Boxer® Herbizid für Feld- und Gemüsebau. Bewilligte Anwendungen Bekämpfung gegen einjährige Ungräser und Unkräuter gemäss Gebrauchsanweisung. Produktinformationen Zulassung: W 6168-1 Wirkstoff: 78,4 % (800 g/l) Prosulfocarb HRAC-Resistenzgruppe: N Formulierung: EC, Emulsionskonzentrat Anwenderschutz: Schutzhandschuhe + Schutzanzug + Kopfbedeckung Wirkungsweise Boxer ist ein Bodenherbizid und wird von der Unkrautflora hauptsächlich über das Hypokotyl aufgenommen und erfasst somit keimende und auflaufende Samenunkräuter und einjährige Ungräser bis im Keim- oder 1-Blattstadium. Stärker entwickelte Pflanzen werden ungenügend erfasst. Anwendung im Feldbau Kartoffeln - 4,0-5,0 l/ha im Vorauflauf auf abgesetzte Dämme. Empfehlenswert bei Frühkartoffeln oder als Vorlage für Sencor SC (0,5 l/ha) im Nachauflauf. - 3,0 l/ha + 2,0 l/ha Bandur im Vorauflauf auf abgesetzte Dämme. - 4,0-4,5 l/ha + 0,5 l/ha Sencor SC im Nachauflauf bis spätestens 5 cm Staudenhöhe auf abgesetzte Dämme. Anwendung nur bei Speise- und Futterkartoffeln, nicht bei Früh- und Saatkartoffeln. Obere Dosierung gegen Klettenlabkraut. - Boxer + Bandur + Sencor SC (Dosierungen gemäss Beratung) im Vorauflauf auf abgesetzte Dämme. Allgemeine Bemerkungen Keine Sorteneinschränkungen für Boxer. Im Gegensatz dazu ist die Sortenempfindlichkeit gegenüber Sencor SC zu beachten. Saatkartoffeln nicht nach dem Durchstossen der Kartoffeln behandeln. Beachten Sie auch die Vorschriften für die Label-Produktion. Eine breite und sichere Wirkung bietet die Tankmischung oder Spritzfolge mit Sencor SC. Mit Boxer + Sencor SC werden die meisten einjährigen Unkräuter und Ungräser erfasst. Der Einsatz von Boxer erfolgt in Böden mit mind. 1-6 % Humusgehalt. In Moorböden mit mehr als 6 % Humus lässt die Wirkung nach. In solchen Fällen ist eine Spritzfolge mit Sencor SC am sinnvollsten, wobei die Spritzungen nur auf aufgelaufene Unkräuter erfolgen sollten. Max. 1 Behandlung pro Kultur. Korn (Dinkel), Triticale, Wintergerste, Winterroggen, Winterweizen - 2,5-5,0 l/ha. Soloanwendung mit 4,0-5,0 l/ha. Tankmischungen mit 2,5-3,5 l/ha (z.B. 2,5 l/ha + 2,6 l/ha Stomp Aqua). Anwendung direkt nach der Saat bis im 2-Blattstadium (BBCH 12) der Kultur in früh gesäten Kulturen, während dem "Spitzen" des Getreides empfohlen. Die Anwendung erfolgt am besten beim Auflaufen der Unkräuter auf feinkrümelige, gut abgesetzte Mineralböden. Boxer nur bei Saattiefen von mindestens 2 cm und spätestens bis Ende Oktober anwenden. Keine Anwendung in Sand- und Moorböden sowie bei grobscholligem Saatbeet und unregelmässiger Saattiefe. Max. 1 Behandlung pro Kultur. Anwendung im Gemüsebau Zwiebeln - 4,0 l/ha. Anwendung im Nachauflauf im 1-3-Blattstadium (BBCH 11-13) der Zwiebeln, ohne Mischpartner. Max. 1 Behandlung pro Kultur. Wirkungsspektrum Getreide - Sehr gute bis gute Wirkung: Acker-Fuchsschwanz, Einjähriges Rispengras, Italiensiches Raigras (frühauflaufend), Windhalm; AckerGänsedistel, Acker-Hellerkraut, Acker-Vergissmeinnicht, Ehrenpreis-Arten, Hirtentäschelkraut, Kleinblütiges Franzosenkraut, Klettenlabkraut, Rote Taubnessel, Schwarzer Nachtschatten, Vogelmiere. - Genügende Wirkung: Ausfallraps, Echte Kamille, Gänsefuss-Arten, Gemeine Melde, Knöterich-Arten, Mohn. - Ungenügende Wirkung: Flughafer, Gemeine Quecke, Hirsen, Trespen; Acker-Senf, Acker-Stiefmütterchen, Amarant-Arten, Ambrosia, Ausfallkartoffeln, Ausfallsonnenblume, Einjähriges Bingelkraut, Frühjahrskeimer, Gemeiner Erdrauch, Gemeines Kreuzkraut, Hederich, Hohlzahn, Hundspetersilie, Kornblume, Storchenschnabel, Vogel-Wicke, Wurzelunkräuter. Kartoffeln (+ Sencor SC) - Sehr gute bis gute Wirkung: Acker-Fuchsschwanz, Einjähriges Rispengras, Windhalm; Acker-Gänsedistel, Acker-Hellerkraut, Acker-Senf, Acker-Stiefmütterchen, Acker-Vergissmeinnicht, Amarant-Arten, Ausfallraps, Echte Kamille, Ehrenpreis-Arten, Einjähriges Bingelkraut, Gemeiner Erdrauch, Gemeines Kreuzkraut, Hederich, Hirtentäschelkraut, Hohlzahn, Kleinblütiges Franzosenkraut, Klettenlabkraut, Mohn, Rote Taubnessel, Storchenschnabel, Vogelmiere. - Genügende Wirkung: Ausfallgetreide, Hirsen, Italienisches Raigras; Ambrosia, Ausfallsonnenblume, Gänsefuss-Arten, Hundspetersilie, Knöterich-Arten, Schwarzer Nachtschatten, Vogel-Wicke. - Ungenügende Wirkung: Flughafer, Gemeine Quecke, Trespen; Kornblume, Wurzelunkräuter. Bemerkung Boxer alleine ist noch weniger wirksam gegen Acker-Stiefmütterchen, Echte Kamille und Knöterich-Arten. Zwiebeln - Sehr gute bis gute Wirkung: Acker-Fuchsschwanz, Einjähriges Rispengras, Italiensiches Raigras (frühauflaufend), Windhalm; AckerGänsedistel, Acker-Hellerkraut, Acker-Vergissmeinnicht, Ehrenpreis-Arten, Hirtentäschelkraut, Kleinblütiges Franzosenkraut, Klettenlabkraut, Rote Taubnessel, Schwarzer Nachtschatten, Vogelmiere. - Genügende Wirkung: Ausfallraps, Echte Kamille, Gänsefuss-Arten, Gemeine Melde, Knöterich-Arten, Mohn, - Ungenügende Wirkung: Ausfallgetreide, Flughafer, Gemeine Quecke, Hirsen, Trespen; Acker-Senf, Acker-Stiefmütterchen, Amarant-Arten, Ambrosia, Ausfallkartoffeln, Ausfallsonnenblume, Einjähriges Bingelkraut, Frühjahrskeimer, Gemeiner Erdrauch, Gemeines Kreuzkraut, Hederich, Hohlzahn, Hundspetersilie, Kornblume, Storchenschnabel, Vogel-Wicke, Wurzelunkräuter. Verträglichkeit Boxer, angewendet gemäss Gebrauchsanweisung, ist in allen bewilligten Kulturen verträglich. Schäden (Chlorosen, Wuchsdepression) an den Kulturpflanzen sind möglich. Eventuell auftretende Schäden wachsen sich nach kurzer Zeit wieder aus und haben keinen negativen Einfluss auf den Ertrag. Mischbarkeit Boxer ist mit unseren Herbiziden grundsätzlich mischbar. Keine Mischung mit Flufenacethaltigen Produkten. Für weitere Mischungen (Drittprodukte, usw.) oder Mehrfachmischungen ist unser Beratungsdienst zu konsultieren. Bei Mischungen sind die Vorschriften der anderen Produkte ebenfalls zu berücksichtigen. Kartoffeln: Boxer ist mit Bandur und Sencor SC mischbar. Winterweizen: Boxer ist mit Pendimethalinhaltigen Produkten mischbar. Nachbau Folgekulturen können erst nach 16 Wochen nachgebaut werden. Bei Mischungen sind die Vorschriften der anderen Produkte ebenfalls zu berücksichtigen. Vorbereitung der Spritzbrühe Vor Gebrauch gut schütteln. Das Produkt bei laufendem Rührwerk direkt in den halb mit Wasser gefüllten Tank einfüllen. Bei Mischungen zuerst feste Formulierungen dazugeben und flüssige Produkte erst nach deren Auflösung einfüllen. Die Spritzbrühe sofort nach der Vorbereitung ausbringen. Es dürfen keine Brüheresten von Bifenox, Linuron und terbutrynhaltigen Produkten im Tank enthalten sein. Vorschriften SPe3: Zum Schutz von Gewässerorganismen vor den Folgen einer Abschwemmung eine mit einer geschlossenen Pflanzendecke bewachsene unbehandelte Pufferzone von mindestens 6 m zu Oberflächengewässern einhalten. Ausnahmen sind in den Weisungen des BLW festgelegt. RRV: Die Verwendung auf Dächern und Terrassen, auf Lagerplätzen, auf und an Strassen, Wegen und Plätzen, auf Böschungen und Grünstreifen entlang von Strassen und Gleisanlagen ist verboten. Gewässerschutz: Jede Verunreinigung von Gewässern mit Produkt, Brüheresten, Spülwasser und Abdrift vermeiden. Entsorgung des Produktes: Leere Gebinde gründlich reinigen und der Gemeindesammelstelle übergeben. Mittelreste zur Entsorgung der Verkaufsstelle oder einer Sammelstelle für Sonderabfälle übergeben. Anwenderschutz Ansetzen der Spritzbrühe: Schutzhandschuhe tragen. Ausbringen der Spritzbrühe: Schutzhandschuhe + Schutzanzug + Kopfbedeckung tragen. Technische Schutzvorrichtungen während des Ausbringens (z.B. geschlossene Traktorkabine) können die vorgeschriebene persönliche Schutzausrüstung ersetzen, wenn gewährleistet ist, dass sie einen vergleichbaren oder höheren Schutz bieten. Jugendarbeitsschutz: Die berufliche Verwendung dieses Produkts durch Jugendliche ist eingeschränkt oder ganz verboten. Die dazugehörigen Rechtsgrundlagen und genauen Bestimmungen sind in Abschnitt 15 des Sicherheitsdatenblatts (Boxer; W 6168-1) aufgeführt. Gefahrensymbole und -bezeichnungen GHS07 GHS09 Vorsicht gefährlich Gewässergefährdend Signalwort Achtung Gefahrenkennzeichnungen EUH401: Zur Vermeidung von Risiken für Mensch und Umwelt die Gebrauchsanleitung einhalten. H315: Verursacht Hautreizungen. H317: Kann allergische Hautreaktionen verursachen. H410: Sehr giftig für Wasserorganismen, mit langfristiger Wirkung. P102: Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen. P281: Vorgeschriebene persönliche Schutzausrüstung verwenden. P301+P310: Bei Verschlucken: Sofort Giftinformationszentrum oder Arzt anrufen. P302+P352: Bei Berührung mit der Haut: mit viel Wasser und Seife waschen. P331: Kein Erbrechen herbeiführen. P501: Inhalt/Behälter in Übereinstimmung mit örtlichen Vorschriften entsorgen. Wiederverwendung der Verpackung verboten. SP1: Mittel und/oder dessen Behälter nicht in Gewässer gelangen lassen. Notfalltelefon: 145 oder 044 251 51 51, Toxikologisches Informationszentrum Zürich. Vertrieb Bayer (Schweiz) AG Crop Science Postfach 3052 Zollikofen Telefon: 031 869 16 66 www.agrar.bayer.ch Bewilligungsinhaber Syngenta Agro AG, Postfach 233, 8157 Dielsdorf Registrierte Marke Syngenta Group Compagny Haftungsbeschränkung Die Qualität dieses Präparates sowie die Gebrauchsanweisung und Vorsichtsmassnahmen entsprechen den Anforderungen der offiziellen Stellen. Faktoren wie z.B. nicht empfohlene Anwendungen, von uns nicht empfohlene Tankmischungen, Bodenbeschaffenheit, Behandlung der Vor- und Nachkultur, Pflanzensorten, Witterungsverhältnisse, Resistenzbildung, usw. können in ihrer Auswirkung nicht immer zum Voraus erfasst werden. Das damit verbundene Risiko geht zu Lasten des Anwenders. Allgemeine Hinweise zur Nutzung der Daten 1. Unbedingt die auf der Packung aufgedruckte bzw. beigegebene Gebrauchsanleitung lesen und beachten. Die Angaben entsprechen dem heutigen Stand unserer Kenntnisse und sollen über die Präparate und deren Anwendungsmöglichkeiten informieren. Bei Einhaltung der Gebrauchsanleitung sind die Präparate für die empfohlenen Zwecke geeignet. Wir gewährleisten, dass die Zusammensetzung der Produkte in den verschlossenen Originalpackungen den auf den Etiketten gemachten Angaben entspricht. Da Lagerhaltung und Anwendung eines Pflanzenschutzmittels jedoch ausserhalb unseres Einflusses liegen, haften wir nicht für direkte oder indirekte Folgen aus unsachgemässer oder vorschriftswidriger Lagerung oder unsachgemässer oder vorschriftswidriger Anwendung der Produkte. Eine Vielzahl von Faktoren sowohl örtlicher wie auch regionaler Natur, wie z.B. Witterungs- und Bodenverhältnisse, Pflanzensorten, Anwendungstermin, Applikationstechnik, Resistenzen, Mischungen mit anderen Produkten etc., können Einfluss auf die Wirkung des Produktes nehmen. Dies kann unter ungünstigen Bedingungen zur Folge haben, dass eine Veränderung in der Wirksamkeit des Produktes oder eine Schädigung an Kulturpflanzen nicht ausgeschlossen werden kann. Für derartige Folgen können der Vertreiber oder Hersteller nicht haften. 2. Die Daten dürfen nicht verändert und an Dritte nur dann vollständig oder auszugsweise weitergegeben werden, wenn sie folgende Hinweise enthalten: • Bayer CropScience ist Eigentümerin der Daten • Stand der Daten • Vorbehalt gemäss Bedingung 1 3. Bei einer auszugsweisen Weitergabe übernimmt der Weitergebende die Verantwortung für die sachliche Richtigkeit des Auszugs. Stand: 22.06.2016
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