- Zentralverband Deutsches Baugewerbe

DIE DEUTSCHE
BAUWIRTSCHAFT:
AUF DEM WEG
IN DIE ZUKUNFT.
Geschäftsbericht 2015
Herausgeber:
Zentralverband des Deutschen Baugewerbes e.V.
Verantwortlich:
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Dr. Ilona K. Klein, Carin Hollube
Kronenstraße 55-58
10117 Berlin
Telefon 030 20314-0
Telefax 030 20314-419
www.zdb.de
[email protected]
Gestaltung:
IW Medien GmbH, Köln · Berlin
Druck:
DCM Druckcenter Meckenheim, Meckenheim
Bildnachweis:
ABZ Rostrup: 36
BRZ: 34
HDB-ZDB/Bernd Lammel
Jünger+Gräter GmbH: 61
Privat: 49
ZDB: 12, 17. 31, 43, 44, 58, 59
ZDB/Foto Fabry: 56, 57, 59
ZDB/Jürgen Heinrich: 53, 58
ZDB/Swantje Küttner: 9, 14, 21, 24, 29, 30, 33, 41, 45, 46, 52, 53, 54, 55
ZDB/Susanne Neumann: 50, 51
ZDB/Reiner Zensen: 4, 8, 15, 20, 25, 28, 32, 37,40, 48, 50, 51, 52, 58, 60
Getty Images
Photocase
Juni 2016
Geschäftsbericht 2015
Inhalt
VORWORT ......................................................................................................................................................................... 4
KONJUNKTUR
Mittelständisch geprägte Basis der Volkswirtschaft.................................................................. 6
INFRASTRUKTUR
Investieren: Von der Kommune bis zur Autobahn ........................................................................ 16
WOHNUNGSBAUPOLITIK
Wohnungsbau im Zeichen der Flüchtlingskrise .............................................................................. 22
BAUEN UND UMWELT:
Folgerungen nach dem Weltklimagipfel ................................................................................................. 26
PERSPEKTIVE BAUWIRTSCHAFT:
Von der dualen Ausbildung bis zur Fachkräftesicherung ..................................................... 30
BAUWIRTSCHAFT 4.0:
Digitalisierung und Building Information Modeling ................................................................. 34
RECHTSPOLITIK:
Reform des Bauvertragsrechts und Aus- und Einbaukosten ............................................. 38
BERICHTE AUS DEN ABTEILUNGEN: ................................................................................. 42
1.
2.
3.
4.
5.
Recht und Steuern .................................................................................................................................................... 42
Europapolitik .................................................................................................................................................................. 43
Sozial- und Tarifpolitik ......................................................................................................................................... 44
Berufsbildung ................................................................................................................................................................ 45
Betriebswirtschaft .................................................................................................................................................... 46
DAS JAHR IN BILDERN ................................................................................................................................. 50
1. 4. Deutscher Bauwirtschaftstag und
8. Deutscher Obermeistertag ....................................................................................................................... 50
2. Das Nationalteam: WorldSkills 2015 und
Tag der offenen Tür im Bundesministerium für Umwelt,
Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit ............................................................................................ 52
3. Deutsche Meisterschaft in den Bauberufen ................................................................................ 54
4. 28. Bundesparteitag der CDU ....................................................................................................................... 56
5. Begegnungen mit der Politik ........................................................................................................................ 58
DATEN UND FAKTEN .................................................................................................................................... 62
Vorstand ...................................................................................................................................................................................... 62
Hauptgeschäftsstelle .................................................................................................................................................... 64
Mitgliedsverbände ........................................................................................................................................................... 66
Ehrenring .................................................................................................................................................................................... 70
Publikationen ......................................................................................................................................................................... 72
>4
|
Vorwort
|
Ein Ergebnis der Reformkommission Großbauprojekte ist ein Aktionsplan, den das Bundeskabinett
auch beschlossen hat. Zu seinen Handlungsdirektiven gehören die auch von uns ausdrücklich geforderten Aspekte, nämlich erst zu planen, und dann
zu bauen, Risiken im Haushalt zu erfassen, an den
wirtschaftlichsten, nicht an den billigsten Bieter
Aufträge zu vergeben, Prozesse und Zuständigkeiten
klar zu regeln, die Transparenz zu stärken sowie digitale Instrumente wie z. B. BIM (Building Information
Modeling) in der Projektsteuerung verstärkt einzusetzen. Damit haben wir wesentliche Forderungen
in diesem Aktionsplan verankern können. Vor allem
ist es gelungen, den Vorrang der Fach- und Teillosvergabe weiterhin zu wahren.
Dr.-Ing. Hans-Hartwig
Loewenstein, Präsident
des Zentralverbandes des
Deutschen Baugewerbes
Meine Damen und Herren,
Perspektive Bauwirtschaft – das wird das Thema
des Deutschen Baugewerbetages 2016 sein, der am
8. und 9. November in Berlin stattfinden wird. Nicht
nur auf unserem Baugewerbetag wollen wir deutlich machen, dass die deutsche Bauwirtschaft eine
zukunftsgewandte Branche ist, die beste Perspektiven bietet – für Unternehmer, Beschäftigte, junge
und alte Menschen gleichermaßen.
Im Dezember vergangenen Jahres hatten wir den
niedrigsten Stand an arbeitslosen Bauarbeitern seit
mehr als zehn Jahren. Das haben wir neben der milden Witterung vor allem unseren Regelungen zum
Saison-Kurzarbeitergeld zu verdanken. Damit hatte
die Baubranche schon vor zehn Jahren die Weichen
in Richtung Zukunft gestellt.
Mit der Einführung der Tarifrente Bau zum 1. Januar
2016 haben wir einen weiteren Baustein zur Perspektive Bauwirtschaft dazu gefügt und das alte ZVK-System durch eine individuelle, einkommensabhängige
und kapitalgedeckte Rente abgelöst. Bereits Auszubildende können vom Beginn ihrer Ausbildung
an Rentenbausteine erwerben und sich damit eine
attraktive Altersversorgung sichern – das entspricht
auch dem Wunsch von 90 Prozent unserer Lehrlinge.
Bereits 2014 haben zwei große Kommissionen, nämlich die Reformkommission Großbauprojekte und
die sog. Fratzscher-Kommission ihre Arbeit aufgenommen. Beide Kommissionen haben im vergangenen Jahr ihre Abschlussberichte vorgelegt.
Auch die sog. Fratzscher-Kommission, die Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel eingesetzt hatte,
legte ihren Abschlussbericht vor. Das Anliegen der
Kommission (und des Berichtes), eine Stärkung von
Investitionen in Deutschland zu bewirken, haben wir
ebenso wie die kritische Bestandsaufnahme zu den
Defiziten bei den öffentlichen und privaten Investitionen im Bericht geteilt.
Nach unserer Sicht ist die Investitionsschwäche der
letzten zehn Jahre bei der öffentlichen Hand in erheblichen Umfang hausgemacht, da Prioritäten im
Ausgabeverhalten nicht ausreichend investitionslastig gesetzt wurden. Dabei verkennen wir nicht die
schwierige Situation der Kommunen, die unser wichtigster öffentlicher Auftraggeber sind. Hier muss eine
strukturelle Lösung her, um den Kommunen wieder
einen ausreichenden Investitionsspielraum zu verschaffen. Wir begrüßen in diesem Zusammenhang
das von der Bundesregierung geschaffene Sondervermögen wie auch den Vorschlag zu einem „Nationalen Investitionspakt für Kommunen“.
Wir haben auch in der Fratzscher-Kommission vor
allem deutlich gemacht, dass der bei Ländern und
Kommunen seit Jahren zu beobachtende Abbau der
Bauherrenkompetenz, der sich nicht zuletzt im Abbau von Personal widerspiegelt und den Rückgang
an Investitionen begleitet, nicht dazu führen darf,
diesen durch vermehrte ÖPP-Projekte im Straßenbau
zu heilen.
Unbeirrt für alle Argumente, die insbesondere gegen große ÖPP-Projekte in der Verkehrsinfrastruktur sprechen, zeigt sich allerdings das Verkehrsministerium. Es hat mittlerweile die dritte Staffel von
ÖPP-Projekten angekündigt, die größtenteils mehr
als eine Milliarde Euro schwer sind. Damit wird nicht
nur der komplette Bau-Mittelstand von der Auftragsvergabe ausgeschlossen und womöglich zu
>5
Nachunternehmern gemacht, sondern hiermit wird
einer schleichenden Privatisierung des Autobahnnetzes Tür und Tor geöffnet – mit langfristigen volkswirtschaftlichen Folgen, die heute leider nicht interessieren. Wir wenden uns weiter öffentlich gegen
diese Politik; ob wir am Ende obsiegen werden, steht
derzeit noch in den Sternen.
Neben diesen Mega-Themen, die auch Resonanz in
der breiten Öffentlichkeit fanden, haben uns noch
weitere Themen beschäftigt: So mussten die europäischen Vergaberichtlinien in nationales Recht umgesetzt werden. Dabei ist es gelungen, den für uns
wichtigen Vorrang der Fach- und Teillosvergabe im
Gesetz zu erhalten; gleichermaßen bedeutsam ist,
dass die Vergabe öffentlicher Bauaufträge weiterhin in der VOB/A durch den DVA geregelt wird. Im
Rahmen dieses Gesetzgebungsvorhabens haben wir
auch erreicht, dass das überaus erfolgreiche Präqualifizierungssystem (PQ VOB) in Kraft bleibt.
Schon im letzten Geschäftsbericht hatten wir über
die Einführung des gesetzlichen Mindestlohns und
die Kontrollen zur Einhaltung desselben berichtet.
Gerade die Dokumentationspflichten haben die Betriebe extrem belastet. Nach intensiver Lobbyarbeit
ist es im Verlauf des Jahres gelungen, den bürokratischen Aufwand deutlich zu minimieren: Das Arbeitsministerium senkte die Verdienstgrenze von nicht
nachvollziehbaren 2.958 Euro auf 2.000 Euro ab. Ein
weiterer Erfolg war, dass Familienangehörige von
der Dokumentationspflicht ausgenommen wurden.
Deutsche und internationale Meisterschaften finden
in jedem Jahr statt, so auch 2015. Um Gold-, Silberund Bronzemedaillen haben bei den Deutschen Meisterschaften 2015 63 Teilnehmer und Teilnehmerinnen
in acht Bauberufen in Krefeld gekämpft. Beton- und
Stahlbetonbauer, Estrichleger, Fliesen-, Platten- und
Mosaikleger, Maurer, Straßenbauer, Stuckateure,
Wärme-, Kälte- und Schallschutzisolierer und Zimmerer zeigten in den ein- bis dreitägigen Wettbewerben
in den Bildungszentren des Baugewerbes e. V. (BZB)
erneut Bestleistungen. Unser Nationalteam war bei
der WorldSkills in Sao Paulo (Brasilien) in fünf Wettbewerben angetreten, erstmals auch im Wettbewerb
der Beton- und Stahlbetonbauer, und schnitt mit
einer Gold-, zwei Silbermedaillen und zwei Exzellenzauszeichnungen äußerst erfolgreich ab.
konnten, haben uns darin bestärkt, diesen Weg der
politischen Kommunikation weiterzugehen.
Ein Thema allerdings hat in der zweiten Jahreshälfte
alles überstrahlt – die Zuwanderung von mehr als
einer Million Flüchtlinge. Seither wird notwendigerweise viel über Flüchtlingsunterkünfte, Wohnungsbau und Integration von Flüchtlingen diskutiert.
Die Bundesregierung hat vor diesem Hintergrund
bereits einige Weichen gestellt: Die Mittel an die
Länder für den sozialen Wohnungsbau werden von
518 Millionen Euro auf eine Milliarde Euro fast verdoppelt. Laut Kabinettsbeschluss soll es eine degressive AfA von 35 Prozent in den ersten drei Jahren
geben. Ob sie tatsächlich kommen wird, bleibt abzuwarten; darüber müssen Bundestag und Bundesrat noch befinden. Um den Wohnungsbau insgesamt zu beleben, wäre die Verdopplung der linearen
AfA von zwei auf vier Prozent der richtigere Weg.
Dennoch bleiben weitere Hürden, um erfolgreich
Wohnungen in Deutschland zu bauen: Da sind zum
einen die langen Planungs- und Genehmigungszeiten, die es abzukürzen gilt. Unser Vorschlag, Typenhäuser in die Musterbauordnung des Bundes und
die 16 Bauordnungen der Länder aufzunehmen, wird
politisch gut geheißen und diskutiert. Nun gilt es
den Worten Taten, sprich: Beschlüsse und Umsetzung, folgen zu lassen.
Der Wohnungsbau in Deutschland wird zu 90 Prozent von den Unternehmen des deutschen Baugewerbes geleistet. Sie stehen mit ihren qualifizierten
Beschäftigten bereit, alle aktuellen Bauaufgaben zu
schultern. Die Politik bleibt aufgefordert, die Rahmenbedingungen so zu ändern, dass Investoren und
Privatleute bereit sind, im Wohnungsbau ihr Geld
anzulegen. Dann werden wir diese Herausforderung
gemeinsam meistern.
Im Mittelpunkt unserer Arbeit stehen die von Inhabern geführten, mittelständischen Bauunternehmen. Sie tragen die Verantwortung für ihre und unsere Zukunft. Sie sind Garant für Hundertausend
Arbeits- und Ausbildungsplätze und damit auch
für den Wohlstand in Deutschland. Mit diesem Geschäftsbericht stellen wir Ihnen die wichtigsten Themen unserer Arbeit in diesem Jahr vor und berichten
gleichzeitig über die Ergebnisse 2015.
Lesen Sie selbst!
Neue Wege sind wir im vergangenen Jahr in unserer politischen Kommunikation gegangen: Erstmals
waren wir mit einem Messestand auf einem Bundesparteitag vertreten, und zwar auf dem 28. Bundesparteitag der CDU in Karlsruhe. Die vielen intensiven und interessanten Gespräche, die wir führen
Ihr
>6
|
Konjunktur
|
MITTELSTÄNDISCH
GEPRÄGTE BASIS DER
VOLKSWIRTSCHAFT
Die deutsche Bauwirtschaft setzte in 2015
fast 300 Milliarden Euro an Investitionen für
die Volkswirtschaft um. Sie erbringt damit die
Hälfte der Investitionen in Deutschland.
Sie ist eine Schlüsselbranche in unserem Land.
Der Stellenwert der Bauwirtschaft resultiert nicht
allein aus ihrer Größe, sondern auch aus der Tatsache, dass sie Investitionsgüter im Inland herstellt
und damit hohe Bedeutung für die Erwerbstätigkeit vor Ort in Deutschland hat. Im Baugewerbe sind
hierzulande mehr als 2,4 Millionen Erwerbstätige
beschäftigt. Man muss schon die Zahl der Erwerbstätigen im Maschinenbau, Fahrzeugbau und der
Investitionen in Deutschland 2015 in Milliarden
297
197
108
BauAusrüstungsinvestitionen investitionen
Sonstige
Anlagen
Quelle: Statistisches Bundesamt
Erwerbstätige 2013 in Tausend
Baugewerbe
2428
Maschinenbau
1123
Fahrzeugbau
Chemische
Industrie
972
2439
344
Quelle: Statistisches Bundesamt
chemischen Industrie zusammenzählen, um diesen Wert zu erreichen. Die Bruttowertschöpfung im
Baugewerbe macht ca. 4 Prozent am Gesamtaufkommen der deutschen Volkswirtschaft aus.
Ohne Wohnungsbau wird das Grundbedürfnis
„Wohnen“ nicht erfüllt; ohne Straßen und Schienenwege gibt es keine Mobilität für die Bürger
und keinen Transport von Gütern in der Volkswirtschaft. Zweifellos, im internationalen Vergleich hat
Deutschland rein quantitativ ein hohes Niveau an
Wohnraumversorgung aufzuweisen und verfügt
über eine hohe Netzdichte an Verkehrsträgern.
Die deutsche Volkswirtschaft steht aber vor den
immensen Herausforderungen, die eine Alterung
der Gesellschaft, der Klimawandel und die Globalisierung der Wirtschaft mit sich bringen. Die Wohnraumversorgung in Deutschland steht vor demografischen Herausforderungen, die gleichzeitig mit den
Zielen der Energiewende verwoben werden müssen.
Und der Güterverkehr auf Deutschlands Straßen
und Schienen wird nach aktuellen Prognosen allein
bis 2030 um ca. 40 Prozent steigen.
Bauinvestitionen sind Grundlage und Ausdruck
wirtschaftlichen Wachstums und der Mehrung des
Wohlstandes, denn sie entfalten eine langfristige
Wirkung: Ein in die Infrastruktur investierter Euro
zieht Folgeinvestitionen von etwa zwei Euro nach
Anzahl Betriebe mit ... Beschäftigten, Juni 2015
11.751 (16,0%)
5.608 (7,6%)
1.491 (2,0%)
579 (0,8%)
54.026 (73,6%)
1 bis 9
20 bis 49
10 bis 19
50 bis 99
mehr als 100
Quelle: Statistisches Bundesamt
>7
sich und schafft damit Arbeitsplätze in den vor- und
nachgelagerten Bereichen. Gleichzeitig profitiert
Deutschland von der sanierten Infrastruktur.
Das deutsche Bauhauptgewerbe ist zutiefst mittelständisch geprägt: Drei Viertel der Unternehmen
haben weniger als zehn und 90 Prozent der Betriebe
weniger als 20 Beschäftigte. Nimmt man die Eintragungen in die Handwerksrolle zur Basis, so gehören 72 Prozent der Betriebe zum Handwerk. Der Anteil der dort Beschäftigten liegt bei 77 Prozent – der
Hauptteil der Marktakteure stammt also aus dem
Handwerk, das damit maßgeblich die Beschäftigung
stützt. Besonders hoch mit ca. 90 Prozent ist der
Handwerksanteil in den Hochbaugewerken.
Die Leistungsanteile der Größenklassen der Unternehmen sind seit Jahren stabil. Unternehmen
mit unter 20 Beschäftigten erbringen 45 Prozent
der Leistungen, die Unternehmen mit 20 bis unter
100 Beschäftigte kommen auf ca. 35 Prozent und die
großen Unternehmen mit über 100 Beschäftigten
erbringen bis 20 Prozent der Leistung. Die kleineren
Unternehmen haben ihren Tätigkeitsschwerpunkt
mit zwei Dritteln im Wohnungsbau; mit der Unternehmensgröße steigt der Anteil von Infrastrukturbauten wie Brücken- und Tunnelbauwerken und
Industriebauten.
Die mittelständischen Bauunternehmer, wie auch
besonders die Handwerksmeister, die auf eigenes
Risiko mit ihrem Geld sich und anderen eine Existenz aufgebaut haben, die vor Ort leben und arbeiten und ihre Kunden kennen, haben ein hohes Verantwortungsbewusstsein für die Menschen in ihrer
Region. Standortpflege und gemeinnütziges Engagement vor Ort sind im Mittelstand besonders ausgeprägt.
Konjunkturelle Entwicklung
im Bauhauptgewerbe 2015/ Prognose 2016
Der Start in das Baujahr 2015 verlief zunächst deutlich verhaltener als in 2014, was weniger allfälligen
Witterungsbehinderungen geschuldet war, die es
wie im Vorjahr kaum gab, als vielmehr unzureichenden Auftragsbeständen im Wirtschafts- und im
öffentlichen Bau.
Darin zeigte sich bereits eine Situation, wie sie für
das gesamte Baujahr 2015 charakteristisch blieb:
Während im Wohnungsbau tätige Unternehmen
ganzjährig eine gute Auftragslage verzeichneten, fehlten der Nachfrage im Wirtschaftsbau und
im öffentlichen Bau nachhaltige Impulse. Wirtschaftsbau und öffentlicher Bau erreichten nur
eine „schwarze Null“ im Umsatzwachstum 2015.
Im Wohnungsbau kamen wir auf ein Plus von 3 Prozent. Der Umsatz im Bauhauptgewerbe hat in 2015
die 100-Milliarden-Euro-Marke erstmalig seit 2000
wieder überschritten.
In das Baujahr 2016 schauen wir zuversichtlich.
Spürbare Impulse sind im Wohnungsbau und im
öffentlichen Bau zu erwarten. Aus heutiger Sicht
rechnen wir mit einem Umsatzwachstum im Bauhauptgewerbe um 3,0 Prozent auf ca. 104 Milliarden Euro. Dieses Wachstumstempo erwarten wir
für den Hochbau und Tiefbau gleichermaßen. Für
den Hochbau rechnen wir mit einem Umsatz von
67 und für den Tiefbau von 37 Milliarden Euro.
Wegen der Leistungssteigerung kann mit einem
Aufbau der Beschäftigung auf 765.000 bis 770.000
Personen gerechnet werden. Der Anstieg der Beschäftigung im Bauhauptgewerbe setzt sich mit der
angesprungenen Neubautätigkeit im Wohnungsbau seit 2011 fort.
Leistungsanteile je Betriebsgrößenklasse zu den Bausparten
66,5
29,6
19,9
37,4
43,6
33,1
13,6
1–19 Beschäftigte
47,2
9,2
20–99 Beschäftigte
über 100 Beschäftigte
■ Wohnungsbau ■ Gewerblicher Bau ■ Öffentlicher und Straßenbau
Quelle: Statistisches Bundesamt, eigene Berechnungen
>8
as Sander
Dipl.-Ing. Thom
r
ist Vorsitzende
aus Hamburg
d
un
hoc
andes H
des Bundesverb
nd
ba
er
lv
Zentra
Massivbau im
Baugewerbes.
en
ch
ts
eu
D
des
en
Unternehm
n
e
g
i
t
ä
t
u
der
im Hochba
b Wohn- o
o
"Ohne die
l
a
g
e
,
e
d
ine Gebäu
Schule,
gäbe es ke
kenhaus,
n
a
r
K
b
o
,
haus
Geschäfts
irchen".“
e - oder K
l
l
a
h
t
r
o
p
S
FACHVERBAND
HOCH- UND MASSIVBAU
im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes
Die im Fachverband Hoch- und Massivbau organisierten Unternehmen des Maurer- und Betonbauerhandwerks stehen in der Tradition der alten
„Baumeister“, die im 19. Jahrhundert vom Entwurf
bis zur Realisierung eines Bauwerks zuständig
waren und im Gegensatz zu den Architekten auch
den eigenen Baubetrieb für die Ausführung zur
>9
Betonbauer Pascal Gottfried
aus Rattelsdorf in Bayern erreichte
bei der 43. Berufsweltmeisterschaft
Sao Paulo mit seinem Teamkollegen
Dennis Behrens eine Silbermedaille.
Verfügung stellten. Die ganze Palette des Bauens
von der Beratung, Planung und Koordinierung bis zur
handwerksgerechten Ausführung und Fertigstellung
werden heute von den Hochbauunternehmen übernommen und ausgeführt. Hochbauunternehmen
erstellen zunächst einmal den Rohbau. Hierzu zählen
die Erstellung der Fundamente und Kellerwände, der
Geschossdecken sowie Wände aus Mauerwerk oder
Stahlbeton wie auch von Treppen und Balkonen. Sie
koordinieren häufig als Generalunternehmer die
anderen Gewerke des Ausbaus und übergeben das
Bauwerk schlüsselfertig ihren Bauherren. Somit
ist die Schlüsselstellung am Bau den Hochbau-Fachbetrieben bis heute erhalten geblieben.
|
Umsatzentwicklung Bauhauptgewerbe Deutschland in Millionen Euro
+1.6% +3,0%
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010
2011 2012
103.900
100.988
99.429
95.478
92.625
92.192
81.933
82.215
85.640
80.699
81.170
74.306
78.828
83.180
85.977
91.345
Prognosen
2013 2014 2015 2016
Quelle: Statistisches Bundesamt
Ein Volumen von 400.000 WE wird angesichts bereitzustellenden Baulandes, wie auch der benötigten
Planungs- und Genehmigungsdauer, nur sukzessive zu erreichen sein. Zudem hält selbst die hohe
Dynamik bei der Entwicklung der Baugenehmigungen nicht mehr mit dem Wohnungsdefizit Schritt.
Das Genehmigungsvolumen im Wohnungsbau insgesamt erwarten wir in 2016 bei 300.000 WE.
In den einzelnen Sparten zeichnet sich folgende
Entwicklung ab:
Seit fünf Jahren verzeichnen wir eine steigende
Nachfrage im Wohnungsbau. Man mag es angesichts der heute auch von der Politik anerkannten
Wohnungsbedarfe kaum noch glauben: Die Fertigstellungszahlen im Wohnungsneubau waren von
286.000 Wohneinheiten (WE) im Jahr 2001 bis auf
136.000 im Jahr 2009 zurückgegangen. Mehr als
eine Halbierung der Produktion, die wir auch heute
noch mit aufholen müssen.
In 2015 rechnen wir mit der Fertigstellung von
230.000 WE im Wohnungsneubau (davon
105.000 WE im Ein- und Zweifamilienhausbau und
125.000 WE im Mehrfamilienhausbau) und von
260.000 WE insgesamt (Neubau und Umbau). Dies
entspricht einer Steigerung der Produktion um
70 Prozent seit 2010. Diese Steigerung reicht bei
weitem noch nicht aus, um der Wohnungsknappheit in Ballungsräumen Abhilfe zu verschaffen (siehe
auch Kapitel Wohnungsbaupolitik ab Seite 22).
In den Ballungsräumen ist preiswerter Wohnraum
knapp. Die anhaltende Binnenwanderung in Städte
und Ballungszentren sowie die steigende Zahl an
Flüchtlingen macht die Fertigstellung von jährlich
mehr als 400.000 Wohneinheiten (Neubau und
Umbau) in Deutschland erforderlich.
Jahresdurchschnittliche Anzahl der Beschäftigten im Bauhauptgewerbe, Deutschland
+0,8%
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010
2011 2012
767.000
763.400
756.432
744.926
734.128
715.837
734.128
704.757
705.289
713.729
710.483
717.082
767.172
814.129
880.069
Prognose
954.398
Konjunktur
98.641
|
1.049.633
> 10
2013 2014 2015 2016
Quelle: Statistisches Bundesamt
> 11
Für 2016 rechnen wir mit einer Baufertigstellung
von 245.000 bis 250.000 WE im Neubau (davon ca.
140.000 WE im Mehrfamilienhausbau) und 285.000
bis 290.000 WE insgesamt (Neubau und Umbau).
Der Bedarf an benötigten Erstaufnahmekapazitäten zur Unterbringung von Flüchtlingen wird dazu
führen, dass auch der Umbau von Wohn- und Nichtwohngebäuden neben dem Neubau wieder mehr
Impulse bekommt. Ein Teil des Wohnungsbedarfes für Flüchtlinge wird über (nicht genehmigungsbedürftige) Sanierungen im Wohnungsleerstand
gedeckt werden können.
Für 2016 erwarten wir ein Umsatzwachstum um
5 Prozent von 36,9 auf 38,8 Milliarden Euro. Die Entwicklungsrate ist für die alten und neuen Länder
gleichermaßen repräsentativ. Der Ein- und Zweifamilienhausbau wird wieder anziehen.
Im Bereich Wirtschaftsbau blieb die Investitionsneigung in der Industrie und im Dienstleistungsbereich
im gesamten Jahr 2015 unter den Erwartungen. Anhaltende geopolitische Spannungen und eine eher
schwache Nachfrage in den Schwellenländern ließen den Welthandel nicht auf Touren kommen.
Auch wenn die Kapazitätsauslastung in der Industrie mit gut 84 Prozent schon seit geraumer Zeit
über dem langzeitigen Durchschnitt liegt, blieben
erwartbare Erweiterungsinvestitionen weitgehend
aus. Nur in wenigen Branchen kommt es zum realen Ausbau des Kapitalstockes. In wichtigen Wirtschaftszweigen wie dem Maschinenbau, der chemischen Industrie und dem Energiesektor, die auch
gerade für Bauinvestitionen von Bedeutung sind,
setzt sich aber offenbar der Wertverzehr fort.
Daher hat die Expertenkommission „Stärkung von
Investitionen in Deutschland“ (Fratzscher-Kommission) darauf hingewiesen, dass der größte Teil der
deutschen Investitionsschwäche bei der Privatwirtschaft liegt. Ein sich immer mehr abzeichnender
Fachkräftemangel wird zur Investitionsbremse.
Die anhaltende Investitionsschwäche der Privatwirtschaft bekam im letzten Jahr insbesondere der
anteilsstarke Wirtschaftshochbau zu spüren. Die
Orders verblieben bis ins vierte Quartal hinein deutlich unterhalb der Vorjahreswerte.
Die Aussichten für 2016 sehen leider aus heutiger
Sicht nicht durchgreifend besser aus. Optimistisch
stimmt uns hier nur, dass der ifo Geschäftsklimaindex im Verarbeitenden Gewerbe im April und März
wieder Anstiege verzeichnete, die sich auf verbesserte Erwartungshaltungen begründen. Am Markt
erwarten wir solche Verbesserungen allerdings erst
für die zweite Jahreshälfte in 2016, da die Frühindikatoren derzeit nur für einen verhaltenen Start ins
Jahr 2016 im anteilsstarken Hochbau sprechen:
Die Baugenehmigungen lagen zu Beginn des vierten Quartals 2015, bemessen nach Baukosten, bei
minus 3 Prozent. Einen anhaltend hohen Rückstand
weisen dabei die Genehmigungen für Fabrik- und
Werkstattgebäude auf (minus 17 Prozent). Der Auftragseingang im Hochbau steckt seit Monaten bei
minus 5 Prozent fest.
Besser sieht es hingegen im Tiefbau aus. Hier lagen
die Order im gesamten Jahresverlauf höher als im
Vorjahr, im Schlussquartal bei plus 3 Prozent. Hier
dürfte sich das erhöhte Investitionsbudget der Bahn
niedergeschlagen haben. Die Bahn wird in 2016 ihre
Umsatz Wohnungsbau Deutschland in Millionen Euro
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010
2011 2012
38.800
36.874
35.823
33.699
32.416
30.950
26.301
24.673
25.912
25.379
26.954
24.460
26.499
27.455
27.483
29.195
34.730
Prognose
2013 2014 2015 2016
Quelle: Statistisches Bundesamt
> 12
|
Konjunktur
|
AUS DER VERBANDSARBEIT
ZDB-Hauptgeschäftsführer Felix Pakleppa
auf einer Pressekonferenz zum Wohnungsbau: „Das deutsche
Baugewerbe hat gute
Lösungen für heutige Wohnprobleme.
Der Staat bleibt einmal mehr aufgefordert, jetzt zügig die
Rahmenbedingungen
für mehr Wohnraum
zu gestalten.“
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010
2011 2012
35.733
34.483
34.124
–0,6% –0,2%
33.645
29.536
30.848
33.910
30.640
29.943
26.809
28.166
30.065
32.127
34.619
35.232
Umsatzentwicklung Wirtschaftsbau Deutschland in Millionen Euro
35.990
Für 2016 prognostizieren wir im Wirtschaftsbau
insgesamt einen Umsatz von 35,9 Milliarden Euro
(minus 0,2 Prozent).
Der öffentliche Bau verzeichnete in 2015 keinen Aufwärtstrend. Weder der Bund noch die Kommunen
verstärkten ihre Investitionen. Der öffentliche Bau
erreichte in 2015 einen Umsatz von 28,2 Milliarden
Euro, was einer Steigerung von 1 Prozent entspricht.
Im Tiefbau wurden 22,4 Milliarden Euro (plus 1,2 Prozent) und im Hochbau 5,8 Milliarden Euro (plus
0,5 Prozent) umgesetzt.
35.956
Investitionen wiederum ausweiten, im Bundeshaushalt ist eine Erhöhung um 400 Millionen Euro vorgesehen. Im Tiefbau ist im Jahr 2016 alles in allem
mit einer weiter steigenden Umsatzentwicklung zu
rechnen.
2013 2014 2015 2016
Quelle: Statistisches Bundesamt
> 13
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010
2011 2012
29.200
28.158
27.872
27.297
+1,0% +4,0%
26.085
27.597
26.096
26.694
25.818
24.680
24.273
23.037
24.163
25.659
26.367
27.531
28.679
Umsatzentwicklung Öffentlicher Bau Deutschland in Millionen Euro
2013 2014 2015 2016
Quelle: Statistisches Bundesamt
Die Investitionsausgaben des Bundes werden erst
in 2016 mit dem Investitionshochlauf in die Infrastruktur ansteigen (siehe auch Kapitel Infrastruktur
ab Seite 16).
Mit Blick auf 2016 scheint die aktuelle Steuerschätzung den Gebietskörperschaften mehr Investitionsspielräume zu verschaffen. So sollen Bund und
Länder jeweils ca. sieben Milliarden Euro und die
Kommunen eine Milliarde Euro mehr einnehmen.
Bei unserer Prognose für 2016 gehen wir davon aus,
dass der Bund den Investitionshochlauf in geplantem Umfang beginnt, so wie es die Beschlüsse zum
Bundeshaushalt vorsehen. Die Länder verzeichnen
den relativ größten Zuwachs bei den Steuereinnahmen, sie sollten daher ihre Investitionen zumindest
auf dem bisherigen Niveau verstetigen können.
Bei den Kommunen steigen die Steuereinnahmen
nicht so deutlich. Auch deshalb bleiben wir nur vorsichtig optimistisch hinsichtlich der Ausweitung der
Investitionsmöglichkeiten der Kommunen:
So weisen die Kommunen vom ersten bis zum dritten Quartal 2015 bei um 6 Prozent gestiegenen Ein-
nahmen zwar einen positiven Finanzierungssaldo
von 0,9 Milliarden Euro aus, gleichzeitig sind in etwa
gleicher Höhe die Aufwendungen für Baumaßnahmen gegenüber dem Vorjahr aber zurückgegangen.
Dafür sind die Ausgaben für Personal, soziale Leistungen und Zinsausgaben gestiegen. Wachsende
Steuereinnahmen der Kommunen im bundesweiten
Durchschnitt bedeuten eben nicht zwingend gleichermaßen flächendeckenden Investitionszuwachs
bei den Kommunen.
Die Kommunen sehen sich zudem aktuell großen
Herausforderungen bei der Unterbringung und Betreuung von Flüchtlingen gegenüber. Angesichts
dieser komplexen Lage gehen wir davon aus, dass
die Kommunen ihre Investitionsausgaben in 2016
nur begrenzt ausweiten. Hierbei werden die auf
2016 anteilig entfallenden Mittel aus dem Sonderfonds für finanzschwache Kommunen helfen.
Für 2016 rechnen wir mit einer Umsatzsteigerung
im öffentlichen Bau um 4 Prozent von 28,2 auf
knapp 29,2 Milliarden Euro. Den Tiefbau stützen
dabei die Bundesmaßnahmen zum Investitionshochlauf, den Hochbau der Sonderfonds für finanzschwache Kommunen.
> 14
Florian von Fintel aus Neuenkirchen in Niedersachsen
gewann bei den Deutschen Meisterschaften 2015 die
Goldmedaille im Beruf Straßenbauer.
Sebastian Full aus Altbessingen in Bayern ist
Vize-Europameister 2014
der Straßenbauer.
Die Anforderungen an den Straßenbau haben sich nicht
zuletzt durch das stetig steigende Verkehrsaufkommen
verändert. Dazu kommen steigende Ansprüche der
Bürger an moderne Verkehrswege und -flächen. Der Ausbau und die Verbesserung der Verkehrswege stehen im
Mittelpunkt der Tätigkeit der Straßen- und Tiefbaubetriebe. Deren Einsatzgebiet ist vielfältig: Bei der Gestaltung
> 15
Dipl.-Ing. Franz Keren
er des Straßen- und
aus Perl ist Vorsitzend
Zentralverband des
Tiefbaugewerbes im
es
Deutschen Baugewerb
ebaute
„"Eine top ausg
ist für
Infrastruktur
tsstandort
den Wirtschaf
on herausDeutschland v
tung".“
ragender Bedeu
einer Fußgängerzone zu einem Einkaufszentrum aus
einem Guss, bei der Neugestaltung eines historischen
Marktplatzes, beim Bau einer Umgehungsstraße
ohne Beeinträchtigung des Landschaftsbildes sind die
Betriebe des Straßen- und Tiefbaugewerbes genauso
gefragt wie bei der Erschließung eines Naherholungsgebietes durch Rad- und Wanderwege. Darüber hin-
aus übernehmen die baugewerblichen Straßen- und
Tiefbaubetriebe immer mehr Spezialprojekte, wie z. B.
im Leitungstiefbau, im Bahnbau und im Landschaftsbau. Die Geothermie, die Nutzung der Erdwärme
beispielsweise für die Eisfreihaltung von Fahrbahnen,
ist ein innovatives Beispiel für die zukunftsorientierten
Geschäftsfelder von Straßenbauunternehmen.
> 16
|
Infrastruktur
|
INVESTIEREN:
VON DER KOMMUNE
BIS ZUR AUTOBAHN
Ein funktionierendes Verkehrsnetz ist für eine
moderne Gesellschaft, für Wirtschaft und
Beschäftigung und für die Lebensqualität der
Menschen von grundlegender Bedeutung. Die
Verkehrsinfrastruktur in Deutschland entspricht unseren hohen Anforderungen jedoch
längst nicht mehr, wurde ihre Erhaltung doch
über Jahre hinweg vernachlässigt.
der öffentlichen Hand im Bereich der Verkehrsinfrastruktur wurden stark reduziert. Gerade die Kommunen schaffen es nicht mehr, den Verschleiß gegenzufinanzieren. Zwischenzeitlich sind erhebliche
Instandhaltungsdefizite und ein Substanzverlust
in Milliardenhöhe entstanden; mit negativen Auswirkungen auf den Mittelstand und auf uns alle als
Beschäftigte, Straßennutzer und Steuerzahler.
Die schwierige Lage der öffentlichen Haushalte
und die seit 2009 geltende Schuldenbremse haben zur Reduzierung der öffentlichen Investitionen geführt. Insbesondere die Nettoinvestitionen
Das Spektrum der Mängel reicht vom Schlagloch
vor der Haustür über gesperrte und dringend sanierungsbedürftige Autobahnbrücken und marode
Schienenwege bis hin zu defekten Schleusen.
Zustand von Brücken im Zuge von Bundesfernstraßen 2001 und 2013
39%
34%
31%
26%
18%
13%
10%
10%
12%
4%
3%
1,0–1,4
2001
1,5–1,9
2,0–2,4
2,5–2,9
3,0–3,4
2%
3,5–4,0
2013
Quelle: Deutscher Bundestag, Drucksachen 17/5325 und 18/5520
Nettoinvestitionen Staat; Bauten
2,7
1,9
0,5
–1,8
–4,9
–6,8
2000
2001
2002
■ Staat insgesamt
2003
■
2004
Bund
2005
■
–5,7 –5,4
2006
Länder
2007
■
–4,1
–4,7 –4,1
–4,1
–6,9 –6,6
2008 2009
2010
2011
2012
2013
–5,1
2014
Gemeinden
Quelle: Statistisches Bundesamt
> 17
Veränderung der Verkehrsleistung 2010 bis 2013; Prognose für die Verkehrsplanung
39%
43%
23%
19%
10%
8%
6%
–8%
Pkw/Motor- Bus/U-Bahn/
räder
Straßenbahn
Bahn Pers.
Fahrrad
zu Fuß
Lkw
Bahn Güter
BinnenSchifffahrt
Quelle: BVU/ITP/IVV/Planco 2014
Um Gebäude und Infrastruktur zukunftsfest zu machen, braucht es eine Investitionsoffensive. Denn die
Notwendigkeit einer intakten und hinreichenden
Verkehrsinfrastruktur in Deutschland wird absehbar
weiter deutlich wachsen. Nach aktuellen Prognosen
nehmen sowohl der Personen- als auch der Güterverkehr bis 2030 weiter zu. Für mehr als 80 Prozent
der beförderten Tonnage nutzt die Wirtschaft heute
den Lkw, weshalb insbesondere dem Autobahnnetz eine wichtige Rolle zukommt. Ebenso grundlegend ist ein funktionsfähiges Straßennetz für den
regional tätigen Mittelstand, der seine Leistungen
bei Kunden und auf Baustellen erbringt. Auch für
den privaten Verkehr ist angesichts der wachsenden Pendlerdistanzen und Reiseverkehre ein intaktes
Verkehrsnetz unverzichtbar.
AUS DER VERBANDSARBEIT
Der Zentralverband
des Deutschen Baugewerbes arbeitete in
der Reformkommission Großprojekte mit.
ZDB-Hauptgeschäftsführer Felix Pakleppa
im Gespräch mit dem
Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur Rainer Bomba.
Eine zügige, zielführende und nachhaltige Verbesserung der Infrastruktur – konzentriert auf den Bundesfernstraßenbau – braucht folgende Voraussetzungen:
Finanzvolumen muss auf bedarfsgerechtem
> Das
Niveau verstetigt,
Investitionsmittel müssen langfristig und
> die
überjährig gebunden,
Bauherrenkompetenz und Planungseffizienz
> die
der Bauverwaltung muss gestärkt,
passgerechte institutionelle Strukturen
> und
müssen geschaffen werden.
> 18
|
Infrastruktur
|
Investitionshochlauf; Entwicklung Budgets Verkehrsträger; HH 2016
11,5
11,0
10,6
10,3
10,6
10,3
10,7
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
9,7
2008
■ Infrastruktur gesamt
Schienenwege gesamt
■
■
■
Fernstraßen gesamt
Wasserstraßen gesamt
Investitionsausgaben für Verkehrswege
erhöhen und verstetigen
Die von der Bundesregierung bis 2018 beschlossene
Aufstockung der für den Verkehrsinfrastrukturbau
vorgesehenen öffentlichen Mittel begrüßen wir ausdrücklich. Eine Aufstockung nur bis 2018 ist jedoch
längst nicht ausreichend: Angesichts des zwischenzeitlichen Erhaltungs- und Ausbaurückstaus ist es
notwendig, die jährlichen Verkehrswegeinvestitionen des Bundes auf ein Niveau von ca. 15 Milliarden Euro anzuheben und in dieser Größenordnung
dauerhaft zu verstetigen.
Neben der Erhöhung des Finanzierungsvolumens
ist der Übergang zu mehrjährigen Finanzierungszyklen geboten, um den Grundstein für finanzielle Planungssicherheit bei Bauverwaltung und Wirtschaft
zu legen. Mehrjährige Maßnahmen und Projekte
sind über ihre gesamte Laufzeit hinweg auf eine gesicherte Finanzierung angewiesen.
Die Bauherrenkompetenz bei der
öffentlichen Verwaltung
Spiegelbildlich zum Aufbau des Investitionsstaus
hat die öffentliche Verwaltung in den letzten Jahrzehnten ihre Ressourcen im Länderbereich bei der
Planung und Abwicklung von Infrastrukturmaßnahmen und im Bund bei der Kontroll- und Steuerungsverantwortung abgebaut. Unregelmäßige Sonderprogramme für den Infrastrukturbau behinderten
zudem eine kontinuierliche Organisationsentwicklung. Viele der heute feststellbaren Probleme beim
Management von Bauprojekten haben hier ihren
Ursprung.
12,2
12,7
13,3
2016
2017
2018
Quelle: Statistisches Bundesamt???
Öffentlich-private Partnerschaften (ÖPP) werden
unter den Bedingungen der öffentlichen Investitionsschwäche und fehlender Bauherrenkompetenz
bisher seitens der Politik als opportunes Mittel gesehen, wichtige Infrastrukturprojekte schnell in Angriff
zu nehmen. Der Realisierung von Infrastrukturvorhaben durch ÖPP steht allerdings in der Regel eine
hohe Renditeerwartung der Kapitalgeber gegenüber,
wodurch die langfristige Wirtschaftlichkeit solcher
Projekte infrage gestellt ist.
Der Bundesrechnungshof weist zudem darauf hin,
dass die Projektrealisierung mittels ÖPP teurer wird,
wenn es hierbei zu Einschränkungen des Wettbewerbs kommt: Erfahrungen zeigen, dass die bisherige Gestaltung von ÖPP-Projekten einer Beteiligung des Mittelstands vielfach entgegensteht.
Eine Marktverengung auf nur wenige und sehr
große Anbieter muss jedoch vermieden werden.
Die öffentliche Hand muss ihre Kompetenz in den
Straßenbauverwaltungen wieder angemessen aufstocken, um rationalere Entscheidungsgrundlagen
für die Wahl der besten Beschaffungsvariante zu
haben.
Passgerechte Strukturen zur Planung und
Realisierung von Baumaßnahmen schaffen
Die Organisations- und Durchführungsstrukturen
im Bereich des Straßenbaus sind zu optimieren: Die
bisherigen Möglichkeiten des Bundes zur Wahrnehmung seiner Kontroll- und Koordinierungsaufgaben
stellen sich als unzureichend dar. Hier sind Reformschritte notwendig, die auch ohne Änderung des
Grundgesetzes umgesetzt werden können.
> 19
AUS DER VERBANDSARBEIT
Gemeinsame
Jahresauftaktpressekonferenz von Hauptverband der Deutschen Bauindustrie und
Zentralverband Deutsches Baugewerbe.
Einen ergänzenden Ansatz zur Stärkung der strategischen Kontroll- und Koordinierungsaufgaben auf
zentraler Ebene stellt die Schaffung einer Fernstraßengesellschaft dar.
Diese in öffentlichem Eigentum befindliche Gesellschaft des Bundes hätte die Aufgabe, die Bereitstellung der Finanzmittel für die Umsetzung der
strategischen Ziele auf Gesamtnetzebene mit der
Planung, Vergabe und Durchführung von Neu- und
Ausbaumaßnahmen sowie Erhalt und Betrieb auf
dezentraler Ebene zu koordinieren.
Die Fernstraßengesellschaft sollte als schlanke Managementeinheit die Integration der Finanzierung in
die Leistungsprozesse verantworten und hierzu auf
die regionale Planungs- und Umsetzungskompetenz
der Länder aus der Auftragsverwaltung zurückgreifen. Eine umfassende Zentralisierung der Verwaltung einschließlich Planung und Auftragsvergabe
ausschließlich auf Bundesebene ist hingegen nicht
zielführend.
Neben der Zuweisung von aufgestockten Haushaltsmitteln ist die feste Einbindung der Einnahmen aus
der Lkw-Maut in die Fernstraßengesellschaft sinnvoll. Eine Fortentwicklung der Nutzerfinanzierung
darf nicht zu neuen Mehrfachbelastungen der Straßennutzer führen: Bereits jetzt tragen private und
gewerbliche Fahrzeugnutzer jährlich über Energie-,
Mehrwert- und Kfz-Steuer sowie Lkw-Maut in einem
Gesamtumfang von 53 Milliarden Euro zur Finanzierung der öffentlichen Haushalte bei.
> 20
icher
ster Peter A
Zimmermei
nder
ing, Vorsitze
aus Herrsch
d–
n
la
ch
Deuts
von Holzbau
meister
er
m
m
Zi
cher
Bund Deuts
erband des
im Zentralv
.
augewerbes
B
Deutschen
äude
r ein Geb
ü
f
g
n
u
d
tschei
bautes
eter ver
"Jede En
m
k
i
b
u
K
, jeder
Beitrag
aus Holz
aktiven
n
e
n
i
e
eutet
Holz bed
".
aschutz
zum Klim
Der Holzbau hat eine große Vergangenheit und
vor allem eine große Zukunft. Denn Holz ist einer
der ältesten Baustoffe und Sympathieträger der
Moderne gleichzeitig.
Der Holzbau kann heute nicht nur Häuser mit
Niedrigenergie- und Passivhausstandards errichten,
sondern auch Energieplushäuser, die mehr Energie
> 21
Der 22-jährige Zimmerer Simon Rehm aus
Weinsfeld bei Hilpoltstein (Bayern) wurde bei
den WorldSkills 2015 Weltmeister, er erhielt
darüber hinaus noch die Auszeichnung „Best
of Nation“. Simon Rehm ist der erste deutscher
Zimmerer, der sowohl Europameister als auch
Weltmeister ist. Darüber hinaus ist er deutscher Vizemeister 2012.
erzeugen, als ihre Bewohner verbrauchen. In der
Bauwerkserhaltung und Denkmalpflege ist der Holzbau genauso zuhause wie beim Treppenbau, im Bereich Ausbau und Trockenbau und bei Bedachungen. Der moderne Holzbau in Deutschland verfügt
zudem über eine gute und flächendeckende Qualitätssicherung und Güteüberwachung. Neben dem
Neubau auch von mehrgeschossigen Holzbaukonstruktionen hat sich der Bereich der Modernisierung
zum gleichberechtigten Standbein der Holzbaubranche entwickelt. Zusätzlich zur energetischen
Sanierung gewinnen die Umnutzung, aber auch die
Aufstockung und Nachverdichtung wieder an Bedeutung. Holz spielt hierbei eine besondere Rolle.
> 22
|
Wohnungsbaupolitik
|
WOHNUNGSBAU
IM ZEICHEN DER
FLÜCHTLINGSKRISE
Bezahlbare Wohnungen sind in Teilen Deutschlands mittlerweile ein knappes Gut geworden.
Besonders in den Ballungsräumen sind preiswerte Wohnungen Mangelware. Die anhaltende
Binnenwanderung in Städte und Ballungszentren sowie die steigende Zahl an Flüchtlingen
verschärfen die Situation.
Konkret müssen in Deutschland bis 2020 jährlich
rund 140.000 Mietwohnungen mehr als in diesem
Jahr gebaut werden – davon 80.000 Sozialwohnungen und 60.000 Wohnungseinheiten im bezahlbaren Wohnungsbau. Deutschland schiebt ein „riesiges
Wohnungsdefizit“ vor sich her, das von Jahr zu Jahr
größer geworden ist.
Nach Berechnungen des Pestel-Instituts1 sind zwischen 2009 und heute rund 770.000 Wohnungen zu
wenig gebaut worden. Diese fehlen insbesondere in
Großstädten, Ballungszentren und Universitätsstädten. Das sind 400.000 Wohnungen jährlich, die mindestens gebaut werden müssen. Hier hat es in den
vergangenen Jahren enorme Versäumnisse in der
Wohnungsbaupolitik gegeben.
Damit dem entstandenen Wohnungsmangel wirkungsvoll begegnet werden kann, ist ein tatsächlicher Neustart des sozialen Wohnungsbaus für
Haushalte mit unteren Einkommen und für sozial
Bedürftige zwingend notwendig. Soll dieser gelingen, muss es sowohl für genossenschaftliche und
öffentliche Wohnungsunternehmen als auch für
private Investoren wirkungsvolle Anreize geben.
Desweiteren müssen Bund, Länder und Kommunen
durch ein ganzes Bündel von Maßnahmen endlich
die Investitionsbremse im Wohnungsbau lösen.
Darüber hinaus kommt dem Gebäudebereich eine
Schlüsselfunktion für die drastische Verringerung
der CO2-Emmissionen zu, denn hier finden sich die
größten Energieeinsparpotenziale. Nur wenn es gelingt, diese zu erschließen, lassen sich darüber hinaus die ehrgeizigen Klimaziele auch erreichen.
1 Kurzfassung der Studie „Modellrechnungen zur den langfristigen Kosten
und Einsparungen eines Neustarts des sozialen Wohnungsbaus sowie die
Einschätzung des aktuellen und mittelfristigen Wohnungsbedarfs“, erstellt von
Matthias Günther, Eduard Pestel Institut e. V., Hannover 2015
In 2009 ist die langanhaltende Talfahrt im Wohnungsneubau zum Halten gekommen – allerdings
auf sehr niedrigem Niveau, mit dem Ergebnis: Trotz
steigender Baufertigstellungen im Wohnungsneubau reicht die Zahl der Wohnungen nicht aus. Noch
liegen sämtliche Fertigstellungszahlen hinter den
selbst in Prognosen des Bundesamtes für Bauwesen
für den Zeitraum bis 2015 für notwendig erachteten
250.000 neuen Wohnungen zurück.
Vor diesem Hintergrund braucht Deutschland dringend einen kompletten Neubeginn der Wohnungsbaupolitik, die in der Vergangenheit zum Stiefkind
geworden war.
Dazu gehören für uns zunächst steuerliche bzw.
monetäre Anreize, wie etwa eine Verdopplung der
linearen AfA von 2 auf 4 Prozent. Diese wäre auch
vor dem Hintergrund einer immer stärkeren Technisierung der Gebäude – und damit auch der Wohnungen – notwendig. Denn die technische Gebäudeausrüstung hat mit rund 25 Jahren eine wesentlich
kürzere Lebensdauer als die Gebäudehülle. Eine Verdopplung der linearen AfA würde daher zur Abbildung des tatsächlichen Lebenszyklus einer Immobilie und damit zu höheren Investitionen führen.
Die Wiedereinführung einer degressiven AfA im
Wohnungsbau, wie sie jetzt vom Bundeskabinett
bereits beschlossen worden ist, kann den Neubau
von Wohnungen stimulieren und darüber hinaus zu
wesentlich niedrigeren Mieten führen. Es bleibt allerdings abzuwarten, ob Bundestag und Bundesrat
diesen Weg der Bundesregierung mitgehen werden.
Die Grunderwerbsteuer ist in fast allen Bundesländern deutlich erhöht worden, nachdem sie vom
Bund in die alleinige Zuständigkeit der Länder übergeben wurde. Sie liegt nunmehr in den meisten
Bundesländern über 6 Prozent und stellt so auch
eine wesentliche Kostenbelastung des Wohnungsneubaus dar, die sich in den späteren Mieten widerspiegelt. Hier sind die Länder aufgefordert durch
eine Absenkung der Grunderwerbsteuer für eine
deutliche Kostenentlastung zu sorgen. Investitionen
genossenschaftlicher und kommunaler Wohnungsunternehmen können darüber hinaus über Investitionszulagen animiert werden.
> 23
Baufertigstellungen Neubau WE in Wohngebäuden
100.294 76.323
102.246 86.151
106.846 109.274
105.000 125.000
110.000 135.000
85.367 54.729
83.898 52.620
96.369 55.868
61.275
124.040
70.568
150.069
70.591
177.204
62.310
70.926
165.162
151.456
80.826
2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010
97.015 64.171
2001
172.874
185.372
100.553
Prognose
2011
2012
2013
2014 2015
2016
■ EFH/ZFH ■ MFH
Quelle: Statistisches Bundesamt
Mit der Föderalismusreform ist die Zuständigkeit für
den sozialen Wohnungsbau vom Bund komplett auf
die Länder übertragen worden. Seitdem erhalten die
Bundesländer regelmäßige jährliche Zuwendungen
von 518 Millionen Euro. Dennoch sind keine neuen
Sozialwohnungen in nennenswerter Zahl auf den
Markt gekommen.
Nun hat der Bund seine Zuwendungen auf rund
eine Milliarde Euro pro Jahr für die nächsten vier
Jahre erhöht. Dieses ist zwar richtig, wird aber wohl
nicht ausreichen. Die Länder sind nun gefordert, tatsächlich auch sozialen Wohnraum zu schaffen; der
Bund wiederum muss dafür sorgen, dass die Mittel
auch tatsächlich zweckgebunden in den sozialen
Wohnungsbau investiert werden.
Neben den steuerlichen und monetären Anreizen
verhindern die politischen Rahmenbedingungen,
dass Wohnungen schnell und kostengünstig auf den
Markt kommen können. Hier sind zunächst die Kommunen gefordert, die Bauland ausweisen und schnell,
unbürokratisch und vor allem kostengünstig zur Verfügung stellen müssen.
Darüber hinaus dauern die Verfahren zur Erteilung
einer Baugenehmigung in Deutschland zu lange,
was insbesondere für den Mehrfamilienhausbau
zutrifft; zwei bis drei Jahre Bearbeitungsdauer sind
in Ballungsgebieten keine Seltenheit.
Daher sollen sog. Typenhäuser definiert und in die
Musterbauordnung des Bundes wie auch in die Bauordnungen der Länder aufgenommen werden. Damit könnten die Genehmigungsverfahren wesentlich verkürzt werden. Sie können somit schneller zur
Verfügung stehen und sind mit ca. 1.500 Euro/qm
nicht nur deutlich günstiger als vergleichbare Flächen im Container, die derzeit bei 3.000 Euro/qm
gehandelt werden, sondern auch wesentlich langlebiger und damit nachhaltiger.
Deutsche Neubauten zeichnen sich durch hohe
Standards aus, beispielsweise im Brandschutz, im
Schallschutz, in den Anforderungen an Energieeffizienz und Barrierefreiheit.
Vor dem Hintergrund der aktuellen Situation ist
allerdings zu fragen, ob wirklich alle Standards weitergelten bzw. sogar verschärft werden müssen. Unbestritten sind die Anforderungen im Brandschutz:
Hier geht es um Leib und Leben der Bewohner und
Bewohnerinnen. Aber muss das, was hier richtig und
notwendig ist, zwingend auch für den Schallschutz
oder die Barrierefreiheit gelten?
> 24
Der 21-jährige Stuckateurmeister Lukas Prell aus
Aldenhoven in Nordrhein-Westfalen gewann bei
den Weltmeisterschaften in Sao Paulo eine Silbermedaille. Nach seiner Gesellenprüfung im Sommer
2013 kam er durch einen Contest ins Nationalteam
der Stuckateure.
Die modernen Putz- und Gestaltungstechniken der
Gegenwart sind so vielfältig, dass das Handwerk
des Stuckateurs sowohl auf den traditionellen und
zugleich künstlerischen wie auch modernsten Handwerkstechniken aufbaut.
Der Stuckateur ist auch ausgewiesener Fachmann
für alle Bereiche des Trockenbaus. Er beherrscht da-
> 25
Stuckateurmeister Rainer Kön
ig
aus Bad Herrenalb, Vorsitzend
er
des Bundesverbandes Ausbau
und Fassade im Zentralverband
des Deutschen Baugewerbes
"Der Stuckateur ist
der Fachmann nicht
nur
für Putz und Stuck,
sondern auch für en
ergetisches Sanieren un
d für gesundes Wohn
en. Für
die Beheizung unse
rer Wohnungen und
Gebäude
sowie die Warmwasser
bereitung benötigen
wir
immer noch 40 Prozen
t der Primärenergie"
.
neben die vielfältigsten Techniken der Oberflächenbearbeitung, die auch die farbliche Gestaltung von
Flächen und das Ausführen von Wärmedämmverbundsystemen (WDVS) an Fassaden umfassen.
In der Regel kommen Stuckateure als erstes Ausbaugewerk in den Rohbau. Die Betriebe sind daher
wie kaum ein anderes Handwerk dazu prädestiniert,
den kompletten Innenausbau auszuführen. Dabei
nehmen sie entscheidenden Einfluss auf die Gestaltung und Ausführung von Baumaßnahmen. Der
Stuckateur hat sich im Zusammenwirken mit den anderen Ausbaugewerken als der „Ausbauer“ am Markt
etablieren und seine ein Jahrtausend währende Kompetenz stets neu unter Beweis stellen können.
> 26
|
Bauen und Umwelt
|
FOLGERUNGEN
NACH DEM
WELTKLIMAGIPFEL
Mit dem Klimaschutzabkommen von Paris
haben sich 195 Staaten verbindlich auf einen
Klimaschutzplan bis zum Jahr 2050 geeinigt.
Ziel der Weltgemeinschaft ist es, die globale
Erwärmung auf deutlich weniger als zwei Grad
Celsius, gemessen an der vorindustriellen Zeit,
zu begrenzen. Deutschland wird die Klimaschutzziele nur erreichen, wenn die CO2-Emissionen
im Gebäudesektor wesentlich gesenkt werden –
fallen doch rund 35 Prozent alleine in diesem
Sektor an.
Klimaschutz bleibt Bauaufgabe
Energieeffiziente Gebäude und ressourcenschonende Bauweisen können einen wesentlichen Beitrag zum Erreichen der nationalen Klimaschutzziele
leisten: Der nachhaltigste Beitrag zum baulichen
Klimaschutz ist eine hervorragend wärmegedämmte Gebäudehülle, die den Energiebedarf auf
ein absolutes Minimum reduziert. Die dann noch
zur Temperierung der Gebäude benötigte geringe
Energiemenge kann leicht durch Nutzung erneuerbarer Energien gewonnen werden.
Nahezu klimaneutrale Gebäude sind keine Zukunftsvision, sondern bereits bewährte Baupraxis. Verglichen mit Gebäuden aus den 1970er Jahren konnte
der Primärenergieverbrauch von Neubauten nach
Energieeinsparverordnung (EnEV) 2014 bereits um
ca. 90 Prozent gesenkt werden.
Zwar mag bei den weniger als 1 Prozent jährlich nach
EnEV-Anforderungen modernisierten Gebäuden der
CO2-Ausstoß um bis zu 80 Prozent reduziert worden
sein, doch hilft dies bei unvermindertem Energieverbrauch der Masse nicht modernisierter Bestandsbauten dem Klimaschutz nicht wirklich. Besser wäre es,
im Bestand den Energieverbrauch flächendeckend in
kleinen, die Eigentümer und Mieter finanziell nicht
überfordernden Schritten abzusenken. Dazu gehört
etwa eine Reduzierung der nach EnEV vorgeschriebenen Dämmstoffdicken dort, wo es architektonisch
oder wirtschaftlich geboten ist.
Bei größerer Flexibilität und damit einhergehender
Akzeptanz könnten die CO2-Emissionen im Gebäudebestand innerhalb von 20 Jahren um 30 Prozent
reduziert werden. Damit würde die Einsparung gegenüber einer Fortschreibung der derzeitigen Rahmenbedingungen fast verdoppelt, unter denen bis
zum Jahr 2035 gerade mal eine Reduzierung um
16 Prozent erzielt würde (1 Prozent Modernisierungsrate pro Jahr über 20 Jahre bei 80 Prozent CO2-Reduktion). Wie so oft gilt: Weniger ist mehr!
Anstelle starrer Forderungen ist es an der Zeit, endlich die energetische Modernisierung durch steuerliche Anreize und Zuschüsse zu fördern. Durch eine
steuerliche Förderung werden nicht nur Gebäudeeigentümer zur energetischen Modernisierung motiviert, sondern auch das leidige Vermieter-MieterDilemma entschärft.
Bezahlbaren Wohnraum schaffen
Gebäudebestand modernisieren
Für die angestrebte Gesamtklimabilanz muss der
Gebäudebestand energetisch modernisiert und die
bisherige Modernisierungsquote von unter 1 Prozent
deutlich gesteigert werden. Von den 38 Millionen
Gesamtbestand weisen noch immer ca. 24 Millionen
Wohnungen in Deutschland erhebliche CO2-Einsparpotenziale auf. Jede Maßnahme, Energie einzusparen, hilft – wird die Messlatte im Gebäudebestand
jedoch zu hoch gehängt, verzichten viele Eigentümer gänzlich auf energetische Maßnahmen. Der
ZDB fordert deshalb eine größere Flexibilität im Gebäudebestand als derzeit nach EnEV vorgesehen.
In den Wachstumsregionen und Ballungszentren
wird auch für einkommensschwache Bevölkerungsschichten sowie Studenten bezahlbarer Wohnraum
knapp. Verschärft wird das Problem durch die Aufnahme von Bürgerkriegsflüchtlingen und politisch
Verfolgten, die ebenfalls in diese Regionen mit guten
Kultur- und Arbeitsplatzangeboten drängen. Nach
aktuellen Schätzungen fehlen mindestens 800.000
Wohnungen zusätzlich zu dem jährlichen Neubaubedarf von 400.000 Wohnungen.
Der ZDB hat sich im Bündnis für bezahlbares Wohnen dafür eingesetzt, identifizierte Baukostentreiber
> 27
zu entschärfen. Stellplatzverordnungen, mehrfach
erhöhte Grunderwerbssteuern, Brandschutzauflagen und immer höhere Anforderungen an Komfort
und Schallschutz haben die Baukosten in der letzten
Dekade überproportional steigen lassen. Auch die
mehrfach verschärften Anforderungen der Energieeinsparverordnung trugen wesentlich zur Baukostensteigerung bei.
tes Bodenmanagement. Die geplanten Vorhaben der
Bundesregierung drohen dieses Ziel zu verfehlen,
weshalb der ZDB einen Neustart in Form eines Bauabfallverwertungsgesetzes fordert. Öffentliche Auftraggeber müssen verpflichtet werden, bevorzugt
Recycling-Baustoffe zu verwenden.
Nachhaltige Infrastruktur schaffen
Der ZDB setzt sich seit langem für praxisgerechte
und wirtschaftliche Regelwerke ein. Beispielsweise
dürfen die Baukosten nicht durch weiter verschärfte
Schallschutzanforderungen gesteigert werden. Um
die Gebäudeenergieeffizienz wirtschaftlicher zu gestalten und die überproportionalen Kostensteigerung im Bereich der Gebäudetechnik zu begrenzen,
sind auch quartiersbezogene Lösungen in Form von
Kraft-Wärme-Kopplungen zur Stromerzeugung und
Wärmenutzungen und gebäudeübergreifender Geound Solarthermienutzung anzustreben.
Nachhaltigkeit heißt Ressourcenschonung
Bauen benötigt Ressourcen. Wir können jedoch die
Ressourceninanspruchnahme minimieren, indem
wir Baustoffe recyceln oder nachwachsende Rohstoffe nutzen. Durch ein konsequentes BaustoffRecycling werden derzeit über 90 Prozent der mineralischen Bau- und Abbruchabfälle zu Baustoffen
wiederaufbereitet und somit im Ressourcenkreislauf gehalten.
Der Beitrag der Bauwirtschaft zur Abfallvermeidung
wird jedoch zunehmend durch nicht praxisgerechte
Rahmenbedingungen gemindert. Die ZDB-Mitgliedsunternehmen beklagen, dass die Akzeptanz
für Recycling-Baustoffe aufgrund strenger Nachweis- und Dokumentationspflichten und des fehlenden Produktstatus schwindet. In der Folge werden
mineralische Bauabfälle deponiert, die eigentlich
eine wertvolle Ressource darstellen. Besonders beklagenswert ist hierbei, dass auch im Zuge von Baumaßnahmen anfallende Böden zunehmend auf
Deponien verbracht werden. Zusätzlich zum sich
bereits verknappende Deponieraum, werden zudem
die Transportentfernungen immer größer: Nicht selten wurde Bodenaushub bereits über 200 Kilometer
Entfernung zur nächstgelegenen Deponie transportiert.
Der ZDB setzt sich daher für verbesserte Rahmenbedingungen für die Kreislaufwirtschaft Bau ein.
Hierzu zählen der Produktstatus für Recycling-Baustoffe sowie ein an den natürlichen oder anthropogenen Hintergrundbelastungen der Böden orientier-
Eine leistungsfähige Infrastruktur ist das Rückgrat
jeder Volkswirtschaft. In einer globalisierten Welt
wächst der Austausch von Gütern stetig. Deutschlands zentrale Lage in Europa hat steigendes Transitaufkommen zur Folge. Mittlerweile allerdings stellen
überlastete und zunehmend marode Bundesfernstraßen und Brücken, zu geringe Schienenkapazität
und veraltete Wasserwege den Flaschenhals für Mobilität und Warenverkehr in Europa dar.
Nicht nur der stetig zunehmende Verkehr, sondern
auch unnötige Staus belasten die Umwelt und schaden dem Klima. Baufällige Brücken mit Fahrbahnverengungen oder Verkehrseinschränkungen bis hin zur
Vollsperrung erfordern im Güterfernverkehr unhaltbare Umwege. Die Unterfinanzierung des Verkehrssektors in den letzten Jahrzehnten hat zu einem
Substanzverzehr geführt – deshalb gilt es schnell zu
handeln und eine nachhaltige Verkehrsinfrastruktur
zu schaffen, die insbesondere dem stark wachsenden Güterverkehr Rechnung trägt.
Auch viele Schulen, Kindergärten und öffentliche
Verwaltungsgebäude sind in einem beklagenswerten Zustand. Die Städte und Gemeinden müssen
handeln, um einem wachsenden Verfall entgegenzuwirken. Hierbei sollten die öffentlichen Bauherren
mit gutem Beispiel vorangehen und ihren Gebäudebestand in energetisch vorbildlicher Weise sanieren.
Vor dem Hintergrund der in den Ballungsgebieten
wachsenden Bevölkerung sind aber neue Schulen
und Kindergärten in neu entstehenden Wohngebieten dringend erforderlich. Hierzu bedarf es zügiger
Planungs- und Genehmigungsverfahren, damit die
öffentliche Infrastruktur rechtzeitig mit der Schaffung von Wohnraum mitwächst.
Um die zunehmenden öffentlichen Bauaufgaben zu
bewältigen, müssen die öffentlichen Bauverwaltungen nach dem einschneidenden Personal- und Kompetenzabbau der vergangenen Jahrzehnte endlich
wieder personell aufgestockt und die fachliche Kompetenz ausgebaut werden.
> 28
r Karl-Hans Körner
Fliesenlegermeiste
esverbandes
tzender des Bund
aus Stuttgart, Vorsi
and des
rb
lve
ra
ein im Zent
Fliesen und Naturst
erbes.
Deutschen Baugew
iale
f die Potenz
u
a
s
n
u
en
d
"Wir wer
dwerks
unseres Han
und Stärken
gener
n und aus ei
konzentriere
ern.
Zukunft sich
Kraft unsere
ige
gen und stet
n
ru
h
a
rf
E
,
Wissen
alilauben es qu
er
g
n
u
d
il
Weiterb
n,
sterbetriebe
fizierten Mei
n".
end zu berate
ss
fa
m
u
n
re
Bauher
Keramische Fliesen und Platten sind pflegeleicht,
farb- und lichtecht, nicht brennbar, extrem strapazierfähig und besonders langlebig. Noch älter sind
jedoch Natursteine. Über Millionen von Jahren von
der Natur geformt, sind sie wie Fliesen wertvolle,
natürliche und ehrliche Baumaterialien. Die Fliesenfachbetriebe helfen bei Planung und Gestaltung,
> 29
Fliesenleger Tim Welberg aus Ahaus in
Nordrhein-Westfalen erreichte in Sao Paulo
für seine großartige Leistung eine Medallion
for Excellence.
beraten bei der Auswahl des passenden Belags und
führen die fachgerechte Verlegung aus.
Nicht nur beim Ausbau eines Neubaus wird der
Fliesenleger benötigt, auch bei der Renovierung ist
er gefordert. Neben den Verlegearbeiten an den
Wänden und auf dem Boden koordiniert er die Leistungen verschiedener Gewerke. Fliesen und Platten
haben mittlerweile Einzug in die Wohn- und Essräume gehalten wie in Eingangsbereiche, in Wintergärten und auf Terrassen. Darüber hinaus kommen
Fliesenleger heute aber beim Schwimmbadbau und
bei der Einrichtung von Wellnessbereichen ebenso
zum Einsatz wie bei der Gestaltung des barrierefreien Wohnens.
> 30
|
Perspektive Bauwirtschaft
|
VON DER DUALEN
AUSBILDUNG BIS
ZUR FACHKRÄFTESICHERUNG
Der demografische Wandel unserer Gesellschaft,
die Veränderung der Bevölkerungsentwicklung
und -struktur, betrifft bereits spürbar alle
Lebensbereiche. Das hat nicht nur Konsequenzen
für die sozialen Sicherungssysteme, sondern
vor allem für die Fachkräftesicherung in allen
Bereichen unserer Volkswirtschaft.
Erste deutliche Spuren am Arbeits- und Ausbildungsmarkt sind erkennbar – deshalb rücken die
Themen Nachwuchswerbung und Fachkräftesicherung für uns immer mehr in den Vordergrund und
bestimmen auch unsere Sozial- und Tarifpolitik.
Wir müssen uns darauf einstellen, dass in den nächsten 15 Jahren über ein Viertel (27 Prozent) aller heute
beschäftigten gewerblichen Arbeitnehmer – nämlich diejenigen, die heute bereits das 50. Lebensjahr vollendet haben – altersbedingt aus den Baubetrieben ausscheidet. Andererseits wird die Zahl
der Fachkräfte, die nach Abschluss ihrer Ausbildung
zur Verfügung stehen, auch bei gleichbleibend hoher
Ausbildungsleistung der Betriebe wegen der in den
nächsten Jahren zurückgehenden Zahl der Schulabgänger – vor allem aus den Haupt- und Realschulen –
ebenfalls deutlich zurückgehen. Durch den demografischen Wandel steigt somit der Wettbewerb um
qualifizierte Arbeitskräfte. Gleichzeitig nimmt die
Bedeutung der Berufsausbildung zu.
In jeder Hinsicht gute Perspektiven
Darauf haben wir uns eingestellt – eine Ausbildung
am Bau lohnt sich, die Bauwirtschaft bietet jungen
Menschen eine hervorragende berufliche Perspektive.
Mit dem Angebot von 19 Ausbildungsberufen und
verschiedenen dualen Studiengängen an inzwischen 30 Hochschulen bzw. Fachhochschulen sowie
dem von der SOKA-BAU geförderten Pilotprojekt Berufsstart Bau sind wir in der Berufsausbildung breit
aufgestellt. Aus einer von der SOKA-BAU erarbeiteten Studie zu den Wünschen, Erfahrungen und
Zielen von Berufseinsteigern in der Bauwirtschaft
wissen wir, dass sich die Auszubildenden mit ihrer
Berufsausbildung am Bau sehr zufrieden zeigen:
Sowohl die betriebliche Ausbildung als auch die
überbetriebliche Ausbildung haben bei den befragten Auszubildenden Bestnoten erhalten. Insgesamt
kommen die Ausbildung, ihre Institutionen und die
Ausbildungsinhalte bei den Befragten gut an. Unser
Wirtschaftszweig wirkt auf junge Menschen attraktiv, die Ausbildungsberufe gelten als ansprechend.
Aber auch über die Erstausbildung hinaus eröffnen
wir den künftigen Bauprofis die von diesen auch erwarteten Karriereperspektiven. Gute Facharbeiter
können sich im Rahmen der jetzt bundeseinheitlich
geregelten Aufstiegsfortbildung zum Vorarbeiter,
Werkpolier und Geprüften Polier weiterbilden und
damit Führungskräfte auf der Baustelle werden. Von
diesen Möglichkeiten des lebenslangen Lernens und
des Berufsaufstiegs machen auch immer mehr Facharbeiter Gebrauch.
> 31
AUS DER VERBANDSARBEIT
Im Oktober 2015 besuchten Unternehmer
und Verbandsvertreter
aus Tansania den ZDB,
um sich über Verbandsstrukturen und die
Lobbyarbeit in Deutschland und Brüssel zu informieren.
Witterungsrisiken im Griff
Ein weiterer wichtiger Baustein für die Perspektiven
in der Bauwirtschaft ist das vor zehn Jahren auf unsere Initiative hin eingeführte Saison-Kurzarbeitergeld. Damit ist es uns gelungen, die frühere Winterarbeitslosigkeit im Baugewerbe kontinuierlich und
deutlich zu senken. Im Dezember 2015 lag die Zahl
der registrierten Arbeitslosen in den Bauberufen auf
einem Rekordtief. Damit haben wir eine ganzjährige
Beschäftigung und ein verstetigtes Jahreseinkommen für unsere Arbeitnehmer trotz aller nicht zu
leugnenden Witterungsrisiken erreicht, so dass wir
ganzjährig sichere Arbeitsplätze mit einem sicheren
Einkommen anbieten können.
Wir wissen aber auch, dass für immer mehr junge
Berufsanfänger eine zusätzliche Altersversorgung
einen wichtigen Aspekt der Berufswahlentscheidung und der zukünftigen Berufstätigkeit darstellt.
Neben der Sicherheit des Arbeitsplatzes, einem guten Einkommen und guten Aufstiegs- und Weiterbildungsmöglichkeiten erwarten die Berufseinsteiger heute auch eine zusätzliche Rente im Alter. Aus
Umfragen wissen wir, dass diese für über 90 Prozent
der Lehrlinge wichtig ist. Auch darauf haben wir reagiert: Wir halten den Aufbau einer zusätzlichen kapitalgedeckten Altersvorsorge zur Sicherung des Lebensstandards im Alter für unerlässlich. Gleichzeitig
wollen wir damit die Betriebs- und Branchentreue
der Mitarbeiter mehr als bisher belohnen.
Wir haben erkannt, dass die bereits im Jahre 1957
eingeführten Rentenbeihilfen der Zusatzversorgungskasse des Baugewerbes (ZVK) nicht mehr ausreichend attraktiv und zeitgemäß waren. Angesichts
des weiteren Absinkens des gesetzlichen Rentenniveaus auf nur noch 43 Prozent bis zum Jahr 2030 haben wir deshalb eine attraktive tarifliche Altersversorgung zu einem wichtigen Bestandteil unserer
Tarifpolitik und zu einem wesentlichen Beitrag zur
Fachkräftesicherung gemacht.
Tarifrente Bau
Deshalb ist das alte ZVK-System vom 1. Januar 2016
an durch eine individuelle, einkommensabhängige
und völlig kapitalgedeckte „Tarifrente Bau“ abgelöst worden. Gleichzeitig wurden bei der ZVK-Bau
individuelle arbeitnehmerbezogene Rentenkonten
eingeführt, auf denen schon die Auszubildenden
von Beginn ihrer Ausbildung an Rentenbausteine
erwerben. Alle 49-jährigen und jüngeren Arbeitnehmer, alle Auszubildenden und auch alle seit dem
1. Januar 2016 neu eingestellten Arbeitnehmer werden zukünftig deutlich höhere ZVK-Renten erhalten
als nach den bisherigen Altersversorgungstarifverträgen.
Damit leisten wir auch durch eine attraktive tarifliche Altersversorgung einen wesentlichen tarifpolitischen Beitrag zur Nachwuchsgewinnung.
> 32
Peter Baum
uppe
Isoliermeister
r Bundesfachgr
Vorsitzender de
,
en
ch
im
z
ün
ut
M
s
ch
au
ands
-, Schall- und Br
Wärme-, Kälte
Baugewerbes
en
ch
ts
eu
D
s
de
nd
ba
er
Zentralv
tz bei
ärmeschu
W
r
e
n
e
s
s
e
"Angem
tet einen
agen leis
l
n
a
s
n
o
i
t
gProduk
Nachhalti
r
u
z
g
a
r
t
Bei
der
wichtigen
uzierung
d
e
R
r
u
z
uch
keit und a
ionen".
CO2-Emiss
Die Isolierfachunternehmen verstehen sich als
Partner für fachgerechte Isolierungen für alle
Anforderungen. Es umfasst das Engineering, die
Herstellung in den Werkstätten bis hin zur Montage
vor Ort. Zu ihrem Betätigungsfeld gehören Entwurf,
Herstellung und Instandhaltung von Dämmungen
gegen Wärme, Kälte und Schall einschließlich des
> 33
Bei den Wärme-, Kälte- und
Schallschutzisolierern ging
die Goldmedaille bei den
Deutschen Meisterschaften
an Jan Genge aus Hürth.
Oberflächenschutzes, insbesondere als Ummantelung. Das Betätigungsfeld umfasst auch die Sperrung gegen Feuchtigkeit sowie die Herstellung
und Instandhaltung von Dämpfungen gegen
Schwingungen und Abschirmungen gegen Strahlen
an Gebäuden und technischen Anlagen sowie an
Fahrzeugen und Schiffen. Umweltschutz und Ener-
gieeinsparung – das sind die wichtigsten Aufgaben
des Isolierhandwerks. Da energiesparende Maßnahmen am Hochbau wie auch an Heizungs-, Sanitärund Kälteanlagen und beim Industrieanlagenbau
erforderlich sind, gewinnen fachmännische Wärme-,
Kälte-, Schall- und Brandschutzisolierungen und der
Trocken- und Akustikbau weiter an Bedeutung.
> 34
|
Bauwirtschaft 4.0
|
DIGITALISIERUNG
UND BUILDING
INFORMATION
MODELING
Seit der Einführung des PC vor mehr als 20 Jahren
schreitet die Digitalisierung der Unternehmen
kontinuierlich voran: Während der ZDB seine
Mitglieder in den 1990er Jahren vor allem bei
der Auswahl von Software für Buchhaltung,
Controlling und Kalkulation unterstützte,
lag der Fokus später eher auf umfassenden
(ERP-)Systemen, die von der Kalkulation bis zur
Terminplanung und von der Buchhaltung bis
zum Kundenmanagement alle Unternehmensbereiche abdecken.
gibt es auch auf den Baustellen das Bedürfnis, mehr
Ordnung zu schaffen, und mit besseren Strukturen
Kosten und Zeiten einzuhalten. Smartphones ermöglichen mittlerweile über Apps eine mobile Zeiterfassung durch die Mitarbeiter auf der Baustelle;
das digitale Bautagebuch sowie einfach auf dem
Tablet zu bedienende Programme für Projektsteuerung, Einsatzplanung oder Aufmaß haben Einzug
auf der Baustelle gehalten. Die Daten werden über
die Cloud oder die Datenleitung ins Büro gesendet
und dort an den PCs weiterbearbeitet.
Die Basisausstattung mit Hard- und Software ist inzwischen nicht nur in jedem Büro vorhanden, sondern auch auf den Baustellen haben Tablets und
Smartphones Einzug gehalten. In den letzten Jahren
sind dann „ergänzende Lösungen“ vor allem für die
Organisation der Baustelle und die Projektsteuerung in den Fokus der Bau-IT gerückt. Offensichtlich
Dokumentenmanagement-Systeme füttern die digitale Bauakte und lassen die Aktenordner im Büro
„wegschmelzen“. Auch aus den öffentlichen Vergabeverfahren wird – zumindest bei europaweiten
Ausschreibungen – in etwa zwei Jahren das Papier
verschwunden sein: Die elektronische Vergabe wird
Standard.
> 35
Man kann sagen: Die Digitalisierung ist in den Betrieben angekommen! Einzig die Medienbrüche
zwischen den verschiedenen IT-Anwendungen – im
Betrieb, aber auch zwischen den Projektbeteiligten –
scheinen noch ein Hindernis darzustellen, um die
Effizienz im Büro und auf der Baustelle (und damit
letztendlich bei der Bauwerkerstellung) weiter zu
steigern.
In den letzten Jahren haben zahlreiche Großprojekte
von sich reden gemacht, deren Fertigstellungstermine und Kosten zum Teil deutlich überschritten
wurden. Vor drei Jahren berief dann der damalige
Verkehrsminister Ramsauer die Reformkommission
Großprojekte ein, um zu klären, warum Großprojekte in Deutschland so oft scheitern. Neben Politik
und Wissenschaft waren auch der ZDB und weitere
Akteure der Wertschöpfungskette Bau in der Kommission vertreten. Gleich zu Beginn der Beratungen wies der ZDB nach: Die Bauunternehmen sind
es nicht, die immer höhere Preise verlangen und es
dennoch nicht schaffen, die Projekte fertigzustellen – es sind vor allem gestiegene Baulandpreise,
Normen und Standards (EnEV), der steigende Anteil
der TGA in den Gebäuden sowie Steuern und Abgaben, die die Preise hochtreiben.
Dagegen wurden mangelhafte oder zu späte Planung, fehlende Fachkompetenz beim öffentlichen
Bauherrn und schlechte Koordination der bzw. Kooperation zwischen den Projektbeteiligten als Ursachen dafür identifiziert, dass Fertigstellungstermine
immer häufiger außer Kontrolle geraten. Die letztgenannten Punkte ließen die Kommissionsmitglieder
innerhalb kurzer Zeit eine Methode „wiederentdecken“, über die bereits seit mehr als zehn Jahren diskutiert wird: Building Information Modeling.
Die Reformkommission hatte erkannt, dass sich
Kosten-, Qualitäts- und Terminprobleme mit einer
gründlicheren, modellbasierten Planung eindämmen ließen – vorausgesetzt, dass die gesammelten Informationen dann auch den ausführenden
Unternehmen zugänglich gemacht werden. Und
Building Information Modeling (BIM) ermöglicht
genau dies als kooperative Arbeitsmethode, mit der
anhand digitaler Bauwerksmodelle alle relevanten
Bauwerksdaten konsistent erfasst, verwaltet und in
einer transparenten Kommunikation zwischen den
Projektbeteiligten ausgetauscht und zur Weiterbearbeitung in der Wertschöpfungskette übergeben
werden. Mit BIM wird das Gebäude also erst virtuell
gebaut – und dann real.
Inzwischen ist BIM vom einstigen Nischenthema
fast zum „Modewort“ geworden. Die ersten größe-
ren Mitgliedsunternehmen des ZDB haben die Methode für sich als Chance entdeckt – manche lange
vor der Politik. Zumindest über die Nachunternehmerkette betrifft das Thema aber eine deutlich größere Zahl der Mitgliedsbetriebe. So ist der ZDB beim
Thema BIM momentan in seiner klassischen Doppelfunktion unterwegs: sowohl als Interessenvertreter
der baugewerblichen Unternehmen, wenn es um
die Einführung von BIM in Deutschland geht und zugleich als Informationsschnittstelle.
So ist der ZDB auch an der „Gesellschaft zur Digitalisierung des Planens, Bauens und Betreibens mbH –
planen-bauen 4.0“ mit der BVB als Gründungsgesellschafter beteiligt und im Aufsichtsrat der Gesellschaft vertreten. Die Gesellschaft hat die Aufgabe,
eine BIM-Strategie für Deutschland zu entwerfen
und hat im Auftrag des BMVI einen Stufenplan für
die schrittweise Einführung von BIM entwickelt: Der
Stufenplan sieht eine Vorbereitungsphase bis Mitte
2017 vor, in der unter anderem Standardisierungsmaßnahmen durchgeführt sowie Leitfäden und
Muster erarbeitet werden.
In der zweiten Stufe (Mitte 2017-2020) werden in
weiteren Pilotprojekten Erfahrungen über alle Planungs- und Bauphasen hinweg gesammelt. In der
dritten Stufe („Implementierung“) sollen dann ab
Ende 2020 „alle geeigneten neu zu planenden Infrastruktur-Projekte im Zuständigkeitsbereich des
BMVI“ mit BIM-Methoden ausgeschrieben werden.
Um die Arbeit in „planen bauen 4.0“ und den Prozess der Einführung von BIM begleiten zu können,
hat der ZDB ein „Spiegelgremium“ gegründet, den
Ausschuss BIM, der am 15. Oktober 2015 zum ersten Mal tagte. Die Mitgliedsverbände entsenden interessierte Unternehmer in den Ausschuss, um zu
diskutieren, was mit BIM auf die Mitgliedsbetriebe
zukommt, wie der aktuelle Entwicklungsstand aussieht, in welche Richtung die Interessenvertretung
für die Mitgliedsbetriebe gehen soll oder wie Ausund Fortbildungsinhalte angepasst werden müssen.
Die Funktion „Informationsschnittstelle“ für das
Thema BIM wird durch die Arbeit in den Ausschüssen des ZDB ausgefüllt, durch die Organisation von
Vortragsveranstaltungen und die Erstellung von
schriftlichen Informationsmaterialien. In diesem
Zusammenhang setzt sich der ZDB auch für die
Ausrichtung von EDV-Tagungen in den einzelnen
Landesverbänden ein, um auf diesem Wege den Betrieben einerseits herstellerneutrales Grundlagenwissen zu vermitteln, andererseits aber auch gleich
die Kontaktaufnahme zu entsprechenden EDV-Anbietern anzubieten
> 36
Deutscher Meister 2013
der Brunnenbauer:
Gian Rudolph aus Celle
in Niedersachsen.
Ohne Wasser kann der Mensch nicht leben und
ohne Brunnen kommt er nicht an diese wichtige
Lebensressource heran. Daher ist der Brunnenbau
eines der ältesten Handwerke, das sich jedoch im
Laufe der Zeit technisch stark verändert und um
Aufgaben erweitert hat.
> 37
elmann
Werner Eng
zender der
en ist Vorsit
aus Bad Düb
enbau,
n
ruppe Bru n
g
ch
fa
es
d
n
Bu
technik im
au und Geo
Spezialtiefb
tschen
and des Deu
Zentralverb
.
Baugewerbes
ker,
Handwer
e
g
i
t
h
c
sind wi
mit
enbauer
n
n
u
orgung
r
s
B
r
e
„"
V
e
i
d
in der
doch für
ch. Auch
i
l
t
sind sie
r
o
w
t
die
an
sser ver
feld für
a
n
w
e
b
k
a
n
g
i
f
r
T
".
ein Au
rdwärme
ie liegt
E
m
r
t
e
i
h
m
t
o
g
e
G
sorgun
- die Ver
t
f
n
u
k
u
Z
In früheren Jahrhunderten war der Bau von
Brunnen schwere Handarbeit. Heute haben neue
Bauverfahren, Geräte und Computerisierung Eingang in den Brunnenbau gefunden. Die Erschließung großer Bohrtiefen und große Bohrdurchmesser
sind heutzutage tägliche Praxis für die Fachbetriebe
des Brunnenbaus.
Des Weiteren sind die Mitgliedsbetriebe der
Bundesfachgruppe auch in den verschiedensten Bereichen des Spezialtiefbaus und in der Geothermie
tätig – einem Aufgabenfeld, das uns die saubere
und kostengünstige Erdwärmeversorgung zugänglich macht.
> 38
|
Rechtspolitik
|
REFORM DES BAUVERTRAGSRECHTS
UND AUS- UND
EINBAUKOSTEN
Das Bundesministerium der Justiz und für
Verbraucherschutz (BMJV) hat in seinem Referentenentwurf zwei Themen miteinander verknüpft,
die in keiner Verbindung miteinander stehen:
Die kaufrechtliche Mängelhaftung (Aus- und
Einbaukosten) und die Vorschläge zur Reform
des Bauvertragsrechts.
Dies ist insofern schwierig, als dass für das eng abgesteckte Themenfeld der Aus- und Einbaukosten
ein Entwurf vorliegt, der eine gute Grundlage für die
weitere Diskussion bietet. Mit Blick auf die Reform
des Bauvertragsrechts ist dies jedoch nicht der Fall.
Die Vorschläge zum Bauvertragsrecht lehnen wir in
dieser Form ab, da den Bauunternehmen hierdurch
erhebliche Verschlechterungen im Vergleich zur derzeitig geltenden Gesetzeslage drohen. Hier ist eine
grundsätzliche Überarbeitung notwendig. Insbesondere ist problematisch, dass der Entwurf weit über
die Vorgaben des Koalitionsvertrags (Verbraucherschutz im Bauvertragsrecht) hinausgeht.
Deswegen müssen die Vorschläge zu den Aus- und
Einbaukosten von den Vorschlägen zur Reform des
Bauvertragsrechts abgetrennt und separat behandelt werden. Andernfalls droht die Umsetzung des
für die Praxis bedeutsamen Gesetzesvorhabens zu
den Aus- und Einbaukosten durch die Verknüpfung
mit der umstrittenen Reform des Bauvertragsrechts
zu scheitern.
Aus- und Einbaukosten
Hintergrund der Reform der kaufrechtlichen Mängelhaftung ist die derzeitige Rechtslage, nach der Bauunternehmer bei mangelhaften Baumaterialien die
sogenannten „Aus- und Einbaukosten“ nicht vom Lieferanten bzw. Hersteller ersetzt verlangen können.
Der Bauunternehmer muss in einem solchen Fall
das mangelhafte Material auf seine Kosten ausbauen, neues Material beschaffen und das neue,
mangelfreie Material auf seine Kosten einbauen.
Der Lieferant bzw. Hersteller hat lediglich für die Ersatzlieferung des neuen Materials aufzukommen.
Der Bauunternehmer bleibt in der Praxis auf den
Aus- und Einbaukosten sitzen. Dies bedeutet eine
nicht hinnehmbare Haftungsverschiebung zu Lasten
des Bauunternehmers. Der Verursacher des Mangels,
d. h. der Hersteller des mangelhaften Materials, haftet in diesen Fällen nicht.
Die Bundesregierung hat den dringenden Handlungsbedarf erkannt und eine Reform des Mängelgewährleistungsrechts schon im Koalitionsvertrag angekündigt.
Den Vorschlag zu den Aus- und Einbaukosten im
jetzt vorliegenden Gesetzentwurf begrüßen wir.
Es muss jedoch sichergestellt werden, dass die gesetzlich gewährten Rechte auch tatsächlich durchgesetzt werden können. Deswegen ist es erforderlich, die Haftung für die Aus- und Einbaukosten im
unternehmerischen Geschäftsverkehr AGB-fest auszugestalten. Überdies muss sichergestellt werden,
dass der Verkäufer kein Wahlrecht hat, den Aus- und
Einbau selbst vorzunehmen. Es würde den Bauablauf unangemessen beeinträchtigen, wenn Dritte
entscheiden könnten, ob und wann sie auf der Baustelle tätig werden.
Reform des Bauvertragsrechts
Die Vorschläge zur Schaffung eines gesetzlichen
Bauvertragsrechts sind im vorliegenden Gesetzentwurf zwar in einigen Punkten verbessert worden. In
ihrer Gesamtheit sind sie jedoch noch grundlegend
änderungsbedürftig. Ohne entsprechende Anpassungen sind für Bauunternehmer insbesondere die
Vorschläge zu nachträglichen einseitigen Vertragsänderungen durch den Bauherrn („Anordnungsrecht“) wirtschaftlich nicht tragbar.
Anordnungsrecht und Vergütungsfolge:
Kein ausgewogener Interessenausgleich
Der Gesetzentwurf räumt dem Bauherrn erstmals
das Recht ein, eine von den Vertragspartnern vereinbarte Bauleistung nachträglich einseitig zu ändern.
Falls eine Einigung nicht gelingt, ist der Bauunter-
> 39
AUS DER VERBANDSARBEIT
Der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes
stellt den Unternehmerinnen und Unternehmern
der Mitgliedsverbände regelmäßig aktuelle Fachinformationen zu den wesentlichen Rechtsgebieten,
zu den gültigen Regeln der Technik und zu betriebswirtschaftlichen Fragestellungen zur Verfügung.
nehmer verpflichtet eine entsprechende Anordnung
des Bauherrn auszuführen. Wann und in welchem
Umfang es zu nachträglichen Änderungen kommt,
ist für den Unternehmer im Zeitpunkt des Vertragsschlusses nicht absehbar.
Die Vorschläge zur nachträglichen einseitigen Vertragsänderung durch den Bauherrn sind für Bauunternehmer wirtschaftlich nicht tragbar. Sie stellen einen massiven, nicht gerechtfertigten Eingriff
in das Dispositionsrecht des Unternehmers dar.
Kurzfristige einseitige Änderungen der vereinbarten
Bauleistung durch den Besteller machen eine verlässliche Planung und Abwicklung einer Baumaßnahme unmöglich. Räumt man dem Bauherrn das
Recht ein, die vereinbarte Bauleistung nachträglich
einseitig zu ändern, leistet man insbesondere unzureichender Planung Vorschub. Erlaubt man dem
Bauherrn, die Leistung einseitig zu ändern, nimmt
man ihm jeglichen Anreiz, sich bereits vor Vertragsschluss um eine ausgereifte und solide Planung zu
kümmern.
Zwar begrüßen wir die im Gesetzentwurf aufgenommene Stärkung einer Einigung zwischen den
Parteien. Dies reicht jedoch in der Praxis nicht aus.
Vielmehr muss korrespondierend zu der Pflicht des
Unternehmers, ein Angebot über die Mehr- oder
Mindervergütung zu erstellen, eine Pflicht des Bauherrn eingefügt werden, auf das Nachtragsangebot zu reagieren. Der Unternehmer muss berechtigt
sein, bis zur Reaktion des Bestellers auf sein Nachtragsangebot die Ausführung der geänderten Leistung zu verweigern.
Die im Gesetzentwurf vorgesehene Regelung zur
Vergütungsanpassung ist für die tägliche Praxis
nicht tauglich. Hier ist erhebliches Konfliktpotential
vorprogrammiert.
Will man dem Besteller das Recht einräumen nachträglich einseitig Leistungen anzuordnen, so muss
man dem Unternehmer auch ein Wahlrecht bzgl.
der Vergütungsberechnung zugestehen. Der Unternehmer muss wählen dürfen, ob er die Preise der
Kalkulation fortschreibt oder alternativ die übliche
Vergütung im Sinne des § 632 Abs. 2 BGB oder die
tatsächlich erforderlichen Kosten geltend macht.
Darüber hinaus muss dem Unternehmer ein ausdrücklicher Anspruch auf Abschlagszahlung in Höhe
von 80 Prozent der in seinem Nachtragsangebot bezifferten Mehrvergütung eingeräumt werden.
Vor diesem Hintergrund muss der Gesetzgeber im
Verlauf der parlamentarischen Beratungen insbesondere noch folgende Änderungen vornehmen:
Anordnungsrecht des Bauherrn muss durch
> Das
ein Leistungsverweigerungsrecht des Unterneh-
>
>
>
mers ergänzt werden.
Bei Anordnungen des Bauherrn muss der Unternehmer die Vergütungsberechnung wählen
dürfen.
Der Unternehmer muss sich bei allen nachträglichen Anordnungen des Bauherrn auf eine
etwaige Unzumutbarkeit berufen können.
Die Vergütung für nachträgliche Anordnungen
muss gewährleistet werden.
> 40
ner
Dipl.-Ing. Simon Than
rsitzender
Vo
h,
ac
sb
en
aus Wigg
rich und
Est
e
der Bundfachgrupp
des
nd
rba
ve
Belag im Zentral
es
erb
ew
ug
Ba
Deutschen
gt eine
tails achtet, le
"Wer auf die De
seiner
nd besteht mit
solide Basis u
s Frau".
s Mann wie al
al
,
au
B
m
de
f
Arbeit au
Die Fachbetriebe des Estrichlegerhandwerks sind
in jeder Gebäudeart – ob Wohnbauten, Industrieanlagen oder öffentliche Bauten – gefordert. Je nach
Verwendungszweck und Kundenwünschen erstellen
Estrichleger mit den unterschiedlichsten Techniken
und Materialen optimale Fußbodenkonstruktionen.
Zuvor findet eine intensive Beratung statt, damit die
> 41
Die Silbermedaille bei den Deutschen Meisterschaften 2015
errang die Rheinland-Pfälzerin Mona Leidig, eine von nur
zwei Bewerberinnen bei diesen Meisterschaften. Sie kommt
aus Beltheim in Rheinland-Pfalz.
bestehenden technischen und gesetzlichen Anforderungen an den Fußbodenaufbau berücksichtigt
werden. Die Fachbetriebe des Estrichlegerhandwerks
wissen, welche Konstruktion sich am besten für die
jeweiligen Anforderungen eignet. In der Praxis und
durch die Weiterentwicklung der verwendeten Materialien gibt es heute zahlreiche Möglichkeiten zur
Gestaltung des Fußbodens: schwimmender Estrich,
auf Trennschicht verlegter Estrich oder Verbundestrich, Spezialestriche als Unterlage und begehbare
Estriche mit künstlerischer Gestaltung. Dazu kommen alle Arten von Versiegelungen, Beschichtungen,
Imprägnierungen und das Verlegen von Belägen wie
Textilien, Gummi, Korb oder Kunststoff.
> 42
|
Berichte aus den Abteilungen
|
RECHT UND STEUERN
Vergaberecht
Die europäischen Vergaberichtlinien müssen bis
April 2016 in deutsches Recht umgesetzt werden.
Bundestag und Bundesrat haben im Dezember 2015
das Gesetz zur Modernisierung des Vergaberechts
verabschiedet. Von besonderer Bedeutung sind folgende Aspekte:
Zur Verbesserung der Teilnahme von kleinen und
mittleren Unternehmen an öffentlichen Beschaffungen ist erstmals auch auf europäischer Ebene die
Möglichkeit der Unterteilung von Aufträgen in Lose
vorgesehen. Im deutschen Vergaberecht haben wir
mit § 97 Abs. 3 GWB bereits eine Vorschrift, die die
Teilnahme von kleinen und mittleren Unternehmen
an öffentlichen Aufträgen wirksam sicherstellt. Wir
begrüßen es daher, dass dieser Grundsatz im Gesetz
beibehalten wird, wonach Aufträge verpflichtend in
Lose aufzuteilen sind.
Gleichermaßen bedeutsam ist, dass die Vergabe öffentlicher Bauaufträge weiterhin in der VOB/A geregelt wird. Durch die Mitwirkung der von den Regeln
unmittelbar Betroffenen im Deutschen Vergabeund Vertragsausschuss für Bauleistungen (DVA) ist
sichergestellt, dass praxisnahe und ausgewogene
Regelungen festgelegt werden können, die eine
breite Akzeptanz finden. Es ist ein Erfolg unserer
Lobbyarbeit, dass die europäischen Regelungen für
Bauvergaben in der VOB/A umgesetzt werden.
Für die praktische Handhabbarkeit des Vergaberechts ist für Unternehmen wie Vergabestellen von
großer Bedeutung, dass bei der Einführung der
„Einheitlichen Europäischen Eigenerklärung“ darauf geachtet wird, dass das im Baubereich seit Jahren etablierte Präqualifizierungssystem (PQ VOB)
nicht verdrängt wird. Einen Zwang zur Nutzung der
Einheitlichen Europäischen Eigenerklärung darf
es nicht geben. Diese für den Erhalt des Präqualifizierungssystems wesentliche Klarstellung hat auf
Drängen des ZDB Eingang in die VOB gefunden.
Die Bieter können künftig wählen, ob sie ihre Eignung anhand von Präqualifizierung, Einzelnachweisen oder Einheitlicher Europäischer Eigenerklärung
nachweisen.
Nebenangebote sind im Bereich der Bauvergaben
das entscheidende Mittel, um Innovationen in das
Vergabeverfahren einzubringen. Durch die aktuelle
Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs sind Ne-
benangebote als Garant für innovative Lösungen
unmittelbar bedroht. Wir beobachten einen deutlichen Rückgang von Nebenangeboten bei der Ausschreibung von öffentlichen Bauaufträgen. Deswegen ist es ein Erfolg für uns, dass nach der neuen
VOB sichergestellt ist, dass Nebenangebote künftig
auch dann gewertet werden können, wenn der Preis
das einzige Zuschlagskriterium ist.
Insolvenzanfechtung
Aufgrund der in der Praxis vermehrt zu verzeichnenden Anfechtungen von Stundungs- und Ratenzahlungsvereinbarungen durch Insolvenzverwalter hat
die Bundesregierung im Koalitionsvertrag eine Reform des Insolvenzrechts zugesagt.
Durch den Druck einer Verbändeinitiative, die wir
inhaltlich begleitet haben, wurde im März 2015
ein Referentenentwurf vorgelegt, der die Rechtsunsicherheit mit Blick auf die Praxis des Insolvenzanfechtungsrechts beseitigen soll. Wir haben in
einer gemeinsamen Stellungnahme mit dem HDB
im Juni 2015 den Referentenentwurf grundsätzlich
begrüßt, aber zugleich noch bestehende Schwachstellen aufgezeigt. Die Bundesregierung hat den Gesetzentwurf zur Reform des Insolvenzanfechtungsrechts im September 2015 beschlossen und dabei
der seitens der Bauwirtschaft geäußerten Kritik weitestgehend Rechnung getragen.
Durch den Gesetzentwurf wird eine Privilegierung für Ratenzahlungsvereinbarungen und sonstige Zahlungserleichterungen eingeführt. Hiernach
wird gesetzlich vermutet, dass Gläubiger, die ihren
Schuldnern entsprechende Zahlungserleichterungen einräumen, zu diesem Zeitpunkt die Zahlungsunfähigkeit des Schuldners nicht kannten. Dies führt
dazu, dass – anders als bislang – Insolvenzverwalter
künftig zu beweisen haben, dass der Gläubiger die
Zahlungsunfähigkeit kannte. Ein weiterer Erfolg für
uns ist, dass die Anfechtungsfrist für Zahlungsvorgänge von bislang zehn auf nunmehr vier Jahre verkürzt wurde. Im Ergebnis wird die Anfechtung von
Verträgen aufgrund von Zahlungserleichterungen
für Insolvenzverwalter deutlich erschwert.
Umkehr der Steuerschuldnerschaft
bei Bauleistungen
Die Rechtslage bei der Umkehr der Steuerschuldnerschaft ist in Bauträgerfällen seit dem 1. Oktober 2014
eindeutig. Für Altumsätze haben wir eine Abtretungsmöglichkeit für den Bauunternehmer an das
> 43
AUS DER VERBANDSARBEIT
Im September hatten
die Hauptgeschäftsführer der Mitgliedsverbände
des Zentralverbands des
Deutschen Baugewerbes
Gelegenheit, mit Abgeordneten des Europäischen
Parlaments, Vertretern der
Europäischen Kommission,
Repräsentanten der Ständigen Vertretung Deutschlands sowie des CEN über
europäische Themen ins
Gespräch zu kommen.
Finanzamt erreichen können, die dessen Liquidität
schont, weil sie an Zahlung statt wirkt. In der Praxis
führt die Regelung aber zu Schwierigkeiten. Der ZDB
hat sich deshalb an das Bundesfinanzministerium
gewandt und dadurch Klarheit in vielen Punkten,
etwa einer Insolvenz des Bauträgers, Verjährung und
Abtretungsverboten, erreichen können.
Seitdem einige Finanzgerichte jeweils in Verfahren
des vorläufigen Rechtsschutzes Zweifel an der Verfassungsmäßigkeit der Abtretungsregelung angemeldet haben, ist die Rechtslage für die leistenden
Unternehmen problematisch. Allerdings gehen andere Finanzgerichte – auch in vorläufigen Verfahren – von der Verfassungskonformität aus.
EUROPAPOLITIK
Einheitliche Europäische Eigenerklärung (EEE)
Die Einheitliche Europäische Eigenerklärung wird
durch die neue EU-Vergaberichtlinie eingeführt.
Sie stellt eine Erklärung dar, mit der Bieter bei der
Vergabe europaweit ausgeschriebener öffentlicher
Aufträge künftig ihre Eignung vorläufig nachweisen können, anstatt Bescheinigungen von Behörden oder Dritten vorzulegen. Damit soll der Verwaltungsaufwand verringert werden.
Da es Bauunternehmen nicht zum Nachteil gereichen darf, dass sie die vom Gesetz geforderte Abtretung in Anspruch nehmen, hat der ZDB an das
Bundesfinanzministerium appelliert, den Unternehmen Rechtssicherheit im Hinblick auf ein mögliches
späteres Urteil des Bundesverfassungsgerichts zu
verschaffen.
Wir haben uns von Anfang an gegen eine verpflichtende Einführung der Einheitlichen Europäischen
Eigenerklärung ausgesprochen. Nach Vorlage des
finalen Entwurfs durch die EU-Kommission im September 2015 haben wir uns mit dieser zentralen
Forderung gemeinsam mit dem HDB an Bundesbauministerin Dr. Barbara Hendricks sowie Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel gewandt.
Dies ist uns gelungen: Die Finanzverwaltung hat erklärt, dass die Abtretung zum Erlöschen des Umsatzsteueranspruchs führt, eine etwaige Verfassungswidrigkeit ändere hieran nichts, der Unternehmer
kann nicht nachträglich in Anspruch genommen
werden. Das Finanzamt wird die Abtretung in aller
Regel annehmen, wenn der leistende Unternehmer
sich verpflichtet, bei der Durchsetzung des abgetretenen Anspruchs mitzuwirken, so das Bundesfinanzministerium.
Die Durchführungsverordnung zur Einführung der
Einheitlichen Europäischen Eigenerklärung ist am
6. Januar 2016 im Amtsblatt der Europäischen Union
veröffentlicht worden und wird spätestens vom
18. April 2016 an zur Anwendung kommen. Entgegen
der mehrfach geäußerten Forderung der Bauwirtschaft, wonach die Verwendung der Einheitlichen
Europäischen Eigenerklärung nicht verpflichtend
sein darf, sieht die Durchführungsverordnung vor,
dass sie verwendet werden muss.
> 44
|
Berichte aus den Abteilungen
|
Der Deutsche Vergabe- und Vertragsausschuss für
Bauleistungen (DVA) hat sich jedoch im Rahmen der
Richtlinienumsetzung am Wortlaut der Richtlinie
orientiert und die Einheitliche Europäische Eigenerklärung nicht als verpflichtend ausgestaltet: Nach
§ 6b VOB/A EU kann der Bieter künftig nach seiner
Wahl den Eignungsnachweis durch Eintragung im
Präqualifikationsverzeichnis, Vorlage von Einzelnachweisen oder der Einheitlichen Europäischen Eigenerklärung führen.
SUP-Richtlinie
Gegenüber der Europäischen Kommission und dem
Europäischen Parlament sowie der Bundesregierung
haben wir deutlich gemacht, dass der Vorschlag zur
SUP-Richtlinie (Richtlinie über Gesellschaften mit
beschränkter Haftung mit einem einzigen Gesellschafter) die Bekämpfung von Schwarzarbeit und
insbesondere der Scheinselbstständigkeit massiv erschweren würde. Dies gilt insbesondere für die von
der Europäischen Kommission vorgesehene Möglichkeit einer Online-Registrierung, die begrenzte
Vorlage von Unterlagen zur Eintragung sowie der
Trennung von Satzungs- und Verwaltungssitz. Diese
Bedenken sind in das Gesetzgebungsverfahren eingeflossen und werden aktuell intensiv in den zuständigen Gremien diskutiert.
AUS DER VERBANDSARBEIT
Zu einem Erfahrungsaustausch über Gebäudeenergieeffizienz
kam eine Delegation
aus der Volksrepublik
China nach Berlin.
SOZIAL- UND
TARIFPOLITIK
Tarifpolitik
Aufgrund des im Frühjahr 2014 erzielten zweijährigen Tarifabschlusses sind die Löhne, Gehälter
und Ausbildungsvergütungen ab 1. Juni 2015 um
2,6 (West) bzw. 3,3 Prozent (Ost) gestiegen. Im Vergleich zu den in der übrigen deutschen Wirtschaft
im Kalenderjahr 2015 wirksam gewordenen Tarifabschlüssen fügen sich diese Entgeltsteigerungen
gut in das tarifpolitische Umfeld ein.
Der Sozialkassenbeitrag konnte trotz Einführung
der Tarifrente Bau aufgrund der für die Kalenderjahre 2016 und 2017 befristeten vorübergehenden
Verringerung des zusätzlichen Urlaubsgeldes mit
20,4 (West) bzw. 17,2 Prozent (Ost) stabil gehalten
werden. Er bleibt damit 2016 im dritten Jahr in Folge
unverändert.
Mit der Einführung eines Mindestbeitrages für das
Berufsbildungsverfahren (900 Euro jährlich), den
auch Betriebe ohne gewerbliche Arbeitnehmer (sog.
Einmannbetriebe oder Solo-Selbstständige) an die
> 45
dass kein Handlungsbedarf für den Gesetzgeber besteht, weil auf der Grundlage des geltenden Rechts
bereits in dem Bündnis gegen Schwarzarbeit und
illegale Beschäftigung in der Bauwirtschaft Strategien zur Bekämpfung von Scheinwerkverträgen und
Scheinselbstständigkeit entwickelt worden sind.
BERUFSBILDUNG
SOKA-BAU zu zahlen haben, haben wir größere Beitragsgerechtigkeit geschaffen und zugleich die solidarische Finanzierung der Berufsausbildung auf
eine deutlich breitere Grundlage gestellt. Gleichzeitig haben wir damit auf Wettbewerbsverzerrungen
durch die kontinuierlich zunehmende Zahl von Einmannbetrieben reagiert.
Sozialpolitik
Die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohnes
war für unsere Mitgliedsbetriebe mit unerwarteten neuen Dokumentationspflichten verbunden. Die
„Mindestlohndokumentationspflichtenverordnung“
des Bundarbeitsministeriums sah eine Aufzeichnung der täglichen Arbeitszeit bis zu einer nicht
nachvollziehbaren monatlichen Gehaltsgrenze von
2.958 Euro vor.
Erst nach intensiver siebenmonatiger Lobbyarbeit
und gebetsmühlenartig vorgetragenen Hinweisen
auf den damit verbundenen erheblichen bürokratischen Aufwand konnten die Betriebe aufatmen: Die
Verdienstgrenze wurde auf 2.000 Euro gesenkt. Weiterer Lobbyerfolg: Familienangehörige wurden von
den Dokumentationspflichten ausgenommen.
Gegen die geplante Regulierung des Werkvertragsrechts haben wir uns bisher erfolgreich zur Wehr
gesetzt. In einer Sozialpartneranhörung im Bundesarbeitsministerium haben wir deutlich gemacht,
Wir streben eine Novellierung der Verordnung über
die Berufsausbildung in der Bauwirtschaft an. Nach
drei bildungspolitischen Spitzengesprächen mit der
IG BAU konnte eine erste Verständigung darüber
erzielt werden, dass die Berufsausbildung in Hinblick auf die Fachkräftesicherung, die Attraktivität
der Bauberufe und die Ausbildungsbereitschaft der
Betriebe weiterentwickelt werden soll. An einer verpflichtenden überbetrieblichen Ausbildung soll zur
Vermittlung fachübergreifender Ausbildungsinhalte
und einer breit angelegten Grundbildung festgehalten werden. Mehr als bisher sollen dabei aber
sowohl leistungsstarke als auch leistungsschwache
Auszubildende gefördert werden.
Das Pilotprojekt „Berufsstart Bau“ wird für zwei
weitere Förderperioden 2015/2016 und 2016/2017
weitergeführt, um noch mehr bisher unversorgte
Ausbildungsplatzbewerber als Nachwuchs für die
Bauwirtschaft zu gewinnen. Die bisherige Zwischenbilanz des Projektes ist positiv: Die Zahl der Teilnehmer steigt kontinuierlich an, die Zahl der Abbrecher
geht dagegen zurück. 70 Prozent der Teilnehmer,
welche die Maßnahme vollständig durchlaufen haben, haben anschließend einen Ausbildungs- oder
Arbeitsplatz erhalten. Weitere Erkenntnisse wollen
wir durch eine bevorstehende umfassende Evaluierung des Projektes gewinnen.
Duale Studiengänge sind für uns ein wesentliches
Instrument zur Fachkräftesicherung. Aktuell werden 30 verschiedene duale Studiengänge für die
Bauwirtschaft mit möglicher Ausbildungsförderung
durch die SOKA-BAU von verschiedenen Hochschulen bzw. Fachhochschulen in Zusammenarbeit mit
den überbetrieblichen Ausbildungszentren angeboten. Eindeutige Schwerpunkte liegen in den Ausbildungsberufen Straßenbauer, Beton- und Stahlbetonbauer, Maurer sowie Zimmerer. Die Zahl der dualen
Studiengänge hat sich seit dem Kalenderjahr 2010
ständig erhöht und zwar von 323 im Jahre 2010 auf
622 am Jahresende 2015.
> 46
|
Berichte aus den Abteilungen
|
Aufstiegsfortbildung in der Bauwirtschaft
Auch bei der Weiterbildung machen wir Fortschritte.
Unser Konzept des lebenslangen Lernens und der
Aufstiegsfortbildung findet zunehmende Akzeptanz:
Im Jahre 2015 haben sich über 1.800 Prüfungsteilnehmer erfolgreich zum Vorarbeiter oder Werkpolier qualifiziert. Wurden im Jahr 2013 noch 913 Vorarbeiterprüfungen und 520 Werkpolierprüfungen
abgelegt so waren es im Jahr 2015 bereits 1.091 Vorarbeiterprüfungen (Anstieg um 19,4 Prozent) und
727 Werkpolierprüfungen (Anstieg um 39,8 Prozent). Erstmalig haben auch zwei Teilnehmerinnen
die Prüfung zur Werkpolierin erfolgreich abgelegt.
Die Mehrzahl der Teilnehmer ist zwischen 21 und
49 Jahre alt.
Berufswettbewerbe
Die 64. Deutschen Meisterschaft in den bauhandwerklichen Berufen fanden vom 7. bis 9. November 2015 im Bildungszentrum des Baugewerbes in
Krefeld statt. Aus 61 Teilnehmern und zwei Teilnehmerinnen wurden die deutschen Meister in den
Berufen Beton- und Stahlbetonbauer, Estrichleger,
Fliesen-, Platten- und Mosaikleger, Maurer, Straßenbauer, Stuckateur, Wärme-, Kälte- und Schallschutzisolierer sowie Zimmerer ermittelt. Geehrt wurden
die Bundessieger mit Gold-, Silber- und Bronzemedaillen sowie Siegerprämien, die der Zentralverband
des Deutschen Baugewerbes als Veranstalter der
Meisterschaften vergibt.
Die WorldSkills fanden vom 11. bis zum 16. August 2015
im brasilianischen São Paulo statt. Das Nationalteam
des Deutschen Baugewerbes hat an den Wettbewerben in den Berufen Beton- und Stahlbetonbauer, Fliesen-, Platten- und Mosaikleger, Maurer, Stuckateur
und Zimmerer sehr erfolgreich teilgenommen und
eine Gold- und zwei Silbermedaillen errungen.
Der 21-jährige Zimmerer Simon Rehm aus Weinsfeld bei Hilpoltstein (Bayern) gewann eine Goldmedaille, Silber ging an Lukas Prell (21), Stuckateurmeister aus Aldenhoven in Nordrhein-Westfalen sowie
an die beiden Betonbauer Dennis Behrens (20) aus
Scheeßel in Niedersachsen und Pascal Gottfried (21)
aus Rattelsdorf in Bayern. Simon Rehm erhielt darüber hinaus noch die Auszeichnung „Best of Nation“:
Er hatte die höchste Punktzahl aller deutschen Teilnehmer erzielt. Marco Bauschke (21), Maurer aus
Drelsdorf in Schleswig-Holstein und Tim Welberg
(20), Fliesenleger aus Ahaus in Nordrhein-Westfalen
erhielten für großartige Leistungen eine „Medallion
for Excellence“.
BETRIEBSWIRTSCHAFT
Unternehmensführung
Im Herbst 2015 hat der ZDB den „Leitfaden zur Unternehmensnachfolge“ herausgegeben: Anhand
einer Fallstudie – ein Zehn-Mann-Unternehmen
> 47
im ländlichen Raum wird an den Sohn übergeben – werden die wichtigsten Nachfolgeprobleme,
Lösungsmöglichkeiten und Grundlagenwissen vermittelt. Der Leitfaden soll ein Gedankenanstoß für
interessierte Unternehmer sein und als Einstieg in
das Thema dienen.
Rechnungswesen
Der ZDB hat die Aktualisierung der KLR Bau, des
Standardwerks der Kosten- und Leistungsrechnung
für Bauunternehmen, in Auftrag gegeben. Die Kapitel „Grundlagen“ und „Bauauftragsrechnung“
wurden 2015 im Fachbeirat unter Mitarbeit von Unternehmern aus dem ZDB, von Professoren, Auftraggeber und Autoren diskutiert und weitgehend
fertiggestellt. Das dritte und letzte Kapitel „Baubetriebsrechnung“ folgt 2016. Begriffe wie „funktionale
Ausschreibung“, „Pauschalvertrag“, „rollierende Arbeitskalkulation“ oder „risikoorientierte Projektkalkulation“ finden sich nun auch in der KLR Bau wieder.
Leistungsmeldung und Abrechnung werden erläutert. Ein ausführlicher Anhang erklärt sämtliche
Formen von Personalzusatzkosten, aber auch die Ermittlung von Geräteverrechnungssätzen. Ein durchgehendes Zahlenbeispiel wird durch alle Stufen der
Kalkulation bis hin zur Erstellung von Nachtragsangeboten und der Abrechnung geführt. Die 8. Auflage
der KLR Bau wird voraussichtlich 2016 erscheinen.
Darüber hinaus gibt der ZDB mit der regelmäßigen
Aktualisierung der Schemata zu den Lohn- und Gehaltszusatzkosten den Unternehmen Zahlenmaterial an die Hand, das in der Kalkulation und für die
Unternehmensplanung benötigt wird.
Im Sommer hat der ZDB zusammen mit der DATEV
deren neues Branchenpaket „Bau und Handwerk“
optimiert: Der wesentliche Vorteil der neuen Auswertungen ist eine Differenzierung nach kaufmännischen und gewerblichen („handwerksspezifischen“)
Kosten. Die speziellen, auf den Informationsbedarf
von Bauunternehmen abgestimmten Betriebswirtschaftlichen Auswertungen (BWA) liefern die wichtigsten Kennzahlen zur Vor- und Nachkalkulation
sowie zur Ergebnisentwicklung, so etwa den Mittellohn, den Stundenverrechnungssatz, die Zuschlagsätze für die Kalkulation oder die im gewerblichen
Bereich erzielte Produktivität. Die Auswertungsschemata wurden den Vorschlägen des ZDB entsprechend noch einmal nachjustiert und Berechnungspositionen ergänzt, die das Ausfüllen des
Formblattes 221 unterstützen.
Jahresabschlussthemen wurden passgenau für die
Bauunternehmer aufbereitet: Im vergangenen Jahr
waren das z. B. die Erstellung des jährlichen Lageberichts oder die vom BILRUG (Bilanzrichtlinienumsetzungsgesetz) geforderte neue Definition der
GuV-Position „Umsatzerlöse“.
Wichtigstes Thema im Bereich Jahresabschluss war
das geplante Vorziehen der Gewinnrealisierung bei
Abschlagszahlungen: Laut BMF-Schreiben sollen
künftig die auf angefangene Arbeiten (die bisher zu
Herstellungskosten bewertet wurden) entfallenden
Gewinne „bereits mit dem Anspruch auf Abschlagszahlung“ versteuert werden. Damit widerspricht
das BMF den geltenden Regelungen des HGB. Für
alle Werkverträge würde gelten, dass mit Anspruch
auf Abschlagszahlung nach § 632a BGB – und damit lange vor dem Gefahrenübergang bei der Abnahme –der Gewinn für die bis dahin erbrachten
Leistungen zu realisieren ist. Der ZDB setzte sich zusammen mit ZDH, BDI und IDW (Institut der Wirtschaftsprüfer) gegen die Umsetzung dieser Neuregelung ein.
Unternehmensfinanzierung
Wie jedes Jahr beteiligte sich der ZDB mit seinen
Mitgliedsunternehmen an der KfW-Umfrage zur
Unternehmensfinanzierung: Die Finanzierungssituation der Unternehmen ist entspannt. Die Ratingnoten verbessern sich wegen der guten Eigenkapitalsituation der Unternehmen kontinuierlich.
Allerdings ist nur knapp der Hälfte der Unternehmen ihre Ratingnote bekannt.
Die Wirtschaftsverbände fürchten, dass durch die
Einführung des NSFR (Net Stable Funding Ratio) als
verbindlicher Kennziffer, die von den Banken nach
Basel III zwingend einzuhalten wäre, die langfristige
Finanzierungskultur in Deutschland Schaden nehmen könnte. Die Banken wären dann gezwungen,
langfristige Kredite, die sie den Unternehmen gewähren, genauso langfristig zu refinanzieren („Fristenkongruenz“). Insoweit setzt sich der ZDB nachdrücklich dafür ein, dass der NSFR nicht verbindlich
wird. Außerdem darf das für Kredite an KMUs durch
die Bank zu hinterlegende Eigenkapital nicht weiter
steigen – der sogenannte „Skalierungsfaktor“ muss
bleiben. Ferner dürfen Bürgschafts- und Fördermittelbanken nicht mit denselben strengen Anforderungen belastet werden wie internationale Großbanken.
> 48
eas Teich aus
ellermeister Andr
st
er
oh
zz
erkrra
Te
gruppe Betonw
Betonstein- und
r der Bundesfach
de
d
en
an
itz
rb
rs
lve
Vo
ra
g,
nt
tein im Ze
Oranienbur
zzo und Naturs
rra
Te
,
ile
te
ig
rt
stein, Fe
ugewerbes
des Deutschen Ba
setzender
sell einzu
r
e
v
i
n
u
n
i
Unsere
stein ist e
denbeläge.
o
"Betonwerk
B
d
n
u
n
e
ds alle
für Fassad
en Standar
st
Werkstoff e
u
e
n
h
c
a
künstlich
fertigen n
etonteile,
Mitglieder
B
n
e
t
e
t
i
e
b
äßig bear
e".
werksteinm
Naturstein
d
n
u
e
n
i
e
t
te S
hergestell
Werkstein ist der Oberbegriff von Betonwerkstein,
Naturwerkstein und allen künstlichen Steinen. Auch
Betonfertigteile oder bauseitig bearbeitete Bauteile
wie Terrazzo gehören dazu. Die Fachbetriebe der
Werksteinhersteller sind kompetente Ansprechpartner für die Herstellung, Planung, Konstruktion und
Ausführung von Werksteinarbeiten.
> 49
Josefine Teich,
Betonstein- und Terrazzoherstellerin
Dipl.-Ing. (FH)
Das Leistungsbild der Betriebe umfasst Treppen
und Bodenbeläge, insbesondere auch hochbelastete
oder großformatige Bodenkonstruktionen sowohl
für den Innen- als auch Außenbereich, im exklusiven Innenbau Elemente für die Küche und das Bad,
aber auch Gestaltungselemente für die Innen- und
Außenmöblierung, Betonfertigteile wie beispiels-
weise für Fassaden oder auch das Herstellen von
Werksteinen mit energetischen und ökologischen
Funktionen.
Außerdem bieten die Betriebe die Erstellung von
Terrazzoböden sowie Restaurations- und Instandsetzungsarbeiten und auch denkmalpflegerische
Arbeiten an.
> 50
|
Das Jahr in Bildern
|
4. DEUTSCHER BAUWIRTSCHAFTSTAG
UND 8. DEUTSCHER
OBERMEISTERTAG
Am 10. November fand in Berlin der 8. Deutsche Obermeistertag statt.
In der ersten Tageshälfte ging es um die Zukunft des Bauens, die SocialMedia-Strategie des Baugewerbes zur Lehrlingswerbung und das Nationalteam des Deutschen Baugewerbes als Imageträger. Anschließend folgte
eine Gesprächsrunde zur Lobbyarbeit und aktuellen Themen. Im Anschluss
wurden innovative Unternehmenslösungen für das Baugewerbe vorgestellt. Festliches Highlight war der Baugewerbeabend im ZDF-Zollernhof.
Der 4. Deutsche Bauwirtschaftstag stand am 11. November unter der Headline: „Die Deutsche Bauwirtschaft – Motor für Wachstum und Arbeitsplätze
in Deutschland und Europa“. Mit dem Vorsitzenden der SPD-Bundestagsfraktion Thomas Oppermann und dem Chef des Bundeskanzleramtes Peter
Altmaier waren höchst prominente Politiker zu Gast. Darüber hinaus haben sich Kerstin Andreae, stellvertretende Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, und Nicola Beer, Generalsekretärin der Freien Demokraten, den Fragen von Unternehmerinnen und Unternehmern gestellt. Prof.
Dr. Bernd Raffelhüschen widmete sich dem Thema „Demographie, Altersvorsorge, Glück: Was hat das mit Immobilien zu tun?“
> 51
> 52
|
Das Jahr in Bildern
|
DAS NATIONALTEAM:
WORLDSKILLS 2015
UND TAG DER
OFFENEN TÜR IM
BUNDESMINISTERIUM
FÜR UMWELT, NATURSCHUTZ, BAU UND
REAKTORSICHERHEIT
Hohes Können, große Disziplin, unglaubliche Momente und große Erfolge –
das war die WorldSkills 2015 in Sao Paulo (Brasilien). Einmal Gold, zweimal
Silber und zwei Medaillion for Excellence sind ein überragendes Ergebnis
für das Nationalteam des Deutschen Baugewerbes. Der 21-jährige Zimmerer Simon Rehm aus Weinsfeld bei Hilpoltstein (Bayern) gewann eine Goldmedaille, Silber ging an Lukas Prell (21), Stuckateurmeister, aus Aldenhoven
in Nordrhein-Westfalen sowie an die beiden Betonbauer Dennis Behrens
(20) aus Scheeßel in Niedersachsen und Pascal Gottfried (21) aus Rattelsdorf in Bayern. Marco Bauschke (21), Maurer, aus Drelsdorf in Schleswig-Holstein und Tim Welberg (20), Fliesenleger, aus Ahaus in Nordrhein-Westfalen
erhielten für ihre großartigen Leistungen eine Medallion for Excellence.
Am 29. und 30. August 2015 waren wir beim Tag der offenen Tür im Garten
des Bundesbauministeriums mit einem Infostand und einer lebendigen
Baustelle vertreten. Dabei durfte sich das Nationalteam über hochrangigen
Besuch freuen: Staatssekretär Gunther Adler, Parl. Staatssekretär Florian
Pronold und Parl. Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter gratulierten
dem Team zu seinem grandiosen Erfolg bei den WorldSkills in Sao Paulo.
> 53
> 54
|
Das Jahr in Bildern
|
DEUTSCHE
MEISTERSCHAFT IN
DEN BAUBERUFEN
Um Gold-, Silber- und Bronzemedaillen haben bei den Deutschen Meisterschaften 2015 in acht Bauberufen 63 Teilnehmer und Teilnehmerinnen
in Krefeld gekämpft. Beton- und Stahlbetonbauer, Estrichleger, Fliesen-,
Platten- und Mosaikleger, Maurer, Straßenbauer, Stuckateure, Wärme-,
Kälte- und Schallschutzisolierer und Zimmerer zeigten in den ein- bis dreitägigen Wettbewerben in den Bildungszentren des Baugewerbes e. V.
(BZB) in Krefeld Bestleistungen.
> 55
> 56
|
Das Jahr in Bildern
|
28. BUNDESPARTEITAG DER CDU
Am 14. und 15. Dezember präsentierte sich das Deutsche Baugewerbe
erstmalig auf dem Bundesparteitag der CDU in Karlsruhe. Mit dabei waren unser Zimmerer-Europa- und Weltmeister Simon Rehm, StuckateurEuropameister Valmir Dobruna sowie der Deutsche Meister der Zimmerer
2014, Florian Kaiser. Neben vielen politischen Gesprächen, die wir mit führenden Repräsentanten der CDU führen konnten, bekamen wir auch hohen Besuch: Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel informierte sich höchstpersönlich am ZDB-Stand über das deutsche Baugewerbe und war über
den ihr überreichten Zimmerer-Stern so erfreut, dass sie gemeinsam mit
dem bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer gleich noch einmal
vorbeikam.
> 57
> 58
|
Das Jahr in Bildern
|
BEGEGNUNGEN
MIT DER POLITIK
Die Gesetzgebungsmaschine arbeitete auf Hochtouren und das Baugewerbe war im Dauereinsatz. So standen neben Gesprächen mit Mitgliedern des Bundestages und Staatssekretären aus den Bundesministerien
die Mitarbeit gleich in drei großen Kommissionen im Mittelpunkt: Das
war die Reformkommission Großprojekte, die sog. Fratzscher-Kommission
und das Bündnis für bezahlbares Wohnen.
> 59
> 60
weida
olfgang Sch
Dipl.-Ing. W
der der
g, Vorsitzen
aus Nürnber ppe Feuerungs-,
gru
Bundesfach
rieofenbau
- und Indust tschen
n
ei
Schornst
Deu
erband des
im Zentralv
es
Baugewerb
ngss Feueru
e
d
e
b
e
i
eren
der Betr
nktioni
n
u
e
F
g
s
n
a
u
d
t
s
d für
"Die Lei
ür
baus sin
n
i
e
t
s
schaft f
n
t
r
r
o
i
h
W
c
S
n
e
und
nisiert
r".
zichtba
ochtech
r
h
e
r
v
e
n
r
u
e
s
un
munen
und Kom
e
i
r
t
s
u
Ind
BUNDESFACHGRUPPE
FEUERUNGS- UND
SCHORNSTEINBAU
im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes
Unsere Mitgliedsbetriebe befassen sich sowohl mit
Planung, Berechnung und Konstruktion als auch mit
Erstellung, Instandhaltung (Wartung) sowie dem
Rückbau von Bauwerken, die einer hohen thermischen Belastung von bis zu 1.800 °C standhalten.
Dazu gehören die feuerfeste Auskleidung von Industrieöfen in der Eisen- und Stahlindustrie sowie der
> 61
Ein Feuerungs- und Schornsteinbauer
bei der Installation einer feuerfesten
Isolierschicht einer Brennermuffel.
petrochemischen, Glas-, Baustoff- und chemischen
Industrie wie auch die feuerfeste Auskleidung von
Kraftwerkskesseln und Müllverbrennungsanlagen.
Viele unserer Mitgliedsbetriebe sind weltweit gefragte Spezialisten.
Aber auch im Hausschornsteinbau sind unsere
Mitgliedsbetriebe gefragte Fachunternehmen für
die Erstellung und Sanierung von Kaminen, Kaminköpfen und Hausschornsteinen.
Die überwiegend privaten Kunden erhalten zudem eine umfassende Beratung über den für ihre
Bedürfnisse erforderlichen Schornstein nach neuesten ökologischen Anforderungen.
> 62
|
Daten und Fakten
|
DATEN UND FAKTEN
VORSTAND
Ehrenpräsident
Dipl-Ing. Fritz Eichbauer
Fritz Eichbauer
Bauunternehmung
Postfach 800549
81605 München
Telefon 089 99311-6
Telefax 089 99311-899
[email protected]
Präsident
Dr.-Ing. Hans-Hartwig
Loewenstein
Erich-Kästner-Straße 11
63303 Dreieich
Telefon 06103 63312
Telefax 06103 697153
[email protected]
Vizepräsidenten
Dipl.-Kfm. Frank Dupré
C. Dupré Bau
GmbH & Co. KG
Franz-Kirrmeier-Straße 17
67346 Speyer
Telefon 06232 295555
Telefax 06232 71066
[email protected]
Maurermeister
Rüdiger Otto
A. Otto & Sohn
GmbH & Co. KG
Stixchesstraße 184
51377 Leverkusen
Telefon 0214 8750-0
Telefax 0214 8750-20
[email protected]
Dipl.-Ing. Franz Xaver
Peteranderl
F. X. Peteranderl GmbH
Schleißheimer Straße 84
85748 Garching
Telefon 089 3202003
Telefax 089 3207517
[email protected]
Schatzmeister
Maurermeister
Rüdiger Otto
A. Otto & Sohn
GmbH & Co. KG
Stixchesstraße 184
51377 Leverkusen
Telefon 0214 8750-0
Telefax 0214 8750-20
[email protected]
Mitglieder
Zimmermeister
Peter Aicher
Aicher Holzhaus
Holzham 2
83128 Halfing
Telefon 08055 90510
Telefax 08055 9051-51
peter.aicher@
aicher-holzhaus.de
Dipl.-Ing.
Karlgünter Eggersmann
Fechtelkord &
Eggersmann GmbH
Max-Planck-Straße 15
33428 Marienfeld
Telefon 05247 9808-0
Telefax 05247 9808-40
[email protected]
> 63
Stuckateurmeister
Rainer König
König GmbH
Dobeltal 38
76332 Bad Herrenalb
Telefon 07083 922000
Telefax 07083 922001
[email protected]
Fliesenlegermeister
Karl-Hans Körner
Karl Körner GmbH
Postfach 102755
70023 Stuttgart
Telefon 0711 22814-0
Telefax 0711 22814-50
[email protected]
Dipl.-Ing. Rainer Lorenz
Lorenz Bauunternehmen
GmbH
Bogenstraße 12
30165 Hannover
Telefon 0511 93932-0
Telefax 0511 9359291
[email protected]
Dipl.-Ing. Uwe Nostitz
Nostitz & Partner
Telefon 03591 35197-0
Bauunternehmung GmbH Telefax 03591 35197-9
[email protected]
Gewerbepark 9
02692 Großpostwitz
Dipl.-Ing. Dipl.-Wirtsch.Ing. (FH) Tobias Riffel
Riffel Bau &
Fertigteile GmbH
Baumgartenstraße 7
89561 Dischingen
Telefon 07327 9600-0
Telefax 07327 9600-70
[email protected]
Dipl.-Ing. Thomas Sander Heinz Sander-Bau-GmbH
Bei der Neuen Münze 11a
22145 Hamburg
Telefon 040 210072-0
Telefax 040 210072-18
[email protected]
Dipl.-Ing. Hans-Georg
Stutz
Stutz GmbH Tief- und
Straßenbau
Kemmeröder Straße 2
36275 Kirchheim
Telefon 06628 9210-0
Telefax 06628 9210-90
[email protected]
Kooptierte
Mitglieder
Dipl.-Ing. Laura Lammel
Lammel Bau
GmbH & Co. KG
Haderunstraße 4
81375 München
Telefon 089 896088-22
Telefax 089 896088-60
[email protected]
Rechnungsprüfer
Dipl.-Ing. Hilmar Klein
Bruno Klein
GmbH & Co. KG
Kölner Straße 38
54584 Jünkerath
Telefon 06597 9296-0
Telefax 06597 9296-99
[email protected]
Dipl.-Ing. Helmut Oehler
Ingenieurbüro für
Straßen- und Tiefbau
Wüstenhöferstraße 149
45355 Essen
Telefon 0201 86728-14
Telefax 0201 86728-20
[email protected]
Dipl.-Ing. (FH)
Anton Aumer
Anton Aumer Bau GmbH
Brunnhofstraße 7
93426 RodingObertrübenbach
Telefon 09461 9407-0
Telefax 09461 9407-20
[email protected]
Stv. Rechnungsprüfer
> 64
|
Daten und Fakten
|
HAUPTGESCHÄFTSSTELLE
Kronenstraße 55-58
10117 Berlin
Postfach 080352
10003 Berlin
Hauptgeschäftsführung
RA F. Pakleppa (-405), Hauptgeschäftsführer
Unternehmensentwicklung
Dipl.-Ing. M. Heide (-555), Geschäftsführer
Dr.-Ing. D. Behling (-557)
AdB Dipl.-Ing. R. Domscheid (-523)
Dipl.-Ing. S. Geruschka (-553)
Dipl.-Ing. (FH) R. Glauner (-538)
Dipl.-Ing. R. Kabelitz-Ciré (-536)
Dipl.-Ing. D. Kuhlenkamp (-540)
Dipl.-Ing. D. Ostendorf (-551)
Dipl.-Ing. Arch. K. Stollberg (-548)
Dipl.-Wirtsch.-Ing. R. Voos (-547)
Telefon 030 20314-0
Telefax 030 20314-419
[email protected]
www.zdb.de
Sozial- und Tarifpolitik
RA H. Schröer (-504), Stv. Hauptgeschäftsführer
RAin K. Kandaouroff (-502)
Dr. C. Vater (-514)
RA J. Wohlfeil (-509)
Wirtschaft
Dr. A. Geyer (-456), Hauptabteilungsleiter
Dipl.-Kffr. R. Maruska (-404)
Recht
RA Dr. Ph. Mesenburg (-436), Hauptabteilungsleiter
RAin D. Salmen (-440)
RAin B. Rosset (-438)
Presse- u. Öffentlichkeitsarbeit
Dr. I. K. Klein (-409), Abteilungsleiterin
Dipl.-Kffr. C. Hollube (-449)
Dipl.-Inf. (FH) J. Becker (-411)
Rechnungswesen/Personal
C. Arndt (-451), Abteilungsleiter
Ausschüsse
Wirtschafts- und Rechtspolitik
Maurermeister R. Otto, Vorsitzender
Dr. A. Geyer, Geschäftsführer
Sozial- und Tarifpolitik
Dipl.-Kfm. F. Dupré, Vorsitzender
RA H. Schröer, Geschäftsführer
Berufsbildung
Stuckateurmeister
K.-D. Fromm, Vorsitzender
Dr. C. Vater, Geschäftsführerin
Betriebswirtschaft
Dipl.-Ing. R. Scharmann, Vorsitzender
Dr. A. Geyer, Geschäftsführer
Baumaschinen und Geräte
Dipl.-Ing. (FH) A. Kugelmann, Vorsitzender
AdB Dipl.-Ing. R. Domscheid, Geschäftsführer
Umwelt, Technik und
Unternehmensentwicklung
Dipl.-Ing. F. X. Peteranderl, Vorsitzender
Dipl.-Ing. M. Heide, Geschäftsführer
Auslandsbau
Dipl.-Ing. U. Klein, Vorsitzender
N.N., Geschäftsführer
> 65
Bundesfachgruppen
Fachbereich Hochbau
Dipl.-Ing. Th. Sander, Vorsitzender
Dipl.-Ing. D. Ostendorf, Geschäftsführer
Feuerungs-, Schornsteinund Industrieofenbau
Dipl.-Ing. W. Schweida, Vorsitzender
RA J. Wohlfeil, Geschäftsführer
Hochbau
Dipl.-Ing. Th. Sander, Vorsitzender
Dipl.-Ing. D. Ostendorf, Geschäftsführer
Holzbau und Ausbau
Zimmermeister P. Aicher, Vorsitzender
Dipl.-Ing. R. Kabelitz-Ciré, Geschäftsführer
Fachbereich Ausbau
Stuckateurmeister R. König, Vorsitzender
Dipl.-Wirtsch.-Ing. R. Voos, Geschäftsführer
Betonwerkstein, Fertigteile,
Terrazzo und Naturstein
Dipl.-Ing. (FH) A. Teich, Vorsitzender
AdB Dipl.-Ing. R. Domscheid, Geschäftsführer
Estrich und Belag
Dipl.-Ing. S. Thanner, Vorsitzender
Dipl.-Ing. M. Heide, Geschäftsführer
Fliesen- und
Plattenverlegegewerbe
Fliesenlegermeister K.-H. Körner, Vorsitzender
Dipl.-Wirtsch.-Ing. R. Voos, Geschäftsführer
Holzbau und Ausbau
Zimmermeister P. Aicher, Vorsitzender
Dipl.-Ing. R. Kabelitz-Ciré, Geschäftsführer
Stuck - Putz - Trockenbau
Stuckateurmeister R. König, Vorsitzender
Dipl.-Wirtsch.-Ing. R. Voos, Geschäftsführer
Wärme-, Kälte-, Schallund Brandschutz
Isoliermeister P. Baum, Vorsitzender
AdB Dipl.-Ing. R. Domscheid, Geschäftsführer
Fachbereich Verkehrswegebau
Dipl.-Ing. F. Keren, Vorsitzender
Dipl.-Ing. S. Geruschka, Geschäftsführer
Straßen- und Tiefbau
Dipl.-Ing. F. Keren, Vorsitzender
Dipl.-Ing. S. Geruschka, Geschäftsführer
Brunnenbau, Spezialtiefbau
und Geotechnik
Dipl.-Ing. (FH) W. Engelmann, Vorsitzender
Dipl.-Ing. S. Geruschka, Geschäftsführer
Weitere Organe
Gesellschaft zur Förderung
des Deutschen Baugewerbes
RA F. Pakleppa, Geschäftsführer
C. Arndt, Geschäftsführer
Vereinigung
Junger Bauunternehmer
Dipl.-Bauing. Th. Möbius, Vorsitzender
Dr. I. K. Klein, Geschäftsführerin
Informationsstelle für
Unternehmensführung
im Handwerk
AdB Dipl.-Ing. R. Domscheid (-523)
Dipl.-Ing. S. Geruschka (-553)
Dr. A. Geyer (-456)
Dipl.-Kffr. R. Maruska (-404)
RAin B. Rosset (-438)
Dipl.-Wirtsch.-Ing. R. Voos (-547)
Bundesvereinigung
Bauwirtschaft
RA F. Pakleppa, Geschäftsführer
> 66
|
Daten und Fakten
|
MITGLIEDSVERBÄNDE
BadenWürtemberg
Bauwirtschaft
Baden-Württemberg e. V.
Präsident
Dipl.-Ing. (FH)
Bernd Sänger
Hauptgeschäftsführer
RA Dieter Diener
Holzbau Baden e. V.
Präsident
Dipl.-Ing. (FH)
Zimmermeister
Rolf Kuri
Hauptgeschäftsführerin
RAin Cornelia Rupp-Hafner
Fachverband
Ausbau und Fassade
Baden e. V.
Vorsitzender
Stuckateurmeister
Michael Bleich
Hauptgeschäftsführerin
RAin Cornelia Rupp-Hafner
Holzbau Baden-Württemberg – Präsident
Verband des Zimmerer- und
Zimmermeister
Holzbaugewerbes
Josef Schlosser
Bayern
Hauptgeschäftsführer
Dipl.-Kfm. Thomas Schäfer
Verband Bauwirtschaft
Nordbaden e. V.
Präsident
Markus Böll
Hauptgeschäftsführer
RA Thomas Möller
Fachverband der Stuckateure
für Ausbau und Fassade
Baden-Württemberg
Vorsitzender
Stuckateurmeister
Rainer König
Geschäftsführer
RA Wolfram Kümmel
Landesinnungsverband Fliesen Vorsitzender
Baden-Württemberg
Fliesenlegermeister
Karl-Hans Körner
Geschäftsführer
RA Dieter Diener
Fachverband Fußbodenbau
Baden-Württemberg
Vorsitzender
Dipl.-Ing. Rüdiger Ade
Hauptgeschäftsführer
RA Michael Hafner
Landesverband
Bayerischer Bauinnungen /
Verband baugewerblicher
Unternehmer Bayerns e. V.
Präsident
Dipl.-Ing. Franz Xaver
Peteranderl
Hauptgeschäftsführer
RA Andreas Demharter
Präsident
Landesinnungsverband des
Peter Aicher
Bayerischen Zimmererhandwerks / Verband der Zimmererund Holzbauunternehmer
in Bayern e. V.
Hauptgeschäftsführer
RA Alexander Habla
Landesverband Bauhandwerk
Brandenburg und Berlin e. V.
Vorsitzender
Bernd Dieske
Geschäftsführerin
Edeltraud Lüderitz
Landesinnungsverband der
Fliesen-, Platten- und Mosaikleger Brandenburg
Landesfachgruppenleiter
Fliesenlegermeister
Lothar Dobler
Geschäftsführerin
Edeltraud Lüderitz
Bremen
Verband Baugewerblicher
Unternehmer im Lande
Bremen e. V.
Vorsitzender
Dipl.-Ing. Thomas Steves
Geschäftsführer
RA Ingo Beilmann
Hamburg
Norddeutscher Baugewerbeverband e. V.
Vorsitzender
Dipl.-Ing. Thomas Sander
Hauptgeschäftsführer
RA Michael Seitz
Hessen
Verband baugewerblicher
Unternehmer Hessen e. V.
Vorsitzender
N.N.
Hauptgeschäftsführer
RA Rainer von Borstel
Holzbau Deutschland –
Verband Hessischer Zimmermeister e. V.
Vorsitzender
Zimmermeister
Walter Maiß
Geschäftsführer
Dipl.-Ing. Helmhard
Neuenhagen
Brandenburg/
Berlin
> 67
Hohenzollernstraße 25
70178 Stuttgart
Telefon 0711 64853-0
Telefax 0711 64853-49
[email protected]
www.bauwirtschaft-bw.de
Holbeinstraße 16
79100 Freiburg
Telefon 0761 70302-0
Telefax 0761 70302-30
[email protected]
www.holzbau-baden.de
Holbeinstraße 16
79100 Freiburg
Telefon 0761 70302-0
Telefax 0761 70302-30
[email protected]
www.stuckateur-baden.de
Hellmut-Hirth-Straße 7
73760 Ostfildern
Telefon 0711 23996-50
Telefax 0711 23996-60
[email protected]
www.holzbau-online.de
Bassermannstraße 40
68165 Mannheim
Telefon 0621 42301-0
Telefax 0621 42301-20
[email protected]
www.bau-nordbaden.de
Wollgrasweg 23
70599 Stuttgart
Telefon 0711 45123-0
Telefax 0711 45123-50
[email protected]
www.stuck-verband.de
Ressestraße 1
70599 Stuttgart
Telefon 0711 451035-30
Telefax 0711 451035-55
info@fliesen-bw.de
www.fliesen-bw.de
Charlottenstraße 3
71032 Böblingen
Telefon 07031 71052-0
Telefax 07031 71052-1
[email protected]
www.fussbodenbau-bw.de
Bavariaring 31
80336 München
Telefon 089 7679-0
Telefax 089 768562
[email protected]
www.lbb-bayern.de
Eisenacher Straße 17
80804 München
Telefon 089 36085-0
Telefax 089 36085-100
[email protected]
www.zimmerer-bayern.de
Otto-Erich-Straße 11-13
14482 Potsdam
Telefon 0331 2700233
Telefax 0331 2705633
[email protected]
www.lv-bbb.de
Otto-Erich-Straße 11-13
14482 Potsdam
Telefon 0331 6204658
Telefax 0331 2705633
[email protected]
Martinistraße 53-55
28195 Bremen
Telefon 0421 22280660
Telefax 0421 22280666
[email protected]
www.vbu-bremen.de
Semperstraße 24
22303 Hamburg
Telefon 040 2263255-0
Telefax 040 2263255-33
[email protected]
www.bau-innung.de/nbv
Emil-von-BehringTelefon 069 95809-0
Straße 5
Telefax 069 95809-233
60439 Frankfurt am Main
Werner-HeisenbergStraße 4
34123 Kassel
Telefon 0561 95897-13
Telefax 0561 582923
[email protected]
www.bgvht.de
[email protected]
www.zimmerer-hessen.de
> 68
|
Daten und Fakten
|
Niedersachsen
Präsident
Baugewerbe-Verband
Dipl.-Ing. Christian Staub
Niedersachsen / Verband
baugewerblicher Unternehmer
Niedersachsen e. V.
Hauptgeschäftsführer
Dipl.-Wirt.-Geo. Matthias
Wächter
NordrheinWestfalen
Baugewerbe-Verband
Nordrhein
Präsident
Maurermeister
Rüdiger Otto
Hauptgeschäftsführer
RA Lutz Pollmann
Fachverband Ausbau und
Fassade Nordrhein-Westfalen,
Stuck – Putz – Trockenbau –
Farbe
Vorsitzender
Stuckateurmeister
Jörg Ottemeier
Hauptgeschäftsführer
RA Lutz Pollmann
Straßen- und Tiefbau-Verband
Nordrhein-Westfalen
Vorsitzender
Dipl.-Ing. Joachim Selzer
Hauptgeschäftsführer
RA Lutz Pollmann
Zimmerer- und Holzbauverband Nordrhein
Vorsitzender
Zimmermeister
Johannes Schmitz
Hauptgeschäftsführer
RA Lutz Pollmann
Baugewerbeverband
Westfalen
Präsident
Hauptgeschäftsführer
Dipl.-Kfm. Walter Derwald Dipl.-Ök. Hermann
Schulte-Hiltrop
Stuck-, Putz- und Trockenbau
Westfalen e. V.
Vorsitzender
Stuckateurmeister
Karl Weber
Hauptgeschäftsführer
Dipl.-Ök. Hermann
Schulte-Hiltrop
Rheinland-Pfalz
Bauwirtschaft
Rheinland-Pfalz
Präsident
Dipl.-Kfm. Frank Dupré
Hauptgeschäftsführer
RA Dr. Harald Weber
Prof. Dr. Martin Dossmann
Saarland
Arbeitgeberverband der Bauwirtschaft des Saarlandes
Präsident
Dipl.-Ing. Hans-Ludwig
Bernardi
Hauptgeschäftsführer
RA Claus Weyers
Sachsen
Landesverband Sächsischer
Bauinnungen – Sächsischer
Baugewerbeverband e. V.
Präsident
Hauptgeschäftsführer
Bauing. Andreas Baumann RA Klaus Bertram
Landesinnungsverband des
Sächsischen Straßenbaugewerbes
Präsident
Dipl.-Ing. (FH) Hans-Peter
Zschoch
Geschäftsführer
RA Steffen Hinz
Sachsen-Anhalt
Baugewerbe-Verband
Sachsen-Anhalt
Präsident
Dipl.-Ing (FH) Gerhard von
Dehn Rotfelser
Hauptgeschäftsführer
RA Giso Töpfer
SchleswigHolstein
Baugewerbeverband
Schleswig-Holstein
Vorsitzender
Hauptgeschäftsführer
Dipl.-Ing. Thorsten Freiberg RA Georg Schareck
Thüringen
Verband baugewerblicher
Unternehmer Thüringen e. V.
Amtierender Präsident
Dipl.-Ing. Andreas Kley
Landesinnung des Fliesenleger- Landesinnungsmeister
handwerks Thüringen
Fliesenlegermeister
Bernd Lengert
Geschäftsführer
RA Dr. Burkhard Siebert
Geschäftsführer
Kay Goßmann
Landesinnungsverband für das Landesinnungsobermeister Geschäftsführer
Zimmerer- und HolzbaubauKlaus-Hubert Heinemann Uwe Lübbert
handwerk Thüringen
Überregional
Deutscher AuslandsbauVerband e. V.
Vorsitzender
Dipl.-Betriebsw.
Ingo Reifgerste
Geschäftsführer
Dipl.-Ing. Dipl.-Kfm.
Heinz G. Rittmann
Deutscher Holz- und
Bautenschutzverband e. V.
Präsident
Dipl.-Ing. (FH)
Gero Hebeisen
Bundesgeschäftsführer
Dr. Friedrich W. Remes
> 69
Baumschulenallee 12
30625 Hannover
Telefon 0511 95757-0
Telefax 0511 95757-40
[email protected]
www.bvn.de
Graf-Recke-Straße 43
40239 Düsseldorf
Telefon 0211 91429-0
Telefax 0211 91429-31
[email protected]
www.bgv.nrw.de
Graf-Recke-Straße 43
40239 Düsseldorf
Telefon 0211 91429-0
Telefax 0211 91429-31
[email protected]
www.bgv.nrw.de
Graf-Recke-Straße 43
40239 Düsseldorf
Telefon 0211 91429-0
Telefax 0211 91429-31
[email protected]
www.bgv.nrw.de
Graf-Recke-Straße 43
40239 Düsseldorf
Telefon 0211 91429-0
Telefax 0211 91429-31
[email protected]
www.bgv.nrw.de
Westfalendamm 229
44141 Dortmund
Telefon 0231 941158-0
Telefax 0231 941158-40
[email protected]
www.bauverbaende.de
Westfalendamm 229
44141 Dortmund
Telefon 0231 941158-0
Telefax 0231 941158-40
[email protected]
www.bauverbaende.de
Max-Hufschmidt-Straße 11 Telefon 06131 98349-0
55130 Mainz
Telefax 06131 98349-49
[email protected]
www.bauwirtschaft-rlp.de
Kohlweg 18
66123 Saarbrücken
Telefon 0681 38925-0
Telefax 0681 38925-20
[email protected]
www.bau-saar.de
Neuländer Straße 29
01129 Dresden
Telefon 0351 21196-0
Telefax 0351 21196-17
[email protected]
www.sbv-sachsen.de
Turnerweg 6
01097 Dresden
Telefon 0351 56349170
Telefax 0351 56349172
liv-straß[email protected]
www.liv-strassenbau-sachsen.de
Lorenzweg 56
39128 Magdeburg
Telefon 0391 5322-180
Telefax 0391 5322-189
[email protected]
www.bgv-vdz.de
Hopfenstraße 2e
24114 Kiel
Telefon 0431 53547-0
Telefax 0431 53547-77
[email protected]
www.bau-sh.de
Blosenburgstraße 4
99096 Erfurt
Telefon 0361 60056-0
Telefax 0361 60056-10
[email protected]
www.tbgv.de
Stiller Gasse 2
98574 Schmalkalden
Telefon 03683 62117
Telefax 03683 62118
[email protected]
Grietgasse 22
07743 Jena
Telefon 03641 442848
Telefax 03641 442851
[email protected]
Graf-Recke-Straße 43
40239 Düsseldorf
Telefon 0211 91429-14
Telefax 0211 91429-31
[email protected]
www.auslandsbau-verband.com
Hans-Willy-MertensStraße 2
50858 Köln
Telefon 02234 48455
Telefax 02234 49314
[email protected]
www.dhbv.de
> 70
|
Daten und Fakten
|
EHRENRING
Träger des Ehrenrings des Deutschen Baugewerbes
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
Baumeister Carlos Blaschke †, Hamburg
Baumeister Peter Roos †, Düsseldorf
Stukkateurmeister Josef Späth †, Gräfelfing b. München
Bau- und Zimmermeister Karl Brill †, Kassel
Baumeister Wilhelm Rischmüller †, Hannover
Präsident Diplom-Ingenieur Ernst Liebergesell †, München, Präsident 1951–1968
Baumeister Alois Geiger †, Kaiserslautern
Hauptgeschäftsführer i. R. Dr. Hans Honigmann †, Aachen
Verbandsdirektor i. R. Dr. Erwin Gerland †, Kassel
10.
11.
12.
13.
14.
15.
16.
17.
18.
19.
Bau-Ingenieur Albert Baum †, Düsseldorf
Präsident Diplom-Ingenieur August Hackert †, Bochum, Präsident 1968–1978
Straßenbauermeister Hans Harms †, Hamburg
Baumeister Eduard Barghusen †, Hamburg
Stv. Hauptgeschäftsführer i. R. Dr. Wilhelm Klein †, Bonn
Hauptgeschäftsführer Dr. Otto Ettwein †, Baden-Baden
Maurermeister Robert Sieber †, Mannheim
Baumeister H. Thölken †, Bremen
Baumeister Ferdinand Becker †, Altenkirchen/Westerwald
Zimmermeister Heinz Philippen †, Düsseldorf
20.
21.
22.
23.
24.
25.
26.
27.
28.
29.
Baumeister Wilhelm Schäfer †, Freiburg
Bauunternehmer Kurt Lombard †, Frankfurt a.M.
Stukkateurmeister Wilhelm Flad †, Freiburg
Verbandsdirektor i. R. Dr.-Ingenieur Karl Plümecke †, Wiesbaden
Hauptgeschäftsführer i. R. Diplom-Kaufmann Wilhelm Brüggemann †, Kiel
Hauptgeschäftsführer i. R. Diplom-Volkswirt Dr. Hans Preute †, Essen
Hauptgeschäftsführer Diplom-Volkswirt Dr. Erich Rocholl †, Hannover
Hauptgeschäftsführer i. R. Dr. Karl Zeiger †, Hamburg
Stv. Hauptgeschäftsführer i. R. Diplom-Kaufmann Dr. Erich Peltz †, Düsseldorf
Geschäftsführer i. R. Diplom-Volkswirt Ludwig Rebholz †, Mannheim
30.
31.
32.
33.
34.
35.
36.
37.
38.
39.
Diplom-Ingenieur Friedrich Wieland †, Singen
Straßenbauermeister Gustav Ziegenhagen †, Berlin
Stv. Hauptgeschäftsführer i. R. Dr. Rudolf von der Blumensaat †, Hamburg
Bau-Ingenieur Georg Burghard †, Kassel
Isoliermeister Hans Röckelein †, München
Diplom-Ingenieur Walter Schäfer †, Stuttgart
Diplom-Ingenieur Otto H. Vogel †, Mannheim
Hauptgeschäftsführer i. R. Dr. Horst Petermann †, Frankfurt a.M.
Ehrenvorstandsmitglied Bau-Ingenieur Hans Langemann †, Köln
Bau-Ingenieur Eduard Kähding †, Kiel
40.
41.
42.
43.
44.
45.
46.
47.
48.
49.
Bau-Ingenieur Hermann Borchard †, Münster
Estrichlegermeister Helmut Knöller †, Nürnberg
Fliesenlegermeister Karl Körner †, Stuttgart
Straßenbauermeister Erich Gelhausen †, Kierspe
Bauunternehmer Hans Bunk †, Bad Homburg
Ingenieur Heinrich Stade †, Heide/Holstein
Verbandsdirektor i. R. Karl Weber †, Kaiserslautern
Diplom-Ingenieur Hans Papenhoff †, Bochum
Diplom-Ingenieur Architekt Bruno Musolff, Offenbach
Minister a. D. Zimmermeister Karl Möller †, Quakenbrück
> 71
50.
51.
52.
53.
54.
55.
56.
57.
58.
59.
Verbandsdirektor i. R. Dr. Karl-Heinz Kleine, Castrop-Rauxel
Bau-Ingenieur Richard Wurbs, Kassel
Geschäftsführer i. R. Carl Brocksiepe, Bonn
Zimmermeister Donat Müller †, Augsburg
Geschäftsführer i. R. Friedhelm Bohn †, Rheinbreitbach
Hauptgeschäftsführer i. R. Rechtsanwalt Wolfgang Barke †, Bonn
Diplom-Volkswirt Franz Schmieder †, Ilvesheim, Vizepräsident 1980–1993
Hauptgeschäftsführer i. R. Dr.-Ingenieur Jörg Holzinger, Bonn
Ehrenvorstandsmitglied Isoliermeister Heinz Gass †, Freiburg
Betonstein und Terrazzoherstellermeister Martin Ihle †, Murrhardt
60.
61.
62.
63.
64.
65.
66.
67.
68.
69.
Bau-Ingenieur Rolf Jacobs, Düsseldorf
Ehrenpräsident Diplom-Ingenieur Fritz Eichbauer, München, Präsident 1978–2000
Maurermeister Klaus Ewig †, Hildesheim
Steinholzlegermeister Alfred Chini †, Freudenstadt
Baumeister Walter Derwald †, Dortmund
Bauunternehmer Günter Schirmer †, Oberhausen
Diplom-Ingenieur Klaus Hochheim †, Wuppertal, Vizepräsident 1986–1994
Hauptgeschäftsführer i. R. Rechtsanwalt Prof. Ludwig Glatzel †, Frankfurt a.M.
Verbandsdirektor i. R. Rechtsanwalt Dr. Dieter Rummler, Merzhausen
Stuckateurmeister Georg Kopp †, Nürnberg
70.
71.
72.
73.
74.
75.
76.
77.
78.
79.
Bau-Ingenieur Rolf Hubert †, Nürnberg
Hauptgeschäftsführer i. R. Diplom-Volkswirt Klaus Schmidt, Hannover
Hauptgeschäftsführer i. R. Dr. Klaus Krämer, Hamburg
Hauptgeschäftsführer i. R. Rechtsanwalt Christian Holstein, Kiel
Zimmermeister Günter Kuhs †, Freiburg
Diplom-Ingenieur Heinz Freudenberg †, Hamburg
Diplom-Ingenieur Dieter Brauckmann, Gladbeck
Hauptgeschäftsführer i. R. Rechtsanwalt Dr. Nils Kleine-Möller, München
Baumeister Diplom-Ingenieur Dieter Horchler, Hamburg
Diplom-Ingenieur Diplom-Volkswirt Laurenz Börgel, Ibbenbüren
80.
81.
82.
83.
84.
85.
86.
87.
88.
89.
Diplom-Ingenieur Werner Kahl †, Hamburg, Vizepräsident 2000–2004
Ehrenvorstandsmitglied Baumeister Hubert Schlun, Gangelt
Diplom-Ingenieur Hans-Ulrich Greimel, Herrsching, Vizepräsident 1994–1995
Hauptgeschäftsführer i. R. Rechtsanwalt Dr. Olaf Hofmann, München
Ehrenvorstandsmitglied Diplom-Ingenieur Arndt Frauenrath †, Heinsberg, Präsident 2000–2006
Diplom-Kaufmann Peter Huber, Heidelberg, Vizepräsident 1996–1999
Heinz Heiler, Waghäusel, Vizepräsident 2004–2006
Diplom-Ingenieur Heinrich Cordes, Rotenburg
Diplom-Ingenieur (FH) Helmut Hubert, Nürnberg
Zimmermeister Georg König, Erlangen
90.
91.
92.
93.
Hauptgeschäftsführer i. R. Prof. Dr. Karl Robl, Wipperfürth
Dipl.-Ing. (FH) Wolfgang Paul, Weissach im Tal
Fliesenlegermeister Hans-Josef Aretz, Geilenkirchen
Dipl.-Math. Stuckateurmeister Jürgen G. Hilger, Köln
> 72
|
Daten und Fakten
|
PUBLIKATIONEN
Periodika
Geschäftsbericht
erscheint jährlich
Baumarkt
erscheint jährlich
ZDB Direkt
erscheint 6-mal jährlich
ZDB-Infos Recht
Kartellrechtliche Leitlinien
Mai 2015
Verbraucherbauverträge ZDB – Haus&Grund
Juni 2014
Verbraucherbauverträge Änderungen ab Juni 2014
Mai 2014
Steuerliches Reisekostenrecht 2014
Februar 2014
Leitlinien zum Kartellrecht
Dezember 2012
VOB 2012
September 2012
Leitfaden Arbeitnehmerfreizügigkeit
April 2011
Handwerkerrechungen absetzen – Steuern sparen
Januar 2011
Leitfaden Hauptunternehmerhaftung in der Bauwirtschaft
April 2010
Leitfaden Bauforderungssicherungsgesetz
September 2009
Modernisierung des Vergaberechts
September 2008
ZDB-Infos Technik
Homogenbereiche
April 2016
Änderungen im VOB-Ergänzungsband 2015 Hochbau/Tiefbau
November 2015/April 2016
Merkblatt Schlitze und Aussparungen
November 2015
Toleranzen im Hochbau nach DIN 18202
Mai 2015
Energieeinsparverordnung EnEV
Mai 2014
Praxistipps für die Ausführung von Mauerwerk
September 2013
Treppenkompass
Januar 2013
Barrierefrei(es) Bauen und Wohnen
August 2012
Weitere Schriften
Unternehmensnachfolge im Bauunternehmen
November 2015
Infrastruktur erhalten und ausbauen!
Juni 2015
Baukostentreiber Abfallentsorgung
Juni 2015
Kreislaufwirtschaft Bau
April 2015
Bauen heute – Quo vadis Baukosten
August 2014
Qualität kommt von Qualifikation
Mai 2014
Großprojekte = Große Probleme?
November 2013
Aufstiegsfortbildung in der Bauwirtschaft
Oktober 2012
Ermittlung lohnbasierter Kalkulationsansätze im Baugewerbe
August 2012
Saison-Kurzarbeitergeld und ergänzende Leistungen für das Baugewerbe November 2011
Krisenfrüherkennung
April 2011
www.zdb.de