Bitte nichts mehr auflegen

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katholisch: Kirche in 1Live | 18.06.2016 | 09:05 Uhr | Florian Sobetzko
Bitte nichts mehr auflegen
„Sehr geehrte Kunden, Kasse vier schließt, bitte nichts mehr auflegen.“
Die Stimme kommt per Knopfdruck aus den Lautsprechern, das muss hier
keiner extra ins Mikro sagen. Und ich denk mir: die Taste hätte ich auch gerne,
wenn ich mittags schon den Papp auf habe. Gibt ja so Tage, da ist es schon um
10:30h so weit: Genügend Stress gehabt, genügend Vollpfosten getroffen,
könnte mein Band jetzt schon dicht machen – Kasse schließt. Feierabend.
Manche Leute denken jetzt vielleicht auch an Ihr ganzes Leben oder das von
anderen. Hat auch teilweise gerade erst angefangen, und was Gott manchen
Leuten so auf’s Band legt...
Durchstehen kann ich so ein Kassenbandleben eigentlich nur, weil’s ab und zu
Sonntag ist. Auch, wenn der je nach Job schon mal auf einen anderen
Wochentag fallen kann. Sonntag heißt: Kasse dicht. Feierabend. Ruhezustand.
Der einzige Vollpfosten, der mir da auch ständig noch Arbeit auf’s Band legt,
bin übrigens ich selbst. Anders wär besser, aber so ist das derzeit.
Florian Sobetzko, Aachen
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