aws: Konjunkturpakete bekämpfen effizient die

aws: Konjunkturpakete bekämpfen effizient die Bonitätsprobleme des Mittelstandes Förderbank verbessert Instrumente und Kundenservice „Die wichtigste Ursache von Finanzierungsproblemen, vor allem bei kleinen und mittleren Unternehmen liegt im Bereich der Bonität“, so die Analyse von Bernhard Sagmeister, seit Juli Geschäftsführer der österreichischen Förderbank austria wirtschaftsservice. Gerade die traditionelle Bindung von Unternehmen an Kreditfinanzierungen sowie die mangelnde Ausstattung an Eigenkapital verursache unter den gegenwärtigen konjunkturellen Bedingungen zunehmende Probleme. Dies zeigt sich nicht zuletzt in einer erheblichen Zunahme der Anträge auf Staatshaftung bei der aws: Bis zu 70 Prozent mehr Anträge im Vergleich zu früheren Jahren hat die aws zu verzeichnen. Bestätigt wird diese Analyse auch durch internationale Vergleiche: Rund 50 Prozent der europäischen kleinen und mittleren Unternehmen sehen sich erhöhten Sicherheitenforderungen ihrer Banken gegenüber. Diese Finanzierungsprobleme adressiert die aws durch ihre Fördermaßnahmen: Alleine im Haftungsbereich verzeichnete die aws bis Ende August eine Zunahme der Zusagen um rund 30 Prozent. „Die aws kann die Wirtschaftskrise nicht beseitigen, aber durch ihre Instrumente dafür sorgen, dass gute Unternehmen optimale Chancen erhalten“, so Bernhard Sagmeister. Niedrigere Zinsen bei ERP‐Kleinkrediten Im Rahmen der Pressekonferenz mit Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner stellte die aws weitere Verbesserungen bei Förderungen für mittelständische Unternehmen in Aussicht ‐ zum Beispiel bei den stark nachgefragten erp‐Kleinkrediten. Unter anderem wird der Fixzinssatz ab 1. Oktober von zwei Prozent auf 1,5 Prozent gesenkt, eine Anhebung der Obergrenze von 30.000 Euro ist in Diskussion. Auch die Zuzählung der Kleinkredite wird geändert und soll künftig schon auf Grund des ersten Verwendungsnachweises erfolgen, wodurch die Mittel schneller bereit gestellt werden können. Gleichzeitig will Sagmeister die Bearbeitungszeit von derzeit rund drei Wochen auf 14 Tage für vollständige Anträge senken. Bis zu 1.500 Kleinkredite sollen insgesamt vergeben werden. Darüber hinaus möchte die aws auch jene Partner‐Banken, die bisher bei der Vergabe von Kleinkrediten sehr zurückhaltend waren, an Bord holen. „Die Banken haben nicht nur eine Verantwortung gegenüber ihren Stakeholdern, sondern wir haben auch gemeinsam eine Verantwortung gegenüber der Wirtschaft, die wir wahrnehmen müssen“, so Sagmeisters Appell an die Finanzinstitute. Auch im Bereich der Überbrückungskredite für KMU stellten Wirtschaftsminister Mitterlehner und aws‐Geschäftsführer Sagmeister Verbesserungen in Aussicht. Die Spielräume des europäischen Wettbewerbsrechts sollen dabei maximal genutzt werden. Angedacht sind insbesondere Erleichterungen bei den Mindestvoraussetzungen im Bereich Eigenkapitalquote. Abwicklung wird beschleunigt Weiters plant die aws eine Ausweitung ihrer Haftungsprogramme zum Beispiel im Bereich F&E‐Garantien sowie bei Maßnahmen für Umweltschutzvorhaben oder für Investitionen von mittelständischen Unternehmen außerhalb von Regionalfördergebieten. Ebenfalls umsetzen will der aws‐Geschäftsführer eine Reihe von Verbesserungsmaßnahmen in der Abwicklung. Die Steigerung der Antragszahlen um durchschnittlich 70 Prozent stellt die aws vor besondere Herausforderungen. Wichtigstes Ziel der aws ist die Beschleunigung der Abwicklung. „Unser Ziel ist, vollständige und qualifizierte Anträge in drei Wochen zu entscheiden“, so der aws‐Geschäftsführer. Dabei müsse jedoch die Balance zwischen sorgfältiger Prüfung und wünschenswerter Beschleunigung gewahrt bleiben, da die aws nicht nur der Wirtschaft sondern auch dem Steuerzahler verpflichtet sei. Zahlreiche konkrete Maßnahmen sind bereits in Planung bzw. Umsetzung: Eine neue Fördersoftware soll die Bearbeitung vereinfachen, die Vernetzung mit Serviceportalen den Förderzugang für den Kunden vereinfachen. Weiters sind Vereinfachungen bei Formularen und Anträgen geplant, um notwendige Rückfragen an Kunden und dadurch entstehende Wartezeiten zu verringern. Mehr Kundenservice Zusätzlich sieht die aws Verbesserungsmöglichkeiten bei der Transparenz und Information der Kunden: Ab 25. September werden zwei neue Hotlines eingerichtet. Kompetente Förderauskünfte erhalten Kunden innerhalb von 24 Stunden unter 24h‐[email protected]. Weiters steht eine Hotline direkt zur Geschäftsführung unter gf‐[email protected] zur Verfügung. Darüber hinaus wird die aws bis Ende des Jahres ein systematisches Kundenfeedback‐System etablieren, um ihre Leistungen optimal an die Bedürfnisse der Wirtschaft anpassen zu können. „Unsere Aufgabe ist es, den Strukturwandel der Wirtschaft zu begleiten und Österreichs Wirtschaft optimal zu fördern“, so Bernhard Sagmeister.