Kunst im öffentlichen Raum - GeoPortal Hilden

 Kunsst im
m öffentlicheen Raaum
Ein
ne Dokumentation
n des Kulturamtess der Stadt Hilden
n 21.06.2016
Sttand: 15.08.2013
21.06.2016
Kunst im öffentlichen Raum – Dokumentation der Stadt Hilden - Geoportal Hilden 2016
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Jochen Schwab / Berthold Welter
Gelöster Knoten (Roter Sandstein, 2005)
Sinnbild der Wandlung
Der Knoten ist geplatzt – und zwar bewusst vor dem Bundeswehrstandort Waldkaserne an der Elberfelder Straße. In die rund 2,65
Meter hohe Stele aus rotem Eifeler Sandstein ist ein Seil gemeißelt, das sich um sie schlingt und oben heraus lugt. Die Arbeit
entstand in einer einwöchigen Gemeinschaftsaktion der Bildhauer Jochen Schwab und Berthold Welter mit vier Jugendlichen
während des Jugendkulturjahres 2005. Es ist die erste gemeinsame Arbeit der beiden Bildhauer.
Jochen Schwab Bildhauer, Objektkünstler
Geboren am 4. Dezember 1950 in Düsseldorf
Lebt und arbeitet in Hilden
Von 1974 bis 1977 studierte Schwab Sozialpädagogik mit Schwerpunkt Kunst- und Medienpädagogik. Von 1980 bis 1992 war er
Mitglied der Werkstattgruppe „Bildhauerei Hilden-Haan“. Als Privatschüler von Johannes Dröge (Sundern) und Teilnehmer der
Sommerakademie in Zons bildete er sich fort. Künstlerische Anregungen fand er vor allem in den Workshops des Kattowitzer
Kunstprofessors Bernhard Matthes unter dem Motto „Kunstwald“. Bei diesen Workshops bearbeiteten die Teilnehmer Baumstämme
unter verschiedenen thematischen Vorgaben. Seit 1998 leitet er alljährlich Kunstprojekte mit Kindern im Rahmen der Hildener
Kinderkunstwochen.
Schwab schätzt den Austausch mit anderen Künstlern. Er beteiligte sich häufig an Gemeinschaftsprojekten (beispielsweise an dem
Hildener Kunstprojekt „Stundentuch“, an dem 24 Künstler mitwirkten). Er hat zahlreiche Objekte und Installationen hergestellt, die
nur temporär zu sehen waren. Schwab arbeitet abstrakt mit unterschiedlichen Materialien und bevorzugt organische Formen. Dabei
arbeitet er häufig assoziativ und symbolisch. Er ist Mitglied im Haus Hildener Künstler.
Ausstellungen (Auswahl):
Hilden:
Retrospektive im „Kunstraum“ (1998)
Biennale Kleinplastik (1989, 1992, 2000)
Jahresausstellung Kulturamt (2002)
Wuppertal:
Regioart (2002)
Murbachtal:
Ausstellung im „Sinneswald“ (2004)
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Werke im öffentlichen Raum (Auswahl):
Düsseldorf:
Objekt „Holzpfähle“ in der Itterstraße (2002)
Plastik „Wegsuche“ vor dem Augusta-Haus (2002)
Wandgestaltung im Augusta-Haus (2003)
Hilden:
Skulptur „Stadttor“ (Kulturjahr 2000) (ist nicht mehr vorhanden)
Stele „Der Knoten ist geplatzt“ mit Bernhard Welter (Jugendkulturjahr 2005)
Kassel:
Objekt „Blütenkonfiguration“ in Privatbesitz (2005)
Berthold Welter Bildhauer, Installationskünstler
Geboren am 22. Dezember 1959 als Sohn eines Schreiners und einer Schneiderin in Dormagen.
Lebt und arbeitet in Leichlingen.
Welter absolvierte von 1976 bis 1979 eine Ausbildung zum Steinmetz und Steinbildhauer. Von 1979 bis 1987 war er als Steinmetz
tätig. Von 1987 bis 1989 besuchte Welter Bildhauerseminare bei dem Schweizer Bildhauer Pierre Roy und studierte zudem an der
Kölner Fachhochschule für Bildende Kunst. Seit 1993 arbeitet er als freiberuflicher Bildhauer im eigenen Atelier.
Im Jahr 2001 hat er zusammen mit Schülern des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums das Außengelände des Evangelischen
Schulzentrums an der Gerresheimer Straße in Hilden gestaltet. Entstanden sind Stücke überdimensionalen Mobiliars aus Stein. Vom
Ursprungsmaterial Stein ausgehend, hat sich Welter zunehmend der Arbeit mit anderen Materialien geöffnet. In einigen seiner
abstrakten Skulpturen verwendet er Holz, teilweise auch Metall, das er mit anderen Materialien kombiniert. Auf der Suche nach
neuen Ausdrucksformen hat Welter in jüngerer Zeit auch Installationen geschaffen, bei denen er Flüssigkeiten, Farbpigmente,
selbst entwickelte Maschinen und Geräusche einsetzt. Er setzt teilweise auf Provokation des Betrachters und will mit ihm in
Interaktion treten oder ihn in Prozesse einbeziehen.
Seit 2000 ist Welter Mitglied im Bergischen Künstlerbund und betreibt seit 2001 ein eigenes Seminarhaus. Seit 2002 ist er Mitglied
bei „Regioarte“. 2000 wurde er als erster Preisträger beim Skulpturen Workshop „ Skulpturen erleben begreifen“ in Gevelsberg
ausgezeichnet. 2001 war er Preisträger beim Objektwettbewerb der Firma Deichmann in Essen und
2002 Finalist beim Tetrapack Kunstförderpreis in Hochheim.
Einzelausstellungen (Auswahl):
Bad Bertrich:
Römerkessel (2000)
Düsseldorf:
Flughafen (1993)
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Langenfeld:
Marly-le-Roi (Frankreich):
Olpe:
Remmert:
Solingen
Landschaftsverband Rheinland (1995)
INJEP (2001)
Galerie der Sparkasse (1994)
Rosen- und Skulpturengarten (2003)
Galerie Art Eck (1998)
Gruppenausstellungen (Auswahl):
Barcelona:
Euro Art (1997)
Essen:
Galerie Bredeney (2001)
Hamburg:
Vierlanden (1998)
Köln:
Komed, Klangausstellung (1998)
Korschenbroich:
Kunstfrühling (2002)
Leichlingen:
Jahresausstellung (1993)
Leverkusen:
Forum Leverkusen (1995)
Wiesenberg (Brandenburg): Skulpturenpark (2004)
Arbeiten im öffentlichen Raum:
Dortmund:
Universität
Hochheim am Main:
Tetrapack Zentrale
Hilden:
QQTEC, Forststraße 73
Stele vor der Waldkaserne (mit Jochen Schwab und Jugendlichen) (2005)
Steinplastiken vor dem Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium (zusammen mit Schülern) (2001)
Gevelsberg:
EN Workshop
Langenfeld:
LVR, Landesklinik
Leichlingen:
Skulpturenpark Murbachtal
Kulturstiftung der Sparkasse
Foyer des Rathauses
Marly-le-Roi (Frankreich):
INJEP Historisches Rathaus
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Hans Peter Feddersen
Seehundbrunnen (Stein, 1956)
Ruhendes Wassertier
Im Atrium der Adolf-Reichwein-Grundschule ruht der steinerne Seehund des Hildener Bildhauers Hans Peter Feddersen. Reduzierte,
fließende Formen verdeutlichen die Anmut des Tieres. Ähnlich wie bei Feddersens Biber in der benachbarten Adolf-Kolping-Schule
wird das Charakteristische in der Anatomie und im Verhalten eines Tieres unterstrichen. Der Seehund war ehemals als
Brunnenplastik konzipiert. An der Fassade dieses Schulgebäudes ist das Relief „Zugvögel“ des Hildener Künstlers Leonard
Nienartowicz.
Hans Peter Feddersen - Bildhauer
Geboren am 7. April 1905 in Kiebitzheide bei Hamburg als Sohn eines Pfarrers
Gestorben am 7. August 1998 in Hilden
Nach einer zweijährigen Bildhauerlehre wurde Feddersen Meisterschüler an der
Landeskunstschule Hamburg bei Professor Richard Luksch. Während des Zweiten
Weltkriegs war er Soldat und geriet zum Kriegsende in Gefangenschaft.1946 kam
Feddersen nach Hilden, angezogen vom Mäzenatentum des Industriellen Gert
Spindler, der Künstler in einem so genannten „Baukreis“ unterstützte. In Hilden
leitete Feddersen Jahrzehnte lang Kurse für Bildhauerei – sowohl an der
Volkshochschule als auch in seinem privaten Atelier an der Richrather Straße.
Feddersens besondere Begabung war es, Körper, besonders Darstellungen von Tieren, so zu vereinfachen und das Wesentliche
herauszuarbeiten, dass sie eine Einheit mit der natürlichen Umgebung eingehen. Dabei entwickelte er ein Faible für Wassertiere.
Seinen Stil bestimmen glatte Flächen, klare Rundungen, mitunter sogar linear anmutende Vereinfachungen und Stilisierungen. Der
Großteil seiner Arbeiten ist gegenständlich. In einer späteren Schaffensphase verabschiedete sich Feddersen zunehmend vom
gegenständlichen Arbeiten und der relativ naturalistischen Darstellung und tendierte zu absoluteren, abstrakten Formgebilden
(„Wachsende Kraft“ 1963). Neben Plastiken für den öffentlichen Raum schuf er zahlreiche Kleinplastiken (unter anderem Seelöwe
aus Messing, Seehund, Affenpärchen aus Keramik, Nilpferd) und Gebrauchsgegenstände. Feddersen fertigte auch die Plastik für den
deutschen Nachkriegsfilm „Madonna in Ketten“.
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Für seine Verdienste wurde Feddersen mit der Hildener Fabricius-Medaille in Silber ausgezeichnet. Er war Mitbegründer des Haus
Hildener Künstler. Wie kein anderer hat Feddersen zu seiner Zeit das Hildener Stadtbild künstlerisch geprägt. Zahlreiche seiner
Werke sind heute noch zu sehen.
Werke im öffentlichen Raum (Auswahl):
Düsseldorf:
Eulen-Relief an der Schule Vennhauser Allee (1960)
Hamburg:
Klinker-Relief an der Volksschule Hamburg-Basbüttel (1938)
Brunnen an Volkschule Hamburg –Veddel
Brunnen an Volkschule Hamburg-Osterbrook
Vogeltrinkbecken im Park „Planten und Bloomen“
Säulenaffe im Rosengarten des Hamburger Stadtparks
Fischottergruppe im Garten des Krankenhauses Hamburg
Eppendorf
Hilden:
Trinkbrunnen an der Adolf-Kolping-Schule (1956)
Seehund an der Adolf-Reichwein-Schule (1956)
Biber an der Adolf-Kolping-Schule (1956)
Pinguin-Brunnen in der Kirchhofstraße (1955)
Plastik „Wachsende Kraft“ in der Wilhelm-Fabry-Schule (1963)
Relief „Singende Mädchen“ in der Albert-Schweitzer-Schule
Wandbrunnen in der Albert-Schweitzer-Schule
Relief in der Siedlung Albert-Schweitzer-Weg
Schieferrelief in der Sparkasse (mit L. Nienartowicz) (1969)
„Kraniche“ vor dem städtischen Seniorenzentrum, Erikaweg (1964)
Mettmann:
„Phönix“ am Kreishaus (1958)
Moers:
Brunnen „Spielende Fische“
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Hans Peter Feddersen
Biberbrunnen (Stein, 1956)
Urgestalt des Nagers
Ehemals als Brunnenfigur konzipiert, steht die rund ein Meter hohe, auf das Wesentliche reduzierte Plastik im Atrium der AdolfKolping-Grundschule. Ein fast im rechten Winkel gebeugtes Tier mit naturgetreuer Linienführung. Links im Eingangsbereich der
Schule ist ein von Feddersen gestaltetes Trinkbecken mit einem Keramik-Relief zu sehen, auf dem ein Schwarm gelber und
schwarzer Fische schwimmt. Nebenan in der Adolf-Reichwein-Grundschule gibt es eine Seehundplastik von Feddersen. An der
Fassade dieses Schulgebäudes ist außerdem das Relief „Zugvögel“ des Hildener Künstlers Leonard Nienartowicz zu sehen.
Hans Peter Feddersen - Bildhauer
Geboren am 7. April 1905 in Kiebitzheide bei Hamburg als Sohn eines Pfarrers
Gestorben am 7. August 1998 in Hilden
Nach einer zweijährigen Bildhauerlehre wurde Feddersen Meisterschüler an der Landeskunstschule
Hamburg bei Professor Richard Luksch. Während des Zweiten Weltkriegs war er Soldat und geriet
zum Kriegsende in Gefangenschaft.1946 kam Feddersen nach Hilden, angezogen vom
Mäzenatentum des Industriellen Gert Spindler, der Künstler in einem so genannten „Baukreis“
unterstützte. In Hilden leitete Feddersen Jahrzehnte lang Kurse für Bildhauerei – sowohl an der
Volkshochschule als auch in seinem privaten Atelier an der Richrather Straße.
Feddersens besondere Begabung war es, Körper, besonders Darstellungen von Tieren, so zu
vereinfachen und das Wesentliche herauszuarbeiten, dass sie eine Einheit mit der natürlichen
Umgebung eingehen. Dabei entwickelte er ein Faible für Wassertiere. Seinen Stil bestimmen glatte
Flächen, klare Rundungen, mitunter sogar linear anmutende Vereinfachungen und Stilisierungen.
Der Großteil seiner Arbeiten ist gegenständlich. In einer späteren Schaffensphase verabschiedete
sich Feddersen zunehmend vom gegenständlichen Arbeiten und der relativ naturalistischen
Darstellung und tendierte zu absoluteren, abstrakten Formgebilden („Wachsende Kraft“ 1963). Neben Plastiken für den
öffentlichen Raum schuf er zahlreiche Kleinplastiken (unter anderem Seelöwe aus Messing, Seehund, Affenpärchen aus Keramik,
Nilpferd) und Gebrauchsgegenstände. Feddersen fertigte auch die Plastik für den deutschen Nachkriegsfilm „Madonna in Ketten“.
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Für seine Verdienste wurde Feddersen mit der Hildener Fabricius-Medaille in Silber ausgezeichnet. Er war Mitbegründer des Haus
Hildener Künstler. Wie kein anderer hat Feddersen zu seiner Zeit das Hildener Stadtbild künstlerisch geprägt. Zahlreiche seiner
Werke sind heute noch zu sehen.
Werke im öffentlichen Raum (Auswahl):
Düsseldorf:
Eulen-Relief an der Schule Vennhauser Allee (1960)
Hamburg:
Klinker-Relief an der Volksschule Hamburg-Basbüttel (1938)
Brunnen an Volkschule Hamburg –Veddel
Brunnen an Volkschule Hamburg-Osterbrook
Vogeltrinkbecken im Park „Planten und Bloomen“
Säulenaffe im Rosengarten des Hamburger Stadtparks
Fischottergruppe im Garten des Krankenhauses Hamburg
Eppendorf
Hilden:
Trinkbrunnen an der Adolf-Kolping-Schule (1956)
Seehund an der Adolf-Reichwein-Schule (1956)
Biber an der Adolf-Kolping-Schule (1956)
Pinguin-Brunnen in der Kirchhofstraße (1955)
Plastik „Wachsende Kraft“ in der Wilhelm-Fabry-Schule (1963)
Relief „Singende Mädchen“ in der Albert-Schweitzer-Schule
Wandbrunnen in der Albert-Schweitzer-Schule
Relief in der Siedlung Albert-Schweitzer-Weg
Schieferrelief in der Sparkasse (mit L. Nienartowicz) (1969)
„Kraniche“ vor dem städtischen Seniorenzentrum, Erikaweg (1964)
Mettmann:
„Phönix“ am Kreishaus (1958)
Moers:
Brunnen „Spielende Fische“
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Julius Wimmer
Blütenform (Edelstahl, 2005)
Kühle Ästhetik
Eine rund 2,50 Meter hohe, stilisierte Blüte aus Edelstahl steht vor dem Weiterbildungszentrum „Altes Hemholtz“ in der
Gerresheimer Straße. Der Bildhauer Julius Wimmer hat für die Blütenblätter klare, symmetrisch geordnete Formen gewählt, die
einen spitz zulaufenden Blütenstab im Inneren umschließen. Die glänzende Skulptur mutet fast wie ein heraldisches Zeichen an.
Vor dem denkmalgeschützten Schulbau aus Wilhelminischer Zeit bildet das Werk einen Blickfang, der trotz aller modernen Ästhetik
mit dem Bau harmoniert.
Julius Wimmer Bildhauer
Geboren am 17. November 1932 in Düsseldorf-Urdenbach
Lebt und arbeitet in Düsseldorf
Nach dem zweiten Weltkrieg machte Wimmer eine Lehre als Maschinenschlosser und
arbeitete danach über 40 Jahre als Maschinenschlosser, Messwerkzeugrevisor und
Elektroschweißer. Schon während seiner Lehre begann er, sich mit Kunst und Kunstgeschichte
auseinander zu setzen. Der Leiter der Wewag-Wotanwerke unterstützte ihn aufgrund seines
offenkundigen Talents bei der bildhauerischen Ausbildung. In den Bildhauern Hans Sievers
und Jupp Rübsam fand Wimmer Förderer und Lehrer. Von 1954 bis 1956 studierte er an der
Werkkunstschule in Düsseldorf Aktzeichnen. Dort lernte er auch seine Frau, die Malerin Ruth
Wimmer, kennen.
Während er seine ersten Arbeiten in Holz ausführte, kam später Stahl als Material seiner
Skulpturen hinzu. In vielen seiner Werke greift Wimmer auf die griechische Mythologie
zurück. Er verwendet zudem häufig stilisierte Blütenformen oder orientiert sich an der Natur,
die er durch seine Werke überhöhen und in ihrer Ordnung darstellen will. „Für mich ist die
Natur ein Lehrmeister, ein permanenter Impulsgeber“, äußerte Wimmer 2004.
Wimmer erhielt eine Anzahl öffentlicher und kirchlicher Aufträge und hatte seit 1968 zahlreiche Ausstellungen.
Er ist Mitglied der Künstlervereins Malkasten, des BBK Düsseldorf und des Benrather Kulturkreis e.V..
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Ausstellungen (Auswahl):
Düsseldorf:
Orangerie Schloss Benrath (1968)
Gemeinschaftsausstellung BBK (1976, 1983)
Jahresausstellung Düsseldorfer Künstler (1982)
Gruppenausstellung Malkasten (1975,1979, 1985)
Hilden:
Biennale Kleinplastik (1996)
Retrospektive, Gewerbepark Süd (2005)
Lohausen:
Kunstwerkstatt alte Dorfschmiede (1995)
Lünen:
Galerie Rötger (1986)
Mönchengladbach:
Galerie Augenblick (1985, 1987
Musisches Zentrum (1991)
Rees:
Rathaus (1997)
Werke im öffentlichen Raum (Auswahl):
Düsseldorf:
Edelstahl-Skulptur „Blüte von Garath“ (1986)
Kerzenleuchter in der Garather Kirche (1986)
„Ikarus“ am Benrather Bahnhof (1994)
„Ahorn-Samen“ am Urdenbacher Krankenhaus (1997)
„Eizelle“ am Urdenbacher Krankenhaus (2001)
„Phönix“ in Urdenbach
„Blütenform“ in der Gänsestraße (2003)
Auferstehungs-Relief in der Herz-Jesu-Kirche, Urdenbach
Hilden:
„Blütenform“ vor dem Alten Helmholtz (2005)
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Rudolf Zieseniss
Der letzte Handweber (Bronze, 1929)
Erinnerung an ein ausgestorbenes Handwerk
Im Itterpark an der Kreuzung Berliner / Hochdahler Straße erinnert eine Bronzeplastik an den letzten Hildener Handweber Karl
Hasbach. Naturalistisch hat der Bildhauer Rudolf Zieseniss die Plastik nach Fotos aus dem Jahr 1913 gefertigt. Hasbach trägt auf
seiner linken Schulter einen Stoffballen. Im besten Gehrock und mit Pfeife und Spazierstock hat er sich auf seinen letzten
Auslieferungsgang zur Textilfirma Spindler gemacht. Die Porträtbronze stand ursprünglich an den Spindler-Werken in der
Klotzstraße und sollte dem ausgestorbenen Handwerk ein Denkmal setzen. Auch die Plastiken „Die Zwirnmeisterin“ und „Der
Gerber“ in der Nähe erinnern an die Hildener Industriegeschichte.
Rudolf Zieseniss Bildhauer
Geboren am 4.Mai 1885 in Köln
Das Todesdatum und der Sterbeort sind unbekannt
Zunächst war Zieseniss Schüler von Hermann Volz an der Kunstakademie in Karlsruhe, dann
studierte er bis 1911 bei Karl Janssen an der Düsseldorfer Kunstakademie. Bei der
Frühjahrsausstellung der Akademie präsentierte er 1911 einen weiblichen Akt in Marmor. 1914 bis
1918 leistete Zieseniss Kriegsdienst. Darüber, wo er sich danach niederließ, gehen die Angaben
auseinander.
Er arbeitete naturalistisch. Ein Teil seiner Werke zeigt Merkmale des Jugendstils. Ein Schwerpunkt
seiner Arbeiten waren Darstellung aus dem Leben der Arbeiter sowie weibliche Akte. Zieseniss
arbeitete auch als Porträtist. Ein Teil von Zieseniss Arbeiten (wie die Bronze „Geborgenheit“) lässt
den Einfluss von Lehmbruck, der zur selben Zeit wie Zíeseniss Schüler an der Düsseldorfer
Kunstakademie war, erkennen.
Der Großteil der Werke von Rudolf Zieseniss ist in Privatbesitz. Eine Übersicht darüber, welche
seiner bildhauerischen Arbeiten heute noch öffentlich zu sehen sind, ist nicht vorhanden.
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Arbeiten im öffentlichen Raum (Auswahl):
Hilden:
„Der letzte Handweber“ , Wohnanlage Mühlenstraße (1929)
Wuppertal:
Bronze „Geborgenheit“ in der Stiftung Sammlung Volmer
Trier:
„Apostel Paulus“ (Marmorstatue) in der Basilika (1907)
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Prof. Karl-Henning Seemann
Pandora (Bronze Skulptur, 1996/97)
Das Übel der Mythologie in der Moderne
Den Eingang der Kirche St. Jacobus im Rücken, stürzt sich diese moderne Pandora in den Trubel aus Kommerz und Konsum der
Fußgängerzone. Aus dem Behältnis auf ihrer linken Hüfte quillt das Übel der Zivilisation: Geld, Gewalt, Medienüberflutung. Der
Bildhauer Professor Karl-Henning Seemann hat die gut zwei Meter hohe, teilweise grob modellierte Bronzeplastik im Auftrag der
Stadt als Gegenstück zur Plastik „Eilige Einkäuferin“ am anderen Ende der Einkaufszone konzipiert.
Professor Karl-Henning Seemann - Bildhauer
Geboren am 13.3.1934 in Wismar/Mecklenburg.
Er lebt und arbeitet in Löchgau bei Bietigheim in Baden-Württemberg.
Von 1953 bis 1955 studierte Seemann an der Hochschule für Bildende und Angewandte Kunst in
Berlin-Weißensee bei Heinrich Drake, Heinz Worner, Theo Balden und Arno Mohr. 1955 bis 1959
schloss er ein Studium an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin-Charlottenburg an. Er
studierte dort bei Alexander Gonda, Bernhard Heiliger, Hans Jaenisch und Rudolf Bednarczik. 1958
wurde Seemann in die Studienstiftung des Deutschen Volkes aufgenommen. Nach einem
Kunsterzieher-Examen, das er an der Kunstakademie Stuttgart ablegte, arbeitete er von 1961 bis
1965 als Assistent am Lehrstuhl für Modellieren und Aktzeichnen der Technischen Hochschule
Braunschweig bei Jürgen Weber. Von 1974 bis 1997 lehrte er als Professor an der Staatlichen
Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart.
1966 wurde er mit dem Rudolf-Wilke-Preis der Stadt Braunschweig ausgezeichnet.
Seit 1961 hat Seemann im öffentlichen Auftrag als Bildhauer gearbeitet. Kennzeichnend für den
Stil seiner figürlichen Bronzeplastiken und Brunnen sind massige Gestalten, deren Körperlichkeit
auszuufern scheint. Die Anatomie des menschlichen Körpers stellt er häufig ungeschönt und
geradezu grotesk dar. Seine Werke bewegen sich im Spannungsfeld zwischen körperlicher
Genauigkeit und Abstraktion. Zahlreiche Seemann-Plastiken sind in deutschen Städten zu sehen.
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Werke im öffentlichen Raum (Auswahl):
Aachen:
Brunnen „Kreislauf des Geldes“ (1976)
Kreuzigungsgruppe in St. Peter (1985)
Figurengruppe „Urformen der Kommunikation“ (1990)
Bad Buchau:
„Gesundbrunnen“ (1995)
Bad Wildbach:
„Rossini – Heilung im Bade suchend“ (2000)
Berlin:
Tierturm „Reineke Fuchs“ (1971)
Besigheim:
Brunnen „Vereinigung von Neckar und Enz“ (2004)
Bietigheim:
„Flößerbrunnen“ (1988)
Bochum:
„Entfaltung der Stadt“ (1999)
Bondorf:
Mutter und Kind-Gruppe (2002)
Braunschweig:
Kirchenportal (1966)
Zweiseitiges Stahlrelief im Amtsgericht (1967)
„Pegasus“ aus Edelstahl (1975)
Bredstedt:
Grenzschützergruppe (1982)
Calw:
Dreifigurengruppe (1985)
Dresden:
„Geschichtsspirale“ (1996)
Duderstadt:
„Wiedervereinigungsbrunnen“ (1994)
„Grenzpfahlbrunnen“ (1995)
Düsseldorf:
Figurengruppe in der Altstadt (1976)
Esslingen:
Theatergruppe (1983)
Frankfurt/Main:
Plastik vor der Landeszentralbank (1987)
Freiberg:
Dreifigurengruppe (1982)
Freiburg:
Figurengruppe von der Musikhochschule (1983)
Garbsen:
Kirchenportal (1970)
Gerlingen:
„Begegnung auf der Treppe“ (1997)
Gevelsberg:
„Reiterkampf“ (1971)
Artistengruppe (1977)
Gießen:
Dreifigurengruppe (1983)
Heilbronn:
„Zwei Figuren“ vor dem Landratsamt (1979)
„Nepomukbrunnen“ in Kirchhausen (1995)
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Hilden:
Iserlohn:
Karlsruhe:
Kempen:
Kleve:
Künzelsau:
Lennestadt:
Lörrach:
Lübeck:
Meppen:
München:
Neckarsulm:
Nordheim:
Ravensburg:
Salzgitter:
Schwäbisch Hall:
Stolberg:
Uedem:
Waiblingen:
Weinsberg:
Wermelskirchen:
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„Pflanzenbrunnen“ in Neckargartach (2002)
„Eilige Einkäuferin“ (1992)
„Pandora“ (1998)
„Rock’n Roll Tänzer“ (1992)
„Jungbrunnen“ (1985)
„Kappesbauernpaar“ (1991)
Lohengrinbrunnen am Fischmarkt(1986)
„Impuls“ vor der Reinhold Würth-Akademie (1994)
„Brieftaubenstarter“ (1986)
Johann-Peter-Hebel-Brunnen (1982)
„Aufspringender“ (1992)
„Nachrichtenübermittlung“ vor dem Fernmeldeamt (1989)
„Weinskandalbrunnen“ (1987)
„Tauziehergruppe“ (1985)
„Glockenstupfer-Brunnen“ (2001)
Brunnen „Ravensburger Handelsgesellschaft“ (1987)
Kirchenportal (1964)
Figurengruppe vor dem Landratsamt (1981)
„Zinkschmelzer“ (1991)
„Tauzieherbrunnen“ (1990)
„Taubenhäusler“ (1986)
„Lebensbrunnen“ (1994)
„Bücherstapel“ (1993)
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Olaf Höhnen
Der Gerber (Bronze, 1986)
Erinnerung an ein ausgestorbenes Handwerk
In Lebensgröße beugt sich ein Gerber mit seinem Schabemesser über ein aufgespanntes Fell. Mit dem dargestellten Arbeitsvorgang
korrespondiert die unebene, grob modellierte Oberfläche der Plastik, die bei aller Naturtreue den Schaffensprozess des Bildhauers Olaf Höhnen
vergegenwärtigt. Die Plastik in einem kleinen Rondell an der Mühlenstraße erinnert an eine Lederfabrik, die bis 1983 auf diesem Gelände
stand. Erläuterungen finden sich auf zwei Kanaldeckeln vor der Plastik. „Die Zwirnemeisterin“ und „Der letzte Handweber“ sind weitere
Zeugnisse der Hildener Industriegeschichte.
Olaf Höhnen – Bildhauer
Geboren am 5. April in Mendig (Eifel)
Gestorben am 5. März 2009 in Frechen
Von 1948 bis 1951 machte Höhnen eine Steinbildhauerlehre in Kottenheim. Von 1952 an
besuchte Höhnen sieben Jahre die Kölner Werkschule. Er studierte in der
Metallbildhauerklasse bei Professor Josef Jaekel. Nach seinem Abschluss als Meisterschüler
ließ er sich 1958 als freier Bildhauer in Köln nieder.
In seiner Darstellung konzentriert sich Höhnen auf die menschliche Figur. Neben lebens- und
überlebensgroßen Figuren stellt Höhnen auch Kleinplastiken her. Er nutzt unterschiedliche
Materialien von Holz über Stein, bis hin zum Bronzeguss und widmet sich häufig Themen, die
auf die Religion und auf die Geschichte bezogen sind.
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Werke im öffentlichen Raum (Auswahl):
Bonn:
Altar in St. Thomas Morus
Brühl:
Franziskusbrunnen
Chorgestaltung St. Margareta
Düsseldorf: Portal und Hängekreuz in der Kirche Himmelgeist
Altar und Tabernakel in St. Hedwig
Turmhahn, Altar und Leuchter in St. Gertrud
Gymnich:
Kriegerdenkmal
Frechen:
Figurengruppe vor dem Rathaus
„Klüttenbrunnen“ am Rathausplatz
Köln:
Rathausbrunnen am Spanischen Bau
Kreuzweg in der Kirche Johann Baptist
Beichtstühle in St. Severin
Jupp-Schmitz-Denkmal
Denkmal der „Maus“ im Foyer des WDR
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Emil Jungblut
Die Zwirnmeisterin (Bronze, 1939)
Ehrung für Berta Bruchhausen
Auf der Itterseite des Wohnparks Mühlenstraße erinnert dieses naturalistische Denkmal an die Zwirnmeisterin Berta Bruchhausen,
eine treue Arbeiterin der ehemaligen Hildener Textilfirma Spindler. In ihrer linken Hand hält sie eine Haspel, auf die ihr ernster
Blick gerichtet ist. Von den Schuhbändern über die Gesichtszüge bis hin zur Schleife des Arbeitskittels hat Emil Jungblut (LINK) die
Details naturgetreu dargestellt. Auftraggeber der Plastik war Textilfabrikant Paul Spindler. Berta Bruchhausen, die schon mehr als
40 Jahre im Unternehmen arbeitete, sollte „Gefolgschaftstreue“ symbolisieren. Ursprünglich stand die Plastik am Firmengebäude in
der Klotzstraße. Ganz in der Nähe verweisen die Bronzeplastiken „Der Gerber“ (LINK) und „Der letzte Handweber“ (LINK) ebenfalls
auf die Hildener Industriegeschichte.
Emil Jungblut - Bildhauer
Geboren am 11. Juni 1888 in Düsseldorf
Gestorben am 24. April 1955 in Düsseldorf
Jungblut war ein Sohn des Düsseldorfer Landschaftsmalers Johann Jungblut (1860 bis 1912). Er
besuchte zunächst die Kunstgewerbeschule und später als Meisterschüler die Kunstakademie in
Düsseldorf. Er hielt sich einige Zeit in Paris auf, unternahm aber auch mehrere Reisen nach
Frankreich, Italien und Holland, um seine Kenntnisse zu erweitern. Jungblut war Mitglied des
Künstlervereins „Malkasten“, dessen Vorstand er lange angehörte.
Thematisch widmete sich Jungblut in seinen Arbeiten vor allem dem Porträt. Er schuf jedoch auch
eine Reihe von Tierplastiken und Freifiguren. An den Ausstellungen der Düsseldorfer
Kunstakademie beteiligte er sich 1913 und 1920 mit Masken, Porträtfiguren und Plastiken von
Tänzerinnen im Stil des Art Deco, die von den Kritikern gewürdigt wurden.
Zahlreiche Kleinplastiken von Jungblut sind in Privatbesitz. Darunter sind ist eine Bronzebüste von
Hindenburg und das Düsseldorfer Stadtwappen in Bronze.
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Werke im öffentlichen Raum (Auswahl):
Düsseldorf:
„Rheinschiffer um 1850“ auf der Rheinterrasse (ca. 1930)
Büste „Willi Weidenhaupt“
Denkmal „Kommerzienrat Henkel in den Henkel-Werken
Jacobi-Büste
Heinrich-Heine-Büste (1909) an der Bolkerstraße
„Kiepenkerl“ am Worringer Platz
Erkrath-Hochdahl:
Eisenbahn-Gedenktafel (1938)
Hilden:
„Zwirnmeisterin“ (1939)
Oldenburg:
Friesendenkmal (1914)
Thiaucourt (Frankreich): Ehrendenkmal für gefallene deutsche Soldaten (1918)
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Prof. Bernd Altenstein
Unser kleiner Planet (Bronze, 1991)
Die Welt vor dem Rathaus
Expressiv, figürlich und symbolisch hat Professor Bernd Altenstein (LINK) seine Sicht der Welt auf dem Platz vor dem Rathaus
dargestellt. Eine Erdkugel, durch deren Oberfläche Menschen heraus brechen – einzeln, als Paar, in Gruppen. Kontinentalschollen
platzen auf – und verweisen darauf, dass der Planet bedroht ist. Der Ausdruck der Figuren zeigt Formen menschlicher Existenz:
Bedrohung, Hoffnung, Geborgenheit, Leid, Flucht und Anstrengung. Eine Plastik, die bei der Betrachtung aus unterschiedlichen
Blickwinkeln immer neue Assoziationen freisetzt.
Professor Bernd Altenstein - Bildhauer
Geboren am 29. April 1943 in Schlossberg/Ostpreußen
Lebt in Bremen und lehrt an der Hochschule der Künste den Studiengang Plastik.
Aufgewachsen ist Altenstein in Menden/Sauerland. Nach dem Abitur machte er ein
Steinbildhauerpraktikum. Von 1964 bis 1969 studierte Altenstein an der
Kunstakademie Stuttgart in der Klasse von Professor Rudolf Dauert, danach arbeitete
er als freier Bildhauer. 1975 kam die Berufung an die Hochschule für Künste in
Bremen. 1986 arbeitete er längere Zeit in Osaka, Japan.
Altenstein hat sich der figürlichen Bildhauerei verschrieben, diese jedoch radikalisiert
und einen eigenen Stil entwickelt, der in kritischer Distanz zu modisch-abstrakten
Tendenzen bleibt. Häufig stellt er gestisch expressive Figuren als Torsi dar, die
symbolisch Formen humaner Existenz ausdrücken. Er thematisiert in seinen Arbeiten
unter anderem Bedrohung, den Willen zur Entfaltung, Durchbruch, Hoffnung oder
Erstarrung. Flächen und Blöcke, die in Beziehung zu den Figuren stehen, sind häufig Bestandteile seiner Plastiken.
Zusammen mit dem Bildhauer Waldemar Otto rief Altenstein an der Hochschule der Künste in Bremen eine der letzten regelrechten
„Bildhauerschulen“ ins Leben. In dieser Schule steht – wie in den Werken Altensteins - die menschliche Figur im Mittelpunkt.
Altenstein ist Mitbegründer der Gesellschaft für Aktuelle Kunst (Bremen) und unter anderem Mitglied im Deutschen Werkbund und
der „Darmstädter Sezession“.
Das Werk des Bildhauers weist viele Skulpturen für den öffentlichen Raum auf.
Altenstein zeigte seine Arbeiten bei zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen in Europa und in Japan.
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Werke im öffentlichen Raum (Auswahl)
„Jakobusbrunnen“ (1994)
Augsburg:
Braunschweig:
Brunnen „Ablösung“ (1980)
Bremen:
„Bürger-Skulptur“
„Die Entfaltung“ im Park des städtischen Klinikums (1980)
„Das Ende“ in den städtischen Wallanlagen (1973)
„Unser Planet“ (1997)
„Evas Kinder“ (1998)
„Wege des Geldes“ (1992)
Dortmund:
„Szenario“ am Theater (1986)
Göttingen:
Bronze-Plastik „Der Tanz“ in der Fußgängerzone (1982)
Brunnen „Kleine Welt“ (1993)
Hilden:
„Unser kleiner Planet“ (1991)
Osnabrück:
„Die Eingeschlossenen“ (1974)
Pforzheim:
„Die Entfaltung“
Rotenburg:
Plastik „Argumente“ (1995)
Schöningen:
„Geschichtsbrunnen“ (1995)
Arbeiten in öffentlichen Sammlungen
Berlin:
Kulturamt Wilmersdorf
Bremen:
Graphothek
Städtische Sammlungen
Oberpostdirektion
Danzig:
Städtische Sammlungen
Dinslaken:
Städtische Sammlungen
Duisburg:
Städtische Sammlungen
London:
Royal Collection
Hakone (Japan):
Open-air-Museum
Hannover:
Oberfinanzdirektion
Heilbronn:
Städtische Sammlungen
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Ludwigsburg:
Kulturamt
Marburg:
Artothek
Okazaki (Japan):
Museum
Oldenburg:
Kommunale Artothek
Osaka (Japan):
Internationales Kinderbuchinstitut
Pforzheim:
Kulturamt
Regensburg:
Ostdeutsches Museum
Rostock:
Kunsthalle
Salzgitter:
Städtische Sammlungen
Utsukushi-ga-hara (Japan): Open-air-Museum
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Petr Novák
Altstadt von Nové Mesto nad Metuji (Sandstein / Bronze, 1993)
Stilisierte Partnerstadt
Eine kleine, stilisierte Festung aus Bronze steht auf einer Sandsteinstele rechts am Eingang zum Nove-Mesto-Platz, wenn man
diesen vom alten Markt kommend betritt. Die Arbeit des tschechischen Bildhauers Petr Novák verweist auf Hildens Partnerstadt
Nove Mesto. Die Partnerschaft wird durch eingemeißelte Stadtnamen auf dem Sandstein gewürdigt. Burgtürme und kubistische
Häuser sind dicht aneinandergedrängt, die Stele fungiert als Berg für die Festung. Wer den Platz überquert, kann in der
Stadtbücherei Skulpturen des Hildener Bildhauers Willy L. Bitter sehen.
Petr Novák Bildhauer
Geboren am 4. Mai 1957 in Jaromĕř, Tschechische Republik
Lebt und arbeitet in Jaromĕř
Novák studierte an der Fachschule für Steinbearbeitung in Hořice im
Riesengebirgsvorland und an der Akademie der Bildenden Künste in Prag bei Professor
Stanislav Hanzik. Er nahm unter anderem 1991 an einem Marmor-Symposium in Králiky
und 1992 an einem Bildhauer-Symposium in Adnet bei Salzburg teil.
In seinen Arbeiten verwendet Novák vorzugsweise Holz und Stein. Er arbeitet jedoch auch
in Bronzeguss. Seine Werke sind häufig gegenständlich und zeigen Anklänge der Gotik,
des Barock und der Renaissance. Er hat einen Zyklus von Pferdeplastiken hergestellt, der
in der Kritik gewürdigt wurde.
1996 gewann Novák einen Wettbewerb um die Ausführung einer lebensgroßen
Pferdeplastik. Die Darstellung des trabenden Tieres steht in einem Prager Privatgarten.
Arbeiten im öffentlichen Raum:
Hilden:
Stele „Nove Mesto“ (1993)
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Arnold Künne
Wilhelm Fabry (Bronze, 1911)
Der bedeutendste Sohn der Stadt
Mit dieser Büste des Berliner Bildhauers Arnold Künne setzte die Stadt dem Wundarzt und Wegbereiter der modernen Chirurgie,
Wilhelm Fabry (1560 bis 1634), ein Denkmal. Dass Künne bei seiner naturalistischen Darstellung auf einen Stich als Vorlage
zurückgreifen musste, zeigt sich vor allem in der ausgesparten Mundpartie. Die Bronzebüste hat bereits sechs Mal den Standort
gewechselt. Seit 1986 steht sie neben der Reformationskirche an den Treppen zwischen Altem Markt und Fußgängerzone.
Arnold Künne Bildhauer
Geboren 1866 in Altena, Westfalen
Gestorben 1942 in Berlin.
Künne besuchte die Kunstakademien in Berlin und München und lebte die meiste Zeit in
Berlin. Er war ein gefragter Bildhauer insbesondere bei der Erstellung von Denkmälern, die er
zeitgemäß naturalistisch arbeitete. Künne ist auch Urheber einer Vielzahl von
Genrestatuetten. Um die Jahrhundertwende und bis in die 30er Jahre schuf er in seinem
Berliner Atelier zahlreiche Denkmäler, insbesondere für Städte in den Ostgebieten des
ehemaligen Deutschen Reichs. Welche dieser Denkmäler die Zeit überdauert haben, ist
unklar. Einige seiner Büsten befinden sich in Privatbesitz.
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Werke im öffentlichen Raum (Auswahl):
Berlin:
Fürst Edzard zu Inn- und Knyphausen
Brilon:
Präsident Dr. Pape
Corvey:
Hoffmann von Fallersleben-Brunnen
Hagen-Haspe:
Bürgermeister Franz-Lange-Denkmal (1920)
Hannover:
Fürst Edzard zu Inn- und Knyphausen
Chojnow (Polen):
Jubiläumsbrunnen
Heddesdorf bei Neuwied: F.W. Raiffeisen
Hilden:
Wilhlem-Fabry-Büste (1911)
Höxter:
Hoffmann von Fallersleben-Brunnen
Klaipeda (Litauen):
Ännchen von Tharau
Kaliningrad (Russland): Simon Dach
Chojnice (Polen):
Kaiser Wilhelm I.
Marienburg:
Bürgermeister
Mülheim/Ruhr:
Turnvater Jahn
Reichsadler-Relief und Büste am Bismarckturm (1908)
Niederschönhausen:
Statuen und Büsten Bismarcks
Obornik (Polen):
Bismarck
Branciky (Tschech. Rep.): Jubiläumsdenkmal
Sangeshausen:
Kaiserin Auguste Victoria
Soest:
Kaiser Friedrich III
Vellinghausen:
Kriegerdenkmal
Witten:
Bergerdenkmal (1902)
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Prof. Karl-Henning Seemann
Eilige Einkäuferin (Bronze, 1992)
Personifizierte Hast in der Fußgängerzone
Von der Schulstraße aus scheint die Bronzeplastik in die Haupteinkaufszone der Mittelstraße zu eilen. Lebensgroß dargestellt ist
eine hastende Frau, schwer beladen mit prall gefüllten Einkaufstaschen. So naturalistisch einige Züge sind, so überhöht Professor
Karl-Henning Seemann seine Darstellung andererseits, indem er die Eile durch zahlreiche angedeutete Füße darstellt. Gegenstück
zur „Eiligen Einkäuferin“ ist die Plastik „Pandora“ als weiteres Werk Seemanns in Hilden. Mit ihr übt der Künstler barsche
Zivilisationskritik. Sie steht am anderen Ende der Fußgängerzone.
Professor Karl-Henning Seemann - Bildhauer
Geboren am 13.3.1934 in Wismar/Mecklenburg.
Er lebt und arbeitet in Löchgau bei Bietigheim in Baden-Württemberg.
Von 1953 bis 1955 studierte Seemann an der Hochschule für Bildende und Angewandte Kunst in
Berlin-Weißensee bei Heinrich Drake, Heinz Worner, Theo Balden und Arno Mohr. 1955 bis 1959
schloss er ein Studium an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin-Charlottenburg an. Er
studierte dort bei Alexander Gonda, Bernhard Heiliger, Hans Jaenisch und Rudolf Bednarczik. 1958
wurde Seemann in die Studienstiftung des Deutschen Volkes aufgenommen. Nach einem
Kunsterzieher-Examen, das er an der Kunstakademie Stuttgart ablegte, arbeitete er von 1961 bis
1965 als Assistent am Lehrstuhl für Modellieren und Aktzeichnen der Technischen Hochschule
Braunschweig bei Jürgen Weber. Von 1974 bis 1997 lehrte er als Professor an der Staatlichen
Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart.
1966 wurde er mit dem Rudolf-Wilke-Preis der Stadt Braunschweig ausgezeichnet.
Seit 1961 hat Seemann im öffentlichen Auftrag als Bildhauer gearbeitet. Kennzeichnend für den Stil
seiner figürlichen Bronzeplastiken und Brunnen sind massige Gestalten, deren Körperlichkeit
auszuufern scheint. Die Anatomie des menschlichen Körpers stellt er häufig ungeschönt und
geradezu grotesk dar. Seine Werke bewegen sich im Spannungsfeld zwischen körperlicher
Genauigkeit und Abstraktion. Zahlreiche Seemann-Plastiken sind in deutschen Städten zu sehen.
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Werke im öffentlichen Raum (Auswahl):
Aachen:
Brunnen „Kreislauf des Geldes“ (1976)
Kreuzigungsgruppe in St. Peter (1985)
Figurengruppe „Urformen der Kommunikation“ (1990)
Bad Buchau:
„Gesundbrunnen“ (1995)
Bad Wildbach:
„Rossini – Heilung im Bade suchend“ (2000)
Berlin:
Tierturm „Reineke Fuchs“ (1971)
Besigheim:
Brunnen „Vereinigung von Neckar und Enz“ (2004)
Bietigheim:
„Flößerbrunnen“ (1988)
Bochum:
„Entfaltung der Stadt“ (1999)
Bondorf:
Mutter und Kind-Gruppe (2002)
Braunschweig:
Kirchenportal (1966)
Zweiseitiges Stahlrelief im Amtsgericht (1967)
„Pegasus“ aus Edelstahl (1975)
Bredstedt:
Grenzschützergruppe (1982)
Calw:
Dreifigurengruppe (1985)
Dresden:
„Geschichtsspirale“ (1996)
Duderstadt:
„Wiedervereinigungsbrunnen“ (1994)
„Grenzpfahlbrunnen“ (1995)
Düsseldorf:
Figurengruppe in der Altstadt (1976)
Esslingen:
Theatergruppe (1983)
Frankfurt/Main:
Plastik vor der Landeszentralbank (1987)
Freiberg:
Dreifigurengruppe (1982)
Freiburg:
Figurengruppe von der Musikhochschule (1983)
Garbsen:
Kirchenportal (1970)
Gerlingen:
„Begegnung auf der Treppe“ (1997)
Gevelsberg:
„Reiterkampf“ (1971)
Artistengruppe (1977)
Gießen:
Dreifigurengruppe (1983)
Heilbronn:
„Zwei Figuren“ vor dem Landratsamt (1979)
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Hilden:
Iserlohn:
Karlsruhe:
Kempen:
Kleve:
Künzelsau:
Lennestadt:
Lörrach:
Lübeck:
Meppen:
München:
Neckarsulm:
Nordheim:
Ravensburg:
Salzgitter:
Schwäbisch Hall:
Stolberg:
Uedem:
Waiblingen:
Weinsberg:
Wermelskirchen:
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„Nepomukbrunnen“ in Kirchhausen (1995)
„Pflanzenbrunnen“ in Neckargartach (2002)
„Eilige Einkäuferin“ (1992)
„Pandora“ (1998)
„Rock’n Roll Tänzer“ (1992)
„Jungbrunnen“ (1985)
„Kappesbauernpaar“ (1991)
Lohengrinbrunnen am Fischmarkt(1986)
„Impuls“ vor der Reinhold Würth-Akademie (1994)
„Brieftaubenstarter“ (1986)
Johann-Peter-Hebel-Brunnen (1982)
„Aufspringender“ (1992)
„Nachrichtenübermittlung“ vor dem Fernmeldeamt (1989)
„Weinskandalbrunnen“ (1987)
„Tauziehergruppe“ (1985)
„Glockenstupfer-Brunnen“ (2001)
Brunnen „Ravensburger Handelsgesellschaft“ (1987)
Kirchenportal (1964)
Figurengruppe vor dem Landratsamt (1981)
„Zinkschmelzer“ (1991)
„Tauzieherbrunnen“ (1990)
„Taubenhäusler“ (1986)
„Lebensbrunnen“ (1994)
„Bücherstapel“ (1993)
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Willy L. Bitter
Menschenpyramide (Stahl, 1999)
Tanzende Linien-Figuren
Die schlanke, rund elf Meter hohe, hellblaue Rohrkonstruktion reckt sich auf dem Kleinen Warringtonplatz wie ein Finger in den
Himmel. In der Pyramide sind auf zwei Ebenen tanzende „Linien-Figuren“, geschweißte „Strichmännchen“, die fast schwerelos
erscheinen. Während sich auf der unteren Ebene eine fünfköpfige Gruppe tummelt, tanzt weiter oben ein Paar Richtung Himmel.
Bitter interpretiert Pyramiden als Zeichen von Wohlstand und Frieden: „Seit der Antike zieren sie Städte, so auch diese Stadt, dass
die Lebenslust durch tanzende Figuren symbolisch deutlich wird und die ganze Welt sich darin widerspiegelt“.
Willy L. Bitter - Bildhauer, Maler, Objektkünstler
Willy L. Bitter wurde 1936 in Dortmund geboren
Er lebt und arbeitet in Hilden
Bitter machte 1949 eine Lehre als Schreiner. Ab 1961 studierte er Sozialpädagogik. 1966
begann ein Studium am Werkseminar Düsseldorf. Ab 1968 arbeitete er als Lehrer für Kunst und
Werken in Düsseldorf. Er war zudem Tutor für didaktische Übungen der Lehramtsstudenten der
Kunstakademie Düsseldorf. Ab 1980 war Bitter Dozent für gestalterische Fächer an einer
Privatschule für Ergotherapie in Düsseldorf. 1980 gründete er ein Atelier für Keramik und
Objekte und nahm an mehreren Keramikausstellungen teil. Zudem erhielt er Aufträge für
Objekte aus dem Bereich „Kunst am Bau“. Seit 1990 arbeitet er in seinem großen
Skulpturenatelier in Hilden.
Bitter möchte den Betrachter seine Kunst als „eigenständige Situation erfahren lassen“. Häufig
hat er temporäre Kunstobjekte im öffentlichen Raum präsentiert. Beispielsweise im Jahr 2000
in Hilden das Werk „Der blaue Baum“. Dabei erstrahlten rund 300 blaue Glühbirnen über dem
alten Markt. Bitter arbeitet mit unterschiedlichen Materialien, er benutzt auch Fundstücke.
Gerne stellt er Werke aus Eisen her mit der Begründung: „Rost ist die Farbe, die kein Mensch
herstellen kann“. Er hat verschiedene überlebensgroße und stilisierte „Wächter-Figuren“
gefertigt.
Bitter war 1996 Preisträger der Jahresausstellung Hilden.
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Ausstellungen (Auswahl):
Hilden:
Jahresausstellung (1996)
Skulpturenausstellung (1998)
Biennale Kleinplastik (1998)
„Hallo mein Herz“ (1999)
Lübeck:
Objekte
Maribor (Slowenien):
Objekte (1996)
Mettmann:
Objekte
Werke im öffentlichen Raum (Auswahl):
Hilden:
„Eisenengel“ an der Ecke Im Hock/Hülsenstraße
„Wächter“ im Foyer der Stadtbücherei
„Prophet“ im Foyer der Stadtbücherei
Windkamm „444 will fliegen“ vor dem Haus Hildener Künstler
„Eisenvogel“ vor „QQQ-Tec“, Forststraße 73
Kaarst:
Skulptur vor dem Rathaus
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Hans Peter Feddersen / Kurt Bauer
Motive zur Entstehung von Kunstseide (Keramik, 1949)
Relikte der industriellen Vergangenheit
Die Keramikplatten mit stilisierten flachen Reliefs zeigen die Produktion von Kunstseide und zierten bis zur Insolvenz das Pförtnerhaus der
ehemaligen Textilfirma Spindler. Sie sind eine Gemeinschaftsarbeit der ehemaligen „Baukreis“-Bildhauer Hans Peter Feddersen und Kurt Bauer.
Vorgänge und Gestalten sind vereinfacht, bleiben jedoch naturnah genug, um die Darstellungen verständlich werden zu lassen. 23 der
ursprünglich 43 Platten sind erhalten. Die etwa 50 mal 40 Zentimeter großen Reliefs konnten, nachdem die Firma insolvent geworden war, durch
die Stadt abgenommen und sichergestellt werden. Am Nebengebäude des Hauses Hildener Künstler in der Hofstraße konnten die Reliefs nach
der Restaurierung des Gebäudes der Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht werden.
Kurt Bauer - Bildhauer
Geboren am 18. Februar 1906 in Hamburg
Gestorben am 28. Oktober 1981 in Hamburg
Von 1930 bis 35 studierte Bauer – ebenso wie Hans Peter Feddersen, von dem viele Werke
in Hilden zu sehen sind – an der Hamburger Landeskunstschule bei den Professoren Richard
Luksch und Johann Bossard. Anschließend arbeitete er in keramischen Betrieben. Von 1939
bis 45 leistete er Kriegsdienst. 1946 gründete er zusammen mit anderen Künstlern die
Hamburger Werkstättengemeinschaft „Baukreis“.
Bauers Stil zeichnet sich dadurch aus, dass er die Ästhetik und die wesentlichen Merkmale
durch eine reduzierte Formensprache betont. Bevorzugt stellte er Plastiken von Tieren aus
den Materialien Klinker oder Stein her. Bauer erhielt zahlreiche öffentliche Aufträge.
Werke im öffentlichen Raum (Auswahl):
Hamburg:
„Luchs“ in der Kunsthalle (Klinker, 1935)
„Luchs“ in Schröders Park (Klinker, 1935)
„Seelöwe“ in der Kunsthalle (Diabas, 1951)
„Paviangruppe“ in der Eiffestraße
Hilden:
Keramikplatten „Entstehung von Kunstseide“ (zusammen mit Hans Peter Feddersen, 1949) am Haus Hildener Künstler.
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Hans Peter Feddersen - Bildhauer
Geboren am 7. April 1905 in Kiebitzheide bei Hamburg als Sohn eines Pfarrers
Gestorben am 7. August 1998 in Hilden
Nach einer zweijährigen Bildhauerlehre wurde Feddersen Meisterschüler an der Landeskunstschule Hamburg bei Professor Richard Luksch.
Während des Zweiten Weltkriegs war er Soldat und geriet zum Kriegsende in Gefangenschaft.1946 kam Feddersen nach Hilden, angezogen vom
Mäzenatentum des Industriellen Gert Spindler, der Künstler in einem so genannten „Baukreis“ (LINK) unterstützte. In Hilden leitete Feddersen
Jahrzehnte lang Kurse für Bildhauerei – sowohl an der Volkshochschule als auch in seinem privaten Atelier an der Richrather Straße.
Feddersens besondere Begabung war es, Körper, besonders Darstellungen von Tieren, so zu vereinfachen und das Wesentliche
herauszuarbeiten, dass sie eine Einheit mit der natürlichen Umgebung eingehen. Dabei entwickelte er ein Faible für Wassertiere. Seinen Stil
bestimmen glatte Flächen, klare Rundungen, mitunter sogar linear anmutende Vereinfachungen und Stilisierungen. Der Großteil seiner Arbeiten
ist gegenständlich. In einer späteren Schaffensphase verabschiedete sich Feddersen zunehmend vom gegenständlichen Arbeiten und der relativ
naturalistischen Darstellung und tendierte zu absoluteren, abstrakten Formgebilden („Wachsende Kraft“ 1963). Neben Plastiken für den
öffentlichen Raum schuf er zahlreiche Kleinplastiken (unter anderem Seelöwe aus Messing, Seehund, Affenpärchen aus Keramik, Nilpferd) und
Gebrauchsgegenstände. Feddersen fertigte auch die Plastik für den deutschen Nachkriegsfilm „Madonna in Ketten“.
Für seine Verdienste wurde Feddersen mit der Hildener Fabricius-Medaille in Silber ausgezeichnet. Er war Mitbegründer des Haus Hildener
Künstler. Wie kein anderer hat Feddersen zu seiner Zeit das Hildener Stadtbild künstlerisch geprägt. Zahlreiche seiner Werke sind heute noch zu
sehen.
Werke im öffentlichen Raum (Auswahl):
Düsseldorf:
Eulen-Relief an der Schule Vennhauser Allee (1960)
Hamburg:
Klinker-Relief an der Volksschule Hamburg-Basbüttel (1938)
Brunnen an Volkschule Hamburg –Veddel
Brunnen an Volkschule Hamburg-Osterbrook
Vogeltrinkbecken im Park „Planten und Bloomen“
Säulenaffe im Rosengarten des Hamburger Stadtparks
Fischottergruppe im Garten des Krankenhauses Hamburg
Eppendorf
Hilden:
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Trinkbrunnen an der Adolf-Kolping-Schule (1956)
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Mettmann:
Moers:
Seehund an der Adolf-Reichwein-Schule (1956)
Biber an der Adolf-Kolping-Schule (1956)
Pinguin-Brunnen in der Kirchhofstraße (1955)
Plastik „Wachsende Kraft“ in der Wilhelm-Fabry-Schule (1963)
Relief „Singende Mädchen“ in der Albert-Schweitzer-Schule
Wandbrunnen in der Albert-Schweitzer-Schule
Relief in der Siedlung Albert-Schweitzer-Weg
Schieferrelief in der Sparkasse (mit L. Nienartowicz) (1969)
„Kraniche“ vor dem städtischen Seniorenzentrum, Erikaweg (1964)
„Phönix“ am Kreishaus (1958)
Brunnen „Spielende Fische“
Der Baukreis
entstand 1947 in der Nachkriegszeit in Hamburg und in Hilden als genossenschaftliche Ateliergemeinschaft. Ziel war es, die wirtschaftlichen
Schwierigkeiten besser zu meistern und in Korrespondenz und Werbung geschlossen aufzutreten. Neben der Werkstättengemeinschaft war der
Baukreis auch eine Lehranstalt. Gelehrt wurde Architektur, Plastik, Keramik, Fotografie und Grafik. Auch Vorträge von teilweise prominenten
Rednern wurden organisiert. In Hilden unterstützte vor allem der Industrielle Gert Spindler den Baukreis. 1952 wurde der Baukreis aufgelöst.
21.06.2016
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Hans Peter Feddersen
Pinguinbrunnen – Die vier Temperamente (Bronze, 1955)
Kecke Wasservögel mit unterschiedlichem Temperament
Vier anmutige, naturalistisch dargestellte Pinguine stehen um einen kleinen runden Brunnen in der Grünanlage Ecke Kirchhofstraße
/ Heiligenstraße. In ihrem Ausdruck wirken die Wasservögel unterschiedlich, so dass die Darstellung der vier Temperamente
assoziiert werden kann: Phlegmatiker, Melancholiker, Choleriker und Sanguiniker. Als Auftragsarbeit des Industriellen Gert Spindler
stand die Pinguingruppe von Hans Peter Feddersen ursprünglich im Vorgarten von Feddersens Wohnhaus Ecke Hochdahler-/PaulSpindlerstraße. Die Nachgüsse der Ursprungsarbeit wurden 1987 hier aufgestellt.
Die Grünanlage
wurde im Jahr 1903 angelegt. Auf ihr steht eine „Luther-Eiche“, die am
19. November 1933 anlässlich des 450. Geburtstages Martin Luthers von
der evangelischen Gemeinde gepflanzt wurde. 2004 stiftete der
Museums- und Heimatverein Hilden eine Namenstafel für den PinguinBrunnen und würdigte so das Werk und Wirken von Hans Peter
Feddersen in Hilden.
Hans Peter Feddersen - Bildhauer
Geboren am 7. April 1905 in Kiebitzheide bei Hamburg als Sohn eines
Pfarrers
Gestorben am 7. August 1998 in Hilden
Nach einer zweijährigen Bildhauerlehre wurde Feddersen Meisterschüler
an der Landeskunstschule Hamburg bei Professor Richard Luksch.
Während des Zweiten Weltkriegs war er Soldat und geriet zum Kriegsende in Gefangenschaft.1946 kam Feddersen nach Hilden,
angezogen vom Mäzenatentum des Industriellen Gert Spindler, der Künstler in einem so genannten „Baukreis“ unterstützte. In
Hilden leitete Feddersen Jahrzehnte lang Kurse für Bildhauerei – sowohl an der Volkshochschule als auch in seinem privaten Atelier
an der Richrather Straße.
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Feddersens besondere Begabung war es, Körper, besonders Darstellungen von Tieren, so zu vereinfachen und das Wesentliche
herauszuarbeiten, dass sie eine Einheit mit der natürlichen Umgebung eingehen. Dabei entwickelte er ein Faible für Wassertiere.
Seinen Stil bestimmen glatte Flächen, klare Rundungen, mitunter sogar linear anmutende Vereinfachungen und Stilisierungen. Der
Großteil seiner Arbeiten ist gegenständlich. In einer späteren Schaffensphase verabschiedete sich Feddersen zunehmend vom
gegenständlichen Arbeiten und der relativ naturalistischen Darstellung und tendierte zu absoluteren, abstrakten Formgebilden
(„Wachsende Kraft“ 1963). Neben Plastiken für den öffentlichen Raum schuf er zahlreiche Kleinplastiken (unter anderem Seelöwe
aus Messing, Seehund, Affenpärchen aus Keramik, Nilpferd) und Gebrauchsgegenstände. Feddersen fertigte auch die Plastik für den
deutschen Nachkriegsfilm „Madonna in Ketten“.
Für seine Verdienste wurde Feddersen mit der Hildener Fabricius-Medaille in Silber ausgezeichnet. Er war Mitbegründer des Haus
Hildener Künstler. Wie kein anderer hat Feddersen zu seiner Zeit das Hildener Stadtbild künstlerisch geprägt. Zahlreiche seiner
Werke sind heute noch zu sehen.
Werke im öffentlichen Raum (Auswahl):
Düsseldorf:
Eulen-Relief an der Schule Vennhauser Allee (1960)
Hamburg:
Klinker-Relief an der Volksschule Hamburg-Basbüttel (1938)
Brunnen an Volkschule Hamburg –Veddel
Brunnen an Volkschule Hamburg-Osterbrook
Vogeltrinkbecken im Park „Planten und Bloomen“
Säulenaffe im Rosengarten des Hamburger Stadtparks
Fischottergruppe im Garten des Krankenhauses Hamburg
Eppendorf
Hilden:
Trinkbrunnen an der Adolf-Kolping-Schule (1956)
Seehund an der Adolf-Reichwein-Schule (1956)
Biber an der Adolf-Kolping-Schule (1956)
Pinguin-Brunnen in der Kirchhofstraße (1955)
Plastik „Wachsende Kraft“ in der Wilhelm-Fabry-Schule (1963)
Relief „Singende Mädchen“ in der Albert-Schweitzer-Schule
Wandbrunnen in der Albert-Schweitzer-Schule
Relief in der Siedlung Albert-Schweitzer-Weg
Schieferrelief in der Sparkasse (mit L. Nienartowicz) (1969)
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Kunst im öffentlichen Raum – Dokumentation der Stadt Hilden - Geoportal Hilden 2016
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Mettmann:
Moers:
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„Kraniche“ vor dem städtischen Seniorenzentrum, Erikaweg (1964)
„Phönix“ am Kreishaus (1958)
Brunnen „Spielende Fische“
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Heinrich Adolfs
Die Trauernde (Lahnmarmor, 1957)
Mahnmal auf dem Ehrenhain
Mit klarer Linienführung und auf das Wesentliche reduziert hat der Bildhauer Heinrich Adolfs (LINK) seine Plastik auf dem Ehrenhain
des Hauptfriedhofs gestaltet. Die rund drei Meter hohe, stilisierte Frauenfigur scheint mit schräg gelegtem Kopf und gefalteten
Händen in Trauer erstarrt. Der blaue Lahnmarmor, der einzigartig in Deutschland ist, ist mit Fossilien durchsetzt. Versteinerungen
von Pflanzen, Kleintieren und Sporen sind aus der Nähe sichtbar. Ihre Position auf einem großen, mit
Platten belegten Platz unterstreicht die Ausdruckskraft der Plastik.
Heinrich Adolfs - Bildhauer
Geboren am 5. Januar 1901 in Krefeld als Sohn eines Webermeisters.
Gestorben am 16. Dezember 1964 in Essen.
Nachdem Adolfs von 1919 bis 1921 die Kunstgewerbeschule in Krefeld besucht hatte, studierte er von
1921 bis 1926 an der Folkwangschule in Essen und wurde schon während des Studiums mit
Reisestipendien und Prämien ausgezeichnet. Von 1927 bis 1930 studierte Adolfs an der Berliner
Kunstakademie und stellte dort beim Wettbewerb um den Großen Staatspreis der Akademie 1928 zum
ersten Mal aus. 1931 kehrte er nach Essen zurück und lehrte Bildhauerei an der Folkwangschule. 1933
belegten die Nationalsozialisten ihn mit Ausstellungsverbot. Seitdem war er als freischaffender
Künstler tätig. Kriegsdienst leistete er von 1940 bis 1945. Nach dem Krieg erhielt Adolfs zahlreiche
Aufträge für Arbeiten im öffentlichen Raum und gewann einige Wettbewerbe. Er engagierte sich im Vorstand des Ruhrländischen
Künstlerbundes und war Vertrauensmann des Wirtschaftsverbandes der bildenden Künste.
Stilistisch zieht Adolfs in seinem bildhauerischen Werk keine klaren Grenzen zwischen konkreter Aussage und abstrakter
Darstellung. Allen bildhauerischen Werken gemeinsam ist eine klare Linienführung, die sich von der menschlichen Anatomie
ableitet. Vom konkreten Abbild bewegte er sich zunehmend zum Sinnbild, zum Symbolhaften und zu strenger Stilisierung. Er schuf
sowohl Bronzeplastiken als auch bildhauerische Arbeiten in – vorzugsweise körnigem - Stein sowie Reliefs. Bei Großplastiken (wie
den drei streng stilisierten Frauen auf der Ruhrbrücke in Mühlheim) versuchte er, den Charakter der landschaftlichen Umgebung in
die Gestaltung einfließen zu lassen. Neben Großplastiken, fertige Adolfs auch eine Vielzahl kleiner Plastiken an, bei denen ihm auch
seine drei Töchter als Modelle dienten.
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Kunst im öffentlichen Raum – Dokumentation der Stadt Hilden - Geoportal Hilden 2016
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Adolfs erhielt zahlreiche Auszeichnungen. So gewann er unter anderem 1938, trotz des Ausstellungsverbots, den Wettbewerb um
die Gestaltung einer Plastik für die Reichsgartenschau in Essen. 1957 gewann er den Wettbewerb für eine Schlosspark-Plastik in
Gelsenkirchen und 1962 einen Wettbewerb der Stadt Wattenscheid. Der weitaus größte Teil seiner Werke im öffentlichen Raum ist
in Essen zu sehen.
Arbeiten im öffentlichen Raum (Auswahl):
Essen:
Bronze-Porträtbüste von Ludwig Weber (1947)
Relief „Tanzende“ am Opernhaus (1953)
Plastik „Die Königliche“ am Borbecker Gymnasium (1962)
„Der Fohlenhüter“ im Grugapark (1938)
Portale des „Gagfah-Hochhauses“ (1955)
Mahnmal für verunglückte Bergleute
„Frauenstein“ (1962)
„Menschenblock“
Gelsenkirchen:
Skulptur im Schlosspark (1957)
Hilden:
„Die Trauernde“ auf dem Hauptfriedhof (1957)
Kamp-Lintfort:
Plastik
Krefeld:
Plastik
Mülheim / Ruhr:
Christusfigur für die katholische Kirche in Dümpten (1947)
Skulptur auf der Schlossbrücke (1963)
Wattenscheid:
Skulptur (1963)
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Hans Peter Feddersen
Wachsende Kraft (Bronze, 1963)
Sinnbild des Aufstrebens
Die dreifach gegliederte, abstrakte Bronzeplastik verkörpert Aufstreben und Verbundenheit in einer anschaulichen Einheit. Sie
steht auf dem Bahnhofsvorplatz auf dem Kulturpfad und stammt aus der späteren Schaffensphase des Hildener Bildhauers Hans
Peter Feddersen. Feddersen hat auch die Fabry-Büste im Foyer der Wilhem-Fabry-Realschule geschaffen, die sich an der FabryBüste von Arnold Künne aus dem Jahr 1911 orientiert. Weitere Feddersen-Werke in Hilden ermöglichen einen guten Überblick über
sein Oeuvre und seine Entwicklung.
Hans Peter Feddersen - Bildhauer
Geboren am 7. April 1905 in Kiebitzheide bei Hamburg als Sohn eines Pfarrers
Gestorben am 7. August 1998 in Hilden
Nach einer zweijährigen Bildhauerlehre wurde Feddersen Meisterschüler an der Landeskunstschule
Hamburg bei Professor Richard Luksch. Während des Zweiten Weltkriegs war er Soldat und geriet zum
Kriegsende in Gefangenschaft.1946 kam Feddersen nach Hilden, angezogen vom Mäzenatentum des
Industriellen Gert Spindler, der Künstler in einem so genannten „Baukreis“ unterstützte. In Hilden leitete
Feddersen Jahrzehnte lang Kurse für Bildhauerei – sowohl an der Volkshochschule als auch in seinem
privaten Atelier an der Richrather Straße.
Feddersens besondere Begabung war es, Körper, besonders Darstellungen von Tieren, so zu
vereinfachen und das Wesentliche herauszuarbeiten, dass sie eine Einheit mit der natürlichen
Umgebung eingehen. Dabei entwickelte er ein Faible für Wassertiere. Seinen Stil bestimmen glatte
Flächen, klare Rundungen, mitunter sogar linear anmutende Vereinfachungen und Stilisierungen. Der
Großteil seiner Arbeiten ist gegenständlich. In einer späteren Schaffensphase verabschiedete sich Feddersen zunehmend vom
gegenständlichen Arbeiten und der relativ naturalistischen Darstellung und tendierte zu absoluteren, abstrakten Formgebilden
(„Wachsende Kraft“ 1963). Neben Plastiken für den öffentlichen Raum schuf er zahlreiche Kleinplastiken (unter anderem Seelöwe
aus Messing, Seehund, Affenpärchen aus Keramik, Nilpferd) und Gebrauchsgegenstände. Feddersen fertigte auch die Plastik für den
deutschen Nachkriegsfilm „Madonna in Ketten“.
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Für seine Verdienste wurde Feddersen mit der Hildener Fabricius-Medaille in Silber ausgezeichnet. Er war Mitbegründer des Haus
Hildener Künstler. Wie kein anderer hat Feddersen zu seiner Zeit das Hildener Stadtbild künstlerisch geprägt. Zahlreiche seiner
Werke sind heute noch zu sehen.
Werke im öffentlichen Raum (Auswahl):
Düsseldorf:
Eulen-Relief an der Schule Vennhauser Allee (1960)
Hamburg:
Klinker-Relief an der Volksschule Hamburg-Basbüttel (1938)
Brunnen an Volkschule Hamburg –Veddel
Brunnen an Volkschule Hamburg-Osterbrook
Vogeltrinkbecken im Park „Planten und Bloomen“
Säulenaffe im Rosengarten des Hamburger Stadtparks
Fischottergruppe im Garten des Krankenhauses Hamburg
Eppendorf
Hilden:
Trinkbrunnen an der Adolf-Kolping-Schule (1956)
Seehund an der Adolf-Reichwein-Schule (1956)
Biber an der Adolf-Kolping-Schule (1956)
Pinguin-Brunnen in der Kirchhofstraße (1955)
Plastik „Wachsende Kraft“ in der Wilhelm-Fabry-Schule (1963)
Relief „Singende Mädchen“ in der Albert-Schweitzer-Schule
Wandbrunnen in der Albert-Schweitzer-Schule
Relief in der Siedlung Albert-Schweitzer-Weg
Schieferrelief in der Sparkasse (mit L. Nienartowicz) (1969)
„Kraniche“ vor dem städtischen Seniorenzentrum, Erikaweg (1964)
Mettmann:
„Phönix“ am Kreishaus (1958)
Moers:
Brunnen „Spielende Fische“
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Prof. Erich Fritz Reuter
Auffliegende Kraniche (Bronze, 1964)
Kraftvolles Streben
Die Fünfer-Gruppe von leicht abstrahierten Kranichen strebt dynamisch nach oben. Schnäbel, Hälse und Beine bilden Linien, die
aufwärts weisen. Spannung ergibt sich durch die bogenförmige Anordnung. Der Berliner Bildhauer Professor Erich Fritz Reuter
knüpft mit seinem Werk möglicherweise auch an die Aufschwung-Stimmung der Zeit des „Wirtschaftwunders“ an. Die rund 3,50
Meter hohe Plastik steht am Südufer des großen Sees in der Grünanlage „Holterhöfchen“. In der Nähe, im Innenhof der WilhelmFabry-Realschule, ist „Die wachsende Kraft“, eine fast zeitgleich entstandene Plastik des Hildener Bildhauers Hans Peter Feddersen,
zu sehen.
Professor Erich Fritz Reuter Bildhauer
Geboren am 2. September 1911 in Berlin
Gestorben 16. September 1997 in Berlin
Von 1926 bis 1934 studierte Reuter an der Kunstgewerbeschule in BerlinCharlottenburg. 1935 ging er an die Hochschule für Bildende Künste in Berlin, ein Jahr
später machte er eine längere Balkanreise. 1941 wurde er Meisterschüler an der Berliner
Hochschule für Bildende Künste. 1942 begann seine Militärzeit, die er kurzzeitig für
Studien an die Kunstakademie in Palermo/Italien unterbrechen durfte. Nach dem Krieg
erhielt Reuter 1946 eine Professur an der Kunstgewerbeschule in Berlin-Charlottenburg.
1950 heiratete er Bärbel Reuter, mit der er später eine Reihe von Mosaikarbeiten
gestaltete (unter anderem für den Fußboden im Foyer der Berliner Philharmonie und für
das Foyer des Senders Freies Berlin).
Seit 1952 lehrte er als Professor für Plastik an der Technischen Universität Berlin. Dort
wurde bei der Ausbildung von Architekten versucht, eine Einheit von architektonischer
Gestaltung und bildhauerischen Elementen zu finden. „Kunst am Bau“ war – neben rein
bildhauerischen Plastiken – eines der Felder, in denen sich Reuter erfolgreich betätigte. Von 1966 bis 1968 war er Gastprofessor
an der Technischen Universität Istanbul. Dort entstand sein Bronzerelief-Zyklus „Landschaften Anatoliens“.
Sein Oeuvre reicht von Reliefs und Mosaiken über Büsten bis hin zu Skulpturen. Stilistisch blieb Reuter in seinen Plastiken zunächst
lange dem Gegenständlich-Figürlichen verhaftet, wobei Einflüsse des Expressionismus bemerkbar sind. Seine Vorbilder waren
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Ernst Barlach und Wilhelm Lehmbruck. Typisch für die Werke aus den fünfziger Jahren ist die Gestik der Arme und Beine in
Schwüngen und Kurven mit sich daraus bildenden raumdurchlässigen Dreiecksformen, die die Spannung zwischen Volumen und
umgebendem Raum betonen. Reuter fertigte zahlreiche ausdrucksstarke Porträtbüsten prominenter Zeitgenossen. (Unter anderem
von Franz Stein (1954), Jürgen Fehling (1955), Werner Krauss (1955), Fritz Kortner (1957), Martin Held (1973), Bernhard Minetti
(1976), Otto Sander (1981))
In reiferen Jahren gewinnt die Abstraktion eine immer größere Bedeutung in seinem Arbeiten. Seine Skulpturen werden bestimmt
von einem elementaren Raumbewusstsein und dem Prinzip der Ausgewogenheit. Reuter war Mitglied der Künstlervereinigung „Der
Ring“.
Er gewann zahlreiche Wettbewerbe und erhielt renommierte Auszeichnungen. Bei einem Wettbewerb für das Modell eines
Denkmals für die Opfer der Luftbrücke erhielt er 1949 den ersten Preis, sein Entwurf wurde jedoch nicht umgesetzt, da er im
Anschluss an die Prämierung als „nicht abstrakt genug“ kritisiert wurde. 1953 wurde Reuter mit dem Kritikerpreis des Verbandes
der Deutschen Kritiker geehrt. Ebenfalls 1953 nahm er am Wettbewerb „Denkmal für den unbekannten politischen Gefangenen“
teil. Seine Skulptur wurde in der Tate Gallery (London) ausgestellt. Sein 13 Meter langes Bronzerelief „Gegensätzliche Strukturen“
wurde 1966 als repräsentativ für die moderne deutsche Bildhauerei bei der Weltausstellung in Montreal gezeigt. Er stellte im Inund Ausland aus. Viele seiner Werke sind im öffentlichen Raum – vor allem in Berlin, aber auch in Übersee – zu sehen.
Werke im öffentlichen Raum (Auswahl):
Bad Kreuznach:
Christusfigur auf der Nahe-Brücke (1956)
Berlin:
Fußbodenmosaik im Institut für Musikforschung (1973-81)
Fußbodenmosaik in der Philharmonie (1963)
Fußbodenmosaik in der Staatsbibliothek (1973-81)
Bronzerelief „Gegensätzliche Strukturen“ an der TU (1962)
Relief „Universitas aeterna“ an der TU (1958)
Bronzeplastik „Heilige Barbara“ an TU
Porträtbüste Ernst Reuter im Rathaus Zehlendorf (1954)
Reliefplatten im Flughafen Berlin-Tegel
Aluminium-Relief am Sender Freies Berlin (1971)
„Fliegende Kraniche“ in Tempelhof (1960)
„Die Windsbraut II“ in Tempelhof (1965)
„Sich entfaltende Form II“ (1965-66)
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Betonrelief „Dynamische Strukturen“ am RIAS (1969)
„Das Gepräch“ (1952/71)
Bonn:
Plastik „Der Bogen“
Erlangen:
„Tänzerinnen“
Gießen:
Röntgen-Denkmal (1961)
Hilden:
„Auffliegende Kraniche“(1964)
Kiel:
Plastik „Das Gespräch“ an der Universität
Hamburg-Reinbek:
Grabmal Kurt Marek (C.W. Ceram)
Lagos (Nigeria):
„Die Windsbraut“ an der Deutschen Botschaft (1962)
Münster:
Skulptur „Moses“ an der Universität (1962)
Betonskulptur „Sich entfaltende Form“ an der Universität
Neustadt/Holstein:
„Mädchen von Yucatan“ am Schloss Hasselburg (1974)
„Unendliche Säule“ am Schloss Hasselburg
Rio de Janeiro (Brasilien): „Galionsfigur“ an der Deutschen Botschaft (1960)
Salzgitter:
Plastik „Der Esel“
Washington (USA):
Porträtbüste Carl Schurz an der Deutschen Botschaft
Wolfsburg:
Glockenspiel am Rathaus (1957)
Zürich-Bremgarten:
Plastik „Sterbender Pegasus“ (1991)
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Leonhard Nienartowicz
Sportler (Stahlrohr Mosaik, 1960)
Dynamische Piktogramme
Drei stilisierte Sportler turnen auf der Fassade der Sportwerke Hilden Arena. Die Gruppe von Leonard Nienartowicz (LINK) überzeugt durch die
Reduktion auf geometrische Formen, durch ihre klare Komposition und den Ausdruck von Bewegung und Dynamik. Bei zwei Figuren ist sogar
der Kopf abgelöst und als Kreis bzw. Ball dargestellt. Komplementär sind für die linke Figur strahlend grüne ungleichmäßige Mosaikssteine und
für die rechte Figur rote Steine gewählt. Ursprünglich schuf Nienartowicz das Kunstwerk für die Turnhalle des ehemaligen städtischen
Helmholtz-Gymnasiums an der Gerresheimer Straße.
Leonard Nienartowicz - Bildhauer, Glasmaler, Maler
Geboren am 9. September 1924 in Hilden
Gestorben am 20. Dezember 1995 in Hilden
Nach der Grundschule besuchte Nienartowicz das städtische Helmholtz-Gymnasium und machte dort 1943
sein Abitur. Militärzeit und amerikanische Kriegsgefangenschaft bis 1946 folgten. Nienartowicz studierte
an der Kunstakademie in Düsseldorf und spezialisierte sich auf „Kunst am Bau“.
Nienartowicz Werke, die als Wandgestaltungen meist in Bezug zur Architektur stehen, sind stilisiert und
geprägt von einer grafischen Komposition. Er arbeitete häufig als Künstler für die Gestaltung von Kirchen
und für öffentliche Gebäude. Nienartowicz nutzte unterschiedliche Materialen von farbigem Glas über
Stahl, Eisen bis hin zu Schiefer. Auch Sgraffitos stellte er her. Ausgehend von einer realistischen Malweise
gestaltete Nienartowicz vor allen in seinen Kirchenfenstern intensive Abstraktionen, bei denen die
farbliche Komposition ein besonderes Gewicht hat. Seine sachlichen und kühnen Arbeiten zeugen von
Eigenständigkeit, Vielseitigkeit und dem Mut und der Fähigkeit zu künstlerischen Innovationen.
Seit 1975 gab Nienartowicz sein Können und Wissen in Kursen an der Hildender Volkshochschule weiter.
Über mehrere Jahre organisierte er private Studienreisen nach Westkapelle (Holland). Die letzte dieser Fahrten fand 1994 statt. 1980 und 1982
leitete er Studienfahrten auf den Spuren des süddeutschen Barocks. 1983 sah er zusammen mit seinen Schülern Kunst der Gotik bei einer Fahrt
nach Frankreich.
Er war Mitbegründer des Haus Hildener Künstler.
Nienartowicz beteiligte sich an nationalen und internationalen Ausstellungen. An zahlreichen Kirchen und Gebäuden sind seine Werke zu
sehen.
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Ausstellungen (Auswahl):
Berlin:
„Interbau“ (1958)
Darmstadt:
Darmstädter Sezession (1955)
Köln:
Hahnenburg (1955)
New York:
Jahr ist ungewiss
Torunai (Belgien):
„Zeitgenössische sakrale Kunst“ (1961)
Werke im öffentlichen Raum (Auswahl):
Düsseldorf:
Giebelschmuck in der Siedlung „Auf dem Steinberg“
Eingangsbereich in St.Suitbertus
Erkrath:
Fenster der romanischen Johannes-Kirche (1955)
Hilden:
Wandmosaik im St. Josefs-Krankenhaus
Kirchenfenster in St. Johannes Evangelist
Tabernakel in St. Johannes Evangelist
Schieferrelief in der Sparkasse (mit H.P. Feddersen) (1969)
Treppenhausfenster in der Theodor-Heuss-Schule
„Zugvögel“ an der Adolf-Reichwein-Schule (1956)
„Sportler“ an der Fabricius-Halle (1960)
Treppenhaus-Mosaik in der Theodor-Heuss-Schule
Wandbild in der Albert-Schweitzer-Schule
Mosaike und Stahlplastik an Wohnhäusern in der Beethovenstraße
Tabernakel in St. Jacobus (1955)
Giebelschmuck an Wohnblocks der Beethovenstraße 7 bis 19 (1956)
Schiefer-Giebel-Reliefs in der Richard-Wagner-Straße
Leverkusen:
Fassade eines Hauses in der Haupteinkaufsstrasse
Moers:
Kirchenfenster
Glaswand im Gymnasium Adolfinum
Radevormwald:
Mosaik am katholischen Jugendheim
Remscheid:
Fenster der Friedhofskapelle in Papenberg
Wuppertal:
Kirchenfenster in St. Bonifatius in Elberfeld
Metallkorpus in St. Bonifatius in Elberfeld
Kirchenfenster in St. Suitbertus in Elberfeld
Querschifffenster in Herz-Jesu in Elberfeld
Fenster und Korpus in St. Bonifatius in Varresbeck (1955)
Giebelmosaik im Kindergarten St. Marien in Barmen
Xanten:
Kirchenfenster
Glaswand im Amtsgericht
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Hans Peter Feddersen
Kraniche (Bronze, 1964)
Rastende Zugvögel
Vier Kronenkraniche stehen eng beieinander am Ufer des kleinen Teichs vor dem Seniorenzentrum Stadt Hilden. Die recht
naturalistisch dargestellten, rund 1,80 Meter großen Vögel schauen in unterschiedliche Richtungen und vermitteln den Eindruck als
seien sie soeben erst gelandet und würden eine kurze Rast einlegen. Die Wirkung als Gruppe erzielt der Bildhauer Hans Peter
Feddersen, indem die Kämme der einzelnen Vögel in ihrer Gestaltung jeweils mit dem des übernächsten Vogels korrespondieren.
Die Bronzeplastik wurde zur Einweihung des Gebäudes in Auftrag gegeben.
Hans Peter Feddersen - Bildhauer
Geboren am 7. April 1905 in Kiebitzheide bei Hamburg als Sohn eines Pfarrers
Gestorben am 7. August 1998 in Hilden
Nach einer zweijährigen Bildhauerlehre wurde Feddersen Meisterschüler an der
Landeskunstschule Hamburg bei Professor Richard Luksch. Während des Zweiten
Weltkriegs war er Soldat und geriet zum Kriegsende in Gefangenschaft.1946 kam
Feddersen nach Hilden, angezogen vom Mäzenatentum des Industriellen Gert
Spindler, der Künstler in einem so genannten „Baukreis“ unterstützte. In Hilden
leitete Feddersen Jahrzehnte lang Kurse für Bildhauerei – sowohl an der
Volkshochschule als auch in seinem privaten Atelier an der Richrather Straße.
Feddersens besondere Begabung war es, Körper, besonders Darstellungen von
Tieren, so zu vereinfachen und das Wesentliche herauszuarbeiten, dass sie eine
Einheit mit der natürlichen Umgebung eingehen. Dabei entwickelte er ein Faible für
Wassertiere. Seinen Stil bestimmen glatte Flächen, klare Rundungen, mitunter sogar
linear anmutende Vereinfachungen und Stilisierungen. Der Großteil seiner Arbeiten
ist gegenständlich. In einer späteren Schaffensphase verabschiedete sich Feddersen
zunehmend vom gegenständlichen Arbeiten und der relativ naturalistischen
Darstellung und tendierte zu absoluteren, abstrakten Formgebilden („Wachsende Kraft“ 1963). Neben Plastiken für den
öffentlichen Raum schuf er zahlreiche Kleinplastiken (unter anderem Seelöwe aus Messing, Seehund, Affenpärchen aus Keramik,
Nilpferd) und Gebrauchsgegenstände. Feddersen fertigte auch die Plastik für den deutschen Nachkriegsfilm „Madonna in Ketten“.
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Für seine Verdienste wurde Feddersen mit der Hildener Fabricius-Medaille in Silber ausgezeichnet. Er war Mitbegründer des Haus
Hildener Künstler. Wie kein anderer hat Feddersen zu seiner Zeit das Hildener Stadtbild künstlerisch geprägt. Zahlreiche seiner
Werke sind heute noch zu sehen.
Werke im öffentlichen Raum (Auswahl):
Düsseldorf:
Eulen-Relief an der Schule Vennhauser Allee (1960)
Hamburg:
Klinker-Relief an der Volksschule Hamburg-Basbüttel (1938)
Brunnen an Volkschule Hamburg –Veddel
Brunnen an Volkschule Hamburg-Osterbrook
Vogeltrinkbecken im Park „Planten und Bloomen“
Säulenaffe im Rosengarten des Hamburger Stadtparks
Fischottergruppe im Garten des Krankenhauses Hamburg
Eppendorf
Hilden:
Trinkbrunnen an der Adolf-Kolping-Schule (1956)
Seehund an der Adolf-Reichwein-Schule (1956)
Biber an der Adolf-Kolping-Schule (1956)
Pinguin-Brunnen in der Kirchhofstraße (1955)
Plastik „Wachsende Kraft“ in der Wilhelm-Fabry-Schule (1963)
Relief „Singende Mädchen“ in der Albert-Schweitzer-Schule
Wandbrunnen in der Albert-Schweitzer-Schule
Relief in der Siedlung Albert-Schweitzer-Weg
Schieferrelief in der Sparkasse (mit L. Nienartowicz) (1969)
„Kraniche“ vor dem städtischen Seniorenzentrum, Erikaweg (1964)
Mettmann:
„Phönix“ am Kreishaus (1958)
Moers:
Brunnen „Spielende Fische“
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Heinz Breloh
Lebensgröße II (Bronze Skulptur, 1985)
Breloh schuf dieses Objekt durch seinen Körper. Er umkreiste das Material, grub seine Extremitäten in sie ein. Was im Verlauf dieses
bildhauerischen Schaffensprozesses erzeugt wurde und was er nach diesem künstlerischen Prozess hinterließ, ist die
dreidimensionale Fixierung seiner Lebensgröße in bearbeiteter Materie.
Die Skulptur „Lebensgröße II“ von Heinz Breloh (1940 – 2001) wurde nach Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes als Dauerleihgabe
aufgestellt. Der in Hilden geborene Künstler gilt als führender Bildhauer für die abstrakte Plastik des 20. Jahrhunderts. Um die
Plastik herum schlängelt sich ein „Kulturpfad“ – acht Texttafeln erinnern an „Meilensteine“ der Hildener Stadtgeschichte wie etwa
den Gleisanschluss 1874.
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Heinz Breloh - Bildhauer
Geboren 1940 in Hilden
Gestorben 2001 in Köln
1961-1963
1964-1968
1969-1977
1971
1980-1981
1982-1983
1987
1989
1993-1994
1996-1998
21.06.2016
Studium an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg
Studium an der Akademie der Bildenden Künste , Wien bei Fritz Wotruba ( Meisterschüler)
Tätigkeit als Kunsterzieher an weiterführenden Schulen in Hamburg und Köln,
Gründung der Zeitschrift „nummer“ und des Ausstellungsforums „depot“ in Köln
Stipendium der Stadt Köln, P.S.1, New York
Gastprofessur an der Kunstakademie Düsseldorf
Gastprofessur an der Ecole des Beaux-Arts, Nimes
Preis des Deutschen Künstlerbundes
Gastdozent an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig
Gastdozent an der Kunstakademie Münster
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Inge Welsch
Windwegweiser (Holz, Metall, Farbe, 2002)
Abstrakte Wetterfahne
Für die Verkehrsinsel an der Gerresheimer Straße hat die Monheimer Künstlerin Inge Welsch als Siegerin eines städtischen
Wettbewerbs eine farbenfrohe Skulptur aus lackiertem Holz und Metal geschaffen. Das altbekannte Symbol der Wetterfahne wird
hier aufgenommen und abstrahiert. So ist der „Wetterhahn“ nur noch durch organische Formen angedeutet. Der Wind bewegt die
Skulptur, so dass sie als Symbol dynamischer Mobilität gedeutet werden kann.
Inge Welsch
Bildhauerin, Objektkünstlerin
Geboren in Nova Friburgo (Brasilien) am 22. Juli 1935.
Sie lebt und arbeitet in Monheim.
Von 1954 bis 1958 absolvierte Welsch ein Grafik-Studium an der Essener Folkwangschule für
Gestaltung bei Professor Max Burchartz. Im Anschluss arbeitete sie als Grafikerin. Zudem
engagierte sie sich in Kursen, in denen Kinder ans Malen und Werken herangeführt wurden.
Seit 1985 studierte Inge Welsch mehrmals an der Internationalen Sommerakademie für
Bildende Kunst, Salzburg. Dort besuchte sie unter anderem Kurse bei Professor Georg
Meistermann (Glasfenster-Entwürfe) und bei Professor Magdalena Jetelova
(Rauminstallation). 1989 erhielt sie an der Internationalen Sommerakademie den Preis der
Klasse Skulptur. 1991 besuchte Welsch ein Bildhauer-Symposium im Steinbruch am
Untersberg bei Salzburg.
Die Künstlerin arbeitet in unterschiedlichen Genres. Sie stellt Skulpturen, Installationen und
Objekte her. Sie verwendet unterschiedliche Materialien, beispielsweise Ton, transformiert in
menschliche Körperhüllen, dazu bemalter Porenbeton als rohes, in das Objekt einbezogenes
Sockelmaterial oder etwa Grünschiefer, mit rostigem Stahl kombiniert zu einem
kontrastreichen Torso. Bei einigen Werken geht die Inspiration von der Form und den
Ausmaßen des vorgefundenen Materials aus. Bei anderen sucht sich
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Kunst im öffentlichen Raum – Dokumentation der Stadt Hilden - Geoportal Hilden 2016
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Welsch ein Material, das ihr für die Realisation einer Idee geeignet erscheint.
Welsch ist seit 1990 Mitglied im Verein Düsseldorfer Künstlerinnen e.V.. Sie hatte mehrere Einzelausstellungen (zusammen mit
Helmut Welsch) und nahm an zahlreichen Gemeinschaftsausstellungen teil.
Arbeiten im öffentlichen Raum (Auswahl):
Hilden:
„Windwegweiser“ an der Gerresheimer Straße
Monheim:
Skulptur am neuen Deich (2002)
Wülfrath:
Skulptur im Skulpturenweg (2002)
21.06.2016
Kunst im öffentlichen Raum – Dokumentation der Stadt Hilden - Geoportal Hilden 2016
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Hans Peter Feddersen - Bildhauer
Geboren am 7. April 1905 in Kiebitzheide bei Hamburg als Sohn eines
Pfarrers
Gestorben am 7. August 1998 in Hilden
Nach einer zweijährigen Bildhauerlehre wurde Feddersen Meisterschüler
an der Landeskunstschule Hamburg bei Professor Richard Luksch. Während
des Zweiten Weltkriegs war er Soldat und geriet zum Kriegsende in
Gefangenschaft.1946 kam Feddersen nach Hilden, angezogen vom
Mäzenatentum des Industriellen Gert Spindler, der Künstler in einem so
genannten „Baukreis“ unterstützte. In Hilden leitete Feddersen Jahrzehnte
lang Kurse für Bildhauerei – sowohl an der Volkshochschule als auch in
seinem privaten Atelier an der Richrather Straße.
Feddersens besondere Begabung war es, Körper, besonders Darstellungen
von Tieren, so zu vereinfachen und das Wesentliche herauszuarbeiten,
dass sie eine Einheit mit der natürlichen Umgebung eingehen. Dabei entwickelte er ein Faible für Wassertiere. Seinen Stil
bestimmen glatte Flächen, klare Rundungen, mitunter sogar linear anmutende Vereinfachungen und Stilisierungen. Der Großteil
seiner Arbeiten ist gegenständlich. In einer späteren Schaffensphase verabschiedete sich Feddersen zunehmend vom
gegenständlichen Arbeiten und der relativ naturalistischen Darstellung und tendierte zu absoluteren, abstrakten Formgebilden
(„Wachsende Kraft“ 1963). Neben Plastiken für den öffentlichen Raum schuf er zahlreiche Kleinplastiken (unter anderem Seelöwe
aus Messing, Seehund, Affenpärchen aus Keramik, Nilpferd) und Gebrauchsgegenstände. Feddersen fertigte auch die Plastik für den
deutschen Nachkriegsfilm „Madonna in Ketten“.
Für seine Verdienste wurde Feddersen mit der Hildener Fabricius-Medaille in Silber ausgezeichnet. Er war Mitbegründer des Haus
Hildener Künstler. Wie kein anderer hat Feddersen zu seiner Zeit das Hildener Stadtbild künstlerisch geprägt. Zahlreiche seiner
Werke sind heute noch zu sehen.
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Werke im öffentlichen Raum (Auswahl):
Düsseldorf:
Eulen-Relief an der Schule Vennhauser Allee (1960)
Hamburg:
Klinker-Relief an der Volksschule Hamburg-Basbüttel (1938)
Brunnen an Volkschule Hamburg –Veddel
Brunnen an Volkschule Hamburg-Osterbrook
Vogeltrinkbecken im Park „Planten und Bloomen“
Säulenaffe im Rosengarten des Hamburger Stadtparks
Fischottergruppe im Garten des Krankenhauses Hamburg
Eppendorf
Hilden:
Trinkbrunnen an der Adolf-Kolping-Schule (1956)
Seehund an der Adolf-Reichwein-Schule (1956)
Biber an der Adolf-Kolping-Schule (1956)
Pinguin-Brunnen in der Kirchhofstraße (1955)
Plastik „Wachsende Kraft“ in der Wilhelm-Fabry-Schule (1963)
Relief „Singende Mädchen“ in der Albert-Schweitzer-Schule
Wandbrunnen in der Albert-Schweitzer-Schule
Relief in der Siedlung Albert-Schweitzer-Weg
Schieferrelief in der Sparkasse (mit L. Nienartowicz) (1969)
„Kraniche“ vor dem städtischen Seniorenzentrum, Erikaweg (1964)
Mettmann:
„Phönix“ am Kreishaus (1958)
Moers:
Brunnen „Spielende Fische“
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Jochen Schwab
Knochen (2010)
Jochen Schwab Bildhauer, Objektkünstler
Geboren am 4. Dezember 1950 in Düsseldorf
Lebt und arbeitet in Hilden
Von 1974 bis 1977 studierte Schwab Sozialpädagogik mit Schwerpunkt Kunst- und Medienpädagogik.
Von 1980 bis 1992 war er Mitglied der Werkstattgruppe „Bildhauerei Hilden-Haan“. Als Privatschüler von
Johannes Dröge (Sundern) und Teilnehmer der Sommerakademie in Zons bildete er sich fort.
Künstlerische Anregungen fand er vor allem in den Workshops des Kattowitzer Kunstprofessors Bernhard
Matthes unter dem Motto „Kunstwald“. Bei diesen Workshops bearbeiteten die Teilnehmer Baumstämme
unter verschiedenen thematischen Vorgaben. Seit 1998 leitet er alljährlich Kunstprojekte mit Kindern im
Rahmen der Hildener Kinderkunstwochen.
Schwab schätzt den Austausch mit anderen Künstlern. Er beteiligte sich häufig an
Gemeinschaftsprojekten (beispielsweise an dem Hildener Kunstprojekt „Stundentuch“, an dem 24
Künstler mitwirkten). Er hat zahlreiche Objekte und Installationen hergestellt, die nur temporär zu sehen
waren. Schwab arbeitet abstrakt mit unterschiedlichen Materialien und bevorzugt organische Formen.
Dabei arbeitet er häufig assoziativ und symbolisch. Er ist Mitglied im Haus Hildener Künstler.
Ausstellungen (Auswahl):
Hilden:
Retrospektive im „Kunstraum“ (1998)
Biennale Kleinplastik (1989, 1992, 2000)
Jahresausstellung Kulturamt (2002)
Wuppertal:
Regioart (2002)
Murbachtal:
Ausstellung im „Sinneswald“ (2004)
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Werke im öffentlichen Raum (Auswahl):
Düsseldorf:
Objekt „Holzpfähle“ in der Itterstraße (2002)
Plastik „Wegsuche“ vor dem Augusta-Haus (2002)
Wandgestaltung im Augusta-Haus (2003)
Hilden:
Skulptur „Stadttor“ (Kulturjahr 2000) (ist nicht mehr vorhanden)
Stele „Der Knoten ist geplatzt“ mit Bernhard Welter (Jugendkulturjahr 2005)
Kassel:
Objekt „Blütenkonfiguration“ in Privatbesitz (2005)
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Leonhard Nienartowicz
Ziehende Vögel (Stahlrohr Relief, 1956)
Höhenflüge an der Schule
Den Giebel der Adolf-Reichwein-Grundschule an der Beethovenstraße zieren drei fliegende Vögel. Klare, vereinfachende Linien aus Stahlrohr
hat der Hildener Künstler Leonard Nienartowicz gewählt. Die Strukturen der Vögel sind unterschiedlich, so dass sie bei aller Vereinfachung
komplex und individuell wirken. Zwei sich kreuzende Linien begrenzen die Darstellung nach unten und verweisen auf die Erde. Durch die nach
oben zielende Linie am linken Rand wird ein Bezug zu den Vögeln und der aufstrebenden Dynamik hergestellt. An den Giebeln der Häuser
Beethovenstraße 7 bis 19 kann man in der Nähe weitere Werke von Nienartowicz sehen.
Leonard Nienartowicz - Bildhauer, Glasmaler, Maler
Geboren am 9. September 1924 in Hilden
Gestorben am 20. Dezember 1995 in Hilden
Nach der Grundschule besuchte Nienartowicz das städtische Helmholtz-Gymnasium und
machte dort 1943 sein Abitur. Militärzeit und amerikanische Kriegsgefangenschaft bis 1946
folgten. Nienartowicz studierte an der Kunstakademie in Düsseldorf und spezialisierte sich
auf „Kunst am Bau“.
Nienartowicz Werke, die als Wandgestaltungen meist in Bezug zur Architektur stehen, sind
stilisiert und geprägt von einer grafischen Komposition. Er arbeitete häufig als Künstler für
die Gestaltung von Kirchen und für öffentliche Gebäude. Nienartowicz nutzte
unterschiedliche Materialen von farbigem Glas über Stahl, Eisen bis hin zu Schiefer. Auch
Sgraffitos stellte er her. Ausgehend von einer realistischen Malweise gestaltete
Nienartowicz vor allen in seinen Kirchenfenstern intensive Abstraktionen, bei denen die
farbliche Komposition ein besonderes Gewicht hat. Seine sachlichen und kühnen Arbeiten
zeugen von Eigenständigkeit, Vielseitigkeit und dem Mut und der Fähigkeit zu
künstlerischen Innovationen.
Seit 1975 gab Nienartowicz sein Können und Wissen in Kursen an der Hildender Volkshochschule weiter. Über mehrere Jahre organisierte er
private Studienreisen nach Westkapelle (Holland). Die letzte dieser Fahrten fand 1994 statt. 1980 und 1982 leitete er Studienfahrten auf den
Spuren des süddeutschen Barocks. 1983 sah er zusammen mit seinen Schülern Kunst der Gotik bei einer Fahrt nach Frankreich.
Er war Mitbegründer des Haus Hildener Künstler.
Nienartowicz beteiligte sich an nationalen und internationalen Ausstellungen. An zahlreichen Kirchen und Gebäuden sind seine Werke zu
sehen.
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Ausstellungen (Auswahl):
Berlin:
„Interbau“ (1958)
Darmstadt:
Darmstädter Sezession (1955)
Köln:
Hahnenburg (1955)
New York:
Jahr ist ungewiss
Torunai (Belgien):
„Zeitgenössische sakrale Kunst“ (1961)
Werke im öffentlichen Raum (Auswahl):
Düsseldorf:
Giebelschmuck in der Siedlung „Auf dem Steinberg“
Eingangsbereich in St.Suitbertus
Erkrath:
Fenster der romanischen Johannes-Kirche (1955)
Hilden:
Wandmosaik im St. Josefs-Krankenhaus
Kirchenfenster in St. Johannes Evangelist
Tabernakel in St. Johannes Evangelist
Schieferrelief in der Sparkasse (mit H.P. Feddersen) (1969)
Treppenhausfenster in der Theodor-Heuss-Schule
„Zugvögel“ an der Adolf-Reichwein-Schule (1956)
„Sportler“ an der Fabricius-Halle (1960)
Treppenhaus-Mosaik in der Theodor-Heuss-Schule
Wandbild in der Albert-Schweitzer-Schule
Mosaike und Stahlplastik an Wohnhäusern in der Beethovenstraße
Tabernakel in St. Jacobus (1955)
Giebelschmuck an Wohnblocks der Beethovenstraße 7 bis 19 (1956)
Schiefer-Giebel-Reliefs in der Richard-Wagner-Straße
Leverkusen:
Fassade eines Hauses in der Haupteinkaufsstrasse
Moers:
Kirchenfenster
Glaswand im Gymnasium Adolfinum
Radevormwald:
Mosaik am katholischen Jugendheim
Remscheid:
Fenster der Friedhofskapelle in Papenberg
Wuppertal:
Kirchenfenster in St. Bonifatius in Elberfeld
Metallkorpus in St. Bonifatius in Elberfeld
Kirchenfenster in St. Suitbertus in Elberfeld
Querschifffenster in Herz-Jesu in Elberfeld
Fenster und Korpus in St. Bonifatius in Varresbeck (1955)
Giebelmosaik im Kindergarten St. Marien in Barmen
Xanten:
Kirchenfenster
Glaswand im Amtsgericht
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Petr Hartmann
Aufgehende Sonne (Geschmiedeter Stahl, 2005)
Konzept
Bei der Schaffung der 150 cm hohen Plastik hat sich der Künstler von dem Sonnenaufgang inspirieren lassen.
Petr Hartmann Restaurator, Kunstschmied
Geboren am 9. November 1964 in Nové Město nad Metují
1980 – 1984
1984 – 1989
Seit 1996
Kunstschule in Turnov, Atelier der akademischen Bildhauerin Zetová – Bereich Kunstschmied und Schlosser
Mitarbeiter beim Institut für Restaurierung von Denkmälern
Lizenz des Ministeriums für Kultur für die Restaurierung von Kulturdenkmälern
Werke im öffentlichen Raum (Auswahl):
 das Gitter an der Karlsbrücke in Prag
 das Gitter an dem neustädtischen Brunnen auf dem Marktplatz von Nové Město nad Metují
 Weitere Objekte: http://www.atelier-hartmann.cz/Galerie/Rekostrukce/album/index.html
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