Eröffnung: Mo, 4. Juli 2016, 18.00 Uhr

Künstlerinnen der University of New Orleans:
Valerie Corradetti & Natalie McLaurin
6. - 31. Juli 2016
Mi - Fr 15-19 Uhr, Sa & So 15-18 Uhr
Galerie im Andechshof
Innrain 1 | 6020 Innsbruck
Seit 1999 zeigt die Galerie im Andechshof jedes Jahr im Juli KünstlerInnen aus Innsbrucks
Partnerstadt New Orleans. Im Gegenzug reisen jeden Herbst zwei Tiroler KünstlerInnen der
Andechsgalerie nach New Orleans und stellen in der St. Claude Gallery der University of New
Orleans gemeinsam aus. Dieses Jahr werden Kata Hinterlechner und Andrea Lüth in die
Vereinigten Staaten reisen und den besonderen Flair der Südstaaten-Stadt kennenlernen.
In der Andechsgalerie präsentieren ab 4. Juli die beiden New Orleanser Künstlerinnen Valerie
Corradetti und Natalie McLaurin ihre aktuellen Werke.
Valerie Corradetti, geb. 1977 in Clayton/New Jersey, ist eine in New Orleans lebende MultimediaKünstlerin. Sie sammelt Naturalien, welche in der Folge das Fundament ihrer detaillierten
Zeichnungen und Fotografien bilden. Sie erhielt ihren Master of Fine Arts von der Universität New
Orleans. Corradettis Werk wurde in Ausstellungen an der Universität Alabama in Birmingham, im
Kunstmuseum New Orleans, im Zeitgenössischen Kunstzentrum und in der Boyd Satellite Galerie
in New Orleans ausgestellt. http://www.valeriecorradetti.com
„Ich erkunde die Natur um etwas zu begreifen, das uns im zunehmenden Ausmaß fremd wird. Ich
hinterfrage die Beschleunigung menschlicher Wechselwirkungen mit der Natur, z.B. die Kontrolle
der Tiere, des Landes, der Ressourcen zum Vergnügen, Konsum oder Überleben; und wie diese
Handlungen sich in der modernen Welt bemerkbar machen. Ich erschaffe durch Bilder neue Ideen
über meine Umgebung.
An Hand äußerst einfacher Materialien gestalte ich zweidimensionale Darstellungen ‘natürlicher
Umwelten’. Ich denke darüber nach, was wirklich ist. Und ich erkenne die Macht der Imitation.
Durch visuelle Metaphern, erkunde ich unser immer gestressteres und verfremdetes Verhältnis zur
natürlichen Welt. Meine Hoffnung liegt darin, dass ich durch intensive Beobachtung die Realität im
vollen Ausmaß zu akzeptieren im Stande bin. Was diese Realität auch immer sein mag.“
Natalie McLaurin ist in Knoxville/ Tennessee aufgewachsen. Sie erhielt ihren Bachelor im Industrial Design
vom Pratt Institut. Kurzfristig angestellt im Jahre 2008 als Kunstvorbereiterin für Prospekt I, ist sie dem
Charme der Stadt New Orleans verfallen und lebt dort seit Herbst 2009. Kurz darauf hat sie sich Antenna
(KünstlerInnen-Kollektiv in New Orleans) angeschlossen. Sie hat ihren Master of Fine Arts von der Universität
New Orleansund ist aktive Künstlerin und Kuratorin. http://www.nataliemclaurin.com
„Jeder hat irgendetwas zu verstecken; oder etwas, das er wünscht, sich damit nicht auseinander setzen zu
müssen. Es kann sich um Situationen handeln oder Menschen, oder Dinge vor denen man Angst hat z.B.
Fliegen, Spinnen, Menschenmengen, Fremden, dem Zahnarzt oder dem Versagen; oder auch schwierigen
und komplizierten Situationen wie institutionalisiertem Sexismus, Rassismus und Menschenhass. Wir können
uns vor diesen Situationen nur so lange verstecken, bis der Zeitpunkt kommt, wo wir sie konfrontieren
müssen. Ein Mensch kann sich vormachen, dass er die Dinge, die ihn quälen, nicht wahrnimmt; allerdings
kann jeder Außenstehende mit offenen Augen meist sehen, dass man Blindheit nur spielt. Mein Arbeitskorpus
bezieht sich auf das Verstecken vor oder das Konfrontieren der Ideen, die ich lieber vermeiden möchte.
Infolgedessen verwende ich wiederholte Vorgänge um mich von den stressigen Vorstellungen abzulenken.“
Valerie Corradetti (b.1977, Clayton, New Jersey) is a multimedia artist living in New Orleans.
Her practice frequently includes collecting natural materials that form the basis for her detailed
drawings and photographs. She received her MFA from the University of New Orleans.
Corradetti's work has been included in exhibitions at the University of Alabama at Birmingham; the
New Orleans Museum of Art; the Contemporary Arts Center, New Orleans; and Boyd Satellite
Gallery in New Orleans.
Statement:
I explore nature in order to understand something that is becoming increasingly unfamiliar. I
wonder about accelerated human transactions with nature: the control of animals, land, and
resources for pleasure, consumption or survival; and how these actions manifest themselves
visually in the modern world. Through images, I create new ideas about my surroundings.
With simplified materials I create two-dimensional representations of "natural environments". I
think about what is real and recognize the power of imitation. Through visual metaphor, I am
exploring our increasingly stressed and distant relationship to the natural world. My hope is that
through intense observation I will more fully accept reality, whatever that may be.
Natalie McLaurin grew up in Knoxville, TN. She has a Bachelors in Industrial Design from Pratt
Institute. Hired for a 2 month stint as an art preparator for Prospect 1 in 2008, McLaurin fell victim
to the charm of New Orleans. She moved permanently to the city in Fall 2009 and soon after joined
Antenna. She has an MFA from University of New Orleans. She is an active artist and curator.
Info about the work:
Everyone has something he or she hides from or wishes he or she did not have to deal with. It
could be situations, people, or things he or she is afraid of: flying, spiders, crowds, strangers, the
dentist, and failure. Difficult and complex situations like institutionalized sexism, racism and
homophobia. We can only hide from these things for so long before we have to face them. A
person can pretend they do not see what plagues them but any outside viewer with their eyes open
sees them playing blind. My body of work is related to hiding from or trying to confront the ideas
and situations I wish I could avoid. While doing this, I use repetitive processes to distract myself
from the stressful idea at hand.
Informationen: Kulturamt der Stadt Innsbruck, Herzog-Friedrich-Str. 21/2. Stock, 6020 Innsbruck, Tel. 0512-5360 1651
[email protected], www.innsbruck.gv.at