Älter werden im Beruf - Pädagogische Hochschule Zürich

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Sesselrücken
Älter werden im Beruf
Mitarbeitende, die eine innere Balance bewahren und sich aufgrund ihrer
beruflichen Erfahrung ernst genommen und geschätzt fühlen, können mit Veränderungen meist konstruktiv umgehen. Sie erleben eine erfolgreiche letzte
Berufsphase. Das gilt vor allem für Lehrpersonen. Von Ursina Anliker Schranz
Nach dem 50. Geburtstag erhält das Älterwerden zunehmend einen eigenen
Stellenwert im beruflichen Alltag. Dieser
Veränderungsprozess nimmt für jeden
Menschen einen eigenen Verlauf. So erleben die einen eine zunehmende Gelassenheit gegenüber auftauchenden Fragen
oder Problemen und können aus einer
persönlichen Ausgeglichenheit heraus
mit Ruhe und Bedachtsamkeit reagieren.
Andere hingegen fühlen sich zunehmend
überfordert und in ihrer Arbeit nicht mehr
wertgeschätzt. Das Erkennen und Spüren
eigener Grenzen kann bei einzelnen Menschen unmittelbar zu einer Reduktion
des Selbstwertgefühls führen. Die eigene
Lebenserfahrung, die persönliche Biografie und das Arbeitsumfeld spielen für das
individuelle Befinden und die Reaktion auf
Veränderungen eine zentrale Rolle.
Umfeld ist mitverantwortlich
Für Personen, die im Arbeitsfeld «Schule»
tätig sind, kommt im Empfinden und Erleben dieses Veränderungsprozesses ein
weiterer Faktor dazu. Sie nehmen im täglichen Kontakt mit Kindern und Erwachsenen wahr, dass sie nun der Generation
der Grosseltern angehören. Schulteammitglieder könnten altersmässig eigene
Kinder sein und die Eltern der Schülerinnen und Schülern werden zunehmend
jünger. Für ein positives Gestalten der
letzten beruflichen Phase benötigen ältere
Mitarbeitende ein gutes Selbstvertrauen
und den Glauben an eigene Stärken. Auch
das Gefühl, weiterhin als wichtiges Element im Schulalltag wahrgenommen zu
werden, trägt dazu bei, neue Herausforderungen aktiv anzugehen. Damit dies
gelingt, braucht es Schulleitungen, aber
auch Teamkolleg(inn)en, die Sensibilität
gegenüber älteren Lehrpersonen zeigen.
Dies erfordert im Berufsalltag u. a. eine
gute Kommunikationskultur, ein Klima
von Wertschätzung oder Ermutigung am
Arbeitsplatz. Diese Faktoren sind entscheidend, um im Beruf bis zur Pensionierung leistungsfähig zu bleiben.
Neue Themenabende ab 2012
Mit der Brisanz dieser Thematik befasst
sich ein Team der Abteilung Weiterbildung und Nachdiplomstudien der Pädagogischen Hochschule Zürich seit längerer Zeit. Im kommenden Frühjahr wird
eine neue Themenreihe mit dem Titel
«Älter werden im Beruf» starten. Zehn
Themenabende richten sich an Akteurinnen und Akteure aus dem Schulfeld sowie weitere Interessierte, welche sich die
Zeit nehmen möchten, um Aspekte wie
Übergänge im Leben, Veränderung der
Berufsrolle, körperliches Befinden beim
Älterwerden etc. zu gewichten und von
verschiedenen Seiten zu beleuchten. Der
Schwerpunkt liegt inhaltlich und methodisch in der Möglichkeit einer persönlichen Reflexion und eines Austauschs mit
anderen Personen. Damit sollen neue Erkenntnisse und Elan für die letzten Jahre
im Lehrerberuf gewonnen werden.
Ursina Anliker Schranz arbeitet als Dozentin
und Beraterin an der Pädagogischen Hochschule in Zürich.
Angela Winkelmann, Helvetia Schweiz
Per 1. Juli hat Angela Winkelmann als Mitglied der GL Schweiz den Bereich Human
Resources und Dienste bei der Helvetia
Schweiz übernommen. Dieser neu formierte Teil umfasst die Ressorts HR, Logistik und Branding mit rund 125 Mitarbeitenden. Helvetia
beschäftigt 2 560 Mitarbeitende in der Schweiz. Angela Winkelmann arbeitet bereits seit 14 Jahren bei Helvetia, zuerst
als Leiterin Kundendienst Einzelleben und Mitglied der Direktion, anschliessend acht Jahre als Leiterin Bereich Private
Vorsorge sowie Mitglied der GL Schweiz. Zuvor war sie bei
den Basler Versicherungen in verschiedenen Funktionen tätig, u. a. auch zwei Jahre bei der Bâloise (France) in Paris.
Angela Winkelmann hat ein Studium der Volkswirtschaftslehre in München abgeschlossen und Weiterbildungen u. a.
in Systemischer Beratung und Management bei Neuwaldegg
(Wien) absolviert.
Cornelia Kaiser, Hänseler AG
Seit 1. August arbeitet Cornelia Kaiser als
Leiterin Personalwesen bei der Hänseler
AG, einem Produktions- und Handelsunternehmen in der pharmazeutischen Branche
mit rund 135 Mitarbeitenden. In die HRBranche ist Cornelia Kaiser bei Huber + Suhner AG eingestiegen als Sachbearbeiterin Fachbereich Personal, danach
arbeitete sie bei Vifor International AG als HR-Manager. Die
letzten vier Jahre trug sie bei Osterwalder St. Gallen AG als
Leiterin Personal die Verantwortung für 85 Mitarbeitende.
Cornelia Kaiser ist Personalfachfrau mit eidg. Fachausweis.
Haben Sie kürzlich im HR-Bereich die Stelle gewechselt oder Sie
kennen jemanden? Melden Sie es: [email protected]
Von Marianne Rupp. In Zusammenarbeit mit
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