Universität Halle zum dritten Mal als familiengerechte

GWG UND UNI HALLE FÜR FAMILIENFREUNDLICHKEIT
ZERTIFIZIERT
Die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) hat zum dritten Mal in
Folge das Zertifikat audit familiengerechte hochschule erhalten. Mit dem
Zertifikat wird die erfolgreiche strategische Ausrichtung der MLU auf
familiengerechte Arbeits- und Studienbedingungen gewürdigt. Prof. Dr.
Wolfgang Auhagen, Prorektor für Struktur und strategische Entwicklung, nahm
das Gütesiegel in Berlin aus den Händen von Bundesfamilienministerin Manuela
Schwesig entgegen. 2009 wurde das Zertifikat nach der erfolgreichen
Durchführung des audits familiengerechte hochschule von der berufundfamilie
Service GmbH erstmals an die MLU verliehen, die erste Re-Auditierung erfolgte
2012.
Im Zuge des Auditierungs-Verfahrens wurden seit 2009 viele Angebote zur
Vereinbarkeit von Familie und Beruf oder Studium zusammengeführt sowie
zahlreiche neue etabliert. Insgesamt wurden mehr als 140 kleine und große
Maßnahmen erfolgreich umgesetzt. Dazu zählen unter anderen Angebote, wie die
„Weinberg Kids“, eine Einrichtung speziell zur Kurz- und Randzeitenbetreuung
von Kindern.
„Das Thema Familie ist seitdem deutlich in den Fokus gerückt“, sagt Andrea
Ritschel, Leiterin des Familienbüros der MLU, die das Verfahren gemeinsam mit
den Familienbeauftragten in den Fakultäten und mit Unterstützung des
Rektorats koordiniert. „Aber diese Erfolge können die Sichtbarkeit innerhalb
der Universität weiter erhöhen. In der neuen Zielvereinbarungen ist daher
festgehalten, die interne Kommunikation zu stärken und die Sensibilisierung
für das Themenfeld direkt in den Fakultäten weiter voranzutreiben.“ Dazu
gehöre auch, sich stärker Führungskräften in Wissenschaft und Verwaltung
zuzuwenden: „Zum einen soll auch für Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer
selbst eine Vereinbarkeit von Kindern und Arbeit hergestellt werden, zum
anderen müssen diese Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aber auch in
ihren Arbeitsgruppen diese Vereinbarkeit für ihre Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter ermöglichen.“ Ein großes Thema seien dabei nicht nur Kinder und
Beruf, sondern auch zunehmend die Vereinbarkeit der Pflege von
Familienangehörigen mit der Arbeit.
Um eine Anpassung der familiengerechten Maßnahmen an der Universität Halle im
Sinne von Studierenden und Beschäftigten zu ermöglichen, plant das
Familienbüro für 2017 eine Neuauflage der Studierenden- und
Beschäftigtenbefragung von 2009 und 2010. Die Ergebnisse sollen der weiteren
Entwicklung des Themas Familienfreundlichkeit dienen. Potenzial und Bedarf
sieht Andrea Ritschel: „Die Universität der Zukunft ist für mich ein Ort, an
dem Familie und Wissenschaft zusammen gehören.“
Das audit familiengerechte hochschule erfasst jeweils den Status quo der
angebotenen Maßnahmen und sorgt mit einem verbindlichen ZieleMaßnahmenkatalog dafür, dass Familienbewusstsein in der Organisationskultur
verankert wird. Nach erfolgreichem Abschluss dieses Prozesses erteilt ein
unabhängiges, mit Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und
Verbänden besetztes Kuratorium das Zertifikat. Die praktische Umsetzung wird
von der berufundfamilie Service GmbH jährlich überprüft. Nach drei Jahren
können im Rahmen einer Re-Auditierung weiterführende Ziele vereinbart werden.
Nur bei erfolgreicher Re-Auditierung darf der Arbeitgeber das Zertifikat
weiterführen. In Deutschland sind derzeit insgesamt 118 Hochschulen
zertifiziert.
Die GWG Halle-Neustadt mbH ist in Berlin für ihre strategisch angelegte
familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik mit dem Zertifikat zu dem
von der berufundfamilie Service GmbH angebotenen audit berufundfamilie
ausgezeichnet worden. Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig und JohnPhilip Hammersen, Geschäftsführer der Gemeinnützigen Hertie Stiftung
überreichten das Zertifikat an das kommunale Wohnungsunternehmen.
Die GWG hat das etwa drei Monate dauernde Verfahren zum audit berufundfamilie
bereits zum vierten Mal erfolgreich durchgeführt. Mit dem alle drei Jahre zu
durchlaufenden audit, zählt die GWG deutschlandweit zu den 45 Arbeitgebern,
die ihre familien- und lebensphasenbewusste Ausrichtung seit zehn Jahren
unter Beweis stellen und zertifizieren lassen.
Rund 100 Beschäftigte können bei der GWG von den familienbewussten Maßnahmen
profitieren. Neben einer 37 Stunden Arbeitswoche nehmen die Mitarbeiter/innen
beispielsweise an einer Gleitzeitregelung als Jahresgleitzeit teil. Seit 2015
unterstreicht ein Eltern-Kind-Zimmer die familienfreundliche Personalpolitik
des Unternehmens. Eingerichtet mit einem PC-Arbeitsplatz, Kindermöbeln sowie
Spiel- und Malutensilien haben die Mitarbeiter die Möglichkeit, bei
Erkrankung oder Betreuungsausfall ihrer Kinder eventuell liegen gebliebene
Arbeiten beenden zu können.
Familienfreundlichkeit ist für die GWG Halle-Neustadt mbH als Arbeitgeber
aber auch als Vermieter ein wichtiger Standortfaktor. Daher bezieht sich das
Engagement für Familien neben der Unterstützung der Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter, auch auf die Kunden der GWG. So fördert die GWG Familien in
Halle mit mehreren Projekten, wie z. B. mit der Patenschaft des AWOFamiliencafés oder dem Familientreffpunkt „exXtra“ des CVJM e. V.
Außerdem gehört die GWG Halle-Neustadt mbH zu den sechs halleschen
Unternehmen, die im Herbst 2008 die Unternehmerinitiative
„Familienfreundliches Halle“ gründeten. Die beteiligten Unternehmen verbinden
dabei ihre Kompetenz in Sachen Familienfreundlichkeit durch einen verstärkten
Erfahrungsaustausch aber auch durch konkrete Maßnahmen.
Die GWG ist zudem Mitglied im Netzwerk „Erfolgsfaktor Familie“ beim
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie im
Landesbündnis Sachsen-Anhalts.
(Foto: berufundfamilie Service GmbH)