PRESSEINFORMATION Hermann Stenner (1891-1914) Retrospektive 23. April bis 3. Juli 2016 H. Stenner, Grüne Frau mit gelbem Hut I, 1913 (Sammlung Bunte) Pressemitteilung Über den 1891 in Bielefeld geborenen Hermann Stenner sagte der ehemalige Kommilitone Willy Baumeister im Jahr 1950: “Er wäre einer der besten Maler Deutschlands geworden“ und charakterisierte damit die ganze Tragik des früh verstorbenen, hochbegabten Künstlers. Bereits in jungen Jahren verfolgte Stenner (1891-1914) sehr zielstrebig seinen künstlerischen Weg. 1909 ging er zunächst zur Ausbildung nach München an die Knirr-Schule, den Sommer verbrachte er bei dem Landschaftsmaler Hans von Hayek (1869-1940) in Dachau. Gelungene Landschaftsbilder im impressionistischen Stil kennzeichnen diese Phase seiner Ausbildung. Bereits im März 1910 verließ er München und wechselte nach Stuttgart zu Christian Landenberger (1862-1927). Die 1911 auf der Sommerexkursion zum Ammersee entstandenen Arbeiten bilden einen ersten Höhepunkt im Werk Stenners. Starkfarbig und expressiv angelegt, nehmen diese Gemälde den Betrachter durch eine eigenwillige Bildsprache gefangen. Auf Vermittlung Landenbergers wechselte Stenner im Herbst 1911 in die Komponierklasse von Adolf Hölzel (1853-1934). Innerhalb kurzer Zeit verinnerlichte Stenner die Farb- und Kompositionslehre von Hölzel. Er schuf abstrahierende, innerhalb einer Farbfamilie angelegte Kompositionen, die seinen souveränen Umgang mit den Stilmitteln der Moderne bewiesen und einen eigenen künstlerischen Weg vorzeichneten. Pressekontakt: MUSEUM MODERNER KUNST – WÖRLEN gemeinnützige GmbH Bräugasse 17, D-94032 Passau, T +49/851 38 38 79-14, [email protected]; www.mmk-passau.de PRESSEINFORMATION Ausstellungsbeteiligungen 1912 in Stuttgart, Bielefeld und München sowie 1913 in Berlin verhalfen dem jungen Künstler zu erster überregionaler Anerkennung. Im August 1914 meldete sich Stenner freiwillig zum Kriegsdienst, Anfang Dezember 1914 fiel der 23-jährige in Polen. Anlässlich des 125. Geburtstags Hermann Stenners präsentiert das Museum Moderner Kunst eine Retrospektive des Künstlers, die ca. 70 Gemälde und 30 Arbeiten auf Papier umfasst. Die Ausstellung versucht, das kurze, intensive und eindrucksvolle Künstlerleben Stenners durch seine wichtigsten Werke nachzuzeichnen. Die Entwicklung in der Darstellung des Menschenbildes wird an Hand einiger Selbstporträts sowie markanter Frauendarstellungen vorgestellt. In der Landschaftsmalerei wird Stenners Weg vom Dachauer Spätimpressionismus über expressive Bilder zu summarisch aufgefassten Flächenkompositionen verdeutlicht. Eine bedeutende Werkgruppe bilden die religiösen Darstellungen, die im Umfeld eines Wettbewerbs innerhalb der Hölzel-Klasse entstanden und Stenners stilistisches Repertoire um kubistisch-konstruktive Elemente erweiterten. Pressekontakt: MUSEUM MODERNER KUNST – WÖRLEN gemeinnützige GmbH Bräugasse 17, D-94032 Passau, T +49/851 38 38 79-14, [email protected]; www.mmk-passau.de
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