ende
wird stets alles wieder gut. Das Leiden
bekommt dadurch eine Bedeutung. Die
Verwirrung, die durch ein scheinbar willkürliches Unglück entstanden ist, wird
auf Erden, weil die Erde es einfach nicht
wert ist, gerettet zu werden. Stattdessen
hat der Aspekt des Entertainment die
Überhand gewonnen, der apokalyptische Voyeurismus. In Die Tribute von
Panem dreht sich der ganze Film darum,
dass die reiche Elite sich an dem Überlebenskamp der Unterklasse erfreut, und
auch in World War Z verfolgt „Reality TV“
die Entwicklungen im Zombie-Krieg.
Moderne dystopische Filme zeigen ein
Bild der heutigen Menschheit, die verloren ist, und der Zuschauer darf sich aus
sicherem Abstand daran ergötzen, wie
Menschen sich unmenschlich behandeln. Damit wird eine Weltsicht aufgebaut, die dem christlichen widerspricht.
Die Existenz der Menschheit ist sinnlos,
und es macht daher auch kein Sinn, diese zu retten oder nach Erlösung zu suchen (siehe die TV-Serie Breaking Bad).
Gewissermaßen baut diese Weltsicht
ein Konkurrenz-Gedankengebäude zum
Christentum auf, in der die Menschheit
unaufhaltsam in ihr Verderben schlittert.
kleine Elite über die unterdrückte Masse
herrscht. Der soziale Zusammenhalt ist
meist nicht mehr vorhanden, und Meinungs- sowie Pressefreiheit sind nicht zugelassen. Der literarische Klassiker 1984
von George Orwell ist dafür ein Beispiel,
oder auch Uhrwerk Orange von Anthony
Burgess.
Damit wollen meistens Schriftsteller
oder Filmemacher die Leser und Zuschauer der Gegenwart auf bedenkliche
Tendenzen in der Gesellschaft hinweisen. Die Werke reflektieren auch Ängste
und Schwächen der gegenwärtigen Gesellschaft. Während des Kalten Krieges
wurden die existentiellen Ängste mit Filmen über Invasionen von Außerirdischen
am Ende aufgelöst. Man könnte fast
davon reden, dass die Apokalypse optimistisch ist. Diese Einstellung wird teilweise in christlichen Liedern reflektiert,
in denen man die erwartete Wiederkehr
Christi besingt. Bei Begräbnisreden wird
betont, dass der Tod nur vorübergehend
die Macht besitzt, und dass am Ende Jesus die Gläubigen in ein besseres Leben
führen wird. Dieser Erlösungsgedanke
scheint aber in Literatur und Filmen sukzessive an Boden zu verlieren.
Viele der neueren Werke zeigen ein
sehr düsteres Bild. Die Menschheit darf
nicht auf ein übernatürliches Wesen hoffen, das sie errettet. Die Menschheit ist
verdorben, es gibt keinen neuen Himmel
Unser soziokulturelles und politisches
System hat ein Ablaufdatum.
Doch gerade in der Verzweiflung erscheint die Hoffnung des Evangeliums
umso klarer. Diese Welt hat zwar ein
Ende, aber was danach kommt, ist so viel
besser. Ja, der Mensch, allein gelassen in
seiner Sünde, kann sich nicht selber retten, aber es gibt einen persönlichen Gott,
der auch in der hoffnungslosesten Situation ein Wunder vollbringen kann. Das
Christentum bietet schon seit Jahrtausenden ein Weltbild, in dem das Individuum Würde hat und in dem die Hoffnung
niemals vergeht. Für eine Menschheit,
die vor dem existentiellen Nichts steht, ist
das eine gute Nachricht. n
Magazin der Freien Christengemeinde - Pfingstgemeinde in Österreich
ImPuls 07/08 2016 | 19
news
von hanna vuorinen
fcg linz
DER MONTAG KOMMT
– SIND WIR BEREIT?
Als Jugendliche war eine meiner
Lieblingszeichentrickfiguren
Garfield, der faule Kater, der Lasagne
frisst und Montage hasst. Nach einem tollen Wochenende mit Freunden, nach einem ermutigenden Jugendgottesdienst in der Gemeinde,
nach schönen Begegnungen mit
Gott kam immer wieder die Tiefe:
der Montag. Ich konnte Garfield oft
zustimmen: I hate Mondays! Die Herausforderungen des Alltags waren
wieder da, und plötzlich wusste ich
nicht mehr, ob meine Glaube mich
bis Freitag trägt. Es war einfach und
cool eine Christin am Wochenende
zu sein, als man von anderen Christen umgegeben war. Es war schwer
und uncool eine Christin am Montag
zu sein, als man von Schulfreunden umgegeben war und zu dieser
Gruppe gehören wollte.
Wir können Gott so dankbar für
die vielen Kindern und Jugendlichen
sein, die wir in unseren Gemeinden
haben. Es ist ein schöner Auftrag,
sie im Glauben zu begleiten. Am
Wochenende füllen wir ihre Rucksäcke mit wertvollen Inputs und
Lehren. Sie werden in den Jugendstunden und Kindergottesdiensten
geistlich gefördert und ermutigt. Sie
werden durch die Lobpreiszeiten,
Gebet und Gemeinschaft gestärkt.
Dann schicken wir sie zuversichtlich
in den Alltag und der Montag kommt
und er ist unberechenbar. Trägt das,
was sie am Wochenende erlebt und
gelernt haben, sie am Montag? Hat
das, was wir am Wochenende anbieten, wirklich etwas mit dem Alltag
zu tun? Wahrscheinlich müssen wir selber in ihren Alltag hinein, nicht nur
von außen reden. Wahrscheinlich
müssen wir in ihre Schuhe hineinschlüpfen und mit ihnen gemeinsam
20 | ImPuls 07/08 2016
den Montag leben. Es geht um eine
Beziehung. Wenn wir in unserem Leben als Christ zurückblicken, dann
stammen die entscheidenden Antworte zu unseren entscheidenden
Fragen oft von Menschen, die in einer Beziehung mit uns waren, die in
unser Leben hereingetreten waren.
Ich denke, es ist eine der schönsten Aufgaben, mit einem Kind oder
Jugendlichen in ihren Montag einzutauchen. Es ist eine wertvolle Investition.
Wahrscheinlich müssen wir es
auch in unseren Worten und in unserem Tun zeigen, wie schwer es
uns auch manchmal fällt, dem Montag zu begegnen. Nur dadurch können wir den jungen Leuten zeigen,
dass wir nicht einen Sonntags-Erlöser, sondern einen einen Ganze-Woche-Heiland haben. Gott ist Gott
auch am Montag. Unsere Worte und
Lehre sollen liebevoll genug sein,
damit sie verstehen, Gott ist größer
als unsere Fehler. Auch wenn wir im
Alltag versagen, die Gnade reicht
die ganze Woche. Unsere Worte sollen sie auch ermutigen, den Montag
als Geschenk zu sehen. Gott hat uns
berufen, Menschen zu erreichen
und zu dienen. Gott hat jedem von
uns ein Missionsfeld gegeben. Und
dieses Missionsfeld betreten wir am
Montag.
Wir wollen eine starke, junge
Generation haben, die an die Möglichkeiten Gottes glaubt und mutig
in den Alltag hinein geht. Der Montag kommt und wir sind bereit! n
fa m i l i e n - m u t m a c h - ta g
GEMEINSAM
WERTE ERLEBEN
Der Familien-Mutmach-Tag ist ein Tagesausflug
für die ganze Familie mit einem wertvollen und
kurzweiligen Programm für alle Altersgruppen. Die
Inhalte berühren und regen zum Nachdenken an.
Es gibt viel Zeit für Aktivitäten, bei denen die einfachen Impulse sofort und praktisch angewendet
werden können. Mit der Erinnerung an schöne Beziehungsmomente geht die Familie ermutigt und
inspiriert wieder nach Hause. Musik, thematische
Impulse, Erlebnisstationen, gemeinsames Essen
und noch vieles mehr machen diesen Tag zu einem
unvergesslichen Erlebnis.
2011 wurde der Familien-Mutmach-Tag e.V. in
Deutschland gegründet. Seitdem haben über 1.400
Familien einen FMT besucht. Das familienstärkende Konzept wird gerne von Gemeinden, aber auch
von Kindergärten, Schulen oder Familienzentren
angenommen.
Im kommenden Jahr wird der Familien-Mutmach-Tag das erste Mal in Österreich stattfinden!
Trage dir den Termin gleich in deinen Kalender ein
und komme mit deiner ganzen Familie zum FMT!
WANN? WO? AM 1. MAI 2017
IN DER FCG WELS
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