Katholische und Evangelische Kirche arbeiten

LEBENSWENDEFEIERN: KATHOLISCHE UND EVANGELISCHE
KIRCHE ARBEITEN ZUSAMMEN
„Insgesamt freut es mich besonders, dass wir hier vor Ort mit der
katholischen Kirche ein gemeinsames Projekt haben. Denn solche Projekte
machen es notwendig, sich zusammen an einen Tisch zu setzen und das ist ein
guter Anlass, der uns Kirchen noch einmal näher zusammenführt.“, kommentierte
Superintendent Hans-Jürgen Kant die künftige Zusammenarbeit der beiden
Kirchen im Rahmen der halleschen Lebenswendefeiern. Seit dem heutigen
Freitag, d. 24. Juni 2016 ist die Kooperationsvereinbarung zur „Feier der
Lebenswende. Ein offenes Angebot für Jugendliche. Ein Projekt der
katholischen und evangelischen Kirche in Halle“ zwischen dem Katholischen
Dekanat Halle im Bistum Magdeburg und dem Evangelischen Kirchenkreis HalleSaalkreis besiegelt. Im schattigen Innenhof der Moritzkirche unterzeichneten
Dechant Magnus Koschig und Superintendent Hans-Jürgen Kant im Beisein von
Mitverantwortlichen und Medienvertretern das bundesweit einmalige
Übereinkommen im Rahmen einer solchen Zusammenarbeit.
„Das ist ein ganz wichtiges Signal in die Gesellschaft hinein, denn wir leben
ja in einer Gesellschaft die stark entkirchlicht ist. Und so merken die
Menschen, dass es der Kirche mit solchen Angeboten nicht darum geht Leute zu
„rekrutieren“, sondern dass es auch Aufgabe der Kirche ist, Menschen zu
begleiten.“, beschreibt Dechant Koschig die Intention der Vereinbarung und
fügt ergänzend hinzu: „Und dass wir das gemeinsam tun, könnte ein Signal in
die Gesellschaft sein, Kirche tut etliche Dinge, die wir als Gesellschaft
brauchen.“.
Ausgangspunkt der Vereinbarung waren die stetig steigenden Zahlen an
Teilnehmenden an den Lebenswendefeiern. Im kommenden Jahr werden in Halle
mehr als 600 Jugendliche die Feiern inklusive der Vorbereitungsphasen
besuchen. Hierzu stellen sowohl Evangelische als auch Katholische Kirche
personelle Ressourcen von jeweils einer 50 Prozent umfassenden Stelle zur
Verfügung. Magnus Koschig: „Wenn man ein ökumenisches Projekt will, dann muss
man das auch mit ausreichend „manpower“ untersetzen.“
Hintergrund
Begonnen haben die Lebenswendefeiern in Halle im Jahr 2000 mit dem damaligen
Schulseelsorger für das katholische Elisabeth-Gymnasium, Christoph Kunz.
Vorbild war die Feier in Erfurt. 1999 wurde hier die erste Feier zur
Lebenswende durch den heutigen Weihbischof Reinhard Hauke durchgeführt.
Machten anfangs von dem Angebot lediglich Schülerinnen und Schüler des
Elisabethgymnasiums Gebrauch, berücksichtigt es mittlerweile alle
Schulformen, auch Schulen für Jugendliche mit Handicap.
Jedes Jahr steigen die Teilnehmerzahlen. Während im Jahr 2009 noch eine Feier
ausreichte, es nahmen 26 Jugendliche teil, waren es in diesem Jahr 21 Feiern
an denen 540 Jugendliche teilnahmen.
Für das kommende Jahr 2017 sind über 620 Jugendliche angemeldet. Auch diesmal
wird es über 20 Feiern geben.
(Foto: Evangelischer Kirchenkreis)