01/2016 AZAV .ISO 9001. ISO14001 ISO 50001. ISO 45001 . SGB III N e w s l e tt e r d e r I C G Z e r tifizi e r u ng G m b H Editorial Michael Piel, Geschäftsführer der ICG Sehr geehrte Damen und Herren, ein zertifiziertes Managementsystem ist für Unternehmen ein bedeutender Erfolgsfaktor. Über die seit vielen Jahren am Markt etablierte ISO 9001 hinaus werden Unternehmen auch zukünftig für die Umsetzung eines Umwelt-, Arbeitssicherheits- oder Energiemamentsystems mit weiteren Anforderungen konfrontiert. Um diese Normen auch praktikabel anwenden zu können, erfolgt eine schrittweise Harmonisierung der jeweiligen Standards auf eine einheitliche Struktur. Hierzu wurden im vergangenen Jahr die ISO 9001 und die ISO 14001 überarbeitet. In diesem Jahr erfolgt die Ablösung der OHSAS 18001 (Arbeitssicherheit) durch die ISO 45001. Die Veröffentlichung ist für den Herbst 2016 geplant. Ebenso beginnt die Überarbeitung der ISO 50001. Für den Bereich der Informationssicherheit wurde auch die ISO 27001 bereits überarbeitet und ist nun besser kombinierbar mit vorhandenen Systemen wie der ISO 9001. Da die ISO 27001 zunehmend an Bedeutung gewinnt, werden wir Ihnen in Kürze auch diesen Standard für die Zertifizierung anbieten. Mehr zu diesen Themen finden Sie auf den folgenden Seiten. Mit freundlichen Grüßen Michael Piel Frischer Wind für Ihr Managementsystem DIN EN ISO 14001:2015 und DIN EN ISO 9001:2015 Im September 2015 veröffentlicht, geben die überarbeiteten Versionen der DIN EN ISO 9001 und DIN EN ISO 14001 Unternehmen neue, positive Impulse für die Anpassung oder Modernisierung ihres Qualitäts- und/oder Umweltmanagementsystems. Eine wesentliche Neuerung ist die veränderte Struktur beider Normen, die nun aus zehn Kapiteln besteht und der High-Level-Structure (HLS) folgt. Mit einem identischen Aufbau aller Managementsysteme und einheitlichen Kerntexten und Begriffen sorgt die HLS für ein besseres Verständnis der Normen sowie eine effizientere Gestaltung der Kombi-Zertifizierungen. Hinzu kommen inhaltliche Änderungen wie zum Beispiel die Notwendigkeit, die Belange aller Beteiligten zu identifizieren und entsprechende Anforderungen daraus abzuleiten. Die Aufgaben des Umweltbzw. Qualitätsmanagementbeauftragten sind erhalten geblieben, jedoch mit mehr Titelthema: Fortsetzung Innenseite ➜ Themen im Überblick • DIN EN ISO 14001:2015 und DIN EN ISO 9001:2015 • Umstellung BS OHSAS 18001 – ISO 45001 • DIN EN ISO 50001 für Nicht-KMU • Neuerungen im Bereich AZAV / SGB III • ICG-Intern: Mitarbeiterjubiläen • ICG-Kompakt: Termine analysiert und bewertet und entsprechende notwendige maßnahmen zur risikominimierung getroffen. ➜ Titelthema: Erfahrungen bei der Normenumstellung Flexibilität bei der Aufgabenverteilung geöffnet worden. Zudem erfolgt eine stärkere einbindung des Top-managements. Beim Thema Kommunikation gibt es klare Anforderungen hinsichtlich einer „Kommunikationsstrategie“. Auch in der Terminologie gibt es Neues. Das „beabsichtigte ergebnis“ wurde als neuer Begriff in die Normen aufgenommen und anstatt „Aufzeichnungen und Dokumente“ heißt es zukünftig „dokumentierte Informationen“. rechtsvorschriften und andere Anforderungen werden unter „Bindende Verpflichtungen“ zu finden sein. In der revision der DIN eN IsO 9001 spielen weiterhin Themen wie risikound Änderungsmanagement, aber auch Wissensmanagement eine rolle. Der prozessorientierte Ansatz innerhalb der Norm bleibt erhalten und wird um die Forderung nach „risikobasiertem Denken“ ergänzt. Die neue DIN eN IsO 14001 orientiert sich nun stärker an den umweltaspekten entlang der Wertschöpfungskette, das heißt, die Bewertung der umweltaspekte muss sich auch auf Tätigkeiten in vor- und nachgelagerten prozessen (wie beispielsweise rohstoffe oder Logistik) beziehen. Überdies müssen die umweltauswirkungen im Lebenszyklus von produkten und Dienstleistungen bewertet werden, ebenso die risiken und Chancen, die mit ihnen verbunden sind. Die neuen Normen bieten unternehmen richtig umgesetzt die Chance, Qualitäts- und umweltmanagement sowie systematische strategieausrichtung sinnvoll miteinander zu verbinden und somit kontinuierlich an der Weiterentwicklung zu arbeiten. Nach diesen neuen strukturen sind auch die Normen IsO 45001 (ersatz für OHsAs 18001), IsO 27001 sowie die revidierte Ausgabe der IsO 50001, die im Jahr 2018 erwartet wird, aufgebaut. Im Gespräch mit Herrn Dipl.-Ing. Thomas Hertwig, Geschäftsführer der Hertwig GmbH über die Normenumstellung der ISO 9001:2015 Herr Hertwig, Sie sind seit Frühjahr 2016 nach der neuen Norm ISO 9001:2015 zertifiziert. Hat Ihnen die Umstellung auf die neue High-LevelStructure (HLS) Probleme bereitet? Nein, da wir schon vor der revision der Norm prozessorientiert gearbeitet haben, stellte dies kein problem dar. Wir haben uns nie an die Normenkapitel „geklammert“, sondern bereits seit Jahren ein prozessorientiertes managementsystem umgesetzt. Für uns stellt die neue High-Level-structure auch eine große erleichterung dar, um zum Beispiel unser energiemanagementsystem nach der zu erwartenden revision in 2018 in das Qm-system zu integrieren. Wie beziehen Sie in Ihrem Unternehmen den risikobasierten Ansatz mit ein? Da in unserem Betrieb risikobewusstes Handeln schon immer wichtig war, haben wir aufgrund der revidierten Norm alle evtl. eintretenden risiken Wie haben Sie die interessierten Parteien und deren Erwartungen bestimmt? Als langjähriger Dienstleister mit hoher Kundenbindung waren unsere prozesse schon immer auf die Ansprüche unserer Auftraggeber ausgerichtet. Im rahmen der neuen Norm haben wir den Kreis auf die mitarbeiter und unsere Geschäftspartner ausgeweitet. In einem jährlichen managementreview überprüfen wir, ob wir die jeweiligen erwartungen erfüllen konnten und werden auf Basis der ergebnisse ggf. Verbesserungsmaßnahmen ergreifen. Haben Sie die Qualitätspolitik Ihres Unternehmens geändert? Nein, dazu besteht kein Anlass, da wir bei der Betrachtung der bisherigen IsO 9001 festgestellt haben, dass wir durch unseren eigenen Anspruch schon immer über die reine Normerfüllung hinausgegangen sind. Aus diesem Grund fiel es uns auch nicht schwer, direkt nach Veröffentlichung der neuen Norm die entscheidung zu treffen, dass wir die umstellung möglichst schnell vornehmen möchten und die entsprechenden Vorbereitungen für die Zertifizierung zu treffen. Bildquelle: www.hertwig-haertetechnik.de Die Firma Hertwig GmbH mit sitz in Lüdenscheid ist ein mittelständisches unternehmen im Bereich der Härtetechnik, das nahezu alle am markt etablierten Verfahren anwendet und mit modernsten maschinen ausgestattet ist. umfassende Kundenbetreuung, Beratung und besonders Qualität haben einen hohen stellenwert, weshalb die Firma bereits seit Frühjahr 2016 nach der neuen Norm IsO 9001:2015 zertifiziert ist. Arbeitsschutzmanagementsystem Umstellung BS OHSAS 18001 - ISO 45001 Der derzeit gültige internationale Standard für Arbeitsschutzmanagementsysteme BS OHSAS 18001 wird voraussichtlich im 3. Quartal 2016 durch die neue Norm ISO 45001 abgelöst. Die Umstellung führt den traditionellen Arbeitsschutz und das betriebliche Gesundheitsmanagement zusammen. Alle Unternehmen, die die Einführung eines Arbeitsschutzmanagementsystems planen, um ihre Bedingungen bezüglich der Prävention im Bereich Gesundheit und Arbeitssicherheit nachweisbar zu verbessern und Risiken für Arbeitsunfälle sowie arbeitsbedingte Erkrankungen zu minimieren, können sich ab Herausgabe der neuen Norm ISO 45001 nach dieser zertifizieren lassen. Als Gerüst für die neue Norm dient – wie schon bei den revidierten Normen ISO 9001 und ISO 14001 – die einheitliche High-Level-Structure (HLS). Dies ermöglicht die Integration des Arbeitsschutzmanagementsystems (AMS) in andere Managementsysteme wie Qualität, Umwelt und Energie. Nach Veröffentlichung der Norm wird es eine dreijährige Übergangsfrist geben. Innerhalb dieser Zeit können Unternehmen, die bereits nach BS OHSAS 18001 zertifiziert sind, auf die neue Norm ISO 45001 umstellen. Hierzu ist ein Transferaudit erforderlich, das wir während der Übergangsfrist in Absprache mit Ihrem Unternehmen durchführen werden. Für interessierte Kunden bieten wir am 17. September 2016 in Erfurt eine Informationsveranstaltung an, bei der wir Sie über die anstehenden Änderungen und die einzuleitenden Maßnahmen während der Übergangsfrist informieren. Das Anmeldeformular finden Sie auf unserer Website unter www.empus.de. Energiemanagementsystem DIN EN ISO 50001 für Nicht-KMU1 Im Frühjahr 2015 wurde das Energiedienstleistungsgesetz (EDL-G) verabschiedet. Es schreibt für alle Firmen, die nicht zu den sogenannten kleinund mittelständischen Unternehmen (KMU) gehören, Energieaudits verpflichtend vor. Ein Energieaudit nach DIN EN 16247-1 muss mindestens alle vier Jahre wiederholt werden und hatte erstmalig bis zum 5. Dezember 2015 zu erfolgen. schaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) zu erbringen. Unternehmen, die sich zur Einrichtung eines Energie- oder Umweltmanagementsystems entschließen, müssen bis zum 31. Dezember 2016 die Zertifizierung des gewählten Systems durchführen lassen. Hiervon befreit sind Unternehmen, die über ein zertifiziertes Energiemanagementsystem nach DIN EN ISO 50001 oder ein Umweltmanagementsystem nach EMAS verfügen bzw. ein solches System einführen wollen. Ein Nachweis über den Beginn der Einführung war bis zum 5. Dezember 2015 auf Aufforderung des Bundesamts für Wirt- Die Vorteile eines Energiemanagementsystems: 1KMU: Als akkreditierte Konformitätsbewertungsstelle führen wir die Zertifizierung nach DIN EN ISO 50001 durch. • Weltweit anerkanntes Instrument zur Steigerung der Energieeffizienz • Nutzung von Einsparpotenzialen zur Senkung des Gesamtenergieverbrauchs • Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und Imageverbesserung • Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben • Möglichkeit der Integration in bereits bestehende Managementsysteme • Nachhaltige Optimierung energierelevanter Prozesse Kleine und mittelständische Unternehmen sind Unternehmen im Sinne der Empfehlung der EU-Kommission 2003/361/EG vom 06.05.2003 Arbeitsförderung Neuerungen im Bereich AZAV / SGB III In diesem Jahr gab es bereits zwei wichtige Änderungen für die Zulassung von Maßnahmen. Eine weitere wird Anfang Juni erwartet. ICG-Kompakt Termine Veranstaltungen 2016 März 2016: Weiterbildungsförderung in der Altenpflege Mit der Änderung des § 131 b SGB III wurde die Finanzierung des 3. Ausbildungsjahres in der Ausbildung zum/r Altenpfleger/in bis zum 31. Dezember 2017 geregelt. April 2016: Kleingruppe bei TQ-Maßnahmen Für die Durchführung berufsanschlussfähiger Teilqualifikationen mit einer Kleingruppe kann eine BDKS-Kostenüberschreitung beantragt werden – so wie es seit 2015 für Gruppenumschulungen möglich ist. Juni 2016: Voraussichtliche Änderung BDKS Erwartet werden die jährlichen Änderungen der Bundeskostendurchschnittssätze (BDKS) für Maßnahmen der beruflichen Weiterbildung sowie für Maßnahmen zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung (§ 45). Aktuelles vom Beirat Schon im letzten Jahr, am 15. Juni 2015, wurde durch den Beirat die Überwachung der Maßnahmen festgelegt. Es handelt sich um die Erfüllung der Anforderungskriterien an die Zulassung einer Maßnahme. Die Durchführungsqualität der Maßnahmen prüft weiterhin die Bundesagentur. Neues von uns ICG bereitet gegenwärtig die elektronische Maßnahmenbeantragung vor. Dafür wird unseren Kunden ein Maßnahmentool zur Verfügung stehen, in welches alle notwendigen Angaben und Unterlagen eingepflegt werden können. Auf unserer Website halten wir Sie dazu auf dem Laufenden. Die neue ISO 9001:2015 ISO 9001 19. September 2016 Erfurt Die neue ISO 9001:2015 ISO 9001 20. September 2016 Düsseldorf Die neue ISO 14001:2015 ISO 14001 29. September 2016 Fulda Alle aktuellen Termine und entsprechende Anmeldeformulare finden Sie auf unserer Website www.empus.de. ICG-Intern: Mitarbeiterjubiläen Zahlreiche Mitarbeiter halten der ICG Zertifizierung GmbH seit Jahren die Treue. Ihr Engagement und ihre Arbeit gehören zur Erfolgsgrundlage des Unternehmens. Unsere Kunden profitieren von ihrer Kompetenz und langjährigen Erfahrung. Drei von ihnen stellen wir Ihnen vor: 20 16 5 Umstellung BS OHSAS 18001 auf ISO 45001 ISO 45001 17. September 2016 Fulda Karin Volkert: Sie trat im März 1996 als Teamassistentin in der allgemeinen Verwaltung in das Unternehmen ein. Im Laufe der Jahre erweiterte sich ihr Aufgabenbereich auf das Rechnungswesen und die Kundenbetreuung. 2007 wurde ihr Prokura übertragen. Seit Anfang 2013 ist sie die Leiterin der Kundenbetreuung in Chemnitz. Rüdiger Kunz: Seine Tätigkeit begann im Februar 2000 als leitender Auditor und Leiter der Zertifizierungsstelle für Qualitätsmanagementsysteme. Im Jahr 2005 wurde er Leiter der Fachkundigen Stelle nach SGB III, zwei Jahre später folgte die Ernennung zum Prokuristen. Seit 2010 obliegt Herrn Kunz die Leitung der Zertifizierungsstelle für alle Managementsysteme in unserer Geschäftsstelle in Chemnitz. Heike Schmitz: Sie erweiterte im März 2011 unser Team in Mönchengladbach und nahm zunächst Aufgaben im Vertrieb und im administrativen Bereich wahr. Seit 2014 ist sie zusätzlich verantwortlich für Projekte und Tätigkeiten in der Zertifizierungsstelle. Kontakt bei Rückfragen: Frau Iris Piazza Telefon: 02166-99057-13 E-Mail: [email protected] Impressum Herausgeber: ICG Zertifizierung GmbH Marie-Bernays-Ring 1 41199 Mönchengladbach Telefon: 0 21 66 9 90 57 0 Telefax: 0 21 66 9 90 57 22 E-Mail: [email protected] http: www.empus.de Geschäftsführer: Michael Piel, Uwe Sälzle Gesellschafter: Empus GmbH, Mönchengladbach Konzeption/Gestaltung: www.k-edition.de
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