Konzept "Nette Toilette" kommt

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21. Juni 2016
pld – Pressedienst der
Landeshauptstadt Düsseldorf
Konzept "Nette Toilette" kommt
Herausgegeben vom
Amt für Kommunikation
Rathaus - Marktplatz 2
Stadtverwaltung geht bei der Versorgung des Stadtgebietes mit
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öffentlichen Toilettenanlagen neue Wege
Seit Jahren wird aus den Stadtbezirken ein steigender Bedarf an
öffentlichen Toilettenanlagen gemeldet, der von den derzeit 47
vorhandenen Anlagen nicht mehr abgedeckt werden kann. Nun wird die
Stadtverwaltung das Konzept der Netten Toilette, das sich in mehr als
200 Städten und Gemeinden bundesweit bewährt hat, in Düsseldorf
einführen.
Als Nette Toilette wird eine von Händlern oder Gastronomen zur
kostenlosen öffentlichen Nutzung bereitgestellte Toilette bezeichnet.
Dafür erhalten diese von der örtlichen Stadtverwaltung eine
Aufwandsentschädigung. Ein Pilotprojekt dazu läuft in Düsseldorf
bereits im Stadtbezirk 1 (Altstadt, Carlstadt, Stadtmitte, Pempelfort,
Derendorf, Golzheim). Auf Initiative und mit Mitteln der
Bezirksvertretung 1 wurde das Konzept Nette Toilette dort seit 1. August
2015 und noch bis 30. Juni dieses Jahres getestet. Dabei stellen derzeit
fünf Gastronomiebetriebe ihre Toilettenanlagen zur Verfügung. Die
Resonanz in der Bevölkerung und in verschiedenen Medien war
durchgehend positiv und es wurde angeregt, dieses Konzept stadtweit
anzubieten.
Es soll nun durch den Abschluss von Nutzungsvereinbarungen mit den
Eigentümern oder Pächtern von Gastwirtschaften starten. Die
Nutzungsvereinbarungen sollen unbefristet mit einer Kündigungsfrist
von 14 Tagen abgeschlossen werden. Die Vertragsabwicklung, die
Verwaltung der Verträge sowie die Zahlung der Aufwandsentschädigungen an die teilnehmenden Händler und Gastronomen
übernimmt das Amt für Gebäudemanagement. Es ist zudem
beabsichtigt, die Bezirksvertretungen in die Planung der einzelnen
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Konzept "Nette Toilette" kommt
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Standorte mit einzubinden, da diese die Situation und die Bedarfe vor
Ort am besten beurteilen können. Die Auswahl der Gastronomen soll –
wie bereits bei dem Pilotprojekt mit der Bezirksvertretung 1 – auf
Vorschlag der Bezirksvertretungen erfolgen.
In Anlehnung an die üblichen Preise in anderen Städten und
Gemeinden, die an dem Konzept Nette Toilette teilnehmen, ist geplant,
den Gastronomen eine monatliche Aufwandsentschädigung in Höhe von
50 Euro anzubieten. In Ausnahmefällen, zum Beispiel bei barrierefreien
Toiletten/WC mit Wickelauflagen, kann die Aufwandsentschädigung bis
zu 100 Euro im Monat betragen. Für die Zahlungen dafür werden
Haushaltsmittel in Höhe von 75.000 Euro im Jahr veranschlagt.
Das Konzept der öffentlichen Nutzung von Toiletten in Gaststätten
entstand im Jahr 2000 in der Stadt Aalen und wurde zusammen mit der
ebenfalls in Aalen ansässigen Werbeagentur Studioo GmbH umgesetzt.
Die Werbeagentur hatte sich die entsprechenden Markenrechte an dem
Logo "Nette Toilette" schützen lassen, so dass ein Erwerb der Markenrechte erforderlich ist. Das Konzept Nette Toilette ist als Marke
bundesweit etabliert und hat einen Wiedererkennungswert. Zur besseren
Übersicht des Angebots wird zudem eine Nette-Toilette-App für ein
GPS-fähiges Smartphone angeboten.
Das Amt für Gebäudemanagement hat festgestellt, dass ein zusätzlicher
Bedarf für öffentlich nutzbare Toiletten besteht. Dieser Bedarf wurde auf
Grundlage der konkret vorliegenden Meldungen aus den Bezirksvertretungen und verschiedenen Ämtern der Stadtverwaltung, aufgrund
der steigenden Anfragen von Bürgern und der zu erwartenden
demografischen Entwicklung ermittelt. Das Betreiben von öffentlichen
Toilettenanlagen ist aufwändig. Die im Eigentum der Stadt befindlichen
Toilettenanlagen werden von der Awista GmbH über einen Betriebsführungsvertrag betrieben. Die Kosten für die instandhaltungsintensiven Toilettenanlagen trägt die Stadt Düsseldorf.
(pau)