Sawariappa Konzept als PDF

Rebecca Weber, Präsidentin Sawariappa Verein
„Mich hätte ein Leben
in Armut erwartet.“
Mein Name ist Purana Mary Sawariappa. Ich bin indische Tamilin. Meine Grosseltern wurden unter englischer Kolonialherrschaft von Indien nach Sri Lanka
gebracht. Geboren bin ich am 20. Dezember 1970 in Hungalawatta. Eine kleine
Siedlung in den Bergen Zentralsrilankas.
Etwa 60 Menschen leben hier in Steinhütten ohne fliessendes Wasser, sanitäre
Einrichtung, vielfach ohne Strom. Die Männer arbeiten in den Teefabriken, die
Frauen als Teepflückerinnen in der Plantage. Mangels ausreichender Schulbildung
konnten sie keinen Beruf erlernen. Ihr gemeinsames Einkommen beträgt umgerechnet zirka 200 Franken pro Monat.
Dieses Leben in Armut hätte auch mich erwartet, wäre ich nicht als Siebenjährige
zu Adoptiveltern in die Schweiz gekommen. Sie gaben mir den Namen Rebecca.
Ihnen verdanke ich ein lebenswertes Leben, wie es für die allermeisten indischen
Tamilen in Sri Lanka unerreichbar ist. Als nach wie vor unterdrückte Minderheit
haben sie im Erwerbsleben mit ihrem niedrigen Bildungsstand miserable Karten.
Weil ich das Glück, das ich hatte teilen will, habe ich es mir zur
Lebensaufgabe gemacht, meine tamilischen Brüder und Schwestern
vor Ausbeutung und Unterdrückung zu schützen, ihre Armut zu
bekämpfen. Nachhaltig geht das nur mit Bildung. Deshalb errichte
ich in der Umgebung der zentralsrilankischen Stadt Gampola die
Sawariappa School. Hier lebte ich, zwei- bis fast siebenjährig bei
meinem Bruder, nachdem meine leiblichen Eltern 1972 von Extremisten ermordet
worden waren. Der Name Sawariappa School ehrt ihr Andenken.
Die demokratische Gesinnung fördern
Geplant ist ein Internat für zunächst etwa 30 Kinder. Sie werden jeweils am
Sonntagabend von zu Hause abgeholt und am späten Freitagnachmittag zurück
gebracht. Ihre Schülerinnen und Schüler rekrutiert die Sawariappa School in
Siedlungen wie Hungalawatta und unter den Ärmsten in Gampola. Der Unterricht
orientiert sich einerseits am srilankischen Schulsystem. Jedoch weht in der
Sawariappa School ein demokratisch-freiheitlicher Geist, der den sich bereits in
Gang befindlichen Modernisierungsprozess fördert.
Auf dem Stundenplan stehen Tamil, Singhala, die Amtssprache, und Englisch in
Wort und Schrift, Mathematik, Geografie, Geschichte, Natur und Umwelt,
Werken, Religionskunde, Musikunterricht, Turnen und Sport. Es wird eine
Schülerband und eine Cricket-Mannschaft geben. Damit die Kinder ihr Land und
ihre Kultur besser kennen lernen, unternimmt die Schule Ausflüge und führt
Klassenlager durch.
Kinsia, eine meiner Nichten, und ihr Mann arbeiten als Lehrer in Kandy. Sie
beraten mich in schulischen Belangen und unterstützen mich bei der Suche nach
geeigneten Lehrkräften. Wir haben regelmässig E-mail- und Telefonkontakt.
Ein Ehepaar wird, unterstützt durch zwei Hilfskräfte, die Gebäude unterhalten, für
alle kochen, den Gemüsegarten bewirtschaften, die Hühner versorgen und die
Kinder in der Freizeit beaufsichtigen.
Auf der Lohnliste schlagen drei Lehrkräfte monatlich mit
insgesamt 150 000 Rupies zu Buche. Das Ehepaar verdient
50 000 Rupies, die Helferinnen und Helfer je 25 000 Rupies pro
Monat. Demnach belaufen sich die monatlichen Lohnkosten auf
250'000 Rupies. Hinzu kommen die Kosten für Vorsorge und
Versicherung. Wir rechnen mit Personalkosten von 2'000 Franken pro Monat.
Laufende Ausgaben wie etwa Lebensmittel und Strom, haben wir noch nicht
kalkuliert.
Meine Familie unterstützt das Projekt vor Ort. Mein Neffe Diviakumar hilft uns
ein geeignetes Stück Land zu finden. Es soll zirka 120 Perches umfassen, das
entspricht einer Fläche von rund 3000 Quadratmetern. Der Preis pro Perch hängt
von der Lage des Grundstückes ab. Basierend auf einem Mittelwert von 60 000
Rupies pro Perch wird das Gelände auf ungefähr 50 000 Franken zu stehen
kommen. Der Landkauf wird über das srilankische Konsulat in Glattbrugg mit
einem Anwalt in Colombo abgewickelt werden. Die Baukosten für den Schul-,
Wohntrakt und die Turnhalle belaufen sich auf 200'000 bis 250'000 Franken.
Die Finanzierung des Projektes
Eine regelmässige Einnahmequelle stellt das Ustermer Benefiz-Festival dar. Es
findet jedes Jahr Ende Oktober im Festsaal des Wagerenhofes in Uster statt. Für
die diesjährige Ausgabe vom Samstag, 29. Oktober 2016 konnten wir als Hauptact
das Eos Guitar Quartett verpflichten. Eine weit über die Landesgrenzen hinaus
bekannte, vielfach ausgezeichnete Schweizer Weltklasse-Formation.
Jeweils im Juni wollen wir ein Action Painting mit anschliessender Versteigerung
der Werke durchführen. Das erste Mal findet der Anlass am Samstag, 18. Juni
2016 unter dem Titel "Benefiz Action Painting" in der Kulturschiene HerrlibergFeldmeilen statt.
Die Kulturschiene Herrliberg-Feldmeilen organisiert jeweils im Dezember einen
Weihnachtsmarkt. 2016 sind wir eingeladen, mit einem Stand dabei zu sein.
Wir dürfen auf die Unterstützung der katholischen Kirche St. Andreas, Uster
zählen, welche die Sawariappa School in ihren Kollektenplan aufgenommen hat.
Kleinere Einnahmen wirft der Sawariappa Shop an der Wilgüetlistrasse 4 in Uster
ab, wo wir Kunsthandwerk aus meiner Heimat verkaufen.
Mit all diesen Aktivitäten möchten wir den Löwenanteil der ungefähr 25'000
Franken aufbringen, die ein laufendes Schuljahr kostet.
Donatoren, Gönner und Sponsoren, die mithelfen möchten, die
Armut indischer Tamilen in Sri Lanka nachhaltig zu bekämpfen,
bitten wir ganz herzlich, das Projekt Sawariappa School mit
namhaften Zuwendungen zu unterstützen. Ich denke dabei
beispielsweise an den Landerwerb, die Planung und den Bau der
Schule und die Gehälter der Beschäftigten. Wir sind unbedingt auf
Spender und Spenderinnen angewiesen, die etwa für die Einrichtung der Schule
und Turnhalle aufkommen oder, welche die Anschaffung eines Schulbusses
finanzieren oder die Herstellung der vorgeschriebenen Schuluniform.
Die Kinder lernen, dass sie wertvoll sind
Veränderungen brauchen Zeit. Erst recht findet ein Umdenken nicht
von heute auf morgen statt. Zwölf Jahre gehen die Kinder in die
Sawariappa School. Sie vermittelt ihnen in dieser Zeit nicht nur die
Bildung, die ihnen auf dem Arbeitsmarkt die Türen öffnet. Sondern
bringt ihnen ausserdem bei, sich als wertvolle und gleichberechtigte Menschen zu
verstehen.
Zweifelsfrei ein sinnvolles und daher unterstützenswertes Ziel. Deshalb bitte ich
Sie: Öffnen Sie Ihre Herzen und Ihr Portemonnaie. Jede Spende bringt das Projekt
Sawariappa School einen Schritt voran. Wenn Sie uns regelmässig unterstützen
möchten, können Sie das als Aktiv- oder Passivmitglied des Sawariappa Vereines
tun. Der Jahresbeitrag beträgt 50 respektive 100 Franken. Ich danke Ihnen von
ganzem Herzen, für alles, was Sie für die Sawariappa School tun.
Rebecca Weber
Präsidentin Sawariappa Verein
Sawariappa Verein, Archstrasse 19, 8610 Uster, 043 466 93 01, [email protected] Spendenkonto: IBAN CH44 0688 8615 1249 0267 4