32. Jahrgang GZA/PP 8048 Zürich, Post CH AG Donnerstag, 23. Juni 2016 Nr. 25 Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch Erlenbach erwirbt zwei Grundstücke 3,1 Millionen Franken kosten die zwei Grundstücke an der Seestrasse. Für die Gemeinde eine «einmalige Chance». Die Bevölkerung sagte ja zum Kauf zu «Erlenbacher Preisen». Pascal Wiederkehr Das bebaute Grundstück an der Seestrasse 2 sowie das unbebaute Nachbargrundstück stehen zum Verkauf. Sie sind insgesamt 908 Quadratmeter gross und kosten total 3,1 Millionen Franken. Im Moment sind sie noch im Eigentum einer Erbengemeinschaft, die verkaufen möchte. Diese hat neben privaten Käufern auch die Gemeinde Erlenbach als Interessenten gefunden. Der Gemeinderat glaubt, die zentralgelegenen Grundstücke bei der als Rösslipark bekannten Anlage in Zukunft brauchen zu können. Längerfristig stehe der Standort für Infrastrukturaufgaben zur Verfügung. Denkbar seien beispielsweise Räumlichkeiten für die Feuerwehr oder als Jugendlokale – «zum jetzigen Zeitpunkt kann man aber noch nichts dazu sagen», fügt Gemeindepräsident Sascha Patak an. Gerade im Hinblick auf die anstehenden Veränderungen im Gebiet Erlenbach Süd sei der Gemeinderat überzeugt, dass mit dem Die zentral gelegenen Grundstücke an der Seestrasse sollen für Infrastrukturaufgaben genutzt werden. Kauf der Grundstücke eine spannende Auslegeordnung möglich werde. Die zukünftige Nutzung hänge auch von der Testplanung in Erlenbach Süd ab. Patak: «Es ist eine für Erlenbach wahrscheinlich lange Zeit einmalige Chance.» Der Erwerb sei deshalb für die Gemeinde in jedem Fall sinnvoll. Wohnungen für Asylsuchende Bis der definitive Verwendungszweck klar ist, sollen die vier kleinen Wohnungen sowie die Gewerberäume des sanierungsbedürftigen Gebäudes weitervermietet werden. Freie und frei werdende Wohnungen seien für die Unterbringung von Asylsuchenden oder als Sozialwohnungen vorge- sehen. «Der Preis ist kein Schnäppchen», erklärt Patak. Es seien Erlenbacher Preise. Doch die Vorteile würden überwiegen. Die Argumentation schien die Stimmbevölkerung zu überzeugen. Die Erlenbacher stimmten dem Kauf ohne Diskussion zu. Ebenfalls ohne grössere Diskussionen genehmigten sie die Jahresrechnungen der Sekundarschule Erlenbach-Herrliberg und der Politischen Gemeinde. Einzig der Projektkredit für die Sanierung der Schulhausstrasse warf bei einem Bürger die Frage auf, ob es sich dabei nicht um eine Luxussanierung handle. Der Belag der Strasse weise nur einige wenige Risse auf, eine vollständige Foto: pw. Sanierung sei nicht nötig. Gemeindepräsident Patak wies jedoch darauf hin, dass das Projekt auch eine neuen Strassenbeleuchtung, eine behindertengerechte Bushaltestelle sowie die Umstellung der Entwässerung auf das Trennsystem beinhalte. Das Regenwasser wird danach nicht mehr in die Kläranlage fliessen. «Wir machen das für die Zukunft», so Patak. Auch hier folgten die Stimmbürger mit grosser Mehrheit der Empfehlung des Gemeinderats. Nach knapp 36 Minuten war die Gemeindeversammlung vorbei. Rechtzeitig für den Anpfiff der letzten beiden Spiele in der Gruppe B der EM-Vorrunde. Küsnachter Zentrum: Migros prüft Anbindung an die Tiefgarage Die Migros beteiligt sich an den Planungen zur «Zentrumsentwicklung». Wie die Gemeinde Küsnacht mitteilt, prüfe sie auf eigene Kosten die Anbindung an die geplante Tiefgarage beim Areal Zürichstrasse. Der Umsetzungsentscheid der Migros wird vor der Abstimmung über den Kredit erwartet. Gespräche mit den entsprechenden Eigentümern hätten bereits stattgefunden. Vorgesehen ist die Anbindung an das zweite und dritte Untergeschoss der Tiefgarage. «Künftig könnten so die Migros-Besucher ihre Einkaufswagen bequem über die Liftanlage direkt zum Parkplatz in der Tiefgarage stossen», erklärt Gemeindeschreiberin Catrina Erb Pola. Migros erteilt Planungsauftrag Die Migros habe letzte Woche einen Planungsauftrag erteilt, um die bauliche Machbarkeit abzuklären. «Nach definitiver Klärung der grundsätzlichen Machbarkeit ist es Ziel der ausgelösten Planung, ein Vorprojekt mit einem Kostenvoranschlag zu erarbeiten», erklärt Mediensprecher Christoph Frei von der Migros Zürich gegenüber dem «Küsnachter». Das Vorprojekt diene als Basis für den definitiven Entscheid. Diesen erwarte die Gemeinde bis im Spätherbst. Ob die Anbindung realisiert wird, hängt von der Stimmbevölkerung ab, die im Frühjahr 2017 über die «Zentrumsentwicklung» abstimmen wird. (pd./pw.) Gezielte Bohrung Gezielte Prävention Gezielte Unterstützung In Küsnacht werden Tunnels gebohrt: Die erste Etappe des unterirdischen Tunnelbaus für die ARA-Ableitung ist geschafft. Um die Rohre unter dem Dorfbach hindurchzuführen, musste dieser trockengelegt werden. Seite 3 In Küsnacht, Herrliberg und Zollikon finden an diesem Wochenende Grümpel- und Schülerturniere statt. Die Suva versucht mit gezielter Prävention, Verletzungen an solchen «Plauschturnieren» zu verhindern. Seite 5 Die Küsnachterin Künstlerin Margrith Weisser präsentiert ihre Werke. In ihrer Ausstellung geht es nicht nur um Kunst, sondern auch darum, auf ein Hilfsprojekt für südafrikanische Jugendliche aufmerksam zu machen. Seite 10 summer sale 2 Küsnachter Nr. 25 23. Juni 2016 AKTUELL «Wie weiter nach der Primarschule?» Die Schule Küsnacht informierte zusammen mit dem BIZ über die Zeit nach der Primarschule und das Bildungssystem des Kantons. So soll sich das Stadion des ZSC dereinst präsentieren. Visualisierung: zvg. Klare Mehrheit für ZSC-Stadion Der Zürcher Gemeinderat sagt deutlich Ja zum neuen Eishockeystadion in Altstetten. Nun geht der Puck für das «Theatre of Dreams» der ZSC Lions ans Volk, das im September entscheidet. Der Entscheid fiel mit 93 Ja- zu 19 Nein-Stimmen bei 6 Enthaltungen. Praktisch alle Parteien von links bis rechts sprachen sich für das Projekt aus: CVP, FDP, GLP, SP und SVP. Nur eine Mehrheit der Grünen (wegen ihrer Grünstadt-Initiative) und die AL (wegen der Kosten) waren dagegen. Konkret bewilligte das Parlament ein Darlehen von 120 Millionen Franken für den Bau, das verzinst und in 65 Jahren zurückgezahlt werden muss, sowie 2,8 Millionen für die Altlastensanierung und 1,9 Millionen für allfällige Erschliessungsmassnahmen. Zudem sprach sich das Parlament für einen jährlichen Betriebsbeitrag von 2 Millionen Franken aus, wobei die vorberatende Spezialkommission die Dauer von 60 auf 30 Jahre halbiert hatte. Insgesamt kostet das Stadion in der Nähe des Bahnhofs Altstetten 169 Millionen Franken, wobei der Eishockeyclub 36 Millionen Franken selbst bezahlt. Das 28 000 Quadratmeter grosse Grundstück erhält der ZSC für einen jährlichen Baurechtszins von 35 000 Franken. An zehn Tagen (davon mindestens vier halbe Tage an einem Wochenende) muss die Eishalle für die Öffentlichkeit geöffnet sein. Entstehen sollen eine Halle mit 11 600 Plätzen, eine Trainingshalle sowie Restaurants und Büroflächen. Sagen am 25. September auch die Stimmberechtigten Ja, kann man voraussichtlich 2019 mit dem Bau beginnen, das erste Spiel fände 2022 statt. (ho.) Der Leiter Bildung der Schule Küsnacht, Ruedi Kunz, und Regula Burri vom Meilemer BIZ (Berufsinformationszentrum) begrüssten die vielen interessierten Eltern. Anwesend waren auch Joe Merola und Armin Wohlgemuth, Mittelstufenlehrer und Mitorganisatoren der Gymivorbereitungskurse in Küsnacht, und Gabi Herren, Schulleiterin der Sekundarschule in Küsnacht. Die Berufsberaterin Regula Burri zeigte auf, dass sich in den letzten 20 Jahren das Bildungssystem des Kantons Zürich sehr verändert hat. Seit längerem ist es nicht mehr unbedingt nötig, dass man das Langzeitgymnasium nach der 6. Klasse besuchen muss, um eine Hochschule absolvieren zu können. Genau so gut kann nach der 2. oder 3. Sek sowie nach dem 10. Schuljahr ein Kurzzeitgymnasium besucht werden. Sofern der Wille besteht, gibt es heute die Chance, nach der Die Schule informierte über die Wege nach der Primarschule. Berufslehre die Berufsmittelschule zu besuchen, um danach an einer Fachhochschule zu studieren. Die sogenannte Passerelle bietet von der Fachhochschule aus die Möglichkeit, an die Universität zu gehen. «Was ist denn der Unterschied zwischen einer Fachhochschule und einer Universität?», fragte jemand. Die Fachhochschulen sind viel praxisorientierter. Oft arbeiten die Studenten nebenbei schon in ihren Berufen, während die Universitäten immer noch sehr theoretisch sind. Burri betonte stark, dass das Kind im Fokus der Berufs- oder Schulwahl stehe. Schnell gibt es Misserfolgsgefühle, die dem Selbst- Sieben Tipps für die Eltern • Das Kind im Selbstwertgefühl und • Für die Gesundheit des Kindes bei der Talentfindung stärken. • Selbstständigkeit und Sozialkompetenzen des Kindes fördern. • Ausbildungswege kennenlernen. • Das Kind begleiten und unterstützen. sorgen (Ernährung, Sport, Schlaf). • Den Durchhaltewillen des Kindes stärken. • Dem eigenen Instinkt und dem des Kindes vertrauen. ANZEIGEN SCHNELL KOMPETENT GÜNSTIG ZOLLINGER WWW.RADIOZOLLINGER.CH • [email protected] FORCHSTRASSE 213 • 8032 ZÜRICH • 044 381 60 58 MEHR SENDER • MEHR SCHÄRFE • MEHR FREUDE • JETZT PROFITIEREN VERKAUF • SERVICE • INSTALLATION • BERATUNG • LIEFERUNG Auf einen Blick Bäckerei-Konditorei Von Burg, Allmendstrasse 4 Küsnacht 044 910 42 75 Kehrichtabfuhr/ Tankstelle Rudolf Günthardt AG, Seestrasse 89 Küsnacht 044 914 70 80 Messerschmied/Stahlwaren Rasenmäher/Schleiferei Teppiche/Parkett Vorhänge/PVC-Beläge M. Kürsteiner, Langägertenstr. 3 Seit 1952, Zollikerberg 044 391 62 62 Schmidli Innendekoration, Drusbergstr. 18, Erlenbach 044 910 87 42 Storenfabrik Umzüge Hausräumungen Kästli Storen AG, Leimbachstrasse 46 Zürich-Leimbach 044 482 36 81 www.kaestli-storen-ag.ch Rudolf Günthardt AG, Seestrasse 89 Küsnacht 044 914 70 80 Für Ihre Eintragungen in unserer Rubrik «Auf einen Blick»: Frau H. Haltiner berät Sie gerne. Telefon 044 910 88 26 Foto: zvg. wert gar nicht guttun, wenn man im Gymnasium immer kämpfen muss oder die Probezeit doch nicht besteht. Faktoren wie Selbstständigkeit, Selbstorganisation, Interesse, Durchhaltewillen und natürlich Fähigkeiten und Begabungen spielen die zentrale Rolle, wenn das Gymnasium angestrebt wird. Auch eine hohe Sozialkompetenz ist gefragt. Wer gerne «strebert», ist am Gymnasium am richtigen Ort. Für eine Berufslehre braucht es eher Handlungsfähigkeit, praktisches, organisatorisches Denken und rasch auch grosse Selbstständigkeit. Arbeitsmarktkompetenz muss viel früher erreicht werden als bei Gymnasiasten. Die Einstellungen und Erwartungen der Eltern sowie deren Einfluss sind bei der Wahl der Berufs- oder Schulwahl nicht zu unterschätzen. Sie können Druck erzeugen. (e.) Mehr Informationen für die Vorbereitung aufs Gymnasium: www.schule-kuesnacht.ch. Regula Burri vom BIZ in Meilen gibt gerne Auskunft über allfällige Berufsoder Schulfragen. Küsnachter AKTUELL Mehrere Generationen unter einem Dach Gleichzeitig eigene Kinder und die Eltern betreuen? Oder im Ruhestand neue Kontakte knüpfen? Wie werden sich die Wohnformen entwickeln? Eine Antwort auf diese wichtigen Fragen kann das MehrgenerationenWohnen sein: Menschen aller Altersstufen leben gemeinschaftlich in einer Überbauung und können ihr Wissen und ihre Kompetenzen dort zwanglos zur Verfügung stellen, wo es nützlich ist. Die Bewohnerinnen und Bewohner der Siedlung funktionieren wie ein kleines Dorf. Dieses Wohnmodell hat ökologische, soziale und wirtschaftliche Vorteile: Es kann der Vereinsamung älterer Menschen entgegenwirken, verteilt Ressourcen sinnvoller, etwa indem dem Zeitdruck junger Familien entgegengewirkt wird, und erzielt erst noch eine bessere Flächenausnutzung. Eine ausgewogene soziale Durchmischung stellt sich ein. Potenzial solcher Wohnformen Die Altersforscherin Simone Gatti vom Forum «ZukunftsWohnen» und die Architektin Claudia Thiesen von der Genossenschaft Kraftwerk 1 geben einen Einblick in das familienübergreifende Zusammenleben. Im Gespräch, das von der Ärztin Christine Hoff moderiert wird, diskutieren sie gemeinsam das Potenzial solcher Wohnformen in der Region. Die Ortsparteien der Grünliberalen Zollikon, Küsnacht und Zumikon laden alle interessierten Bürgerinnen und Bürger zu einem Diskussionsabend ins Ortsmuseum Zollikon ein. Der Anlass findet am Dienstag, 28. Juni, um 20 Uhr statt. Anschliessend sind alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu einem Apéro im Garten eingeladen. Vor dem Anlass «Mehrgenerationen-Wohnen» wird das Ortsmuseum Zollikon ab 19 Uhr offen sein. Es besteht dann die Möglichkeit, die Ausstellung «Altern – eine Ausstellung über das Älterwerden für Jung und Alt» zu besichtigen. (e./pw.) Dienstag, 28. Juni, Ortsmuseum Zollikon, Oberdorfstrasse 14, Zollikon-Dorf. Kontaktperson: Lorenz Tschudi, zollikon@ grunliberale.ch. Mehr Informationen unter www.zollikon.grunliberale.ch. AUS DER KÜSNACHTER POLITIK 23. Juni 2016 APROPOS . . . Küsnachts finanzpolitische Tugenden herer Kosten vereinbar? Oder sind Steuererhöhungen schon längst einkalkuliert? Bekanntlich handelt es sich beim grössten Investitionsprojekt um das sogenannte Zentrumsprojekt, das allein eine Investitionssumme von rund 55 Millionen Franken absorbieren wird, sofern nicht die Alternative Gericke zum Zuge kommt. Es gibt aber auch noch andere gewichtige Finanzierungsbedürfnisse: zum einen die KEK (Kunsteisbahn) mit etwa 25 Millionen Franken (Sanierung und Heimfall der Eishalle), zum andern der Ausbau der ARA mit rund 12 Millionen Franken, das Schulhaus Goldbach mit 23 Millionen Franken etc. und schliesslich der Tiefbau (Strassensanierungen, Leitungsbau und Ähnliches), der jährliche Investitionen in einer Grössenordnung von gut 15 Millionen Franken erfordert. Es ist naheliegend, dass bei fallenden Steuereinnahmen und steigenden Kosten all diese Projekte äusserst kritisch zu hinterfragen sind. Felix Thyes, Thomas Husemann Die Finanzvorsteherin der Gemeinde Küsnacht, Ursula Gross Leemann, kann dieses Jahr ihr 10-Jahr-Amtsjubiläum begehen – Zeit also für einen finanzpolitischen Rück- und Ausblick. Vor zehn Jahren wurden in den Nachbargemeinden kommunale Steuern auf der Basis eines Steuerfusses von durchschnittlich 73 Prozent erhoben; Küsnachts Steuerfuss betrug damals 77 Prozent. Die Nachbargemeinden mussten in den nachfolgenden Jahren ihre Steuerfüsse in fast regelmässigen Abständen nach oben anpassen. Inzwischen liegt der durchschnittliche Steuerfuss der Nachbargemeinden bei 82 Prozent, während jener von Küsnacht bisher bei stabilen 77 Prozent (politische Gemeinde und Schulgemeinde) beibehalten werden kann. Der Finanzvorsteherin und ihren Kollegen im Gemeinderat bzw. der Schulpflege ist es damit gelungen, den für die Bürger angenehmen Idealzustand, nämlich einen mässigen und vor allem auch stabilen Steuerfuss, zu bewahren. Darüber hinaus zeigt ein Blick in die Rechnungen der Gemeinden, dass Küsnachts Haushalte trotz starker Schwankungen der Steuererträge bisher in vorbildlicher Ordnung gehalten wurden. So waren die laufenden Rechnungen fast ausgeglichen, und die recht grossen Investitionen konnten ohne die Aufnahme von Fremdkapital finanziert werden. Ein Vergleich mit den Nachbargemeinden, die zum Teil mit einer Verschuldung und den daraus entstehenden Belastungen zu kämpfen haben, zeigt, dass dies keineswegs eine Selbstverständlichkeit ist. Fallende Steuererträge Küsnacht konnte in den Jahren 2006 bis 2009 zunächst noch steigende Steuererträge verbuchen. Seit 2010 zeigt sich jedoch ein recht stetiger Trend mit fallenden Steuererträgen. Selbst die üppigen Erträge aus der Grundstücksgewinnsteuer, insbesondere in den Jahren 2012 und 2013, vermochten hierbei keine Trendumkehr herbeizuführen. Es ist absehbar, dass sich dieser Trend fortsetzt. Gleichzeitig werden die Sparanstren- «Es ist das Anliegen des Bürgerforums, dass Finanzpolitik mit einem stabilen Steuerfuss weitergeführt und eine Verschuldung möglichst vermieden wird» Felix Thyes (BFK) Annina Just Albaner sieht man diese Tage fast nur noch in Fussballtrikots ihrer Nationalmannschaft. Auch wenn das Team an der EM lange auf Punkte warten musste, war die Anhängerschaft stets ungeheuer stolz auf ihre Fussballer. Wir Schweizer schieben dies auf die albanische Mentalität ab, die sich von unserer unterscheide. Doch auch andere Nationen bekennen sich während grosser Fussballturniere sehr gerne zu ihrer Nationalmannschaft, indem sie deren Farben auf Kleidung oder im Gesicht tragen. Italiener präsentieren stolz das Trikot von Buffon und Co., die Deutschen schmücken sich schwarz-rot-gold und Holland versinkt «normalerweise» Flagge bekennen? Fehlanzeige! Perspektive des Bürgerforums gungen des Kantons zu höheren Kosten in der Gemeinderechnung führen. In den letzten zehn Jahren investierte Küsnacht kräftig in das Verwaltungsvermögen (gemeindeeigene Infrastruktur). Insgesamt betrug das entsprechende Nettoinvestitionsvolumen stolze 196 Millionen Franken und jenes der Schule 42 Millionen Franken. Die Finanzierung dieses Volumens ohne Aufnahme von Fremdkapital war nur möglich, weil Küsnacht in ertragreichen Jahren Reserven in Form von liquidem Finanzvermögen anhäufte. Entsprechend betrug das liquide Finanzvermögen zeitweise über 100 Millionen Franken, heute aber nur noch knapp 20 Millionen Franken. Grosse Investitionsprojekte Ein Blick in den Finanz- und Aufgabenplan verrät, dass der Gemeinderat für die nächsten sieben Jahre weiterhin von einem sehr hohen Investitionsvolumen ausgeht. Geplant sind Nettoinvestitionen von bis zu 165 Millionen Franken (plus Schulgemeinde 26 Millionen). Doch ist dies mit dem Trend fallender Steuererträge und hö- Es ist das politische Anliegen des Bürgerforums, dass die bisherige kommunale Finanzpolitik mit einem stabilen Steuerfuss von 77 Prozent (ohne Kirchensteuer) weitergeführt und eine Verschuldung zulasten künftiger Generationen möglichst vermieden wird. Wir möchten uns damit für die Fortsetzung der anerkannten Arbeit unserer Finanzvorsteherin einsetzen. Dies kann nur gelingen, wenn Küsnacht bereit ist, die im bisherigen Finanzund Aufgabenplan erfassten Investitionsprojekte deutlich zu reduzieren, und zwar auf solche Projekte, die für den Erhalt der bestehenden, bereits hohen Küsnachter Lebensqualität angemessen sind. Das Bürgerforum erwartet dabei vom Gemeinderat, dass er künftig bei der Präsentation von Investitionsprojekten offen und frühzeitig darlegt, welchen Einfluss diese auf den Finanzhaushalt und allfällig notwendige Steuererhöhungen haben werden. Felix Thyes und Thomas Husemann sind Mitglieder des Vorstands des Bürgerforums Küsnacht (BFK). Bau der ARA-Ableitung schreitet voran in Orange. Selbst die benachbarte Alpenrepublik – eigentlich ähnlich wenig extrovertiert wie wir – erfährt in der Heimat euphorische und gut sichtbare Unterstützung. Nur wir Schweizer beobachten die Spiele am liebsten in zurückhaltender Alltagskleidung. Schweizer Trikots oder Fahnen sieht man nur sehr vereinzelt. Der einzige Freund von mir, der Spiele jeweils in Tenü verfolgt, trägt Blau und ist Halb-Franzose. Auch die porträtierten Fans am Küsnachter Public Viewing (siehe Artikel Seite 9) stellen eine Ausnahme dar – in der grauen Masse waren sie glücklicherweise gut zu erkennen. Ich frage mich, woran es liegt, dass wir hierzulande so ungern Flagge bekennen. Stehen wir nicht so stark hinter unserer Mannschaft wie andere Nationen? Oder ist es ein Schutzmechanismus, weil wir uns innerlich darauf vorbereiten, falls es doch keinen richtig grossen Exploit von Xhaka, Shaqiri und Co. gibt? Ich finde, etwas albanische Euphorie täte uns doch ganz gut. Und träumen von mehr als vier Spielen ist ebenfalls erlaubt – dann wäre auch ein Nati-Leibchen keine schlechte Investition. ANZEIGEN Treibgut entstand die Gefahr von Verklausungen, also eines Verschlusses des Bachquerschnitts im Einstaubereich unter der Brücke. Um dieses Risiko zu umgehen, wurden letzte Woche die Abflusshindernisse vorübergehend aus- und dann wieder eingebaut. Die erste Etappe des Tunnelbaus für die ARA-Ableitung ist geschafft. Um die Rohre unter dem Dorfbach in Küsnacht hindurchzuführen, musste dieser trockengelegt werden. Fische elektrisch gefangen Annina Just Neben einem tiefen offenen Schacht, der immer wieder neugierige Blicke anzieht, war vergangene Woche auch zu beobachten, dass der Bach trockengelegt wurde. Das Wasser wird unter der Brücke gestaut und durch zwei dicke Rohre geleitet. Tobias Müller, Stellvertretender Leiter Tiefbau bei der Gemeinde Küsnacht, erklärt, wieso dies nötig ist: «So werden die Auswirkungen auf den Untergrund visuell sichtbar gemacht und können kontrolliert werden.». Mit dem Mikrotunneling-Verfahren werden nämlich Rohre verlegt, ohne dass dazu ein Grabenbau nötig ist. Wie es der Name sagt, findet hier ein Tunnelbau im Mini-Format statt. Laut Müller wird beim unterirdischen Nr. 25 Die Stauwand unter der Brücke wurde mehrmals ein- und ausgebaut. Vortriebsverfahren vor dem Vortriebsschild (auch Ortsbrust genannt) mit Wasser oder Bentonit ein Stützdruck aufgebaut, damit nicht sämtliches Bodenmaterial über dem Vortrieb absackt und an der Oberfläche Setzungen hinterlässt. Dieser Stützdruck lasse sich bei hohem Wasserstand im Bach leichter aufbauen und regulieren. «Bei tiefen Wasserständen wird es jedoch sehr schwierig, den Stützdruck wegen der geringen Über- F: aj. deckung aufrechtzuerhalten», führt Müller aus. Daher wolle man den Untergrund des Bachs genau beobachten können. Trotz den häufigen Regenfällen in den letzten Wochen kann man aber nicht von einem konstant hohen Wasserstand ausgehen. Das Gewitterrisiko in den vergangen Tagen hat aber ein zusätzliches Problem mit sich gebracht: Durch kurzfristig hohe Wassermengen und eine grosse Menge Bevor der Bach trockengelegt wurde, musst er vom kantonalen Fischereiaufseher ausgefischt werden. Wie Müller bestätigt, hat man sich dafür der Methode der Elektrofischerei bedient. Dabei wird ein Gleichstrom durch das Wasser geleitet, der bewirkt, dass die Fische, die sich im Stromkreis befinden, zur Anode schwimmen und dort eingesammelt werden können. Sie wurden dann im Unterlauf der Baustelle wieder im Bach ausgesetzt. Ende letzter Woche wurde der Zielschacht bei der Kreuzung der Strasse Am Bach und der Alten Landstrasse erreicht und die Betonrohre konnten eingeschoben werden. Und bereits haben nun die Vorbereitungen für den Vortrieb auf der langen Strecke bis zur Kreuzung Kirchgasse/Heinrich-Wettstein-Strasse begonnen. 3 4 Küsnachter Nr. 25 23. Juni 2016 AKTUELL Ab wann macht Betreuung im Alter Sinn? Im Alter zu Hause bleiben oder ins Heim gehen? Über diese Frage machte sich die renommierte Publizistin Klara Obermüller im Altersund Gesundheitszentrum Tägerhalde Gedanken. Annemarie Schmidt-Pfister Der Unterschied zu kulturellen Veranstaltungen war eklatant: endlich einmal ein durchmischtes Publikum! Nicht nur Frauen, wie vor allem bei Literaturevents üblich, hatten sich eingefunden, auch Männer waren da. Klar: Auch Männer werden älter! Und auch sie befassen sich mit der Frage, ob sie das (hohe) Alter lieber in den eigenen vier Wänden oder umsorgt in einem Altersheim verbringen sollen und wollen. Dass sie es jedenfalls rechtzeitig tun, Frauen wie Männer, war der Referentin ein dringliches Anliegen. Autonom um jeden Preis? Zurzeit ist in der Alterspolitik der Trend vorherrschend, Menschen im vorgerückten Alter ihre Selbstständigkeit erhalten zu wollen. «Ambulant statt stationär» heisst das Motto und sowohl privat wie von Staates wegen wird für Hilfestellung (Spitex und ähnliche Einrichtungen) gesorgt. Dies ist, wenn es denn von den physischen und psychischen Umständen her möglich ist, zweifellos die Option, die von alternden Menschen meist vorgezogen wird: unabhängig zu sein von fremder Hilfe, ein selbstbestimmtes Leben führen zu dürfen, ob mit Partner, in der Grossfamilie oder auch allein. Ein Wunsch, begreiflich und naheliegend und auch für Jüngere im Hinblick auf ihre eigene Zukunft nachvollziehbar. Nur: «Autono- Gemeinderat Martin Bachmann spricht als Vorsteher des Ressorts Gesundheit der Referentin den Dank der Anwesenden aus. Nach dem Vortrag: eine Zuhörerin im vertrauensvollen Gespräch mit der Fotos: Annemarie Schmidt-Pfister Referentin Klara Obermüller. mie um jeden Preis – wollen wir das?», fragte Klara Obermüller in ihrem Vortrag mit dem Titel «Umsorgt und nicht versorgt». Auch um den Preis möglicher Isolierung und Vereinsamung, wenn man vielleicht keine Nachkommen hat («Ich selbst habe keine Kinder, keine Enkel, überhaupt keine Verwandte mehr!»), wenn Freunde und Weggefährten schon verstorben sind oder wenn Krankheiten und körperliche Gebresten ein Verlassen der Wohnung und den Verbleib im Kreis anderer Menschen verunmöglichen? noch längst nicht als zum alten Eisen gehörig empfindet. Dennoch, so Obermüller, kann es auch sehr befreiend sein, sich mit dieser letzten Phase des Lebens gedanklich und planerisch zu beschäftigen. Um gleich hinzuzufügen, dass heute das Alter später komme als noch zur Zeit unserer Grossmütter und dass heutige Siebzigjährige durchaus mit den Sechzigjährigen früherer Generationen zu vergleichen seien. Rechtzeitig planen Wie wichtig es ist, rechtzeitig an diese Möglichkeiten zu denken und vorzusorgen, indem man beispielsweise Haus und Garten – und die damit verbundene Arbeit – Jüngeren überlässt und gegen ein kleineres, altersgerechtes und vielleicht auch günstigeres Domizil eintauscht, zeigte Obermüller am eigenen Beispiel auf. «Ich bin gerne konkret», meinte sie dazu in ihrem wohltuend schnörkellosen, aber gerade deswegen so be- Erlenbach: Gebiet Sigst soll zwei grosse Wiesen erhalten Die Ergebnisse des Studienauftrags «Freiraum Sigst» liegen vor. Der siegreiche Projektvorschlag bildet nun die Grundlage für das geplante Bauprojekt. Das Büro Antón & Ghiggi Landschaft Architektur aus Zürich entschied den Studienauftrag «Freiraum Sigst» für sich. Wie der Gemeinderat Erlenbach mitteilt, habe ihr Beitrag das Beurteilungsgremium mit einer einfach konzipierten, stimmungsvollen Freiraumgestaltung überzeugt. Der siegreiche Projektvorschlag bilde nun die Grundlage für das Ausarbeiten eines Bauprojekts, und er legt die Regeln für die Nutzung und Gestaltung der Übergänge vom öffentlichen Freiraum Sigst zu den privaten Liegenschaften fest. Ausgehend von der 2009 auf Antrag des Gemeinderats vom Kanton festgesetzten Planungszone Bahnhofstrasse, der an zwei Workshops mit der Bevölkerung im September 2010 und Februar 2011 geklärten öffentlichen Bedürfnissen und dem anschliessend erstellten Masterplan für dieses Gebiet wurde letztlich ein öffentlicher Gestaltungsplan Bahnhofstrasse erarbeitet. Diesen setzte die Gemeindeversammlung am 25. Juni 2012 fest. Einer der Hauptpunkte davon ist die Sicherung eines öffentlich zugänglichen Freiraums im Teilgebiet Sigst. Der Gestaltungsplan Bahnhofstrasse, die Interessen der im Sigst betroffenen Grundeigentümer und der inzwischen erarbeitete private Gestaltungsplan Sigst-Süd waren die Grundlagen für den Studienauftrag «Freiraum Sigst». Um eine Fülle verschiedener Lösungsmöglichkeiten für die Gestaltung des Freiraums im Sigst zu erhalten, entschied sich der Gemeinderat für das Durchführen eines Studienauftrags. Vier dafür geeignete Landschaftsarchitekturbüros seien zur Teilnahme eingeladen worden. Das Beurteilungsgremium konnte Anfang April 2016 drei Projekte beurteilen. Es kam zum Schluss, dem Gemeinderat den Projektvorschlag des Büros Antón & Ghiggi Landschaft Architektur zur Weiterbearbeitung zu empfehlen. Grundeigentümer sind informiert «Der siegreiche Projektvorschlag sieht zwei grosse Wiesenflächen vor, welche ausreichend Raum zum Spielen und Verweilen bieten», schreibt der Gemeinderat in seiner Mitteilung. Einzelne, frei angeordnete, hochstämmige Bäume würden den Freiraum strukturieren. Umlaufende Wege bieten Platz zum Flanieren. Ein rundes Wasserbecken als zentrales Element der Anlage biete einen Treffpunkt für Jung und Alt. «Die betroffenen Grundeigentümer wurden bereits informiert», so die Gemeinde. Die Projektvorschläge sind ab dem 21. Juni bis zum Beginn der Schulsommerferien im Eingangsbereich des Gemeindehauses Erlenbach ausgestellt. Der Bericht des Beurteilungsgremiums kann auf der Homepage der Gemeinde eingesehen werden. (pd./pw.) rührenden und eindringlichen Stil, den sie ein Leben lang in ihren Artikeln, Essays, Büchern und beim Moderieren gepflegt hat. In der Erinnerung knüpfte sie an ihre erste Ehe mit dem Schriftsteller Walter Matthias Diggelmann an, dessen Sterben sie einst begleitete. Auch das Altern ihrer eigenen Mutter und der Mutter ihres zweiten Ehemannes brachte neue Erfahrungen und Erkenntnisse in Bezug auf ein positives und gutes Umfeld im hohen Alter: Hier die Mutter, die nicht «ins Heim» wollte und ihrer Tochter ein diesbezügliches Versprechen abnehmen wollte, das diese ihr umständebedingt nicht geben konnte. Dort die Schwiegermutter, die nach anfänglichem Zögern die Betreuung akzeptierte und schliesslich eine erfüllte Zeit des umsorgten Älterwerdens fand – bereichert durch die Möglichkeit, auch selbst anderen Menschen im Heim noch helfend zur Seite stehen zu können. Manchmal fällt es schwer, eine solche Altersplanung anzupacken – gerade dann, wenn man sich selbst «Umsorgt» statt «versorgt» Der immer wieder gehörte Satz von den «jungen Alten» – er ging sicherlich manchem Zuhörer durch den Kopf. Auch die Stichworte Patientenverfügung und geplantes, begleitetes Sterben waren Obermüller einige kluge Gedanken wert, wobei sie für sich persönlich zum Schluss kam: «Ich möchte mein Leben nicht abwürgen, aber auch nicht verlängern, ich möchte mein Leben in Würde enden lassen.» Ob man im hohen Alter noch in den eigenen vier Wänden leben kann, hängt sicher auch von den Um- ständen und der Gesundheit des Einzelnen ab und ist damit individuell unterschiedlich. Dass man aber auch im Falle nötiger Betreuung davon ausgehen kann, dass man heute nicht mehr «versorgt», sondern fürsorglich «umsorgt» wird – diesen Gedanken hat Klara Obermüller. mit sechsundsiebzig Jahren selbst noch sehr autonom, ihren Zuhörern mit der ihr eigenen Klugheit, Lebenserfahrung und Herzenswärme mit auf den Weg gegeben. Nach einer angeregten Fragenrunde dankte Gemeinderat Martin Bachmann, Vorsteher Gesundheit, der Referentin herzlich für ihre Ausführungen und versprach, sich auch selbst im Verlaufe der nächsten fünf Jahre Gedanken über das Älterwerden zu machen. Auch wenn er noch keine 90 sei – in Küsnacht das Durchschnittsalter der Menschen, die ins Altersheim eintreten! 2005 erschien von Klara Obermüller das Buch «Ruhestand, nein danke!» Ein weiteres Buch, «Spurensuche – ein Lebensrückblick in zwölf Bildern», ist ab dem 17. August erhältlich. Im Gotthard kann man mit 4G surfen abbricht, braucht es eine spezielle Anlage.» Das Signal werde deshalb mit einem sogenannten Leckkabel im Tunnel verteilt. Emmenegger: «Man kann sich das Kabel wie ein Bewässerungsschlauch vorstellen.» Das Kabel habe «Löcher», bei denen die Funkwellen ein- und austreten. «Da es im Tunnel keine Eisenbahnsignale gibt, erhalten die Lokführer die Informationen direkt über Funk in den Führerstand», erklärt Emmenegger. Die Zürcher AWK Group plante im Gotthardtunnel die Telekommunikation und die Leittechnik. Eine grosse Herausforderung war die lange Realisierungsphase. Pascal Wiederkehr Die Politprominenz aus ganz Europa fuhr bei der Eröffnung am 1. Juni durch den Gotthard. Eifrig wurden Bilder der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel, des französischen Staatspräsidenten François Hollande oder des italienischen Ministerpräsidenten Matteo Renzi aus dem 57 Kilometer langen Tunnel in die weite Welt geschickt. Gleichzeitig strahlte das Schweizer Fernsehen Live-Bilder in die Wohnzimmer des Landes aus. Wer im Zug sass, konnte über das Smartphone selber direkt die Live-Sendung mitverfolgen. Roger Emmenegger sass ebenfalls im Zug. Er ist Bereichsleiter Öffentlicher Verkehr beim ICT-Beratungshaus AWK Group. Und er liess es sich nicht nehmen, das mobile Netz im Tunnel auf Herz und Nieren zu prüfen. «Es hat alles funktioniert, und es gab keine Unterbrüche», erzählt Emmenegger stolz. Beim Gotthard-Basistunnel war die Oerliker Firma massgeblich an der Projektierung von Teilen der Bahntechnik beteiligt. «Wir haben die Tunnelleittechnik, das Datennetz, die Telefonie und den Funk geplant», sagt Emmenegger. Die grösste Herausforderung sei dabei die lange Realisierungsphase von Tunnelfunk für Sicherheit Roger Emmenegger. Foto: pw. 13 Jahren gewesen. «Seit 2003 waren wir am Projekt beteiligt.» Nun ist es fast vollbracht, und der GotthardBasistunnel wird auf Herz und Nieren mit Testfahrten geprüft. Emmenegger: «Teilweise müssen wir noch Anpassungen vornehmen, aber es sind nur Kleinigkeiten.» Zuverlässiges Mobilfunknetz Während die Bahnleittechnik für die Bedienung und Automatisierung der Stellwerke verantwortlich ist, werden mit der Tunnelleittechnik die Anlagen wie Lüftung, Niederspannungsverteilung, Türen oder Beleuchtung ferngesteuert. «Die Überwachung erfolgt aus der Betriebsleitzentrale in Pollegio beim Südportal», erklärt Emmenegger. Ein funktionierender Bahnbetrieb setze aber auch ein zuverlässiges Mobilkommunikationsnetz voraus. «Damit das Funksignal im Tunnel nicht Der Tunnelfunk werde also einerseits für die Zugsicherung und andererseits für das Sicherheitsfunknetz (Polycom) der Rettungsorganisationen genutzt. Zudem verbreitet man darüber auch die Mobilkommunikation von Swisscom, Sunrise und Salt. «Der Tunnel ist für 4G ausgerüstet», sagt Emmenegger. Gerade dies sei ein besonderer Knackpunkt gewesen, so der 53-jährige Elektroingenieur. «Bei der Planung war die 3G-Technologie aktuell. Wir mussten das System deshalb noch auf 4G erweitern.» Für die AWK Group geht nun ein langes Projekt langsam zu Ende. «In den letzten eineinhalb Jahren bin ich mindestens einmal wöchentlich mit dem Elektrovelo durch den Tunnel gefahren und habe die Arbeiten kontrolliert», erzählt Emmenegger. Doch es habe sich gelohnt. «An einem solchen Jahrhundertbau mitzuarbeiten, ist etwas Einzigartiges.» Noch lässt die NEAT den Ingenieur aber nicht los. «Die AWK hat auch die Telekommunikation und die Leittechnik im CeneriBasistunnel geplant», so Emmenegger. Dieser wird erst Ende 2020 eröffnet. Küsnachter VE R E I N E Nr. 25 23. Juni 2016 5 Verletzungen bedrohen «Grümpi»-Spass Bei Grümpelturnieren geht es oft hart zur Sache. Trotzdem haben Verletzungen über die letzten Jahre massiv abgenommen. liberg können alkoholisierte Spieler des Feldes verwiesen werden, erklärt Dieter Good, Mitglied des Organisationskomitees. Die Massnahmen verfehlen ihre Wirkung nicht. Vor dem Kampagnenstart verletzten sich rund 15 von 1000 Spielenden. Heute sind es nur noch 3,5. «Die Zahlen sind aber nicht nur bei den von uns unterstützten Turnieren gesunken», bestätigt Philippe Gassmann, Kampagnenleiter bei der Suva. Vielleicht haben die Organisatoren der anderen Turniere unsere Standards abgeschaut», mutmasst er. Oliver Linow Während Ronaldo, Ibrahimovic und Co. in Frankreich um die Europameisterschaft kämpfen, geht es auch auf den hiesigen Plätzen hoch zu und her. Sowohl in Küsnacht als auch in Zollikon und Herrliberg finden dieses Wochenende Grümpeloder Schülerturniere statt. Die Hobbykicker spielen dabei meist mit dem gleichen Engagement wie ihre Vorbilder, sind aber weniger trainiert. Dementsprechend hoch ist das Verletzungsrisiko. Die Suva möchte dieses möglichst vermindern. 1999 startete sie deshalb die Aktion «Sicherheit an Grümpelturnieren». Sie begleitet dabei rund 150 der schweizweit ungefähr 250 Grümpelturniere. Bewerben kann sich jedes Turnier, allerdings müssen gewisse Voraussetzungen erfüllt werden. So muss beispielsweise ein Aufwärmplatz vorhanden sein, und die Spieler müssen Schienbeinschoner und richtige Fussballschuhe tragen. Ausserdem dürfen die Spiele nur von ausgebildeten Schiedsrichtern geleitet werden. Die Kosten für diese Schiedsrichter trägt der Verein, der das Turnier ausrichtet. Als Gegenleistung stellt die Suva Schienbein- Sicherheit auch ohne Suva Selbst bei den Kleinsten geht es schon richtig zur Sache. schoner und Überzieher zur Verfügung. Ausserdem erhalten die Veranstalter 500 Franken als Pauschale und pro Team je nach Turniergrösse 10 oder 20 Franken. Eine solche Zusammenarbeit findet beispielsweise Foto: Archiv/aj. bei den Turnieren in Zollikon und Herrliberg statt. In Zollikon werden ausserdem während des Turniers Plakate aufgehängt, die auf die Notwendigkeit des Aufwärmens und des Alkoholverzichts hinweisen. In Herr- So vermeidet man Verletzungen – acht Tipps Vorbereitung • Nicht nur die Beine, sondern den ganzen Körper trainieren. • Zeit nehmen für ein seriöses Aufwärmen. • Vor oder während des Turniers keinen Alkohol konsumieren. Ausrüstung • Immer Schienbeinschoner tragen. • Den besten Schutz bieten Schien- beinschoner mit Knöchelschutz. • Jogging- und Freizeitschuhe eignen sich nicht zum Fussballspielen. Fairplay • Fairplayregeln einhalten und rücksichtsloses Einsteigen vermeiden. • Gegenspieler respektieren und nicht deren Gesundheit gefährden. Einmarsch auf dem Küsnachter Dorfplatz: Die Harmonie Eintracht kehrt vom Eidgenössischen Musikfest heim. Zurück von einem gelungenen Fest So ist nach Hause zu kommen doppelt schön: Fahnenträger, Vertreter aus der Politik und zahlreiche Bürgerinnen und Bürger erwarten die Harmonie Eintracht Küsnacht (HEK) am frühen Sonntagabend auf dem Dorfplatz. Und die HEK durfte den Anlass einfach geniessen, denn für den musikalischen Rahmen war der Musikverein Herrliberg besorgt. Nach einem kurzen Marsch zur Sunnemetzg richtet Markus Ernst das Wort an die Musiker. «Willkomme dihei», so der Gemeindepräsident. Er konnte jedoch noch nicht zu einem bestimmten Rang gratulieren, der Car sei schneller gewesen, als die Resultate aufgeschaltet wurden. HEK-Präsidentin Martina Richli zeigte sich mit dem Gezeigten aber sehr zufrieden. Nach den Auftritten am Samstagmorgen habe man dann auch ein tolles Fest geniessen können. «Davon will ich gar nicht zu viel erzählen», meinte sie schmunzelnd. Die Harmonie hat erstmals nach 40 Jahren wieder am «Eidgenössischen» teilgenommen. Ob sie beim nächsten, das in fünf Jahren stattfinden wird, wieder dabei sein werde, konnte die Präsidentin noch nicht sagen. Der ausgelassenen Stimmung nach sollte aber nicht viel dagegen sprechen. (aj.) Trotz allem geschehen noch immer viele Unfälle, die sich vermeiden liessen. Dies zeigt eine repräsentative Umfrage, die im letzten Jahr bei 800 Suva-Versicherten durchgeführt wurden. Knapp ein Viertel der Verunfallten gab an, keine optimalen Schuhe getragen zu haben. Einige spielten sogar barfuss. Mehr als die Hälfte verzichtete zudem auf die empfohlenen Schienbeinschoner. Die Konsequenzen widerspiegeln sich in der Art der Verletzungen. Über die Hälfte der Verletzungen betreffen das Knie- oder das Fussgelenk. Die Organisatoren des Schülerturniers in Küsnacht arbeiten zwar nicht mit der Suva zusammen, trotzdem steht bei ihnen die Sicherheit an oberster Stelle. Auch sie empfehlen den Spielern, mit Schienbeinschoner anzutreten. Zudem hat der Samariterverein einen Stand, an dem kleinere Verletzungen wie Prellungen oder Schürfwunden behandelt werden können. «Zum Glück hatten wir in den letzten Jahren keine ernsthaften Verletzungen zu beklagen», freut sich Melani Schweizer vom Organisationskomitee. Falls es während des Turniers sehr heiss wird, stellen die Organisatoren eine Sprinkleranlage auf, damit sich die Schüler zwischen den Spielen abkühlen können. Schienbeinschoner und Fussballschuhe verhindern Verletzungen. Feiert in der Garderobe: Das Team Herrliberg-Küsnacht. Foto: oli. Foto: zvg. Herrliberg-Küsnacht holt Titel Mit einem 7:4-Auswärtssieg beim FC Pfäffikon sichert sich das Team Herrliberg-Küsnacht den Regionalmeistertitel bei den Senioren 30+. Die von Topskorer Lorenzo Tognoni trainierte Mannschaft ist damit für den Schweizer Cup 2016/2017 qualifiziert. (e.) Ufenau-Reise erfreut Senioren Vor Baustellenkulisse sorgte der Musikverein Herrliberg für Stimmung. Gemeindepräsident Markus Ernst heisst die Harmonie willkommen. HEK-Präsidentin Martina Richli bedankt sich für den Empfang. Fotos: aj. Die jährliche Schifffahrt auf die Ufenau, der gemütliche Insel-Rundgang, der Besuch der beiden freskengeschmückten alten Kirchen und natürlich der obligate kulinarische Halt im Gasthaus «Zu den zwei Raben» (inklusive der traditionellen Zuger Kirschtorte) gehören zum üblichen Jahresprogramm des Küsnachter Senioren-Vereins. Auch heuer wurde der Aufruf trotz der sehr schlechten Wetteraussichten von einer erfreulichen Zahl von Unentwegter befolgt, umso mehr, da die Insel wegen der anstehenden Renovationsarbeiten für fast zwei Jahre geschlossen wird. Diese wetterfesten Mitglieder und ein paar weitere Interessenten trafen sich mit Schirm und Mantel am Schiffsteg Küsnacht und freuten sich auf See an der Kameradschaft und an der schönen Uferlandschaft. Ein paar wenige benützten am Schluss noch die Gele- Idylle auf der Insel Ufenau. F: zvg. genheit für einen Abstecher nach Rapperswil. Da das Wetter schlussendlich viel angenehmer war als angekündigt, zeigten sich die Gestade des Zürichsees bei bewölktem, aber regenfreiem Himmel gar von ihrer guten Seite ... Hans-Ulrich Kull, Seniorenverein Küsnacht 6 Küsnachter Nr. 25 23. Juni 2016 Küsnachter Nr. 25 23. Juni 2016 7 8 Küsnachter Nr. 25 K I R C H E / VE R E I N E 23. Juni 2016 22 Jahre lang auf Schwingfesten fotografiert Peter Bruhin ist begeisterter Fotograf. Aber nicht Tiere oder Landschaften sind seine Leidenschaft, sondern Schwinger. Für einen Schwinger-Gottesdienst in der reformierten Kirche Küsnacht hat er seine besten Fotos herausgesucht. Pascal Wiederkehr Schwingen ist eine typische Eigenart der Schweiz: einerseits ein Zweikampf im Sägemehl und andererseits ein Sport, bei dem Fairness an oberster Stelle steht. Die Faszination für den urchigen Volkssport hat den Küsnachter Peter Bruhin schon lange gepackt. 22 Jahre lang war er Fotograf für den Zürcher Kantonal- und den Nordostschweizer Schwingerverband. Für die Verbandszeitung sowie für die Schwinger-Zeitung «Schlussgang» hat er zudem die schönsten Szenen an Wettkämpfen geschossen. «Irgendwann war dann genug», sagt Bruhin. 2012 trat er unter grossem Applaus zurück. Das Besondere: Bei seinem Rücktritt jubelten ihm auf der Schwägalp knapp 14 000 Zuschauer zu. Bruhin: «Ich habe gedacht, mich trifft der Schlag.» Eine solche Ehre werde sonst nur Spitzenschwingern zuteil. Es zeige, wie man seine Arbeit als Fotograf geschätzt habe. 7 Filme à 36 Bilder «Selber war ich nie Schwinger», erklärt der 65-Jährige. Während der Hauptsaison, die von Mai bis August dauert, stand er trotzdem jeden Sonntag auf dem Schwingplatz und hat versucht, die verschiedenen Schwünge im richtigen Moment einzufangen. «In den ersten zwei Jahren war es ziemlich schwierig», erzählt der Bruhin, der seit seiner Kindheit fast durchgehend in Küsnacht lebt. «Mit der Zeit habe ich gewusst, wo ich mich hinstellen muss, um die besten Bilder zu schiessen.» Auch technisch hat sich einiges getan. «Als ich 1991 angefangen habe, gab es die Digitalfotografie noch nicht», sagt Bruhin. Bepackt mit 7 Filmen à 36 Bilder, sei er damals an grosse Schwing- Der Schwingerkönig Matthias Sempach mit seinem Zug «Sempach-Spezial» gegen Fabian Kindlimann. feste gereist. «Das war schon ein grosser Kostenfaktor.» Heute schiesst Bruhin an einem Anlass schnell einmal 700 bis 800 Bilder. Viele davon werden danach wieder gelöscht. «Früher wurden die Bilder unentwickelt an die Redaktion geschickt. Dann hiess es warten, und man hoffte, dass einige gut geworden sind», so Bruhin. Heute müsse er die Auswahl der besten Bilder noch am gleichen Abend zusammenstellen. «Durch das Internet und die Digitalisierung ist alles schneller geworden.» Ganz loslassen kann der Küsnachter allerdings nicht. Ende August wird man ihn beim Eidgenössischen in Estavayer-le-Lac antreffen – wieder als Fotograf. «Ich bin für die Bilder auf der Website zuständig», sagt Bruhin. Am Eidgenössischen würden viele Fotografen gebraucht, deshalb habe man ihn angefragt. Bruhin: «Als Ausnahme ma- che ich das gern.» Ab Ende Juli habe er ohnehin etwas mehr Zeit, weil er in Pension gehe. Viele Jahre hat Bruhin als Warenbuchhalter für die Coop-City-Filialen gearbeitet und nebenbei an Schwingfesten fotografiert. «Es war ein zeitaufwendiges Hobby, das mir aber viel Spass bereitet hat», erzählt Bruhin. Jetzt könne er sich auch mehr um seine zweite Leidenschaft kümmern – seine Harley Davidson. «Da sind natürlich einige schöne Sonntage für das Schwingen draufgegangen», meint er schmunzelnd. Trotzdem möchte er tolle Erlebnisse, wie die ehrenvolle Verabschiedung auf der Schwägalp nicht missen. Das alljährlich stattfindende Schwingfest auf der Alp am Nordwesthang des Säntis in der Ostschweiz gilt als wichtigstes Bergfest. «Das Panorama ist einmalig. Man muss es einmal gesehen haben», Foto: Peter Bruhin schwärmt der Fotograf. Damit auch die Küsnachter einen Einblick in seine Arbeit erhalten können, veranstaltet die reformierte Kirche Küsnacht einen Schwinger-Gottesdienst. Geschwungen wird in der Kirche zwar nicht, Bruhin stellt aber einige ausgewählte Fotos aus. «Das Christentum gehört zum Schwingen», erklärt Bruhin. Viele alte Holzschnitzereien in Kirchen würden davon zeugen. Als dann Pfarrer Andrea Bianca mit der Idee eines Schwinger-Gottesdienstes auf ihn zugekommen sei, habe er sofort Ja gesagt. «Ich freue mich darauf. Zudem wird auch der Winterthurer Schwingerkönig Noldi Ehrensberger teilnehmen.» Ex-Könige gebe es im Schwingen nicht, Ex-Fotografen allerdings schon, fügt Bruhin lächelnd an. Schwinger-Gottesdienst mit Fotoausstellung: Sonntag, 26. Juni, 10 Uhr. Reformierte Kirche Küsnacht. Fotograf Peter Bruhin. Foto: pw. Schubert für Bratsche wiederentdeckt enthält das Programm eine ausgesprochene Rarität. Die Serenade ist ein kleines, nostalgisches Meisterwerk mit Anklängen an die Zeit des Biedermeiers, aber auch mit Vorwegnahmen aus dem Genre der Revueund Schlagermusik. Das Laien-Kammerorchester La Fiola spielt am Samstag in Herrliberg Werke von Oscar Straus, Keith Jarrett, Stephan Matthys und Joseph Schubert. Mit dabei ist die Solistin Kio Seiler. Geboren in Kyoto, begann Kio Seiler im Alter von vier Jahren mit Geigenunterricht. Bereits mit 16 Jahren war sie eine öffentlich bekannte Persönlichkeit und studierte in den Vereinigten Staaten unter anderem in San Francisco an der Eastman School of Music und an der Yale University. Während ihres letzten Studienjahres an der Yale University gewann sie den zweiten Preis eines der bedeutendsten Wettbewerbe in Japan. Daraufhin spielte sie die Violinkonzerte von Brahms und Prokofieff mit europäischen Orchestern in Tokyo und trat bald in ganz Japan auf. In den Sommerkonzerten unterstützt Seiler das Kammerorchester La Fiola an der Violine und der Bratsche. La Folia ist ein Streichorchester, in dem begeisterte Laienmusiker und Laien- Bratschist der Hofkapelle Solistin Kio Seiler. Foto: zvg. musikerinnen Werke aus allen Zeitepochen erarbeiten und zweimal im Jahr auftreten. Gegründet wurde das Orchester 1995. Seit 2006 wird es von Mirion Glas geleitet, der in London Geige, Bratsche und Klavier studierte und von 1975 bis 2015 im Zürcher Kammerorchester als Bratschist und Solobratschist mitwirkte. Gespielt werden Werke von Oscar Straus, Keith Jarrett, Stephan Matthys und Joseph Schubert. Mit der Serenade in g-Moll von Oscar Straus Kostbar ist das wiederentdeckte Konzert des böhmischen Komponisten Joseph Schubert, da es aus der klassischen Epoche nur wenig Originalliteratur für Bratsche gibt. Zudem sind von den drei Konzerten für Bratsche, die in der Landesbibliothek Dresden archiviert sind, nur die von Schubert vermutlich für den eigenen Gebrauch geschriebenen Kadenzen und Diminutionen erhalten geblieben. Als Bratschist der Dresdner Hofkapelle schrieb Joseph Schubert einen instrumentalgerechten Solopart von vitaler Melodik und harmonischem Reichtum – eine Hommage an Mozart. (pd./pw.) Kammerorchester La Fiola: Samstag, 25. Juni, 19.30 Uhr, reformierte Kirche Herrliberg. Sonntag, 26. Juni, 11.15 Uhr, Wasserkirche Zürich. Eintritt frei – Kollekte. www.lafolia-zuerich.ch. Mehr Schwimmbad als Tennisplätze am Zollikerberg. Foto: Ueli Bopp Regen sorgt für Verschiebung Das schlechte Wetter hat mehreren der sechs Interclub-Mannschaften des Tennisclubs Zollikerberg einen Streich gespielt. Verzögerungen, Spielabbrüche und Verschiebungen gesellten sich zum diesjährigen Teamwettbewerb, der noch nicht abgeschlossen werden konnte. Vorläufiges Fazit: Die in höheren Ligen engagierten Herrenmannschaften haben ihr Soll erfüllt. Die Erstliga-Jungsenioren erreichten die Aufstiegsrunde und wiesen vorzeitig alle Abstiegsgedanken von sich. Gegen den letztjährigen Nationalliga-C-Absteiger Rüschlikon blieb das Team allerdings chancenlos. Die ZweitligaJungsenioren erkämpften sich in den Gruppenspielen zwar lediglich fünf Punkte, ehe sie das Abstiegsspiel in Mollis für sich entscheiden und den Ligaerhalt sichern konnten. Offen ist die Partie der ZweitligaJungseniorinnen gegen Säuliamt, die am Sonntag nach heftigem Regenfall vertagt werden musste. Die Zollikerberglerinnen müssen weiter um den Klassenerhalt bangen. (e.) Resultate unter www.tczollikerberg.ch. Küsnachter SPORT Nr. 25 23. Juni 2016 9 Full House beim Küsnachter Fussball-Fest Gemeinsam leiden, gemeinsam feiern – beim Public Viewing in der Sunnemetzg treffen sich Fussballfans von jung bis alt. Vor allem bei den Spielen der Schweiz war bisher Grossandrang. Annina Just Geschätzte 250 bis 300 Fans verfolgten jeweils die Spiele der Schweizer Fussball-Nationalmannschaft im Küsnachter Public Viewing und feierten gemeinsam das Vorstossen der Schweiz in den Achtelfinal. Keiner scheint zu jung oder zu alt für einen Besuch in der Freizeitanlage Sunnemetzg zu sein: Vom Fan im Kinderwagen bis zur über 80-jährigen Grossmutter litten sie alle mit dem Schweizer Team mit. «Unser Ziel, eine gute Durchmischung zu haben, wurde definitiv erreicht», bestätigt Manuel Häusermann, Freizeitleiter der Sunnemetzg und Organisator des Public Viewings. Er freue sich sehr darüber, dass so viele unterschiedliche Leute hier zusammenkommen. Dieser Ansicht ist auch eine Besucherin: «Es ist absolut genial, dass es dies in Küsnacht gibt und dass jeder willkommen ist», schwärmt eine junge Mutter. Mit Raclette zum Punktgewinn Zwei grosse Leinwände im Innenbereich und diverse Fernseher bei den überdachten Aussenplätzen sorgen dafür, dass auch niemand ein Tor verpasst. Und wenn mal etwas lauter gejubelt wird, scheint dies kein Problem zu sein. «Die Nachbaren sind absolut genial», erzählt Häusermann begeistert. Man habe bisher keine Reklamation erhalten und freue sich, wenn Anwohner auch vorbeischauen. Für patriotische Gefühle sorgte am Mittwoch letzter Woche beim Spiel gegen Rumänien das kulinarische Angebot. Neben Grillwürsten, Pommes und Nuggets stand nämlich auch Raclette auf der Speisekarte. Geholfen hat es nur bedingt, holte die Schweiz an diesem Tag doch trotz guten Möglichkeiten nur einen Punkt. Euphorie sieht anders aus: Der Match Schweiz gegen Rumänien lässt viele Fussballfans leiden. Fotos: Annina Just Ab Samstag sind im Public Viewing in der Sunnemetzg die Achtelfinal-Spiele zu sehen. Ludwig-Snell-Weg 1, Küsnacht. Die Herren von Zürisee Unihockey hatten beim Bierausschank allerhand zu tun, meisterten das aber mit Bravour: Die Wartezeiten für «Chopfab»-Nachschub hielten sich in Grenzen. Marc (11) drückt besonders Stephan Lichtsteiner die Daumen, «weil er so viele Emotionen zeigt». Emanuel (11, Mitte) und Florian (7, rechts), sind überzeugt von Shaqiris Qualitäten. Yatiras (5) Herz schlägt für «den Goalie», Morris (6) hofft am meisten auf Xherdan Shaqiri. Daniel (56 Jahre jung), hofft auf ein starkes Kollektiv. «Sie müssen einfach als Team harmonieren.» Auch Rafaels Favorit ist der Mann der Stunde, unser Torhüter Yann Sommer. Sven (7) war ein grosser Fan von Diego Benaglio, heute ist Yann Sommer sein Lieblingsspieler. «Hopp Schwiiz!», Alicia (8) schwingt die Schweizer Fahne für alle Spieler. ANZEIGEN DER CH-LEADER FÜR SICHERHEIT zu Hause haben wir alle etwas zu beschützen . . . Endlich Sicherheit für alle ab Fr. 1.– / Tag Material Installation Service Fordern Sie noch heute ein Gratis-Beratungsgespräch unter Tel. 043 508 27 38, www.dialarme.ch, [email protected] 10 Küsnachter Nr. 25 JUGEND / KULTUR 23. Juni 2016 Kunst trifft auf Hilfsprojekt für Jugendliche Mit ihrer Ausstellung «Mit Kunst Grenzen überschreiten» möchte die Künstlerin Margrith Weisser nicht nur ihre Werke präsentieren, sondern auch auf ihr Hilfsprojekt für südafrikanische Jugendliche aufmerksam machen. Leslie Haeny «Schon als Kind habe ich sehr gerne gezeichnet und gemalt», sagt Margrith Weisser. Die Herrliberger Künstlerin lässt sich für ihre harmonischen, meist in geschichteten Farben gehaltenen Werke vor allem durch die Natur und ihre Reisen inspirieren. «Ich bin seit meiner Zeit als Flight-Attendant bei der Swissair viel gereist und habe stets versucht, die Eindrücke und Stimmungen meiner Reise auf die Leinwand zu bringen.» Ihre heutigen Bilder entstehen in Acryl, Wachs, Papier, mit Fotografien und Zeichnungen auf Leinwand oder Holz. Das Schaffen der vielschichtigen Gemälde ist oft ein langer Prozess: «Es kann Wochen dauern bis ich mit einem Bild zufrieden bin, und auch wenn ein Bild fertig ist, kann es sein, dass ich es nochmals überarbeite», sagt die zurückhaltende Künstlerin. Das kreative Schaffen und den Umgang mit den Materialien hat Weisser durch Weiterbildungskurse im In- und Ausland gelernt, wo sie mit namhaften Künstlern in Kontakt kam. Ausserdem hat sie für ein Jahr die Kunstgewerbeschule in Bern be- sucht. Neben den Kursen habe sie auch immer selbst wieder neue Materialien ausprobiert und sich an unterschiedliche Techniken gewagt. Im Zentrum ihrer Ausstellung «Mit Kunst Grenzen überschreiten», die vom 24. Juni bis zum 19. August im Goldbach Center Küsnacht besichtigt werden kann, stehen aber nicht nur die Werke der Herrlibergerin. «Mein Mann und ich hatten schon lange den Wunsch, etwas weiterzugeben, da es uns hier in der Schweiz so gut geht», sagt Weisser. Ihr Mann, der Architekt Laurenz Weisser, und sie realisieren deshalb in Südafrika nahe des Badeorts Margate, etwa 120 Kilometer von Durban entfernt, ein Ausbildungszentrum für Jugendliche. Gerade in dieser Region leiden besonders viele junge Menschen unter Arbeits- und Perspektivlosigkeit. Berufslehre für Jugendliche Das Projekt «Sweetdale Skills Center» befindet sich bereits seit Anfang 2016 im Bau und soll 2017 in Betrieb genommen werden. Sechzig vorwiegend benachteiligte Jugendliche, darunter viele Voll- und Halbwaisen, sollen im Ausbildungscenter nach Abschluss der Sekundarschule eine einjährige praxisbezogene Berufsausbildung in der Baubranche absolvieren können. Geplant sind beispielsweise Ausbildungen zum Maurer, Elektroinstallateur und Gipser. «Die jungen Menschen, die am Projekt teilnehmen dürfen, werden von unseren Freunden in Südafrika an verschiedenen Highschools ausgewählt.» Später sollen auch Ausbildungen in den Bereichen Restauration und Lebensmittelverarbeitung angeboten werden. In dem aus elf Bauten bestehenden Center befinden In ihrem Atelier in Zollikon bringt Margrith Weisser ihre Ideen und Eindrücke auf die Leinwand. sich nicht nur Schulräume und Praxiswerkstätten. Die Jugendlichen können auch im Skills Center essen und übernachten. «Als wir in Südafrika bei unseren Freunden waren, haben mein Mann und ich erfahren, dass es die Berufslehre, wie wir sie hier kennen, dort gar nicht gibt», erklärt die Künstlerin mit Berner Wurzeln. Daher ist es für Jugendliche sehr schwierig, in die Arbeitswelt einzusteigen. «Es gibt nur wenige, die ein Universitätsstudium absolvieren können. Alle anderen suchen sich einfach irgendwo einen Job.» Deshalb sei ihrem Mann die Idee gekommen, etwas in Richtung Berufslehre zu realisieren. Da er in der Baubranche tätig ist, lag es nahe, Ausbildungen in diesem Bereich anzubieten. Das Skills Center befindet sich auf der Farm des Schweizer Ehepaars Roland und Sibylle Wenger, die bereits seit 2008 das Sweetdale Camp für Primar- und Sekundarschüler leiten. Mit der Fertigstellung des für 2017 geplanten Schulkomplexes soll das Projekt «Sweetdale Skills Center» aber noch nicht beendet sein. In einer zweiten Etappe planen Margrith und Laurenz Weisser noch weitere Gebäude zu errichten. So sollen 17 Häuser dazukommen, um 60 bis 80 weiteren Jugendlichen pro Jahr die Chance auf eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Baustart für die zweite Etappe ist frühestens 2020. Die Fi- Foto: zvg. nanzierung des Charityprojekts läuft über die Stiftung «1GOAL Education for» all. «Mein Mann und ich haben schon einen grossen Teil des Projekts selbst finanziert», erklärt Weisser. Es fehle jedoch noch einiges und sie wäre sehr froh darüber, an der Ausstellung noch einige Gönner zu finden. 25 Prozent aus dem Verkaufserlös der Bilder gehen an das Charity-Projekt An der Vernissage am Freitag, 24. Juni, wird Laurenz Weisser den Besuchern um 19 Uhr das Projekt genauer erläutern. Ausstellung im Goldbach Cente an der Seestrasse 39, in Küsnacht. Montag bis Freitag jeweils von 7 bis 20 Uhr geöffnet. Vernissage: Freitag, 24. Juni, ab 18 Uhr. Junge Küsnachter erleben Dschungelabenteuer Die Musicalklasse von Küsnacht hat die Premiere von «Das Dschungelkind» gefeiert. Die Geschichte eines Mädchens, das sich in den Tiefen des gefährlichen Dschungels verirrt. Bianca Lüthy Vogelgezwitscher ertönt, im Saal des katholischen Pfarreizentrums in Küsnacht wird es ruhig, der Vorhang öffnet sich und das erste Lied wird angestimmt. Die Musicalabteilung der Musikschule Küsnacht führt das Musical «Das Dschungelkind» von Vanessa und Daniela Ruetz auf. Die Geschichte handelt von einem Kind, das auf einer Insel irgendwo im Ozean lebt. Das Mädchen gerät beim Spielen immer tiefer in den gefährlichen Wald hinein. Dort trifft das Mädchen auf allerlei Tiere und macht freundliche sowie gefährliche Begegnungen mit den Dschungelbewohnern. Gleichzeitig befindet sich im Urwald ein Expeditionsteam, das um jeden Preis den legendären Tarzan vor die Linse bekommen will. Als das Dschungelkind, gefährliche Urwaldmonster und das Kamerateam aufeinandertreffen, ist das Chaos vorprogrammiert und es beginnt eine abenteuerliche Geschichte. Die Darsteller des Musicals begannen bereits vor einem Jahr damit, das Stück zu proben, wie Vanessa Ruetz, Leiterin der Musicalabteilung, erzählt. Geschrieben hat das Musical Daniela Ruetz, die Mutter von Vanessa. Vor langer Zeit verfasste sie die erste Fassung des Stücks. Die aktuel- le Version sei bereits die dritte Fassung, wie Ruetz erzählt. «Das Stück wurde von meiner Mutter schon aufgeführt, als ich selbst noch klein war», sagt sie lachend. Es bedeute Vanessa Ruetz sehr viel, dieses Stück gemeinsam mit ihrer Mutter in einer neuen Interpretation präsentieren zu können. Die intensive und grosse Arbeit, die Ruetz und die Darsteller in das Musical gesteckt haben, ist deutlich erkennbar. Bei jedem Szenenwechsel wird der Zuschauer in eine neue Welt hineingeführt. Die rhythmischen Lieder, der stimmige Gesang und die atmosphärischen Dschungelgeräusche transportieren einen auf die letzte Safaritour oder vor den Fernseher, wo man damals als kleines Kind den Disney-Film «Der König der Löwen» in der Endlosschleife bestaunte. Nicht nur der Gesang überzeugt: Die detailreichen Kostüme und das Bühnenbild beeindrucken. Fotos: B. Lüthy Gekonnt in Szene gesetzt Das Musikalische wird durch die wunderschönen, einfallsreichen Kostüme und das passende Bühnenbild untermalt. Einmal steht ein ganzer Indianerstamm auf der Bühne, es schweben Schmetterlinge in fliederfarbenen Kleidchen über das Parkett oder es wird von in Pinguinkostümen gekleideten Darstellern auf die Klimaerwärmung aufmerksam gemacht – das Musical begeistert. Die zwischen 7 und 16 Jahre alten Mädchen und Jungen kreieren eine zauberhafte Atmosphäre, die Besucher jeden Alters in ihren Bann zieht. «Das Dschungelkind» wird am 24. Juni um 18 Uhr und am 26. Juni um 15 Uhr im Kath. Pfarreizentrum Küsnacht, Kirchstrasse 3, aufgeführt. Eintritt für Erwachsene 20 Franken, für Kinder 10 Franken. Kunterbunte «Schmetterlinge» begrüssen das Dschungelkind im Urwald. «Kakadus» sorgen für Humor. Stadt Zürich Nr. 25 23. Juni 2016 11 ZÜRICH INSIDE Ursula Litmanowitsch E-Mail: [email protected] Für Schriftsteller Franz Hohler bedeutet das Aktionstheater immer «Spektakel pur». Immer gern dabei: Sculpteur Stephan Schmidlin mit seiner Freundin Geraldine Dondit. Farbige Laune im strömenden Regen: Comedian Thomas Leuenberger von «Baldrian». Sonniges Trio trotzt dem Regen: Drehbuchautor und Texter André Küttel mit Comedian Anet Corti («Headhunter») und Moderatorin Monika Schärer (r.). Kühne Premiere, apokalyptischer Inhalt, reale Sintflut «Sektor 1» heisst die neue Schau von «Karl’s kühne Gassenschau». Bei der Premiere strömten die prominenten Gäste herbei, und es strömte auch der Dauerregen. Die Darstellenden spielten zweieinhalb Stunden bei maximalem Niederschlag. Brigitt Maag, die eine beeindruckende schauspielerischen Leistung der betagten und hinfälligen Ida zeigt, meinte mit patschnassem Haar: «Nasser als nass können wir ja nicht werden.» Auch dem herausragenden Daniel Bill («Tatort», «Der Bestatter» und «Ein Fall für zwei») schien der Regen nichts anzuhaben. Der Schauspieler gab sich bei der Premierenfeier bestens gelaunt. Die «Gassenschau»Gründer Ernesto Graf und Paul Wei- ANZEIGEN lenmann scherzten nach der mehr als verregneten Premiere: «Jetzt gehen wir erst mal duschen.» Ein Zeichen, dass die Truppe den Humor nie verliert. Bei «Sektor 1» sitzen die Zuschauenden zwar im Trockenen auf einer komfortablen, gedeckten Tribüne, an der sich die Stadt Zürich massgeblich mitbeteiligt hat. Dennoch gefriert einem beim Zusehen das Blut in den Adern. Denn die dramatisierte Horrorvision eröffnet Abgründe, die an ein apokalyptisches Strafgericht mahnen. Aber auch der Unterhaltungswert kommt in den zum Teil köstlichen und schrägen Szenen nicht zu kurz. Eine einmalige Mischung, vereint mit wahrhaft artistischen Höhenflügen. Grandioses Team zeigt apokalyptische Zukunftsvisionen im Stück «Sektor 1» von «Karl’s kühne Gassenschau». Regula Esposito («Helga Schnei- Vom Büro ins nasse Theater: Ecoder») lässt sich die Laune vom Re- nomiesuisse-Präsident Heinz Karrer gen nicht verderben. mit Gattin Sonja. Frisch verheiratet: Schauspielerin Sabina Schneebeli und Gartengestalter Paul Kurath. 12 Stadt Zürich Nr. 25 23. Juni 2016 120 Jahre PBZ Pestaloozzi Bibliothek Zürich Ein Ort der kulturellen Förderung und der Begegnung B Das Festprogramm Samstag, 25. Juni Mit vielen Spezialanlässen in den grossen PBZ-Bibliotheken, einer Jubiläums-Generalversammlung im Stadion Letzigrund und der Einweihung eines PBZ-E-Book-Busses feiert die PBZ Pestalozzi Bibliothek Zürich den 120. Geburtstag. Obwohl sie sich im Lauf der Zeit zu einer modernen Stadtbibliothek entwickelt hat, ist sie bis heute ein Ort der Information, des Verweilens und der Begegnung geblieben. • 10 bis 14 Uhr, PBZ Altstadt: Ein Buch wird foliert • 10 bis 16 Uhr, PBZ Altstadt: Kunstinstallation «Roter Faden» • 10 bis 16 Uhr, PBZ Sihlcity: Kunstinstallation mit Büchern • 10 bis 16 Uhr, PBZ Altstadt: FabLab Zürich • 10.30 bis 11.30 Uhr, PBZ Alt- Karin Steiner Bildung soll auch nach der Schule nicht aufhören, forderte einst der Pädagoge und Philosoph Johann Heinrich Pestalozzi (1746–1827). Aus Anlass seines 150. Geburtstags wurde 1896 der Verein Pestalozzigesellschaft in Zürich gegründet. Er richtete geheizte Lesesäle ein, in denen die Menschen sich kostenlos informieren und weiterbilden konnten. In Zeiten, in denen die Leute sich weder eine Heizung noch Zeitungen leisten konnten, wurden die Lesesäle zu beliebten Treff- und Aufenthaltsorten. Bildung und Information damals und heute: Der Lesesaal im Zunfthaus zum Rüden und moderne Arbeitsplätze in der PBZ Bibliothek Altstadt im Pestalozzihaus. Fotos: zvg. Orte für verschiedene Bedürfnisse Das ist bis heute so geblieben. «Wir haben in den letzten Jahren unsere Bibliotheken renoviert und zu Aufenthaltsorten erweitert, an denen die Leute sich ohne Konsumationszwang begegnen und informieren können», sagt PBZDirektorin Josephine Siegrist. «Die neuen Bibliotheken gestalten wir so, dass es Orte für verschiedene Bedürfnisse gibt, zum Beispiel Leseecken, wo man Ruhe findet, oder Kinderecken, wo es auch etwas lauter werden darf.» An 14 Standorten in der Stadt Zürich befinden sich heute rund 500 000 Medien, die jährlich von über einer Million Menschen 2,6 Millionen Mal ausgeliehen werden. 320 Events für Kinder und Erwachsene runden das für Kinder bis 16 Jahre kostenlose und für Erwachsene sehr günstige Angebot ab. Die Kosten werden zu 85 Prozent von der Stadt Zürich getragen. «Wir haben die Entwicklung von neuen Medien immer mitgemacht», begründet Josephine Siegrist den anhaltenden Erfolg der PBZ. Ob Kassetten, CDs oder Hörbücher – nebst allen Neuerscheinungen findet man in den 14 Bibliotheken stets ein aktuelles Angebot, auch an englischsprachigen Medien. «Wir kaufen immer das Aktuellste ein und berücksichtigen auch Kundenwünsche. Da wir keine Lagerräume besitzen, müssen wir gleich viele Medien, wie wir einkaufen, auch wieder ausscheiden.» Als Beitrag zur Integration Fremdsprachiger betreibt die PBZ in der Hardau eine Integrationsbibliothek mit Veranstaltungen, Medien und Informationsmaterial in verschiedenen Sprachen. Und seit 2009 gibt es den «Buchstart», ein Projekt in Zusammenarbeit mit Elternberatungsstellen und Kinderärzten, um bei Kindern so früh wie möglich die Freude an Büchern zu wecken. Jahren, die eine Jahreskarte besitzen, sind Mitglied des Vereins und somit stimmberechtigt und eingeladen. Im Anschluss an die GV gibt es einen kleinen Apéro, Live-Musik und um 20.45 und 21 Uhr Stadionführungen, für die man sich anmelden muss. Um 20.15 Uhr werden der PBZ-E-Book-Bus: Ihre Bibliothek für die Hosentasche Neue Bibliothek am Escher-Wyss-Platz Am Escher-Wyss-Platz plant die Stadt einen Neubau, in dem Schule, Kindergarten, Quartierhaus und eine neue PBZ-Bibliothek Platz finden sollen. Im Herbst wird über das Projekt abgestimmt. «Die digitale und die analoge Welt sollen dort verknüpft werden», sagt Josephine Siegrist. Mit der Eröffnung dieser Bibliothek wird dafür die nahe gelegene Bibliothek in Wipkingen geschlossen. «Wir haben dort keinerlei Expansionsmöglichkeiten und können unserem Anspruch, eine Bibliothek als Begegnungsort zu gestalten, nicht gerecht werden.» Auch die Bibliothek in Affoltern sei viel zu klein. «Dort suchen wir krampfhaft nach einem geeigneten neuen Ort.» Auch die VBZ feiern dieses Jahr den 120. Geburtstag und haben deshalb der PBZ ihren 40-jährigen VBZ-Bus, der jeweils in der Adventszeit als Päcklibus verwendet wird, zur Verfügung gestellt. Dieser wurde nun für das Jubiläumswochenende zur digitalen Bibliothek umgewandelt. Er steht an den folgenden gut frequentierten Standorten und macht auf die PBZ und ihr digitales Angebot aufmerksam: Freitag, 24. Juni, 20.15 bis 22.30 Uhr beim Stadion Letzigrund, Badenerstrasse 500; Samstag, 25. Juni, 10 bis 18 Uhr an der Ecke Rennweg/Bahnhofstrasse und Sonntag, 26. Juni, 10 bis 16 Uhr auf dem Kanzleiareal, Kanzleistrasse 56. Grosses Festprogramm in den Bibliotheken Am Freitag, 24. Juni, findet im Stadion Letzigrund ab 18.30 Uhr die Jubiläums-GV statt. Alle Nutzerinnen und Nutzer der Bibliothek ab 16 Siehe www.plus.ch/ferienkurs Ferienkurs der Pro Senectute im Hotel Streiff, Arosa vom 21. bis 26. August Auskunft: M. Hinder, Jona Telefon 055 534 32 85 der PBZ Altstadt beim FabLab scannen und als Figur am 3D-Drucker ausdrucken lassen, in der PBZ Sihlcity einer Lesung von Mitra Devi oder in der PBZ Oerlikon von Franz Hohler beiwohnen oder in der PBZ Aussersihl den Poetry Slam geniessen. Sonntag, 26. Juni • 10 bis 14 Uhr, PBZ Altstadt: Folieren • 10 bis 15 Uhr, PBZ Altstadt: Josephine Siegrist leitet als Direktorin die PBZ Pestalozzi Bibliothek Zürich. Sie möchten Ihr Leben aufschreiben? Fachliche Anleitung zu Themenwahl, rotem Faden und Schreibstil bringt ein gfreutes Ergebnis. PBZ-E-Book-Bus eingeweiht (sieh he Kasten) und eine Fotoausstellung eröffnet, die e anschliessend auf Wanderschaft in die PBZ-Bibliiotheken geht. Ausserdem finden zur Feier in verschiedenen Bibliotheken Lesungen und besondere Anum Beispiel in lässe statt. So kann man sich zu stetten: Multimedial inszenierte Vorstellung eines Kinderbuchs • 11 bis 13 Uhr/14 bis 16 Uhr, PBZ Altstadt: Workshop Buchobjekte herstellen • 13 bis 14 Uhr, PBZ Altstetten: Lesung und Gespräch mit Jürg Halter und Röbi Koller • 14 bis 16 Uhr, PBZ Oerlikon: Gamen für Kids • 14 bis 18 Uhr, PBZ Unterstrass: Open Mic! Wort trifft Ton • 19 bis 21 Uhr, PBZ Altstadt: Szenische Lesung zu allen Lebensfragen • 20 bis 22 Uhr, PBZ Sihlcity: Lesung mit Mitra Devi und Musiker Erich Tiefenthaler • 20 bis 22.30 Uhr, PBZ Aussersihl: Poetry Slam • 22 bis 2 Uhr, PBZ Oerlikon: Game-Night KLIO Buchhandlung und Antiquariat von der Crone, Heiniger Linow & Co. Fachbuchhandlung Geschichte • Philosophie • Germanistik • Alte Sprachen Soziologie • Politologie • Ethnologie • Theologie Kommunikation • Belletristik KLIO Buchhandlung KLIO Antiquariat Zähringerstrasse 45 Zähringerstrasse 41 CH-8001 Zürich CH-8001 Zürich Tel. 044 251 42 12 www.klio-buch.ch Kunstinstallation «Roter Faden» • 10 bis 15 Uhr, PBZ Altstadt: FabLab Zürich • 10 bis 11 Uhr, PBZ Oerlikon: Kafi riche mit musikalischer Umrahmung durch Clara Moreau • 11 bis 12 Uhr, PBZ Oerlikon: Lesung mit Franz Hohler • 11 bis 13 Uhr, PBZ Altstadt: Workshop Buchobjekte herstellen • 11 bis 15 Uhr, PBZ Hardau: Livemusik der Band Baklava • 11 bis 12 Uhr, PBZ Altstadt: Kasperlitheater «Di klaute Rüebli», mit Ariella Dainesi • 11 bis 11.45 Uhr, PBZ Riesbach: Szenische Lesung «Die Schule der magischen Tiere» • 14 bis 15 Uhr, Bad Allenmoos: «Geschichtenpirat». Das gesamte Festprogramm findet man auf www.pbz.ch/120-Jahre. Haben auch Sie ein Jubiläum, eine Einweihung oder Baureportage? Wir beraten Sie gerne. Telefon 044 913 53 33 14 Küsnachter Nr. 25 23. Juni 2016 Veranstaltungen & Freizeit BUCHTIPP Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region Wie hungern Zecken? Donnerstag, 23. Juni Sonntag, 26. Juni Wer weiss schon, dass sich der Lippfisch ohne männliche Fische fortpflanzen kann? Dass eine Zecke bis zu zehn Jahre hungern kann? Oder dass Wölfe Unerhörtes tun, um bei einer Hungersnot als Rudel zu überleben? Wie anstrengend ist ein Leben als Anführer einer Seeelefanten-Herde? Oder wie erörtern Kuckucke Bestandsproblematiken? Heinrich Wiesner greift auf sein grosses Tierwissen zurück und spinnt feine Geschichten mit tierischen Protagonisten. Er zeigt Tiere als Diskursteilnehmer in ihrem Reich, erzählt die Geschichte einer einsamen Katze, deren Herz bricht, oder lässt uns rätseln, was es mit dem Schnabeltier auf sich hat. Primarschülern werden die Abenteuer von Iseblitz dem Fuchs oder dem Hasen Hoppel in guter Erinnerung sein. Nun schenkt uns Wiesner Tiergeschichten für Erwachsene. Ein Buch, um die Fauna neu zu entdecken. Illustrationen des Grafikerduos CinCin schmücken den Band. 18.15 Turnen für alle: Gesundheits- und Fitnesstraining für Jung und Alt unter Leitung von Bruno F. Dümmler, dipl. Turn- und Sportlehrer. Jeden Donnerstag ausser in den Schulferien, Dauer eine Stunde, Garderoben stehen zur Verfügung. Unkostenbeitrag oder Jahresbeitrag beim Leichtathletikclub Küsnacht. Schulhaus Zentrum (Untere Turnhalle ), Rigistrasse, Küsnacht. 20.30 «Tartuffe»: Komödie von Molière. Freilichttheater. Ausweichspielstätte: Saal Erlibacherhof. Turmgut, Schulhausstrasse 60, Erlenbach. 9.00-19.45 Schüeli Küsnacht: Schüler-Fussballturnier. Mit Festwirtschaft. Sportplatz Heslibach. 11.00–14.00 Brunch mit Platzkonzert: Mit dem Schützenspiel UOG Zürich. Für diesen Anlass ist eine Reservation erforderlich, 044 396 12 42. Tertianum, Sennhofweg 23, Zollikerberg. 17.00 Kammermusikabend: «Auf Flügeln des Gesanges»: Die in Küsnacht aufgewachsenen Kulturpreisträgerinnen Sonja und Astrid Leutwyler gestalten mit dem Matisse Quartett den Kammermusikabend. Eintritt frei, Kollekte. Platzzahl beschränkt, Einlass: ab 16.30 Uhr. Seehof, Hornweg 28, Küsnacht. Heinrich Wiesner. Das Schnabeltier. Expeditionen in die Tierwelt. Zytglogge-Verlag. Was ist Vernunft? Vernunft – höchstes Denkvermögen oder Illusion? Das genuin philosophische Thema der Vernunft wird von Anton Hügli unter verschiedenen Aspekten beleuchtet. Seine Essays bringen uns dem näher, was es heisst, ein vernünftiges Wesen zu sein, zeigen aber auch auf, warum wir daran zweifeln können, diesem Anspruch je gerecht zu werden. Die Hinwendung zur Vernunft verlangt eine Entscheidung: Übernehmen wir die Verantwortung für das, was wir für wahr halten, oder überlassen wir uns dem Geschäft des Überredens und Überredet-Werdens? Wenn wir vernünftig sein wollen, müssen wir in die Auseinandersetzung mit Gründen und Gegengründen eintreten. Dieses «Spiel» setzt voraus, dass Überzeugungen durch Regeln so verbunden sind, dass die Überzeugung von der Wahrheit eines Sachverhalts uns nötigen kann, auch anderes für wahr zu halten. Doch was gibt Regeln diese normative Kraft? Unser Denken lebt auch von Bildern und Metaphern. Doch ob Metaphern oder Argumente: Gäbe es keine Eingänge und Ausgänge aus dem Universum der Überzeugungen, kreisten wir endlos in uns selbst. Gibt es Orte in der Welt, an denen wir unsere Überzeugungen festmachen können? Und wie vermeiden wir den selbstgefälligen Anspruch, selber immer schon auf der Seite der Vernunft zu stehen? Anton Hügli. Von der Schwierigkeit, vernünftig zu sein. Schwabe reflexe. Freitag, 24. Juni 15.00–17.00 Pianomusik: Mit Evelyne Kunz. Tertianum, Sennhofweg 23, Zollikerberg. Samstag, 25. Juni 9.15-19.45 Schüeli Küsnacht: Schüler-Fussballturnier. Mit Festwirtschaft. Sportplatz Heslibach. 17.00 Sommer-Abend-Fest: Mit urchiger Musik, Grillspezialitäten und Spielen wie Boccia oder Dosenwerfen. Alterszentrum Sonnenhof, Lerchenbergstrasse 35, Erlenbach. 19.30 Sommerkonzerte: Das Kammerorchester La Folia spielt Werke von Oscar Straus, Keith Jarrett, Stephan Mathys und Joseph Schubert. Besetzung: Kio Seiler, Violine/Viola, und Stephan Mathys, E-Gitarre. Leitung: Mirion Glas. Eintritt frei, Kollekte. Reformierte Kirche Herrliberg. Dienstag, 28. Juni 20:00 Podiumsgespräch Mehrgenerationen-Wohnen: Mit Altersforscherin Simone Gatti und Architektin Claudia Thiesen, Moderation: Christine Hoff. In der Diskussion soll gemeinsam mit Zuhörern das Potenzial von familienübergreifendem Zusammenleben in der Region diskutiert werden. Anschliessend Apéro im Garten. Ortsmuseum Zollikon, Oberdorfstrasse 14, Zollikon. Mittwoch, 29. Juni 15.00 Laut wie Rondo – süss wie Sandsturm: Einladung zum Erzählen von Pfadi-Erinnerungen bei Kaffee, Kuchen und Sandsturm, nach einer kurzen Einführung in die Ausstellung. Auch Zuhörer und Nicht-Pfadis sind herzlich willkommen. Ver- anstaltung im Rahmen der Sonderausstellung «In Waben, Rudeln und Zügen zu Hause – bekannte unbekannte Pfadiwelt», 12. Juni bis 28. Mai 2017. Ortsmuseum Küsnacht, Tobelweg 1. Donnerstag, 30. Juni 10.00–11.00 Schnuppermorgen: Waldspielgruppe Küsnachter Tobel. Schnuppermorgen für das Schuljahr 2016/17. Willkommen sind interessierte Familien mit 3- bis 4-jährigem Kind. Tobeleingang unterhalb Ortsmuseum, Küsnacht. 12.50 Wandern: Mit Agnes Müller-Lustenberger durchs Küsnachter Tobel. Bei unsicherer Witterung: 043 266 86 30. Post, Küsnacht. 18.15 Turnen für alle: Gesundheits- und Fitnesstraining für Jung und Alt. Siehe Eintrag 23. Juni. Freitag, 1. Juli 20.30 «Tartuffe»: Theater Kanton Zürich. Komödie von Molière. Freilichttheater. Ausweichspielstätte: Gemeindesaal. Dorfplatz, Zumikon. Samstag, 2. Juli 11.00–21.00 Sommerfest: Didi und Patricia Michel präsentieren frische Küsnachter Sommerweine vom Weingut Diederik. Dazu verwöhnen Bernhard Lang und Kurt Regattieri von der Metzgerei Oberwacht in Küsnacht mit Leckereien vom Barbecue Smoker (auch Vegi). Ab 17 Uhr DJ cKdT an der Weinbar. Weingut Diederik, Obere Heslibachstrasse 90, Küsnacht. Zumiker empfangen ihre Harmonie am Dorfmarkt Am Samstag, 25. Juni, findet auf dem Dorfplatz Zumikon der traditionelle Dorfmarkt statt. Von 9 bis 14 Uhr können die Besucher durch die diversen Marktstände, die ein Angebot von Schmuck über Spielsachen bis zum kunstvollen Handwerk führen, schlendern. Nebenbei lädt die «Märtbeiz», geführt durch das Freizeitzentrum Zumikon, zum Verweilen ein. Dabei können die Besucher aus einem Angebot verschiedener Getränke, aus hausgemachten Kuchen sowie einem kleinen Imbiss in Form von «Chäschüechli» und verschiedenen Salaten auswählen. Ab ungefähr 13 Uhr gibt es für die Harmonie Zumikon, anlässlich ihrer Teilnahme am Eidgenössischen Musikfest in Montreux, einen vom Gemeindeverein organisierten Empfang mit musikalischer Untermalung durch die Harmonie Zollikon. Zu Ehren der Zumiker Musiker wird dann ein Vertreter des Gemeinderats einige Worte sprechen, bevor schliesslich auch die Harmonie Zumikon noch eine Kostprobe zum Besten gibt. Im Rahmen des Dorfmarkts wird ebenfalls von 10 bis 12.30 Uhr der Neuzuzügerapéro durchgeführt. Dabei werden Neozumiker und Neozumikerinnen herzlich willkommen geheissen und können sich auch gleich über das breite Angebote im Dorf informieren. Dazu werden auch einzelne Vertreter von Gemeinde und wichtigen lokalen Institutionen anwesend sein und ihr Angebot präsentieren. Für den Neuzuzüggerempfang ist eine Anmeldung mit dem zugeschickten Formular erforderlich. (e.) KIRCHEN Katholisches Pfarramt Küsnacht-Erlenbach Reformierte Kirchgemeinde Küsnacht Küsnacht, St. Georg 13. Sonntag im Jahreskreis Samstag, 25. Juni 17.00 Eucharistiefeier Sonntag, 26. Juni 10.30 Eucharistiefeier Sonntag, 26. Juni 10.00 Kirche, Schwinger-Gottesdienst mit Fotoausstellung Pfr. Andrea Marco Bianca Fotos: Peter Bruhin, Küsnacht Verbands- und Pressefotograf Ehrengast: Schwingerkönig Noldi Ehrensperger Musik: Trachtenchor Zürichsee rechtes Ufer Anschliessend Umtrunk mit Wurst vom Grill 10.15 Pflegeresidenz Bethesda Heimgottesdienst Pfrn. Annemarie Kummer 11.30 Kirche: Jugendgottesdienst Pfr. Andrea Marco Bianca Itschnach Friedhofkapelle Hinterriet Sonntag, 26. Juni 9.00 Eucharistiefeier Erlenbach Kirchenzentrum St. Agnes Samstag, 25. Juni 18.30 Eucharistiefeier Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Auflage: 12’327 (Wemf beglaubigt) Jahresabonnement: Fr. 90.– Inserate: Fr. 1.07/mm-Spalte Anzeigenschluss: Freitagmorgen, 10 Uhr Geschäftsleitung/Verlag: Liliane Müggenburg Redaktion: Annina Just (aj.), Oliver Linow (oli.) E-Mail: [email protected] Redaktionelle Sonderthemen: Pia Meier (pm.), Lisa Maire (mai.), Pascal Wiederkehr (pw.) Ständige Mitarbeiter: Willy Neubauer (wn.), Annemarie Schmidt-Pfister (asp.) Sport: Hanspeter Rathgeb (hr.) Anzeigenverwaltung: Andrea Kehl, Mayjoy Föhn, Tel. 044 913 53 33 Anzeigenverkauf: Heidi Haltiner, Tel. 044 910 88 26, [email protected] Produktion: AZ Verlagsservice AG, 5001 Aarau Abonnementsdienst: Tel. 044 913 53 33, [email protected] Redaktion/Verlag, Vertrieb: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich, Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 E-Mail: [email protected], www.lokalinfo.ch Druck: St. Galler Tagblatt AG, St. Gallen-Winkeln Küsnachter Veranstaltungen & Freizeit Musikalische Meditation in Herrliberg In einer Sonntagsmatinee am 26. Juni präsentiert die Kulturschiene in Herrliberg die musikalische Meditation «Antwortest du nichts?» Der Text der musikalischen Meditation, «Antwortest du nichts?» stammt von Franz Hohler und die Musik von Wolfgang Amadeus Mozart. Ausgestrahlt wurde sie am Karfreitag 2000 im Schweizer Fernsehen. Der Schriftsteller Franz Hohler gestaltete eine «Musikalische Meditation» zu Mozarts c-Moll-Messe. Hohler lässt sich dabei von der poetische verzaubernden und dramatisch aufwühlenden Musik Mozarts inspirieren und zu Gedanken anregen, die um die Themen Glaube, Politik und leere Kirchen, geschlossene Grenzübergänge, um Forschung an Tieren im Versuchslabor, aber auch um die «Liebe Frau vom Hauptbahnhof» kreisen. In seinen kritischen Betrachtungen greift Franz Hohler Fragen und Probleme auf, die in den inzwischen vergangenen 16 Jahren an Dramatik noch deutlich zugelegt haben. Die Ausführenden dieser Matinee sind: Graziella Rossi (Sprecherin), Hel- Unter anderem Noëlle Gruebler (Violine), Jonas Kreienbühl (Cello) und Andrea Wiesli (Piano, v.l.) treten in der Herrliberger Kulturschiene auf. F: zvg. mut Vogel (Sprecher) Andrea Wiesli (Klavier), Noëlle Grüebler (Violine), Mirjam Tschopp (Viola), Jonas Kreienbühl (Cello) und Armin Brunner (Gestaltung und Transkriptionen). (e.) Sonntagsmatinee am 26. Juni. Türöffnung: 10 Uhr. Eintritt 35.–/30.– (AHV, Schüler), Vorverkauf: [email protected] oder telefonisch unter 044 391 88 42. Kulturschiene, General-Wille-Strasse, 8704 Herrliberg. www.kulturschiene.ch. Bilder aus dem Inneren auf der Forch Christine Gut stellt ab dieser Woche bis Anfang September ihre Bilder im Keramik-Stall Forch aus. Gut spürte schon als Kind die Sehnsucht nach Intensität, Schönheit und Farben. Seit dieser Zeit ist sie kreativ und hat nichts davon verloren. Jetzt ist Gut bald 60 und verarbeitet alte und neue Eindrücke, Geschichten, Gefühle und Ahnungen. Mal melancholisch oder warmherzig, mal froh oder impulsiv. Es ist ihre Geschichte im Leben und es sind Menschen mit ihren verschiedenen Lebensgeschichten und Gefühlen, die Gut beschäftigen. Sie verspürt das Bedürfnis, sich auszudrücken, schöpferisch zu sein, Formen und Farben miteinander und zueinander fliessen zu lassen. Das hilft Gut, in die Tiefe zu kommen Christine Gut verarbeitet Geschichten, Eindrücke und Gefühle. und daraus zu schöpfen. Das gibt wohl dem Improvisierten Inhalt und Ausdruck. (e.) Foto: zvg. Ausstellung 24. Juni bis 2. September. Vernissage: 24. Juni, 17–21 Uhr: Talk mit der Künstlerin. Finissage: 2. September, 17–21 Uhr. Keramik-Stall Forch, GeneralGuisan-Strasse, www.keramik-stall.ch. ANZEIGEN «Fisch ahoi»: Fischessen direkt am Zürichsee Der Seeportfischerverein Zürich und Zollikon lädt zum traditionellen 19. Fischessen ein. Auf dem Fischerhüsli-Areal direkt am See beim Hafen Tiefenbrunnen wird das Fest unter den mächtigen Silberpappeln am Freitag, 24., Samstag, 25. und Sonntag, 26. Juni durchgeführt. Zander im Bierteig wird durch die Kochkünstler von Viktor Imfeld und Team knusprig gebacken und feilgeboten. Auch Nichtfischessende kommen auf ihre Kosten. Das Kulinarische wird drei Tage mit einer neuen Musik begleitet. Am Freitag von 18 bis 24 Uhr, Samstag von 12 bis 24 Uhr und am Sonntag von 11 bis 20 Uhr. Um zum Fischerhüsli-Areal zu gelangen, fährt man mit dem Tram Nummer 2 oder 4 bis zum Bahnhof Tiefenbrunnen in Zürich. Anschliessend geht es drei Minuten den See entlang stadtauswärts. Parkplätze sind auf dem Areal des Bahnhofs Tiefenbrunnen vorhanden. (pd.) Nr. 25 23. Juni 2016 15 16 Küsnachter Nr. 25 23. Juni 2016 L E T Z TE «Creme de la Creme» der regionalen Kunst Sie hat Tradition, und auf ihre Qualität ist Verlass: Die Ausstellung «Die Jurierte» des Kunstvereins Artischock. Auch dieses Jahr begeistern die vielfältigen Werke von regionalen Künstlern. Annina Just Erwartungsgemäss waren die Räume der Galerie im Höchhuus am Donnerstag letzte Woche rappelvoll. Zahlreiche Kunstinteressierte sind erschienen, um an der Vernissage einen ersten Blick auf die jurierten Werke von Mitgliedern des Vereins Artischock zu werfen. Zu den auserkorenen Künstlern gehört zum Beispiel Young Lee, deren Werk «Landschaft» viel Aufmerksamkeit auf sich zieht. Mit trockenen Pinselstrichen hat sie das Gesicht eines asiatischen Mädchens abstrahiert. Es wirkt, als liege es unter einer Wasseroberfläche. «Für mich sind die einzelnen Pinselstriche sehr wichtige Elemente, sie zusammen ergeben erst ein Ganzes, daher auch der Titel ‹Landschaft›», erklärt die Küsnachterin koreanischer Abstammung. «NO COMMENT» heisst die Arbeit des Zollikers Tibor Franaszek. Er erklärt dann aber doch: «Es zeigt die syrische Stadt Palmyra vor der Zerstörung.» Damit wolle er zeigen, wie schnell etwas zerbröckelt. Eine fünfköpfige Jury hat unter 158 anonym eingereichten Werken 48 Arbeiten von 34 Künstlern ausgewählt. «Ein gutes Werk soll etwas Nachhaltiges beim Betrachter auslösen. Es muss berühren, und überraschen», gibt Artischock-Präsidentin Ariane Zeller Einblick in die Auswahlkriterien. Bewusst habe man kein Thema vorgegeben, um den Künstlern völlige Freiheit zu lassen. Die ist gelungen, dem Besucher präsentiert sich eine unglaublich vielfältige Auswahl an Werken – von Zeichnungen und Scherrenschnitten über Acryl- und Öl-Gemälde bis zu Skulpturen und Fotografien. Die Jurierte. Bis 10. Juli. Do und Fr 17 bis 19 Uhr, Sa und So 11 bis 17 Uhr. Galerie im Höchhuus, Seestr. 123, Küsnacht. Tibor Franaszek mit «NO COMMENT», Öl. Künstler Ueli Bär (r.) im Gespräch mit einem Besucher. Dahinter sein Werk «Armes Tiers». Erdrückend: Pia Allgaiers Werk «Prisoners». Seerosen oder Pralinés? «DREAM II» von SUSA. Der Andrang war gross. Hier bei Young Lee, die ihr Werk «Landschaft» erläutert. Fotos: A. Just «Erlibacherhof» feiert drei Geburtstage Gäste und Freunde sind am Samstag zum dreifachen Geburtstagsfest im «Erlibacherhof» eingeladen. Sonja Antipova beeindruckt Kampfrichter und Zuschauer. Foto: Paul Reumer Gold für Küsnachter Turnerin Bei den diesjährigen Zürcher kantonalen Meisterschaften siegte in der Kategorie Jugend P2 die neunjährige Küsnachterin Sonja Antipova. Sie konnte ihr Können mit Ball und ohne Handgerät abrufen und liess die Konkurrenz mit einem Total von 20.5 Punkten hinter sich. Die talentierte Gymnastin gewann eine Woche zuvor bei ihren ersten Schweizer Meisterschaften in Genf die Goldmedaille. Gestreckte Füsse, saubere Körperelemente, geschickter Umgang mit Handgeräten, ausgeprägte Musikalität und tänzerischer Skulptur, die fliesst: «DRIP» von Corina Staubli. Ausdruck – das sind die Komponente des Erfolgs in der Rhythmischen Gymnastik. Die junge Küsnachterin lieferte das alles. Mit einem breiten Lächeln auf dem Gesicht demonstrierte die talentierte Gymnastin ihr Können mit Ball, Seil und bei der Übung ohne Handgerät. Sie verzauberte die Kampfrichter und die Zuschauer und liess sich am Ende die Goldmedaille umhängen. Sonja Antipova geht in die 3. Klasse und trainiert 16,5 Stunden pro Woche im Zürcher Regionalen Leistungszentrum in Uster. (e.) Am Samstag wird im «Erlibacherhof» ab 17 Uhr gefeiert. Es gibt drei Gründe, um zurückzublicken und miteinander anzustossen. Suzanna und Slavi Tomic haben den Betrieb vor zehn Jahren übernommen. Und seit zwanzig Jahren führen die beiden das Restaurant Breiti in Herrliberg. Doch für Slavi Tomic gibt es noch einen weiteren wichtigen Grund zum Feiern, wird er doch fünfzig Jahre alt. Die drei erwähnten Ereignisse möchte Tomic gemeinsam mit seinen Gästen und Freunden feiern. Festplatz «Erlibacherhof» Der «Erlibacherhof» verwandelt sich dabei in eine Festmeile mit einigen Attraktionen. Für die Kleinen dreht sich an diesem Tag zudem ein Kinderkarussell. Aber auch musikalisch wird einiges geboten. Eine Big Band von der Goldküste und die Band Filterlos aus Meilen sorgen am dreifachen Geburtstagsfest für Stimmung. Slavi Tomic hofft, dass der Wettergott gute Laune hat und die Sonne scheinen Vor zehn Jahren übernahm Slavi Tomic, zusammen mit seiner Frau Suzanna, das Hotel-Restaurant Erlibacherhof. Foto: zvg. lässt. Er betont: «Nicht zuletzt dank meinem gut eingespielten Team – mit zum Teil langjährigen Mitarbeitenden – ist es möglich, unseren Gästen und Freunden dieses Fest zu schenken und sie mit kulinarischen Köstlichkeiten aus der Küche des ‹Erlibacherhofs› und passenden Getränken zu verwöhnen.» (ch.) Festplatz: Samstag, 25. Juni, von 17 bis 23 Uhr. Hotel-Restaurant Erlibacherhof, Seestrasse 83, 8703 Erlenbach. Mehr Informationen: erlibacherhof.com.
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