Wissenschaftsnachwuchs beim Schillertag ausgezeichnet

URL: http://www.uni-jena.de/Mitteilungen/PM160624_Schillertagspreise.pdf
"Made in Jena"
Wissenschaftsnachwuchs beim Schillertag ausgezeichnet
Jedes Jahr am letzten Freitag im Juni erinnert die Friedrich-Schiller-Universität Jena (FSU) mit
einem akademischen Festtag an die Antrittsvorlesung ihres Namenspatrons im Jahr 1789. Aus
Anlass des diesjährigen "Schillertages" sind am 24. Juni 2016 auch die besten
Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler der vergangenen zwölf Monate
ausgezeichnet worden.
Der mit 5.000 Euro dotierte Habilitationspreis wurde PD Dr. Dana Kralisch überreicht. Die
Naturwissenschaftlerin und Unternehmensgründerin ist für ihre Arbeit "Grünes Prozessdesign - von
der Theorie zur Implementierung" ausgezeichnet worden, die sie 2015 bei der Pharmazeutin Prof.
Dr. Dagmar Fischer beendet hat. Die Mutter zweier Söhne hat sich in ihrer Habilitation mit
chemischen und pharmazeutischen Prozessen und deren umweltfreundlicherer Gestaltung
beschäftigt. Der Habilitationspreis wird von der Universität und ihrer Freundesgesellschaft
finanziert.
Dissertationspreise von der Freundesgesellschaft gestiftet
Die mit jeweils 750 Euro dotierten Dissertationspreise werden ebenfalls von der Gesellschaft der
Freunde und Förderer der FSU gestiftet. Ausgezeichnet worden sind Dr. Katharina Krämer
(Rechtswissenschaftliche Fakultät), Dr. Olexandr Nikolaychuk (Wirtschaftswissenschaftliche
Fakultät), Dr. Taina Morscheck (Philosophische Fakultät), Dr. Mareike Grotheer (Fakultät für
Sozial- und Verhaltenswissenschaften), Dr. Christian Knüpfer (Fakultät für Mathematik und
Informatik), Dr. Hannes Engelhardt (Physikalisch-Astronomische Fakultät), Dr. Mathias Köhler
(Chemisch-Geowissenschaftliche Fakultät), Dr. Jakob Franke (Biologisch-Pharmazeutische
Fakultät) und Dr. Dr. Gordon Otto (Medizinische Fakultät).
Der ebenfalls mit 750 Euro dotierte Dissertationsförderpreis des Alumni Jenenses e. V. ging an Dr.
Kay Seidemann für seine ausgezeichnete Arbeit zum Thema "Risikomanagement in
gemeinnützigen Stiftungen - Relevanz, Konzeption und Handlungsempfehlungen zur
Implementierung und Ausgestaltung eines Risikomanagementsystems aus rechtlicher und
ökonomischer Sicht".
Zuvor haben im Rahmen des Schillertages auch die aktuellen Doktorinnen und Doktoren, die im
vergangenen Jahr erfolgreich promoviert wurden, ihre Urkunden erhalten. Durch ihre
Promotionsleistungen, so Uni-Präsident Prof. Dr. Walter Rosenthal in seiner Eröffnungsrede,
haben die "frisch gebackenen Doktoren ihre Fähigkeit zum selbstständigen Forschen unter Beweis
gestellt. Wir wünschen uns, dass das ,Made in Jena' Ihres Doktortitels Sie als Qualitätsmarke auf
Ihrem Lebensweg begleitet".
"Made in Jena"
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"Demokratie als solche" als Schuldige
Mit der Zukunft, die schon die Gegenwart berührt, hat sich auch Prof. Dr. Nico Stehr von der
Zeppelin Universität in Friedrichshafen in seinem Festvortrag beschäftigt. Stehrs Ausführungen
anlässlich des "International Year of Global Understanding", das 2016 weltweit begangen wird,
standen unter der Fragestellung "Wird der Klimawandel die Demokratie übertrumpfen?". Er legte
dar, dass sich unter Klimaforschern, in der Klimapolitik und in den Medien eine wachsende
Ungeduld mit den Tugenden der Demokratie sowie ein dringlicher Verweis auf die
außergewöhnlichen Umstände unserer ökologischen Situation ausmachen ließen. Dabei werde
jedoch nicht mehr nur der tiefe Graben zwischen Erkenntnis und Handeln beklagt, sondern es
werde die "Demokratie als solche" als Schuldige ausgemacht. Die Demokratie, so bilanzierte
Stehr, sei ungeeignet, effektiv auf die Herausforderungen zu reagieren, vor denen Politik und
Gesellschaft angesichts der Folgen des Klimawandels stehen. Die Zweifel an der Demokratie
stützten sich auf eine Reihe von Beobachtungen, die der Wissenschaftler kritisch hinterfragte.
Meldung vom: 24.06.2016 14:55 Uhr
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