Planung und Verarbeitung

fermacell
Gipsfaser-Platten
im Trockenbau
Planung und Verarbeitung
Stand Juni 2016
2
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
fermacell – auf einen Blick3
1fermacell Gipsfaser-Platten 4 – 7
1.1­Platteneigenschaften, Kenndaten 4
1.2Güteüberwachung
4
1.3 Baubiologie 4
1.4Prüf- und Zulassungsbescheide,
Gutachten
4
1.5Lieferprogramm GipsfaserPlatten6
2Plattenlagerung und
Transport, Werkzeuge und
Verarbeitung
8 – 17
2.1 Plattenlagerung und Transport 8
2.2Werkzeuge
8
2.3Plattenzuschnitt
9
2.4Befestigung
10
2.5Fugenausbildungen
11
2.6 Horizontale Fugen
17
3Nicht tragende innere
Trennwände nach DIN 4103 18 – 19
3.1Begriffe
18
3.2Einbaubereiche
18
3.3Anforderungen
18
3.4 Maximale Wandhöhen
19
4 Baustelle, Montageabläufe 20 – 26
4.1Allgemeine
Verarbeitungsbedingungen20
4.2 Einmessen und Anreißen
20
4.3Befestigung der
Anschluss­profile
21
4.4 Einbau der CW-Ständerprofile 22
4.5 Einbau der Holzständer
23
4.6Einbau der ElektroInstalla­tionen
23
4.7Einbau der SanitärInstallationen24
4.8Schallschutzmaßnahmen bei
Leitungsführungen durch
Montagewände24
4.9 Einbau der Dämmstoffe
25
4.10Beplankung der
Unter­konstruktion
25
5Oberflächengestaltung
für Innenbereiche
27 – 37
5.1 Bedingungen auf der Baustelle 27
5.2Oberflächenqualität
27
5.3Oberflächengestaltungen
30
5.4Abdichtung
33
6Nachweise/Prüfungen und
fermacell Sonder­konstruktionen
38 – 43
6.1Konstruktionsprüfungen und
Normen38
6.2Kinotrennwände
38
6.3Strahlenschutzwände
40
6.4Ballwurfsicherheit
41
6.5Bekleidung von Stahlträgern
und Stahlstützen mit fermacell
Gipsfaser-Platten42
6.6Bekleidung von Holzbalken
und Holzstützen mit fermacell
Gipsfaser-Platten43
7fermacell Wandkonstruktionen
mit Stahlunterkonstruktion 44 – 49
7.1Einfachständerwände,
einlagig beplankt
44
7.2Einfachständerwände,
mehrlagig beplankt
45
7.3Doppelständerwände,
einlagig beplankt
45
7.4Doppelständerwände,
mehrlagig beplankt
46
7.5Montagewände mit
Schalldämmständer46
7.6Installationswände
46
7.7Vorsatzschalen
47
7.8Wandbekleidungen
47
7.9Schachtwände
48
7.10Brandwände
48
7.11Gestalten mit fermacell – Biegen
von fermacell Gipsfaser-Platten49
8fermacell Wandkonstruktionen
mit Holzunterkonstruktion 50 – 53
8.1Einfachständerwände,
einlagig beplankt
50
8.2Einfachständerwände,
mehrlagig beplankt
50
8.3Einfachständerwände mit
Quer­hölzern, mehrlagig
beplankt50
8.4Doppelständerwand,
mehrlagig beplankt
51
8.5Einfachständerwand mit Stahl-/
Holzunterkonstruktion51
9Anschlüsse, Verbindungen,
Bewegungsfugen
53 – 62
9.1Getrennte Wand- und
Deckenanschlüsse53
9.2 Gleitende Deckenanschlüsse
55
9.3Gleitende Wand- und
Fassadenanschlüsse56
9.4Reduzieranschlüsse
(verjüngte Wand- und
Fassadenan­schlüsse)
57
9.5Bodenanschlüsse,
­Sockelausbildung
9.6 Eck- und T-Verbindungen
9.7 Freies Wandende
9.8Bewegungsfugen
58
60
60
61
10 Türen, Glasfelder
63 – 68
10.1 Türeinbau, Wandöffnungen
63
10.2 Einbauschema Zargen
64
10.3 Einbauschema Glasfeld
66
10.4Beplankungsschema
Tür- und Glasfeldöffnungen
67
11Unterdecken und Deckenbekleidungen mit fermacell GipsfaserPlatten
69 – 73
11.1Achsabstände der
­Unterkonstruktion
69
11.2Abgehängte Unterdecken
mit fermacell
69
11.3Stützweiten, Profil- und Latten­­
querschnitte von Decken­beklei­
dungen und abgehängten
Unterdecken70
11.4Befestigungsmittel und
-abstände71
11.5 Getrennte Deckenanschlüsse 72
11.6Wandanschluss mit
Schattenfuge73
11.7Bewegungsfugen
73
12Befestigung von Lasten
an fermacell Montagewänden
und Deckenbekleidungen 74 – 78
12.1Leichte wandhängende
­Einzellasten
74
12.2Leichte und mittelschwere
Konsollasten75
12.3Lastenbefestigung an
Deckenbekleidungen76
12.4Einbau von SanitärTragständern77
13 Brandschutz mit fermacell 79 – 81
13.1Schutzziele
79
13.2Baustoffklassen
80
13.3 Bauteile und Konstruktionen
80
13.4Feuerwiderstandsklassen
80
13.5Klassifikation von Bauteilen
81
14Wasserdampf-Adsorption 82 – 83
14.1 Behagliches Raumklima
82
14.2Raumluftfeuchte
82
14.3Wasserdampf
Adsorptionsklasse WS II
83
15Zubehör
84 – 86
16 Service Trockenbau87
Der Inhalt entspricht dem neuesten fermacell Verarbeitungsstand. Es sollte grundsätzlich nach den aktuellsten Unterlagen gearbeitet werden.
Bitte beachten Sie, dass Darstellungen von Details und Zeichnungen schematisch wiedergegeben und nur in Verbindung mit den jeweiligen Vermaßungen
und Texten zu sehen sind. Technische Änderungen vorbehalten.
3
Einleitung
fermacell – auf einen Blick
Diese Verlegeanleitung über nicht
Für gutes
Raum­­klima
tragende fermacell Montagewände ist
für das Fachhandwerk bestimmt und
gilt im Zusammenhang mit weiteren
fermacell Unterlagen. Ergänzend hierzu
sind die Prüfungszeugnisse über die
Statisch
einsetzbar
fermacell besteht aus
Gips und Papier­f asern,
ohne weitere Binde­
mittel. Baubio­logisch
unbedenklich.
Für die Bemessung
von Holzbauteilen
nach DIN EN 1995-1-1
+ nationaler Anhang (NA).
fermacell Konstruktio­nen zu beachten.
Werden an die Trennwände besondere
Extrem
stabil
bauphysikalische Anfor­derungen gestellt
(Schall-, Brandschutz und Statik), sind
die Angaben und Hinweise in den jeweiligen Prüfungszeugnissen zu beachten
und einzuhalten.
Leichtes
Verarbeiten
fermacell GipsfaserPlatten können Sie
ritzen, brechen, sägen,
hobeln, ­bohren,
fräsen, schleifen.
Durch und durch faser­­­
ver­s tärkt: Die homo­
gene Platten­s truktur
macht fermacell so
stabil und wider­s tands­­­­­­
fähig gegen mecha­
nische Bean­spruchung.
Diese Verlegeanleitung enthält TechniEnorm
belastbar
ken und Erfahrungen aus der Praxis und
entspricht dem neuesten fermacell
Verarbeitungsstand. Handwerker sollten
grundsätzlich nach der neuesten Unterlage arbeiten. Bei Rückfragen oder in
Zweifelsfällen stehen Ihnen Mitarbeiter
der Produkte und Systeme zur Ver-
arbeitungshinweise über Holzbau- und/
oder Trennwand-Sonderkonstruktionen
und Details, die in diesem K
­ apitel nicht
FeuerschutzPlatte
jeweiligen Vermaßungen und Texten zu
sehen sind.
Der fermacell
Fugen­kleber klebt
und verfugt zugleich.
Selbst bei Querfugen
ohne Hinter­legung
wird die volle Plattenfestigkeit erreicht.
Feuchtraumgeeignet,
feuchte­regulierend
Darstellungen von Details und Zeichnungegeben, die nur in Verbindung mit den
Wirtschaftliche
Klebefuge
Bereits mit der 10 mm
dicken fermacell Gipsfaser-Platte sind
Feuerschutzkonstruk­
tionen F 30 bis F 120
möglich.
behandelt wurden.
gen sind teilweise schematisch wieder-
fermacell können Sie
an Unterkon­s truk­­
tionen mit ­S chrau­ben
oder Klammern
befestigen.
Z. B. bei 12,5 mm
fermacell GipsfaserPlatte
n50 kg je Dübel
n30 kg je Schraube
n17 kg je Bilderhaken
mit Nagelbefesti­
gung.
fügung.
Gleiches gilt für Ausführungs- und Ver-
Einfaches
Anbringen
Problemloses
Verfugen
Mit fermacell
Fugenspachtel.
Ohne Spezialwerk­
zeuge.
Hervorragend geeig­net
für häusliche Räume mit
wechselnder Luftfeuch­
tigkeit, wie z. B. Bad und
Küche.
Schalldämmend
Prüfungen ver­
schie­dener Institute
bestä­tigen die
her ­vor­r a­genden
schall­dämmenden
Eigenschaften.
Für den Profi
Die fermacell
Trockenbau-Kante:
2/3 der Verbindungs­
mittel werden in einem
Arbeitsgang mit dem
Verspachteln der Fuge
verschlossen.
4
1 fermacell Gipsfaser-Platten
1.1Platteneigenschaften,
­Kenndaten
fermacell Gipsfaser-Platten bestehen
Die fermacell Produktionsstätten verfügen über ein Umweltmanagementsystem.
1.2Güteüberwachung
aus Gips und Papierfasern, die in einem
1.4 Prüf- und Zulassungsbescheide, Gutachten
fermacell Gipsfaser-Platten sind in
Dicken von 10 bis 18 mm gemäß
Recyclingverfahren gewonnen werden.
Die Qualitätseigenschaften der fermacell
ETA-03/0050 vom Institut für Bautechnik,
Diese beiden natür-lichen Rohstoffe
Produkte werden in unseren nach
Berlin, auch mit ent­spre­chenden
werden gemischt und nach Zugabe von
DIN ISO 9001 zertifizierten Fertigungs-
Oberflächenbehand­lungen als nicht-
Wasser – ohne weitere Bindemittel –
stätten durch Eigenüberwachung laufend
brennbar, Klasse A2-s1 dO nach
unter hohem Druck zu stabilen Platten
kontrolliert und darüber hinaus im
DIN EN 13501-1, zugelassen.
gepresst, getrocknet, mit einem Wasser
­Rahmen von Über­wachungsverträgen
abweisenden Mittel imprägniert und auf
durch amtliche Materialprüfanstalten
Für Konstruktionen mit fermacell
die benötigten ­Formate zugeschnitten.
einer ständigen Qualitäts- und Güte-
Beplankung im Wand-, Decken- und
kontrolle unter­zogen.
Fußbodenbereich liegen eine Vielzahl von
Durch Wasser reagiert der Gips, durchdringt und umhüllt die Fasern. Das bewirkt
die hohe Stabilität und Nichtbrennbarkeit
Prüfzeugnissen, Zulassungs­bescheiden,
1.3Baubiologie
von fermacell.
Bei den fermacell Produkten handelt
Aufgrund der Materialzusammen­setzung
es sich um Erzeugnisse, die den
ist fermacell eine Bau-, Feuerschutz- und
Erfordernissen der Baubiologie des
Feuchtraum-Platte zugleich, die beid-
Instituts für Baubiologie Rosenheim ent-
seitig homo­gene Platteneigenschaften
sprechen und so einen wichtigen Beitrag
besitzt. Auf der Rückseite der fermacell
zu einem gesunden Wohnen leisten.
Gipsfaser-Platten sind Angaben zur Güteüberwachung sowie die Produk­tions-
Die Verleihung des Zertifikats "Produkt
daten aufgedruckt.
Emissionsarm" des renommierten Kölner
eco-INSTITUTS zeigt, dass
fermacell Gipsfaser-Platten ­enthalten
fermacell Gipsfaser-Platten den stren-
keine gesundheitsgefährdenden Stoffe.
gen gesundheitlichen und ökologischen
Das Fehlen von Leimen schließt jegliche
Anforderungen entsprechen.
Geruchsbelästigung aus. ­
Gutachten und vergleich­bare Unterlagen
vor.
5
Kennwerte
Zulassungen/Kennzeichnung
Rohdichte ρK
1 150 ± 50 kg/m³
Europäisch Technische Zulassung
ETA-03/0050
Wasserdampf-Diffusionswiderstandszahl µ
13
Bauaufsichtliche Zulassung
Z-9.1-434
Wärmeleitfähigkeit λ
0,32 W/mK
Kennzeichnung gemäß DIN EN 15283-2
GF-I-W2-C1
spezifische Wärmekapazität c
1 100 J/kgK
Baustoffklasse gemäß DIN EN 13501-1
nichtbrennbar, A2
Brinellhärte
30 N/mm²
Wasserdampfadsorption in Anlehnung an
WS II
Dickenquellung nach 24 Std. Wasserlagerung
< 2 %
DIN 18947:2013-08
thermischer Ausdehnungskoeffizient
0,001 %/K
Dehnung/Schwindung bei Veränderung der rel.
Luftfeuchtigkeit um 30 % (20 °C)
0,25 mm/m
Ausgleichsfeuchte bei 65 % rel. Luftfeuchte und
20 °C Lufttemperatur
1,3 %
pH-Wert
7–8
Maßtoleranzen bei Ausgleichsfeuchte für Standardplattenformate
Länge, Breite
+0 bis -2 mm
Diagonaldifferenz
≤ 2 mm
Dicke: 10/12,5/15/18
± 0,2 mm
Charakteristische Steifigkeits-Kennwerte für fermacell Gipsfaser-Platten in N/mm2
für Berechnungen nach DIN EN 1995-1-1 + nationaler Anhang (NA)
Die aktuellen Leistungserklärungen (Declarations
of Performance) zu
fermacell Produkten
können auf unserer
Website abgerufen werden.
www.fermacell.com
Plattenbeanspruchung
Elastizitätsmodul Biegung Em,mean
3 800
Schubmodul Gmean
1 600
Scheibenbeanspruchung
Elastizitätsmodul Biegung Em,mean
3 800
Elastizitätsmodul Zug Et,mean
3 800
Elastizitätsmodul Druck Et,mean
3 800
Schubmodul Gmean
1 600
Charakteristische Festigkeits-Kennwerte
Nenndicke der Platten in mm
für fermacell Gipsfaser-Platten in N/mm2
für Berechnungen nach DIN EN 1995-1-1 + nationaler Anhang (NA)
10
12,5
15
18
Biegung fm,k
4,6
4,3
4,0
3,6
Schub fv,k
1,9
1,8
1,7
1,6
4,3
4,2
4,1
4,0
Plattenbeanspruchung
Scheibenbeanspruchung
Biegung fm,k
Zug ft,k
2,5
2,4
2,4
2,3
Druck fc,k
8,5
8,5
8,5
8,5
Schub fv,k
3,7
3,6
3,5
3,4
Technische Unterlagen zu
den fermacell Produkten
und Konstruktionen können
unter
Tel.: 0800 - 5235665
Fax: 0800 - 5356578
E-Mail: [email protected]
angefordert werden.
6
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
2000 x 1250
2500 x 1250
2540 x 1250
2600 x 625
3000 x 1250
•
•
Zuschnitte
auf Anfrage
2750 x 1250
21 kg
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Plattenbreiten von 1245 mm sind auf Anfrage lieferbar.
• fermacell Gipsfaser-Platte
fermacell greenline
Es ist gelungen, die luftreinigende Wirkung
n
Die Wirkung von fermacell greenline
von Schafwolle mit der fermacell Gips-
wurde vom Kölner eco-INSTITUT
faser-Platte zu kombinieren.
untersucht und bestätigt.
n
fermacell greenline trägt aktiv zur
n
fermacell greenline funktioniert
Gesundheit der Menschen bei.
am besten unter diffusionsoffenen
n
fermacell greenline bindet in der
Anstrichen.
n
fermacell greenline wird wie die
Raumluft enthaltene Schadstoffe wie
herkömmliche fermacell Gipsfaser-
Beschichtungen.
Platte verarbeitet und birgt im
Die Schadstoff-Aufnahmekapazität
Vergleich nur geringe Mehrkosten.
von fermacell greenline hat Langzeit-
87 %
87 %
99 %
91 %
99 %
Hexanal
83 %
z.B. Lösemittel
in Farben/ Lacken
2-Hexenal
100 %
z.B. in Aromatisierungsstoffen
Pentanal
78 %
z.B. in Kautschukprodukten
2-Pentenal
100 %
z. B. Bestandteil von Ölen
Butanal
73 %
z.B. in Weichmachern
99 %
z.B. in Lösemitteln
2-Butanon
wirkung.
Isobutenal
n
Aldehyde und Ketone – auch unter
z. B. in Harzen
lieferbar.
•
1500 x 1000
2000 x 625
18 kg
2-Butenal
sind kurz­fristig nach Abstimmung
15 kg
z. B. in Zigarettenrauch
Sonderabmessungen bis 2540 x 6000 mm
11,5 kg
Propanal
Feuerschutz- und Feuchtraum-Platte.
Flächengewicht m
Flächengewicht m2
z.B. in Kunststoffen
für den universellen Einsatz als Bau-,
18 mm
Propenal
Art vom Keller bis zum Dachboden und
15 mm
2
z. B. in Zigarettenrauch
ist geeignet für Baumaßnahmen jeglicher
12,5 mm
Ethanal
kompletten „trockenen“ Innen­ausbau. Er
Dicke
10 mm
z.B. in Farben
fermacell ist ein idealer Werkstoff für den
Formate in mm
Formaldehyd
Gipsfaser-Platten
fermacell Gipsfaser-Platte
z.B. in Möbeln
1.5Lieferprogramm
86 %
7
fermacell Firepanel A1
Die Brandschutzplatte fermacell
Firepanel A1 ist die neue Dimension im
fermacell Gipsfaser-Platte greenline
Formate in mm
Dicke
10 mm
Brandschutz für den Trockenbau. Die
Flächengewicht m²
innovative Weiterentwicklung der original
fermacell Gipsfaser-Platte entspricht der
Baustoffklasse A1 (nichtbrennbar) und
bietet neue und leistungsfähige/wirtschaftliche Lösungen für Konstruktionen.
12,5 mm
11,5 kg
15 kg
1 500 × 1 000
3 000 × 1 250
Zuschnitte
auf Anfrage
Die europäische Harmonisierung der
Brandschutzprüfungen und Bauteilklassifizierungen führt bei den Baustoffen und
Bauteilen zu einer Verschärfung der
fermacell Gipsfaser-Platte mit Trockenbau-Kante (TB-Kante)
Formate in mm
Dicke
10 mm
nationalen Anforderungen.
Die neue fermacell Firepanel A1 erfüllt
diese hohen Anforderungen und bietet so
eine sichere Lösung für den vorbeugenden baulichen Brandschutz in Europa.
Alle bekannten Eigenschaften der
fermacell Gipsfaser-Platte im Trockenbau bleiben erhalten, allerdings mit noch
besseren Brandschutzeigenschaften für
den Baustoff und das Bauteil. fermacell
Firepanel A1 Platten lassen sich genauso
einfach und schnell verarbeiten wie die
original Gipsfaser-Platten von fermacell.
TB-Kante
12,5 mm
Flächengewicht m²
11,5 kg
15 kg
1 500 × 1 000
4 x umlaufend
2 000 × 1 250
4 x umlaufend
2 540 × 1 250
2 x längsseitig
Technische Daten und Lieferprogramm fermacell Verbund-Platte
Elementdicke
Aufbau
[mm]
fermacell Gips­­f aser-Platte [mm]
Dämmstoff
[mm]
Abmessungen
Wärmedurchlasswiderstand
[mm]
R [m2 · K/W]
fermacell Verbund-Platte mit Dämmstoff WLG 040
30
10
20
1 500 x 1 000
0,53
40
10
30
1 500 x 1 000
0,78
Gewicht: ca. 11,5 – 12,5 kg pro m2 / ca. 17,5 – 18,5 kg pro Platte
fermacell Verbund-Platten
Die Wärmedämmung nach Maß aus
fermacell Gipsfaser-Platte und
Dämmstoff (EPS nach EN 13163).
Konstruktion mit fermacell Firepanel A1
fermacell Verbund-Platte
8
2Plattenlagerung und Transport,
Werkzeuge und Verarbeitung
2.1 Plattenlagerung und
Transport
fermacell Gipsfaser-Platten werden
je nach Anforderung auf Paletten oder
Streifenfüßen angeliefert. Wenn nicht
anders vereinbart, werden die fermacell
Gipsfaser-Platten im Normalformat
(1000 x 1500 mm) auf Paletten angeliefert
und sind durch Folien­ver­packung beim
Transport gegen Feuchtigkeit und Verschmutzung geschützt. Platten im Großformat können auf Wunsch mit einer
Folienverpackung versehen werden.
Beachten Sie bei der Lagerung die
Tragfähigkeit der Decken. Hierbei ist
Die fermacell Gipsfaser-Platten sollen
uns – nach vorheriger Abstimmung –
grundsätzlich flach auf einer ebenen
für größere Bau­stellen zur Verfügung
Unterlage gelagert werden. Sie sind vor
gestellt werden. Einzelplatten sind
Feuchtigkeitseinflüssen, insbe­sondere
grundsätzlich hochkant zu tragen.
Regen, zu schützen. Kurzzeitig feucht
Manuelles Tragen der Platten wird durch
gewordene Platten dürfen erst nach
Plattenträger erleichtert.
völligem Austrocknen verarbeitet werden. Bei Umstapelungen der fermacell
Gipsfaser-Platten ist auf ebene Unter­
2.2Werkzeuge
lagen zu achten. Hochkantlagerung
kann zu Verformungen der Plat­ten und
Aufgrund der faserverstärkten homoge-
Kantenbeschädigung führen.
nen Struktur lassen sich die fermacell
Gipsfaser-Platten problemlos be- und
Der horizontale Plattentransport ist mit
verarbeiten. Spezialwerkzeuge sind
Hubwagen oder anderen Plattentrans-
nicht erforderlich. Es genügt marktgän-
portwagen möglich. Hubwagen, die die
giges Werkzeug, wie es üblicherweise
Paletten stirnseitig heben, können von
bei Trocken­bau­arbeiten eingesetzt wird.
Lagerung der fermacell Gipsfaser-
Einzelne fermacell Gipsfaser-Platten
Platten
hochkant tragen
Werkzeuge zur Bearbeitung von
Handkreissäge mit Absaugvorrichtung
von einer fermacell Rohdichte von
1 150 ± 50 kg/m3 auszugehen.
Die Holzpalette ist aus wert­
vollen Rohstoffen gefertigt. Ihr
Fach­händler führt sie gern an
fermacell zurück.
fermacell Gipsfaser-Platten
9
Einmessen
Einritzen
Brechen der Ab- und Zuschnitte
2.3Plattenzuschnitt
Vorgeritzte Linie an Arbeitstisch- oder
eine geringe Drehzahl aufweisen. Bei
Stapelkante schieben, den jeweils
winkelförmigen Ausklinkungen kann
größeren Plattenteil fest auf dem ­Stapel
folgendermaßen vorgegangen werden:
Das Anreißen und Zuschneiden der
liegen lassen und den überstehenden
Zuerst ist die kurze Seite einzu­sägen und
fermacell Gipsfaser-Platten sollte in
Teil über die Kante brechen. Ein rück-
die lange Seite zu ritzen und zu brechen;
günstiger Arbeitshöhe (auf einem ­Stapel)
seitiges Einritzen oder Einschneiden der
bei U-förmigen Ausklinkungen zwei
erfolgen. Der maß­gerechte Zuschnitt ist
fermacell Gipsfaser-Platten ist nicht
Seiten einsägen und eine Seite ritzen und
problemlos. Mit Maßstab und Bleistift
erfor­derlich.
brechen. Die Sägewerkzeuge sollten
sind Ab- und Zuschnitte zu markieren.
hart­metallbestückt sein.
Wahlweise können die fermacell Gips-
An der vorgezeichneten Markierung sind
faser-Platten auch mit Fuchsschwanz
Das Glatthobeln der Kanten der
Stahlschiene, Ständerprofil, Richt­scheit
oder elektrischer Stichsäge zugeschnit-
fermacell Gipsfaser-Platten ist nur
oder Ähnliches anzulegen. Anschließend
ten werden. Bei Benut­zung einer schie-
dann erforderlich, wenn die Platten-
mit ­Klingenmesser oder vorzugsweise
nengeführten Handkreissäge (z. B. für
kanten als Außenecken bzw. als Sicht-
mit fermacell Plattenreißer an der
den Plattenzuschnitt für die Klebefuge)
kanten ausgebildet werden sollen. Eine
Schiene entlangfahren und ­Platte ein-
empfiehlt sich hierzu eine Absaugvor­
Bruchkante beeinträch­tigt sonst die spä­­-
ritzen.
richtung mit Nachlauf. Die Säge sollte
tere Verfugung bei Spachtel­fugen nicht.
Sägen mit Handkreissäge
Sägen mit elektrischer Stichsäge
Sägen von Hand
(Drehzahl regulierbar)
Bei der Bearbeitung von
fermacell Plattenprodukten
empfehlen wir bei StaubentAusfräsen von Dosenlöchern
wicklung das Tragen einer
Atemschutzmaske mit Filter
FFP1.
10
Angaben zu Schraub- und Klammer­
gemäß der Tabelle „Abstand und Ver-
abständen siehe Tabellen „Abstand und
brauch von Befestigungsmitteln bei der
Verbrauch von Befestigungsmitteln“.
Befestigung Platte in Platte“.
fermacell Gipsfaser-Platten unter
Alle Befestigungsmittel sind in den
Aufgrund des geringen fermacell Ver-
Verwendung spezieller fermacell
fermacell Gipsfaser-Platten ca. 2 mm
schnittes und der kürzeren Mon­­tagezeit
Schnellbauschrauben direkt und ohne
tief zu versenken und mit fermacell
ist diese „unterkonstruk­tions­neutrale”
Vorbohren befestigt. Andere Schrau­ben­-
Fugen- oder Feinspachtel zu
Befestigungstechnik besonders wirt-
arten sind nicht geeignet und führen zu
verspachteln.
schaftlich. Schall- und brandschutz-
2.4Befestigung
Auf Metallunterkonstruktion werden
Verarbei­tungs­problemen. Für die Ver-
technisch bedeutet diese Ausführung
schrau­bung haben sich in der Praxis
Bei je Wandseite zwei- oder mehr­lagig
keine Beeinträch­tigung gegenüber der
elektrische Bohrschrauber (Nenndreh-
be­plankten Konstruktionen können die
herkömmlichen Schraub­befestigung
zahl mind. 4000 U/Min.) oder Schraub-
äußeren Plattenlagen eben­falls in der
der äußeren P
­ lattenlagen in die Unter­
vorsätze auf handels­üblichen Bohrma-
Unterkonstruktion befestigt werden
konstruk­tion hinein. Statisch betrach­tet
schinen be­w ährt.
oder wahlweise „unterkonstruktions-
können bei der Befes­tigung fermacell
neutral“ direkt mit den jeweils unteren
direkt in fermacell nur die Werte einer
Die Befestigung der fermacell Gipsfa-
fermacell Gipsfaser-Platten verklam-
ein­fach beplank­ten Wand zum Ansatz
ser-Platten auf Holzunter­kon­struk­­tion
mert oder verschraubt werden, ohne
gebracht werden. Zum Erreichen der
kann ebenfalls unter Ver­wen­dung von
dass diese Befestigung in die Un­ter-
maximalen Wandhöhe müssen grund-
fermacell Schnell­­bau­schrauben er­
konstruktion hinein zu erfolgen hat.
sätzlich alle Plattenlagen in der Unter-
folgen. Einfacher, schnel­ler und somit
Die Länge der jeweiligen Befesti­gungs­
konstruktion befestigt werden.
wirtschaftlicher ist jedoch die Befes­ti­
mittel sowie deren Abstand wählen Sie
gung mit Klam­mern.
Weitere Informationen
online auf www.fermacell.de:
im fermacell Profi-Tipp:
n Klammerbefestigung von fermacell Gipsfaser-Platten
n Klammern von fermacell
n Mit Angaben zu den Klammerabmessungen und Typen/Fabrikaten
Gipsfaser-Platten
Schrauben auf Stahlunterkonstruktion
Klammern auf Holzunterkonstruktion
Klammern fermacell Gipsfaser-Platte
auf fermacell Gipsfaser-Platte
(unterkonstruktionsneutral)
11
2.5Fugenausbildungen
Zur Verbindung zweier Platten in der
Klebefuge
Wichtig ist, dass beim Zusammenpres-
Fläche der äußeren Plattenlagen stehen
Um eine einwandfreie Fugenverbin­dung
sen der beiden Plattenkanten der Kleber
drei verschiedene Fugentech­niken zur
zu erreichen, sind fermacell Gips­-
die Fuge komplett füllt (der Kleber ist
Verfügung. Zum einen die Klebefugen-
faser-Platten nur mit dem s­ peziellen
auf der Fuge sichtbar). Die maximale
technik und zum anderen zwei Spachtel-
fermacell Fugenkleber oder dem
Breite der Fuge darf 1 mm nicht über-
fugentechniken: Die Spachtelfugen-
Fugenkleber greenline zu verkleben.
schreiten. Um Störungen des Kleberfil-
technik für Platten mit rechtwinkliger
Bei der Ausführung der Klebefuge ist
mes bei der folgenden Befestigung und
Kante und für Gipsfaser-Platten mit
unbedingt darauf zu achten, dass die
Aushärtung zu vermeiden, sollte die
Trockenbau-Kante. Für Montagewände
Platten­kanten staubfrei sind und die
Fuge nicht auf Null zusammengedrückt
empfehlen wir die wirtschaftliche
Klebeschnur auf die Mitte der Platten­
werden.
Klebefugentechnik.
kante aufgetragen wird und nicht auf
das Ständerwerk. Für die Klebefugen
Kleberverbrauch
Der Versatz der Platten untereinander
sind vorzugsweise die vom Werk zuge-
Je Meter Plattenfuge werden ca. 20 ml
muss generell mindestens 200 mm
schnittenen Plattenkanten zu verwen-
fermacell Fugenkleber bzw. Fugen-
betragen. Kreuzfugen sind zu vermeiden!
den. Am Bau zugeschnittene Platten
kleber greenline verbraucht (bei 10
müssen scharfkantig gesägt und
und 12,5 mm-Platten).
Wenn keine Anforderung an die Ober-
absolut gerade sein.
fläche gestellt wird, z. B. in verdeckten
oder untergeordneten Berei­chen, kann –
auch unter brand­schutz­technischen
Verbrauch fermacell Fugenkleber bzw. Fugenkleber greenline
Plattenformat
1 Kartusche mit
310 ml Inhalt
1 Folienbeutel mit
580 ml Inhalt
1500 x 1000 mm
11 m2
20 m2
2500 x 1250 mm
22 m2
40 m2
Gesichtspunkten – ein stumpfer Plattenstoß in der äußeren Plattenlage ausgeführt werden.
(Annahme: Wandhöhe 2,5 m für 10- und 12,5 mm-Platten)
fermacell Fugenkleber
als flachen Wulst
aufbringen
einlagig
zweilagig
Führen der 310-ml-Kartusche an der
Aufbringen des fermacell Fugenklebers
­Plattenkante. Die spezielle Kleberspitze
mit der Kartusche auf die vertikale
sorgt für die exakte Klebermenge bei
Plattenkante
10- und 12,5-mm-Platten. Bei 15- und
18-mm-Platten muss die Spitze ange­
schnitten werden
12
Montage der ersten Platte
Montage der weiteren Platten
Wenn die einseitige Unterstützung am
Die erste fermacell Platte wird auf das
Die zweite fermacell Platte wird einseitig
Boden entfernt wird, drückt sich die
CW-Ständerprofil aufgeschraubt, begin-
so unterlegt, dass die Plattenkanten oben
zweite Platte durch ihr Eigen­gewicht
nend am offenen Profilschenkel. Bei
aneinanderliegen und nach unten ein
gegen die erste Platte, wodurch der
Holzständern erfolgt in der Regel die
schmaler keil­för­miger Spalt zwischen
Kleber komprimiert wird. Die Folge­
Befestigung der ersten Plattenlage mit
beiden Platten entsteht. Dazu muss die
schrauben sind kontinuierlich von oben
Klam­mern. Dann wird per Kar­tu­sche
Plattenlänge ca. 10 mm kürzer als die
nach unten zu befestigen. Wahlweise
der fermacell Fugenkleber in flacher
Raumhöhe sein. Die fermacell Platte ca.
kann die Plattenverlegung auch mit dem
Wulstform auf die senkrechte Platten-
60 mm unter­halb der Oberkante mit einer
­Plattenheber vorgenommen werden.
kante aufgetragen. Die Ver­arbeitungs­
fermacell Schnellbauschraube
Auch bei der Montage­technik mit dem
temperatur des Klebers ­sollte nicht unter
(3,9 x 30 mm) am CW-Ständerprofil
Plattenheber ist ebenfalls sicher­zustellen,
+10 °C liegen. Die Raumtemperatur
oder mit Klammern am Holzständer
dass ein ­ausrei­chen­der Anpressdruck
sollte +5 °C nicht unterschreiten.
befes­tigen.
der fermacell Gipsfaser-Platten auf den
Fugenkleber erfolgt. In diesem Fall wird
von der Mitte aus verschraubt, siehe
hierzu auch Kapitel 4.10.
Hinweis: Während
des Abbindeprozesses
schäumt der fermacell
Fugenkleber geringfügig
auf, der fermacell Fugen­
kleber greenline
60
1.250
Maße in mm
Raumhöhe
Plattenlänge = Raumhöhe – 10 mm
Raumhöhe
Plattenlänge = Raumhöhe – 10 mm
hingegen nicht.
ca. 10
Einseitige
Unterstützung
1.250
Maße in mm
Plattenheber
13
Arbeitsgänge nach dem Aushärten
Spachtelfuge
­Material verspachtelt. Querfugen im
des Klebers
Um eine einwandfreie, kraftschlüssige
Trennwand­bereich sind wie im Abschnitt
Je nach Raumtemperatur und Luft-
Fugenverbindung bei der Spachtelfuge
2.6 beschrieben auszubilden.
feuchtigkeit ist der ­Kleber nach ca. 18 bis
der rechtwinklig geschnittenen bzw.
36 Stunden ausgehärtet, danach wird der
gebrochenen Plattenkante zu erreichen,
Es ist darauf zu achten, dass die Fugen
überschüssige Kleber voll­ständig abge-
sind fermacell Gipsfaser-Platten mit
vor dem Verspachteln staub­frei sind.
stoßen. Dies kann z. B. mit dem fermacell
dem speziellen fermacell Fugenspachtel
Es darf erst dann verspach­telt werden,
Klebstoffabstoßer, einem Spachtel oder
zu verspachteln.
wenn die montierten Platten trocken,
einem breiten Stecheisen ­erfolgen.
also frei von höherer Bau­feuchte sind.
Anschließend ­werden der Fugenbereich
Unabhängig davon, ob fermacell Gips-
und die ­versenkten ­Befestigungsmittel
faser-Platten auf die Unter­konstruk­­tion
oder ­Nassputze vorge­sehen, darf die
mit ­dem fermacell ­Fugen­-, Fein- oder
geschraubt oder geklammert werden,
Verfugung erst nach der Austrocknung
Gips-Flächenspachtel nach­gespachtelt.
sind im Bereich der Platten­stöße ausrei-
erfolgen. Ist Guss­asphalt vorgesehen,
chende Fugenbreiten vor­zu­sehen.
dürfen alle Spachtel­arbeiten erst nach
Diese sind von der Plattendicke abhängig:
dem Erkal­ten des Estrichs vorgenommen
Plattendicke
mm
Fugenbreite
mm
10
5 – 8
Sind in den Räumen auch Nassestriche
werden.
Der fermacell Fugenspachtel wird in das
12,5
6 – 9
15
7 – 10
saubere Anmachwasser eingestreut und
18
7 – 10
muss für etwa 2–5 Minu­ten sumpfen.
Die Fugen werden ohne Gewebeband
Anschließend wird der Spachtel zu einer
(außer bei Dünnputz: ­Armierung durch
geschmei­digen ­plastischen Masse
nachträglich aufgeklebtes fermacell
verrührt. Für das Anrühren sind saubere
Gewebe­band) und ohne Fugendeck-
Gefäße und Werkzeuge zu benutzen. Die
streifen mit fermacell Fugenspachtel
Benutzung eines Motorquirls kann die
geschlossen. Die Schraubköpfe oder
Abbindezeit beeinflussen. Zusätzliche
Klammerrücken werden mit gleichem
Verarbei­tungs­hinweise sind der
Verpackung zu ­entnehmen.
Teilweise entfernter Fugenkleber
Teilweise vorgenommene
Fugenspachtelung
14
Der fermacell Fugenspachtel ist
Verbrauch von fermacell Fugenspachtel für raumhohe Platten
plattentief in die Fugen einzudrücken.
Plattendicke
Verbrauch in kg pro m2
fermacell Fläche
Verbrauch in kg pro lfd. m Fuge
10 mm
0,1
0,2
12,5 mm
0,2
0,2
15 mm
0,3
0,3
18 mm
0,4
0,5
Um eine beidseitige Flankenhaftung
zu erreichen, wird der Spachtel gegen
eine Plattenkante gedrückt und zur
gegen­­überliegenden Kante abge­zogen
(Fischgrätenmuster).
Bei nicht hinterlegten Fugen muss
der Spachtel auf der Plattenrückseite
ausquellen.
Nachdem der Fugenspachtel des ersten
Arbeitsganges ausgetrocknet ist, kann
die Feinverspachtelung her­gestellt
werden. Wenn erforderlich, können kleine
Unebenheiten nach dem Austrocknen
des Spachtels mit Schleifgitter oder
Sandpapier nach­geschliffen werden.
Spachtelfuge: Fugenbreite abhängig von
Fugen und Befestigungsmittel
Plattendicke
verspachteln
15
Trockenbau-Kante
Alternativ können fermacell Papier-
Bei mehrlagigen Beplankungen kann die
Die fermacell Gipsfaser-Platte gibt es
Bewehrungsstreifen eingear­beitet wer-
erste Lage aus Platten ohne TB-Kanten
auch mit abgeflachter Trocken­bau-Kante
den. Diese sind im ersten Spachtelgang
ausgeführt und auf das Verfugen ver-
(TB-Kante). Das Kantenprofil besteht aus
mit in das Spachtelbett einzulegen.
zichtet werden. Die zweite Lage kann mit
einer leicht schrägen Ab­flachung und
einer Fase an der Plattenkante.
Spreizklammern unterkonstruktionsneuNach dem Austrocknen des Fugenspach-
tral in die erste Lage 12,5 mm fermacell
tels wird der Fugenbereich in Abhängig-
Gipsfaser-Platten befestigt werden. Wird
Die fermacell Gipsfaser-Platte mit der
keit von der gewünschten Qualitätsstufe
die erste Lage mit 10 mm fermacell
TB-Kante wird für Innen­wände, Decken
mit einem zweiten Spachtelauftrag
Gips­faser-Platten ausgeführt, sollten
und die Bekleidung von Dach­schrägen
geglättet. Als Fugenfüller kommt der
beide Lagen in die Unterkonstruktion
ver­wendet.
fermacell Fugenspachtel zur Anwen-
geschraubt werden.
dung.
Fugenausführung
Wird in der unteren Lage die TB-Kante
Je zwei Platten mit TB-Kante werden
Verlegung
eingesetzt, muss der abgeflachte
stumpf gestoßen. Die Befestigung
Die Verlegung der fermacell Gipsfaser-
Bereich bei Schall- und Brandschutz-
erfolgt spannungsfrei mit den üblichen
Platten mit der TB-Kante erfolgt ver-
anforderungen mit fermacell Fugen-
Verbindungsmitteln und -abständen.
schnittfrei im schleppen­den Ver­band.
spachtel gefüllt werden.
Plattenversatz untereinander ≥ 200 mm,
Im Bereich der TB-Kante muss ein
Kreuzfugen sind nicht zulässig
Fugenband eingebracht werden. Hierbei
Randabstände
Die Rand­abstände der Befestigungs-
wird das fermacell Armierungsband TB
Im Objekt­bereich empfiehlt sich die
mittel sind entsprechend der Skizzen
vor dem Verspachteln auf die Trockenbau-
Ver­wendung von raumhohen Platten.
für nicht tragende Wandkonstruk­tionen
Kante geklebt. Der Fugenspachtel
einzu­halten.
ist mit Druck durch die Maschen des
Die Verspachtelung der Fugen und Ver-
Armierungsbandes in den Fugengrund zu
bindungsmittel erfolgt ausschließlich
drücken und der abgeflachte Bereich voll
mit dem fermacell Fugenspachtel gemäß
auszuspachteln.
den hier beschriebenen Ver­­arbei­tungs­
hinweisen.
Platteneigenschaften
Plattendicke:
10 mm bzw. 12,5 mm
Verbrauch:
Plattenabmessungen:
2 000 x 1250 x 12,5 mm
4 x TB-Kante
0,3 kg/m²
2 540 x 1250 x 12,5 mm
2 x TB-Kante
0,2 kg/m²
1500 x 1000 x 10 mm
4 x TB-Kante
0,35 kg/m²
Andere Formate kurzfristig nach Abstimmung lieferbar.
≥ 12 ≥ 12
Nicht tragende
Montagewände
Trockenbaukante
16
Fugenvarianten
Vorteile der fermacell
Bei der Verarbeitung von fermacell
Trockenbau-Kante:
Gipsfaser-Platten mit TB-Kante
n schnelles Verlegen der fermacell
stehen 3 verschiedene Varianten der
Fugenausführung zur Verfügung.
Dadurch können auch Zuschnitte
("Sägen" bzw. "Ritzen und Brechen")
verwendet werden.
Gipsfaser-Platten ohne Fuge
n leichtes Herstellen planebener
Oberflächen
n 2/3 der Verbindungsmittel werden in
einem Arbeitsgang mit dem Ver­
spachteln der Fuge geschlossen
n verschnittfreie Verarbeitung durch
umlaufende TB-Kante
Fugenvariante 1:
zwei werkseitige TB-Kanten mit
Armierungsband TB und fermacell
Fugenspachtel
Fugenvariante 2:
zwei werkseitige TB-Kanten mit Glasfaser- oder Papier-Bewehrungs­streifen
und fermacell Fugenspachtel
Fugenvariante 3:
eine werkseitige TB-Kante und eine
bauseits zugeschnittene Kante und
fermacell Fugenspachtel
Fugenbreite abhängig von Plattendicke (siehe Spachtelfuge)
≥200 mm
max. 1 mm
max. 1 mm
17
Horizontale Klebefuge
1./untere Lage stumpf gestoßen,
2./äußere Lage geklebt
2.6 Horizontale Fugen
Da horizontale Fugen die Stabilität frei
Bei je Wandseite zwei- oder mehrlagigen
stehender Trockenbaukonstruk­tionen,
Beplankungen können unabhängig der
wie z. B. nicht tragende Montagewände,
bauphysikalischen Anforderungen grund-
Vorsatzschalen, Brand- und Schacht-
sätzlich die unteren Lagen stumpf gesto-
wände, schwächen können und im
ßen werden. Für die Fugenausbildung
Regelfall zusätzliche Kosten verursachen,
der äußeren Beplankungslage stehen
sollten sie ver­mieden bzw. minimiert
sowohl die Klebefugen- als auch die
und raumhohe Platten eingesetzt
Spachtelfugentechnik sowie die TB-Kante
werden. Sind sie dennoch erforderlich,
zur Verfügung.
sollten sie im Objektbereich mit stark
beanspruchten Wänden vorzugs­weise
im oberen Wandbereich angeordnet und
als Klebefuge aus­gebildet werden. Bei je
Wandseite einlagiger Beplankung sind
die horizontalen Fugen als Klebefuge,
Spachtelfuge oder stumpf gestoßen mit
der TB-Kante auszu­bilden.
Bei horizontalen Platten­
kanten ist zu beachten,
dass diese unmittelbar
vor dem Aufbringen des
Fugen­klebers zu ent­
stauben sind.
Gleiches gilt bei der Aus­
führung mit der Spachtel­
fugentechnik.
18
3Nicht tragende innere
Trennwände nach DIN 4103
Beispiel für stoßartige Belastung
(weicher Stoß)
3.1Begriffe
3.2Einbaubereiche
3.3Anforderungen
Nicht tragende innere Trennwände nach
Den unterschiedlichen Anforder-
Trennwände und ihre Anschlüsse an
DIN 4103 sind Bauteile im Inneren einer
ungen entsprechend, werden nach
angrenzende Bauteile müssen so aus-
baulichen Anlage, die nur der Raum-
DIN 4103-1:1984 zwei Einbau­bereiche
gebildet sein, dass sie statischen (vor-
trennung dienen und nicht zur Gebäude-
unterschieden:
wiegend ruhenden) und stoßartigen
aussteifung herangezogen werden. Ihre
Belastungen widerstehen, wie sie im
Stand­sicherheit erhalten Trennwände
Einbaubereich I:
Gebrauchsfall entstehen können.
erst durch Verbindung mit den an sie
Bereiche mit geringer Menschen­
Trennwände müssen, außer ihrer Eigen-
angrenzenden Bauteilen. Trennwände
ansammlung, wie sie z. B. in Wohnun-
last einschließlich etwaigem Putz oder
können fest eingebaut oder umsetzbar
gen, Hotel-, Büro- oder Krankenräumen
möglichen anderen Bekleidungen, auf
ausgebildet sein. Sie können ein- oder
und ähnlich genutzten Räumen ein-
ihre Fläche wirkende Lasten aufnehmen
mehrschalig ausgeführt werden und
schließlich der Flure vorausgesetzt
und auf andere tragende Bauteile, wie
bei entsprechender Ausbildung auch
werden müssen.
Wände und Decken, abtragen können.
Aufgaben des Brand-, Wärme-, Feuch-
Sie können auch Funktionen zur Sicher-
tigkeits- und Schallschutzes über-
Einbaubereich II:
ung gegen Absturz über­nehmen.
nehmen.
Bereiche mit großer Menschenansam-
DIN 4103-1 regelt die Anforderungen
mlung, wie sie z. B. in größeren Ver-
und Nach­weise für Trennwände
sammlungsräumen, Schulräumen,
bezüglich
Hörsälen, Aus­stellungs- und Verkaufsräumen und ähnlich genutzten Räumen
n
Belastungen, die durch Personen
verursacht werden (z. B. Anpress-
vorausgesetzt werden müssen.
druck, Anprall und Absturzsicherung),
n
rüstungsgegenständen (Konsol­lasten
P
wie Hängeschränke etc.) und
n
harter
Stoß
F
weicher
Stoß
Konsollasten
sicheres Abhängen von Aus­
Linienlasten
Lastanforderungen für Trennwände
Flächenlasten
harter/weicher Stoß
abgeminderten Windstaudruck in
besonderen Fällen.
19
3.4 Maximale Wandhöhen
Die zulässigen Wandhöhen für die einzel-
nWinddruck von 0,285 kN/m² (Windlast-
nAnsatz der Linienlast von 1,0 kN/m
nen Trenn- und Schachtwandkonstruk-
zonen 1 bis 4 bei einer Gebäudehöhe
(Einbaubereich 2 nach DIN 4103-
tionen sind in Allgemeinen bauaufsichtli-
von ≤ 18 m über Gelände im Binnen-
1:1984),
chen Prüfzeugnissen (AbP) zusammen-
land gemäß DIN 18183-1:2008, unter
gestellt und in der fermacell Unterlage
gleichzeitiger Berücksichtigung einer
„Konstruktionen für Wand, Decke und
an ungünstiger Stelle im Abstand
Fußböden“ angegeben.
von 0,3 m von der Wandoberfläche
Sie beziehen sich auf den Einbau der
angreifenden Konsollast von 0,4 kN/m
In allen Fällen ist für die angegebenen
Trenn- bzw. Schachtwände mit folgenden
(10, 12,5 oder 15 mm) bzw. 0,7 kN/m
Wandhöhen die Standsicherheit gewähr-
Randbedingungen:
(18 mm bzw. mehrlagige Beplank-
leistet.
nAnsatz der Bemessungsvorgaben des
„weichen Stoßes“,
nBegrenzung der maximal zulässigen
Verformung von h/350.
ungen) gemäß DIN 18183-1:2008,
Kurzbezeichnung
Systemzeichnung
1 S 11
1 S 31
3 S 01
3 S 12
3 S 31 A1
Wanddicke
Unterkonstruktion
fermacell Gipsfaser
Beplankung je Seite
[mm]
[UW-CW]
[mm]
[cm]
100
 75 x 06
12,5
 400
125
100 x 06
12,5
 570
150
125 x 06
12,5
 760
 95
 50 x 06
12,5 + 10
 400
120
 75 x 06
12,5 + 10
 615
145
100 x 06
12,5 + 10
 855
170
125 x 06
12,5 + 10
1 020
 87,5
 75 x 06
12,5
 400
112,5
100 x 06
12,5
 425
 97,5
 75 x 06
12,5 + 10
 400
122,5
100 x 06
12,5 + 10
 470
147,5
125 x 06
12,5 + 10
 605
112,5
75 x 06
12,5 + 12,5 + 12,5
 400
Dies sind nur Auszüge aus dem Prospekt „fermacell – Konstruktionen für Wand, Decke und Fußboden“;
die Angaben sind nicht vollständig.
maximale
Wandhöhe
20
4 Baustelle, Montageabläufe
Anlegen der Wandachse mit
Schnurschlag oder Hochbaulaser
4.1Allgemeine
Verarbeitungsbedingungen
und Lagerung schadet dem fermacell
Gasbrenner-Beheizung kann wegen der
Fugenkleber nicht.
Gefahr von Tauwasserbildung zu Schäden führen. Dies gilt vor allem für kalte
Das Verspachteln von fermacell Fugen-
Innenbereiche mit schlech­ter Durch-
Wie alle am Bau verwendeten Materi-
darf erst bei einer mittleren relativen
lüftung.
alien unterliegen auch fermacell Gips-
Luftfeuchte von ≤ 70 % (­entspr. einer
Schnelles schockartiges Aufheizen ist
faser-Platten bei Temperatur- und
resultierenden Plattenrestfeuchte von
zu vermeiden.
Feuchtigkeitseinflüssen einem Dehn-
≤ 1,3 %) und nach A
­ ufstellen der Wand-
und Schwindprozess.
und Decken­elemente erfolgen. Die
Raumtemperatur soll ≥ +5 °C betragen.
Zur Durchführung einwandfreier Trockenbauarbeiten im Wand-, Decken- und
Für die Feinspachtelarbeiten gelten
Bodenbereich ist die Einhaltung der
dieselben Verarbeitungsbedingungen.
4.2 Einmessen und
Anreißen
Die Wandachsen sind entsprechend dem
Grundriss einzumessen und auf dem
nachfolgend genann­ten VerarbeitungsNassputze/-estriche sollten mög­lichst
Boden mit Schnurschlag zu markieren.
vor der Montage der fermacell Systeme –
Erfolgt die Wandmontage nicht unmittel-
in jedem Fall vor dem Ver­spachteln der
bar nach dem Ein­messen, ­sollte eine
fermacell beplankte Bauteile dürfen nicht
Klebe- oder Spachtel­fugen gem. Trocken-
dauerhafte Markierung gewählt werden.
bei einer mittleren relativen Luftfeuchtig-
vorschriften – eingebracht ­werden und
bedingungen erforderlich:
fermacell Gipsfaser-Platten und
trocken sein, da Bau­feuchte das Trock-
Die Wandachsen sind anschließend mit
nen der Spach­tel­masse behindert und
einem Lot oder einer Teleskop-Wasser-
Die Verklebung der fermacell Gipsfaser-
Längenausdehnungen der Platten zur
waage vom Boden an die Decke zu über-
Platten muss aus verarbeitungstechni-
Folge hat.
tragen. Bei größeren Objekten ist der
keit von ≥ 80 % eingebaut werden.
Einsatz eines Rotationslasers zu
schen Gesichtspunkten bei einer mittleren relativen Luftfeuchte von ≤ 80 % und
Heiß-/Gussasphalt ist vor der Verspach-
einer Raumtem­peratur von mindestens
telung der Plattenfugen einzubringen, da
empfehlen.
+5 °C erfolgen. Die Kle­ber­tem­pera­tur
durch Spannungen infolge Hitzeeinwir-
Türzargen sowie Tragständer für wand-
sollte dabei ≥ +10 °C betragen. Die
kung im unteren Wand­bereich die Fugen
hängende Lasten sind ebenfalls auf dem
Platten müssen sich dem umgebenden
reißen können.
Boden einzumessen und zu mar­kieren.
Nach dem bauseitigen Verlegen von
Raumklima angepasst haben und dürfen
sich auch in den nächsten 12 Stunden
Bei der Klebefugentechnik kann der
Steigleitungen und dem Schließen evtl.
nach dem Verkleben nicht wesentlich
Heiß-/Gussasphalt nach­träglich einge-
Decken- und Boden­durchbrüche sind im
verändern. Gerin­gere Temperaturen und
bracht werden. Es ist aber für ausrei-
Rahmen der Montage der Trennwand-
­relative Luftfeuchten verlängern die
chende Hitzeabführung und Lüftung zu
Unter­konstruk­tion die Türzargen und
Aushärtungszeiten. Frost bei Transport
sorgen.
Trag­ständer mit einzubauen.
21
Auslegen der UW-Anschlussprofile am Boden auf Dämmstreifen
Befestigung der CW-Profile an Massivwand auf Dämmstreifen
4.3 Befestigung der ­Anschlussprofile
Die UW-Anschlussprofile bzw. Anschlusshölzer sind im Bereich der Wandachsen-
Zur Gewährleistung der an die Trenn-
Bei doppeltem Ständerwerk werden
Markierung an den angrenzenden
wände gestellten Brand- und Schall-
zwei getrennte, parallel zueinander
Bauteilen lot- und ­flucht­gerecht zu
schutz-Anforderungen sind die An-
an­geordnete Unterkonstruktionen mon­
befestigen. Hierzu sind für die jeweilige
schlüsse unter Verwendung geeigneter
tiert, wobei die an Boden und Decke mit
Anwendung geeignete Befestigungsmittel
Materialien dicht auszubilden. Hierfür
Abstand angebrachten Anschluss­profile
zu verwenden. Der vertikale Wand-
können z. B. selbstklebende Dichtungen
die horizontale Führung der jeweils zwei
anschluss ­sollte vorzugsweise unter
oder Mineral­wolle-Rand­dämmstreifen
Ständerprofilreihen bilden.
Verwendung von CW-Ständerprofilen
verwendet werden. Bei Trennwänden mit
erfolgen.
Brandschutzanfor­derungen sind grundsätzlich nicht brennbare Dichtungs-
Der Abstand der Befestigungspunkte
materialien ein­zusetzen oder aber es ist
sollte im horizontalen Bereich max. 70 cm
nach DIN 4102 Teil 4, Abschnitt 4.10.5,
und im vertikalen Bereich max. 100 cm
zu verfahren.
betragen. Bei unebenen flankierenden
Bauteilen und erhöhten Schallschutzanforderungen sind die Abstände der
Befestigungspunkte zu reduzieren.
22
4.4 Einbau der CW-Ständerprofile
Die CW-Ständerprofile sind lotrecht in
und im Bodenanschlussprofil auf dem
Dabei werden drei Varianten der Doppel-
die an Decke und Boden be­festig­ten
Profilsteg aufstehen.
ständer-Konstruktionen unterschieden:
UW-Anschlussprofile einzuführen.
n
Stahl-Doppelständerwände, deren
Bei größeren Wand- bzw. Raumhöhen
CW-/UW-Profile parallel nebeneinan­
Eine Befestigung bzw. mechanische Ver-
kann eine Verlängerung der CW-Ständer-
der angeordnet und mit selbstkleben­
bindung der Profile untereinander darf
profile erforderlich werden. Hierbei ist, wie
den Dämmstreifen verbunden sind.
nicht erfolgen.
in der nachfolgenden Tabelle dargestellt,
n
Stahl-Doppelständerwände, deren
CW-/UW-Profile getrennt, parallel
zu verfahren.
nebeneinander angeordnet sind.
Die Ständerprofile werden zunächst
Doppelständerwände, deren CW-/
nur ungefähr auf den gewünschten
Werden besondere Anforderungen an
Achsabstand gestellt, bei der anschlie-
die Schalldämmung der Montagewand
UW-Profile parallel nebeneinan-
ßenden Beplankung der 1. Wandseite
gestellt, kann die Wand auch als
der angeordnet sind und deren
erfolgt das maßgenaue und lotrechte
Doppelständerwand ausgebildet werden.
CW-Ständerprofile in ≤ 1/3 Wandhöhe
Ausrichten. Die Achsabstände selber sind
Zwischen den doppelt angeordneten
durch Laschen oder Plattenstreifen
abhängig von der Dicke der Beplankung
CW-Ständer­profilen werden dabei
zug- und druckfest verbunden sind.
gemäß folgender Tabelle auszuführen.
selbstklebende Dämmstreifen als
n
Eine Befestigung bzw.
Abstandshalter befestigt. Sollen z. B. aus
Der Längenzuschnitt der CW-Ständer-
Gründen der Installationsführung die
profile muss mit etwas Luft erfolgen, um
Ständerwerke in größeren Abständen
geringe Bautoleranzen ­aufzuneh­men. Die
voneinander montiert werden, ist
CW-Profile sollten mindes­tens 15 mm
ausreichende Stabilität durch geeignete
in das Decken­anschluss­profil eingreifen
Profilquerschnitte oder andere ausstei-
mechanische Verbin­dung
der UW- und CW-Profile
unter­ein­ander darf nicht
erfolgen.
fende Zusatzmaßnahmen sicherzustellen.
Überlappungsmaße der unterschiedlichen
Maximale Achsabstände 1) der Wandunterkonstruktion in mm bei unterschiedlichen Dicken
CW-Ständerprofile
der jeweils ersten/unteren Lage der fermacell Beplankung
10 mm
12,5 mm
15 mm
18 mm
Profil
Überlappung – ü –
500
625
750
900
CW 50
≥ 500 mm
2)
1)
Angaben gelten für ständige Umgebungs­klimata bis 80% relative Luftfeuchte.
CW 75
≥ 750 mm
2)
Aufgrund eines gesonderten Nachweises kann bei Montagewand 1 S 33 für die 18 mm dicke fermacell
CW 100
≥ 1000 mm
Platte ein Unter­konstruk­tionsabstand von 1 000 mm gewählt werden.
CW 125
≥ 1250 mm
Möglichkeiten der Verlängerung von jeweils 2 CW-Ständerprofilen
3) stumpf
gestoßen
gestoßen
zusätzlichem
CW-Profil
UW-Profil
geschachtelt
Profilstöße in der Höhe versetzen. Im Überlappungsbereich mechanisch verbinden.
Montage der CW-Ständerprofile
und mit
zusätzlichem
ü
ü
ü
und mit
ü
2) stumpf
geschachtelt
ü
1) als Kasten
Vertikale Verlängerung der CW-Ständerprofile
verbunden
23
4.5 Einbau der
4.6 Einbau der Elektro-
Holzständer
Installationen
Die Holzständer (Bauschnittholz nach
Elektro-Installationen können in den
Lichtbogenfestigkeit
DIN 4074 Teil 1, Holz der Sortierklasse
Hohlräumen der fermacell Montage-
fermacell Gipsfaser-Platten sind gemäß
S 10 entspr. DIN 1052 GK II) ­werden
wände vor dem Einbringen der Dämm-
der VDE 0303, Teil 5, Stufe 4 als lichtbogen-
zwischen die jeweils oberen und unte­ren
stoffe horizontal und vertikal beliebig
fest klassifiziert. Dies bedeutet z. B. den
Anschlusshölzer eingepasst, lotrecht
verlegt werden. Da hierbei bestimmte
Einsatz als nicht brennbare Trennung
ausgerichtet, auf genaue Achsab­stände
Regeln und VDE-Bestim­mungen
zwischen brennbaren Baustoffen und
gebracht und mit Stiftnägeln oder
einzuhalten sind, sind diese Arbeiten
Haus­anschlusskästen.
Metallwinkeln an den Anschlusshölzern
durch Fach­firmen auszuführen. Für
befestigt. Die Achsabstände sind
die Quer­verteilung der Leitungen sind
Steck-/Schalter-/Verteilerdosen
entsprechend vorstehender Tabelle zu
die CW-Ständer­profile im Steg­bereich
Steckdosen, Schalterdosen, Verteiler­
wählen. Bei doppeltem Holz­ständerwerk
mit entspre­chenden Ausstan­zungen
dosen usw. dürfen bei Trennwänden
ist sinngemäß wie unter Kapitel 4.4
versehen. Bei Holzständern sind
(beidseitig beplankt) an jeder beliebigen
beschrieben vorzugehen.
Ausklinkun­gen oder Lochbohrun­gen her-
Stelle, jedoch nicht unmittelbar gegen­
zustellen. Die Öffnungen in den fermacell
überliegend, eingebaut werden. Dabei ist
Gipsfaser-Platten für handelsübliche
zu beachten:
Hohlwanddosen werden mit Lochsägen
a)Wände mit Dämmstoff nach DIN 4102
(Dosenbohrer) oder Hohlwand­dosen­
Teil 4 (Schmelzpunkt ≥ 1 000 °C).
fräsern, andersartige Ausschnitte und
Brandschutztechnisch notwen­dige
Öffnungen für Sondereinbauten mit
Dämmschichten müssen erhalten
Kreisschneider oder elektrischer Stich­
bleiben, dürfen jedoch auf 30 mm
säge hergestellt.
zusammengedrückt werden.
b)Wände mit anderen Dämmstoffen
Sind an die Trennwände besondere
bzw. ohne Dämmstoff. Die Dosen sind
Schall- und Brandschutzanforde­rungen
mit Gipsmörtel (ca. 20 mm dick) zu
gestellt, sind im Bereich der ­jeweiligen
ummanteln bzw. mit Gipsplatten zu
Öffnungen Maßnahmen zu treffen, die die
umbauen.
bauphysikalischen Eigenschaften nicht
beeinträchtigen.
Zeichnung zu a)
Dämmstoff
Hohlwanddose
Zeichnung zu b)
Gipsmörtel
Montage der Holzständer mit Stiftnagel
oder Stahlwinkel
Hohlwanddose
24
4.7 Einbau der Sanitär-
4.8Schallschutzmaß-
Installationen
nahmen bei Leitungsführungen durch
Sanitär-Installationen können in den
Gummi, Filzen o. Ä. zu trennen.Der Ab-
Hohlräumen der fermacell Montage-
stand der Schnittkanten der fermacell
wände vor dem Beplanken und vor dem
Gipsfaser-Platten von Rohrdurch-
Einbau der Dämmstoffe verlegt werden.
führungen, Halterungen o. Ä. soll ca.
Kabel- und Rohrdurchgänge von
Da auch hierbei bestimmte Regeln
10 mm betragen. Die Wanddurch-
haustechnischen Installationen sind
einzuhalten sind, sind diese Arbeiten von
führungen sind einwandfrei mit geeig­
luft- und schalldicht auszuführen.
Fachhandwerkern aus­zuführen.
neter Dichtungsmasse zur Platten­kante
Rohrleitungen müssen mit Isolier­
abzudichten.
schellen versehen werden und dürfen
Montagewände
keinen Kontakt zur Wandbekleidung und
Die Installations-Leitungen einschließlich der Dämmung und der Befestigungs-
Stegausschnitte in M
­ etallständern
Unterkonstruktion haben. Armaturen
schellen bestimmen aufgrund ihres
An CW-Ständerprofilen sind in der Regel
werden nach Hersteller­angaben schall-
Durchmessers die Steghöhe der CW-
bereits werkseitig H-Stanzungen
gedämmt eingebaut. Gegebenenfalls
Ständerprofile und somit die Dicke
angeordnet. Diese können bei Bedarf
sind Schallschutz­systeme zu wählen.
der fermacell Montage­wände. Bei
aufgebogen und Installationen hindurch-
Steckdosen sind um mindestens ein
­größer dimensionierten Leitungen sind
geführt werden. Reichen diese aufgrund
Ständerraster versetzt anzuordnen und
Doppelständer-Konstruktionen oder
der Belegungsdichte oder Lage nicht aus,
dürfen nicht gegenüberliegen. Hinter den
Installations-Wände gemäß Kapitel 7.4
können bauseitig weitere Öffnungen
Steck­dosen empfiehlt sich der Einbau
oder 7.6 herzustellen.
erstellt werden. Die Angaben der unten
einer Hohlraumdämmung.
stehenden Tabelle sind dabei zu
Aus Gründen der Schalldämmung – z. B.
berücksichtigen.
Reduzierung der Fließgeräusche – sind
Ausschnitte in den Profilflanschen der CW-Profile
die Rohrbefestigungen zur Unterkons-
oder die vollständige
truktion hin durch Zwischenlagen aus
Durchtrennung der
Flansche sind unzulässig.
Beplankung
Stegausschnitte,
Anzahl der
Öffnungen
CW 75/100/125/150
10 mm
1 x je Ständer
CW 75/100/125/150
≥ 12,5 mm bzw.
mehrlagig
2 x je Ständer
CW 50
mehrlagig
1 x je Ständer
hs
t
≤ hst
Metallständerprofile
≥1
0
≥h
st
–20 ≥ 10
≤
≤
≥
≥
≥
2x hst hst 2x hst hst 2x hst
Maximale Stegausschnitte in CW-Profilen von Metallständerwänden (bauseits hergestellt)
Die in der Tabelle angegebenen ­Öffnungen können zusätzlich zu den üblichen H-Stanzungen vorhanden sein.
Die Stegausschnitte können auch gem. DIN 18182 Teil 1, Tabelle 1, Spalte 11 ­vorgenommen werden.
Weitere Profilausschnitte können nach Rücksprache mit dem Profilhersteller vorgenommen werden.
Wichtig hierbei ist die Anzahl sowie die Höhenlage der Ausschnitte im Bezug auf eventuelle Konsollasten.
25
4.9 Einbau der
4.10Beplankung
Dämmstoffe
der Unterkonstruktion
In den Hohlräumen der fermacell Mon-
Die Dämmstoffe sind im Wandhohlraum
Die Beplankung der Unterkonstruk­tion
tagewände sind im Bedarfsfall Dämm-
vollflächig zu verlegen, dicht zu stoßen
mit fermacell Gipsfaser-Platten kann
stoffe – vorzugsweise in Plattenform
und langfristig abrutschsicher zu befes-
entsprechend den unterschied­lichen
oder speziell für Montagewände konfek-
tigen. Spalten oder Löcher im Dämmstoff
Anforderungen der Trennwände an
tionierte Rollenware – einzubringen.
mindern den Schall-, Brand- oder Wärme-
Schall- oder Brandschutz bzw. Statik je
schutz. Zweilagige Schichten sind stoß-
Wandseite ein- oder mehrlagig erfolgen.
Je nach Schall- und Brandschutz-
versetzt zu ver­legen.
anforderungen sind Plattendicke und
Die Befestigung der Beplankung an den
Rohdichte unterschiedlich. Die Mindest-
CW-Ständerprofilen bzw. Holzständern
dicke sollte jedoch 40 mm betragen. Bei
erfolgt mit fermacell Schnellbauschrau-
Brandschutzanforderungen sind die
ben (ohne Vorbohren!) oder Klammern,
in den Prüfzeugnissen vorgegebenen
siehe hierzu auch Kapitel 2.4.
Dämmstoffe zu verwenden.
Generell ist ein Versatz der Fugen
zwischen oberer und unterer Platten­lage
von mindestens 200 mm einzu­halten.
Die Anordnung der fermacell Schnellbauschrauben und die Schraub­folge bei
der Beplankung der CW-Ständerprofile
ist den Zeich­nungen zu entnehmen.
Die Abstände und Abmessungen der
Befestigungs­mittel selber (Schrauben,
Klammern) richten sich nach der Tabelle
in Kapitel 2.4.
Einbringen der Dämmstoff-Platten
fermacell Gipsfaser-Platten,
einlagig beplankt.
fermacell Gipsfaser-Platten,
zweilagig beplankt.
CW-Ständerprofile werden an
horizontalen UW-Anschlussprofilen
nicht befestigt.
Die äußere Plattenlage kann in die
CW-Profile verschraubt oder wahl­weise
unterkonstruktionsneutral direkt in die
jeweils untere fermacell GipsfaserPlatte ver­schraubt oder ­verklammert
werden.
Anordnung der fermacell Gipsfaser-Platten auf Metallunterkonstruktion
26
Die fermacell Gipsfaser-Platten sind im
Die horizontalen Fugen sind bei
Normalfall auf der Unter­konstruk­tion
fermacell Montagewänden in der Regel
senkrecht zu montieren. Die Plattenlänge
als ­Klebe­fugen wie unter Kapitel 2.5
entspricht der Raum­höhe abzüglich
­beschrieben auszubilden.
oberer und unterer ­Anschlussfuge.
Horizontale Fugen sind zu vermeiden.
Sind diese jedoch ­bau­bedingt notwendig,
sind die Fugen zwischen den einzelnen
Beplankung nur an den
CW-Ständerprofilen
­verschrauben, nicht an
den horizontalen
UW-Anschlussprofilen.
Platten mit einem Versatz von mindestens
200 mm anzuordnen. Kreuzfugen sind
nicht zulässig.
Beplankung der Metallunterkonstruktion
Beplankung der Holzunterkonstruktion mit Klammern
2
Befestigung mit Schrauben
1
≤ 250 mm
1.8
1.7
2.1
1.1
6.2
2.2
1.2
6.3
2.3
1.3
2.4
1.4
6.1
5.1 4.1
3.1
1.5
Anordnung der Plattenstöße bei
Schraubfolge
5
4 3
2
1
5
4 3
2
1
einlagiger ­fermacell Beplankung
1.6
Schraubfolge zur Befestigung der ­fermacell Gipsfaser-Platten auf Metall­unterkonstruktion bei
≥ 200 mm
Einsatz der Klebe­fugentechnik unter ­Verwendung
des Platten­hebers (gilt sinngemäß auch für
untere P
­ lattenlagen der mehrlagig beplankten
≥ 200 mm
­Montagewand). Erfolgt die Plattenmontage mit
„einseitiger Unter­stützung“, werden die Schrauben
vertikal von oben nach unten befestigt, siehe auch
Anordnung der Plattenstöße bei
Kapitel 2.5
doppellagiger ­fermacell Beplankung
27
5Oberflächengestaltung
für Innenbereiche
n Bedingungen auf der Baustelle
nOberflächengestaltungen
nOberflächenqualität
nAbdichtung
Bei fermacell Gipsfaser-Platten haben
n Kratzer, Stoßstellen u. Ä. mit
die Sichtseiten grundsätzlich eine
fermacell Fugen-, Fein- oder
geschliffene Oberfläche. Darüber
Gips-Flächenspachtel nachge-
hinaus weist die fermacell Gipsfaser-
spachtelt werden,
Platte greenline den Schriftzug „green-
n alle Spachtelstellen glatt gearbeitet line“ und die fermacell Firepanel A1
den Schriftzug „fermacell Firepanel A1“
werden.
und gegebenenfalls geschliffen auf der Sichtseite auf.
fermacell Gipsfaser-Platten sind
5.1 Bedingungen auf der
Baustelle
werkseitig beidseitig hydrophobiert.
Zusätzliche Grundierungen bzw.
Grundbeschichtungen sind nur dann
notwendig, wenn ein Systemgeber
dies für Gipsfaser-/Gipsplatten fordert,
Es ist zu beachten, dass die Feuchtig-
z. B. bei Dünn- oder Strukturputz,
keit der fermacell Gipsfaser-Platten
Farbbeschichtung oder Fliesenkleber.
unter 1,3 % liegen muss. Diese Platten-
Es sind wasserarme Grundierungen
feuchtigkeit stellt sich innerhalb von
zu verwenden. Bei mehrschichtigen
48 Stunden ein, wenn in dieser Zeit die
Systemen sind die Trockenzeiten der
Luftfeuchtigkeit unter 70 % und die
entsprechenden Hersteller einzuhalten.
Lufttemperatur über 15 °C liegt. Alle
eingebrachten Estriche und Putze
Ergänzend zu den in diesem Kapitel
müssen trocken sein. Die Oberfläche
beschriebenen Ausführungen können
muss staubfrei sein.
weitere technische Anforderungen bzw.
Normen zur Anwendung kommen, z. B.
Vorbereitung des Untergrundes
die Vergabe- und Vertragsordnung für
Die zu behandelnde Fläche ist vor
Bauleistungen (VOB) Teil C und darin
Beginn der Arbeiten, z. B. des Malers,
enthaltene Allgemeine Technische
Tapezierers oder Fliesenlegers, auf ihre
Vertragsbedingungen für Bauleistungen
Eignung zu überprüfen. Die Fläche
(ATV) sowie Merkblätter von verschie-
muss einschließlich der Fuge trocken,
denen Verbänden, wie z. B. dem
fest, flecken- und staubfrei sein.
„Bundesausschuss Farbe und
Besonders zu beachten ist, dass
Sachwertschutz“ (BFS).
n Spritzer von Gips, Mörtel u. Ä.
entfernt werden,
5.2Oberflächenqualität
In den Ausschreibungstexten für Wandoder Deckenkonstruktionen erscheinen
häufig Bezeichnungen wie „malerfertig“ oder dergleichen, die aber keine
genaue Definition der geschuldeten
Oberflächenqualität darstellen. Da
solche Bezeichnungen die Erwartungen
des Auftraggebers unzureichend beschreiben, soll das vom Bundesverband
der Gipsindustrie e. V. herausgegebene
Merkblatt 2.1 „Verspachtelung von
Gipsfaser-Platten – Oberflächengüten“
durch die Festlegung von vier Qualitätsstufen dem Planer und Verarbeiter ein
Werkzeug an die Hand geben, mit dem
einheitliche und klare vertragliche
Vereinbarungen geschaffen werden
können. Das Merkblatt kann über den
Bundesverband der Gipsindustrie e. V.
(www.gips.de) angefordert werden.
Bitte beachten Sie, dass fermacell mit
der Klebe- und der herkömmlichen
Spachtelfuge sowie der TrockenbauKante drei verschiedene Fugentechniken anbietet, deren Ausführungsunterschiede berücksichtigt werden müssen.
Deswegen sind die vier Qualitätsklassen
getrennt für das jeweilige Fugensystem
aufgeführt. Grundlage für die Ausführung der fermacell Fugensysteme sind
die aktuellen Verarbeitungsvorschriften
für fermacell Gipsfaser-Platten.
28
In der Regel gelten für die Ebenheit der
Wandoberflächen die zulässigen Toleranzen der DIN 18202. In Verbindung mit
Grenzwerte für Ebenheitsabweichungen (Auszug aus DIN 18202 Tabelle 3)
der Qualitätsstufe 3 sollten stets die
Spalte
erhöhten Ebenheitsabweichungen nach
1
2
3
4
5
6
Stichmaße als Grenzwerte in mm
Messpunktabstände in m bis
Tabelle 3 Zeile 7 vertraglich vereinbart
werden. Bei Ausschreibungen der
Zelle
Bezug
Qualitätsstufe 4 müssen die erhöhten
6
7
Ebenheitsabweichungen nach Tabelle 3
Zeile 7 vertraglich vereinbart werden.
0,1
1
4
10
15
Flächenfertige Wände und Unterseiten von Decken,
3
z. B. geputzte Wände, Wandbekleidung, untergehängte
Decken
5
10
20
25
wie Zeile 6 jedoch mit erhöhten Anforderungen
3
8
15
20
2
Sind im Leistungsverzeichnis keine
Angaben über die Verspachtelung enthalten, so gilt stets die Qualitätsstufe 2
(Standardverspachtelung) als verein-
Messpunktabstand
bart.
Sollten vom Auftraggeber Streiflicht
oder künstliche Belichtung zur Bewer-
Stichmaß zur Ermittlung der
Ebenheitsabweichung
Messpunktabstand
tung der Oberflächengüte herangezogen werden, so hat der Auftraggeber
dafür Sorge zu tragen, dass die gewollten Lichtbedingungen schon bei Ausfüh-
Zuordnung der Stichmaße zum Messpunktabstand
rung der Arbeiten gegeben sind. Die
gewollten Lichtbedingungen sind bei
besonderen Forderungen zusätzlich
Fugen-, Fein- oder Gips-Flächenspachtel
vertraglich zu vereinbaren. Werden
Qualitätsstufe 2: Q2
(Standardverspachtelung)
keine optischen Ansprüche an die
n Entfernen des überstehenden Die Oberflächen der fermacell
Oberfläche gestellt, braucht bei Anfor-
Spachtelmaterials. Werkzeugbe-
Konstruktionen werden bei den
derungen an Statik oder Brandschutz
dingte Markierungen, Riefen und folgenden normalen Anforderungen
keine Grundverspachtelung der Fugen
Grate sind zulässig.
in der Qualitätsstufe 2 ausgeführt:
und kein Abspachteln der sichtbaren
n Strukturwandbekleidungen in
Verbindungsmittel erfolgen. Die Voraus-
Die Grundverspachtelung schließt das
mittlerer und grober Ausführung,
setzung dafür ist, dass die stumpf
Aufbringen bzw. Einlegen der Beweh-
wie Tapeten und Raufaser (Körnung
gestoßenen Platten eine maximale
rungsstreifen bei der fermacell Tro-
RM oder RG)
Fugenbreite von 1 mm aufweisen
ckenbau-Kante ein (siehe Kapitel 2.5).
n Matte, füllende Beschichtungen,
(dies gilt nicht bei der Verwendung
von Platten mit Trockenbau-Kante).
die mit Rollen aufgetragen werden
Klebefuge
(Dispersionsbeschichtungen,
Notwendige Arbeiten:
Dünnputze)
Qualitätsstufe 1: Q1
n Verklebung der Fugen
n Oberputze mit einer Körnung
Für Oberflächen mit geringen optischen
n Abstoßen des überstehenden
> 1,00 mm, sofern sie für fermacell
Anforderungen, die aber aus techni-
fermacell Fugenklebers nach
Gipsfaser-Platten freigegeben sind
schen oder bauphysikalischen Gründen
dem Erhärten. Werkzeugbedingte
eine Verspachtelung benötigen (z. B.
Markierungen, Riefen und Grate
Die Qualitätsstufe 2 schließt Abset-
bei Dichtfolien, Fliesen).
sind zulässig.
zungen der Fugen, vor allem im
n Abspachtelung der sichtbaren
Streiflicht, nicht aus. Es dürfen keine
Spachtelfuge und Trockenbau-Kante
Verbindungsmittel mit fermacell Bearbeitungsabdrücke oder Spachtel-
Notwendige Arbeiten:
Fugen-, Fein- oder Gips-Flächen-
grate sichtbar bleiben. Falls erforder-
n Grundverspachtelung der Fugen mit fermacell Fugenspachtel
n Abspachtelung der sichtbaren
Verbindungsmittel mit fermacell spachtel
lich, sind die verspachtelten Bereiche zu
schleifen.
29
Spachtelfuge und Trockenbau-Kante
n Oberputze mit einer Körnung
Notwendige Arbeiten:
< 1,00 mm, sofern sie für fermacell scharfes Abziehen der gesamten n Grundverspachtelung der Fugen mit Gipsfaser-Platten freigegeben sind
Oberfläche mit dem fermacell Fein- oder Spritzspachtel LS bzw. Im Streiflicht sichtbare Unebenheiten,
Gips-Flächenspachtel oder anderen wie das Absetzen der Fugen, sind nicht
geeigneten Spachtelmaterialien
fermacell Fugenspachtel
n Abspachtelung der sichtbaren
Verbindungsmittel mit fermacell Fugen-, Fein- oder Gips-Flächen-
n vollflächiges Überziehen und
völlig ausgeschlossen, die Unebenheiten sind aber kleiner als bei Q2.
Qualitätsstufe 4: Q4
n Grat- und stufenloses Nachspachteln Unterschiede in der Oberflächen-
Für höchste Qualität werden fermacell
struktur dürfen nicht erkennbar sein.
Gipsfaser-Platten grundsätzlich mit
spachtel
der Fugen und Verbindungsmittel
einer vollflächigen Verspachtelung
Klebefuge
Im Bedarfsfall sind die gespachtelten
versehen. Die Oberflächenqualität ist
Notwendige Arbeiten:
Flächen zu schleifen.
gesondert vertraglich zu vereinbaren
n Verklebung der Fugen
bzw. auszuschreiben. Die Qualitätsstufe
n Abstoßen des überstehenden Fugen-
Spachtelfuge und Trockenbau-Kante
4 ist in folgenden Fällen zu vereinbaren:
Notwendige Arbeiten:
n Glatte oder fein strukturierte Wand-
n die Standardverspachtelung Q2
beschichtungen, z. B. glänzend n ggf. ein breiteres Ausspachteln der lackierte Flächen
Fugen
n Metall- oder dünne Vinyltapeten
n vollflächiges Überziehen und
n Hochwertige Glätt-Techniken
klebers nach dem Erhärten
n Abspachtelung der sichtbaren
Verbindungsmittel mit fermacell Fugen-, Fein- oder Gips-Flächenspachtel
n Grat- und stufenloses Nachspachteln scharfes Abziehen der gesamten
Oberfläche mit dem fermacell
Unebenheiten an den Fugen dürfen
der Fugen und Verbindungsmittel
Fein- oder Spritzspachtel LS bzw. nicht mehr erkennbar sein. Unter-
Qualitätsstufe 3: Q3
Gips-Flächenspachtel oder anderen schiedliche Schattierungen durch
Für Oberflächen, deren Qualität über
geeigneten Spachtelmaterialien
geringe großflächige Unebenheiten
die normalen Anforderungen hinausge-
sind nicht ausgeschlossen.
hen. Die Oberflächengüte ist deswegen
Klebefuge
gesondert vertraglich zu vereinbaren
Notwendige Arbeiten:
Spachtelfuge und Trockenbau-Kante
bzw. auszuschreiben. Die Qualitätsstufe
n die Standardverspachtelung Q2
Notwendige Arbeiten:
3 ist für folgende Oberflächen geeignet:
n ggf. ein breiteres Ausspachteln der n die Standardverspachtelung Q2
n Fein strukturierte Wandbekleidungen
Fugen
n ggf. ein breites Ausspachteln der n Matte, nicht strukturierte Fugen
Beschichtungen
Spachtelfuge
Trockenbau-Kante
Klebefuge
30
n vollflächiges Überziehen und Glätten (z. B. mit Schleifgitter) der gesamten 5.3
Oberflächen­-
gestaltungen
Verarbeitung fermacell Feinspachtel
und Spritzspachtel LS
Oberfläche mit dem fermacell Fein- oder Spritzspachtel LS bzw. Gips-
Flächenspachtel oder anderen ge-
1. Flächenspachtelung
aus dem Eimer verarbeitet werden. Der
eigneten Spachtelmaterialien in der Für die Herstellung hochwertiger Ober-
weiße gebrauchsfertige Dispersions-
benötigten Schichtdicke (mind. 1 mm)
flächen durch Flächenspachtelung
spachtel enthält Wasser und sehr fein
fermacell Feinspachtel kann ohne
zeitaufwändige Vorbereitungszeit direkt
bietet fermacell drei Produkte an.
gemahlenen hochreinen Dolomitmar-
Klebefuge
Mit den beiden gebrauchsfertigen
mor. Er sollte so dünn wie möglich
Notwendige Arbeiten:
Spachteln fermacell Feinspachtel und
aufgezogen werden. Die Schichtdicke
n die Standardverspachtelung Q2
Spritzspachtel LS oder dem fermacell
sollte pro Arbeitsgang unter 0,5 mm
n ggf. ein breites Ausspachteln der Gips-Flächenspachtel lassen sich Ober-
liegen.
Fugen
flächenqualitäten bis Q4 herstellen. Alle
n
vollflächiges Überziehen und Glätten Spachtel können bis auf Null ausgezo-
Mit dem 250 mm fermacell Breitspach-
gen werden.
tel kann das aufgetragene Material
(z. B. mit Schleifgitter) der gesamten Oberfläche mit dem fermacell Fein- nochmals scharf abgezogen werden.
oder Spritzspachtel LS bzw. Gips-
Die fermacell Flächenspachtel eignen
Mit dieser Arbeitstechnik ist gewähr-
Flächenspachtel oder anderen ge-
sich sowohl für die Flächenspachtelung
leistet, dass keine Ansatzstellen des
eigneten Spachtelmaterialien in der von Wand- und Deckenflächen im
aufgezogenen fermacell Feinspachtels
benötigten Schichtdicke (mind. 1 mm)
Innenbereich als auch für Fein-
entstehen.
spachtelungen von Fugenbereichen.
Hinweise zur Ausführung und
Schichtdicken ≥ 0,5 mm sind in
Planung*
Sie sollten nicht unter +5 °C verarbeitet
mehreren Schritten auszuführen.
Bezüglich der Wahl des Verspachte-
werden. Der Untergrund muss frei von
Die vorhergehende Spachtelschicht
lungssystems, insbesondere der Ver-
Staub, trocken (über mehrere Tage eine
muss dabei durchgetrocknet sein.
wendung von Fugendeckstreifen (Be-
mittlere Luftfeuchte ≤ 70 %), sauber,
wehrungsstreifen), sind sowohl die
tragfähig und frei von etwaigen Trenn-
Für eine maschinelle Verarbeitung
Ausführung (z. B. einlagige oder mehr-
mitteln sein. Da die fermacell Gips-
wird der Einsatz des fermacell Spritz-
lagige Beplankung, Dicke der Platten),
faser-Platten bereits werkseitig hydro-
spachtels empfohlen, dessen Konsis-
die Baustellenbedingungen als auch die
phobiert sind, ist keine zusätzliche
tenz optimal für eine maschinelle Ver-
vorgesehene Oberflächenbehandlung
Grundierung der Platten notwendig.
arbeitung eingestellt ist. Des Weiteren
(z. B. Beläge aus Fliesen und Platten,
kann er auch für die Handspachtelung
Putze, Anstriche/Beschichtungen) bei
Des Weiteren sind geeignete, handels-
der Planung zu berücksichtigen.
übliche Flächenspachtel verwendbar,
Voraussetzung für das Erreichen der
die nach den Vorgaben der Spachtel-
Die rationelle Kombination aus Spritz-
den Qualitätsstufen Q2, Q3 und Q4
hersteller verarbeitet werden.
gerät und fermacell Spritzspachtel ist
zugeordneten Oberflächengüte ist, dass
eingesetzt werden.
besonders bei großen Flächen vorteil-
zwischen den einzelnen Arbeitsgängen
Sofern feuchtigkeitsbelastende
haft, z. B. im Objektbereich, bei Renovie-
die erforderlichen Trocknungszeiten
Arbeiten, wie z. B. das Einbringen von
rungen, Neubau, Umbau und Anbau.
eingehalten werden. Oberflächenbe-
Nassestrich oder Nassputzarbeiten,
Zum flächigen Auftrag eignen sich
handlungen (z. B. Anstriche, Tapeten,
vorgesehen sind, dürfen die Spachtel-
Schneckenfördergeräte oder Airless-
Putze) dürfen erst ausgeführt werden,
arbeiten erst nach deren Austrocknung
Hochdruck-Spritzgeräte, z. B. Fa.
wenn das Spachtelmaterial abgebunden
ausgeführt werden. Bei Heiß-/Guss-
Wagner: HC 940 (45) oder HC 960 (55),
und durchgetrocknet ist.
asphalt erfolgen die Spachtelarbeiten
Fa. Graco: Mark V, Mark VII, Mark X
erst nach der Auskühlung. Für ein
oder ähnliche.
*Auszüge aus dem Merkblatt 2.1,
effektives Auftragen der fermacell
Ausgabe Dezember 2010, Hrsg.
Flächenspachtel können die fermacell
Bundesverband der Gipsindustrie e. V. Breitspachtel-Werkzeuge, Traufel
(Industriegruppe Gipsplatten)
oder Glättkelle verwendet werden.
31
fermacell Spritzspachtel
Flächenspachteln von fermacell Gipsfaser-Platten
fermacell Feinspachtel
Vollflächige Spachtelung: Gleichmäßi-
Verarbeitung fermacell
Schleifen
ges Aufsprühen einer sehr dünnen
Gips-Flächenspachtel
Geringe Unebenheiten können, falls
Spachtelschicht (≤ 0,5 mm) in langen
Der pulverförmige, kunstharzvergütete
erforderlich, leicht mit Hand- oder
Bahnen von der Decke bis zum Boden.
fermacell Gips-Flächenspachtel wird
Stielschleifer beseitigt werden. Hierfür
Ungefähr 20–30 m2 vor dem Glätten
auf der Baustelle entsprechend der
eignet sich entweder der Einsatz eines
vorlegen. Um mögliche Wellenbildung
Angaben auf dem Gebinde gemischt.
Schleifgitters oder Schleifpapier der
zu vermeiden und um den Schleifauf-
Körnung P100 bis P120, ggf. auch eine
wand zu minimieren, wird empfohlen,
Der fermacell Gips-Flächenspachtel
feinere Körnung in Abhängigkeit von der
besser 2 × dünn zu spritzen als 1 × satt.
erhärtet in Schichtstärken bis 4 mm
Qualitätsstufe. Bei Schleifarbeiten sind
Je mehr Zeit zwischen dem Aufspritzen
ohne einzusinken oder Risse zu
Mundschutz und Schutzbrille zu tragen.
und dem Glätten vergeht, desto besser
bilden und ist auch für die Herstellung
Vor weiteren Oberflächenveredelungen
ist die zu erzielende Füllkraft. Vor dem
von dekorativen Spachteltechniken
sind geschliffene Flächen zu entstauben
Auftrag einer zweiten Spachtelschicht,
geeignet. Wird der fermacell Gips-
und gegebenenfalls zu grundieren.
muss die erste Schicht durchgetrocknet
Flächenspachtel in Schichtdicken von
sein.
1 bis 4 mm in einem Arbeitsgang aufge-
2. Dünnputze
tragen, muss beim Einsatz der Spach-
Werden fermacell Flächen mit Dünn-
Mit dem Glätten möglichst von unten
telfuge sowie der Trockenbau-Kante mit
putz (Schichtdicke 1 bis 4 mm) be-
nach oben verfahren. Als Werkzeug
fermacell Armierungsband TB eine
schichtet, muss beim Einsatz der
empfehlen wir den fermacell Breit-
Armierung der Fuge mit fermacell
Spachtelfuge sowie der Trockenbau-
spachtel. Geglättet wird unter leichtem
Gewebeband vorgenommen werden.
Kante mit fermacell Armierungsband
Druck in Fugen- bzw Hauptlicht-
TB eine Armierung der Fuge mit
Richtung.
Nachbereitung
dem fermacell Gewebeband vorge-
Der fermacell Breitspachtel lässt sich
nommen werden. Es wird mit Weißleim
fermacell Feinspachtel bzw. Spritz-
nach Benutzung leicht mit Wasser und
(PVAC-Leim) der Beanspruchungsklas-
spachtel kann mit Dispersionsfarben,
Handbürste reinigen. Danach ist die
se D3 aufgeklebt, ohne Nachspachte-
Acrylfarben, Latex, Silikat- und Silikon-
Federstahlklinge sorgfältig zu trocknen,
lung. Bei der Klebefuge und der Tro-
harzfarben farblich beschichtet werden.
um Flugrostbildung zu verhindern.
ckenbau-Kante mit fermacell Papier-
Nicht mit Epoxydharzfarben und
Bewehrungsstreifen kann auf die zu-
-beschichtungen verträglich.
sätzliche Armierung verzichtet werden.
32
Wegen der Vielzahl möglicher Einflüsse
bei der Verarbeitung und der Anwendung empfehlen wir, eine Probeverarbeitung und -anwendung vorzunehmen.
4. Anstriche
Für Anstrichoberflächen können
auf fermacell
Gipsfaser-Platten
alle handelsüblichen Farben
wie z. B. Latex-, Dispersions- oder
Lackfarben verwendet werden. Grundsätzlich sind wasserarme Systeme zu
bevorzugen. Mineralische Anstriche,
fermacell Rollputz ist mit Dispersions-, Latex-, Acryl- und Silikonharzfarben überstreichbar.
z. B. Kalkfarben und Silikatfarben,
dürfen auf fermacell nur dann aufgebracht werden, wenn sie vom Farb-
Im Bereich der Eck- und Wandan-
+5 °C verarbeitet werden. Der Unter-
hersteller für Gipsfaser-/Gipsplatten
schlüsse ist der Dünnputz grundsätzlich
grund muss sauber, trocken und trag-
freigegeben sind.
durch Kellenschnitt zu trennen.
fähig sein und mindestens eine Oberfläche der Qualitätsstufe 2 aufweisen.
Bei Latexfarben ist auf entsprechende
Für Gipsfaser-/Gipsplatten geeignete
fermacell Gipsfaser-Platten müssen
Deckfähigkeit zu achten. Die Verarbei-
Dünnputze mit mineralischen Bindemit-
nicht grundiert werden.
tung mit Lammfell- oder Schaumkunst-
teln wie auch Kunstharzputze können
stoffrollen ist entsprechend dem Deck-
gemäß den Verarbeitungsrichtlinien des
Verarbeitung fermacell Rollputz
material zu wählen. Bei hochwertigen
Putzherstellers eingesetzt werden. Zum
Den Inhalt des Gebindes gründlich
Anstrichen ist ggf. eine höhere Ober-
Putzsystem gehörende, sperrende
aufrühren, auch nach Arbeitspausen.
flächen-Qualitätsstufe zu wählen (siehe
Grundierungen sind empfehlenswert.
Nach Vorbereitung des Untergrundes
5.2 Oberflächenqualität).
den fermacell Rollputz mit einem
3. Rollputz
geeigneten Roller unverdünnt im Kreuz-
Die Farbe soll gemäß Hersteller-
fermacell Rollputz ist eine gebrauchs-
gang auftragen und anschließend
angaben in mindestens zwei Arbeits-
fertige dekorative Endbeschichtung für
beliebig strukturieren, z. B. mit einem
gängen aufgebracht werden. Ein
fermacell Gipsfaser-Platten und kann
Schwammroller. Die Bearbeitungszeit
Musteranstrich ist empfehlenswert.
mit handelsüblichen Abtönkonzentraten
nach dem Auftrag hängt von der Umge-
Die Angaben des Systemherstellers
und Pigmenten abgetönt werden. Dabei
bungstemperatur ab, Richtwert ca.
sind zu beachten.
darf ein Massenanteil von 5 % nicht
10–20 Minuten.
5. Tapeten
überschritten werden.
Bei Innenecken ist es für eine gleich-
Alle Tapetenarten – auch Raufaser –
fermacell Rollputz ist in allen Be-
mäßige Struktur empfehlenswert,
können mit handelsüblichem Tapeten-
reichen einsetzbar, welche üblicher-
zunächst eine Wand zu beschichten,
kleister auf Basis von Methylcellulose
weise mit Innenfarben und -putzen
trocknen zu lassen, die bereits be-
aufgebracht werden – Tapetenwechsel-
beschichtet werden können sowie im
schichtete Ecke abzudecken, und an-
grund ist nicht notwendig. Bei Renovie-
nicht direkt bewitterten Außenbereich.
schließend die andere Wand zu be-
rungsarbeiten tritt beim Abziehen der
schichten. Die Oberflächen sind vor
Tapeten keine Beschädigung der Ober-
Zugluft zu schützen.
fläche ein. Bei dichten Tapeten wie z. B.
Die Strukturbeschichtung auf Dispersionsbasis mit weißem Marmor als Füll-
Vinyl muss mit wasserarmem Kleber
stoff und Körnung sollte nicht unter
gearbeitet werden.
33
Unabhängig von der Tapetenart sind
Die Beplankung der Wände und Vor-
mit Plattenwerkstoffen, in Kombination
Grundierungen auf den fermacell
satzschalen besteht aus einer oder
mit Abdichtungssystemen in Bädern
Flächen nur dann erforderlich, wenn
zwei Lagen fermacell Gipsfaser-
und Feuchträumen seit Jahrzehnten
dies der Kleberhersteller fordert.
Platten. Der Achsabstand der Unterkon-
bewährt und gelten als allgemein
struktion darf 50 × Plattendicke nicht
anerkannte Regel der Technik. In
6. Wandplatten/Fliesen
überschreiten. Dies bedeutet bei einer
Hotels, Krankenhäusern, Schulen,
Auf fermacell Gipsfaser-Platten lassen
n Plattendicke d = 10 mm
Bürogebäuden und im Wohnungsbau
sich alle Platten aus keramischem
kommen, unabhängig von der Bauart,
Material und aus Kunststoff problemlos
n Plattendicke d = 12,5 mm
Trockenbaukonstruktionen für Bäder
im Dünnbettverfahren verlegen (Gewicht
und Feuchträume zum Einsatz.
Achsabstand UK ≤ 500 mm
Achsabstand UK ≤ 625 mm
inkl. Fliesenkleber max. 50 kg/m²).
Dispersions- und Reaktionsharzkleber
oder kunststoffvergütete Zementpulver-
5.4Abdichtung
führen, wenn sie vom Kleberhersteller
auf Gipsfaser-/Gipsplatten gefordert
wird. Diese muss durchtrocknen (in der
Regel 24 Std.), bevor gefliest wird.
Wasser beanspruchte Flächen, wie z. B.
der Dusch- und Badewannenbereich,
müssen mit einer zusätzlichen Abdichtung versehen werden (siehe Abschnitt
„Abdichtung“).
Es sollten wasserarme Fliesenkleber
verwendet werden, z. B. kunststoffvergütete Zementpulverkleber, wie der
struktionen in diesen Bereichen werden
durch Normen und Richtlinien nur
kleber sind gemäß Herstellerangaben
geeignet. Eine Grundierung ist durchzu-
Die Ausführungen von Trockenbaukon-
Nach den Bauordnungen der Bundesländer sind Bauwerke und Bauteile
so anzuordnen, „dass durch Wasser
und Feuchtigkeit sowie andere chemische, physikalische oder biologische
Einflüsse Gefahren oder unzumutbare
Belästigungen nicht entstehen“. Durch
Feuchtigkeit beanspruchte bauliche
Anlagen sind aus diesem Grund gegen
Durchfeuchtung zu schützen.
Im Innenbereich haben sich Trockenbaukonstruktionen mit Unterkonstruktionen aus Holz und Metall, beplankt
teilweise erfasst.
n Wesentliche Hinweise liefert das Merkblatt 5 „Bäder und Feuchträume im Holzbau und Trockenbau“ des Bundesverbandes der Gipsindustrie
e. V.
n Für den bauaufsichtlich geregelten Bereich gilt das Merkblatt des
Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes (ZDB). Des Weiteren werden im ZDB-Merkblatt Hinweise
für die Ausführung von Verbundab-
dichtungen im bauaufsichtlich nicht geregelten Bereich (Feuchtigkeits-
beanspruchungsklasse A0) gegeben.
fermacell Flexkleber. Die Fliesen
dürfen nicht vorgewässert werden. Der
Fliesenkleber muss trocken sein, bevor
Für den bauaufsichtlich geregelten Nassbereich sind
verfugt wird (Trockenzeit in der Regel
die zementären fermacell Powerpanel H2O Platten
48 Std.). Für die Verfugung sollten
Flexfugenmörtel verwendet werden.
geeignet.
fermacell
fermacell
Bodensysteme
Powerpanel H2O –
Weitere Informationen
die Nassraumplatte
Planung und Verarbeitung
Planung und Verarbeitung
Stand
Stand
20132013
online auf www.fermacell.de:
in der Broschüre:
n Ausschreibungstexte
n fermacell Powerpanel H2O
n Details fermacell im Holzbau
die Nassraumplatte – Planung und Verarbeitung
Bild neu suchen
Estrich!!!
34
Definition der Feuchtigkeitsbeanspruchungsklassen
Beanspruchungsklasse
Art der Beanspruchung
Anwendungsbereiche
Feuchtigkeitsbeanspruchungsklassen im bauaufsichtlich nicht geregelten Bereich (geringe bzw. niedrige Beanspruchung)
Gemäß Bundesverband der Gipsindustrie e. V. „Bäder und Feuchträume im Holzbau und Trockenbau“, Stand 02/2014
0
Wand-, Boden- und Deckenflächen, die nur zeitweise und
kurzfristig mit Spritzwasser gering beansprucht sind.
n
n
n
n
A0
Wand-, Boden- und Deckenflächen, die nur zeitweise und
kurzfristig mit Spritzwasser mäßig beansprucht sind.
in Bädern mit haushaltsüblicher Nutzung oder Ho­telbäder im
unmittelbaren Spritzwasserbereich von Duschen und Bade­
wannen mit Duschabtrennung, ohne und mit einem planmäßig
genutzten Boden­ablauf, z. B. barrierefreie Duschen
Gäste-WC´s (ohne Dusch- und Bademöglichkeit)
Küchen mit haushaltsüblicher Nutzung
an Wänden im Bereich von Sanitärobjekten
z. B. Handwaschbecken und wandhängenden WCs
an Decken in Bädern mit haushaltsüblicher Nutzung
Feuchtigkeitsbeanspruchungsklassen im bauaufsichtlich geregelten Bereich (hohe Beanspruchung)
Gemäß ZDB-Merkblatt „Verbundabdichtungen – Hinweise für die Ausführung von flüssig zu verarbeitenden Verbundabdichtungen mit
Bekleidungen und Belägen aus Fliesen und Platten für den Innen- und Außenbereich“, Stand 08/2012
A
Wand- und Bodenflächen, mit hoher Beanspruchung
durch nicht drückendes Wasser im Innenbereich
Wände und Böden in öffentlichen Duschen
C
siehe oben, jedoch zusätzlich mit chemischen
Einwirkungen
Wände und Böden in gewerblichen Küchen und Wäschereien
Geeignete Untergründe für Verbundabdichtungen
Feuchtigkeitsbeanspruchungsklassen
0
A0
gering
mäßig
Boden
Wand
Decke
Boden
Wand
Decke 5)
fermacell Gipsfaser-Platten
DMR
DMR
wA
—
—
—
fermacell Estrich-Elemente
DMR 3)
—
—
—
—
—
—
2)
Decke
hoch
Boden
Gipsplatten 1) EN 520
Wand
A
3)
DMR 2) 3)
DMR
wA
Sonstige Gipswandbauplatten EN 12859
DMR
Gipsputze
DMR
wA
—
—
Kalkzementputze
DMR
wA
DMR
D
fermacell Powerpanel H2O
fermacell Powerpanel TE
—
DMR
4)
4)
MR
Calciumsulfat Estriche
DMR 3)
—
Zementestriche
DMR
MR
3)
4)
5)
1)
2)
Anwendung nach DIN 18181 (Stand 10/2008)
Herstellerangaben beachten
Im Bereich mit planmäßig genutzten Bodenabläufen nicht zulässig (z. B. barrierefreier Duschbereich)
Randanschlüsse, Bewegungsfugen und Installationsdurchführungen sind mit Dichtbändern und flüssiger Dichtfolie auszuführen.
nach Stand der Technik bauaufsichtlich nicht geregelter Bereich, Abdichtung erforderlich bei Raumhöhe ≤ 3 m
D
M
R
wA
Bereich ohne erforderliche Abdichtung (abzudichten, wenn vom Auftraggeber oder Planer für erforderlich gehalten und beauftragt wird)
Anwendung nicht möglich
Anwendung nicht zulässig
Polymerdispersion = fermacell Flüssigfolie
Kunststoff-Zement-Mörtel Kombination
Reaktionsharz
wasserabweisender Anstrich empfohlen
Anmerkung:
Wand- und Deckenflächen im nicht Spritzwasser beanspruchten Bereich müssen in der Regel nicht abgedichtet werden.
35
Abdichtungssysteme
Bei dem beschriebenen fermacell
Der im abP vorgeschriebene Dünnbett-
Das ZDB Merkblatt fordert für Ab-
Abdichtungssystem handelt es sich um
mörtel ist nach DIN EN 12004 geprüft
dichtungen in den bauaufsichtlich
eine Verbundabdichtung, die direkt auf
und mit dem CE-Kennzeichen versehen.
geregelten Bereichen ein allgemein
die fermacell Platten aufgetragen wird,
Diese Produktnorm gilt auch für alter-
bauaufsichtliches Prüfzeugnis (abP)
bestehend aus:
native Kleberprodukte im bauaufsicht-
als Verwendbarkeitsnachweis. Das im
n fermacell Tiefengrund,
lich nicht geregelten Bereich.
abP P-5079/1926 MPA BS geprüfte
n fermacell Flüssigfolie fermacell Abdichtungssystem darf
(Polymerdispersion),
uneingeschränkt in der Feuchtigkeits-
n fermacell Dichtband,
Beanspruchungsklasse A im Wand-
n fermacell Dichtecken,
bereich und in den nicht geregelten
n fermacell Wanddichtmanschette
Bereichen 0 und A0 im Wand- und
n und fermacell Flexkleber (Dünnbett-
Bodenbereich eingesetzt werden.
mörtel) bzw. weiteren zugelassenen Flexklebern gemäß abP.
Detaillösungen für den Anschluss von Abdichtungen
fermacell Tiefengrund
fermacell Tiefengrund
fermacell Flüssigfolie
(mind. 2 × auftragen)
fermacell Tiefengrund
fermacell Flexkleber
fermacell Flüssigfolie
(mind. 2 × auftragen)
Fliesen im Dünnbett
fermacell Flüssigfolie
(mind. 2 × auftragen)
fermacell Flexkleber
Fliesen im Dünnbett
fermacell Dichtband
fermacell Dichtband
Sekundärdichtung,
z. B. Silikon
Sekundärdichtung,
z. B. Silikon
Sekundärdichtung,
z. B. Silikon
Wannendichtband
Fliesen im Dünnbett
fermacell Flexkleber
Wand-Eckausbildung im wasserbeanspruchten
Bereich
Boden-Wand-Anschluss
Anschluss Duschtasse-Wand mit
Schalldämmstreifen
fermacell Tiefengrund
fermacell Tiefengrund
fermacell Flüssigfolie
(mind. 2 × auftragen)
fermacell Flexkleber
Fliesen im Dünnbett
Wannendichtband
fermacell Flüssigfolie
(mind. 2 × auftragen)
fermacell Flexkleber
Fliesen im Dünnbett
geeignete elastische
Dichtungsmasse
Sekundärdichtung, z. B. Silikon
Wandmanschette
Anschluss Duschtasse-Wand mit hochgezogenen
Duschtassenrand
Installationsdurchführung durch Montagewand
36
Abdichtung von Durchdringungen bzw.
Verarbeitung Abdichtungssystem
Randanschlüsse Wand/Wand und
Einzelbauteilen
Die Montage der fermacell Gipsfaser-
Wand/Boden sowie Bewegungs- und
Gemäß den Details sind z. B. bei Bade-
Platten erfolgt analog den Vorgaben für
Anschlussfugen, z. B. an Durchdringun-
und Duschwannen grundsätzlich eine
trockene Bereiche. Vor dem Aufbringen
gen, sind mit zum System gehörenden
Primär- und eine Sekundärdichtung
des fermacell Abdichtungssystems
Dichtbändern, Dichtecken bzw. Dicht-
vorzusehen. Die Primärdichtung ist die
sind die Fugen und Verbindungsmittel
manschetten zu versehen. Darüber
nicht sichtbare Dichtung zwischen
mindestens gemäß Qualitätsstufe Q1
hinaus ist der gesamte Sockelbereich
Wannenrand und Beplankungsebene.
abzuspachteln.
der Wände in einem Raum mit Dusche
oder Badewanne zum Schutz vor
Die Sekundärdichtung ist der sichtbare
Die Flächen, die einer Abdichtung
etwaiger vom Boden aufsteigender
Anschluss zwischen Bade- bzw. Dusch-
bedürfen, sind den dargestellten Ab-
Feuchtigkeit abzudichten. Die Abdicht-
wannenrand und Fliese (Wartungsfuge)
dichtungsbereichen zu entnehmen.
komponenten werden, wie in den
und wird in der Regel mit geeigneten
An Standbrausen ist die Abdichtung
folgenden Abbildungen dargestellt,
elastischen Dichtstoffen vorgenommen.
≥ 200 mm über den Duschkopf hoch
aufgebracht.
Weitere Angaben sind den vorher ge-
zu führen.
nannten Merkblättern zu entnehmen.
> 200 mm
> 300 mm
> 200 mm
> 300 mm
> 200 mm
Häusliches Bad mit Wanne und Dusche
Häusliches Bad mit Badewanne
keine oder geringe Beanspruchung durch Spritzwasser, Beanspruchungsklasse 0
mäßige Beanspruchung durch Spritzwasser (Spritzwasserbereich), Beanspruchungsklasse A0
37
Verarbeitungsschritte fermacell Abdichtungssystem
Vollflächiges Aufbringen des fermacell Tiefen­
grunds, Trocknungszeit: mind. 2 Stunden
fermacell Dichtband in die zuvor aufgetragene, noch feuchte fermacell Flüssigfolie
drücken und direkt mit Flüssigfolie überstreichen, Trocknungszeit: mind. 1 Stunde
Zur Abdichtung von Rohrdurchführungen die Wanddichtmanschette in die noch feuchte
fermacell Flüssigfolie einbetten und direkt erneut überstreichen, Trocknungszeit: mind. 1 Stunde
Die Trocknungszeiten sind abhängig
von der Temperatur der Luft und des
Baukörpers, der Luftbewegung, der
Luftfeuchte und der Saugfähigkeit
des Untergrundes. Die angegebenen
Trocknungszeiten beziehen sich auf
+20 °C und eine relative Luftfeuchtigkeit von 50 %.
Verfliesung mit fermacell Flexkleber
Weitere Informationen
online auf www.gips.de:
n Merkblatt 5 „Bäder und Feuchträume im Holz- und Trockenbau“
des Bundesverbandes der Gipsindustrie e. V.
fermacell Flüssigfolie mit der Rolle 2 × vollflächig
auftragen (Gesamtdicke ≥ 0,5 mm), Trocknungszeit:
min. 2 Stunden
38
6Nachweise/Prüfungen
und fermacell
Sonderkonstruktionen
6.1 Konstruktions­
Weitere Informationen
über die bauphysikali­
schen Eigenschaften,
max. Einbau­höhen,
flächen­bezogene
Massen usw. finden Sie in
der Broschüre „fermacell
Konstruktionen für Wand,
Decke und Fuß­boden“.
6.2 Kinotrennwände
prüfungen und Normen
Die bauphysikalischen Eigenschaften
entsprechend DIN 4102 Teil 2 oder über
Kino-Center, Film-Paläste, Multiplex-
der fermacell Montagewände im Hin-
amtliche brandschutztechnische
Kinos und vgl. Baumaßnahmen werden
blick auf Schall- und Brand­schutz sowie
Beurteilungen.
häufig aus Zeit- und Kosten­gründen in
Stahlskelettbauweise errichtet. Der
Standsicherheit werden durch Prüfungszeugnisse oder Gutachten amtlich
Der Nachweis der Luftschall­dämmung
Innenausbau – Wände, Vorsatzschalen,
anerkannter deutscher Prüf­institute
der fermacell Montage­w ände er­folgt
Bekleidungen – wird dann üblicher­
nachgewie­sen. Die jeweilige Ausfüh-
über Prüfzeugnisse nach
weise aus konstruk­tiven und bauzeitli-
rung der einzelnen Konstruk­tionen
DIN EN ISO 170 und DIN EN ISO 717.
chen Gründen komplett in Trockenbauweise aus­geführt. Hierdurch ist gleich-
muss entsprechend den in ­diesen
Unter­lagen gemachten Angaben
Der Nachweis über den Widerstand der
zeitig ein multifunktionales Ausbau-
er ­folgen.
fermacell Montagewände gegen­über
konzept gegeben, das im Bedarfsfall
statischer und stoßarti­ger Belas­tung
spätere Nutzungs­ände­r ungen möglich
Der Nachweis des Brandschutzes der
erfolgt durch Prüfungszeugnisse und
macht.
fermacell Montagewände erfolgt ent-
Gutachten nach DIN 4103 Teil 1.
weder über amtliche Prüf­zeugnisse
Trotz großer Einbauhöhen von fast
Durch die Auframpung der Zuschauer­
10 m und geringer Konstruktionsdicke
ränge ­werden beste ­Sichtverhältnisse
werden die fermacell Wände den hohen
geschaffen. Die Konsequenz hieraus
statischen Anforderungen gerecht
sind sehr hohe Wände
12,5/15/18
(Maße in mm)
40
60 25
275
60
125
40 25
32,5
(Maße in mm)
10/10/12,5
(3)
(4) (11) (10)
(6) (8)(12)
(5)
Bewertetes Bauschalldämm-Maß R’ W = 68 dB
Bewertete Schallpegeldifferenz D’ W = 78 dB
Brandschutz F 90-A, Einbauhöhe ≤ 1 000 cm
60
Bewertetes Bauschalldämm-Maß R’ W = 71 dB
Schalldämmung im Oktavband 63 Hz: R’ W = 53 dB
Brandschutz (je Seite) F 90-A, Einbauhöhe ≤ 500 cm
18/15/12,5
45,5
100
571
360
100
60
45,5
32,5
(1) fermacell Platte 18 mm
(2) fermacell Platte 15 mm
(3) fermacell Platte 12,5 mm
(4) fermacell Platte 10 mm
(5) fermacell Streifen 12,5 mm
(6) CW-Ständerprofil 125 x 0,6 mm
(7) CW-Ständerprofil 100 x 0,6 mm
(8) CW-Ständerprofil 150 x 0,6 mm
(9) Mineralwolle 80/50 [mm]/[kg/m3]
(10) Mineralwolle 60/40 [mm]/[kg/m3]
(11) Mineralwolle 40/40 [mm]/[kg/m3]
(12) Federbügel
(13) HE-B/IPB 360
12,5/10/10
39
(9)
(7) (3) (2) (1)
(10)
(13)
Diese leichten, nicht tragenden Innen-
fermacell Montagewände und Vorsatz-
wände müssen dem Einsatz- und An­
schalen sind schlanke, leichte Kons-
ben Schalldämmwerte bis R W = 86 dB.
wendungsbereich entspre­chend höch­­s­
truktionen, die in Anlehnung an die
Diese Konstruktionen werden un­ein­ge-
ten Schallschutzanforderungen gerecht
DIN 4102 Teil 2 den Brandschutzan-
schränkt auch den stati­schen Anforde-
werden, die Aufgaben des vorbeugen-
forderungen bis F 120-A entsprechen.
rungen nach DIN 4103 gerecht.
den Brand­schutzes ge­w ähr­leisten und
Je nach Ausführung, Einbaubedingun-
auf­grund ihrer häufig besonders großen
gen und Rohbaugegebenheit erreichen
Einbauhöhe und hohen mechani­schen
diese fermacell Konstruktionen bei
Beanspruchung alle Anforderungen an
Wanddicken ≥ 200 mm am Bau gemes­
Stabilität und Standfestigkeit erfüllen.
sene Schalldämmwerte bis R’ W = 71 dB
im Frequenzbereich zwischen 100 bis
3 200 Hz und R’ W = 53 dB im Oktavband
von 63 Hz. Die Labormessungen erga-
40
6.3Strahlenschutzwände
Diagnostische oder therapierende
der fermacell Gipsfaser-Platten. Die
Bleifoliendicke ist von Stufen von 0,5 mm
Strahlenquellen in Krankenhäusern,
Bleifoliendicke richtet sich nach dem
auszugehen.
Kliniken und Arztpraxen müssen so
geforderten Bleigleichwert, der von der
abgeschirmt werden, dass keine Strahlen
jeweiligen Geräteart bzw. der Intensität
Die Gewährleistung des geforderten
die angrenzenden Wände und Decken
der Strahlenimmissions­quelle abhängig
„lückenlosen“ Strahlenschutzes kann
durchdringen können. Für den Trocken-
ist.
durch das Aufkleben eines mindestens
bau hat sich aus dem Bereich des
50 mm breiten Bleifolienstreifens direkt
Strahlenschutzes besonders der Schutz
Das Aufbringen der Bleifolien auf den
auf die Flansche der CW-Ständerprofile
vor Röntgenstrahlen heraus­kristallisiert.
Rückseiten der fermacell Gipsfaser-
und UW-Anschlussprofile erfolgen.
fermacell Strahlenschutzwände werden
muss ganzflächig und dauerhaft
Im Bereich von Einbauten wie z. B.
diesen Anforderungen gerecht, wobei
ab­rutschsicher vor­genommen wer-
Elektrodosen, Tür- und Glaselemen­ten,
der eigentliche Strahlenschutz durch
den. Dies wird im Regelfall entweder
Schaltkästen, Revisionskästen u. Ä. sowie
einfache Maßnahmen gewähr­leistet
werk­seitig oder durch das Trockenbau­
der Eck- und T-Anschlüs­se, muss im
wird. Sie bestehen in dem ­Auf­bringen
unternehmen auf der Baustelle
Bedarfsfall ebenfalls ein „lücken­loser“
von Bleifolien/-platten auf der Rück­seite
vorgenommen. Bei der Festlegung der
Strahlenschutz vor­gesehen werden.
Platten für die Strahlen­schutz­wände
(6)
(4)
(5)
(1)
(2)
(3)
(1)
(1) fermacell Gipsfaser-Platte
(2) Mineralwolle
(3) CW-Profil
(4) Bleistreifen
(5) Bleifolien/-platten
(6) UW-Profil
(4)
(4)
(5)
(2)
(4)
(6)
41
Holzlattung
60 x 40
Metallprofil
UW/CW 50
0
≤33
Holzlattung 50 x 30
Metallprofil CD 60/27
≤417
≤150 (Klammern)
≤200 (Schrauben)
0
≤33
≤200
(Klammern)
≤250
(Schrauben)
≤500­
≤250
(Schrauben)
≤200 (Schrauben)
[mm]
[mm]
[mm]
[mm]
Deckenkonstruktion mit Holzlattung,
Deckenkonstruktion mit abgehängten
Wandkonstruktion
Wandkonstruktion
direkt befestigt
Metallprofilen
mit Holzlattung,
mit Metallprofilen
direkt befestigt
als Vorsatzschale
Deckenkonstruktion
Wandkonstruktion
Mit nur einer Lage 12,5 mm fermacell
Auch bei ballwurfsicheren Wandbeklei-
Gipsfaser-Platten wird die Ballwurf-
dungen und Vorsatzschalen mit erhöhten
fermacell Gipsfaser-Platten dienen als
sicherheit für Deckenbekleidungen und
Anforderungen (auch Hockeybälle!) wird
ballwurfsichere, schalldämmende und
abgehängte Unterdecken erreicht:
einlagig gearbeitet:
brandschützende Bekleidung von Decken-
n Achsabstand der Traglattung aus
n Achsabstand der Unterkonstruktion
6.4Ballwurfsicherheit
und Wandkonstruktionen in Sporthallen.
Holz (50 x 30 mm) max. 417 mm,
aus Holz (60 x 40 mm) oder Metall-
Mit ihnen werden die Anforderungen an
Achsabstand der Metallprofile
profile (CW50/UW50) max. 330 mm
die Ballwurfsicherheit von Bauelementen
für Sporthallen nach DIN 18032-3 bzw. die
(CD 60/27 mm) max. 500 mm
n Befestigung der Gipsfaser-Platten
n Befestigung der 12,5 mm dicken
fermacell Gipsfaser-Platten auf
Stoßfestigkeit von Deckenkonstruktionen
auf der Grundlattung aus Holz mit
der Unterkonstruktion aus Holz mit
nach EN 13964 erfüllt.
zugelassenen Klammern (Länge
zugelassenen Klammern (Länge
≥ 35 mm, Abstand ≤ 150 mm) oder mit
≥ 35 mm, Abstand ≤ 200 mm) oder mit
fermacell Schnellbauschrauben
fermacell Schnellbauschrauben
(3,9 x 30 mm, Abstand ≤ 200 mm).
(3,9 x 30 mm, Abstand ≤ 250 mm).
Für die Befestigung am Metallprofil kom-
Für die Befestigung am Metallprofil kom-
men die fermacell Schnellbauschrauben
men die fermacell Schnellbauschrauben
(3,9 x 30 mm, Abstand ≤ 200 mm) zum
(3,9 x 30 mm, Abstand ≤ 250 mm) zum
Einsatz
Einsatz
n Ausführung der Stoßfugen als
n Ausführung der Stoßfugen als
fermacell Klebefuge
fermacell Klebefuge
Stoßversatz
≥ 400 mm
42
6.5 Bekleidung von
­Stahlträgern und Stahlstützen mit ­fermacell
Gipsfaser-Platten
Kastenförmige Bekleidung einer
Stahlstütze bei 4-seitiger
Brandbeanspruchung
Bei der Bekleidung von Stahlträgern
und -stützen können anstelle der
dargestellten ­Stüt­zenclips (z.B.
Protektor Stützen­clip Nr. 6142) auch
Metall­profile in Verbindung mit CD- und
U-Anschlussprofilen als Unter­konstruk­­
tion angewendet werden.
≥ 30 mm
Die Spannweite der Platten – das heißt,
die Abstände der Stahlhalteprofile – muss
≤ 400 mm sein.
Angaben zu den Fugenausbildungen der
≥ 30 mm
1-lagige Stahlträgerbekleidung F 30-A
verschiedenen Plattenlagen sind dem
Kapitel 2.5 zu entnehmen.
bei 3-seitiger Brandbeanspruchung
Bei mehrlagiger Bekleidung sind alle
Lagen einzeln in der jeweils unteren
Platte zu befestigen und die Stoßfugen um
≥ 30 mm
mindestens 400 mm zu versetzen.
≥ 30 mm
2-lagige Stahlträgerbekleidung F 90-A
bei 3-seitiger Brandbeanspruchung
3-lagige Stahlstützenbekleidung F 90-A
bei 4-seitiger Brandbeanspruchung
Bekleidung von
Stahlstützen
Bekleidung von
Stahlträgern
Feuerwiderstandsklasse
fermacell GipsfaserBekleidung [mm]
fermacell GipsfaserBekleidung [mm]
F 30-A
12,5
12,5
F 60-A
12,5 +10
12,5 +10
F 90-A
3 x 15
2 x 15
Mindestbekleidungsdicke von Stahträgern / Stahlstützen mit U/A ≤ 300 m-1.
Beispiele, andere Feuerwiderstandsklassen und weitergehende Informationen
zu den Verwendbarkeitsnachweisen sind der aktuellen Konstruktionsübersicht
zu entnehmen (www.fermacell.de)
43
6.6 Bekleidung von
Holzbalken und Holzstützen mit ­fermacell
1-lagige Holzbalkenbekleidung
F 30-B bei 3-seitiger
Gipsfaser-Platten
Brandbeanspruchung
Die Bekleidung von Balken, Stützen
Angaben zu den Fugenausbildungen
und Zuggliedern aus Voll- oder Brett-
der verschiedenen Plattenlagen sind
schichtholz mit ­fermacell Gipsfaser-
dem Kapitel 2.5 zu entnehmen.
Platten kann aus gestal­terischen
­Gründen oder zur Erreichung einer
Bei zweilagiger Beplankung können
bestimmten Feuerwiderstandsklasse
beide Lagen in die Holzbauteile oder
erforderlich werden. Bei Brandschutz­
alternativ die äußere Plattenlage in
anforderungen müssen die Holzbau­
der jeweils unteren Platte befestigt
teile einen Recht­eckquerschnitt mit
werden. Die Stoßfugen der Platten sind
bestimmter Mindestdicke aufweisen und
um mindes­tens 400 mm zu versetzen.
mindestens der Güteklasse II nach
DIN 4074 Teil 1 angehören.
Bekleidung von Holzträgern/-stützen
Feuerwiderstandsklasse
fermacell Gipsfaser
Bekleidung [mm]
F 30-B
12,5
F 60-B
2 x 12,5
Mindestbekleidungsdicke von Holzbalken und
-stützen. Weitergehende Informationen zu den
Verwendbarkeitsnachweisen sind der aktuellen
Konstruktionsübersicht zu entnehmen
(www.fermacell.de)
2-lagige Holzstützenbekleidung
F 60-B bei 4-seitiger
Brandbeanspruchung
44
7
fermacell Wandkonstruktionen
mit Stahlunterkonstruktion
7.1 Einfachständerwände, ­
einlagig beplankt
Stahlunterkonstruktion aus CW/UW-
der Befestigungsmittelabstand sind der
schrieben zu beplanken. Maßnahmen
Profilen mit Ständerabstand ≤ 50 x
Tabelle in Kapitel 2.4 zu entnehmen. Für
für Tür- oder Glas­feldeinbauten sind
Plattendicke wie in Abschnitt 4.3 und 4.4
die richtige Schraubfolge sind die Hin-
unter Kapitel 10. beschrieben.
beschrieben montieren und zunächst
weise gemäß Kapitel 4.10 zu beachten.
einseitig vorzugsweise mit raumhohen
Oberste und unterste Schraube ca.
Anschließend sind alle Platten-Stoß-
fermacell Gipsfaser-Platten gemäß
50 mm unter/über UW-Anschluss­profil
fugen sowie die Versenkung der Be-­
Kapitel 4.10 beplanken. Die Plattenstöße
anordnen. Die fermacell Gipsfaser-
festigungsmittel mit fermacell Fugen-
können wahlweise als Klebefuge, als
Platten dürfen nicht an den oberen und
spachtel gemäß Kapitel 2.5 zu ver-
Spachtelfuge oder stumpf gestoßen mit
unteren UW-Anschluss­profilen ver-
spachteln. Dichten/Verspachteln der
der TB-Kante wie im Kapitel 2.5 be-
schraubt werden.
seitlichen und oberen Anschlussfugen
schrieben, ausgeführt werden.
zum Massivbau oder anders­artigen
Nach dem bauseitigen Verlegen der
Materialien hin entsprechend Kapitel 9.1
Die Befestigung der fermacell Gipsfa-
Installationen im Wandhohlraum und –
Sonderanschlüsse, Sockel, erforder-
ser-Platten an den CW-Ständerprofilen
soweit erforderlich – dem Einbau der
liche Bewegungsfugen usw. sind gemäß
Abschnitt 9.2 bis 9.6 ausführen.
erfolgt mit fermacell Schnellbau-
Dämmstoff-Platten gemäß Kapitel 4.9
schrauben. Die Schraubenlänge sowie
ist die ­z weite Wandseite wie vor be-
fermacell Montagewand mit Hohlraum­
Aufstellen einer
fermacell Montagewand ohne
dämmung als Einfach­ständer­wand,
fermacell Montagewand
Hohlraumdämmung als Einfach-
einlagig beplankt
ständerwand, einlagig beplankt
45
7.2 Einfachständerwände,
7.3Doppelständerwände
mehrlagig beplankt
einlagig beplankt
Ausführung der fermacell MontageAusführung der fermacell Montage­
wand wie unter 7.1 beschrieben, jedoch
wand wie unter Abschnitt 7.1 beschrie­
1./untere Plattenlage(n)
2. bzw. 3./äußere Plattenlage
ben, jedoch mit zwei getrennten, paral-
n Platte stumpf gestoßen, ohne Ver-
n Platten unter Verwendung einer
lel zueinander montierten Metall-
kleben, ohne Verspachteln (gilt auch
für Brand- und Schallschutzkonstruktionen)
gemäß Kapitel 2.5 angegebenen
ständerwerken aus CW/UW-Profilen
Fugentechnik montieren
gemäß Kapitel 4.3 und 4.4. Die CW-/
n Stoßversatz zwischen 1. und
UW-Profile sind parallel nebeneinander
2. Plattenlage um einen Ständer-
angeordnet und sind entweder von
mit fermacell Schnellbauschrauben
abstand, wenn beide Plattenlagen in
einander getrennt oder durch Distanz­
3,9 x 30 mm, Abstand gemäß
die Ständerprofile verschraubt
streifen (z. B. beidseitig selbstklebender
Kapitel 2.4.
werden oder
Dämmstreifen) oder in 1/3 Wandhöhe
n Befestigung in Unterkonstruktion
n Stoßversatz zwischen 1. und
durch Laschen oder Plattenstreifen
2. Plat­tenlage 200 mm, wenn
zug- und druckfest miteinander
2. Plattenlage in 1. Plattenlage
­verbunden. Wanddicken, Höhenangaben
geklammert oder verschraubt wird
und bauphysikalische Eigenschaften
n Befestigung in Unterkonstruktion
sind hierbei zu beachten.
mit fermacell Schnellbau­schrauben
3,9 x 40 mm, Abstand gemäß ­Tabelle
in Kapitel 2.4 oder
n Befestigung in untere Plattenlage
mit verzinkten Spreizklammern/
fermacell Schnellbauschrauben
3,9 x 30 mm, Abstand gemäß Ta­belle
in Kapitel 2.4.
Stoßfugen sollten gegen­
überliegend angeordnet
werden.
fermacell Montagewand als Einfach­
fermacell Montagewand ohne Hohl­
ständer­wand, doppellagig beplankt.
raumdämmung als Einfachständer­
Beide Plattenlagen in Ständerprofile
wand, doppellagig beplankt. Äußere
fermacell Montagewand als Doppel-
­verschraubt
Plattenlagen in 1./untere Plattenlagen
ständerwand, einlagig beplankt. CW-
geklammert
Profile getrennt angeordnet (links) bzw.
durch selbstklebende Dämm­streifen
(rechts) verbunden
fermacell Montagewand als Einfach­
fermacell Montagewand mit Hohlraum­
ständer­wand, doppellagig beplankt.
dämmung als Einfach­ständer­­wand,
Äußere Plattenlagen in 1./untere
dreilagig beplankt. 2.+3. Platten­lage in 1.
­Plattenlagen geklammert
untere P
­ lattenlage geklammert
46
fermacell Montagewand als Doppel­
Verlaschung bei einer fermacell
fermacell
ständer­­wand, zweilagig beplankt.
­Installationswand
Installationswand
Beide Platten­lagen in Ständerprofile
verschraubt
fermacell Montagewand als Doppel­
Hoch schalldämmende fermacell
ständer­­wand, zweilagig beplankt.
Montagewand, doppellagig beplankt
2./äußere Plattenlage in 1./untere
­Plattenlage geklammert
7.4
Doppelständerwände,­
mehrlagig beplankt
7.5Montagewände
mit ­Schalldämmständer
7.6Installationswände
Die fermacell Installationswand ist eine
Doppelständerwand gem. Ka­pitel 7.3
Ausführung der fermacell Montagewand
Einfachständerwand mit Schall­dämm­
oder 7.4, bei der die beiden Metall­
wie unter Abschnitt 7.2 beschrieben,
ständer, ein- oder mehrlagig beplankt.
ständerwerke aus CW/UW-Pro­filen
jedoch mit zwei parallel zueinander
Ausführung der fermacell Montage­w and
getrennt und so weit aus­einander
montierten Metallständer­werken aus
wie unter Kapitel 7.1 und 7.2 beschrie­ben,
montiert werden, dass z. B. dickere
CW/UW-Profilen gemäß Kapitel 4.3
jedoch mit Schallschutz­profilen.
Installationsrohre im Wandhohlraum
und 4.4.
geführt werden können.
Um den beiden getrennten Unterkonstruktionen ausreichenden Halt zu
geben, werden in den Drittelpunkten der
Wandhöhe fermacell Platten­stücke als
La­schen angeord­net und mit fermacell
Schnell­bau­­schrau­ben 3,9 x 30 mm an
den Ste­gen der Ständer­profile befestigt
(es können auch Holzwerkstoffe oder
Stahlleichtprofile mit entsprechender
Be­festi­gung als Laschen verwendet
werden). Im Bereich von Sanitärtraggestellen sind diese Laschen unmittelbar über den Trag­ständern anzuordnen.
47
fermacell Vorsatzschale, zweilagig
Unterkonstruktion aus CW-Profilen,
Unterkonstruktion aus CW-Profil mit
beplankt
Befestigung mit Winkeln an Rückwand,
Justierschwingbügel, einlagig beplankt
zweilagige Beplankung
Unterkonstruktion aus CD-Profilen,
Unterkonstruktion aus Feder­schiene,
einlagig beplankt
einlagig beplankt
Unterkonstruktion aus CW-Profilen,
Befestigung mit Schrauben an Rück­
wand, einlagige Beplankung
7.7Vorsatzschalen
7.8Wandbekleidungen
Ausführung der fermacell Vor­satzschale
Für fermacell Wandbekleidungen mit
wie unter 7.1 beschrieben, je­doch
Metallunterkonstruktionen können
Beplankung (einlagig) nur von einer Seite.
unterschiedliche Profilsysteme gewählt
werden.
Ausführung der fermacell Vor­satzschale
wie unter 7.2 beschrie­ben, je­doch
Beplankung (mehrlagig) nur von einer
Seite.
Die Brandschutz-Klassifizierung der
Vorsatzschalen erfolgt von beiden Seiten,
sodass sie auch als Schacht­wände
eingesetzt werden können.
Weitere Informationen
über die bauphysikali­
schen Eigenschaften,
max. Einbau­höhen,
flächen­bezogene
Maßen usw. finden Sie in
der Broschüre „fermacell
Konstruktionen für Wand,
Decke und Fuß­boden“.
48
fermacell Schachtwand 3 S 12,
fermacell Brandwand tragend 4 ST 33
F 30-A bei BrandschutzKlassi­fizierung von beiden Seiten
fermacell Schachtwand 3 S 31 A1,
F 90-A bei BrandschutzKlassi­fizierung von beiden Seiten
7.9Schachtwände
7.10Brandwände
Unter brandschutztechnischen Gesichts-
Ausführung der fermacell Brand­wände
punkten können die Vorsatzschalen
Typ 4 ST 33, F 90-A wie unter 7.2 beschrie-
wie unter 7.7 beschrieben auch als
ben, jedoch mit 0,5 mm dicker Stahl­
Schachtwände eingesetzt werden.
blech­­tafel zwischen 1. und 2. Plattenlage.
Bei allen Konstruktionen
sind die Verarbeitungs­
hinweise von fermacell
zu beachten.
Er­gänzende Angaben zu
den Wanddicken, Wand­
höhen und bauphysikali­
sche ­Eigen­schaften sind
in der Broschüre
„fermacell Konstruktionen für Wand, Decke
und Fußboden“ zu finden.
Die tragende Brandwand 4 ST 33 besteht
vorrangig aus:
n fermacell Gipsfaser-Platten,
15 mm dick.
n Unterkonstruktion aus Sturz-,
CW- und UW-Profilen, aus verzink-­
tem Stahlblech 1,5 mm und Stahlblechtafeln 0,5 mm.
n Mineralwolle zur Hohlraum­dämmung.
49
Praxisbeispiel: harmonische Formgebung
7.11 Gestalten mit
fermacell
Biegen von fermacell
Gipsfaser-Platten
Bei dem Erstellen von gebogenen Wand-
Radius ≤ 400 cm bis ≥ 150 cm, feuchtes
Radius ≤ 150 cm, Biegen durch Spezial-
oder Deckenkonstruktionen mit 10 mm
Biegen (vor Ort, Baustelle) mit Unter-
firmen. Die fermacell Gestaltungs-
und 12,5 mm ­fermacell Gipsfaser-Platten
konstruktionsabstand ≤ 25 cm. Die
Elemente können als einzelne/
im Großformat gibt es drei Varianten.
fermacell Gipsfaser-Platten müssen
lose Viertel- oder Halbschalen zur
Diese Aus­führungs­möglichkeiten
über einen Zeitraum von ­min­destens 10
Ummantelung von Säulen, Stützen und
sind im Wesentlichen abhängig vom
Stunden befeuchtet werden, um sie dann
vergleichbaren Bauteilen dienen. Zur
Krüm­mungsradius der zu erstellenden
auf Schablonen in den gewünschten
Veränderung von geraden Wandflächen
Flächen.
Radius zu biegen. Nach Austrocknung
können Viertel- oder Halbelemente – also
erhalten die ­fermacell Gipsfaser-Platten
einschließlich Unterkonstruktion und
Radius ≥ 400 cm, Trockenbiegen mit
ihre alte Festigkeit wieder zurück und
wahlweise Hohlraumdämmung – ge­liefert
Unterkonstruktionsabstand ≤ 31,25 cm.
ver­bleiben in der gebo­genen Form. Bei
werden.
Bei diesem Anwendungs­fall kommen
dieser Variante sollten vorzugsweise
Großformat-Platten zum Einsatz, die
die 10 mm dicken ­fermacell Gipsfaser-
quer auf der Unter­kons­truktion befestigt
Platten verwendet werden.
werden.
50
8 fermacell Wandkonstruktionen
mit Holzunterkonstruktion
8.1 Einfachständerwände,­ 8.2 Einfachständerwände,­ 8.3Einfachständerwände
einlagig beplankt
mehrlagig beplankt
mit Quer­hölzern, mehr-
Ausführung der fermacell Mon­ta­ge­
Ausführung der fermacell Mon­tage­
wände wie unter Kapitel 7.1 beschrieben,
wände wie unter Kapitel 7.2 beschrieben,
Ausführung der fermacell Montage-
jedoch:
jedoch:
wand wie unter Kapitel 7.2 be­schrieben,
n Vollholz (Nadelholz) nach DIN EN
n Holzunterkonstruktion wie unter
jedoch an die vertikalen Holzständer vor
lagig beplankt
14081-1, mindestens Festigkeitsklasse C24 oder Sortierklassen S10
nach DIN 4074-1.
n Plattenbefestigung vorzugsweise mit
verzinkten Stahlklammern oder
Kapitel 8.1.
n Plattenbefestigung vorzugsweise mit
dem Beplanken einseitig horizontale
Holzlatten 30 x 50 mm, Abstand 62,5 cm
verzinkten Stahlklammern oder
montieren.
Schrauben gemäß Tabelle in Kapitel
n Plattenbefestigung vorzugsweise mit
2.4 vornehmen.
verzinkten Stahlklammern oder
Schrauben gemäß Tabelle in Kapitel
Schrauben gemäß Tabelle in Kapitel
2.4 vornehmen.
2.4 vornehmen.
fermacell Montagewand mit Hohlraum­
fermacell Montagewand mit Hohlraum­
fermacell Montagewand mit Hohlraum-
dämmung als Einfach­ständer­wand,
dämmung als Einfach­ständerwand,
dämmung als Einfach­ständer­wand
einlagig beplankt
zweilagig beplankt
mit Querhölzern, doppellagig beplankt
fermacell Montagewand ohne Hohlraum-
fermacell Montagewand ohne Hohlraum­
fermacell Montagewand mit Hohlraum­
­dämmung als Einfach­ständer­wand,
dämmung als Einfach­ständer­wand,
dämmung als Doppel­ständerwand,
einlagig beplankt
zweilagig beplankt
doppellagig beplankt
51
8.4 Doppelständerwand, ­
8.5Einfachständerwand
mehrlagig beplankt
mit Stahl-/Holzunterkons-
So können geringe Unterschiede in der
lichten Einbauhöhe der Trennwand in
der jeweiligen Etage problemlos aus­
geglichen werden.
truktion
Ausführung der fermacell Montagewand
wie unter Kapitel 7.4 be­schrieben,
Die fermacell Montagewand in Misch-
jedoch:
bauweise mit Holz-/Stahlunterkons-
n mit zwei parallel zueinander mon-
truktion hat sich seit Langem, vor allem
tierten Holzständerwerken aus
unter wirtschaft­lichen Aspekten, be-
Vollholz (Nadelholz) nach DIN EN
währt. Bei dieser Bau­weise wurden
14081-1, mindestens Festigkeits-
jeweils die Vorteile/Vorzüge einer
klasse C24 oder Sortierklassen S10
Me­tallunter­kon­struktion und die einer
nach DIN 4074-1.
Holzunterkonstruktion in Verbindung
n P
lattenbefestigung vorzugsweise mit
verzinkten Stahlklammern oder
mit der fermacell Beplankung
berücksichtigt.
Schrauben gemäß Kapitel 2.4
vornehmen.
Im Bereich der Decken- und Bodenanschlüsse erfolgt die Befes­ti­gung der
Weitere Systeme mit Holzunter-
bei dieser Bauweise vorgese­henen
konstruktionen wie
dünnwandigen Metall­profile (UW-Pro-
n Holzständerwände tragend, raumab-
file) mit Schlagdübeln direkt am Roh-
schließend mit Hohlraum­dämmung
bau. Dies geschieht schneller und ist
n H
olzständerwände tragend,
einfacher als das Befestigen von Holz-
raum­abschließend/nicht
profilen. Außerdem sind Uneben­heiten
raumabschlie­ßend ohne
im Bereich des angrenzenden Baukör-
Hohlraumdämmung
pers problemloser auszuglei­chen.
n Gebäudeabschlusswände ­tragend,
raumabschließend
Die bei dieser Mischkonstruktion einge-
n A
ußenwand tragend,
setzten senkrechten Holzständer kön-
raum­ab­schlie­ßend
nen ohne exakten Längenzuschnitt in
entnehmen Sie der Holzbau­­
die U-förmigen Anschlussprofile an
verarbeitungsanleitung und der
Decke und Boden eingeführt werden.
Das anschließende
Beplan­ken (ein- oder
mehrlagig) der senk­
rechten Holzständer ist
besonders zeitsparend
und wirtschaftlich, da die
Befes­tigung der fermacell
Gipsfaser-Platten auf
dieser Holzunterkonstruk­
tion unter Verwendung von
Klammern erfolgen kann.
Konstruktions­übersicht!
(1) fermacell Platte 12,5 mm
(2) fermacell Klebefuge
(3) Verzinkte Klammern
(4)Holzständer
(5)Bei besonderen Anforde­­rungen
an Schall- oder Brandschutz mit
­Dämmstoffeinlage
(6)UW-Profil
(7)fermacell Fugenspachtel mit
Trennstreifen oder ­elastisch verfugen
(1)
(7)
(4)
(3) (4)(5)
(6)
(2)
fermacell Montagewand mit Stahl-/Holzunterkonstruktion
(6)
Decken- und Bodenanschluss
52
Abstand und Verbrauch von Befestigungsmitteln bei nicht tragenden
Wandkonstruktionen pro m2 Trennwand bei fermacell Gipsfaser-Platten
Plattendicke/Aufbau
Klammern (verzinkt und geharzt)
d ≥ 1,5 mm, Rückenbreite ≥ 10 mm
fermacell Schnellbauschrauben
d = 3,9 mm
Metall – 1-lagig
Länge
[mm]
Abstand
[cm]
Verbrauch
[Stck./m2]
Länge
[mm]
Abstand
[cm]
Verbrauch
[Stck./m2]
10 mm
–
–
–
30
25
26
12,5 mm
–
–
–
30
25
20
15 mm
–
–
–
30
25
20
18 mm
–
–
–
40
25
20
Metall – 2-lagig/2. Lage in die Unterkonstruktion
1. Lage: 10 mm
–
–
–
30
40
16
2. Lage: 10 mm
–
–
–
40
25
26
1. Lage: 12,5 mm oder 15 mm
–
–
–
30
40
12
2. Lage: 10 mm, 12,5 mm oder 15 mm
–
–
–
40
25
20
1. Lage: 12,5 mm oder 15 mm
–
–
–
30
40
12
2. Lage: 10 mm oder 12,5 mm
–
–
–
40
40
12
3. Lage: 10 mm oder 12,5 mm
–
–
–
55
25
20
Metall – 3-lagig/1. bis 3. Lage in die Unterkonstruktion
Holz – 1-lagig
10 mm
≥ 30
20
32
30
25
26
12,5 mm
≥ 35
20
24
30
25
20
15 mm
≥ 44
20
24
40
25
20
18 mm
≥ 50
20
24
40
25
20
≥ 30
40
12
30
40
16
Holz – 2-lagig/2. Lage in die Unterkonstruktion
1. Lage: 10 mm
2. Lage: 10 mm
≥ 44
20
24
40
25
26
1. Lage: 12,5 mm
≥ 35
40
12
30
40
12
2. Lage: 12,5 mm
≥ 50
20
24
40
25
20
1. Lage: 15 mm
≥ 44
40
12
40
40
12
2. Lage: 12,5 mm oder 15 mm
≥ 60
20
24
40
25
20
–
–
–
30
40
12
Holz – 3-lagig/1. bis 3. Lage in die Unterkonstruktion
1. Lage: 12,5 mm
2. Lage: 10 mm oder 12,5 mm
–
–
–
40
40
12
3. Lage: 10 mm oder 12,5 mm
–
–
–
55
25
20
Hinweis:
– Bei 4-lagig mit 10 mm fermacell Gipsfaser-Platten beplankten Wandkonstruktionen kann die letzte Plattenlage mit der fermacell Schnellbauschraube 3,9 x 55 mm
direkt in der Unterkonstruktion befestigt werden.
– Bei Wandkonstruktionen mit Brandschutzanforderungen können von dieser Tabelle abweichende Befestigungsmittelabstände durch die jeweiligen Prüfzeugnisse
vorgegeben sein.
– Für die Befestigung der 10 mm, 12,5 mm oder 15 mm fermacell Gipsfaser-Platten auf verstärkter Metall-Unterkonstruktion bis 2 mm Materialdicke können die
fermacell Schnellbauschrauben mit Bohrspitze 3,5 x 30 mm verwendet werden. Der Verbrauch beträgt ca. 4 Schrauben pro laufenden Meter Profil.
Abstand und Verbrauch von Befestigungsmitteln bei Wandkonstruktionen
bei der Befestigung Platte in Platte bei fermacell Gipsfaser-Platten
Befestigung der 1. Plattenlage wie bei Wand Metall/Holz 1-lagig
Plattendicke/Aufbau
Spreizklammern (verzinkt und geharzt)
d ≥ 1,5 mm, Rückenbreite ≥ 10 mm
fermacell Schnellbauschrauben
d = 3,9 mm, Reihenabstand ≤ 40 cm
Wandbereich pro m2 Trennwand
Länge
[mm]
Abstand
[cm]
Verbrauch
[Stck./m2]
Länge
[mm]
Abstand
[cm]
Verbrauch
[Stck./m2]
10 mm fermacell auf 10 bzw. 12,5 mm fermacell
18–19
15
43
30
25
26
12,5 mm fermacell auf 12,5 bzw. 15 mm fermacell
21–22
15
43
30
25
26
15 mm fermacell auf 15 mm fermacell
25–28
15
43
30
25
26
18 mm fermacell auf 18 mm fermacell
31–34
15
43
40
25
26
53
9Anschlüsse, Verbindungen,
Bewegungsfugen
9.1 Getrennte Wandund Deckenanschlüsse
1) Anschlüsse mit fermacell Fugen­
Bei Brandschutz­anforderungen:
spachtel und Trennstreifen
Randdämmstreifen (Mineralwolle oder
Wand- und Deckenanschlussprofile mit
mind. B2-Material), Dicke ≤ 5 mm, Trenn-
Randdämmstreifen hinterlegen und am
streifen ≤ 0,5 mm, fermacell Fugen-
Bei Anschlüssen von fermacell Gips-
angrenzenden B
­ auteil befestigen. Vor
spachtel, Fugenbreite 6–10 mm.
faser-Platten ein- oder mehr­lagig
dem Be­planken der Unterkonstruktion
be­plankter fermacell Montage­w ände an
mit fermacell Gipsfaser-Platten-Trenn-
Diese Trennmaßnahme setzt voraus,
andersartige Materialien, wie z. B.
streifen, z. B. PE-Folie, Papier- oder
dass keinerlei Bewegun­gen aus dem
Putze, Sicht­beton, Mauerwerk, Stahl
Klebe­streifen, am Baukörper anbringen
Rohbau heraus zu er­w arten sind und
oder Holzwerkstoffe, ist grundsätzlich
und jeweils zur Außenfläche der Be-
somit keine äußeren Kräfte auf die
eine Trennung der unterschiedlichen
plankung vor­stehen lassen. Nach
fermacell Konstruk­tion einwirken.
Baustoffe vorzunehmen. Um bei diesen
Aushärtung des fermacell Fugenspach-
Anschlüssen eine starre Verbindung zu
tels vorstehenden Trennstreifen platten-
vermeiden, sind mehrere M
­ öglichkeiten
bündig ab­schneiden. Fu­gen­breite für die
gegeben:
Verspachtelung von 5 bis 7 mm einhalten.
Wand- und Deckenanschlüsse mit
einlagiger fermacell Beplankung
(1)
(2)
(1)
(2)
(1) Anschlüsse mit fermacell Fugenspachtel und
Trennstreifen
(2) Anschlüsse mit elastischem Versiegelungs­
material
54
Wand- und Deckenanschlüsse mit
zweilagiger fermacell Beplankung
(1)
(2)
(1)
(1) Anschlüsse mit fermacell Fugenspachtel und
Trennstreifen
(2) Anschlüsse mit elastischem Versiegelungs­
material
(2)
2) Anschlüsse mit elastischem
Bei Brandschutz­anforderungen:
Hierbei zu beachten:
­Versiege­lungs­material
Randdämmstreifen (Mineralwolle)
Die Anschlüsse von fermacell Montage-
Schließen der Anschlussfugen zwischen
A-Material (Schmelztemperatur
wänden an direkt mit fermacell Ansetz-
fermacell Gipsfaser-Platten und an-
≥ 1 000 °C), 1./äußere Plattenlage mit
binder oder Unter­konstruktion am
grenzendem Bauteil mit elas­tischem
elasti­schem Versiegelungs­material
Bauwerk (Decke oder Wand) befestigten
Versiegelungsmaterial mit einer min­
mind. B2, Fugenbreite ≤ 6 mm, 2. und
fermacell Gipsfaser-Platten sind eben-
destens zulässigen Dauer­­bewegungs­
3./hintere Plattenlagen dicht gestoßen
falls getrennt wie vor beschrie­ben
aufnahme von mind. 20 %. Die Anschluss-
oder entsprechend breite Rand­dämm-
auszubilden. Eck- und T-Anschlüsse von
fuge ist in einer Breite von 5 bis 7 mm
streifen.
fermacell Montagewänden untereinan-
auszubilden. Die Platten­­kante ist vor
der sind mit fermacell Fugenspachtel
dem Versiegeln zu grundieren.
gemäß Kapitel 9.6 zu schließen.
Bei der Verfugung sind die Verarbei-
Für die Ausbildung der Rand­dämmung
tungsrichtlinien der Dichtstoff­hersteller
zwischen Anschlussprofil und Baukör-
zu beachten. Eine Zwei­flankenhaftung
per sind die Angaben unter Kapitel 4.3
ist sicherzustellen, und die Anschluss-
zu beachten.
fuge sollte über ihre komplette Länge
die gleiche Breite aufweisen.
55
A = Bewegungsmaß in mm
A ≥15 A
A ≥15 A
≥20
≥20
A
A
A = Bewegungsmaß in mm
fermacell Montagewand,
fermacell Montagewand,
fermacell Montagewand als Doppel-
einlagig beplankt,
zweilagig beplankt, F 90-A,
ständerwand, zweilagig beplankt, F 90-A,
F 30-A/F 60-A,
gleitender ­Deckenanschluss
gleitender ­Deckenanschluss
Gleitende Anschlüsse von fermacell
Wie oben links dargestellt, wird der
Werden an fermacell Montage­w ände
Montagewänden an Decken sind dann
­gleitende Deckenanschluss aus
spezielle Anforderungen an Schalldäm-
vorzunehmen, wenn nach der Montage
fermacell Streifen hergestellt, die
mung, Hygiene, Gasdichtigkeit o. Ä.
gleitender Deckenanschluss
9.2Gleitende
­Deckenanschlüsse
der Trenn­w ände Deckendurchbiegun-
passgenau entsprechend der Steg­breite
gestellt, sind ent­sprechende Ausfüh-
gen ≥ 10 mm zu er­w arten sind. Die
der UW-Anschlussprofile zuzu­schnei­
rungsdetails mit den Mitarbeitern in
gleitenden Deckenanschlüsse müssen
den sind. Die Gesamtdicke der Streifen-
unseren Verkaufsbüros abzustimmen.
sicherstellen, dass keine Kräfte aus
bündel muss dem Maß der zu erwarten­
dem Rohbau auf die Leichtbaukonstruk-
den nach­träglichen Deckendurch-
Die senkrechten CW-Ständerprofile sind
tion einwirken.
biegung zuzüglich Überdeckung der
in der Länge so zuzuschneiden, dass sie
Beplan­kung entsprechen.
auf dem Steg des Bodenprofils aufste-
Bei zu erwartenden Deckendurch­
hen und mindestens 15 mm in das
biegungen ≤ 10 mm sind keine gleiten­
Die fermacell Streifen sind in Stegbreite
Deckenprofil eingreifen. Kann die zu
den Deckenanschlüsse gemäß den
der UW-Deckenprofile zuzuschneiden,
erwartende Deckendurchbiegung „A“
Details in diesem Kapitel erforderlich.
vor der Montage unter­einander zu
nicht aufgenommen werden, sind UW-
Voraussetzung hierfür ist, dass die
verleimen und mit Klammern oder
Profile mit höheren Profilschenkeln zu
Länge der CW-Ständer­profile und die
Schrauben zu arre­tieren und kanten-
wählen.
Länge der ­fermacell Gipsfaser-Platten
bündig zusammen mit den Deckenprofi-
im Bereich des Deckenanschlusses in
len unter Ver­wendung geeigneter
Die ­fermacell Gipsfaser-Platten sind in
jeder Plattenlage (u. U. einschließlich
Befestigungs­mittel im Abstand von max.
ihrer Länge so zuzuschnei­den, dass
der fermacell Anschlussfuge) 10 mm
700 mm direkt und kraftschlüssig an
zwischen OK-Beplankung und UK-
kürzer als die Raumhöhe ausgeführt
der Rohdecke zu befestigen. Bei beson-
Decke eine Bewegungsfuge verbleibt,
werden. Zur Gewährleistung dieser
ders hohen Strei­fenbündeln sind die
die wiederum dem Maß der zu erwar­
Bewegungsaufnahme darf die An-
Be­festi­gungs­abstände zu verringern
tenden Deckendurchbiegung „A“ ent-
schlussfuge nicht verspachtelt werden.
oder zusätzlich durch Winkelprofile zu
spricht. Hierbei ist sicherzustellen, dass
Stattdessen kann ein elastischer Dicht-
arretieren. Zwischen fermacell Streifen
eine Überlappung zwischen Platten­
stoff eingesetzt werden. Eventuelle
und Rohdecke sind Anschlussdichtun-
kante und Streifenbündel von ≥ 20 mm
Vorgaben bei Brandschutzanforderun-
gen gemäß Kapitel 4.3 vorzu­sehen.
gegeben ist.
gen sind den jeweiligen Prüfzeugnissen
zu entnehmen.
56
Die Verschraubung der Beplankung darf
Die Angaben unter Kapitel 9.2 g
­ elten
Auch bei diesen Anschlüssen muss
nur an den senkrechten CW-Ständer-
sinngemäß auch für Dachanschlüs­se,
sichergestellt sein, dass keine Kräfte
profilen erfolgen. Eine Befes­tigung an
bei denen nach dem Einbau der leichten
aus dem Rohbau auf die fermacell
den UW-Anschluss­profilen oder Strei-
Trennwände Durchbie­gun­gen zu erwar-
Montagewände einwirken. Maß­nahmen
fenbündeln ist nicht zulässig. Bei der
ten sind.
zur Gewährleistung der geforderten
Anordnung der jeweils obers­ten Verschraubung im CW-Ständer­profil ist
wiederum das Maß der zu erwartenden
Deckendurchbiegung „A“ zu be­r ück-
Schall- und Brandschutz­eigenschaften
9.3 Gleitende Wand-
sind zu berücksich­tigen.
und ­Fassaden­anschlüsse
sichtigen.
Werden Anforderungen an den Brandschutz (F 30 bis F 90) gestellt, muss die
Mindestbreite der Streifen­bündel gemäß
DIN 4102 Teil 4, Abschnitt 4.10.5, 50 mm
betra­gen und das Deckendurchbiegungsmaß „A“ ist gemäß Abschnitt 4.
10.5.4 auf 20 mm zu begrenzen. Bei
Wand­höhen über ca. 500 cm ist der
obere gleitende Deckenanschluss durch
geeignete Zusatzmaßnahmen, wie z. B.
Außenfassaden, vorrangig Vorhang­
fassaden, können durch Windlasten
Druck- und Sogbewegungen aus­üben,
die im Bereich der seitlichen verti­kalen
Anschlüsse der fermacell Montage­
wände konstruktiv und montagetech­
nisch besonders beachtet werden
müssen. Unter­schiedliche Ausführun­
gen sind in den folgenden Bildern
dargestellt.
A
A
truk­tionen mit Brand­
nach DIN 4102 Teil 4.
sieren.
A = Bewegungsmaß
in mm
Details gelten für Konsschutz­anforderungen
Stützwinkel, mechanisch zu stabili-
≥ 20
Die Maßketten neben den
≥ 20
A
A = Bewegungsmaß
in mm
A
≥ 20
A
A
A = Bewegungsmaß
in mm
­fermacell Montagewand, einlagig
­fermacell Montagewand, einlagig
­fermacell Montagewand, einlagig
beplankt, F 30-A/F 60-A. Gleitender
beplankt, F 30-A/F 60-A. Gleitender
beplankt, F 30-A/F 60-A. Gleitender
Wand- und/oder Fassadenanschluss mit
Wand- und/oder Fassadenanschluss mit
Wand- und/oder Fassadenanschluss mit
einem CW-Profil und Plattenstreifen
Streifenbündel
zwei CW-Profilen und Plattenstreifen
≤ 20 ≤ 20 ≤ 20 ≤ 20 ≤ 20
A
A
A
A=
Bewegungs­
maß in mm
≤ 20 ≤ 20 ≤ 20 ≤ 20 ≤ 20 A =
A
A
A
Bewegungsmaß in mm
­fermacell Montagewand, zweilagig
­fermacell Montagewand, zweilagig
beplankt, F 90-A. Gleitender Wand- und/
beplankt, F 90-A. Gleitender Wand- und/
oder Fassadenanschluss mit zwei CW-
oder Fassadenanschluss mit einem CW-
Profilen und Plattenstreifen
Profil und Plattenstreifen
57
9.4Reduzieranschlüsse
­(verjüngte Wand- und
­Fassadenanschlüsse)
Beim Anschluss von Montage­w änden an
Der Flächenanteil des redu­zierten
schlanke Bauteile (z. B. Fenster­pfosten,
Wandstücks ist dabei möglichst gering
Stützen) muss die Dicke der Montage-
zu halten. (Zur Be­rechnung des resul-
wand auf das Maß des Anschlussbau-
tierenden Schall­dämm-Maßes eines
teils reduziert werden. Da im Reduzier-
Bauteils, das aus Elementen
bereich die Wanddicke geringer ist als
unterschied­licher Schall­dämmung
die ursprüngliche oder sogar statt einer
zusammen­gesetzt ist, siehe DIN 4109
Doppelständerwand (Wohnungstrenn-
Beiblatt 1 zu Kapitel 11.)
wand) evtl. nur noch ein Einfachständer-
Verjüngte und/oder
gleitende Baukörperanschlüsse können zur
Abminderung von Schallund Brandschutzwerten
der Trennwandkons-
system vorliegt, sind die Schalldämm-
Sind an solche Konstruktionen Brand-
werte der gesamten Wand verringert.
schutzanforderungen gestellt, so sind
Zum Ausgleich kann eine Bleifolie im
im Reduzierbereich die gleiche Beplan-
ist bei der Planung zu
Reduzierbereich ein- oder beidseitig
kungsdicke und Mineralwoll­einlage wie
ange­bracht werden oder es werden
im übrigen Wandbereich vorzu­sehen.
berücksichtigen.
bleifolienkaschierte Platten verwendet.
Reduzieranschluss einer Doppelständerwand
mit Schallschutzanforderungen an eine ­Stütze
Reduzieranschluss einer Einfachständerwand
mit Bleieinlage 2,5 mm
truktionen führen. Dies
58
9.5Bodenanschlüsse,
Sockelausbildung
Dichte Bodenanschlüsse sind für den
Schalltechnisch am günstigsten wirkt
Durchlaufender Asphaltestrich verhält
Schall- und Brandschutz von ausschlag-
ein schwimmender Estrich, wenn er im
sich schalltechnisch etwas vorteilhafter
gebender Bedeutung. Die rich­tige
Trennwand­bereich ausgespart ist.
als durchlaufender Zement­estrich.
daher zwingend notwendig, ebenso wie
Bei durchlaufendem schwimmen­dem
Brandschutztechnisch sind bei Fuß­
das Ausdrücken der Anschlussfugen
Zementestrich sollte eine akus­tisch
bodenanschlüssen an Massivdecken,
mit Fugenspachtel bzw. elastischem
wirksame Trennfuge im Bereich des
entsprechend den hier abgebildeten
Versiegelungsmaterial.
Wandanschlusses vor­gesehen werden,
Details, keine weiteren konstruktiven
es sei denn, an die Trennwand werden
Besonderheiten zu berücksichtigen.
Anordnung einer Anschluss­dichtung ist
Die Schall-Längsleitung über flankie-
nur sehr geringe Schallschutzanforde-
rende Bauteile wirkt sich auf die Schall-
rungen gestellt. Bei Trennfugen im
dämmung der Trennwand aus. Deshalb
Estrich unterhalb von Wandbau­teilen
ist es besonders wichtig, entsprechend
sind statische Belange (z.B. die Eigen­
dem Anforde­r ungsniveau für die Monta-
last von Trennwänden) zu berück-
gewand die richtigen Anschlussdetails
sichtigen.
auszuwählen.
Trennwand auf Verbundestrich
Schwimmender Estrich gegen
Doppelständer-Trenn­wand
(RL,w,R) = 38 bzw. 44 dB*
Trennwand (RL,w,R) = 70 dB*
auf schwimmen­dem Estrich mit
Trennfuge (RL,w,R) = 55 dB*
Trennwand auf schwimmendem
Trennwand auf durchlaufendem
Estrich mit Trennfuge (RL,w,R) = 55 dB*
­schwimmendem Estrich (RL,w,R) = 38 dB*
* Werte nach DIN 4109 Beiblatt 1.
59
Der Anschluss der fermacell Montage-
gleicher Dicke wie die äußere Be-
Sockelbereich stellt eine „Schwach-
wände im Bodenbereich lässt sich je
plankung anzuordnen. Hierbei ist
stelle“ in den Wandschalen dar,
nach Anforderung und Funktion des
eine Überlappung in der Höhe des
welche den Schall- und Brandschutz
Sockels unterschied­lich ausbilden. Die
Platten­streifens von mindestens
der Wand mindert. Zum Erhalt des
Aufgabe des Sockels ist, die Wand vor
25 mm zu berücksichtigen.
Brand- und Schallschutzes sind
Beschädigungen, Verschmutzungen
Ersatz­schichten aus Plattenmaterial
u. Ä. zu schützen. Von der Sockelaus­
Die CW-Ständerprofile sind um die Höhe
im Wandhohlraum einzubauen.
bildung her sind zu unterscheiden:
der unteren fermacell Plattenstreifen
Hierbei ist das Gutachten zur
zu kürzen und mit einem im Stegbereich
DIN 4102 Teil 4, Kapitel 4.10, zu
n Aufgesetzter Sockel
um 25 mm kleineren CW-Profil mecha-
beachten.
Hierbei werden die Sockelprofile
nisch so zu verbin­den, dass die stati-
(Holz, Metall, Kunststoff) an der
schen Eigenschaften der Trennwände
Bei Ständerprofilen CW ≥ 75 x 06
­fertig montierten fermacell Beplan-
nicht beeinträchtigt werden. Hierbei ist
können dadurch auch die Schallschutz-
kung nach der Oberflächenbehand-
eine Überlappung von mindestens
minderungen weitgehend aus­ge­glichen
lung befestigt. Aufgrund der hohen
150 mm einzuhalten.
werden.
Festigkeit von fermacell kann dies
direkt in der Platte erfolgen – unabhängig von der Unter­konstruktion.
n Zurückgesetzter Sockel, ­
Trennwand doppellagig beplankt
Bei zurückgesetzten Sockeln an
n Zurückgesetzter Sockel, Trennwand
einlagig beplankt
Bei einlagig beplankten fermacell
fermacell Montagewänden mit
doppellagiger Beplankung ist die
jeweils untere Plattenlage bis zum
Montagewänden ohne Brandschutz­
Fußboden durchzuführen und die
anforderungen sind bei zurück­
jeweils äußere Plattenlage um das
gesetzt angeordne­ter Sockelaus­
Maß der gewünschten Sockelhöhe zu
bildung fermacell Plattenstreifen in
kürzen. Reduzierte Beplankung im
Die Maßketten neben den
Details gelten für Konstruktionen mit Brand­
schutzanforderungen
nach DIN 4102 Teil 4.
100/125
12,5 12,5
75/100
12,5 12,5
12,5
≥ 25
≥ 25
≥ 150
12,5
12,5
50/75
12,5
75/100
12,5 12,5
Aufgesetzter Sockel bei einlagiger/
Zurückgesetzter Sockel bei einlagiger
Zurückgesetzter Sockel F 90-A gemäß
zweilagiger Beplankung mit fermacell
­Beplankung mit fermacell (Maße in mm)
Gutachten zu DIN 4102 Teil 4 (Maße in mm)
60
(1)
(2)
(5)
(3)
(1)
(2)
(5)
(4)
(7)
(9)
(5)
(4)
(7)
(9)
(1)
(5)
(8)
(5) (7)
(9)
(2)
(8)
(4)
(3)
Wandverbindungen in T-Form bei ein- und zweilagiger Beplankung,
CW-Profil in fermacell Platte verschraubt
(5)
(9)
(1)
(5)
(1)
(2)
(8)
(4)
(7)
(7)
(2)
(8)
(5)
(6)
(9) (5)
(3)
(1)
(2)
(5)
(8)
(5)(9) (6)
Wandverbindung in T-Form,
Wandverbindung in T-Form mit
CW-Profil in CW-Profil verschraubt
unter­brochener Längsflanke und
LW-Inneneckprofil
(1) fermacell Gipsfaser-Platten 12,5 oder 10 mm
(6)LW-Inneneckprofil
(2)Dämmstoff
(7) fermacell Schnellbauschraube 3,9 x 30
Eckverbindungen bei ein- und
(3)Randdämmstreifen
(8)Klammern, verzinkt, bei Befestigung
zweilagiger Beplankung und frei
(4)CW-Ständerprofil
stehendem Wandende
(5)UW-Profil
(9) fermacell Fugenspachtel
sein. Die fermacell Gips­faser-Plat­ten
9.7 Freies Wandende
(7)
9.6 Eck- und
T-Verbindungen
Konstruktion und Ausbildung von je-
fermacell in fermacell
werden dann im Eck- oder T-Stoß­
bereich direkt an den L-Wand­innen­eck­
Unabhängig von der Anzahl der Beplan-
profilen (LWi) und/oder L-Wand­­­außen-­
kungslagen und Plattendicke können
eckprofilen (LWa) befestigt.
frei stehende Wandenden bis zu einer
weils zwei fermacell Montage­w änden,
Wandhöhe von max. 2,60 m mit norma-
die in rechtwinkliger Form eine Eck-
Die Eckstöße der fermacell Gipsfaser-
len CW-Ständerprofilen ausgeführt
oder T-Verbindung bilden, sind oben
Platten sind, wie im Kapitel 2.5 unter
werden. Ab 2,60 m Wandhöhe ist aus
dar­gestellt. Sinngemäß sind auch
"Spachtelfugentechnik" beschrieben,
Stabilitätsgründen der Einbau von 2 mm
Kreuz­verbindungen und nicht recht-
zu schließen.
dicken UA-Profilen erforderlich.
winklige Stöße von fermacell Montagewänden unter­einander aus­zubilden.
Die Eck- und T-Verbindungen von ein-
Hierzu emp­fiehlt sich die Verwendung
oder zweilagig beplankten fermacell
ent­spre­chend abgewin­kelter Metall-
Montagewänden mit Holzunterkons-
profile.
truktion sind sinn­gemäß auszuführen.
Bei Trennwänden mit erhöhten Schall­
schutzanforderungen sollte zur Ver­
besserung der Schalllängsdämmung
die fermacell Beplan­kung der flan­
kierenden Trennwand unter­bro­chen
61
≥ 20 ≤ 20
≥ 20
A
≤ 20
A
A = Bewegungsmaß in mm
9.8Bewegungsfugen
Bewegungsfugen sind in fermacell
Montagewänden mit Metallunter­
konstruktion grund­sätzlich dort
erforder­lich, wo im Gebäude (Rohbau)
­fermacell Montagewand, einlagig beplankt, F 30-A/F 60-A.
Bewegungsfugen vorhanden sind. Da
Bewegungsfuge mit Plattenstreifen
­Trennwände mit ­fermacell GipsfaserPlatten bei sich verändern­dem Raumklima Längenänderungen (Dehnen und
Schwinden) unterliegen, muss dies
≤ 20
≥ 20 ≤ 20
A
≥ 20
A
gleichfalls durch Bewe­gungs­fugen
≤ 20
A
A = Bewegungsmaß in mm
berücksichtigt werden. Bewegungs­
fugen sind anzuordnen:
n bei Spachtelfugen in Abständen von
max. 8,0 m
n bei Klebefugen in Abständen von
max. 10,0 m.
Konstruktion und Ausbildung der
­fermacell Montagewand, z­ weilagig beplankt, F 90-A. ­
Bewegungsfuge mit Plattenstreifen
Bewegungs- und Dehnfugen von einund zweilagig beplankten fermacell
Montagewänden sind den Abbildungen
zu entnehmen.
≤ 20
A
≥ 20
≤ 20 ≥ 20
A
Hierbei ist darauf zu achten, dass
≤ 20
A
A = Bewegungsmaß in mm
grundsätzlich sowohl im Bereich der
fermacell Beplankung als auch der
Unterkonstruktion eine konsequente
Trennung der beiden Wandscheiben
sichergestellt ist. Maßnahmen zur
Gewähr­leistung der ge­forderten Schallund Brandschutz­eigenschaften sind zu
berücksichtigen (siehe auch Gutachten
zur DIN 4102 Teil 4, Abschnitt 4.10).
­fermacell Montagewand als Doppelständerwand, ­zweilagig beplankt, F 90-A.
Bewegungsfuge mit Plattenstreifen
62
Bei schlanken Wänden mit Unterkonstruktion aus CW-Profilen 50 x 0,6 ist die
gezeigte Ausführung mit Streifenbündel
zweckmäßig. Das Streifenbündel wird
hierbei in Abständen von 1000 mm
von durchgehenden Schrauben M6
­fermacell Montagewand, einlagig beplankt,
(Bohrungen 8 mm) gehalten.
ohne Brandschutzanforderung. Bewegungsfuge mit Zusatzprofil
≤ 20 ≥ 20 ≤ 20 ≥ 20
A
A = Bewegungsmaß
in mm
A
­fermacell Montagewand, e
­ inlagig beplankt, F 30-A/F 60-A.
Bewegungsfuge mit Streifenbündel
≤ 20 ≥ 20 ≤ 20 ≥ 20
A
A
A = Bewegungsmaß
in mm
­fermacell Montagewand, z­ weilagig beplankt, F 90-A.
­Bewegungsfuge mit Streifenbündel
Die Maßketten neben den
Details gelten für Konstruktionen mit Brand­
schutzanforderungen
nach DIN 4102 Teil 4.
63
10Türen, Glasfelder
10.1Türeinbau,
Wandöffnungen
Der Türeinbau in fermacell Montage-
Unabhängig der Art und Ausbildung der
unteren UW-Anschlussprofile werden
wände ist unabhängig von Konstruktion
Türzargen sind im Bereich der einzu­
im Bereich der Türöffnung nicht
und Ausführung der Zarge und erfolgt
bauenden Türelemente in der Wand­
durchgeführt, sondern ausgespart.
entweder bei einteiligen Umfassungs-
fläche (Unterkonstruktion und Beplan-
zargen zusammen mit der Montage der
kung) entsprechend große Öffnungen
Die Dämmstoffe und fermacell Gips-
Unterkonstruktion oder bei mehrteili-
herzustellen, in die anschließend die
faser-Platten sind im Bereich der
gen Umfassungszargen im Anschluss
aussteifenden Profile für die Zargenbe-
Wand­öffnungen an die Türzargen, wie
an die Beplankungs- und gegebenen-
festigung, die Sturz­profile und die Tür-
in Abschnitt „Beplankungsschema
falls auch der Oberflächen­behandlung.
zargen selber montiert werden. Die
Türfelder“ beschrieben, anzuarbeiten.
(1)
(5)
(2)
(1)
(3)
(4)
(5)
(2)
(1)
(3)
(4)
(2) (3)
(5) (6) (4)
(1) fermacell Gipsfaser-Platte
(2)UW-Profil
(3)Mineralwolle
(4)CW-Profil
(5)Türzarge
(6)Holzaussteifung
Zargenbefestigung direkt an CW-Profilen
Zargenbefestigung an zwei ineinander ­
Zargenbefestigung an CW-Profilen
gesteckten CW-Profilen
mit Holzaussteifung
64
(1)
(5)
(7)
(1)(8)
(3) (2)
(3)(2)
(4)
(5)
(5) (7)(8)
(3) (2)
(1)(8)
(7)(8)
(4)
(4)
(1) fermacell Gipsfaser-Platte
(2)UW-Profil
(3)Mineralwolle
(4)CW-Profil
(5)Türzarge
(6)Holzaussteifung
(7)U-Aussteifungsprofil
(8) fermacell Schnellbauschraube mit Bohrspitze
Zargenbefestigung an U-Aussteifungs­
Zargenbefestigung an U-Aussteifungs­
Zargenbefestigung an U-Aussteifungs­
profilen; einlagig beplankt
profilen; zweilagig beplankt
profilen; einlagig beplankt
(Spachtelfugentechnik bzw. TB Kante)
10.2 Einbauschema Zargen
(Klebefugentechnik))
Befestigung der Türzarge direkt an
Befestigung der Türzarge an
normalen CW-Ständerprofilen
CW-Ständerprofilen mit passgenauer
Holzaussteifung
Für die Befestigung der Türzargen an/in
den fermacell Montage­w änden und
Unabhängig der Zargenart (Schnellbau-
Brandwänden ent­spre­chend dem Ein-
zargen, Holzzargen, Umfasungszargen)
Bei mittelschweren Türblättern von
bauschema kommen unterschied­liche
können bei leichten Türblättern von ca.
ca. 35 kg (einschl. Beschlägen) und/
Befestigungsarten in Frage. Je nach
25 kg (einschl. Beschlägen) und/oder
oder einer Türbreite von max. 90 cm
Raumhöhe (Wand­höhe), ­Türbreite,
einer Tür­breite von max. 88,5 cm und/
und/oder einer Raumhöhe (Wandhöhe)
Gewicht des Tür­blattes einschließlich
oder einer Raumhöhe (Wandhöhe) von
von max. 2,60 m können als Ausstei-
Beschlägen u. Ä. sind die Befestigungs-
max. 2,60 m im Bereich der Türöff-
fungsprofile im Bereich der Türöffnung
arten unterschiedlich auszubilden und
nungen normale CW-Ständer­profile für
für die Zargen­befestigung zwei kasten-
wie folgt zu unter­scheiden:
die Zargen­befestigung verwendet
förmig ineinander gesteckte CW-Profile
n Befestigung der Türzarge direkt
werden.
vorgesehen werden. Alternativ hierzu
an normalen CW-Ständerprofilen
n Befestigung der Türzarge an
kann auch ein UW-Profil auf das CWProfil gesteckt oder aber ein Holzprofil
CW-Ständerprofilen, die
in das CW-Profil eingeschoben werden.
kastenförmig ausgebildet und inein-
In allen Fällen sind diese aussteifenden
ander geschoben sind
Profile raumhoch zu montieren.
n Befestigung der Türzarge an
CW-Ständerprofilen mit passgenauer
Holzaussteifung
n Befestigung der Türzarge an 2 mm
dicken U-Aussteifungsprofilen
65
62,5
(1)
62,5
max.
62,5
(3b)
(1)
(3) (4) (5)
(1)
(3a)
(2)
(2)
(2)
(4)
(1)
(3a)
(4)
(2)
(3a)
(1)
(3b)
(1)
(6)
(1)UW-Profil
(2)CW-Profil
(3)CW- bzw. U-Aussteifungsprofil
(3a)U-Aussteifungsprofil
(3b)U-Anschlusswinkel
(4)UW-Riegelprofil
(5)Zarge
(6)Befestigungslasche
Einbauschema der Zarge mit ­Unterkonstruktion
Befestigung der Türzarge an 2 mm
Die Verschraubung der Beplankung mit
Die vertikalen aussteifenden Profile sind
dicken U-Aussteifungsprofilen
den Aussteifungsprofilen erfolgt mittels
unabhängig ihrer Aus­bildung grund-
Für die Befestigung von Türzargen
fermacell Schnellbauschrauben mit
sätzlich wandhoch (raumhoch) zu führen
mit schweren Türblättern von ≥ 35 kg
Bohrspitze. Bei einlagig beplankten
und mit Winkeln oder Laschen durch die
(einschl. Beschlägen) und/oder einer
Wänden darf beim Einsatz der Spachtel-
oberen und unteren UW-Profile hindurch
Türbreite von ≥ 90 cm und/oder einer
fugentechnik bzw. bei Platten mit
kraftschlüssig direkt am Rohbau zu
Raumhöhe (Wandhöhe) von ≥ 2,60 m
TB-Kante die Befestigung nicht direkt in
befestigen. Randdämmstreifen sind in
sind im Bereich der Tür­öffnung für die
die Aussteifungsprofile erfolgen.
diesem Befestigungsbereich auszuspa-
Zargenbefestigung besonders ausstei-
Stattdessen muss die Ver­schraubung
ren, wenn deren Dicke >5 mm beträgt
fende/verstär­kende Profile vorzusehen,
der Platten in unmittelbar daneben
oder sie sich durch die Verdübelung
die unter Umständen statisch nachzu-
angeordnete zusätzliche CW-Ständer-
nicht formschlüssig ver­pressen oder
weisen sind. Eine besonders praxisrele-
profile erfolgen. So können normale
komprimieren lassen.
vante Lösung ist bei diesen Gegeben-
fermacell Schnellbau­schrau­­ben
heiten der Einbau von 2 mm dicken
verwendet werden und die Funktion von
Oberhalb der Türöffnung wird als
UA-Aus­steifungsprofilen. Die Lang-
Bewegungsfugen (siehe 9.7) bleibt
Türsturz ein UW-Wandprofil eingebaut.
löcher im Steg der UA-Profile und dem
erhalten.
In dieses Türsturzprofil hinein werden
Anschluss­winkel ermöglichen die
im maximalen Abstand von 625 mm
Aufnahme begrenzter Deckendurch-
Um eine kraftschlüssige und dauer­hafte
CW-Ständerprofile gestellt (ohne
biegungen und den Aus­gleich geringer
Verbindung der Stahlzargen mit den
mechanische Befestigung). Sie stellen
Raumhöhen­toleranzen.
Aussteifungsprofilen sicher ­zustellen,
sicher, dass die Plattenstöße nicht auf
sind in die aufrechten Zargen­­profile,
dem Tür­ständer, sondern oberhalb des
Reicht aufgrund eines statischen
je nach Art und Aus­führung unter-
Türsturzes liegen.
Nachweises das 2 mm dicke UA-Profil
schiedlich, zwei, drei oder mehr
nicht aus, sind besonders dimen­sionierte
Befestigungslaschen eingeschweißt.
Profile als Aussteifungs-Maßnahme
Über diese Zargen­laschen werden die
vorzusehen.
Zargen mit den aussteifenden Unter­
konstruktionen befestigt (siehe hierzu
Angaben der Zargenlieferanten).
66
(1)
1250
(1)
625
625
625
(2)
(3)
(3)
(2)
(3)
(3)
(2)
(1)
(1)
(1)UW-Anschlussprofil
(2)CW-Ständerprofil
(3)UW-Riegelprofil mit Stegumkantung
Ausbildung von Glasfeld­öffnungen in der
Einbau der UW-Riegel­profile in die
­fermacell Montagewand (Maße in mm)
Stahlunter­konstruktion im Bereich
der Glasfeld­öffnungen
10.3Einbauschema
­Glasfeld
Der Einbau von Glasfeldern, wie z. B.
Je nach Art und Ausbildung der anschlie-
Oberlichtern, Mittel- oder Brüstungs­­
ßend zu montierenden ­Glasfeldrahmen
verglasungen, ist bereits bei der
können für die angrenzenden Profile
­Montage der Unterkonstruk­tion der
anstelle der ­vorbeschriebenen CW-Stän-
fermacell Montagewände zu berück-
der- und UW-Riegelprofile auch
sichtigen. Hierbei sind die vertikalen
U-Aussteifungsprofile (2 mm Dicke)
CW-Ständerprofile im Bereich der
verwendet werden. Hierbei ist die
Glasfelder auf das Öffnungsmaß abge-
Befestigung der senk­rechten und
stimmt zu mon­tieren. Ist dieses Maß
waagerechten Profile untereinander
größer als 625 mm, sind unter und über
unter Verwendung geeig­neter Kämpfer-
den Öffnungen zusätzliche senkrechte
winkel vorzuneh­men.
CW-Ständerprofile anzuordnen, die lose
in die horizontalen UW-Anschluss- und
Die fermacell Beplankung im Anschluss-
UW-Riegelprofile einzustellen sind, ohne
bereich der Glasfelder ist sinngemäß wie
eine mecha­nische Befestigung.
unter Kapitel 10.2 beschrieben auszubilden.
67
10.4Beplankungsschema
Tür- und Glasfeldöffnungen
Die fermacell Gipsfaser-Platten werden
Plattenstöße von der vorderseitigen
Die Befestigung der Beplankung
bei nicht raumhohen Türelementen so
und rückseitigen Wandbeplankung
oberhalb der Türöffnung erfolgt mit
ausgeschnitten, dass Platten­stöße nicht
sind im Türsturzbereich zueinander zu
fermacell Schnellbauschrauben an
auf den Zargen angren­zenden Ständer-
versetzen. Bei mehrlagiger Beplankung
senkrechten CW-Profilen, die zwischen
oder Aussteifungsprofilen, sondern
sind die Fugen der jeweils äußeren
UW-Deckenprofil und UW-Türsturz­
immer oberhalb der Türöffnun­­gen liegen.
Plattenlage zur unteren Lage um einen
profil angeordnet sind. Hierbei darf
Hierbei ist ein Versatz von ≥ 200 mm
Ständerabstand zu versetzen.
die Verschraubung nur am CW-Profil
einzuhalten (siehe Zeich­nun­gen).
vorgenommen werden, nicht an den
Horizontale Plattenstöße im Tür­bereich
UW-Profilen.
sind zu vermeiden oder als Kle­befuge
auszubilden (siehe Kapitel 2.6).
Beplankungsschema einlagig bekleidete fermacell Montagewand
≥ 200
(1)
625
625
625
625
625
(1)
(1)
(2)
(2)
(1) Verstärkungsprofil raumhoch für Türzarge
(2)Horizontaler Plattenstoß als Klebefuge gemäß Kapitel 2.5 und 2.6
(3)Bei angrenzenden Feldern axiale Stoß­anordnung von
Wandvorderseite zu -rückseite möglich
Beplankung der Vorderseite
Beplankung der Rückseite (Maße in mm)
(3)
68
Bei statisch besonders hoch beanspruchten Türen, z. B. aufgrund übergroßer Raumhöhen oder besonders
großer und schwerer Türblätter,
empfiehlt es sich, im mittelbaren
Bereich der Türelemente die fermacell
Gipsfaser-Platten mit Klebefuge gemäß
Kapitel 2.5 aus­zubilden.
Beplankungsschema zweilagig bekleidete fermacell Montagewand
≥ 200
(2)
625
625
625
625
625
(1)
(1)
(2)
1. Lage
≥ 200
2. Lage
(2)
1. Lage
2. Lage
(1) Verstärkungsprofil raumhoch für Türzarge
(2)Horizontaler Plattenstoß als Klebefuge gemäß Kapitel 2.5
und 2.6
(3)Bei angrenzenden Feldern axiale Stoß­anordnung von
Wandvorderseite zu -rückseite möglich, jedoch generell
Stoßversatz von äußerer zu unterer Lage einhalten
Beplankung der Vorderseite
Beplankung der Rückseite (Maße in mm)
(3)
69
11Unterdecken und Deckenbekleidungen
mit fermacell Gipsfaser-Platten
11.1 Achsabstände der
11.2 Abgehängte Unter-
­Unterkonstruktion
decken mit fermacell
Bei Decken sind die tragenden Teile
Für abgehängte Unterdecken werden
Beplankung sind die
der Unterkonstruktion gemäß Tabelle
handelsübliche Abhänger, wie Nonius-
auszuführen. Andere Unter­konstruk­
Hänger, Loch- oder Schlitz­bandeisen,
Angaben gemäß Kapitel 2.5
tionen sind so zu bemessen, dass die
Drähte oder Gewinde­stangen, verwendet.
zulässige Durchbiegung von 1/500 der
Stützweite nicht über­schritten wird.
Zur Befestigung dieser Konstruktionen
In der Tabelle ist die zulässige Durch­
an Massivdecken sind für diesen
biegung berücksichtigt.
An­wendungs- und Belastungs­fall
­geeig­nete, bauaufsichtlich zugelassene
Die Verbindung der Unterkon­struk­­tion
Dübel einzusetzen.
untereinander muss mit dafür geeigneten Befestigungsmitteln erfolgen: bei
Der Querschnitt der Abhänger ist so
Holz mit Schrauben bzw. kreuzweise
zu bemessen, dass eine statische
eingetriebenen Nägeln oder Klammern
Sicherheit der daran abzuhängenden
(DIN 1052), bei Metall­profilen mit spezi-
Decke gewährleistet ist.
ellen Verbindern.
Bei der Stoßfugenausbildung der fermacell
zu beachten.
70
11.3 Achsabstände, Stützweiten, Profil- und ­Latten­quer­schnitte von
Decken­be­klei­dungen und abgehängten Unterdecken
Anwendungsbereich/ Einbausituation Nutzungsklasse: relative Luftfeuchte
Konstruktionsart
Bekleidungen von
Decken und Dächern,
Unterdecken
1)
Räume mit haushaltsüblicher Nutzung
Max. Achsabstände Traglattung/ Tragprofil in mm bei
unterschiedlichen Dicken der fermacell Gipsfaser-Platten
1)
Einbau und/oder Nutzung mit zeitweise höherer Luftfeuchtigkeit 2)
10 mm
12,5 mm
15 mm
18 mm
420
500
550
625
335
420
500
550
Skizze
f
z. B. häusliche Feuchträume von Wohnbereichen oder Räume ähnlicher Beanspruchung mit nutzungsbedingt zeitweise hoher Luftfeuchte.
z. B. beim Einbringen von Nassestrich oder Putz bzw. bei Überschreitung der zuvor genannten Einbausituation, jedoch nicht in Räumen mit nutzungsbedingt ständig
hoher Luftfeuchte (Nassräumen etc.).
2)
Unterkonstruktion in mm
bis 15 kg/m2
zulässige Stützweite in mm bei einer Gesamtlast 3)
bis 30 kg/m2
bis 50 kg/m2
Skizze
Profile aus Stahlblech1)
Grundprofil
CD 60 x 27 x 06
900
750
600
a
Tragprofil
CD 60 x 27 x 06
1 000
1 000
750
b
48 x 24
750
650
600
c
50 x 30
850
750
600
60 x 40
1000
850
700
30 x 50 2)
1 000
850
700
40 x 60
1 200
1 000
850
Holzlatten (Breite x Höhe) [mm]
Grundlatte
direkt befestigt
Grundlatte,
abgehängt
Traglatte
48 x 24
700
600
500
50 x 30
850
750
600
60 x 40
1 100
1 000
900
d
e
Unter Stützweite ist bei Grundprofilen oder Grundlatten der Abstand der Abhängungen und bei Tragprofilen oder Traglatten der Achsabstand der Grundprofile
oder Grundlatten zu verstehen.
1) Handelsübliche Profile aus Stahlblech (gemäß DIN 18182 bzw. DIN EN 14195).
2) Nur in Verbindung mit Traglatten von 50 mm Breite und 30 mm Höhe.
3)Bei der Ermittlung der Gesamtlast sind auch eventuell vorhandene Zusatzlasten wie z. B. Deckenleuchten oder Einbauteile zu berücksichtigen.
Unterdecke mit Metallunterkonstruktion abgehängt
Deckenbekleidung mit Holzunterkonstruktion direkt befestigt
Abstand Befestigungsmittel (Stützweite
Grundlattung): nach Tabelle oben
Abstand Abhänger (Stützweite
Grundprofil):nach Tabelle oben
a
c
Achsabstand
b
Grundprofil
(Stützweite
Tragprofil):
nach Tabelle oben
f
Achsabstand Tragprofil
(UK für fermacell Beplankung):
(Tragprofil) nach Tabelle oben
Unterdecke mit Holzunterkonstruktion abgehängt
Abstand Abhänger (Stützweite Grundlattung):
nach Tabelle oben
d
f
Achsabstand Traglattung
(UK für fermacell Beplankung):
(Traglattung) nach Tabelle oben
Achsabstand
Grundlattung
(Stützweite
Traglattung):
nach Tabelle oben
e
f
Achsabstand Traglattung
(UK für fermacell Beplankung):
(Traglattung) nach Tabelle oben
Achsabstand
Grundlattung
(Stützweite
Traglattung):
nach Tabelle oben
e
71
11.4Befestigungsmittel
und -abstände
Alle Befestigungsmittel müssen ausrei­
fermacell Fugenspachtel zu verspach-
fortlaufend zum anderen Rand
chend gegen Korrosion ge­schützt sein.
teln.
gearbeitet wird. Es darf auf keinen Fall
fermacell Gipsfaser-Platten werden
Die Anbringung der fermacell Gipsfaser-
zuerst die Befestigung aller Ecken und
auf Holz mit Klammern oder fermacell
Platten muss spannungsfrei erfolgen.
dann die Befestigung der Plattenmitte
Schnellbauschrauben ­befestigt. Für
Bei der Schraubfolge ist darauf zu achten,
erfolgen. Dabei ist darauf zu achten, dass
Metallprofile bis 0,7 mm Blechdicke
dass auf den Befestigungsachsen
die Platten fest an die Unterkonstruktion
werden fermacell Schnellbau­schrau­
(Unterkonstruktion) entweder von der
gedrückt werden und mindestens 2
ben verwendet. Alle Befesti­gungs­mittel
Mitte der Platte ausgehend zu den
parallel zueinander verlaufende Platten-
sind in der fermacell Gipsfaser-Platte
Rändern hin befestigt (z. B. im Wand-
kanten auf der Unterkonstruktion liegen.
ausreichend tief zu versenken und mit
bereich) oder von einem Plattenrand
Abstand und Verbrauch von Befestigungsmitteln bei Deckenkonstruktionen mit fermacell Gipsfaser-Platten pro m2 Deckenfläche
Plattendicke/Aufbau
Klammern (verzinkt und geharzt)
d ≥ 1,5 mm
fermacell Schnellbauschrauben
d = 3,9 mm
Metall – 1-lagig
Länge
[mm]
Abstand
[cm]
Verbrauch
[Stck./m2]
Länge
[mm]
Abstand
[cm]
Verbrauch
[Stck./m2]
10 mm
–
–
–
30
20
22
12,5 mm
–
–
–
30
20
19
15 mm
–
–
–
30
20
16
Metall – 2-lagig/2. Lage in die Unterkonstruktion
1. Lage: 10 mm
–
–
–
30
30
16
2. Lage: 10 mm
–
–
–
40
20
22
1. Lage: 12,5 mm
–
–
–
30
30
14
2. Lage: 12,5 mm
–
–
–
40
20
19
1. Lage: 15 mm
–
–
–
30
30
12
2. Lage: 12,5 mm oder 15 mm
–
–
–
40
20
16
1. Lage: 15 mm
–
–
–
30
30
12
2. Lage: 12,5 mm
–
–
–
40
30
12
3. Lage: 12,5 mm
–
–
–
55
25
20
Metall – 3-lagig/3. Lage in die Unterkonstruktion
Holz – 1-lagig
10 mm
≥ 30
15
30
30
20
22
12,5 mm
≥ 35
15
25
30
20
19
15 mm
≥ 44
15
20
40
20
16
Holz – 2-lagig/2. Lage in die Unterkonstruktion
1. Lage: 10 mm
≥ 30
30
16
30
30
16
2. Lage: 10 mm
≥ 44
15
30
40
20
22
1. Lage: 12,5 mm
≥ 35
30
14
30
30
14
2. Lage: 12,5 mm
≥ 50
15
25
40
20
19
1. Lage: 15 mm
≥ 44
30
12
40
30
12
2. Lage: 12,5 mm oder 15 mm
≥ 60
15
22
40
20
16
Holz – 3-lagig/1. bis 3. Lage in die Unterkonstruktion
1. Lage: 15 mm
–
–
–
40
30
12
2. Lage: 12,5 mm
–
–
–
40
30
12
3. Lage: 12,5 mm
–
–
–
55
20
16
Hinweis:
nB ei 4-lagig mit 10 mm fermacell Gipsfaser-Platten beplankten Deckenkonstruktionen kann die letzte Plattenlage mit der fermacell Schnellbauschraube
3,9 x 55 mm direkt in der Unterkonstruktion befestigt werden.
nB ei Deckenkonstruktionen mit Brandschutzanforderungen können von dieser Tabelle abweichende Befestigungsmittelabstände durch die jeweiligen Prüfzeugnisse vorgegeben sein.
nFür die Befestigung der 10 mm, 12,5 mm oder 15 mm fermacell Gipsfaser-Platten auf verstärkter Metall-Unterkonstruktion bis 2 mm Materialdicke können
die fermacell Schnellbauschrauben mit Bohrspitze 3,5 x 30 mm verwendet werden. Der Verbrauch beträgt ca. 5 Schrauben pro laufenden Meter Profil.
72
Abstand und Verbrauch von Befestigungsmitteln bei Deckenkonstruktionen
mit fermacell Gipsfaser-Platten bei der Befestigung Platte in Platte
Befestigung der 1. Plattenlage wie bei Decke Metall/Holz 1-lagig
Plattendicke/Aufbau
Deckenbereich pro m2 Trennwand
Spreizklammern (verzinkt und geharzt)
fermacell Schnellbauschrauben
d ≥ 1,5 mm, Reihenabstand ≤ 30 cm
d = 3,9 mm, Reihenabstand ≤ 30 cm
Länge
Abstand
Verbrauch
Länge
Abstand
Verbrauch
[mm]
[cm]
[Stck./m2]
[mm]
[cm]
[Stck./m2]
10 mm fermacell auf 10 bzw. 12,5 mm fermacell
18–19
12
35
30
15
30
12,5 mm fermacell auf 12,5 bzw. 15 mm fermacell
21–22
12
35
30
15
30
15 mm fermacell auf 15 mm fermacell
25–28
12
35
30
15
30
11.5Getrennte
­Deckenanschlüsse
vorstehen lassen. Fugenbreite von
Schließen der Anschlussfugen zwischen
5–7 mm zwischen der Beplankung und
fermacell Gipsfaser-Platten und angren-
dem angren­zenden Bauteil einhalten.
zendem Bauteil mit Abschluss­winkeln.
Fuge mit fermacell Fugenspachtel
Bei Anschlüssen von fermacell Gipsfaser-
füllen. Nach Aushärtung des fermacell
Die beiden erstgenannten Trennmaß-
Platten ein- oder mehrlagig beplankter
Fugenspachtels vorstehenden Kle­be­­
nahmen, bei denen im Anschluss­bereich
fermacell Decken- und Dachkonstruk-
streifen wandbündig abschneiden.
fermacell Fugenspachtel an PE-Folien-
tionen an andersartige Materialien, wie
oder Klebestreifen ange­arbeitet wird, set-
z. B. Putze, Sichtbeton, Mauerwerk, Stahl
Schließen der Anschlussfugen zwischen
zen voraus, dass ­keinerlei Bewegungen
oder Holzbaustoffe, ist grundsätzlich
fermacell Gipsfaser-Platten und angren-
aus dem Rohbau zu erwarten sind.
eine Trennung der unterschiedlichen
zendem Bauteil mit elastischem Versie-
Baustoffe vor­zunehmen. Um bei diesen
gelungsmaterial mit einer Dauerbewe-
Der Abstand vom Tragprofil der Decken-
An­schlüssen eine ­starre Verbindung zu
gungsaufnahme von mind. 20 %. Die
konstruktion zur Wand soll ca. 150 mm
vermeiden, sind – wie im Bild dar­gestellt –­
Anschlussfuge ist in einer Breite von
betragen. Eine starre Verbindung am
meh­rere Möglichkeiten ge­geben.
5–7 mm auszubilden. Bei der Verfugung
Anschlusswinkel ist nicht möglich.
sind die Verarbeitungsrichtlinien der
Vor dem Beplanken der Unterkonstruk-
Dichtstoffhersteller zu beachten. Eine
tion mit fermacell Gips­faser-Platten
Zweiflankenhaftung ist sicherzustellen
Klebestreifen oder PE-Folie am
und die Anschlussfuge sollte über ihre
Baukörper anbringen und jeweils
komplette Länge die gleiche Breite
zur Außenfläche der Beplankung
aufweisen.
≤ 150 mm
≤ 150 mm
Anschluss mit Abschlusswinkel
Anschluss mit elastischem
­Versiegelungsmaterial
≤ 150 mm
Anschluss mit Trennstreifen
Anschluss mit UD-Profil
73
11.6Wandanschluss
11.7Bewegungsfugen
mit ­Schattenfuge
Wandanschlüsse mit Schattenfuge
werden oberhalb der Beplankung
mit vertikalem Streifenbündel aus
fermacell Gipsfaser-Platten hinterlegt.
Brandschutzanforde­r ungen sind
unbedingt einzuhalten.
Bewegungsfugen sind in fermacell
Konstruktion und Ausbildung der
Decken und Dächern grundsätzlich dort
Bewegungs- und Dehnfugen von ein- und
erforderlich, wo im Gebäude (Rohbau)
zweilagig beplankten fermacell Decken-/
Bewegungsfugen vor­handen sind.
Dachkonstruktionen sind in
Da Decken und Dächer mit fermacell
den Abbildungen unten dargestellt.
Gipsfaser-Platten be­plankt bei sich
Hierbei ist darauf zu achten, dass
veränderndem Raumklima Län­gen­
grundsätzlich sowohl im Bereich der
ände­r ungen (Dehnen und Schwinden)
fermacell Beplankung als auch der
unter­liegen, muss dies gleichfalls durch
Unter­konstruktion eine konsequente
Bewe­gungs­fugen be­r ücksichtigt wer-
Trennung der Deckenschei­be
den. Bewegungsfugen sind anzuordnen:
sichergestellt ist. Maßnahmen zur
n bei Spachtelfugen in Abständen
Gewährleistung der geforderten
von max. 8,0 m
n bei Klebefugen in Abständen von
max. 10,0 m.
Brandschutzeigenschaften sind zu
berücksichtigen (siehe auch Gutachten
zur DIN 4102 Teil 4, Abschnitt 4.10).
(1)fermacell Gipsfaser-Platten 10 mm
(12,5 mm)
(2)Streifenbündel
(3)Randdämmstreifen (bei Brandschutzanforderungen aus Mineralwolle,
Baustoffklasse A1, Schmelzpunkt ≥ 1 000 ˚C)
fermacell Decken-/Dachkonstruktion mit Brandschutzanforderung.
Bewegungsfuge bei ein- bzw. zweilagiger Beplankung. ­Plattenstreifen einseitig
geklebt und verschraubt.
(3) (2)
(1)
Anschluss mit Streifenbündel
fermacell Decken-/Dachkonstruktion ohne Brandschutzanforderung.
Bewegungsfuge mit Zusatzprofil.
74
12Befestigung von Lasten an fermacell
Montagewänden und Deckenbekleidungen
12.1 Leichte wand-
Leichte wandhängende Einzellasten bei fermacell Gipsfaser-Platten
hängende ­Einzellasten
Bilderhaken mit
Nagelbefestigung1)
Zulässige Belastung pro Haken in kN bei versch. fermacell GipsfaserPlattendicken2) (100 kg = 1 kN)
Leichte, senkrecht parallel zur Wand-
10 mm
12,5 mm
15 mm
18 mm
10 + 12,5 mm
0,15
0,17
0,18
0,20
0,20
0,25
0,27
0,28
0,30
0,30
0,35
0,37
0,38
0,40
0,40
fläche wirkende Einzellasten mit ­geringer
Ausladung, wie z. B. Bilder oder Dekorationen, können mit geeigneten, einfachen
handelsüblichen Befestigungsmitteln
direkt an der fermacell Beplankung ohne
zusätz­liche Unterkonstruktion befestigt
­werden. Hierzu eignen sich z. B. Nägel,
Bilderhaken mit Ein- oder Mehrfach-
ruchkraft der Haken je nach Fabrikat. Befestigung der Haken unterkonstruktionsneutral nur in der
B
Beplankung.
2) Sicherheitsfaktor 2 (Dauerbeanspruchung bei rel. Luftfeuchtigkeit bis 85 %).
1)
nagelaufhängung oder Schrau­ben und
Einzelaufhängung1)
jeweils mittig
zwischen senkrechter
Unterkonstruktion
angeordnet
Dübel. Angaben zur Lastenaufnahme der
und nebenstehenden Tabellen. Den
angegebenen zulässigen Lasten ist ein
Sicherheitsfaktor von 2 bei einer Dauerbean­spruchung bei ­relativer Luft­feuch­
tig­keit bis 85 % z­ ugrunde gelegt.
Bei geringeren Dübelabständen sind je Dübel 50 % der jeweils
zulässigen max. Belastung anzusetzen. Die Summe der
Einzellasten darf bei Wänden 1,5 kN/m und bei frei stehenden
Vorsatzschalen und nicht miteinander verbundenen Doppelständerwänden 0,4 kN/m nicht überschreiten. Bei einlagig
bekleideten Wänden müssen die Querfugen hinterlegt oder
als Klebefuge ausgebildet werden, wenn die Belastungswerte
0,4 kN/m überschreiten. Höhere Belastungen sind gesondert
nachzuweisen.
300 mm
Befesti­gungsmittel enthalten die unten
300 mm
Leichte und mittelschwere Konsollasten bei fermacell Gipsfaser-Platten
Konsollasten mit Dübeln oder
Schrauben befestigt1)
Zulässige Belastung bei Einzelaufhängung in kN bei versch. fermacell Plattendicken3)
(100 kg = 1 kN)
10 mm
12,5 mm
15 mm
18 mm
10 + 10 mm
12,5 + 10 mm
Hintergreifender Dübel
0,40
0,50
0,55
0,55
0,50
0,60
Schraube mit durchgehendem
Gewinde ø 5 mm
0,20
0,30
0,30
0,35
0,30
0,35
2)
Eingeleitet nach DIN 4103, Sicherheitsfaktor 2.
Verarbeitungshinweise des Dübelherstellers beachten.
3) Unterstützungsabstand der Unterkonstruktion ≤ 50 x Plattendicke. Die aufgeführten Belastungswerte lassen sich addieren, wenn die Dübelabstände ≥ 500 mm sind.
1)
2)
75
12.2 Leichte und ­mittel­schwere Konsollasten
Leichte und mittelschwere Konsollasten,
Beispiele für die Befestigung von
wie z. B. Regale, Hänge­schränke,
wandhängenden Objekten mit
Vitrinen, Tafeln u. Ä., können direkt
Hohlraumdübeln
nur mit Schrauben oder mit handels­
üblichen Hohlwand­dübeln unterschied­
(2)
licher Art mit auf das Dübel­s ystem
(1)
(2)
abgestimmten Schrauben an den
­fermacell Gipsfaser-Platten be­fes­tigt
(3)
(8)
werden, ohne dass zusätzliche lasten­
abtragende Unterkonstruktionen wie
(1)
(5)
DetailAusschnitt
z. B. Querprofile vorgesehen wer­den
müssen. Bei den Dübeln handelt es sich
im Regelfall um Fabrikate, die von der
DetailAusschnitt
Vorderseite der Beplankung durch das
Bohrloch gesteckt werden und sich auf
der Plattenrückseite verspreizen. Die
Angaben der Dübelhersteller bezüg­lich
450
(3)
Lochdurchmesser in der Beplankung
und Schraubenabmessung sind einzu­
halten.
Zulässige Belastungen der unterschiedlichen Befestigungsmittel für
verschiedene fermacell Platten­dicken
(3)
(4)
sind im Kapitel 12.1 aufge­führt. Den
angegebenen zulässi­gen Lasten ist ein
(1)
Sicherheitsfaktor von 2 zu Grunde gelegt.
Die aufgeführten Belastungswerte
(3)
lassen sich addieren, wenn die Dübel-/
(7)
(4)
Befes­ti­gungsabstände ≥ 50 cm betragen.
(6)
Wahlweise kann die Befestigung leichter
und mittelschwerer Konsol­lasten auch
(1)
durch die Beplankung hindurch direkt an
(5)
(5)
(7)
180
(3)
(6)
(4)
12,5
12,5 (10)
(1)
den Ständer­profilen oder aber an ande-
Beispiel:
Beispiel:
ren geeigneten zusätzlich im Wandhohl­
Röntgenfilm-Betrachtungsgerät
Fernseh-/Monitorkonsole
(1)Röntgenfilm-Betrachtungsgerät
(2)­fermacell Montagewand
(3) ­fermacell Gipsfaser-Platten 12,5 mm
(4)Befestigungsschiene
(5)Gerätehaken
(6) Hohlraumdübel mit Schrauben M 4
(7)Sicherungsschraube
(8)Zulässige Belastung gemäß Tabelle
(leichte und mittelschwere Konsollasten)
(1) Konsole, Wandbefestigung mit 4 Dübeln
(2)­fermacell Montagewand
(3) ­fermacell Gipsfaser-Platten 12,5 mm
(4) Metall-Hohlraumdübel mit Schrauben M 8
(5)Versagungslast bei Befestigung
– in Feldmitte
140 kg
– neben CW-Profilen 180 kg
raum verlegten Unterkonstruktionen
oder Ver­stärkungen erfolgen (siehe
hierzu den Abschnitt „Einbau von
Sanitär-Tragständern“ in diesem
Kapitel).
(Maße in mm)
76
12.3Lastenbefestigung
an Deckenbekleidungen
An fermacell Deckenbekleidun­gen
Für die Unterkonstruktion müssen die
Die zulässigen Belastungen pro Befes­
und Unterdecken können prob­lemlos
Zusatzlasten berücksichtigt werden.
tigungsmittel bei axialer Zug­belastung
Deckenlasten angebracht bzw. ­befestigt
Bei Brandschutzanforderungen gelten
sind der unten stehenden Tabelle zu
werden. Hierfür haben sich besondere
besondere Bedingungen für die Lasten-
entnehmen.
Kippdübel und Feder­klapp­dübel aus
einleitung.
Metall bewährt. Geringe „ruhende“
Lasten bis 0,06 kN (in Anlehnung an
DIN 18181:2008-10) können auch direkt
mit Schrau­ben (Schraube mit durchgehendem Gewinde und Durchmesser
≥ 5 mm) in der Beplankung befestigt
werden.
Lasten an Deckenbekleidung mit Kippoder Federklappdübel befestigt1)
Zulässige Belastung bei Einzelaufhängung in kN1) bei versch. fermacell Plattendicken2)
(100 kg = 1 kN)
10 mm
12,5 mm
15 mm
10 + 10 mm
12,5 + 12,5 mm
0,20
0,22
0,23
0,24
0,25
Kippdübel3)
Federklappdübel3)
Eingeleitet nach DIN 4103, Sicherheitsfaktor 2.
Unterstützungsabstand der Unterkonstruktion ≤ 35 x Plattendicke.
3)
Verarbeitungshinweise des Dübelherstellers beachten.
1)
2)
Dübel für axiale Zugbelastung
(Kippdübel und Federklappdübel)
77
12.4 Einbau von
Sanitär-Tragständern
Für die Befestigung schwerer Konsol-
Art und Ausführung vom Profilsteg
der Trennwand-Unterkonstruktionen und
lasten mit dynamischen Belas­tungen,
oder vom Profilschenkel her mit
werden an diesen sowie am Boden ent-
wie z. B. Sanitärobjekten (Waschbecken,
dem Trageelement zu verschrauben.
sprechend den Angaben der Hersteller
wand­hängende WCs, Ein­bauspül­kästen,
Grundsätzlich sind die Trageelemente so
befestigt. Diese Bodenbefestigung hat
Bidets, Urinale), ist in den fermacell
anzuordnen, dass sie flächenbündig an
grund­sätzlich über die Fußplatten an
Wänden und ­Vorsatzschalen der Einbau
der Rückseite/Innenseite der fermacell
der tragenden Rohdecke (nicht an dem
statisch ausreichend dimensionierter
Be­plankung anliegen. Im Bereich der
schwimmenden Estrich) zu erfolgen.
Unterkonstruktionen, z. B. Sanitär-Trag-
Profilaufkantung des CW-Profils muss
Dabei ist unbedingt darauf zu achten,
ständer, erfor­derlich.
dafür eine entspre­chende Ausklinkung
dass der Tragständer bündig mit der
hergestellt werden.
Vorder­kante der Wandständer ein­gebaut
Leichte Sanitär-Objekte können an
wird.
horizontal montierten Metallschie­nen,
Schwere Sanitär-Objekte sollten
Holzriegeln oder mindestens 40 mm
an vorgefertigten Traversen oder
Bei besonders schweren Konsollasten
dicken Holzwerkstoff-Plattenstreifen
Tragständern befestigt werden. Hier gibt
und/oder stark frequentierten
befestigt werden. Hierbei ist eine
es vielfältige marktübliche Systeme, die
Sanitäranlagen oder relativ hohen
kraftschlüs­sige Verbindung dieser
im Regelfall als verschweißte rahmen­
Installationswänden ist es sinnvoll, statt
Trageelemente mit den senkrechten
artige Halterungen aus Stahl, verzinkt
CW-Profilen im Tragständerbereich
CW-Ständerprofilen vorzunehmen. Zu
oder als mehrteilige stufenlos verstell-
2 mm dicke U-Aussteifungsprofile mit
diesem Zweck sind die Profile jeweils
bare Stahlunterkonstruktionen geliefert
Anschlusswinkeln anzu­ordnen.
mit der offenen Seite zu dem Trage­
werden können. Die Sanitär-Traggestelle
element hin anzuordnen und je nach
passen zwischen die CW-Ständerprofile
250
420
575
80
150
200
575
625
675
Holzbohle oder Spanplatte für leichte
Traverse für leichte
Handwaschbecken (Maße in mm)
Handwaschbecken (Maße in mm)
78
575
200
150
80
ca. 850
ca. 575
180
230
475
570
570
135
135
1140
1140
1200
180
230
Tragständer für wandhängende WCs
mit Anbauspülkasten und der Möglichkeit
Tragständer für Waschbecken,
Tragständer für wandhängende WCs
zur Befestigung von Stützklappgriffen
Urinale oder Ausgüsse (Maße in mm)
mit Anbauspülkasten (Maße in mm)
(Maße in mm)
Werden besonders schwere Konsol­lasten
Unabhängig von Art und Ausbildung
in fermacell Doppel­stän­der­wände einge-
der aussteifenden Unterkonstruktion
baut, so sind die vertikalen CW-Profile in
oder Tragständer sind die Rohr- und
den Drittel­punkten durch Laschen oder
Befestigungsdurchführungen durch die
Plattenstreifen mitein­ander zug- und
Beplankung mit ca. 10 mm größerem
druck­fest zu verbinden.
Durchmesser sauber auszuschneiden,
die Schnittkanten zu grundieren und mit
Sind für das WC Stützklappgriffe vorge-
elastischem, fun­gizidem Fugenkitt zu
sehen, so muss dies schon bei der Wahl
verschließen.
des Tragständers berücksichtigt werden
(siehe Abbildung unten).
Bei Brandschutz­
anforderungen muss
die Beschaffenheit der
Traversen in der Planung
besonders berücksichtigt
werden.
79
13Brandschutz mit fermacell
13.1Schutzziele
Brandschutzmaßnahmen im Wohnungs-
Im Wesentlichen wird der Perso­nen­
Die brandschutztechnischen Anforde-
bau dienen vor allem dem Schutz des
schutz durch drei Maßnahmen erreicht,
rungen an Gebäude beziehen sich auf
Lebens und der Gesundheit (Personen-
die in den Anforderungen an den bau­
Bauteile (z. B. Wände, Decken, Treppen
schutz), dem Erhalt von Sachwerten
lichen Brandschutz Berücksichtigung
usw.), auf Gebäudebereiche (z. B. Flucht-
sowie dem Schutz der Umwelt. Die bau-
finden:
wege, Treppenräume usw.) und
rechtlichen Vorschriften (z.B. die Landes-
n Die Anordnung von Flucht- und
Abstandsflächen. Anforderungen werden
bauordnungen) sind auf den Personen-
Rettungswegen (Flure, Treppen­räume,
vor allem an die Eigenschaften der Bau-
schutz abgestimmt, der Sachschutz hat
Fenster) zur schnellen Evakuierung
stoffe (Bau­stoffklasse) und der Bauteile
hierbei nur untergeord­nete Bedeutung.
von Personen aus brennenden
(Feuer­widerstand) gestellt. Die Höhe der
Räumen ins Freie.
Anforderungen hängt vor allem von
n Maßnahmen gegen die Ausbreitung
von Feuer durch Raum begrenzende
n den Ausmaßen des Gebäudes,
wie Höhe und Grundfläche,
Decken, Wände, Türen etc. innerhalb
n der Nutzungsart des Gebäudes,
eines Gebäudes bzw. zum Schutz von
n der Belegungsdichte, z. B. der Anzahl
Nachbargebäuden.
n Maßnahmen zur Gewährleistung der
Standsicherheit statisch wirksamer
Bauteile (tragender Wände, Stützen,
Decken) für einen ausreichenden
Zeitraum.
Der Brandschutz umfasst den vorbeugenden und den abwehrenden Brandschutz.
Der Einfluss der Planung ist im Bereich
des baulichen Brand­schutzes am
größten.
der Wohnungen, ab.
80
13.2Baustoffklassen
13.3 Bauteile und
13.4Feuerwiderstands-
Konstruktionen
klassen
tung eines Feuers in einem Raum wird
Das Brandverhalten von Gebäudekons-
Die Brandweiterleitung in benachbarte
durch das Brandverhalten der umgeben-
truktionen und deren Bauteilen ist von
Räume oder in andere Geschosse wird
den Baustoffe beeinflusst. Hinsichtlich
folgenden Faktoren maßgeb­lich abhängig:
wesentlich vom Brandverhalten der
des Brand­verhaltens unterscheidet
n der Brandbeanspruchung
Bauteile bestimmt. Eine Zuordnung der
Die Brandentwicklung und die Ausbrei-
man nach DIN 4102-1 zwischen nicht
(ein- bzw. mehrseitig)
Bauteile in Feuerwiderstandsklassen
brenn­baren Baustoffen der Klasse A und
n den Bauteilabmessungen
erfolgt nach der Zeitdauer, während der
brennbaren Bau­stoffen der Klasse B.
n der Konstruktionsart, dem Aufbau und
ein Bauteil, wie Wände oder Decken,
Als Baustoffe im Sinne der Norm
gelten beispielsweise auch Platten­
der Ausbildung eines Bauteils
n den einzelnen statischen Systemen
beim Norm-Brand­versuch mit festgelegten Rand­bedingungen dem Feuer
werkstoffe, Folien, Pappen, Dämm­stoffe,
der Konstruktion und ihrem
Widerstand bietet (z. B. 30 Minuten bei der
Verbundwerkstoffe und Beschichtungen.
Zusammenwirken
Feuerwiderstands­klasse F 30).
Die Unterteilung innerhalb der beiden
Baustoffklassen A und B sowie Beispiele
n dem Lastausnutzungsgrad des
Bauteils
Raumabschließende Wände müssen
für Baustoffe zeigt die Baustoffklassen-
n der Anordnung von Schutzbekleidungen
einer zusätzlichen Beanspruchung durch
tabelle. Bau­stoffe, die auch nach der
n dem verwendeten Baustoff
eine Festigkeitsprüfung widerstehen, bei
Verarbeitung oder dem Einbau noch
n der konstruktiven Verbindung unter-
der die genannten Kriterien erfüllt bleiben
leichtentflamm­bar sind (Baustoffklasse
schiedlicher Bauteile (Anschlüsse etc.)
müssen.
B3), dürfen im Bauwesen nicht verwendet
werden.
Alle Baustoffe, die nach DIN 4102-1
Die Baustoffauswahl ist somit nur eine
Die bauordnungsrechtlichen Klassifizie-
Größe, die das Brandverhalten von Bau­
rungen von Bauteilen begrenzen sich
teilen beeinflusst.
überwiegend auf die Feuerwiderstandsklassen F 30 (bauaufsichtliche Benen-
geprüft sind, müssen entsprechend
ihrem Brandverhalten gekennzeichnet
Bauteile in Leicht- und Trockenbau­weise,
nung „feuerhemmend”), F 60 und ≥ F 90
werden. Die Kennzeichnung muss auf den
welche die Anforderungen an einen
(bauaufsichtliche Benennung „feuer-
Baustoffen oder, wenn dies nicht möglich
Feuerwiderstand erfüllen, bestehen
beständig”).
ist, auf der Verpackung deutlich lesbar
aus der vorteilhaften Kombi­nation der
und dauerhaft angebracht sein.
einzelnen Baustoffe bzw. Bauelemente:
Von der Kennzeichnungspflicht sind
Plattenwerkstoffe/
ausgenommen: Baustoffe der Klasse
Bekleidungsmaterialien
A1, sofern diese keine brennbaren
n Gipsbauplatten (Gipsfaser/Gipskarton),
Be­standteile enthalten und in
glasfaserbewehrte Leicht­betonplatten
DIN 4102-4 aufgeführt sind, sowie Holz
n Holzwerkstoffplatten
und Holz­werkstoffe mit einer Roh­dichte
n Platten aus mineralisch gebundenen
von mindestens 400 kg/m3 und einer
Fasern
Dicke von mindestens 2 mm.
Tragkonstruktion/Unterkonstruktion
n Metallprofile
n Holz
fermacell GipsfaserPlatten sind nicht brenn­
bar und entsprechen der
Baustoffklasse A2 nach
DIN 4102 bzw. A2-s1d0
nach DIN EN 13501-1.
81
13.5Klassifikation
von Bauteilen
Neben den Feuerwiderstandsklassen
sog. „BA-Bauweise“ ermöglichen es, im
Dies sind Bewertungskriterien wie die
werden Bauteile nach dem Brandver-
Inneren von Wand- und Decken­bauteilen
Erhöhung des Feuer­widerstandes, die
halten der verwendeten Baustoffe in
in Leichtbauweise auch organische
Reduktion des Temperaturdurchgangs,
drei Gruppen eingeteilt. Die Zusatz-
brennbare Baustoffe einzusetzen (z. B.
der Widerstand gegen Durchbrand.
bezeichnung A bedeutet: Das Bauteil
Holz, Zellulose­dämm­stoffe u. a.) bei
besteht aus nicht brennbaren Baustoffen
gleichzeitiger Forderung nicht brenn-
Parallel zur DIN 4102 können Bauteile
(untergeordnete Teile werden nicht
barer Oberflächen. Eine Verhinderung der
auch nach dem neuen europäischen
gewertet). Bauteile, die überwiegend aus
Brandausbreitung durch nicht brennbare
Klassifizierungssystem gemäß
brennbaren Bau­stoffen bestehen, werden
Oberflächen wird mit der Bekleidung
DIN EN 13501 nachgewiesen werden.
der Bauteilklasse B zugeordnet. Die
von Wänden und Decken, beispielsweise
Es basiert auf der Beurteilung unter-
Mischklasse AB bezeichnet Bauteile,
durch ­Gips­bauplatten (Gipsfaser/
schiedlicher Leistungskriterien zur
welche „in den wesentlichen Teilen aus
Gipskarton), glasfaser­bewehrte
Ermittlung des Feuerwiderstandes
nicht brennbaren Baustoffen” bestehen.
Leichtbetonplatten, sichergestellt.
einer Konstruktion (z. B. Trag­fähigkeit,
Bei ­diesen Bauteilen müssen alle tragen­
Bezeichnung: R; Raumabschluss,
den oder aussteifenden Teile einschließ-
Unter brandschutztechnisch wirksa-
Bezeichnung: E; Wärme­dämmung,
lich einer in Bauteilebene durchgehenden
men Beplankungen und Beklei­dungen
Bezeichnung: I).
Schicht aus „A-Bau­stoffen” ausgeführt
werden Plattenwerkstoffe verstanden,
werden. Die übrigen Bestandteile können
die maßgeblich am positiven Brand­
aus brennbaren Baustoffen bestehen.
verhalten eines Bauteils mitwirken.
Wenn in den Landesbauordnungen die
Eigenschaft „nicht brennbar“ gefordert
wird, können Baustoffe der Klasse A1
und A2 nach DIN 4102 bzw. A1 und
A2 s1 d0 nach DIN EN 13501 gleicher-
Feuerwiderstandsdauer von Bauteilen
Bauaufsichtliche Anforderungen: Europäische Klassen nach DIN EN 13501 [Klassen nach DIN 4102]
maßen verwendet werden.
Bauaufsichtliche
Benennung
Eine Zusammenstellung klassifizierter
feuerhemmend
Baustoffe und Bauteile ist in DIN 4102-4
enthalten. Für die dort angegebenen
Konstruktionen ist der Nachweis über das
Brandverhalten erbracht. Für eine
hoch feuerhemmend
Vielzahl von weiteren Baustoffen und
Bauteilen liegt der Verwendbarkeitsnachweis durch Prüfungen oder
elemente aus ökologischen oder wirt-
R 30
REI 30
EI 30
E 30 (i w o)/
(a w b)
[F 30]
[F 30]
[F 30]
EI 30 (i v o)
(a v b)
[W 30]
(a vw b)
EI 60 [F 60]
R 60
REI 60
EI 60
E 60 (i w o)/
(a w b)
[F 60]
[F 60]
[F 60]
EI 60 (i v o)
(a v b)
[W 60]
(a vw b)
EI 90 [F 90]
R 90
REI 90
EI 90
E 90 (i w o)/
(a w b)
[F 90]
[F 90]
[F 90]
EI 90 (i v o)
(a v b)
[W 90]
(a vw b)
–
–
REI 120
[F 120]
[F 120]
Brandwand1)
–
REI-M 90
–
(REI-M 30)
(EI-M 30)
–
(REI-M 60)
(EI-M 60)
–
(REI-M 120)
(EI-M 120)
–
EI-M 90
einschließlich Wände in der Bauart von Brandwänden und Brandbekämpfungabschnittswände.
2) einschließlich Fugenverschlüsse.
1)
Selbstständige
Unterdecken
EI 30 [F 30]
R 120
Baustoffen erfolgen, kommt dem Konzept
besondere Bedeu­tung zu. Bauteile in
Nicht
tragende
Außenwände
Feuerwiderstandsdauer 120 Minuten
schaftlichen Gründen mit organischen
der nicht brenn­baren Oberflächen
Nicht
tragende
Innenwände 2)
feuerbeständig
Gutachten vor.
Sollen der Innenausbau oder Fassaden-
Tragende Bauteile
ohne Raummit Raumabschluss
abschluss
82
14Wasserdampf-Adsorption
14.1Behagliches
14.2Raumluftfeuchte
Raumklima
Der Mensch gibt pro Stunde zwischen
Aus einer Vielzahl von Verbraucherumfragen wird deutlich, dass heutzutage
das Thema „Gesundes Wohnklima“
einen hohen Stellenwert einnimmt. Dem
Abtransport von Feuchtigkeit und CO2Überschuss aus der Raumluft kommt
dabei eine wichtige Bedeutung zu.
So wird feuchte Raumluft in Kombination
mit erhöhtem CO2-Gehalt vom Bewohner
als verbrauchte Luft oder „Mief“ wahrgenommen. Ein reduzierter SauerstoffGehalt hingegen registriert das Bewusstsein nur indirekt (Konzentrationsstörungen, unterschwellige Müdigkeit
etc.). Lüftungsanlagen oder ein bewusstes, „richtiges“ Fensterlüften sorgen für
einen ausreichenden Luftwechsel.
Nicht immer ist es möglich, gerade bei
Modernisierungen im Bestand oder auch
bei Neubauprojekten, Lüftungstechnik
einzusetzen, welche einen vom Nutzerverhalten unabhängigen, kontinuierlichen
Austausch der Raumluft sicherstellt.
ca. 45 g (Schlaf), 90 g (Hausarbeit) und
170 g (Work Out) Wasser an die Umgebungsluft ab. In Wohnungen kann die
Luftfeuchtigkeit nach dem Duschen
oder Kochen Spitzenwerte von bis zu
90 % erreichen (relative Luftfeuchtigkeit). Insgesamt kommen bei einem
Vier-Personenhaushalt etwa 10 bis 15 l
Wasser pro Tag zusammen. Die erhöhte Feuchtigkeit in der Raumluft bei nicht ausreichend regelmäßiger
Lüftung kann zum Problem werden und
u. a. die Bausubstanz schädigen. Durchfeuchtung und Schimmelbildung können
die Folge sein. Das Ablüften von Luftfeuchtigkeit ist damit die zentrale Aufgabe der Lüftung.
83
14.3WasserdampfAdsorptionsklasse WS II
Die verwendeten Baustoffe, insbeson-
Wie fermacell Gipsfaser als nachhalti-
dere die Beplankungswerkstoffe und
ger „Parkplatz für Feuchtigkeit“ wirken
Oberflächenmaterialien können das
kann, soll die unten stehende Gegen-
Wohnklima entscheidend beeinflussen.
überstellung der Materialien an einem
So ist die wohnklimaausgleichende
Beispiel verdeutlichen.
Eine gute WasserdampfAdsorptionsfähigkeit der
Baumaterialen ersetzt
nicht die notwendige
Wirkung von Lehmbaustoffen zum
Wohlfühlen allgemein bekannt.
Sämtliche Feuchtigkeit der Raumluft,
Raumlüftung oder den
welche in den oberflächennahen BereiAuch der Beplankungswerkstoff
chen gebunden wird, kann sich nicht
Luftwechsel, sie kann
fermacell Gipsfaser wurde auf seine
mehr an den kälteren Wärmebrücken
Eigenschaft Feuchtigkeit aus der
niederschlagen. Das Risiko von Bau-
aber Feuchtigkeits-
Raumluft aufzunehmen untersucht.
schäden oder Schimmelbildung wird
In Anlehnung an die Prüfnorm DIN
dadurch reduziert.
Spitzen abpuffern.
18 947:2013-08 kann ein Baustoff in drei
Klassen der Wasserdampf-Adsorption
eingestuft werden. Untersucht wird
dazu die Wasseraufnahme des Bau-
Beispiel: Kleines Badeszimmer
stoffes über die Oberfläche bei einem
3,5 × 2,5 m direkt nach dem Duschen
Prüfklima mit erhöhter relativer Luft-
(Raumklima [23 °C/80 %]):
feuchtigkeit (23 °C/80 %). Die Ergebnisse
n Wände mit 40 % Abzügen ge-
Das unabhängige Fraunhofer Institut
fermacell Gipsfaser-Platte die Wasserdampf-Adsorptionsklasse WS II bestäti-
0,5 h
n Decke als ungestörte Oberfläche
waren überzeugend.
WKI in Braunschweig konnte für die
Feuchteaufnahme für 23 m² bei verschiedenen Oberflächenmaterialien nach Stunden –
Quelle: Ziegert – 2003, Prüfbericht QA –
2014 -307
rechnet – Fliesen, Badezimmer-
schränke etc.
n 23 m² ungestörte Sorptions
1,0 h
3,0 h
fermacell Gipsfaser-Platte 15 mm
225 ml 320 ml 560 ml
Lehmputz 15 mm
170 ml 300 ml 600 ml
Kalkzementputz
15 mm
–
90 ml
220 ml
Fläche steht zur Verfügung
gen. Im Vergleich zu anderen Beplankungswerkstoffen im Holzbau sowohl
60
Holzwerkstoffen, aber auch Gipskarton
Gipsfaser durch eine wesentlich bessere Wasserdampf-Adsorption aus. Auch
die Putzmaterialien aus dem Massivbau
schneiden um ein vielfaches schlechter
ab (siehe Grafik unten).
Die Grafik zeigt, dass sich fermacell
Gipsfaser-Platten direkt mit Lehmputzen vergleichen lassen, welche als
hervorragend feuchteausgleichende
aber teure Oberflächen-Werkstoffe
bekannt sind.
Wasserdampf-Adsorption [g/m²]
zeichnet sich der Werkstoff fermacell
50
40
30
20
10
0
0
1
2
4
6
8
10
12
Zeit [h]
15 mm Lehm
25 mm Lehm
15 mm fermacell
15 mm Kalkzementputz
15 mm Maschienengipsputz
Die Grafik zeigt die Wasserdampf-Adsorption der Oberflächenmaterialien nach kurzfristiger Erhöhung
der relativen Luftfeuchte von 50 % auf 80 %.
84
15
Zubehör für fermacell ­Gipsfaser- und Verbund-Platten
Artikel-Nr.
Angaben
Verbrauch
fermacell Fugenspachtel
Zum Verfugen der fermacell Platten mit oder ohne Bewehrungsstreifen
Ca. 0,2-0,4 kg/m² (abhängig von
für höchste Festigkeiten.
Plattenformat, -dicke,
79001
In 5-kg-Säcken. 144 Sack pro Euro-Palette.
Kantenausbildung)
79003
In 20-kg-Säcken. 48 Sack pro Euro-Palette.
fermacell Feinspachtel
Gebrauchsfertiger Leichtspachtel für vollflächige Verspachtelungen
Flächenspachtelung ca. 1 l/m² pro mm
und sehr glatte Oberflächen.
Schichtdicke
79007
3-l-Eimer
79002
10-l-Eimer
fermacell Spritzspachtel LS
Leichtspachtel für die schnelle und effiziente Flächenspachtelung von Wand-
Flächenspachtelung ca. 1 l/m² pro mm
und Deckenflächen bis Q4 (im Innenbereich), für die manuelle und maschinelle
Schichtdicke
Verarbeitung geeignet.
79308
10-l-Eimer
79083*
15-l-Sack
fermacell Rollputz
Die gebrauchsfertige, dekorative Endbeschichtung für eine Vielzahl
Ca. 0,5 kg/m² je Auftrag
von Untergründen. Hervor­r agend geeignet für fermacell GipsfaserPlatten und Powerpanel H₂O Platten
79168
10-kg-Eimer
fermacell Gips-Flächenspachtel
Zum vollflächigen Glätten von Wänden und Decken.
79088
79089
1000 g/m² bei 1 mm Schichtdicke
Kunststoffvergütet.
In 5-kg-Säcken. 160 Sack pro Euro-Palette.
In 25-kg-Säcken. 32 Sack pro Euro-Palette.
fermacell Ansetzbinder
Zum Ansetzen der fermacell Platten als Trockenputz an Wänden.
79043
3–4 kg pro m²
In 20-kg-Säcken. 48 Sack pro Euro-Palette.
fermacell Schnellbauschrauben
Für Einfachbeplankung auf Holz- und Metall-Unterkonstruktion.
10–13 Stück pro m² je Wandseite,
79011
3,9 x 30, in Paketen zu 1000 Stück.
16–22 Stück pro m² an Deckenflache
79021
3,9 x 30, in Paketen zu 250 Stück. + Bit
Für Einfach- und Doppelbeplankung auf Holz- und Metall- Unterkonstruktion:
79047
3,9 x 40, in Paketen zu 1 000 Stück.
Für Doppel- und Mehrfachbeplankung auf Holz- und Metall-Unterkonstruktion:
79053
3,9 x 55, in Paketen zu 1 000 Stück.
fermacell Schnellbauschrauben gegurtet
Auf Langband gegurtet für wirtschaftliches und schnelles Arbeiten. Für handels-
10–13 Stück pro m² je Wandseite,
übliche Trockenbauschrauber geeignet.
16–22 Stück pro m² an Deckenfläche
Für Einfachbeplankung auf Holz- und Metall-Unterkonstruktionen:
79049
3,9 x 30, in Paketen zu 1 000 Stück (50 x 20).
Für Einfach- und Doppelbeplankung auf Holz- und Metall- Unterkonstruktion:
79235
3,9 x 40, in Paketen zu 1 000 Stück (50 x 20).
fermacell Schnellbauschrauben mit Bohrspitze
Für Einfachbeplankung auf verstärkter Metall-Unterkonstruktion.
10–13 Stück pro m² je Wandseite,
79052
3,5 x 30 BS, in Paketen zu 1 000 Stück.
16–22 Stück pro m² an Deckenfläche
79048
3,5 x 30 BS, in Paketen zu 250 Stück. + Bit
85
Zubehör für fermacell ­Gipsfaser- und Verbund-Platten
Artikel-Nr.
Angaben
Verbrauch
fermacell Fugenkleber
Für die sichere Verklebung der Plattenstöße, mit Spezial-Düse zum
79023
Ca. 20 ml/lfd. m Fuge, d.h.
einfachen Auftragen.
ca. 22 m² Wandfläche (Großformat) oder
310 ml pro Kartusche. 25 Kartuschen pro Karton.
ca. 11 m² Deckenfläche (Kleinformat)
fermacell Fugenkleber
Für die sichere Verklebung der Plattenstöße, mit Spezial-Düse zum
79029
Ca. 20 ml/lfd. m Fuge, d. h.
einfachen Auftragen.
ca. 40 m² Wandfläche (Großformat) oder
In 580-ml-Folienbeutel. 20 Stück pro Karton.
ca. 20 m² Deckenfläche (Kleinformat)
fermacell Fugenkleber greenline
Kennzeichnungsfreier Klebstoff für die sichere Verklebung der Plattenstöße,
79224
Ca. 20 ml/lfd. m Fuge, d.h.
mit Spezial-Düse zum einfachen Auftragen.
ca. 22 m² Wandfläche (Großformat) oder
25 Kartuschen pro Karton.
ca. 11 m² Deckenfläche (Kleinformat)
fermacell Fugenkleber greenline
Kennzeichnungsfreier Klebstoff für die sichere Verklebung der Plattenstöße,
79222
ca. 40 m² Wandfläche (Großformat) oder
In 580-ml-Folienbeutel. 20 Stück pro Karton.
ca. 20 m² Deckenfläche (Kleinformat)
fermacell Plattenreißer
Zum schnellen, einfachen Herstellen
von Zuschnitten mit gehärteter Spezialklinge.
79015
6 Stück pro Karton.
fermacell Breitspachtel
79030
Aus formstabilem Blaustahl zum
ansatzfreien Spachteln für höchste
Oberflächenqualität. 250 mm.
fermacell Klebstoffabstoßer
79017
Spezialwerkzeug zum einfachen Abstoßen von Klebstoffresten.
Abgerundete Kanten verhindern das Verkanten im Material.
Langer Stiel für rückenschonendes Arbeiten. Wechselbare Klinge.
1 250 x 100 x 40 mm.
fermacell Gewebeband
79026
Vlies-Gewebe, 70 mm breit, als Fugenverstärkung über Spachtelfugen
bei Dünnputz.
Rolle à 50 m.
fermacell Armierungsband TB
79028
Selbstklebendes Glasgitter-Gewebe, 60 mm breit, als Fugenverstärkung für
fermacell Platten mit Trockenbau-Kante.
Rolle à 45 m.
fermacell Papier-Bewehrungsstreifen
79018
Ca. 20 ml/lfd. m Fuge, d. h.
mit Spezial-Düse zum einfachen Auftragen.
Papier-Bewehrungsstreifen 53 mm breit, als Fugenverstärkung für
fermacell Platten mit Trockenbau-Kante.
Rolle à 75 m.
86
Für Abdichtungen in feuchtebeanspruchten Bereichen auf
fermacell Gipsfaser- und Powerpanel H2O-Platten
Artikel-Nr.
Angaben
Verbrauch
fermacell Tiefengrund
79167
Grundierung und Verfestigung von saugenden und weniger saugenden
100–200 g/m2
Untergründen an Wand, Decke und Boden im Innen- und Außenbereich.
je nach Untergrund und Verdünnung
5-kg-Kanister.
fermacell Dichtband
Die neueste alkalibeständige Generation. Mit beidseitiger Vlieskaschierung auf
1 m/lfm. Anschlussfuge
der gesamten Bandbreite. Zur Überbrückung von Fugen und Anschlüssen.
79069
5 m lang, 12 cm breit.
79070
5 0 m lang, 12 cm breit.
fermacell Dichtecken
Zur sicheren Abdichtung.
79139
Innenecken, 2 Stück.
79138
Außenecken, 2 Stück.
1 Stück je Ecke.
fermacell Flüssigfolie
Weichmacher- und lösemittelfreie Abdichtfolie. Zur einfachen Abdichtung von
ca. 1,2 kg/m² bzw. 0,8 l/m²
senkrechten und waagerechten Flächen unter Belägen im Sanitärbereich.
(bei 2-maligem Auftrag, entsprechend
79071
5-kg-Eimer.
0,5 mm Trockenschichtdicke)
79072
2 0-kg-Eimer.
fermacell Wanddichtmanschetten
Zum dauerhaften Abdichten von Armaturen und Rohrdurchführungen.
79068
1 Stück je Rohrdurchführung
2 Stück/Packung.
VPE = 1 Karton à 5 x 2 Stück
fermacell Flexkleber
79114
Der universelle flexible Fliesenkleber
 6 er-Zahnung – ca. 2,5 kg/m2
für innen und außen.
 8 er-Zahnung – ca. 3,0 kg/m2
In Säcken à 25 kg.42 Sack pro Euro-Palette.
10 er-Zahnung – ca. 3,5 kg/m2
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16Service Trockenbau
Architekten und Ingenieure beraten
Verarbeiter schulen Verarbeiter
Service durch Informations-
Architekten und Ingenieure
Wir kommen zu Ihnen! Unser technischer
veranstaltungen
Damit Ihr Bauvorhaben auch sicher
Kundendienst kommt zu Ihnen auf die Bau-
Neben den Schulungen in unserem
gelingt, stehen mit unserer Anwen-
stelle und demonstriert , wie schnell und
Informations-Zentrum führen unsere
dungstechnik Fachleute zur Verfügung,
wirtschaftlich fermacell zu verarbeiten ist
Archi­tek­ten nach Absprache mit
die Sie kostenlosen mit Rat und Tat für
z. B. mit der fermacell Klebefugen-Technik.
Interessenten auch vor Ort externe
jedes Objekt unterstützen. Wir stellen
Und das Beste daran: Dieser Service ist
Produktinformationen durch.
komplette Detail- und Planungsunter-
kostenlos. Wir freuen uns auf Ihren Anruf.
Ganz gleich, ob es sich dabei um
lagen zur Verfügung, helfen bei Aus-
Veranstaltungen bei Geschäftspartnern
schreibungen oder bauen auf Anfrage
Service durch Schulungen und
handelt oder um Vorträge vor Architek­ten,
Musterwände. Je eher wir in Ihren
Seminare
Hoch­schulen, Bauämtern und Behörden
Planungsprozess eingebunden werden,
Durch regelmäßige theoretische und
oder anderen Gremien – auf unseren
um so effektiver finden wir die beste und
praktische Schulungen in unserem
Service können Sie bauen.
wirtschaftlichste Lösung für Ihre Aufga-
Informations-Zentrum bieten wir unseren
benstellung. Das gibt Ihnen Planungs-
Partnern die Möglichkeit, fermacell
Service im Internet
vorsprung und spart Zeit. Wir stehen
Produkte und -Verarbeitungsverfahren
Unter www.fermacell.de können Sie im
Ihnen gerne zur Verfügung, selbstver-
gründlich kennen zu lernen. Auf Anfrage
Downloadbereich die aktuellsten
ständlich auch mit einer telefonischen
arrangieren wir für unsere Partner spezi-
Broschüren, Produktdatenblätter,
Beratung.
ell auf sie zugeschnittenen Schulungen.
Profi-Tipps, Konstruktionsdetails,
Sprechen Sie uns an.
Zulassungen oder Ausschreibungstexte
herunterladen.
Aktuelle Seminare finden Sie auf unserer
webseite unter www.fermacell.de.
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