DIE DEUTSCHE BAUWIRTSCHAFT: AUF DEM WEG IN DIE ZUKUNFT. Geschäftsbericht 2015 Herausgeber: Zentralverband des Deutschen Baugewerbes e.V. Verantwortlich: Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Dr. Ilona K. Klein, Carin Hollube Kronenstraße 55-58 10117 Berlin Telefon 030 20314-0 Telefax 030 20314-419 www.zdb.de [email protected] Gestaltung: IW Medien GmbH, Köln · Berlin Druck: DCM Druckcenter Meckenheim, Meckenheim Bildnachweis: ABZ Rostrup: 36 BRZ: 34 HDB-ZDB/Bernd Lammel Jünger+Gräter GmbH: 61 Privat: 49 ZDB: 12, 17. 31, 43, 44, 58, 59 ZDB/Foto Fabry: 56, 57, 59 ZDB/Jürgen Heinrich: 53, 58 ZDB/Swantje Küttner: 9, 14, 21, 24, 29, 30, 33, 41, 45, 46, 52, 53, 54, 55 ZDB/Susanne Neumann: 50, 51 ZDB/Reiner Zensen: 4, 8, 15, 20, 25, 28, 32, 37,40, 48, 50, 51, 52, 58, 60 Getty Images Photocase Juni 2016 Geschäftsbericht 2015 Inhalt VORWORT ......................................................................................................................................................................... 4 KONJUNKTUR Mittelständisch geprägte Basis der Volkswirtschaft.................................................................. 6 INFRASTRUKTUR Investieren: Von der Kommune bis zur Autobahn ........................................................................ 16 WOHNUNGSBAUPOLITIK Wohnungsbau im Zeichen der Flüchtlingskrise .............................................................................. 22 BAUEN UND UMWELT: Folgerungen nach dem Weltklimagipfel ................................................................................................. 26 PERSPEKTIVE BAUWIRTSCHAFT: Von der dualen Ausbildung bis zur Fachkräftesicherung ..................................................... 30 BAUWIRTSCHAFT 4.0: Digitalisierung und Building Information Modeling ................................................................. 34 RECHTSPOLITIK: Reform des Bauvertragsrechts und Aus- und Einbaukosten ............................................. 38 BERICHTE AUS DEN ABTEILUNGEN: ................................................................................. 42 1. 2. 3. 4. 5. Recht und Steuern .................................................................................................................................................... 42 Europapolitik .................................................................................................................................................................. 43 Sozial- und Tarifpolitik ......................................................................................................................................... 44 Berufsbildung ................................................................................................................................................................ 45 Betriebswirtschaft .................................................................................................................................................... 46 DAS JAHR IN BILDERN ................................................................................................................................. 50 1. 4. Deutscher Bauwirtschaftstag und 8. Deutscher Obermeistertag ....................................................................................................................... 50 2. Das Nationalteam: WorldSkills 2015 und Tag der offenen Tür im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit ............................................................................................ 52 3. Deutsche Meisterschaft in den Bauberufen ................................................................................ 54 4. 28. Bundesparteitag der CDU ....................................................................................................................... 56 5. Begegnungen mit der Politik ........................................................................................................................ 58 DATEN UND FAKTEN .................................................................................................................................... 62 Vorstand ...................................................................................................................................................................................... 62 Hauptgeschäftsstelle .................................................................................................................................................... 64 Mitgliedsverbände ........................................................................................................................................................... 66 Ehrenring .................................................................................................................................................................................... 70 Publikationen ......................................................................................................................................................................... 72 >4 | Vorwort | Ein Ergebnis der Reformkommission Großbauprojekte ist ein Aktionsplan, den das Bundeskabinett auch beschlossen hat. Zu seinen Handlungsdirektiven gehören die auch von uns ausdrücklich geforderten Aspekte, nämlich erst zu planen, und dann zu bauen, Risiken im Haushalt zu erfassen, an den wirtschaftlichsten, nicht an den billigsten Bieter Aufträge zu vergeben, Prozesse und Zuständigkeiten klar zu regeln, die Transparenz zu stärken sowie digitale Instrumente wie z. B. BIM (Building Information Modeling) in der Projektsteuerung verstärkt einzusetzen. Damit haben wir wesentliche Forderungen in diesem Aktionsplan verankern können. Vor allem ist es gelungen, den Vorrang der Fach- und Teillosvergabe weiterhin zu wahren. Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes Meine Damen und Herren, Perspektive Bauwirtschaft – das wird das Thema des Deutschen Baugewerbetages 2016 sein, der am 8. und 9. November in Berlin stattfinden wird. Nicht nur auf unserem Baugewerbetag wollen wir deutlich machen, dass die deutsche Bauwirtschaft eine zukunftsgewandte Branche ist, die beste Perspektiven bietet – für Unternehmer, Beschäftigte, junge und alte Menschen gleichermaßen. Im Dezember vergangenen Jahres hatten wir den niedrigsten Stand an arbeitslosen Bauarbeitern seit mehr als zehn Jahren. Das haben wir neben der milden Witterung vor allem unseren Regelungen zum Saison-Kurzarbeitergeld zu verdanken. Damit hatte die Baubranche schon vor zehn Jahren die Weichen in Richtung Zukunft gestellt. Mit der Einführung der Tarifrente Bau zum 1. Januar 2016 haben wir einen weiteren Baustein zur Perspektive Bauwirtschaft dazu gefügt und das alte ZVK-System durch eine individuelle, einkommensabhängige und kapitalgedeckte Rente abgelöst. Bereits Auszubildende können vom Beginn ihrer Ausbildung an Rentenbausteine erwerben und sich damit eine attraktive Altersversorgung sichern – das entspricht auch dem Wunsch von 90 Prozent unserer Lehrlinge. Bereits 2014 haben zwei große Kommissionen, nämlich die Reformkommission Großbauprojekte und die sog. Fratzscher-Kommission ihre Arbeit aufgenommen. Beide Kommissionen haben im vergangenen Jahr ihre Abschlussberichte vorgelegt. Auch die sog. Fratzscher-Kommission, die Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel eingesetzt hatte, legte ihren Abschlussbericht vor. Das Anliegen der Kommission (und des Berichtes), eine Stärkung von Investitionen in Deutschland zu bewirken, haben wir ebenso wie die kritische Bestandsaufnahme zu den Defiziten bei den öffentlichen und privaten Investitionen im Bericht geteilt. Nach unserer Sicht ist die Investitionsschwäche der letzten zehn Jahre bei der öffentlichen Hand in erheblichen Umfang hausgemacht, da Prioritäten im Ausgabeverhalten nicht ausreichend investitionslastig gesetzt wurden. Dabei verkennen wir nicht die schwierige Situation der Kommunen, die unser wichtigster öffentlicher Auftraggeber sind. Hier muss eine strukturelle Lösung her, um den Kommunen wieder einen ausreichenden Investitionsspielraum zu verschaffen. Wir begrüßen in diesem Zusammenhang das von der Bundesregierung geschaffene Sondervermögen wie auch den Vorschlag zu einem „Nationalen Investitionspakt für Kommunen“. Wir haben auch in der Fratzscher-Kommission vor allem deutlich gemacht, dass der bei Ländern und Kommunen seit Jahren zu beobachtende Abbau der Bauherrenkompetenz, der sich nicht zuletzt im Abbau von Personal widerspiegelt und den Rückgang an Investitionen begleitet, nicht dazu führen darf, diesen durch vermehrte ÖPP-Projekte im Straßenbau zu heilen. Unbeirrt für alle Argumente, die insbesondere gegen große ÖPP-Projekte in der Verkehrsinfrastruktur sprechen, zeigt sich allerdings das Verkehrsministerium. Es hat mittlerweile die dritte Staffel von ÖPP-Projekten angekündigt, die größtenteils mehr als eine Milliarde Euro schwer sind. Damit wird nicht nur der komplette Bau-Mittelstand von der Auftragsvergabe ausgeschlossen und womöglich zu >5 Nachunternehmern gemacht, sondern hiermit wird einer schleichenden Privatisierung des Autobahnnetzes Tür und Tor geöffnet – mit langfristigen volkswirtschaftlichen Folgen, die heute leider nicht interessieren. Wir wenden uns weiter öffentlich gegen diese Politik; ob wir am Ende obsiegen werden, steht derzeit noch in den Sternen. Neben diesen Mega-Themen, die auch Resonanz in der breiten Öffentlichkeit fanden, haben uns noch weitere Themen beschäftigt: So mussten die europäischen Vergaberichtlinien in nationales Recht umgesetzt werden. Dabei ist es gelungen, den für uns wichtigen Vorrang der Fach- und Teillosvergabe im Gesetz zu erhalten; gleichermaßen bedeutsam ist, dass die Vergabe öffentlicher Bauaufträge weiterhin in der VOB/A durch den DVA geregelt wird. Im Rahmen dieses Gesetzgebungsvorhabens haben wir auch erreicht, dass das überaus erfolgreiche Präqualifizierungssystem (PQ VOB) in Kraft bleibt. Schon im letzten Geschäftsbericht hatten wir über die Einführung des gesetzlichen Mindestlohns und die Kontrollen zur Einhaltung desselben berichtet. Gerade die Dokumentationspflichten haben die Betriebe extrem belastet. Nach intensiver Lobbyarbeit ist es im Verlauf des Jahres gelungen, den bürokratischen Aufwand deutlich zu minimieren: Das Arbeitsministerium senkte die Verdienstgrenze von nicht nachvollziehbaren 2.958 Euro auf 2.000 Euro ab. Ein weiterer Erfolg war, dass Familienangehörige von der Dokumentationspflicht ausgenommen wurden. Deutsche und internationale Meisterschaften finden in jedem Jahr statt, so auch 2015. Um Gold-, Silberund Bronzemedaillen haben bei den Deutschen Meisterschaften 2015 63 Teilnehmer und Teilnehmerinnen in acht Bauberufen in Krefeld gekämpft. Beton- und Stahlbetonbauer, Estrichleger, Fliesen-, Platten- und Mosaikleger, Maurer, Straßenbauer, Stuckateure, Wärme-, Kälte- und Schallschutzisolierer und Zimmerer zeigten in den ein- bis dreitägigen Wettbewerben in den Bildungszentren des Baugewerbes e. V. (BZB) erneut Bestleistungen. Unser Nationalteam war bei der WorldSkills in Sao Paulo (Brasilien) in fünf Wettbewerben angetreten, erstmals auch im Wettbewerb der Beton- und Stahlbetonbauer, und schnitt mit einer Gold-, zwei Silbermedaillen und zwei Exzellenzauszeichnungen äußerst erfolgreich ab. konnten, haben uns darin bestärkt, diesen Weg der politischen Kommunikation weiterzugehen. Ein Thema allerdings hat in der zweiten Jahreshälfte alles überstrahlt – die Zuwanderung von mehr als einer Million Flüchtlinge. Seither wird notwendigerweise viel über Flüchtlingsunterkünfte, Wohnungsbau und Integration von Flüchtlingen diskutiert. Die Bundesregierung hat vor diesem Hintergrund bereits einige Weichen gestellt: Die Mittel an die Länder für den sozialen Wohnungsbau werden von 518 Millionen Euro auf eine Milliarde Euro fast verdoppelt. Laut Kabinettsbeschluss soll es eine degressive AfA von 35 Prozent in den ersten drei Jahren geben. Ob sie tatsächlich kommen wird, bleibt abzuwarten; darüber müssen Bundestag und Bundesrat noch befinden. Um den Wohnungsbau insgesamt zu beleben, wäre die Verdopplung der linearen AfA von zwei auf vier Prozent der richtigere Weg. Dennoch bleiben weitere Hürden, um erfolgreich Wohnungen in Deutschland zu bauen: Da sind zum einen die langen Planungs- und Genehmigungszeiten, die es abzukürzen gilt. Unser Vorschlag, Typenhäuser in die Musterbauordnung des Bundes und die 16 Bauordnungen der Länder aufzunehmen, wird politisch gut geheißen und diskutiert. Nun gilt es den Worten Taten, sprich: Beschlüsse und Umsetzung, folgen zu lassen. Der Wohnungsbau in Deutschland wird zu 90 Prozent von den Unternehmen des deutschen Baugewerbes geleistet. Sie stehen mit ihren qualifizierten Beschäftigten bereit, alle aktuellen Bauaufgaben zu schultern. Die Politik bleibt aufgefordert, die Rahmenbedingungen so zu ändern, dass Investoren und Privatleute bereit sind, im Wohnungsbau ihr Geld anzulegen. Dann werden wir diese Herausforderung gemeinsam meistern. Im Mittelpunkt unserer Arbeit stehen die von Inhabern geführten, mittelständischen Bauunternehmen. Sie tragen die Verantwortung für ihre und unsere Zukunft. Sie sind Garant für Hundertausend Arbeits- und Ausbildungsplätze und damit auch für den Wohlstand in Deutschland. Mit diesem Geschäftsbericht stellen wir Ihnen die wichtigsten Themen unserer Arbeit in diesem Jahr vor und berichten gleichzeitig über die Ergebnisse 2015. Lesen Sie selbst! Neue Wege sind wir im vergangenen Jahr in unserer politischen Kommunikation gegangen: Erstmals waren wir mit einem Messestand auf einem Bundesparteitag vertreten, und zwar auf dem 28. Bundesparteitag der CDU in Karlsruhe. Die vielen intensiven und interessanten Gespräche, die wir führen Ihr >6 | Konjunktur | MITTELSTÄNDISCH GEPRÄGTE BASIS DER VOLKSWIRTSCHAFT Die deutsche Bauwirtschaft setzte in 2015 fast 300 Milliarden Euro an Investitionen für die Volkswirtschaft um. Sie erbringt damit die Hälfte der Investitionen in Deutschland. Sie ist eine Schlüsselbranche in unserem Land. Der Stellenwert der Bauwirtschaft resultiert nicht allein aus ihrer Größe, sondern auch aus der Tatsache, dass sie Investitionsgüter im Inland herstellt und damit hohe Bedeutung für die Erwerbstätigkeit vor Ort in Deutschland hat. Im Baugewerbe sind hierzulande mehr als 2,4 Millionen Erwerbstätige beschäftigt. Man muss schon die Zahl der Erwerbstätigen im Maschinenbau, Fahrzeugbau und der Investitionen in Deutschland 2015 in Milliarden 297 197 108 BauAusrüstungsinvestitionen investitionen Sonstige Anlagen Quelle: Statistisches Bundesamt Erwerbstätige 2013 in Tausend Baugewerbe 2428 Maschinenbau 1123 Fahrzeugbau Chemische Industrie 972 2439 344 Quelle: Statistisches Bundesamt chemischen Industrie zusammenzählen, um diesen Wert zu erreichen. Die Bruttowertschöpfung im Baugewerbe macht ca. 4 Prozent am Gesamtaufkommen der deutschen Volkswirtschaft aus. Ohne Wohnungsbau wird das Grundbedürfnis „Wohnen“ nicht erfüllt; ohne Straßen und Schienenwege gibt es keine Mobilität für die Bürger und keinen Transport von Gütern in der Volkswirtschaft. Zweifellos, im internationalen Vergleich hat Deutschland rein quantitativ ein hohes Niveau an Wohnraumversorgung aufzuweisen und verfügt über eine hohe Netzdichte an Verkehrsträgern. Die deutsche Volkswirtschaft steht aber vor den immensen Herausforderungen, die eine Alterung der Gesellschaft, der Klimawandel und die Globalisierung der Wirtschaft mit sich bringen. Die Wohnraumversorgung in Deutschland steht vor demografischen Herausforderungen, die gleichzeitig mit den Zielen der Energiewende verwoben werden müssen. Und der Güterverkehr auf Deutschlands Straßen und Schienen wird nach aktuellen Prognosen allein bis 2030 um ca. 40 Prozent steigen. Bauinvestitionen sind Grundlage und Ausdruck wirtschaftlichen Wachstums und der Mehrung des Wohlstandes, denn sie entfalten eine langfristige Wirkung: Ein in die Infrastruktur investierter Euro zieht Folgeinvestitionen von etwa zwei Euro nach Anzahl Betriebe mit ... Beschäftigten, Juni 2015 11.751 (16,0%) 5.608 (7,6%) 1.491 (2,0%) 579 (0,8%) 54.026 (73,6%) 1 bis 9 20 bis 49 10 bis 19 50 bis 99 mehr als 100 Quelle: Statistisches Bundesamt >7 sich und schafft damit Arbeitsplätze in den vor- und nachgelagerten Bereichen. Gleichzeitig profitiert Deutschland von der sanierten Infrastruktur. Das deutsche Bauhauptgewerbe ist zutiefst mittelständisch geprägt: Drei Viertel der Unternehmen haben weniger als zehn und 90 Prozent der Betriebe weniger als 20 Beschäftigte. Nimmt man die Eintragungen in die Handwerksrolle zur Basis, so gehören 72 Prozent der Betriebe zum Handwerk. Der Anteil der dort Beschäftigten liegt bei 77 Prozent – der Hauptteil der Marktakteure stammt also aus dem Handwerk, das damit maßgeblich die Beschäftigung stützt. Besonders hoch mit ca. 90 Prozent ist der Handwerksanteil in den Hochbaugewerken. Die Leistungsanteile der Größenklassen der Unternehmen sind seit Jahren stabil. Unternehmen mit unter 20 Beschäftigten erbringen 45 Prozent der Leistungen, die Unternehmen mit 20 bis unter 100 Beschäftigte kommen auf ca. 35 Prozent und die großen Unternehmen mit über 100 Beschäftigten erbringen bis 20 Prozent der Leistung. Die kleineren Unternehmen haben ihren Tätigkeitsschwerpunkt mit zwei Dritteln im Wohnungsbau; mit der Unternehmensgröße steigt der Anteil von Infrastrukturbauten wie Brücken- und Tunnelbauwerken und Industriebauten. Die mittelständischen Bauunternehmer, wie auch besonders die Handwerksmeister, die auf eigenes Risiko mit ihrem Geld sich und anderen eine Existenz aufgebaut haben, die vor Ort leben und arbeiten und ihre Kunden kennen, haben ein hohes Verantwortungsbewusstsein für die Menschen in ihrer Region. Standortpflege und gemeinnütziges Engagement vor Ort sind im Mittelstand besonders ausgeprägt. Konjunkturelle Entwicklung im Bauhauptgewerbe 2015/ Prognose 2016 Der Start in das Baujahr 2015 verlief zunächst deutlich verhaltener als in 2014, was weniger allfälligen Witterungsbehinderungen geschuldet war, die es wie im Vorjahr kaum gab, als vielmehr unzureichenden Auftragsbeständen im Wirtschafts- und im öffentlichen Bau. Darin zeigte sich bereits eine Situation, wie sie für das gesamte Baujahr 2015 charakteristisch blieb: Während im Wohnungsbau tätige Unternehmen ganzjährig eine gute Auftragslage verzeichneten, fehlten der Nachfrage im Wirtschaftsbau und im öffentlichen Bau nachhaltige Impulse. Wirtschaftsbau und öffentlicher Bau erreichten nur eine „schwarze Null“ im Umsatzwachstum 2015. Im Wohnungsbau kamen wir auf ein Plus von 3 Prozent. Der Umsatz im Bauhauptgewerbe hat in 2015 die 100-Milliarden-Euro-Marke erstmalig seit 2000 wieder überschritten. In das Baujahr 2016 schauen wir zuversichtlich. Spürbare Impulse sind im Wohnungsbau und im öffentlichen Bau zu erwarten. Aus heutiger Sicht rechnen wir mit einem Umsatzwachstum im Bauhauptgewerbe um 3,0 Prozent auf ca. 104 Milliarden Euro. Dieses Wachstumstempo erwarten wir für den Hochbau und Tiefbau gleichermaßen. Für den Hochbau rechnen wir mit einem Umsatz von 67 und für den Tiefbau von 37 Milliarden Euro. Wegen der Leistungssteigerung kann mit einem Aufbau der Beschäftigung auf 765.000 bis 770.000 Personen gerechnet werden. Der Anstieg der Beschäftigung im Bauhauptgewerbe setzt sich mit der angesprungenen Neubautätigkeit im Wohnungsbau seit 2011 fort. Leistungsanteile je Betriebsgrößenklasse zu den Bausparten 66,5 29,6 19,9 37,4 43,6 33,1 13,6 1–19 Beschäftigte 47,2 9,2 20–99 Beschäftigte über 100 Beschäftigte ■ Wohnungsbau ■ Gewerblicher Bau ■ Öffentlicher und Straßenbau Quelle: Statistisches Bundesamt, eigene Berechnungen >8 as Sander Dipl.-Ing. Thom r ist Vorsitzende aus Hamburg d un hoc andes H des Bundesverb nd ba er lv Zentra Massivbau im Baugewerbes. en ch ts eu D des en Unternehm n e g i t ä t u der im Hochba b Wohn- o o "Ohne die l a g e , e d ine Gebäu Schule, gäbe es ke kenhaus, n a r K b o , haus Geschäfts irchen".“ e - oder K l l a h t r o p S FACHVERBAND HOCH- UND MASSIVBAU im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes Die im Fachverband Hoch- und Massivbau organisierten Unternehmen des Maurer- und Betonbauerhandwerks stehen in der Tradition der alten „Baumeister“, die im 19. Jahrhundert vom Entwurf bis zur Realisierung eines Bauwerks zuständig waren und im Gegensatz zu den Architekten auch den eigenen Baubetrieb für die Ausführung zur >9 Betonbauer Pascal Gottfried aus Rattelsdorf in Bayern erreichte bei der 43. Berufsweltmeisterschaft Sao Paulo mit seinem Teamkollegen Dennis Behrens eine Silbermedaille. Verfügung stellten. Die ganze Palette des Bauens von der Beratung, Planung und Koordinierung bis zur handwerksgerechten Ausführung und Fertigstellung werden heute von den Hochbauunternehmen übernommen und ausgeführt. Hochbauunternehmen erstellen zunächst einmal den Rohbau. Hierzu zählen die Erstellung der Fundamente und Kellerwände, der Geschossdecken sowie Wände aus Mauerwerk oder Stahlbeton wie auch von Treppen und Balkonen. Sie koordinieren häufig als Generalunternehmer die anderen Gewerke des Ausbaus und übergeben das Bauwerk schlüsselfertig ihren Bauherren. Somit ist die Schlüsselstellung am Bau den Hochbau-Fachbetrieben bis heute erhalten geblieben. | Umsatzentwicklung Bauhauptgewerbe Deutschland in Millionen Euro +1.6% +3,0% 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 103.900 100.988 99.429 95.478 92.625 92.192 81.933 82.215 85.640 80.699 81.170 74.306 78.828 83.180 85.977 91.345 Prognosen 2013 2014 2015 2016 Quelle: Statistisches Bundesamt Ein Volumen von 400.000 WE wird angesichts bereitzustellenden Baulandes, wie auch der benötigten Planungs- und Genehmigungsdauer, nur sukzessive zu erreichen sein. Zudem hält selbst die hohe Dynamik bei der Entwicklung der Baugenehmigungen nicht mehr mit dem Wohnungsdefizit Schritt. Das Genehmigungsvolumen im Wohnungsbau insgesamt erwarten wir in 2016 bei 300.000 WE. In den einzelnen Sparten zeichnet sich folgende Entwicklung ab: Seit fünf Jahren verzeichnen wir eine steigende Nachfrage im Wohnungsbau. Man mag es angesichts der heute auch von der Politik anerkannten Wohnungsbedarfe kaum noch glauben: Die Fertigstellungszahlen im Wohnungsneubau waren von 286.000 Wohneinheiten (WE) im Jahr 2001 bis auf 136.000 im Jahr 2009 zurückgegangen. Mehr als eine Halbierung der Produktion, die wir auch heute noch mit aufholen müssen. In 2015 rechnen wir mit der Fertigstellung von 230.000 WE im Wohnungsneubau (davon 105.000 WE im Ein- und Zweifamilienhausbau und 125.000 WE im Mehrfamilienhausbau) und von 260.000 WE insgesamt (Neubau und Umbau). Dies entspricht einer Steigerung der Produktion um 70 Prozent seit 2010. Diese Steigerung reicht bei weitem noch nicht aus, um der Wohnungsknappheit in Ballungsräumen Abhilfe zu verschaffen (siehe auch Kapitel Wohnungsbaupolitik ab Seite 22). In den Ballungsräumen ist preiswerter Wohnraum knapp. Die anhaltende Binnenwanderung in Städte und Ballungszentren sowie die steigende Zahl an Flüchtlingen macht die Fertigstellung von jährlich mehr als 400.000 Wohneinheiten (Neubau und Umbau) in Deutschland erforderlich. Jahresdurchschnittliche Anzahl der Beschäftigten im Bauhauptgewerbe, Deutschland +0,8% 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 767.000 763.400 756.432 744.926 734.128 715.837 734.128 704.757 705.289 713.729 710.483 717.082 767.172 814.129 880.069 Prognose 954.398 Konjunktur 98.641 | 1.049.633 > 10 2013 2014 2015 2016 Quelle: Statistisches Bundesamt > 11 Für 2016 rechnen wir mit einer Baufertigstellung von 245.000 bis 250.000 WE im Neubau (davon ca. 140.000 WE im Mehrfamilienhausbau) und 285.000 bis 290.000 WE insgesamt (Neubau und Umbau). Der Bedarf an benötigten Erstaufnahmekapazitäten zur Unterbringung von Flüchtlingen wird dazu führen, dass auch der Umbau von Wohn- und Nichtwohngebäuden neben dem Neubau wieder mehr Impulse bekommt. Ein Teil des Wohnungsbedarfes für Flüchtlinge wird über (nicht genehmigungsbedürftige) Sanierungen im Wohnungsleerstand gedeckt werden können. Für 2016 erwarten wir ein Umsatzwachstum um 5 Prozent von 36,9 auf 38,8 Milliarden Euro. Die Entwicklungsrate ist für die alten und neuen Länder gleichermaßen repräsentativ. Der Ein- und Zweifamilienhausbau wird wieder anziehen. Im Bereich Wirtschaftsbau blieb die Investitionsneigung in der Industrie und im Dienstleistungsbereich im gesamten Jahr 2015 unter den Erwartungen. Anhaltende geopolitische Spannungen und eine eher schwache Nachfrage in den Schwellenländern ließen den Welthandel nicht auf Touren kommen. Auch wenn die Kapazitätsauslastung in der Industrie mit gut 84 Prozent schon seit geraumer Zeit über dem langzeitigen Durchschnitt liegt, blieben erwartbare Erweiterungsinvestitionen weitgehend aus. Nur in wenigen Branchen kommt es zum realen Ausbau des Kapitalstockes. In wichtigen Wirtschaftszweigen wie dem Maschinenbau, der chemischen Industrie und dem Energiesektor, die auch gerade für Bauinvestitionen von Bedeutung sind, setzt sich aber offenbar der Wertverzehr fort. Daher hat die Expertenkommission „Stärkung von Investitionen in Deutschland“ (Fratzscher-Kommission) darauf hingewiesen, dass der größte Teil der deutschen Investitionsschwäche bei der Privatwirtschaft liegt. Ein sich immer mehr abzeichnender Fachkräftemangel wird zur Investitionsbremse. Die anhaltende Investitionsschwäche der Privatwirtschaft bekam im letzten Jahr insbesondere der anteilsstarke Wirtschaftshochbau zu spüren. Die Orders verblieben bis ins vierte Quartal hinein deutlich unterhalb der Vorjahreswerte. Die Aussichten für 2016 sehen leider aus heutiger Sicht nicht durchgreifend besser aus. Optimistisch stimmt uns hier nur, dass der ifo Geschäftsklimaindex im Verarbeitenden Gewerbe im April und März wieder Anstiege verzeichnete, die sich auf verbesserte Erwartungshaltungen begründen. Am Markt erwarten wir solche Verbesserungen allerdings erst für die zweite Jahreshälfte in 2016, da die Frühindikatoren derzeit nur für einen verhaltenen Start ins Jahr 2016 im anteilsstarken Hochbau sprechen: Die Baugenehmigungen lagen zu Beginn des vierten Quartals 2015, bemessen nach Baukosten, bei minus 3 Prozent. Einen anhaltend hohen Rückstand weisen dabei die Genehmigungen für Fabrik- und Werkstattgebäude auf (minus 17 Prozent). Der Auftragseingang im Hochbau steckt seit Monaten bei minus 5 Prozent fest. Besser sieht es hingegen im Tiefbau aus. Hier lagen die Order im gesamten Jahresverlauf höher als im Vorjahr, im Schlussquartal bei plus 3 Prozent. Hier dürfte sich das erhöhte Investitionsbudget der Bahn niedergeschlagen haben. Die Bahn wird in 2016 ihre Umsatz Wohnungsbau Deutschland in Millionen Euro 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 38.800 36.874 35.823 33.699 32.416 30.950 26.301 24.673 25.912 25.379 26.954 24.460 26.499 27.455 27.483 29.195 34.730 Prognose 2013 2014 2015 2016 Quelle: Statistisches Bundesamt > 12 | Konjunktur | AUS DER VERBANDSARBEIT ZDB-Hauptgeschäftsführer Felix Pakleppa auf einer Pressekonferenz zum Wohnungsbau: „Das deutsche Baugewerbe hat gute Lösungen für heutige Wohnprobleme. Der Staat bleibt einmal mehr aufgefordert, jetzt zügig die Rahmenbedingungen für mehr Wohnraum zu gestalten.“ 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 35.733 34.483 34.124 –0,6% –0,2% 33.645 29.536 30.848 33.910 30.640 29.943 26.809 28.166 30.065 32.127 34.619 35.232 Umsatzentwicklung Wirtschaftsbau Deutschland in Millionen Euro 35.990 Für 2016 prognostizieren wir im Wirtschaftsbau insgesamt einen Umsatz von 35,9 Milliarden Euro (minus 0,2 Prozent). Der öffentliche Bau verzeichnete in 2015 keinen Aufwärtstrend. Weder der Bund noch die Kommunen verstärkten ihre Investitionen. Der öffentliche Bau erreichte in 2015 einen Umsatz von 28,2 Milliarden Euro, was einer Steigerung von 1 Prozent entspricht. Im Tiefbau wurden 22,4 Milliarden Euro (plus 1,2 Prozent) und im Hochbau 5,8 Milliarden Euro (plus 0,5 Prozent) umgesetzt. 35.956 Investitionen wiederum ausweiten, im Bundeshaushalt ist eine Erhöhung um 400 Millionen Euro vorgesehen. Im Tiefbau ist im Jahr 2016 alles in allem mit einer weiter steigenden Umsatzentwicklung zu rechnen. 2013 2014 2015 2016 Quelle: Statistisches Bundesamt > 13 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 29.200 28.158 27.872 27.297 +1,0% +4,0% 26.085 27.597 26.096 26.694 25.818 24.680 24.273 23.037 24.163 25.659 26.367 27.531 28.679 Umsatzentwicklung Öffentlicher Bau Deutschland in Millionen Euro 2013 2014 2015 2016 Quelle: Statistisches Bundesamt Die Investitionsausgaben des Bundes werden erst in 2016 mit dem Investitionshochlauf in die Infrastruktur ansteigen (siehe auch Kapitel Infrastruktur ab Seite 16). Mit Blick auf 2016 scheint die aktuelle Steuerschätzung den Gebietskörperschaften mehr Investitionsspielräume zu verschaffen. So sollen Bund und Länder jeweils ca. sieben Milliarden Euro und die Kommunen eine Milliarde Euro mehr einnehmen. Bei unserer Prognose für 2016 gehen wir davon aus, dass der Bund den Investitionshochlauf in geplantem Umfang beginnt, so wie es die Beschlüsse zum Bundeshaushalt vorsehen. Die Länder verzeichnen den relativ größten Zuwachs bei den Steuereinnahmen, sie sollten daher ihre Investitionen zumindest auf dem bisherigen Niveau verstetigen können. Bei den Kommunen steigen die Steuereinnahmen nicht so deutlich. Auch deshalb bleiben wir nur vorsichtig optimistisch hinsichtlich der Ausweitung der Investitionsmöglichkeiten der Kommunen: So weisen die Kommunen vom ersten bis zum dritten Quartal 2015 bei um 6 Prozent gestiegenen Ein- nahmen zwar einen positiven Finanzierungssaldo von 0,9 Milliarden Euro aus, gleichzeitig sind in etwa gleicher Höhe die Aufwendungen für Baumaßnahmen gegenüber dem Vorjahr aber zurückgegangen. Dafür sind die Ausgaben für Personal, soziale Leistungen und Zinsausgaben gestiegen. Wachsende Steuereinnahmen der Kommunen im bundesweiten Durchschnitt bedeuten eben nicht zwingend gleichermaßen flächendeckenden Investitionszuwachs bei den Kommunen. Die Kommunen sehen sich zudem aktuell großen Herausforderungen bei der Unterbringung und Betreuung von Flüchtlingen gegenüber. Angesichts dieser komplexen Lage gehen wir davon aus, dass die Kommunen ihre Investitionsausgaben in 2016 nur begrenzt ausweiten. Hierbei werden die auf 2016 anteilig entfallenden Mittel aus dem Sonderfonds für finanzschwache Kommunen helfen. Für 2016 rechnen wir mit einer Umsatzsteigerung im öffentlichen Bau um 4 Prozent von 28,2 auf knapp 29,2 Milliarden Euro. Den Tiefbau stützen dabei die Bundesmaßnahmen zum Investitionshochlauf, den Hochbau der Sonderfonds für finanzschwache Kommunen. > 14 Florian von Fintel aus Neuenkirchen in Niedersachsen gewann bei den Deutschen Meisterschaften 2015 die Goldmedaille im Beruf Straßenbauer. Sebastian Full aus Altbessingen in Bayern ist Vize-Europameister 2014 der Straßenbauer. Die Anforderungen an den Straßenbau haben sich nicht zuletzt durch das stetig steigende Verkehrsaufkommen verändert. Dazu kommen steigende Ansprüche der Bürger an moderne Verkehrswege und -flächen. Der Ausbau und die Verbesserung der Verkehrswege stehen im Mittelpunkt der Tätigkeit der Straßen- und Tiefbaubetriebe. Deren Einsatzgebiet ist vielfältig: Bei der Gestaltung > 15 Dipl.-Ing. Franz Keren er des Straßen- und aus Perl ist Vorsitzend Zentralverband des Tiefbaugewerbes im es Deutschen Baugewerb ebaute „"Eine top ausg ist für Infrastruktur tsstandort den Wirtschaf on herausDeutschland v tung".“ ragender Bedeu einer Fußgängerzone zu einem Einkaufszentrum aus einem Guss, bei der Neugestaltung eines historischen Marktplatzes, beim Bau einer Umgehungsstraße ohne Beeinträchtigung des Landschaftsbildes sind die Betriebe des Straßen- und Tiefbaugewerbes genauso gefragt wie bei der Erschließung eines Naherholungsgebietes durch Rad- und Wanderwege. Darüber hin- aus übernehmen die baugewerblichen Straßen- und Tiefbaubetriebe immer mehr Spezialprojekte, wie z. B. im Leitungstiefbau, im Bahnbau und im Landschaftsbau. Die Geothermie, die Nutzung der Erdwärme beispielsweise für die Eisfreihaltung von Fahrbahnen, ist ein innovatives Beispiel für die zukunftsorientierten Geschäftsfelder von Straßenbauunternehmen. > 16 | Infrastruktur | INVESTIEREN: VON DER KOMMUNE BIS ZUR AUTOBAHN Ein funktionierendes Verkehrsnetz ist für eine moderne Gesellschaft, für Wirtschaft und Beschäftigung und für die Lebensqualität der Menschen von grundlegender Bedeutung. Die Verkehrsinfrastruktur in Deutschland entspricht unseren hohen Anforderungen jedoch längst nicht mehr, wurde ihre Erhaltung doch über Jahre hinweg vernachlässigt. der öffentlichen Hand im Bereich der Verkehrsinfrastruktur wurden stark reduziert. Gerade die Kommunen schaffen es nicht mehr, den Verschleiß gegenzufinanzieren. Zwischenzeitlich sind erhebliche Instandhaltungsdefizite und ein Substanzverlust in Milliardenhöhe entstanden; mit negativen Auswirkungen auf den Mittelstand und auf uns alle als Beschäftigte, Straßennutzer und Steuerzahler. Die schwierige Lage der öffentlichen Haushalte und die seit 2009 geltende Schuldenbremse haben zur Reduzierung der öffentlichen Investitionen geführt. Insbesondere die Nettoinvestitionen Das Spektrum der Mängel reicht vom Schlagloch vor der Haustür über gesperrte und dringend sanierungsbedürftige Autobahnbrücken und marode Schienenwege bis hin zu defekten Schleusen. Zustand von Brücken im Zuge von Bundesfernstraßen 2001 und 2013 39% 34% 31% 26% 18% 13% 10% 10% 12% 4% 3% 1,0–1,4 2001 1,5–1,9 2,0–2,4 2,5–2,9 3,0–3,4 2% 3,5–4,0 2013 Quelle: Deutscher Bundestag, Drucksachen 17/5325 und 18/5520 Nettoinvestitionen Staat; Bauten 2,7 1,9 0,5 –1,8 –4,9 –6,8 2000 2001 2002 ■ Staat insgesamt 2003 ■ 2004 Bund 2005 ■ –5,7 –5,4 2006 Länder 2007 ■ –4,1 –4,7 –4,1 –4,1 –6,9 –6,6 2008 2009 2010 2011 2012 2013 –5,1 2014 Gemeinden Quelle: Statistisches Bundesamt > 17 Veränderung der Verkehrsleistung 2010 bis 2013; Prognose für die Verkehrsplanung 39% 43% 23% 19% 10% 8% 6% –8% Pkw/Motor- Bus/U-Bahn/ räder Straßenbahn Bahn Pers. Fahrrad zu Fuß Lkw Bahn Güter BinnenSchifffahrt Quelle: BVU/ITP/IVV/Planco 2014 Um Gebäude und Infrastruktur zukunftsfest zu machen, braucht es eine Investitionsoffensive. Denn die Notwendigkeit einer intakten und hinreichenden Verkehrsinfrastruktur in Deutschland wird absehbar weiter deutlich wachsen. Nach aktuellen Prognosen nehmen sowohl der Personen- als auch der Güterverkehr bis 2030 weiter zu. Für mehr als 80 Prozent der beförderten Tonnage nutzt die Wirtschaft heute den Lkw, weshalb insbesondere dem Autobahnnetz eine wichtige Rolle zukommt. Ebenso grundlegend ist ein funktionsfähiges Straßennetz für den regional tätigen Mittelstand, der seine Leistungen bei Kunden und auf Baustellen erbringt. Auch für den privaten Verkehr ist angesichts der wachsenden Pendlerdistanzen und Reiseverkehre ein intaktes Verkehrsnetz unverzichtbar. AUS DER VERBANDSARBEIT Der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes arbeitete in der Reformkommission Großprojekte mit. ZDB-Hauptgeschäftsführer Felix Pakleppa im Gespräch mit dem Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur Rainer Bomba. Eine zügige, zielführende und nachhaltige Verbesserung der Infrastruktur – konzentriert auf den Bundesfernstraßenbau – braucht folgende Voraussetzungen: Finanzvolumen muss auf bedarfsgerechtem > Das Niveau verstetigt, Investitionsmittel müssen langfristig und > die überjährig gebunden, Bauherrenkompetenz und Planungseffizienz > die der Bauverwaltung muss gestärkt, passgerechte institutionelle Strukturen > und müssen geschaffen werden. > 18 | Infrastruktur | Investitionshochlauf; Entwicklung Budgets Verkehrsträger; HH 2016 11,5 11,0 10,6 10,3 10,6 10,3 10,7 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 9,7 2008 ■ Infrastruktur gesamt Schienenwege gesamt ■ ■ ■ Fernstraßen gesamt Wasserstraßen gesamt Investitionsausgaben für Verkehrswege erhöhen und verstetigen Die von der Bundesregierung bis 2018 beschlossene Aufstockung der für den Verkehrsinfrastrukturbau vorgesehenen öffentlichen Mittel begrüßen wir ausdrücklich. Eine Aufstockung nur bis 2018 ist jedoch längst nicht ausreichend: Angesichts des zwischenzeitlichen Erhaltungs- und Ausbaurückstaus ist es notwendig, die jährlichen Verkehrswegeinvestitionen des Bundes auf ein Niveau von ca. 15 Milliarden Euro anzuheben und in dieser Größenordnung dauerhaft zu verstetigen. Neben der Erhöhung des Finanzierungsvolumens ist der Übergang zu mehrjährigen Finanzierungszyklen geboten, um den Grundstein für finanzielle Planungssicherheit bei Bauverwaltung und Wirtschaft zu legen. Mehrjährige Maßnahmen und Projekte sind über ihre gesamte Laufzeit hinweg auf eine gesicherte Finanzierung angewiesen. Die Bauherrenkompetenz bei der öffentlichen Verwaltung Spiegelbildlich zum Aufbau des Investitionsstaus hat die öffentliche Verwaltung in den letzten Jahrzehnten ihre Ressourcen im Länderbereich bei der Planung und Abwicklung von Infrastrukturmaßnahmen und im Bund bei der Kontroll- und Steuerungsverantwortung abgebaut. Unregelmäßige Sonderprogramme für den Infrastrukturbau behinderten zudem eine kontinuierliche Organisationsentwicklung. Viele der heute feststellbaren Probleme beim Management von Bauprojekten haben hier ihren Ursprung. 12,2 12,7 13,3 2016 2017 2018 Quelle: Statistisches Bundesamt??? Öffentlich-private Partnerschaften (ÖPP) werden unter den Bedingungen der öffentlichen Investitionsschwäche und fehlender Bauherrenkompetenz bisher seitens der Politik als opportunes Mittel gesehen, wichtige Infrastrukturprojekte schnell in Angriff zu nehmen. Der Realisierung von Infrastrukturvorhaben durch ÖPP steht allerdings in der Regel eine hohe Renditeerwartung der Kapitalgeber gegenüber, wodurch die langfristige Wirtschaftlichkeit solcher Projekte infrage gestellt ist. Der Bundesrechnungshof weist zudem darauf hin, dass die Projektrealisierung mittels ÖPP teurer wird, wenn es hierbei zu Einschränkungen des Wettbewerbs kommt: Erfahrungen zeigen, dass die bisherige Gestaltung von ÖPP-Projekten einer Beteiligung des Mittelstands vielfach entgegensteht. Eine Marktverengung auf nur wenige und sehr große Anbieter muss jedoch vermieden werden. Die öffentliche Hand muss ihre Kompetenz in den Straßenbauverwaltungen wieder angemessen aufstocken, um rationalere Entscheidungsgrundlagen für die Wahl der besten Beschaffungsvariante zu haben. Passgerechte Strukturen zur Planung und Realisierung von Baumaßnahmen schaffen Die Organisations- und Durchführungsstrukturen im Bereich des Straßenbaus sind zu optimieren: Die bisherigen Möglichkeiten des Bundes zur Wahrnehmung seiner Kontroll- und Koordinierungsaufgaben stellen sich als unzureichend dar. Hier sind Reformschritte notwendig, die auch ohne Änderung des Grundgesetzes umgesetzt werden können. > 19 AUS DER VERBANDSARBEIT Gemeinsame Jahresauftaktpressekonferenz von Hauptverband der Deutschen Bauindustrie und Zentralverband Deutsches Baugewerbe. Einen ergänzenden Ansatz zur Stärkung der strategischen Kontroll- und Koordinierungsaufgaben auf zentraler Ebene stellt die Schaffung einer Fernstraßengesellschaft dar. Diese in öffentlichem Eigentum befindliche Gesellschaft des Bundes hätte die Aufgabe, die Bereitstellung der Finanzmittel für die Umsetzung der strategischen Ziele auf Gesamtnetzebene mit der Planung, Vergabe und Durchführung von Neu- und Ausbaumaßnahmen sowie Erhalt und Betrieb auf dezentraler Ebene zu koordinieren. Die Fernstraßengesellschaft sollte als schlanke Managementeinheit die Integration der Finanzierung in die Leistungsprozesse verantworten und hierzu auf die regionale Planungs- und Umsetzungskompetenz der Länder aus der Auftragsverwaltung zurückgreifen. Eine umfassende Zentralisierung der Verwaltung einschließlich Planung und Auftragsvergabe ausschließlich auf Bundesebene ist hingegen nicht zielführend. Neben der Zuweisung von aufgestockten Haushaltsmitteln ist die feste Einbindung der Einnahmen aus der Lkw-Maut in die Fernstraßengesellschaft sinnvoll. Eine Fortentwicklung der Nutzerfinanzierung darf nicht zu neuen Mehrfachbelastungen der Straßennutzer führen: Bereits jetzt tragen private und gewerbliche Fahrzeugnutzer jährlich über Energie-, Mehrwert- und Kfz-Steuer sowie Lkw-Maut in einem Gesamtumfang von 53 Milliarden Euro zur Finanzierung der öffentlichen Haushalte bei. > 20 icher ster Peter A Zimmermei nder ing, Vorsitze aus Herrsch d– n la ch Deuts von Holzbau meister er m m Zi cher Bund Deuts erband des im Zentralv . augewerbes B Deutschen äude r ein Geb ü f g n u d tschei bautes eter ver "Jede En m k i b u K , jeder Beitrag aus Holz aktiven n e n i e eutet Holz bed ". aschutz zum Klim Der Holzbau hat eine große Vergangenheit und vor allem eine große Zukunft. Denn Holz ist einer der ältesten Baustoffe und Sympathieträger der Moderne gleichzeitig. Der Holzbau kann heute nicht nur Häuser mit Niedrigenergie- und Passivhausstandards errichten, sondern auch Energieplushäuser, die mehr Energie > 21 Der 22-jährige Zimmerer Simon Rehm aus Weinsfeld bei Hilpoltstein (Bayern) wurde bei den WorldSkills 2015 Weltmeister, er erhielt darüber hinaus noch die Auszeichnung „Best of Nation“. Simon Rehm ist der erste deutscher Zimmerer, der sowohl Europameister als auch Weltmeister ist. Darüber hinaus ist er deutscher Vizemeister 2012. erzeugen, als ihre Bewohner verbrauchen. In der Bauwerkserhaltung und Denkmalpflege ist der Holzbau genauso zuhause wie beim Treppenbau, im Bereich Ausbau und Trockenbau und bei Bedachungen. Der moderne Holzbau in Deutschland verfügt zudem über eine gute und flächendeckende Qualitätssicherung und Güteüberwachung. Neben dem Neubau auch von mehrgeschossigen Holzbaukonstruktionen hat sich der Bereich der Modernisierung zum gleichberechtigten Standbein der Holzbaubranche entwickelt. Zusätzlich zur energetischen Sanierung gewinnen die Umnutzung, aber auch die Aufstockung und Nachverdichtung wieder an Bedeutung. Holz spielt hierbei eine besondere Rolle. > 22 | Wohnungsbaupolitik | WOHNUNGSBAU IM ZEICHEN DER FLÜCHTLINGSKRISE Bezahlbare Wohnungen sind in Teilen Deutschlands mittlerweile ein knappes Gut geworden. Besonders in den Ballungsräumen sind preiswerte Wohnungen Mangelware. Die anhaltende Binnenwanderung in Städte und Ballungszentren sowie die steigende Zahl an Flüchtlingen verschärfen die Situation. Konkret müssen in Deutschland bis 2020 jährlich rund 140.000 Mietwohnungen mehr als in diesem Jahr gebaut werden – davon 80.000 Sozialwohnungen und 60.000 Wohnungseinheiten im bezahlbaren Wohnungsbau. Deutschland schiebt ein „riesiges Wohnungsdefizit“ vor sich her, das von Jahr zu Jahr größer geworden ist. Nach Berechnungen des Pestel-Instituts1 sind zwischen 2009 und heute rund 770.000 Wohnungen zu wenig gebaut worden. Diese fehlen insbesondere in Großstädten, Ballungszentren und Universitätsstädten. Das sind 400.000 Wohnungen jährlich, die mindestens gebaut werden müssen. Hier hat es in den vergangenen Jahren enorme Versäumnisse in der Wohnungsbaupolitik gegeben. Damit dem entstandenen Wohnungsmangel wirkungsvoll begegnet werden kann, ist ein tatsächlicher Neustart des sozialen Wohnungsbaus für Haushalte mit unteren Einkommen und für sozial Bedürftige zwingend notwendig. Soll dieser gelingen, muss es sowohl für genossenschaftliche und öffentliche Wohnungsunternehmen als auch für private Investoren wirkungsvolle Anreize geben. Desweiteren müssen Bund, Länder und Kommunen durch ein ganzes Bündel von Maßnahmen endlich die Investitionsbremse im Wohnungsbau lösen. Darüber hinaus kommt dem Gebäudebereich eine Schlüsselfunktion für die drastische Verringerung der CO2-Emmissionen zu, denn hier finden sich die größten Energieeinsparpotenziale. Nur wenn es gelingt, diese zu erschließen, lassen sich darüber hinaus die ehrgeizigen Klimaziele auch erreichen. 1 Kurzfassung der Studie „Modellrechnungen zur den langfristigen Kosten und Einsparungen eines Neustarts des sozialen Wohnungsbaus sowie die Einschätzung des aktuellen und mittelfristigen Wohnungsbedarfs“, erstellt von Matthias Günther, Eduard Pestel Institut e. V., Hannover 2015 In 2009 ist die langanhaltende Talfahrt im Wohnungsneubau zum Halten gekommen – allerdings auf sehr niedrigem Niveau, mit dem Ergebnis: Trotz steigender Baufertigstellungen im Wohnungsneubau reicht die Zahl der Wohnungen nicht aus. Noch liegen sämtliche Fertigstellungszahlen hinter den selbst in Prognosen des Bundesamtes für Bauwesen für den Zeitraum bis 2015 für notwendig erachteten 250.000 neuen Wohnungen zurück. Vor diesem Hintergrund braucht Deutschland dringend einen kompletten Neubeginn der Wohnungsbaupolitik, die in der Vergangenheit zum Stiefkind geworden war. Dazu gehören für uns zunächst steuerliche bzw. monetäre Anreize, wie etwa eine Verdopplung der linearen AfA von 2 auf 4 Prozent. Diese wäre auch vor dem Hintergrund einer immer stärkeren Technisierung der Gebäude – und damit auch der Wohnungen – notwendig. Denn die technische Gebäudeausrüstung hat mit rund 25 Jahren eine wesentlich kürzere Lebensdauer als die Gebäudehülle. Eine Verdopplung der linearen AfA würde daher zur Abbildung des tatsächlichen Lebenszyklus einer Immobilie und damit zu höheren Investitionen führen. Die Wiedereinführung einer degressiven AfA im Wohnungsbau, wie sie jetzt vom Bundeskabinett bereits beschlossen worden ist, kann den Neubau von Wohnungen stimulieren und darüber hinaus zu wesentlich niedrigeren Mieten führen. Es bleibt allerdings abzuwarten, ob Bundestag und Bundesrat diesen Weg der Bundesregierung mitgehen werden. Die Grunderwerbsteuer ist in fast allen Bundesländern deutlich erhöht worden, nachdem sie vom Bund in die alleinige Zuständigkeit der Länder übergeben wurde. Sie liegt nunmehr in den meisten Bundesländern über 6 Prozent und stellt so auch eine wesentliche Kostenbelastung des Wohnungsneubaus dar, die sich in den späteren Mieten widerspiegelt. Hier sind die Länder aufgefordert durch eine Absenkung der Grunderwerbsteuer für eine deutliche Kostenentlastung zu sorgen. Investitionen genossenschaftlicher und kommunaler Wohnungsunternehmen können darüber hinaus über Investitionszulagen animiert werden. > 23 Baufertigstellungen Neubau WE in Wohngebäuden 100.294 76.323 102.246 86.151 106.846 109.274 105.000 125.000 110.000 135.000 85.367 54.729 83.898 52.620 96.369 55.868 61.275 124.040 70.568 150.069 70.591 177.204 62.310 70.926 165.162 151.456 80.826 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 97.015 64.171 2001 172.874 185.372 100.553 Prognose 2011 2012 2013 2014 2015 2016 ■ EFH/ZFH ■ MFH Quelle: Statistisches Bundesamt Mit der Föderalismusreform ist die Zuständigkeit für den sozialen Wohnungsbau vom Bund komplett auf die Länder übertragen worden. Seitdem erhalten die Bundesländer regelmäßige jährliche Zuwendungen von 518 Millionen Euro. Dennoch sind keine neuen Sozialwohnungen in nennenswerter Zahl auf den Markt gekommen. Nun hat der Bund seine Zuwendungen auf rund eine Milliarde Euro pro Jahr für die nächsten vier Jahre erhöht. Dieses ist zwar richtig, wird aber wohl nicht ausreichen. Die Länder sind nun gefordert, tatsächlich auch sozialen Wohnraum zu schaffen; der Bund wiederum muss dafür sorgen, dass die Mittel auch tatsächlich zweckgebunden in den sozialen Wohnungsbau investiert werden. Neben den steuerlichen und monetären Anreizen verhindern die politischen Rahmenbedingungen, dass Wohnungen schnell und kostengünstig auf den Markt kommen können. Hier sind zunächst die Kommunen gefordert, die Bauland ausweisen und schnell, unbürokratisch und vor allem kostengünstig zur Verfügung stellen müssen. Darüber hinaus dauern die Verfahren zur Erteilung einer Baugenehmigung in Deutschland zu lange, was insbesondere für den Mehrfamilienhausbau zutrifft; zwei bis drei Jahre Bearbeitungsdauer sind in Ballungsgebieten keine Seltenheit. Daher sollen sog. Typenhäuser definiert und in die Musterbauordnung des Bundes wie auch in die Bauordnungen der Länder aufgenommen werden. Damit könnten die Genehmigungsverfahren wesentlich verkürzt werden. Sie können somit schneller zur Verfügung stehen und sind mit ca. 1.500 Euro/qm nicht nur deutlich günstiger als vergleichbare Flächen im Container, die derzeit bei 3.000 Euro/qm gehandelt werden, sondern auch wesentlich langlebiger und damit nachhaltiger. Deutsche Neubauten zeichnen sich durch hohe Standards aus, beispielsweise im Brandschutz, im Schallschutz, in den Anforderungen an Energieeffizienz und Barrierefreiheit. Vor dem Hintergrund der aktuellen Situation ist allerdings zu fragen, ob wirklich alle Standards weitergelten bzw. sogar verschärft werden müssen. Unbestritten sind die Anforderungen im Brandschutz: Hier geht es um Leib und Leben der Bewohner und Bewohnerinnen. Aber muss das, was hier richtig und notwendig ist, zwingend auch für den Schallschutz oder die Barrierefreiheit gelten? > 24 Der 21-jährige Stuckateurmeister Lukas Prell aus Aldenhoven in Nordrhein-Westfalen gewann bei den Weltmeisterschaften in Sao Paulo eine Silbermedaille. Nach seiner Gesellenprüfung im Sommer 2013 kam er durch einen Contest ins Nationalteam der Stuckateure. Die modernen Putz- und Gestaltungstechniken der Gegenwart sind so vielfältig, dass das Handwerk des Stuckateurs sowohl auf den traditionellen und zugleich künstlerischen wie auch modernsten Handwerkstechniken aufbaut. Der Stuckateur ist auch ausgewiesener Fachmann für alle Bereiche des Trockenbaus. Er beherrscht da- > 25 Stuckateurmeister Rainer Kön ig aus Bad Herrenalb, Vorsitzend er des Bundesverbandes Ausbau und Fassade im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes "Der Stuckateur ist der Fachmann nicht nur für Putz und Stuck, sondern auch für en ergetisches Sanieren un d für gesundes Wohn en. Für die Beheizung unse rer Wohnungen und Gebäude sowie die Warmwasser bereitung benötigen wir immer noch 40 Prozen t der Primärenergie" . neben die vielfältigsten Techniken der Oberflächenbearbeitung, die auch die farbliche Gestaltung von Flächen und das Ausführen von Wärmedämmverbundsystemen (WDVS) an Fassaden umfassen. In der Regel kommen Stuckateure als erstes Ausbaugewerk in den Rohbau. Die Betriebe sind daher wie kaum ein anderes Handwerk dazu prädestiniert, den kompletten Innenausbau auszuführen. Dabei nehmen sie entscheidenden Einfluss auf die Gestaltung und Ausführung von Baumaßnahmen. Der Stuckateur hat sich im Zusammenwirken mit den anderen Ausbaugewerken als der „Ausbauer“ am Markt etablieren und seine ein Jahrtausend währende Kompetenz stets neu unter Beweis stellen können. > 26 | Bauen und Umwelt | FOLGERUNGEN NACH DEM WELTKLIMAGIPFEL Mit dem Klimaschutzabkommen von Paris haben sich 195 Staaten verbindlich auf einen Klimaschutzplan bis zum Jahr 2050 geeinigt. Ziel der Weltgemeinschaft ist es, die globale Erwärmung auf deutlich weniger als zwei Grad Celsius, gemessen an der vorindustriellen Zeit, zu begrenzen. Deutschland wird die Klimaschutzziele nur erreichen, wenn die CO2-Emissionen im Gebäudesektor wesentlich gesenkt werden – fallen doch rund 35 Prozent alleine in diesem Sektor an. Klimaschutz bleibt Bauaufgabe Energieeffiziente Gebäude und ressourcenschonende Bauweisen können einen wesentlichen Beitrag zum Erreichen der nationalen Klimaschutzziele leisten: Der nachhaltigste Beitrag zum baulichen Klimaschutz ist eine hervorragend wärmegedämmte Gebäudehülle, die den Energiebedarf auf ein absolutes Minimum reduziert. Die dann noch zur Temperierung der Gebäude benötigte geringe Energiemenge kann leicht durch Nutzung erneuerbarer Energien gewonnen werden. Nahezu klimaneutrale Gebäude sind keine Zukunftsvision, sondern bereits bewährte Baupraxis. Verglichen mit Gebäuden aus den 1970er Jahren konnte der Primärenergieverbrauch von Neubauten nach Energieeinsparverordnung (EnEV) 2014 bereits um ca. 90 Prozent gesenkt werden. Zwar mag bei den weniger als 1 Prozent jährlich nach EnEV-Anforderungen modernisierten Gebäuden der CO2-Ausstoß um bis zu 80 Prozent reduziert worden sein, doch hilft dies bei unvermindertem Energieverbrauch der Masse nicht modernisierter Bestandsbauten dem Klimaschutz nicht wirklich. Besser wäre es, im Bestand den Energieverbrauch flächendeckend in kleinen, die Eigentümer und Mieter finanziell nicht überfordernden Schritten abzusenken. Dazu gehört etwa eine Reduzierung der nach EnEV vorgeschriebenen Dämmstoffdicken dort, wo es architektonisch oder wirtschaftlich geboten ist. Bei größerer Flexibilität und damit einhergehender Akzeptanz könnten die CO2-Emissionen im Gebäudebestand innerhalb von 20 Jahren um 30 Prozent reduziert werden. Damit würde die Einsparung gegenüber einer Fortschreibung der derzeitigen Rahmenbedingungen fast verdoppelt, unter denen bis zum Jahr 2035 gerade mal eine Reduzierung um 16 Prozent erzielt würde (1 Prozent Modernisierungsrate pro Jahr über 20 Jahre bei 80 Prozent CO2-Reduktion). Wie so oft gilt: Weniger ist mehr! Anstelle starrer Forderungen ist es an der Zeit, endlich die energetische Modernisierung durch steuerliche Anreize und Zuschüsse zu fördern. Durch eine steuerliche Förderung werden nicht nur Gebäudeeigentümer zur energetischen Modernisierung motiviert, sondern auch das leidige Vermieter-MieterDilemma entschärft. Bezahlbaren Wohnraum schaffen Gebäudebestand modernisieren Für die angestrebte Gesamtklimabilanz muss der Gebäudebestand energetisch modernisiert und die bisherige Modernisierungsquote von unter 1 Prozent deutlich gesteigert werden. Von den 38 Millionen Gesamtbestand weisen noch immer ca. 24 Millionen Wohnungen in Deutschland erhebliche CO2-Einsparpotenziale auf. Jede Maßnahme, Energie einzusparen, hilft – wird die Messlatte im Gebäudebestand jedoch zu hoch gehängt, verzichten viele Eigentümer gänzlich auf energetische Maßnahmen. Der ZDB fordert deshalb eine größere Flexibilität im Gebäudebestand als derzeit nach EnEV vorgesehen. In den Wachstumsregionen und Ballungszentren wird auch für einkommensschwache Bevölkerungsschichten sowie Studenten bezahlbarer Wohnraum knapp. Verschärft wird das Problem durch die Aufnahme von Bürgerkriegsflüchtlingen und politisch Verfolgten, die ebenfalls in diese Regionen mit guten Kultur- und Arbeitsplatzangeboten drängen. Nach aktuellen Schätzungen fehlen mindestens 800.000 Wohnungen zusätzlich zu dem jährlichen Neubaubedarf von 400.000 Wohnungen. Der ZDB hat sich im Bündnis für bezahlbares Wohnen dafür eingesetzt, identifizierte Baukostentreiber > 27 zu entschärfen. Stellplatzverordnungen, mehrfach erhöhte Grunderwerbssteuern, Brandschutzauflagen und immer höhere Anforderungen an Komfort und Schallschutz haben die Baukosten in der letzten Dekade überproportional steigen lassen. Auch die mehrfach verschärften Anforderungen der Energieeinsparverordnung trugen wesentlich zur Baukostensteigerung bei. tes Bodenmanagement. Die geplanten Vorhaben der Bundesregierung drohen dieses Ziel zu verfehlen, weshalb der ZDB einen Neustart in Form eines Bauabfallverwertungsgesetzes fordert. Öffentliche Auftraggeber müssen verpflichtet werden, bevorzugt Recycling-Baustoffe zu verwenden. Nachhaltige Infrastruktur schaffen Der ZDB setzt sich seit langem für praxisgerechte und wirtschaftliche Regelwerke ein. Beispielsweise dürfen die Baukosten nicht durch weiter verschärfte Schallschutzanforderungen gesteigert werden. Um die Gebäudeenergieeffizienz wirtschaftlicher zu gestalten und die überproportionalen Kostensteigerung im Bereich der Gebäudetechnik zu begrenzen, sind auch quartiersbezogene Lösungen in Form von Kraft-Wärme-Kopplungen zur Stromerzeugung und Wärmenutzungen und gebäudeübergreifender Geound Solarthermienutzung anzustreben. Nachhaltigkeit heißt Ressourcenschonung Bauen benötigt Ressourcen. Wir können jedoch die Ressourceninanspruchnahme minimieren, indem wir Baustoffe recyceln oder nachwachsende Rohstoffe nutzen. Durch ein konsequentes BaustoffRecycling werden derzeit über 90 Prozent der mineralischen Bau- und Abbruchabfälle zu Baustoffen wiederaufbereitet und somit im Ressourcenkreislauf gehalten. Der Beitrag der Bauwirtschaft zur Abfallvermeidung wird jedoch zunehmend durch nicht praxisgerechte Rahmenbedingungen gemindert. Die ZDB-Mitgliedsunternehmen beklagen, dass die Akzeptanz für Recycling-Baustoffe aufgrund strenger Nachweis- und Dokumentationspflichten und des fehlenden Produktstatus schwindet. In der Folge werden mineralische Bauabfälle deponiert, die eigentlich eine wertvolle Ressource darstellen. Besonders beklagenswert ist hierbei, dass auch im Zuge von Baumaßnahmen anfallende Böden zunehmend auf Deponien verbracht werden. Zusätzlich zum sich bereits verknappende Deponieraum, werden zudem die Transportentfernungen immer größer: Nicht selten wurde Bodenaushub bereits über 200 Kilometer Entfernung zur nächstgelegenen Deponie transportiert. Der ZDB setzt sich daher für verbesserte Rahmenbedingungen für die Kreislaufwirtschaft Bau ein. Hierzu zählen der Produktstatus für Recycling-Baustoffe sowie ein an den natürlichen oder anthropogenen Hintergrundbelastungen der Böden orientier- Eine leistungsfähige Infrastruktur ist das Rückgrat jeder Volkswirtschaft. In einer globalisierten Welt wächst der Austausch von Gütern stetig. Deutschlands zentrale Lage in Europa hat steigendes Transitaufkommen zur Folge. Mittlerweile allerdings stellen überlastete und zunehmend marode Bundesfernstraßen und Brücken, zu geringe Schienenkapazität und veraltete Wasserwege den Flaschenhals für Mobilität und Warenverkehr in Europa dar. Nicht nur der stetig zunehmende Verkehr, sondern auch unnötige Staus belasten die Umwelt und schaden dem Klima. Baufällige Brücken mit Fahrbahnverengungen oder Verkehrseinschränkungen bis hin zur Vollsperrung erfordern im Güterfernverkehr unhaltbare Umwege. Die Unterfinanzierung des Verkehrssektors in den letzten Jahrzehnten hat zu einem Substanzverzehr geführt – deshalb gilt es schnell zu handeln und eine nachhaltige Verkehrsinfrastruktur zu schaffen, die insbesondere dem stark wachsenden Güterverkehr Rechnung trägt. Auch viele Schulen, Kindergärten und öffentliche Verwaltungsgebäude sind in einem beklagenswerten Zustand. Die Städte und Gemeinden müssen handeln, um einem wachsenden Verfall entgegenzuwirken. Hierbei sollten die öffentlichen Bauherren mit gutem Beispiel vorangehen und ihren Gebäudebestand in energetisch vorbildlicher Weise sanieren. Vor dem Hintergrund der in den Ballungsgebieten wachsenden Bevölkerung sind aber neue Schulen und Kindergärten in neu entstehenden Wohngebieten dringend erforderlich. Hierzu bedarf es zügiger Planungs- und Genehmigungsverfahren, damit die öffentliche Infrastruktur rechtzeitig mit der Schaffung von Wohnraum mitwächst. Um die zunehmenden öffentlichen Bauaufgaben zu bewältigen, müssen die öffentlichen Bauverwaltungen nach dem einschneidenden Personal- und Kompetenzabbau der vergangenen Jahrzehnte endlich wieder personell aufgestockt und die fachliche Kompetenz ausgebaut werden. > 28 r Karl-Hans Körner Fliesenlegermeiste esverbandes tzender des Bund aus Stuttgart, Vorsi and des rb lve ra ein im Zent Fliesen und Naturst erbes. Deutschen Baugew iale f die Potenz u a s n u en d "Wir wer dwerks unseres Han und Stärken gener n und aus ei konzentriere ern. Zukunft sich Kraft unsere ige gen und stet n ru h a rf E , Wissen alilauben es qu er g n u d il Weiterb n, sterbetriebe fizierten Mei n". end zu berate ss fa m u n re Bauher Keramische Fliesen und Platten sind pflegeleicht, farb- und lichtecht, nicht brennbar, extrem strapazierfähig und besonders langlebig. Noch älter sind jedoch Natursteine. Über Millionen von Jahren von der Natur geformt, sind sie wie Fliesen wertvolle, natürliche und ehrliche Baumaterialien. Die Fliesenfachbetriebe helfen bei Planung und Gestaltung, > 29 Fliesenleger Tim Welberg aus Ahaus in Nordrhein-Westfalen erreichte in Sao Paulo für seine großartige Leistung eine Medallion for Excellence. beraten bei der Auswahl des passenden Belags und führen die fachgerechte Verlegung aus. Nicht nur beim Ausbau eines Neubaus wird der Fliesenleger benötigt, auch bei der Renovierung ist er gefordert. Neben den Verlegearbeiten an den Wänden und auf dem Boden koordiniert er die Leistungen verschiedener Gewerke. Fliesen und Platten haben mittlerweile Einzug in die Wohn- und Essräume gehalten wie in Eingangsbereiche, in Wintergärten und auf Terrassen. Darüber hinaus kommen Fliesenleger heute aber beim Schwimmbadbau und bei der Einrichtung von Wellnessbereichen ebenso zum Einsatz wie bei der Gestaltung des barrierefreien Wohnens. > 30 | Perspektive Bauwirtschaft | VON DER DUALEN AUSBILDUNG BIS ZUR FACHKRÄFTESICHERUNG Der demografische Wandel unserer Gesellschaft, die Veränderung der Bevölkerungsentwicklung und -struktur, betrifft bereits spürbar alle Lebensbereiche. Das hat nicht nur Konsequenzen für die sozialen Sicherungssysteme, sondern vor allem für die Fachkräftesicherung in allen Bereichen unserer Volkswirtschaft. Erste deutliche Spuren am Arbeits- und Ausbildungsmarkt sind erkennbar – deshalb rücken die Themen Nachwuchswerbung und Fachkräftesicherung für uns immer mehr in den Vordergrund und bestimmen auch unsere Sozial- und Tarifpolitik. Wir müssen uns darauf einstellen, dass in den nächsten 15 Jahren über ein Viertel (27 Prozent) aller heute beschäftigten gewerblichen Arbeitnehmer – nämlich diejenigen, die heute bereits das 50. Lebensjahr vollendet haben – altersbedingt aus den Baubetrieben ausscheidet. Andererseits wird die Zahl der Fachkräfte, die nach Abschluss ihrer Ausbildung zur Verfügung stehen, auch bei gleichbleibend hoher Ausbildungsleistung der Betriebe wegen der in den nächsten Jahren zurückgehenden Zahl der Schulabgänger – vor allem aus den Haupt- und Realschulen – ebenfalls deutlich zurückgehen. Durch den demografischen Wandel steigt somit der Wettbewerb um qualifizierte Arbeitskräfte. Gleichzeitig nimmt die Bedeutung der Berufsausbildung zu. In jeder Hinsicht gute Perspektiven Darauf haben wir uns eingestellt – eine Ausbildung am Bau lohnt sich, die Bauwirtschaft bietet jungen Menschen eine hervorragende berufliche Perspektive. Mit dem Angebot von 19 Ausbildungsberufen und verschiedenen dualen Studiengängen an inzwischen 30 Hochschulen bzw. Fachhochschulen sowie dem von der SOKA-BAU geförderten Pilotprojekt Berufsstart Bau sind wir in der Berufsausbildung breit aufgestellt. Aus einer von der SOKA-BAU erarbeiteten Studie zu den Wünschen, Erfahrungen und Zielen von Berufseinsteigern in der Bauwirtschaft wissen wir, dass sich die Auszubildenden mit ihrer Berufsausbildung am Bau sehr zufrieden zeigen: Sowohl die betriebliche Ausbildung als auch die überbetriebliche Ausbildung haben bei den befragten Auszubildenden Bestnoten erhalten. Insgesamt kommen die Ausbildung, ihre Institutionen und die Ausbildungsinhalte bei den Befragten gut an. Unser Wirtschaftszweig wirkt auf junge Menschen attraktiv, die Ausbildungsberufe gelten als ansprechend. Aber auch über die Erstausbildung hinaus eröffnen wir den künftigen Bauprofis die von diesen auch erwarteten Karriereperspektiven. Gute Facharbeiter können sich im Rahmen der jetzt bundeseinheitlich geregelten Aufstiegsfortbildung zum Vorarbeiter, Werkpolier und Geprüften Polier weiterbilden und damit Führungskräfte auf der Baustelle werden. Von diesen Möglichkeiten des lebenslangen Lernens und des Berufsaufstiegs machen auch immer mehr Facharbeiter Gebrauch. > 31 AUS DER VERBANDSARBEIT Im Oktober 2015 besuchten Unternehmer und Verbandsvertreter aus Tansania den ZDB, um sich über Verbandsstrukturen und die Lobbyarbeit in Deutschland und Brüssel zu informieren. Witterungsrisiken im Griff Ein weiterer wichtiger Baustein für die Perspektiven in der Bauwirtschaft ist das vor zehn Jahren auf unsere Initiative hin eingeführte Saison-Kurzarbeitergeld. Damit ist es uns gelungen, die frühere Winterarbeitslosigkeit im Baugewerbe kontinuierlich und deutlich zu senken. Im Dezember 2015 lag die Zahl der registrierten Arbeitslosen in den Bauberufen auf einem Rekordtief. Damit haben wir eine ganzjährige Beschäftigung und ein verstetigtes Jahreseinkommen für unsere Arbeitnehmer trotz aller nicht zu leugnenden Witterungsrisiken erreicht, so dass wir ganzjährig sichere Arbeitsplätze mit einem sicheren Einkommen anbieten können. Wir wissen aber auch, dass für immer mehr junge Berufsanfänger eine zusätzliche Altersversorgung einen wichtigen Aspekt der Berufswahlentscheidung und der zukünftigen Berufstätigkeit darstellt. Neben der Sicherheit des Arbeitsplatzes, einem guten Einkommen und guten Aufstiegs- und Weiterbildungsmöglichkeiten erwarten die Berufseinsteiger heute auch eine zusätzliche Rente im Alter. Aus Umfragen wissen wir, dass diese für über 90 Prozent der Lehrlinge wichtig ist. Auch darauf haben wir reagiert: Wir halten den Aufbau einer zusätzlichen kapitalgedeckten Altersvorsorge zur Sicherung des Lebensstandards im Alter für unerlässlich. Gleichzeitig wollen wir damit die Betriebs- und Branchentreue der Mitarbeiter mehr als bisher belohnen. Wir haben erkannt, dass die bereits im Jahre 1957 eingeführten Rentenbeihilfen der Zusatzversorgungskasse des Baugewerbes (ZVK) nicht mehr ausreichend attraktiv und zeitgemäß waren. Angesichts des weiteren Absinkens des gesetzlichen Rentenniveaus auf nur noch 43 Prozent bis zum Jahr 2030 haben wir deshalb eine attraktive tarifliche Altersversorgung zu einem wichtigen Bestandteil unserer Tarifpolitik und zu einem wesentlichen Beitrag zur Fachkräftesicherung gemacht. Tarifrente Bau Deshalb ist das alte ZVK-System vom 1. Januar 2016 an durch eine individuelle, einkommensabhängige und völlig kapitalgedeckte „Tarifrente Bau“ abgelöst worden. Gleichzeitig wurden bei der ZVK-Bau individuelle arbeitnehmerbezogene Rentenkonten eingeführt, auf denen schon die Auszubildenden von Beginn ihrer Ausbildung an Rentenbausteine erwerben. Alle 49-jährigen und jüngeren Arbeitnehmer, alle Auszubildenden und auch alle seit dem 1. Januar 2016 neu eingestellten Arbeitnehmer werden zukünftig deutlich höhere ZVK-Renten erhalten als nach den bisherigen Altersversorgungstarifverträgen. Damit leisten wir auch durch eine attraktive tarifliche Altersversorgung einen wesentlichen tarifpolitischen Beitrag zur Nachwuchsgewinnung. > 32 Peter Baum uppe Isoliermeister r Bundesfachgr Vorsitzender de , en ch im z ün ut M s ch au ands -, Schall- und Br Wärme-, Kälte Baugewerbes en ch ts eu D s de nd ba er Zentralv tz bei ärmeschu W r e n e s s e "Angem tet einen agen leis l n a s n o i t gProduk Nachhalti r u z g a r t Bei der wichtigen uzierung d e R r u z uch keit und a ionen". CO2-Emiss Die Isolierfachunternehmen verstehen sich als Partner für fachgerechte Isolierungen für alle Anforderungen. Es umfasst das Engineering, die Herstellung in den Werkstätten bis hin zur Montage vor Ort. Zu ihrem Betätigungsfeld gehören Entwurf, Herstellung und Instandhaltung von Dämmungen gegen Wärme, Kälte und Schall einschließlich des > 33 Bei den Wärme-, Kälte- und Schallschutzisolierern ging die Goldmedaille bei den Deutschen Meisterschaften an Jan Genge aus Hürth. Oberflächenschutzes, insbesondere als Ummantelung. Das Betätigungsfeld umfasst auch die Sperrung gegen Feuchtigkeit sowie die Herstellung und Instandhaltung von Dämpfungen gegen Schwingungen und Abschirmungen gegen Strahlen an Gebäuden und technischen Anlagen sowie an Fahrzeugen und Schiffen. Umweltschutz und Ener- gieeinsparung – das sind die wichtigsten Aufgaben des Isolierhandwerks. Da energiesparende Maßnahmen am Hochbau wie auch an Heizungs-, Sanitärund Kälteanlagen und beim Industrieanlagenbau erforderlich sind, gewinnen fachmännische Wärme-, Kälte-, Schall- und Brandschutzisolierungen und der Trocken- und Akustikbau weiter an Bedeutung. > 34 | Bauwirtschaft 4.0 | DIGITALISIERUNG UND BUILDING INFORMATION MODELING Seit der Einführung des PC vor mehr als 20 Jahren schreitet die Digitalisierung der Unternehmen kontinuierlich voran: Während der ZDB seine Mitglieder in den 1990er Jahren vor allem bei der Auswahl von Software für Buchhaltung, Controlling und Kalkulation unterstützte, lag der Fokus später eher auf umfassenden (ERP-)Systemen, die von der Kalkulation bis zur Terminplanung und von der Buchhaltung bis zum Kundenmanagement alle Unternehmensbereiche abdecken. gibt es auch auf den Baustellen das Bedürfnis, mehr Ordnung zu schaffen, und mit besseren Strukturen Kosten und Zeiten einzuhalten. Smartphones ermöglichen mittlerweile über Apps eine mobile Zeiterfassung durch die Mitarbeiter auf der Baustelle; das digitale Bautagebuch sowie einfach auf dem Tablet zu bedienende Programme für Projektsteuerung, Einsatzplanung oder Aufmaß haben Einzug auf der Baustelle gehalten. Die Daten werden über die Cloud oder die Datenleitung ins Büro gesendet und dort an den PCs weiterbearbeitet. Die Basisausstattung mit Hard- und Software ist inzwischen nicht nur in jedem Büro vorhanden, sondern auch auf den Baustellen haben Tablets und Smartphones Einzug gehalten. In den letzten Jahren sind dann „ergänzende Lösungen“ vor allem für die Organisation der Baustelle und die Projektsteuerung in den Fokus der Bau-IT gerückt. Offensichtlich Dokumentenmanagement-Systeme füttern die digitale Bauakte und lassen die Aktenordner im Büro „wegschmelzen“. Auch aus den öffentlichen Vergabeverfahren wird – zumindest bei europaweiten Ausschreibungen – in etwa zwei Jahren das Papier verschwunden sein: Die elektronische Vergabe wird Standard. > 35 Man kann sagen: Die Digitalisierung ist in den Betrieben angekommen! Einzig die Medienbrüche zwischen den verschiedenen IT-Anwendungen – im Betrieb, aber auch zwischen den Projektbeteiligten – scheinen noch ein Hindernis darzustellen, um die Effizienz im Büro und auf der Baustelle (und damit letztendlich bei der Bauwerkerstellung) weiter zu steigern. In den letzten Jahren haben zahlreiche Großprojekte von sich reden gemacht, deren Fertigstellungstermine und Kosten zum Teil deutlich überschritten wurden. Vor drei Jahren berief dann der damalige Verkehrsminister Ramsauer die Reformkommission Großprojekte ein, um zu klären, warum Großprojekte in Deutschland so oft scheitern. Neben Politik und Wissenschaft waren auch der ZDB und weitere Akteure der Wertschöpfungskette Bau in der Kommission vertreten. Gleich zu Beginn der Beratungen wies der ZDB nach: Die Bauunternehmen sind es nicht, die immer höhere Preise verlangen und es dennoch nicht schaffen, die Projekte fertigzustellen – es sind vor allem gestiegene Baulandpreise, Normen und Standards (EnEV), der steigende Anteil der TGA in den Gebäuden sowie Steuern und Abgaben, die die Preise hochtreiben. Dagegen wurden mangelhafte oder zu späte Planung, fehlende Fachkompetenz beim öffentlichen Bauherrn und schlechte Koordination der bzw. Kooperation zwischen den Projektbeteiligten als Ursachen dafür identifiziert, dass Fertigstellungstermine immer häufiger außer Kontrolle geraten. Die letztgenannten Punkte ließen die Kommissionsmitglieder innerhalb kurzer Zeit eine Methode „wiederentdecken“, über die bereits seit mehr als zehn Jahren diskutiert wird: Building Information Modeling. Die Reformkommission hatte erkannt, dass sich Kosten-, Qualitäts- und Terminprobleme mit einer gründlicheren, modellbasierten Planung eindämmen ließen – vorausgesetzt, dass die gesammelten Informationen dann auch den ausführenden Unternehmen zugänglich gemacht werden. Und Building Information Modeling (BIM) ermöglicht genau dies als kooperative Arbeitsmethode, mit der anhand digitaler Bauwerksmodelle alle relevanten Bauwerksdaten konsistent erfasst, verwaltet und in einer transparenten Kommunikation zwischen den Projektbeteiligten ausgetauscht und zur Weiterbearbeitung in der Wertschöpfungskette übergeben werden. Mit BIM wird das Gebäude also erst virtuell gebaut – und dann real. Inzwischen ist BIM vom einstigen Nischenthema fast zum „Modewort“ geworden. Die ersten größe- ren Mitgliedsunternehmen des ZDB haben die Methode für sich als Chance entdeckt – manche lange vor der Politik. Zumindest über die Nachunternehmerkette betrifft das Thema aber eine deutlich größere Zahl der Mitgliedsbetriebe. So ist der ZDB beim Thema BIM momentan in seiner klassischen Doppelfunktion unterwegs: sowohl als Interessenvertreter der baugewerblichen Unternehmen, wenn es um die Einführung von BIM in Deutschland geht und zugleich als Informationsschnittstelle. So ist der ZDB auch an der „Gesellschaft zur Digitalisierung des Planens, Bauens und Betreibens mbH – planen-bauen 4.0“ mit der BVB als Gründungsgesellschafter beteiligt und im Aufsichtsrat der Gesellschaft vertreten. Die Gesellschaft hat die Aufgabe, eine BIM-Strategie für Deutschland zu entwerfen und hat im Auftrag des BMVI einen Stufenplan für die schrittweise Einführung von BIM entwickelt: Der Stufenplan sieht eine Vorbereitungsphase bis Mitte 2017 vor, in der unter anderem Standardisierungsmaßnahmen durchgeführt sowie Leitfäden und Muster erarbeitet werden. In der zweiten Stufe (Mitte 2017-2020) werden in weiteren Pilotprojekten Erfahrungen über alle Planungs- und Bauphasen hinweg gesammelt. In der dritten Stufe („Implementierung“) sollen dann ab Ende 2020 „alle geeigneten neu zu planenden Infrastruktur-Projekte im Zuständigkeitsbereich des BMVI“ mit BIM-Methoden ausgeschrieben werden. Um die Arbeit in „planen bauen 4.0“ und den Prozess der Einführung von BIM begleiten zu können, hat der ZDB ein „Spiegelgremium“ gegründet, den Ausschuss BIM, der am 15. Oktober 2015 zum ersten Mal tagte. Die Mitgliedsverbände entsenden interessierte Unternehmer in den Ausschuss, um zu diskutieren, was mit BIM auf die Mitgliedsbetriebe zukommt, wie der aktuelle Entwicklungsstand aussieht, in welche Richtung die Interessenvertretung für die Mitgliedsbetriebe gehen soll oder wie Ausund Fortbildungsinhalte angepasst werden müssen. Die Funktion „Informationsschnittstelle“ für das Thema BIM wird durch die Arbeit in den Ausschüssen des ZDB ausgefüllt, durch die Organisation von Vortragsveranstaltungen und die Erstellung von schriftlichen Informationsmaterialien. In diesem Zusammenhang setzt sich der ZDB auch für die Ausrichtung von EDV-Tagungen in den einzelnen Landesverbänden ein, um auf diesem Wege den Betrieben einerseits herstellerneutrales Grundlagenwissen zu vermitteln, andererseits aber auch gleich die Kontaktaufnahme zu entsprechenden EDV-Anbietern anzubieten > 36 Deutscher Meister 2013 der Brunnenbauer: Gian Rudolph aus Celle in Niedersachsen. Ohne Wasser kann der Mensch nicht leben und ohne Brunnen kommt er nicht an diese wichtige Lebensressource heran. Daher ist der Brunnenbau eines der ältesten Handwerke, das sich jedoch im Laufe der Zeit technisch stark verändert und um Aufgaben erweitert hat. > 37 elmann Werner Eng zender der en ist Vorsit aus Bad Düb enbau, n ruppe Bru n g ch fa es d n Bu technik im au und Geo Spezialtiefb tschen and des Deu Zentralverb . Baugewerbes ker, Handwer e g i t h c sind wi mit enbauer n n u orgung r s B r e „" V e i d in der doch für ch. Auch i l t sind sie r o w t die an sser ver feld für a n w e b k a n g i f r T ". ein Au rdwärme ie liegt E m r t e i h m t o g e G sorgun - die Ver t f n u k u Z In früheren Jahrhunderten war der Bau von Brunnen schwere Handarbeit. Heute haben neue Bauverfahren, Geräte und Computerisierung Eingang in den Brunnenbau gefunden. Die Erschließung großer Bohrtiefen und große Bohrdurchmesser sind heutzutage tägliche Praxis für die Fachbetriebe des Brunnenbaus. Des Weiteren sind die Mitgliedsbetriebe der Bundesfachgruppe auch in den verschiedensten Bereichen des Spezialtiefbaus und in der Geothermie tätig – einem Aufgabenfeld, das uns die saubere und kostengünstige Erdwärmeversorgung zugänglich macht. > 38 | Rechtspolitik | REFORM DES BAUVERTRAGSRECHTS UND AUS- UND EINBAUKOSTEN Das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz (BMJV) hat in seinem Referentenentwurf zwei Themen miteinander verknüpft, die in keiner Verbindung miteinander stehen: Die kaufrechtliche Mängelhaftung (Aus- und Einbaukosten) und die Vorschläge zur Reform des Bauvertragsrechts. Dies ist insofern schwierig, als dass für das eng abgesteckte Themenfeld der Aus- und Einbaukosten ein Entwurf vorliegt, der eine gute Grundlage für die weitere Diskussion bietet. Mit Blick auf die Reform des Bauvertragsrechts ist dies jedoch nicht der Fall. Die Vorschläge zum Bauvertragsrecht lehnen wir in dieser Form ab, da den Bauunternehmen hierdurch erhebliche Verschlechterungen im Vergleich zur derzeitig geltenden Gesetzeslage drohen. Hier ist eine grundsätzliche Überarbeitung notwendig. Insbesondere ist problematisch, dass der Entwurf weit über die Vorgaben des Koalitionsvertrags (Verbraucherschutz im Bauvertragsrecht) hinausgeht. Deswegen müssen die Vorschläge zu den Aus- und Einbaukosten von den Vorschlägen zur Reform des Bauvertragsrechts abgetrennt und separat behandelt werden. Andernfalls droht die Umsetzung des für die Praxis bedeutsamen Gesetzesvorhabens zu den Aus- und Einbaukosten durch die Verknüpfung mit der umstrittenen Reform des Bauvertragsrechts zu scheitern. Aus- und Einbaukosten Hintergrund der Reform der kaufrechtlichen Mängelhaftung ist die derzeitige Rechtslage, nach der Bauunternehmer bei mangelhaften Baumaterialien die sogenannten „Aus- und Einbaukosten“ nicht vom Lieferanten bzw. Hersteller ersetzt verlangen können. Der Bauunternehmer muss in einem solchen Fall das mangelhafte Material auf seine Kosten ausbauen, neues Material beschaffen und das neue, mangelfreie Material auf seine Kosten einbauen. Der Lieferant bzw. Hersteller hat lediglich für die Ersatzlieferung des neuen Materials aufzukommen. Der Bauunternehmer bleibt in der Praxis auf den Aus- und Einbaukosten sitzen. Dies bedeutet eine nicht hinnehmbare Haftungsverschiebung zu Lasten des Bauunternehmers. Der Verursacher des Mangels, d. h. der Hersteller des mangelhaften Materials, haftet in diesen Fällen nicht. Die Bundesregierung hat den dringenden Handlungsbedarf erkannt und eine Reform des Mängelgewährleistungsrechts schon im Koalitionsvertrag angekündigt. Den Vorschlag zu den Aus- und Einbaukosten im jetzt vorliegenden Gesetzentwurf begrüßen wir. Es muss jedoch sichergestellt werden, dass die gesetzlich gewährten Rechte auch tatsächlich durchgesetzt werden können. Deswegen ist es erforderlich, die Haftung für die Aus- und Einbaukosten im unternehmerischen Geschäftsverkehr AGB-fest auszugestalten. Überdies muss sichergestellt werden, dass der Verkäufer kein Wahlrecht hat, den Aus- und Einbau selbst vorzunehmen. Es würde den Bauablauf unangemessen beeinträchtigen, wenn Dritte entscheiden könnten, ob und wann sie auf der Baustelle tätig werden. Reform des Bauvertragsrechts Die Vorschläge zur Schaffung eines gesetzlichen Bauvertragsrechts sind im vorliegenden Gesetzentwurf zwar in einigen Punkten verbessert worden. In ihrer Gesamtheit sind sie jedoch noch grundlegend änderungsbedürftig. Ohne entsprechende Anpassungen sind für Bauunternehmer insbesondere die Vorschläge zu nachträglichen einseitigen Vertragsänderungen durch den Bauherrn („Anordnungsrecht“) wirtschaftlich nicht tragbar. Anordnungsrecht und Vergütungsfolge: Kein ausgewogener Interessenausgleich Der Gesetzentwurf räumt dem Bauherrn erstmals das Recht ein, eine von den Vertragspartnern vereinbarte Bauleistung nachträglich einseitig zu ändern. Falls eine Einigung nicht gelingt, ist der Bauunter- > 39 AUS DER VERBANDSARBEIT Der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes stellt den Unternehmerinnen und Unternehmern der Mitgliedsverbände regelmäßig aktuelle Fachinformationen zu den wesentlichen Rechtsgebieten, zu den gültigen Regeln der Technik und zu betriebswirtschaftlichen Fragestellungen zur Verfügung. nehmer verpflichtet eine entsprechende Anordnung des Bauherrn auszuführen. Wann und in welchem Umfang es zu nachträglichen Änderungen kommt, ist für den Unternehmer im Zeitpunkt des Vertragsschlusses nicht absehbar. Die Vorschläge zur nachträglichen einseitigen Vertragsänderung durch den Bauherrn sind für Bauunternehmer wirtschaftlich nicht tragbar. Sie stellen einen massiven, nicht gerechtfertigten Eingriff in das Dispositionsrecht des Unternehmers dar. Kurzfristige einseitige Änderungen der vereinbarten Bauleistung durch den Besteller machen eine verlässliche Planung und Abwicklung einer Baumaßnahme unmöglich. Räumt man dem Bauherrn das Recht ein, die vereinbarte Bauleistung nachträglich einseitig zu ändern, leistet man insbesondere unzureichender Planung Vorschub. Erlaubt man dem Bauherrn, die Leistung einseitig zu ändern, nimmt man ihm jeglichen Anreiz, sich bereits vor Vertragsschluss um eine ausgereifte und solide Planung zu kümmern. Zwar begrüßen wir die im Gesetzentwurf aufgenommene Stärkung einer Einigung zwischen den Parteien. Dies reicht jedoch in der Praxis nicht aus. Vielmehr muss korrespondierend zu der Pflicht des Unternehmers, ein Angebot über die Mehr- oder Mindervergütung zu erstellen, eine Pflicht des Bauherrn eingefügt werden, auf das Nachtragsangebot zu reagieren. Der Unternehmer muss berechtigt sein, bis zur Reaktion des Bestellers auf sein Nachtragsangebot die Ausführung der geänderten Leistung zu verweigern. Die im Gesetzentwurf vorgesehene Regelung zur Vergütungsanpassung ist für die tägliche Praxis nicht tauglich. Hier ist erhebliches Konfliktpotential vorprogrammiert. Will man dem Besteller das Recht einräumen nachträglich einseitig Leistungen anzuordnen, so muss man dem Unternehmer auch ein Wahlrecht bzgl. der Vergütungsberechnung zugestehen. Der Unternehmer muss wählen dürfen, ob er die Preise der Kalkulation fortschreibt oder alternativ die übliche Vergütung im Sinne des § 632 Abs. 2 BGB oder die tatsächlich erforderlichen Kosten geltend macht. Darüber hinaus muss dem Unternehmer ein ausdrücklicher Anspruch auf Abschlagszahlung in Höhe von 80 Prozent der in seinem Nachtragsangebot bezifferten Mehrvergütung eingeräumt werden. Vor diesem Hintergrund muss der Gesetzgeber im Verlauf der parlamentarischen Beratungen insbesondere noch folgende Änderungen vornehmen: Anordnungsrecht des Bauherrn muss durch > Das ein Leistungsverweigerungsrecht des Unterneh- > > > mers ergänzt werden. Bei Anordnungen des Bauherrn muss der Unternehmer die Vergütungsberechnung wählen dürfen. Der Unternehmer muss sich bei allen nachträglichen Anordnungen des Bauherrn auf eine etwaige Unzumutbarkeit berufen können. Die Vergütung für nachträgliche Anordnungen muss gewährleistet werden. > 40 ner Dipl.-Ing. Simon Than rsitzender Vo h, ac sb en aus Wigg rich und Est e der Bundfachgrupp des nd rba ve Belag im Zentral es erb ew ug Ba Deutschen gt eine tails achtet, le "Wer auf die De seiner nd besteht mit solide Basis u s Frau". s Mann wie al al , au B m de f Arbeit au Die Fachbetriebe des Estrichlegerhandwerks sind in jeder Gebäudeart – ob Wohnbauten, Industrieanlagen oder öffentliche Bauten – gefordert. Je nach Verwendungszweck und Kundenwünschen erstellen Estrichleger mit den unterschiedlichsten Techniken und Materialen optimale Fußbodenkonstruktionen. Zuvor findet eine intensive Beratung statt, damit die > 41 Die Silbermedaille bei den Deutschen Meisterschaften 2015 errang die Rheinland-Pfälzerin Mona Leidig, eine von nur zwei Bewerberinnen bei diesen Meisterschaften. Sie kommt aus Beltheim in Rheinland-Pfalz. bestehenden technischen und gesetzlichen Anforderungen an den Fußbodenaufbau berücksichtigt werden. Die Fachbetriebe des Estrichlegerhandwerks wissen, welche Konstruktion sich am besten für die jeweiligen Anforderungen eignet. In der Praxis und durch die Weiterentwicklung der verwendeten Materialien gibt es heute zahlreiche Möglichkeiten zur Gestaltung des Fußbodens: schwimmender Estrich, auf Trennschicht verlegter Estrich oder Verbundestrich, Spezialestriche als Unterlage und begehbare Estriche mit künstlerischer Gestaltung. Dazu kommen alle Arten von Versiegelungen, Beschichtungen, Imprägnierungen und das Verlegen von Belägen wie Textilien, Gummi, Korb oder Kunststoff. > 42 | Berichte aus den Abteilungen | RECHT UND STEUERN Vergaberecht Die europäischen Vergaberichtlinien müssen bis April 2016 in deutsches Recht umgesetzt werden. Bundestag und Bundesrat haben im Dezember 2015 das Gesetz zur Modernisierung des Vergaberechts verabschiedet. Von besonderer Bedeutung sind folgende Aspekte: Zur Verbesserung der Teilnahme von kleinen und mittleren Unternehmen an öffentlichen Beschaffungen ist erstmals auch auf europäischer Ebene die Möglichkeit der Unterteilung von Aufträgen in Lose vorgesehen. Im deutschen Vergaberecht haben wir mit § 97 Abs. 3 GWB bereits eine Vorschrift, die die Teilnahme von kleinen und mittleren Unternehmen an öffentlichen Aufträgen wirksam sicherstellt. Wir begrüßen es daher, dass dieser Grundsatz im Gesetz beibehalten wird, wonach Aufträge verpflichtend in Lose aufzuteilen sind. Gleichermaßen bedeutsam ist, dass die Vergabe öffentlicher Bauaufträge weiterhin in der VOB/A geregelt wird. Durch die Mitwirkung der von den Regeln unmittelbar Betroffenen im Deutschen Vergabeund Vertragsausschuss für Bauleistungen (DVA) ist sichergestellt, dass praxisnahe und ausgewogene Regelungen festgelegt werden können, die eine breite Akzeptanz finden. Es ist ein Erfolg unserer Lobbyarbeit, dass die europäischen Regelungen für Bauvergaben in der VOB/A umgesetzt werden. Für die praktische Handhabbarkeit des Vergaberechts ist für Unternehmen wie Vergabestellen von großer Bedeutung, dass bei der Einführung der „Einheitlichen Europäischen Eigenerklärung“ darauf geachtet wird, dass das im Baubereich seit Jahren etablierte Präqualifizierungssystem (PQ VOB) nicht verdrängt wird. Einen Zwang zur Nutzung der Einheitlichen Europäischen Eigenerklärung darf es nicht geben. Diese für den Erhalt des Präqualifizierungssystems wesentliche Klarstellung hat auf Drängen des ZDB Eingang in die VOB gefunden. Die Bieter können künftig wählen, ob sie ihre Eignung anhand von Präqualifizierung, Einzelnachweisen oder Einheitlicher Europäischer Eigenerklärung nachweisen. Nebenangebote sind im Bereich der Bauvergaben das entscheidende Mittel, um Innovationen in das Vergabeverfahren einzubringen. Durch die aktuelle Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs sind Ne- benangebote als Garant für innovative Lösungen unmittelbar bedroht. Wir beobachten einen deutlichen Rückgang von Nebenangeboten bei der Ausschreibung von öffentlichen Bauaufträgen. Deswegen ist es ein Erfolg für uns, dass nach der neuen VOB sichergestellt ist, dass Nebenangebote künftig auch dann gewertet werden können, wenn der Preis das einzige Zuschlagskriterium ist. Insolvenzanfechtung Aufgrund der in der Praxis vermehrt zu verzeichnenden Anfechtungen von Stundungs- und Ratenzahlungsvereinbarungen durch Insolvenzverwalter hat die Bundesregierung im Koalitionsvertrag eine Reform des Insolvenzrechts zugesagt. Durch den Druck einer Verbändeinitiative, die wir inhaltlich begleitet haben, wurde im März 2015 ein Referentenentwurf vorgelegt, der die Rechtsunsicherheit mit Blick auf die Praxis des Insolvenzanfechtungsrechts beseitigen soll. Wir haben in einer gemeinsamen Stellungnahme mit dem HDB im Juni 2015 den Referentenentwurf grundsätzlich begrüßt, aber zugleich noch bestehende Schwachstellen aufgezeigt. Die Bundesregierung hat den Gesetzentwurf zur Reform des Insolvenzanfechtungsrechts im September 2015 beschlossen und dabei der seitens der Bauwirtschaft geäußerten Kritik weitestgehend Rechnung getragen. Durch den Gesetzentwurf wird eine Privilegierung für Ratenzahlungsvereinbarungen und sonstige Zahlungserleichterungen eingeführt. Hiernach wird gesetzlich vermutet, dass Gläubiger, die ihren Schuldnern entsprechende Zahlungserleichterungen einräumen, zu diesem Zeitpunkt die Zahlungsunfähigkeit des Schuldners nicht kannten. Dies führt dazu, dass – anders als bislang – Insolvenzverwalter künftig zu beweisen haben, dass der Gläubiger die Zahlungsunfähigkeit kannte. Ein weiterer Erfolg für uns ist, dass die Anfechtungsfrist für Zahlungsvorgänge von bislang zehn auf nunmehr vier Jahre verkürzt wurde. Im Ergebnis wird die Anfechtung von Verträgen aufgrund von Zahlungserleichterungen für Insolvenzverwalter deutlich erschwert. Umkehr der Steuerschuldnerschaft bei Bauleistungen Die Rechtslage bei der Umkehr der Steuerschuldnerschaft ist in Bauträgerfällen seit dem 1. Oktober 2014 eindeutig. Für Altumsätze haben wir eine Abtretungsmöglichkeit für den Bauunternehmer an das > 43 AUS DER VERBANDSARBEIT Im September hatten die Hauptgeschäftsführer der Mitgliedsverbände des Zentralverbands des Deutschen Baugewerbes Gelegenheit, mit Abgeordneten des Europäischen Parlaments, Vertretern der Europäischen Kommission, Repräsentanten der Ständigen Vertretung Deutschlands sowie des CEN über europäische Themen ins Gespräch zu kommen. Finanzamt erreichen können, die dessen Liquidität schont, weil sie an Zahlung statt wirkt. In der Praxis führt die Regelung aber zu Schwierigkeiten. Der ZDB hat sich deshalb an das Bundesfinanzministerium gewandt und dadurch Klarheit in vielen Punkten, etwa einer Insolvenz des Bauträgers, Verjährung und Abtretungsverboten, erreichen können. Seitdem einige Finanzgerichte jeweils in Verfahren des vorläufigen Rechtsschutzes Zweifel an der Verfassungsmäßigkeit der Abtretungsregelung angemeldet haben, ist die Rechtslage für die leistenden Unternehmen problematisch. Allerdings gehen andere Finanzgerichte – auch in vorläufigen Verfahren – von der Verfassungskonformität aus. EUROPAPOLITIK Einheitliche Europäische Eigenerklärung (EEE) Die Einheitliche Europäische Eigenerklärung wird durch die neue EU-Vergaberichtlinie eingeführt. Sie stellt eine Erklärung dar, mit der Bieter bei der Vergabe europaweit ausgeschriebener öffentlicher Aufträge künftig ihre Eignung vorläufig nachweisen können, anstatt Bescheinigungen von Behörden oder Dritten vorzulegen. Damit soll der Verwaltungsaufwand verringert werden. Da es Bauunternehmen nicht zum Nachteil gereichen darf, dass sie die vom Gesetz geforderte Abtretung in Anspruch nehmen, hat der ZDB an das Bundesfinanzministerium appelliert, den Unternehmen Rechtssicherheit im Hinblick auf ein mögliches späteres Urteil des Bundesverfassungsgerichts zu verschaffen. Wir haben uns von Anfang an gegen eine verpflichtende Einführung der Einheitlichen Europäischen Eigenerklärung ausgesprochen. Nach Vorlage des finalen Entwurfs durch die EU-Kommission im September 2015 haben wir uns mit dieser zentralen Forderung gemeinsam mit dem HDB an Bundesbauministerin Dr. Barbara Hendricks sowie Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel gewandt. Dies ist uns gelungen: Die Finanzverwaltung hat erklärt, dass die Abtretung zum Erlöschen des Umsatzsteueranspruchs führt, eine etwaige Verfassungswidrigkeit ändere hieran nichts, der Unternehmer kann nicht nachträglich in Anspruch genommen werden. Das Finanzamt wird die Abtretung in aller Regel annehmen, wenn der leistende Unternehmer sich verpflichtet, bei der Durchsetzung des abgetretenen Anspruchs mitzuwirken, so das Bundesfinanzministerium. Die Durchführungsverordnung zur Einführung der Einheitlichen Europäischen Eigenerklärung ist am 6. Januar 2016 im Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlicht worden und wird spätestens vom 18. April 2016 an zur Anwendung kommen. Entgegen der mehrfach geäußerten Forderung der Bauwirtschaft, wonach die Verwendung der Einheitlichen Europäischen Eigenerklärung nicht verpflichtend sein darf, sieht die Durchführungsverordnung vor, dass sie verwendet werden muss. > 44 | Berichte aus den Abteilungen | Der Deutsche Vergabe- und Vertragsausschuss für Bauleistungen (DVA) hat sich jedoch im Rahmen der Richtlinienumsetzung am Wortlaut der Richtlinie orientiert und die Einheitliche Europäische Eigenerklärung nicht als verpflichtend ausgestaltet: Nach § 6b VOB/A EU kann der Bieter künftig nach seiner Wahl den Eignungsnachweis durch Eintragung im Präqualifikationsverzeichnis, Vorlage von Einzelnachweisen oder der Einheitlichen Europäischen Eigenerklärung führen. SUP-Richtlinie Gegenüber der Europäischen Kommission und dem Europäischen Parlament sowie der Bundesregierung haben wir deutlich gemacht, dass der Vorschlag zur SUP-Richtlinie (Richtlinie über Gesellschaften mit beschränkter Haftung mit einem einzigen Gesellschafter) die Bekämpfung von Schwarzarbeit und insbesondere der Scheinselbstständigkeit massiv erschweren würde. Dies gilt insbesondere für die von der Europäischen Kommission vorgesehene Möglichkeit einer Online-Registrierung, die begrenzte Vorlage von Unterlagen zur Eintragung sowie der Trennung von Satzungs- und Verwaltungssitz. Diese Bedenken sind in das Gesetzgebungsverfahren eingeflossen und werden aktuell intensiv in den zuständigen Gremien diskutiert. AUS DER VERBANDSARBEIT Zu einem Erfahrungsaustausch über Gebäudeenergieeffizienz kam eine Delegation aus der Volksrepublik China nach Berlin. SOZIAL- UND TARIFPOLITIK Tarifpolitik Aufgrund des im Frühjahr 2014 erzielten zweijährigen Tarifabschlusses sind die Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen ab 1. Juni 2015 um 2,6 (West) bzw. 3,3 Prozent (Ost) gestiegen. Im Vergleich zu den in der übrigen deutschen Wirtschaft im Kalenderjahr 2015 wirksam gewordenen Tarifabschlüssen fügen sich diese Entgeltsteigerungen gut in das tarifpolitische Umfeld ein. Der Sozialkassenbeitrag konnte trotz Einführung der Tarifrente Bau aufgrund der für die Kalenderjahre 2016 und 2017 befristeten vorübergehenden Verringerung des zusätzlichen Urlaubsgeldes mit 20,4 (West) bzw. 17,2 Prozent (Ost) stabil gehalten werden. Er bleibt damit 2016 im dritten Jahr in Folge unverändert. Mit der Einführung eines Mindestbeitrages für das Berufsbildungsverfahren (900 Euro jährlich), den auch Betriebe ohne gewerbliche Arbeitnehmer (sog. Einmannbetriebe oder Solo-Selbstständige) an die > 45 dass kein Handlungsbedarf für den Gesetzgeber besteht, weil auf der Grundlage des geltenden Rechts bereits in dem Bündnis gegen Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung in der Bauwirtschaft Strategien zur Bekämpfung von Scheinwerkverträgen und Scheinselbstständigkeit entwickelt worden sind. BERUFSBILDUNG SOKA-BAU zu zahlen haben, haben wir größere Beitragsgerechtigkeit geschaffen und zugleich die solidarische Finanzierung der Berufsausbildung auf eine deutlich breitere Grundlage gestellt. Gleichzeitig haben wir damit auf Wettbewerbsverzerrungen durch die kontinuierlich zunehmende Zahl von Einmannbetrieben reagiert. Sozialpolitik Die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohnes war für unsere Mitgliedsbetriebe mit unerwarteten neuen Dokumentationspflichten verbunden. Die „Mindestlohndokumentationspflichtenverordnung“ des Bundarbeitsministeriums sah eine Aufzeichnung der täglichen Arbeitszeit bis zu einer nicht nachvollziehbaren monatlichen Gehaltsgrenze von 2.958 Euro vor. Erst nach intensiver siebenmonatiger Lobbyarbeit und gebetsmühlenartig vorgetragenen Hinweisen auf den damit verbundenen erheblichen bürokratischen Aufwand konnten die Betriebe aufatmen: Die Verdienstgrenze wurde auf 2.000 Euro gesenkt. Weiterer Lobbyerfolg: Familienangehörige wurden von den Dokumentationspflichten ausgenommen. Gegen die geplante Regulierung des Werkvertragsrechts haben wir uns bisher erfolgreich zur Wehr gesetzt. In einer Sozialpartneranhörung im Bundesarbeitsministerium haben wir deutlich gemacht, Wir streben eine Novellierung der Verordnung über die Berufsausbildung in der Bauwirtschaft an. Nach drei bildungspolitischen Spitzengesprächen mit der IG BAU konnte eine erste Verständigung darüber erzielt werden, dass die Berufsausbildung in Hinblick auf die Fachkräftesicherung, die Attraktivität der Bauberufe und die Ausbildungsbereitschaft der Betriebe weiterentwickelt werden soll. An einer verpflichtenden überbetrieblichen Ausbildung soll zur Vermittlung fachübergreifender Ausbildungsinhalte und einer breit angelegten Grundbildung festgehalten werden. Mehr als bisher sollen dabei aber sowohl leistungsstarke als auch leistungsschwache Auszubildende gefördert werden. Das Pilotprojekt „Berufsstart Bau“ wird für zwei weitere Förderperioden 2015/2016 und 2016/2017 weitergeführt, um noch mehr bisher unversorgte Ausbildungsplatzbewerber als Nachwuchs für die Bauwirtschaft zu gewinnen. Die bisherige Zwischenbilanz des Projektes ist positiv: Die Zahl der Teilnehmer steigt kontinuierlich an, die Zahl der Abbrecher geht dagegen zurück. 70 Prozent der Teilnehmer, welche die Maßnahme vollständig durchlaufen haben, haben anschließend einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz erhalten. Weitere Erkenntnisse wollen wir durch eine bevorstehende umfassende Evaluierung des Projektes gewinnen. Duale Studiengänge sind für uns ein wesentliches Instrument zur Fachkräftesicherung. Aktuell werden 30 verschiedene duale Studiengänge für die Bauwirtschaft mit möglicher Ausbildungsförderung durch die SOKA-BAU von verschiedenen Hochschulen bzw. Fachhochschulen in Zusammenarbeit mit den überbetrieblichen Ausbildungszentren angeboten. Eindeutige Schwerpunkte liegen in den Ausbildungsberufen Straßenbauer, Beton- und Stahlbetonbauer, Maurer sowie Zimmerer. Die Zahl der dualen Studiengänge hat sich seit dem Kalenderjahr 2010 ständig erhöht und zwar von 323 im Jahre 2010 auf 622 am Jahresende 2015. > 46 | Berichte aus den Abteilungen | Aufstiegsfortbildung in der Bauwirtschaft Auch bei der Weiterbildung machen wir Fortschritte. Unser Konzept des lebenslangen Lernens und der Aufstiegsfortbildung findet zunehmende Akzeptanz: Im Jahre 2015 haben sich über 1.800 Prüfungsteilnehmer erfolgreich zum Vorarbeiter oder Werkpolier qualifiziert. Wurden im Jahr 2013 noch 913 Vorarbeiterprüfungen und 520 Werkpolierprüfungen abgelegt so waren es im Jahr 2015 bereits 1.091 Vorarbeiterprüfungen (Anstieg um 19,4 Prozent) und 727 Werkpolierprüfungen (Anstieg um 39,8 Prozent). Erstmalig haben auch zwei Teilnehmerinnen die Prüfung zur Werkpolierin erfolgreich abgelegt. Die Mehrzahl der Teilnehmer ist zwischen 21 und 49 Jahre alt. Berufswettbewerbe Die 64. Deutschen Meisterschaft in den bauhandwerklichen Berufen fanden vom 7. bis 9. November 2015 im Bildungszentrum des Baugewerbes in Krefeld statt. Aus 61 Teilnehmern und zwei Teilnehmerinnen wurden die deutschen Meister in den Berufen Beton- und Stahlbetonbauer, Estrichleger, Fliesen-, Platten- und Mosaikleger, Maurer, Straßenbauer, Stuckateur, Wärme-, Kälte- und Schallschutzisolierer sowie Zimmerer ermittelt. Geehrt wurden die Bundessieger mit Gold-, Silber- und Bronzemedaillen sowie Siegerprämien, die der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes als Veranstalter der Meisterschaften vergibt. Die WorldSkills fanden vom 11. bis zum 16. August 2015 im brasilianischen São Paulo statt. Das Nationalteam des Deutschen Baugewerbes hat an den Wettbewerben in den Berufen Beton- und Stahlbetonbauer, Fliesen-, Platten- und Mosaikleger, Maurer, Stuckateur und Zimmerer sehr erfolgreich teilgenommen und eine Gold- und zwei Silbermedaillen errungen. Der 21-jährige Zimmerer Simon Rehm aus Weinsfeld bei Hilpoltstein (Bayern) gewann eine Goldmedaille, Silber ging an Lukas Prell (21), Stuckateurmeister aus Aldenhoven in Nordrhein-Westfalen sowie an die beiden Betonbauer Dennis Behrens (20) aus Scheeßel in Niedersachsen und Pascal Gottfried (21) aus Rattelsdorf in Bayern. Simon Rehm erhielt darüber hinaus noch die Auszeichnung „Best of Nation“: Er hatte die höchste Punktzahl aller deutschen Teilnehmer erzielt. Marco Bauschke (21), Maurer aus Drelsdorf in Schleswig-Holstein und Tim Welberg (20), Fliesenleger aus Ahaus in Nordrhein-Westfalen erhielten für großartige Leistungen eine „Medallion for Excellence“. BETRIEBSWIRTSCHAFT Unternehmensführung Im Herbst 2015 hat der ZDB den „Leitfaden zur Unternehmensnachfolge“ herausgegeben: Anhand einer Fallstudie – ein Zehn-Mann-Unternehmen > 47 im ländlichen Raum wird an den Sohn übergeben – werden die wichtigsten Nachfolgeprobleme, Lösungsmöglichkeiten und Grundlagenwissen vermittelt. Der Leitfaden soll ein Gedankenanstoß für interessierte Unternehmer sein und als Einstieg in das Thema dienen. Rechnungswesen Der ZDB hat die Aktualisierung der KLR Bau, des Standardwerks der Kosten- und Leistungsrechnung für Bauunternehmen, in Auftrag gegeben. Die Kapitel „Grundlagen“ und „Bauauftragsrechnung“ wurden 2015 im Fachbeirat unter Mitarbeit von Unternehmern aus dem ZDB, von Professoren, Auftraggeber und Autoren diskutiert und weitgehend fertiggestellt. Das dritte und letzte Kapitel „Baubetriebsrechnung“ folgt 2016. Begriffe wie „funktionale Ausschreibung“, „Pauschalvertrag“, „rollierende Arbeitskalkulation“ oder „risikoorientierte Projektkalkulation“ finden sich nun auch in der KLR Bau wieder. Leistungsmeldung und Abrechnung werden erläutert. Ein ausführlicher Anhang erklärt sämtliche Formen von Personalzusatzkosten, aber auch die Ermittlung von Geräteverrechnungssätzen. Ein durchgehendes Zahlenbeispiel wird durch alle Stufen der Kalkulation bis hin zur Erstellung von Nachtragsangeboten und der Abrechnung geführt. Die 8. Auflage der KLR Bau wird voraussichtlich 2016 erscheinen. Darüber hinaus gibt der ZDB mit der regelmäßigen Aktualisierung der Schemata zu den Lohn- und Gehaltszusatzkosten den Unternehmen Zahlenmaterial an die Hand, das in der Kalkulation und für die Unternehmensplanung benötigt wird. Im Sommer hat der ZDB zusammen mit der DATEV deren neues Branchenpaket „Bau und Handwerk“ optimiert: Der wesentliche Vorteil der neuen Auswertungen ist eine Differenzierung nach kaufmännischen und gewerblichen („handwerksspezifischen“) Kosten. Die speziellen, auf den Informationsbedarf von Bauunternehmen abgestimmten Betriebswirtschaftlichen Auswertungen (BWA) liefern die wichtigsten Kennzahlen zur Vor- und Nachkalkulation sowie zur Ergebnisentwicklung, so etwa den Mittellohn, den Stundenverrechnungssatz, die Zuschlagsätze für die Kalkulation oder die im gewerblichen Bereich erzielte Produktivität. Die Auswertungsschemata wurden den Vorschlägen des ZDB entsprechend noch einmal nachjustiert und Berechnungspositionen ergänzt, die das Ausfüllen des Formblattes 221 unterstützen. Jahresabschlussthemen wurden passgenau für die Bauunternehmer aufbereitet: Im vergangenen Jahr waren das z. B. die Erstellung des jährlichen Lageberichts oder die vom BILRUG (Bilanzrichtlinienumsetzungsgesetz) geforderte neue Definition der GuV-Position „Umsatzerlöse“. Wichtigstes Thema im Bereich Jahresabschluss war das geplante Vorziehen der Gewinnrealisierung bei Abschlagszahlungen: Laut BMF-Schreiben sollen künftig die auf angefangene Arbeiten (die bisher zu Herstellungskosten bewertet wurden) entfallenden Gewinne „bereits mit dem Anspruch auf Abschlagszahlung“ versteuert werden. Damit widerspricht das BMF den geltenden Regelungen des HGB. Für alle Werkverträge würde gelten, dass mit Anspruch auf Abschlagszahlung nach § 632a BGB – und damit lange vor dem Gefahrenübergang bei der Abnahme –der Gewinn für die bis dahin erbrachten Leistungen zu realisieren ist. Der ZDB setzte sich zusammen mit ZDH, BDI und IDW (Institut der Wirtschaftsprüfer) gegen die Umsetzung dieser Neuregelung ein. Unternehmensfinanzierung Wie jedes Jahr beteiligte sich der ZDB mit seinen Mitgliedsunternehmen an der KfW-Umfrage zur Unternehmensfinanzierung: Die Finanzierungssituation der Unternehmen ist entspannt. Die Ratingnoten verbessern sich wegen der guten Eigenkapitalsituation der Unternehmen kontinuierlich. Allerdings ist nur knapp der Hälfte der Unternehmen ihre Ratingnote bekannt. Die Wirtschaftsverbände fürchten, dass durch die Einführung des NSFR (Net Stable Funding Ratio) als verbindlicher Kennziffer, die von den Banken nach Basel III zwingend einzuhalten wäre, die langfristige Finanzierungskultur in Deutschland Schaden nehmen könnte. Die Banken wären dann gezwungen, langfristige Kredite, die sie den Unternehmen gewähren, genauso langfristig zu refinanzieren („Fristenkongruenz“). Insoweit setzt sich der ZDB nachdrücklich dafür ein, dass der NSFR nicht verbindlich wird. Außerdem darf das für Kredite an KMUs durch die Bank zu hinterlegende Eigenkapital nicht weiter steigen – der sogenannte „Skalierungsfaktor“ muss bleiben. Ferner dürfen Bürgschafts- und Fördermittelbanken nicht mit denselben strengen Anforderungen belastet werden wie internationale Großbanken. > 48 eas Teich aus ellermeister Andr st er oh zz erkrra Te gruppe Betonw Betonstein- und r der Bundesfach de d en an itz rb rs lve Vo ra g, nt tein im Ze Oranienbur zzo und Naturs rra Te , ile te ig rt stein, Fe ugewerbes des Deutschen Ba setzender sell einzu r e v i n u n i Unsere stein ist e denbeläge. o "Betonwerk B d n u n e ds alle für Fassad en Standar st Werkstoff e u e n h c a künstlich fertigen n etonteile, Mitglieder B n e t e t i e b äßig bear e". werksteinm Naturstein d n u e n i e t te S hergestell Werkstein ist der Oberbegriff von Betonwerkstein, Naturwerkstein und allen künstlichen Steinen. Auch Betonfertigteile oder bauseitig bearbeitete Bauteile wie Terrazzo gehören dazu. Die Fachbetriebe der Werksteinhersteller sind kompetente Ansprechpartner für die Herstellung, Planung, Konstruktion und Ausführung von Werksteinarbeiten. > 49 Josefine Teich, Betonstein- und Terrazzoherstellerin Dipl.-Ing. (FH) Das Leistungsbild der Betriebe umfasst Treppen und Bodenbeläge, insbesondere auch hochbelastete oder großformatige Bodenkonstruktionen sowohl für den Innen- als auch Außenbereich, im exklusiven Innenbau Elemente für die Küche und das Bad, aber auch Gestaltungselemente für die Innen- und Außenmöblierung, Betonfertigteile wie beispiels- weise für Fassaden oder auch das Herstellen von Werksteinen mit energetischen und ökologischen Funktionen. Außerdem bieten die Betriebe die Erstellung von Terrazzoböden sowie Restaurations- und Instandsetzungsarbeiten und auch denkmalpflegerische Arbeiten an. > 50 | Das Jahr in Bildern | 4. DEUTSCHER BAUWIRTSCHAFTSTAG UND 8. DEUTSCHER OBERMEISTERTAG Am 10. November fand in Berlin der 8. Deutsche Obermeistertag statt. In der ersten Tageshälfte ging es um die Zukunft des Bauens, die SocialMedia-Strategie des Baugewerbes zur Lehrlingswerbung und das Nationalteam des Deutschen Baugewerbes als Imageträger. Anschließend folgte eine Gesprächsrunde zur Lobbyarbeit und aktuellen Themen. Im Anschluss wurden innovative Unternehmenslösungen für das Baugewerbe vorgestellt. Festliches Highlight war der Baugewerbeabend im ZDF-Zollernhof. Der 4. Deutsche Bauwirtschaftstag stand am 11. November unter der Headline: „Die Deutsche Bauwirtschaft – Motor für Wachstum und Arbeitsplätze in Deutschland und Europa“. Mit dem Vorsitzenden der SPD-Bundestagsfraktion Thomas Oppermann und dem Chef des Bundeskanzleramtes Peter Altmaier waren höchst prominente Politiker zu Gast. Darüber hinaus haben sich Kerstin Andreae, stellvertretende Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, und Nicola Beer, Generalsekretärin der Freien Demokraten, den Fragen von Unternehmerinnen und Unternehmern gestellt. Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen widmete sich dem Thema „Demographie, Altersvorsorge, Glück: Was hat das mit Immobilien zu tun?“ > 51 > 52 | Das Jahr in Bildern | DAS NATIONALTEAM: WORLDSKILLS 2015 UND TAG DER OFFENEN TÜR IM BUNDESMINISTERIUM FÜR UMWELT, NATURSCHUTZ, BAU UND REAKTORSICHERHEIT Hohes Können, große Disziplin, unglaubliche Momente und große Erfolge – das war die WorldSkills 2015 in Sao Paulo (Brasilien). Einmal Gold, zweimal Silber und zwei Medaillion for Excellence sind ein überragendes Ergebnis für das Nationalteam des Deutschen Baugewerbes. Der 21-jährige Zimmerer Simon Rehm aus Weinsfeld bei Hilpoltstein (Bayern) gewann eine Goldmedaille, Silber ging an Lukas Prell (21), Stuckateurmeister, aus Aldenhoven in Nordrhein-Westfalen sowie an die beiden Betonbauer Dennis Behrens (20) aus Scheeßel in Niedersachsen und Pascal Gottfried (21) aus Rattelsdorf in Bayern. Marco Bauschke (21), Maurer, aus Drelsdorf in Schleswig-Holstein und Tim Welberg (20), Fliesenleger, aus Ahaus in Nordrhein-Westfalen erhielten für ihre großartigen Leistungen eine Medallion for Excellence. Am 29. und 30. August 2015 waren wir beim Tag der offenen Tür im Garten des Bundesbauministeriums mit einem Infostand und einer lebendigen Baustelle vertreten. Dabei durfte sich das Nationalteam über hochrangigen Besuch freuen: Staatssekretär Gunther Adler, Parl. Staatssekretär Florian Pronold und Parl. Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter gratulierten dem Team zu seinem grandiosen Erfolg bei den WorldSkills in Sao Paulo. > 53 > 54 | Das Jahr in Bildern | DEUTSCHE MEISTERSCHAFT IN DEN BAUBERUFEN Um Gold-, Silber- und Bronzemedaillen haben bei den Deutschen Meisterschaften 2015 in acht Bauberufen 63 Teilnehmer und Teilnehmerinnen in Krefeld gekämpft. Beton- und Stahlbetonbauer, Estrichleger, Fliesen-, Platten- und Mosaikleger, Maurer, Straßenbauer, Stuckateure, Wärme-, Kälte- und Schallschutzisolierer und Zimmerer zeigten in den ein- bis dreitägigen Wettbewerben in den Bildungszentren des Baugewerbes e. V. (BZB) in Krefeld Bestleistungen. > 55 > 56 | Das Jahr in Bildern | 28. BUNDESPARTEITAG DER CDU Am 14. und 15. Dezember präsentierte sich das Deutsche Baugewerbe erstmalig auf dem Bundesparteitag der CDU in Karlsruhe. Mit dabei waren unser Zimmerer-Europa- und Weltmeister Simon Rehm, StuckateurEuropameister Valmir Dobruna sowie der Deutsche Meister der Zimmerer 2014, Florian Kaiser. Neben vielen politischen Gesprächen, die wir mit führenden Repräsentanten der CDU führen konnten, bekamen wir auch hohen Besuch: Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel informierte sich höchstpersönlich am ZDB-Stand über das deutsche Baugewerbe und war über den ihr überreichten Zimmerer-Stern so erfreut, dass sie gemeinsam mit dem bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer gleich noch einmal vorbeikam. > 57 > 58 | Das Jahr in Bildern | BEGEGNUNGEN MIT DER POLITIK Die Gesetzgebungsmaschine arbeitete auf Hochtouren und das Baugewerbe war im Dauereinsatz. So standen neben Gesprächen mit Mitgliedern des Bundestages und Staatssekretären aus den Bundesministerien die Mitarbeit gleich in drei großen Kommissionen im Mittelpunkt: Das war die Reformkommission Großprojekte, die sog. Fratzscher-Kommission und das Bündnis für bezahlbares Wohnen. > 59 > 60 weida olfgang Sch Dipl.-Ing. W der der g, Vorsitzen aus Nürnber ppe Feuerungs-, gru Bundesfach rieofenbau - und Indust tschen n ei Schornst Deu erband des im Zentralv es Baugewerb ngss Feueru e d e b e i eren der Betr nktioni n u e F g s n a u d t s d für "Die Lei ür baus sin n i e t s schaft f n t r r o i h W c S n e und nisiert r". zichtba ochtech r h e r v e n r u e s un munen und Kom e i r t s u Ind BUNDESFACHGRUPPE FEUERUNGS- UND SCHORNSTEINBAU im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes Unsere Mitgliedsbetriebe befassen sich sowohl mit Planung, Berechnung und Konstruktion als auch mit Erstellung, Instandhaltung (Wartung) sowie dem Rückbau von Bauwerken, die einer hohen thermischen Belastung von bis zu 1.800 °C standhalten. Dazu gehören die feuerfeste Auskleidung von Industrieöfen in der Eisen- und Stahlindustrie sowie der > 61 Ein Feuerungs- und Schornsteinbauer bei der Installation einer feuerfesten Isolierschicht einer Brennermuffel. petrochemischen, Glas-, Baustoff- und chemischen Industrie wie auch die feuerfeste Auskleidung von Kraftwerkskesseln und Müllverbrennungsanlagen. Viele unserer Mitgliedsbetriebe sind weltweit gefragte Spezialisten. Aber auch im Hausschornsteinbau sind unsere Mitgliedsbetriebe gefragte Fachunternehmen für die Erstellung und Sanierung von Kaminen, Kaminköpfen und Hausschornsteinen. Die überwiegend privaten Kunden erhalten zudem eine umfassende Beratung über den für ihre Bedürfnisse erforderlichen Schornstein nach neuesten ökologischen Anforderungen. > 62 | Daten und Fakten | DATEN UND FAKTEN VORSTAND Ehrenpräsident Dipl-Ing. Fritz Eichbauer Fritz Eichbauer Bauunternehmung Postfach 800549 81605 München Telefon 089 99311-6 Telefax 089 99311-899 [email protected] Präsident Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein Erich-Kästner-Straße 11 63303 Dreieich Telefon 06103 63312 Telefax 06103 697153 [email protected] Vizepräsidenten Dipl.-Kfm. Frank Dupré C. Dupré Bau GmbH & Co. KG Franz-Kirrmeier-Straße 17 67346 Speyer Telefon 06232 295555 Telefax 06232 71066 [email protected] Maurermeister Rüdiger Otto A. Otto & Sohn GmbH & Co. KG Stixchesstraße 184 51377 Leverkusen Telefon 0214 8750-0 Telefax 0214 8750-20 [email protected] Dipl.-Ing. Franz Xaver Peteranderl F. X. Peteranderl GmbH Schleißheimer Straße 84 85748 Garching Telefon 089 3202003 Telefax 089 3207517 [email protected] Schatzmeister Maurermeister Rüdiger Otto A. Otto & Sohn GmbH & Co. KG Stixchesstraße 184 51377 Leverkusen Telefon 0214 8750-0 Telefax 0214 8750-20 [email protected] Mitglieder Zimmermeister Peter Aicher Aicher Holzhaus Holzham 2 83128 Halfing Telefon 08055 90510 Telefax 08055 9051-51 peter.aicher@ aicher-holzhaus.de Dipl.-Ing. Karlgünter Eggersmann Fechtelkord & Eggersmann GmbH Max-Planck-Straße 15 33428 Marienfeld Telefon 05247 9808-0 Telefax 05247 9808-40 [email protected] > 63 Stuckateurmeister Rainer König König GmbH Dobeltal 38 76332 Bad Herrenalb Telefon 07083 922000 Telefax 07083 922001 [email protected] Fliesenlegermeister Karl-Hans Körner Karl Körner GmbH Postfach 102755 70023 Stuttgart Telefon 0711 22814-0 Telefax 0711 22814-50 [email protected] Dipl.-Ing. Rainer Lorenz Lorenz Bauunternehmen GmbH Bogenstraße 12 30165 Hannover Telefon 0511 93932-0 Telefax 0511 9359291 [email protected] Dipl.-Ing. Uwe Nostitz Nostitz & Partner Telefon 03591 35197-0 Bauunternehmung GmbH Telefax 03591 35197-9 [email protected] Gewerbepark 9 02692 Großpostwitz Dipl.-Ing. Dipl.-Wirtsch.Ing. (FH) Tobias Riffel Riffel Bau & Fertigteile GmbH Baumgartenstraße 7 89561 Dischingen Telefon 07327 9600-0 Telefax 07327 9600-70 [email protected] Dipl.-Ing. Thomas Sander Heinz Sander-Bau-GmbH Bei der Neuen Münze 11a 22145 Hamburg Telefon 040 210072-0 Telefax 040 210072-18 [email protected] Dipl.-Ing. Hans-Georg Stutz Stutz GmbH Tief- und Straßenbau Kemmeröder Straße 2 36275 Kirchheim Telefon 06628 9210-0 Telefax 06628 9210-90 [email protected] Kooptierte Mitglieder Dipl.-Ing. Laura Lammel Lammel Bau GmbH & Co. KG Haderunstraße 4 81375 München Telefon 089 896088-22 Telefax 089 896088-60 [email protected] Rechnungsprüfer Dipl.-Ing. Hilmar Klein Bruno Klein GmbH & Co. KG Kölner Straße 38 54584 Jünkerath Telefon 06597 9296-0 Telefax 06597 9296-99 [email protected] Dipl.-Ing. Helmut Oehler Ingenieurbüro für Straßen- und Tiefbau Wüstenhöferstraße 149 45355 Essen Telefon 0201 86728-14 Telefax 0201 86728-20 [email protected] Dipl.-Ing. (FH) Anton Aumer Anton Aumer Bau GmbH Brunnhofstraße 7 93426 RodingObertrübenbach Telefon 09461 9407-0 Telefax 09461 9407-20 [email protected] Stv. Rechnungsprüfer > 64 | Daten und Fakten | HAUPTGESCHÄFTSSTELLE Kronenstraße 55-58 10117 Berlin Postfach 080352 10003 Berlin Hauptgeschäftsführung RA F. Pakleppa (-405), Hauptgeschäftsführer Unternehmensentwicklung Dipl.-Ing. M. Heide (-555), Geschäftsführer Dr.-Ing. D. Behling (-557) AdB Dipl.-Ing. R. Domscheid (-523) Dipl.-Ing. S. Geruschka (-553) Dipl.-Ing. (FH) R. Glauner (-538) Dipl.-Ing. R. Kabelitz-Ciré (-536) Dipl.-Ing. D. Kuhlenkamp (-540) Dipl.-Ing. D. Ostendorf (-551) Dipl.-Ing. Arch. K. Stollberg (-548) Dipl.-Wirtsch.-Ing. R. Voos (-547) Telefon 030 20314-0 Telefax 030 20314-419 [email protected] www.zdb.de Sozial- und Tarifpolitik RA H. Schröer (-504), Stv. Hauptgeschäftsführer RAin K. Kandaouroff (-502) Dr. C. Vater (-514) RA J. Wohlfeil (-509) Wirtschaft Dr. A. Geyer (-456), Hauptabteilungsleiter Dipl.-Kffr. R. Maruska (-404) Recht RA Dr. Ph. Mesenburg (-436), Hauptabteilungsleiter RAin D. Salmen (-440) RAin B. Rosset (-438) Presse- u. Öffentlichkeitsarbeit Dr. I. K. Klein (-409), Abteilungsleiterin Dipl.-Kffr. C. Hollube (-449) Dipl.-Inf. (FH) J. Becker (-411) Rechnungswesen/Personal C. Arndt (-451), Abteilungsleiter Ausschüsse Wirtschafts- und Rechtspolitik Maurermeister R. Otto, Vorsitzender Dr. A. Geyer, Geschäftsführer Sozial- und Tarifpolitik Dipl.-Kfm. F. Dupré, Vorsitzender RA H. Schröer, Geschäftsführer Berufsbildung Stuckateurmeister K.-D. Fromm, Vorsitzender Dr. C. Vater, Geschäftsführerin Betriebswirtschaft Dipl.-Ing. R. Scharmann, Vorsitzender Dr. A. Geyer, Geschäftsführer Baumaschinen und Geräte Dipl.-Ing. (FH) A. Kugelmann, Vorsitzender AdB Dipl.-Ing. R. Domscheid, Geschäftsführer Umwelt, Technik und Unternehmensentwicklung Dipl.-Ing. F. X. Peteranderl, Vorsitzender Dipl.-Ing. M. Heide, Geschäftsführer Auslandsbau Dipl.-Ing. U. Klein, Vorsitzender N.N., Geschäftsführer > 65 Bundesfachgruppen Fachbereich Hochbau Dipl.-Ing. Th. Sander, Vorsitzender Dipl.-Ing. D. Ostendorf, Geschäftsführer Feuerungs-, Schornsteinund Industrieofenbau Dipl.-Ing. W. Schweida, Vorsitzender RA J. Wohlfeil, Geschäftsführer Hochbau Dipl.-Ing. Th. Sander, Vorsitzender Dipl.-Ing. D. Ostendorf, Geschäftsführer Holzbau und Ausbau Zimmermeister P. Aicher, Vorsitzender Dipl.-Ing. R. Kabelitz-Ciré, Geschäftsführer Fachbereich Ausbau Stuckateurmeister R. König, Vorsitzender Dipl.-Wirtsch.-Ing. R. Voos, Geschäftsführer Betonwerkstein, Fertigteile, Terrazzo und Naturstein Dipl.-Ing. (FH) A. Teich, Vorsitzender AdB Dipl.-Ing. R. Domscheid, Geschäftsführer Estrich und Belag Dipl.-Ing. S. Thanner, Vorsitzender Dipl.-Ing. M. Heide, Geschäftsführer Fliesen- und Plattenverlegegewerbe Fliesenlegermeister K.-H. Körner, Vorsitzender Dipl.-Wirtsch.-Ing. R. Voos, Geschäftsführer Holzbau und Ausbau Zimmermeister P. Aicher, Vorsitzender Dipl.-Ing. R. Kabelitz-Ciré, Geschäftsführer Stuck - Putz - Trockenbau Stuckateurmeister R. König, Vorsitzender Dipl.-Wirtsch.-Ing. R. Voos, Geschäftsführer Wärme-, Kälte-, Schallund Brandschutz Isoliermeister P. Baum, Vorsitzender AdB Dipl.-Ing. R. Domscheid, Geschäftsführer Fachbereich Verkehrswegebau Dipl.-Ing. F. Keren, Vorsitzender Dipl.-Ing. S. Geruschka, Geschäftsführer Straßen- und Tiefbau Dipl.-Ing. F. Keren, Vorsitzender Dipl.-Ing. S. Geruschka, Geschäftsführer Brunnenbau, Spezialtiefbau und Geotechnik Dipl.-Ing. (FH) W. Engelmann, Vorsitzender Dipl.-Ing. S. Geruschka, Geschäftsführer Weitere Organe Gesellschaft zur Förderung des Deutschen Baugewerbes RA F. Pakleppa, Geschäftsführer C. Arndt, Geschäftsführer Vereinigung Junger Bauunternehmer Dipl.-Bauing. Th. Möbius, Vorsitzender Dr. I. K. Klein, Geschäftsführerin Informationsstelle für Unternehmensführung im Handwerk AdB Dipl.-Ing. R. Domscheid (-523) Dipl.-Ing. S. Geruschka (-553) Dr. A. Geyer (-456) Dipl.-Kffr. R. Maruska (-404) RAin B. Rosset (-438) Dipl.-Wirtsch.-Ing. R. Voos (-547) Bundesvereinigung Bauwirtschaft RA F. Pakleppa, Geschäftsführer > 66 | Daten und Fakten | MITGLIEDSVERBÄNDE BadenWürtemberg Bauwirtschaft Baden-Württemberg e. V. Präsident Dipl.-Ing. (FH) Bernd Sänger Hauptgeschäftsführer RA Dieter Diener Holzbau Baden e. V. Präsident Dipl.-Ing. (FH) Zimmermeister Rolf Kuri Hauptgeschäftsführerin RAin Cornelia Rupp-Hafner Fachverband Ausbau und Fassade Baden e. V. Vorsitzender Stuckateurmeister Michael Bleich Hauptgeschäftsführerin RAin Cornelia Rupp-Hafner Holzbau Baden-Württemberg – Präsident Verband des Zimmerer- und Zimmermeister Holzbaugewerbes Josef Schlosser Bayern Hauptgeschäftsführer Dipl.-Kfm. Thomas Schäfer Verband Bauwirtschaft Nordbaden e. V. Präsident Markus Böll Hauptgeschäftsführer RA Thomas Möller Fachverband der Stuckateure für Ausbau und Fassade Baden-Württemberg Vorsitzender Stuckateurmeister Rainer König Geschäftsführer RA Wolfram Kümmel Landesinnungsverband Fliesen Vorsitzender Baden-Württemberg Fliesenlegermeister Karl-Hans Körner Geschäftsführer RA Dieter Diener Fachverband Fußbodenbau Baden-Württemberg Vorsitzender Dipl.-Ing. Rüdiger Ade Hauptgeschäftsführer RA Michael Hafner Landesverband Bayerischer Bauinnungen / Verband baugewerblicher Unternehmer Bayerns e. V. Präsident Dipl.-Ing. Franz Xaver Peteranderl Hauptgeschäftsführer RA Andreas Demharter Präsident Landesinnungsverband des Peter Aicher Bayerischen Zimmererhandwerks / Verband der Zimmererund Holzbauunternehmer in Bayern e. V. Hauptgeschäftsführer RA Alexander Habla Landesverband Bauhandwerk Brandenburg und Berlin e. V. Vorsitzender Bernd Dieske Geschäftsführerin Edeltraud Lüderitz Landesinnungsverband der Fliesen-, Platten- und Mosaikleger Brandenburg Landesfachgruppenleiter Fliesenlegermeister Lothar Dobler Geschäftsführerin Edeltraud Lüderitz Bremen Verband Baugewerblicher Unternehmer im Lande Bremen e. V. Vorsitzender Dipl.-Ing. Thomas Steves Geschäftsführer RA Ingo Beilmann Hamburg Norddeutscher Baugewerbeverband e. V. Vorsitzender Dipl.-Ing. Thomas Sander Hauptgeschäftsführer RA Michael Seitz Hessen Verband baugewerblicher Unternehmer Hessen e. V. Vorsitzender N.N. Hauptgeschäftsführer RA Rainer von Borstel Holzbau Deutschland – Verband Hessischer Zimmermeister e. V. Vorsitzender Zimmermeister Walter Maiß Geschäftsführer Dipl.-Ing. Helmhard Neuenhagen Brandenburg/ Berlin > 67 Hohenzollernstraße 25 70178 Stuttgart Telefon 0711 64853-0 Telefax 0711 64853-49 [email protected] www.bauwirtschaft-bw.de Holbeinstraße 16 79100 Freiburg Telefon 0761 70302-0 Telefax 0761 70302-30 [email protected] www.holzbau-baden.de Holbeinstraße 16 79100 Freiburg Telefon 0761 70302-0 Telefax 0761 70302-30 [email protected] www.stuckateur-baden.de Hellmut-Hirth-Straße 7 73760 Ostfildern Telefon 0711 23996-50 Telefax 0711 23996-60 [email protected] www.holzbau-online.de Bassermannstraße 40 68165 Mannheim Telefon 0621 42301-0 Telefax 0621 42301-20 [email protected] www.bau-nordbaden.de Wollgrasweg 23 70599 Stuttgart Telefon 0711 45123-0 Telefax 0711 45123-50 [email protected] www.stuck-verband.de Ressestraße 1 70599 Stuttgart Telefon 0711 451035-30 Telefax 0711 451035-55 info@fliesen-bw.de www.fliesen-bw.de Charlottenstraße 3 71032 Böblingen Telefon 07031 71052-0 Telefax 07031 71052-1 [email protected] www.fussbodenbau-bw.de Bavariaring 31 80336 München Telefon 089 7679-0 Telefax 089 768562 [email protected] www.lbb-bayern.de Eisenacher Straße 17 80804 München Telefon 089 36085-0 Telefax 089 36085-100 [email protected] www.zimmerer-bayern.de Otto-Erich-Straße 11-13 14482 Potsdam Telefon 0331 2700233 Telefax 0331 2705633 [email protected] www.lv-bbb.de Otto-Erich-Straße 11-13 14482 Potsdam Telefon 0331 6204658 Telefax 0331 2705633 [email protected] Martinistraße 53-55 28195 Bremen Telefon 0421 22280660 Telefax 0421 22280666 [email protected] www.vbu-bremen.de Semperstraße 24 22303 Hamburg Telefon 040 2263255-0 Telefax 040 2263255-33 [email protected] www.bau-innung.de/nbv Emil-von-BehringTelefon 069 95809-0 Straße 5 Telefax 069 95809-233 60439 Frankfurt am Main Werner-HeisenbergStraße 4 34123 Kassel Telefon 0561 95897-13 Telefax 0561 582923 [email protected] www.bgvht.de [email protected] www.zimmerer-hessen.de > 68 | Daten und Fakten | Niedersachsen Präsident Baugewerbe-Verband Dipl.-Ing. Christian Staub Niedersachsen / Verband baugewerblicher Unternehmer Niedersachsen e. V. Hauptgeschäftsführer Dipl.-Wirt.-Geo. Matthias Wächter NordrheinWestfalen Baugewerbe-Verband Nordrhein Präsident Maurermeister Rüdiger Otto Hauptgeschäftsführer RA Lutz Pollmann Fachverband Ausbau und Fassade Nordrhein-Westfalen, Stuck – Putz – Trockenbau – Farbe Vorsitzender Stuckateurmeister Jörg Ottemeier Hauptgeschäftsführer RA Lutz Pollmann Straßen- und Tiefbau-Verband Nordrhein-Westfalen Vorsitzender Dipl.-Ing. Joachim Selzer Hauptgeschäftsführer RA Lutz Pollmann Zimmerer- und Holzbauverband Nordrhein Vorsitzender Zimmermeister Johannes Schmitz Hauptgeschäftsführer RA Lutz Pollmann Baugewerbeverband Westfalen Präsident Hauptgeschäftsführer Dipl.-Kfm. Walter Derwald Dipl.-Ök. Hermann Schulte-Hiltrop Stuck-, Putz- und Trockenbau Westfalen e. V. Vorsitzender Stuckateurmeister Karl Weber Hauptgeschäftsführer Dipl.-Ök. Hermann Schulte-Hiltrop Rheinland-Pfalz Bauwirtschaft Rheinland-Pfalz Präsident Dipl.-Kfm. Frank Dupré Hauptgeschäftsführer RA Dr. Harald Weber Prof. Dr. Martin Dossmann Saarland Arbeitgeberverband der Bauwirtschaft des Saarlandes Präsident Dipl.-Ing. Hans-Ludwig Bernardi Hauptgeschäftsführer RA Claus Weyers Sachsen Landesverband Sächsischer Bauinnungen – Sächsischer Baugewerbeverband e. V. Präsident Hauptgeschäftsführer Bauing. Andreas Baumann RA Klaus Bertram Landesinnungsverband des Sächsischen Straßenbaugewerbes Präsident Dipl.-Ing. (FH) Hans-Peter Zschoch Geschäftsführer RA Steffen Hinz Sachsen-Anhalt Baugewerbe-Verband Sachsen-Anhalt Präsident Dipl.-Ing (FH) Gerhard von Dehn Rotfelser Hauptgeschäftsführer RA Giso Töpfer SchleswigHolstein Baugewerbeverband Schleswig-Holstein Vorsitzender Hauptgeschäftsführer Dipl.-Ing. Thorsten Freiberg RA Georg Schareck Thüringen Verband baugewerblicher Unternehmer Thüringen e. V. Amtierender Präsident Dipl.-Ing. Andreas Kley Landesinnung des Fliesenleger- Landesinnungsmeister handwerks Thüringen Fliesenlegermeister Bernd Lengert Geschäftsführer RA Dr. Burkhard Siebert Geschäftsführer Kay Goßmann Landesinnungsverband für das Landesinnungsobermeister Geschäftsführer Zimmerer- und HolzbaubauKlaus-Hubert Heinemann Uwe Lübbert handwerk Thüringen Überregional Deutscher AuslandsbauVerband e. V. Vorsitzender Dipl.-Betriebsw. Ingo Reifgerste Geschäftsführer Dipl.-Ing. Dipl.-Kfm. Heinz G. Rittmann Deutscher Holz- und Bautenschutzverband e. V. Präsident Dipl.-Ing. (FH) Gero Hebeisen Bundesgeschäftsführer Dr. Friedrich W. Remes > 69 Baumschulenallee 12 30625 Hannover Telefon 0511 95757-0 Telefax 0511 95757-40 [email protected] www.bvn.de Graf-Recke-Straße 43 40239 Düsseldorf Telefon 0211 91429-0 Telefax 0211 91429-31 [email protected] www.bgv.nrw.de Graf-Recke-Straße 43 40239 Düsseldorf Telefon 0211 91429-0 Telefax 0211 91429-31 [email protected] www.bgv.nrw.de Graf-Recke-Straße 43 40239 Düsseldorf Telefon 0211 91429-0 Telefax 0211 91429-31 [email protected] www.bgv.nrw.de Graf-Recke-Straße 43 40239 Düsseldorf Telefon 0211 91429-0 Telefax 0211 91429-31 [email protected] www.bgv.nrw.de Westfalendamm 229 44141 Dortmund Telefon 0231 941158-0 Telefax 0231 941158-40 [email protected] www.bauverbaende.de Westfalendamm 229 44141 Dortmund Telefon 0231 941158-0 Telefax 0231 941158-40 [email protected] www.bauverbaende.de Max-Hufschmidt-Straße 11 Telefon 06131 98349-0 55130 Mainz Telefax 06131 98349-49 [email protected] www.bauwirtschaft-rlp.de Kohlweg 18 66123 Saarbrücken Telefon 0681 38925-0 Telefax 0681 38925-20 [email protected] www.bau-saar.de Neuländer Straße 29 01129 Dresden Telefon 0351 21196-0 Telefax 0351 21196-17 [email protected] www.sbv-sachsen.de Turnerweg 6 01097 Dresden Telefon 0351 56349170 Telefax 0351 56349172 liv-straß[email protected] www.liv-strassenbau-sachsen.de Lorenzweg 56 39128 Magdeburg Telefon 0391 5322-180 Telefax 0391 5322-189 [email protected] www.bgv-vdz.de Hopfenstraße 2e 24114 Kiel Telefon 0431 53547-0 Telefax 0431 53547-77 [email protected] www.bau-sh.de Blosenburgstraße 4 99096 Erfurt Telefon 0361 60056-0 Telefax 0361 60056-10 [email protected] www.tbgv.de Stiller Gasse 2 98574 Schmalkalden Telefon 03683 62117 Telefax 03683 62118 [email protected] Grietgasse 22 07743 Jena Telefon 03641 442848 Telefax 03641 442851 [email protected] Graf-Recke-Straße 43 40239 Düsseldorf Telefon 0211 91429-14 Telefax 0211 91429-31 [email protected] www.auslandsbau-verband.com Hans-Willy-MertensStraße 2 50858 Köln Telefon 02234 48455 Telefax 02234 49314 [email protected] www.dhbv.de > 70 | Daten und Fakten | EHRENRING Träger des Ehrenrings des Deutschen Baugewerbes 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. Baumeister Carlos Blaschke †, Hamburg Baumeister Peter Roos †, Düsseldorf Stukkateurmeister Josef Späth †, Gräfelfing b. München Bau- und Zimmermeister Karl Brill †, Kassel Baumeister Wilhelm Rischmüller †, Hannover Präsident Diplom-Ingenieur Ernst Liebergesell †, München, Präsident 1951–1968 Baumeister Alois Geiger †, Kaiserslautern Hauptgeschäftsführer i. R. Dr. Hans Honigmann †, Aachen Verbandsdirektor i. R. Dr. Erwin Gerland †, Kassel 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. Bau-Ingenieur Albert Baum †, Düsseldorf Präsident Diplom-Ingenieur August Hackert †, Bochum, Präsident 1968–1978 Straßenbauermeister Hans Harms †, Hamburg Baumeister Eduard Barghusen †, Hamburg Stv. Hauptgeschäftsführer i. R. Dr. Wilhelm Klein †, Bonn Hauptgeschäftsführer Dr. Otto Ettwein †, Baden-Baden Maurermeister Robert Sieber †, Mannheim Baumeister H. Thölken †, Bremen Baumeister Ferdinand Becker †, Altenkirchen/Westerwald Zimmermeister Heinz Philippen †, Düsseldorf 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. Baumeister Wilhelm Schäfer †, Freiburg Bauunternehmer Kurt Lombard †, Frankfurt a.M. Stukkateurmeister Wilhelm Flad †, Freiburg Verbandsdirektor i. R. Dr.-Ingenieur Karl Plümecke †, Wiesbaden Hauptgeschäftsführer i. R. Diplom-Kaufmann Wilhelm Brüggemann †, Kiel Hauptgeschäftsführer i. R. Diplom-Volkswirt Dr. Hans Preute †, Essen Hauptgeschäftsführer Diplom-Volkswirt Dr. Erich Rocholl †, Hannover Hauptgeschäftsführer i. R. Dr. Karl Zeiger †, Hamburg Stv. Hauptgeschäftsführer i. R. Diplom-Kaufmann Dr. Erich Peltz †, Düsseldorf Geschäftsführer i. R. Diplom-Volkswirt Ludwig Rebholz †, Mannheim 30. 31. 32. 33. 34. 35. 36. 37. 38. 39. Diplom-Ingenieur Friedrich Wieland †, Singen Straßenbauermeister Gustav Ziegenhagen †, Berlin Stv. Hauptgeschäftsführer i. R. Dr. Rudolf von der Blumensaat †, Hamburg Bau-Ingenieur Georg Burghard †, Kassel Isoliermeister Hans Röckelein †, München Diplom-Ingenieur Walter Schäfer †, Stuttgart Diplom-Ingenieur Otto H. Vogel †, Mannheim Hauptgeschäftsführer i. R. Dr. Horst Petermann †, Frankfurt a.M. Ehrenvorstandsmitglied Bau-Ingenieur Hans Langemann †, Köln Bau-Ingenieur Eduard Kähding †, Kiel 40. 41. 42. 43. 44. 45. 46. 47. 48. 49. Bau-Ingenieur Hermann Borchard †, Münster Estrichlegermeister Helmut Knöller †, Nürnberg Fliesenlegermeister Karl Körner †, Stuttgart Straßenbauermeister Erich Gelhausen †, Kierspe Bauunternehmer Hans Bunk †, Bad Homburg Ingenieur Heinrich Stade †, Heide/Holstein Verbandsdirektor i. R. Karl Weber †, Kaiserslautern Diplom-Ingenieur Hans Papenhoff †, Bochum Diplom-Ingenieur Architekt Bruno Musolff, Offenbach Minister a. D. Zimmermeister Karl Möller †, Quakenbrück > 71 50. 51. 52. 53. 54. 55. 56. 57. 58. 59. Verbandsdirektor i. R. Dr. Karl-Heinz Kleine, Castrop-Rauxel Bau-Ingenieur Richard Wurbs, Kassel Geschäftsführer i. R. Carl Brocksiepe, Bonn Zimmermeister Donat Müller †, Augsburg Geschäftsführer i. R. Friedhelm Bohn †, Rheinbreitbach Hauptgeschäftsführer i. R. Rechtsanwalt Wolfgang Barke †, Bonn Diplom-Volkswirt Franz Schmieder †, Ilvesheim, Vizepräsident 1980–1993 Hauptgeschäftsführer i. R. Dr.-Ingenieur Jörg Holzinger, Bonn Ehrenvorstandsmitglied Isoliermeister Heinz Gass †, Freiburg Betonstein und Terrazzoherstellermeister Martin Ihle †, Murrhardt 60. 61. 62. 63. 64. 65. 66. 67. 68. 69. Bau-Ingenieur Rolf Jacobs, Düsseldorf Ehrenpräsident Diplom-Ingenieur Fritz Eichbauer, München, Präsident 1978–2000 Maurermeister Klaus Ewig †, Hildesheim Steinholzlegermeister Alfred Chini †, Freudenstadt Baumeister Walter Derwald †, Dortmund Bauunternehmer Günter Schirmer †, Oberhausen Diplom-Ingenieur Klaus Hochheim †, Wuppertal, Vizepräsident 1986–1994 Hauptgeschäftsführer i. R. Rechtsanwalt Prof. Ludwig Glatzel †, Frankfurt a.M. Verbandsdirektor i. R. Rechtsanwalt Dr. Dieter Rummler, Merzhausen Stuckateurmeister Georg Kopp †, Nürnberg 70. 71. 72. 73. 74. 75. 76. 77. 78. 79. Bau-Ingenieur Rolf Hubert †, Nürnberg Hauptgeschäftsführer i. R. Diplom-Volkswirt Klaus Schmidt, Hannover Hauptgeschäftsführer i. R. Dr. Klaus Krämer, Hamburg Hauptgeschäftsführer i. R. Rechtsanwalt Christian Holstein, Kiel Zimmermeister Günter Kuhs †, Freiburg Diplom-Ingenieur Heinz Freudenberg †, Hamburg Diplom-Ingenieur Dieter Brauckmann, Gladbeck Hauptgeschäftsführer i. R. Rechtsanwalt Dr. Nils Kleine-Möller, München Baumeister Diplom-Ingenieur Dieter Horchler, Hamburg Diplom-Ingenieur Diplom-Volkswirt Laurenz Börgel, Ibbenbüren 80. 81. 82. 83. 84. 85. 86. 87. 88. 89. Diplom-Ingenieur Werner Kahl †, Hamburg, Vizepräsident 2000–2004 Ehrenvorstandsmitglied Baumeister Hubert Schlun, Gangelt Diplom-Ingenieur Hans-Ulrich Greimel, Herrsching, Vizepräsident 1994–1995 Hauptgeschäftsführer i. R. Rechtsanwalt Dr. Olaf Hofmann, München Ehrenvorstandsmitglied Diplom-Ingenieur Arndt Frauenrath †, Heinsberg, Präsident 2000–2006 Diplom-Kaufmann Peter Huber, Heidelberg, Vizepräsident 1996–1999 Heinz Heiler, Waghäusel, Vizepräsident 2004–2006 Diplom-Ingenieur Heinrich Cordes, Rotenburg Diplom-Ingenieur (FH) Helmut Hubert, Nürnberg Zimmermeister Georg König, Erlangen 90. 91. 92. 93. Hauptgeschäftsführer i. R. Prof. Dr. Karl Robl, Wipperfürth Dipl.-Ing. (FH) Wolfgang Paul, Weissach im Tal Fliesenlegermeister Hans-Josef Aretz, Geilenkirchen Dipl.-Math. Stuckateurmeister Jürgen G. Hilger, Köln > 72 | Daten und Fakten | PUBLIKATIONEN Periodika Geschäftsbericht erscheint jährlich Baumarkt erscheint jährlich ZDB Direkt erscheint 6-mal jährlich ZDB-Infos Recht Kartellrechtliche Leitlinien Mai 2015 Verbraucherbauverträge ZDB – Haus&Grund Juni 2014 Verbraucherbauverträge Änderungen ab Juni 2014 Mai 2014 Steuerliches Reisekostenrecht 2014 Februar 2014 Leitlinien zum Kartellrecht Dezember 2012 VOB 2012 September 2012 Leitfaden Arbeitnehmerfreizügigkeit April 2011 Handwerkerrechungen absetzen – Steuern sparen Januar 2011 Leitfaden Hauptunternehmerhaftung in der Bauwirtschaft April 2010 Leitfaden Bauforderungssicherungsgesetz September 2009 Modernisierung des Vergaberechts September 2008 ZDB-Infos Technik Homogenbereiche April 2016 Änderungen im VOB-Ergänzungsband 2015 Hochbau/Tiefbau November 2015/April 2016 Merkblatt Schlitze und Aussparungen November 2015 Toleranzen im Hochbau nach DIN 18202 Mai 2015 Energieeinsparverordnung EnEV Mai 2014 Praxistipps für die Ausführung von Mauerwerk September 2013 Treppenkompass Januar 2013 Barrierefrei(es) Bauen und Wohnen August 2012 Weitere Schriften Unternehmensnachfolge im Bauunternehmen November 2015 Infrastruktur erhalten und ausbauen! Juni 2015 Baukostentreiber Abfallentsorgung Juni 2015 Kreislaufwirtschaft Bau April 2015 Bauen heute – Quo vadis Baukosten August 2014 Qualität kommt von Qualifikation Mai 2014 Großprojekte = Große Probleme? November 2013 Aufstiegsfortbildung in der Bauwirtschaft Oktober 2012 Ermittlung lohnbasierter Kalkulationsansätze im Baugewerbe August 2012 Saison-Kurzarbeitergeld und ergänzende Leistungen für das Baugewerbe November 2011 Krisenfrüherkennung April 2011 www.zdb.de
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