extra blick Nummer 9, 24. Juni 2016 5 Kleine Knutschkugel kommt in Vorchdorf ganz groß heraus Im Rahmen der italienischen Nacht findet am 7. und 8. Juli in Vorchdorf das erste internationale Cinquecento-Treffen statt. Mit dabei ist natürlich auch Anita Fürlinger, die selbst stolze Besitzerin eines Kult-Flitzers aus Italien ist. Am Freitag, 7. Juli kann man im Vorchdorfer Ortszentrum ab 17 Uhr wieder mediterranes Lebensgefühl inhalieren. Bei der italienischen Nacht werden neben kulinarischen Köstlichkeiten und Livemusik heuer erstmals auch kleine, motorisierte Knutschkugeln zu bewundern sein. „Wir veranstalten das erste internationale Cinquecento-Treffen“, erklärt Bürgermeister Gunter Schimpl. Zahlreiche Besitzer mit ihren 500er Fiats und sogar Clubs haben sich bereits angemeldet – von Oldtimern aus den 1950er Jahren bis hin zu ganz neuen Modellen wird alles vertreten sein. „Natürlich sind auch Topolinos, Puch 500er und andere Fiat-Modelle herzlich willkommen“, lädt der Ortschef alle recht herzlich ein. Für Besucher von weiter weg gibt‘s ein „Tutti Completti-Angebot“ für zwei Tage mit Übernachtung um 50 Euro, Teilnehmer aus der Region können um 15 Euro bei einer Ausfahrt am Samstag 9. Juli ab 9.30 Uhr die Schönheiten des Almtales entdecken. Mit dem Opa im 500er in die Kirche gefahren Mit dabei ist natürlich auch Anita Fürlinger. „Wir sind schon mit meinem Opa im Puch 500 zur Kirche gefahren, auch mein Papa hatte früher zwei Exemplare“, erinnert sich die Vorchdorferin. Zu ihrem 40. Geburtstag erfüllte sich die Almtalerin vor fünf Jahren ihren Traum und kaufte sich in Laakirchen einen mein Auto Anita Fürlinger und Bürgermeister Gunter Schimpl freuen sich aufs erste CinquecentoTreffen in Vorchdorf. Infos und Anmeldung: www.vorchdorfonline.at/cinquecento gebrauchten Fiat 500, Baujahr 1970, den sie „Luigi“ taufte. „Er ist neben meinem Mann Klaus meine zweite große Liebe.“ In Abgrenzung zum Vorgängermodell Topolino brachte Fiat 1957 den Nuova 500 auf den Markt. Bis 1977 wurden inklusive einiger Sondermodelle mehr als 3,7 Millionen Stück davon gebaut. Der Cinquecento (Fünfhunderter) hatte Einzelradaufhängung und einen luftgekühlten Heckmotor mit 479 ccm und 18 PS, der den nicht einmal drei Meter langen, 1,3 Meter breiten und nicht einmal 500 Kilo leichten Flitzer auf eine Höchstgeschwindigkeit von gerade einmal 85 km/h beschleunigte. Die Steyr Daimler Puch AG brachte 1957 den Puch 500 auf den Markt und übernahm aus Spargründen die Karosserie des Fiat 500. Luigi hat 46 Jahre auf den Rädern Der kleine „Luigi“ von Anita Fürlinger hat 46 Jahre auf den Rädern und verfügt über ein Faltdach. „Ich bin nur im Sommer und bei Schönwetter damit unterwegs.“ Vor zwei Jahren unternahm sie mit Ehemann Klaus ei- nen Ausflug an den Gardasee. In Padua besuchten die beiden einen Ersatzteilemarkt, bei dem die Vorchdorferin kräftig einkaufte. Im vergangen Jahr verpasste sie ihrer Knutschkugel ein Rundum-Service, „den Innenraum habe ich selber restauriert.“ Bei der Ausfahrt im Rahmen des Cinquecento-Treffens wird sie natürlich mit ihrem Klaus und Hündin Mendy an den Start gehen. „Der Fiat 500 ist ein richtiges Gute-Laune-Auto“, freut sie sich schon drauf – „wenn dich die Leute sehen, sind sie happy.“ Thomas Sternecker
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