28. Jahrrga gang | Nr. 10 | 22. Juni 2016 | w w w.ad-rrem em.de www ww. Die unabhängige Hochschulzeitung – W ir kommen zur SSac ache! Wir Boulder- & Kletterhalle + Beachfelder Innen- und Außenbereich Nähe Campus auf der Zwickauer Straße 42, 01069 Sicherheit für alle? Warum Verhütungsmittte tel für Geringverdiener kostenfrei sein sollten – oder eben nicht. Seite 5 H wiedeute er m it SPEEZMIAL Sichere Versorgung Wie Medizinstudenten der TU Dresden in der Flüchtlingsversorgung ausgebildet werden. Seite 2 Warum ein Chor nicht nur Kulturen, sondern auch Menschen zueinanderbringt. Seite 3 Foto: Amac Garbe Austausch gesicherrtt ZUR SACHE. 2 UNI INTERN Henna Riemenschneider koordiniert die studentische Ausbildung in der Flüchtlingsambulanz. Foto: Amac Garbe Von Bianca Seidel * Sie fahren links, reden ständig übers Wetter, duzen sich und schütten Milch in ihren Tee – die Briten tanzen bei einigen Dingen aus der Reihe. Nichtsdestotrotz sind sie seit 1973 Mitglied der Europäischen Union. Seitdem gibt es Diskussionen, inwiefern Großbritannien von der Mitgliedschaft profitiert. Brexit oder Bremain? Bei diesem Thema scheint das Land gespalten zu sein. Bürokratie, Angst vor Flüchtlingen, hohe Zahlungen an Brüssel stehen gegen Vorteile in der Sicherheit und im Handel sowie positive Auswirkungen durch Arbeitsmigranten. Monatelang hängen das Referendum und die Diskussion über die Auswirkungen über dem Vereinigten Königreich. Cameron verkündete im Februar, dass er die Entscheidung in die Hand des Volkes legt und bestimmte den 23. Juni als den Tag, an dem die Briten ihr Kreuzchen setzen können. Fakt ist: Die Debatte hat nicht nur Auswirkungen auf die Finanzwelt. Der Mord an der proeuropäischen Labour-Politikerin Jo Cox soll mit dem Referendum in Verbindung stehen. Angesichts dieser Tat fragt man sich, ob die Debatte über diesen Teil Europas aus dem Ruder gelaufen ist. * studiert Anglistik/Amerikanistik und Germanistik an der TU Dresden und schreibt seit April 2016 für „ad rem“ Die unabhängige Hochschulzeitung in Dresden Nadine Faust, Tel.: 0351 4864-2227, Mail: [email protected] Marie-Therese Franziska Goebel, Greiner-Adam, Lisa NeuLuise Martha Anter, Martin Linke, gebauer, Johanna Mechler, Alisa Sonntag, Nane Krüger, Julius Meyer, Carl : Tanja Rudert, Lehmann, Alexander Stark, Lion Schulz, Susanne Magister, Philipp Waack, Marie-Luise Unteutsch, Amac Garbe, Norbert Scholz Tobias Spitzhorn, Anne Zickler Ostra-Allee 20, 01067 Dresden Tel.: 0351 4864-2721, Fax: 0351 4864-2835 DDV Druck GmbH Die 693. Ausgabe erscheint am . Interkulturelle Versorgung Seit diesem Sommersemester können Medizinstudenten der TU Dresden das Wahlpflichtfach Flüchtlingsversorgung belegen. Neben theoretischen Aspekten umfasst das Fach auch eine praktische Komponente in der Flüchtlingsambulanz Dresden. Das neue Wahlpflichtfach Flüchtlingsversorgung an der TU Dresden ist ein Modellprojekt, für das aus 35 Bewerbern zehn Studenten ausgewählt wurden. Sie kommen in unterschiedlichen Schichten in die Flüchtlingsambulanz, die es seit September 2015 gibt. „Da die Versorgung von geflüchteten Menschen neu in Deutschland ist, haben wir nun eine Praxis, die ausschließlich auf die Behandlung dieser Patientengruppe ausgerichtet ist“, sagt Dr. Stephanie Taché, die die ärztliche Leitung der Flüchtlingsambulanz der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen (KVS) in Dresden übernommen hat und Mitinitiatorin des neuen Wahlpflichtfaches ist. Vor Ort werden die Studenten individuell betreut. Sie begleiten die Ärzte, diskutieren und evaluieren. Die Leiterin des Bereichs Allgemeinmedizin an der Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus und Mitinitiatorin des neuen Wahlpflichtfaches, Prof. Antje Bergmann, ist schon gespannt auf die Ergebnisse: „Die Evaluation ist ganz wichtig für uns, um zu sehen, wie es überhaupt ankommt.“ Das Praktikum wird im Abschlussseminar evaluiert, die Studenten berichten von ihren Erfahrungen und jeder Student verfasst ein Portfolio. In der Ambulanz nehmen die Studenten die Rolle des Beobachters ein. „Wir denken, es ist eine gute Erfahrung für Medizinstudenten zu sehen, was man be„Das Ziel der Flüchtlingsachten muss, um solche Patienten ambulanz ist es, eine zu behandeln“, erklärt Taché. Das kulturell und sprachlich Fach, das teils auf Englisch und teils auf Deutsch unterrichtet wird, angepasste medizinische kommt gut bei den Studenten an. Betreuung zu bieten.“ Im nächsten Semester wird die Zahl Dr. Stephanie Taché der Plätze auf 15 erhöht. Die Flüchtlingsambulanz befindet sich in Haus 28 des Universitätsklinikums Dresden und hat täglich von 9 bis 17 Uhr geöffnet. Es ist eine Hausarztpraxis mit Allgemeinärzten, Kinderarzt, Psychiatrie und Gynäkologie, die jede Person mit Asylstatus in Anspruch nehmen darf. Aufgrund der interkulturellen Komponente nimmt die Behandlung mehr Zeit in Anspruch. Neben neun Ärzten besteht die Ambulanz auch aus einem Farsi- und zwei ArabischDolmetschern. Im Schnitt werden 80 Patienten pro Tag behandelt. „Das Ziel der Flüchtlingsambulanz ist es, eine kulturell und sprachlich angepasste medizinische Betreuung zu bieten“, betont Taché. Bei der Behandlung von geflüchteten Menschen gibt es einige Besonderheiten. Daher besteht das Wahlpflichtfach nicht ausschließlich aus Praxis. Zusätzlich gibt es eine theoretische Komponente. Im Einführungsseminar werden die Studenten über die Hintergründe der Ambulanz informiert, sie setzen sich mit dem Asylbewerberleistungsgesetz auseinander und erhalten wesentliche Informationen über religiöse, kulturelle und medizinische Besonderheiten der Herkunftsländer geflüchteter Menschen. Für die Behandlung dieser heterogenen Patientengruppe benötigt man besondere Kenntnisse und Fähigkeiten. So gibt es laut Taché „manchmal Frauen, die nur von Frauen untersucht werden wollen.“ Neben einer Ärztin wird dann auch eine weibliche Dolmetscherin benötigt. Wie geht es weiter? „Die Herausforderungen und der Bedarf der kulturkompetenten Betreuung werden sich nicht so schnell ändern“, so ist sich Henna Riemenschneider, Koordinatorin des Projektes, sicher. Es besteht eine enge Kooperation zwischen dem Bereich Allgemeinmedizin der Medizinischen Fakultät und der KVS, die Träger der Flüchtlingsambulanz ist. „Das Modellprojekt läuft bis Ende des Jahres und es ist noch unklar, wie es weitergehen soll. Momentan sind die Kosten durch die Landesdirektion Sachsen und die Stadt Dresden abgedeckt. Außerdem wissen wir nicht, wie sich der Strom von Flüchtlingen entwickeln wird“, erläutert Taché. | Bianca Seidel UNI EXTERN 3 INFOHAPPEN. Erste Studienhilfe Der Dresdner Chor Singasylum nutzt Lieder aus aller Herren Länder zur interkulturellen Kommunikation. Foto: Amac Garbe Sing it loud, sing it clear! Wie unterhält man sich mit Menschen, die eine andere Sprache sprechen? Der Dresdner Chor Singasylum hat eine Lösung gefunden: Musik. Es gibt viele mögliche Antworten auf Pegida. Nicht wenige sind vielleicht sogar der Meinung, dass Pegida gar keine Antwort wert sei. Elisabeth sieht das anders. Ihre Antwort auf Pegida trifft sich jeden Montag zwischen 17 und 19.30 Uhr im Putjatinhaus am Rande Dresdens – und singt gemeinsam Lieder aus vielen verschiedenen Ländern. Das internationale Chorprojekt Singasylum war Elisabeths Idee. „Ich wollte eine Plattform schaffen, damit Menschen aus verschiedenen Ländern sich kennenlernen können, um so indirekt Vorurteile abzubauen“, erzählt die 26-jährige Studentin der Sozialen Arbeit an der Evangelischen Hochschule Dresden und fügt hinzu: „Singen ist eben die einzige Sprache, die jeder spricht.“ Leider nicht ganz jeder: Weil einige der Choristen schon Anfeindungen auf der Straße erlebt haben, möchten Elisabeth und die anderen aus Sicherheitsgründen nur ihre Vornamen veröffentlicht wissen. Und dennoch: Das Konzept scheint aufzugehen. Viele Freundschaften und sogar drei Pärchen sind innerhalb von Singasylum entstanden. Denn die Choristen singen nicht nur gemeinsam, sondern gehen auch zusammen Eislaufen oder an der Elbe grillen und haben schon Plätzchen gebacken. Auch Chorleiterin Samira, die wie Elisabeth zum fünfköpfigen Organisationsteam gehört und kurz nach der Gründung des mittlerweile seit einem Jahr bestehenden Chors dazustieß, sagt: „Ich habe hier eine zweite Familie gefunden.“ Die 23-Jährige studiert Musik und Mathematik auf Lehramt an der TU Dresden und investiert eine Menge Zeit in Singasylum: „Unsere Mitglieder sind aufgerufen, selbst Lieder aus ihren Ländern rauszusuchen, die wir singen können. Wir schreiben den Text gemeinsam in der jeweiligen Sprache und deutscher Lautschrift auf. Danach setze ich mich daheim hin und versuche, die Noten herauszuhören und mir eine Begleitung ausdenken“, erklärt Samira. Einen festen Stamm von 30 Sängern hat der Chor, die Mitglieder sind unter anderem aus Eritrea, Somalia, Syrien, dem Irak, Afghanistan, den USA, Frankreich – und natürlich aus Deutschland. Der 20-jährige Sied aus Eritrea kommt seit fünf Monaten regelmäßig zum Chor. „Ich wollte herkommen, um Leute kennenzulernen, damit ich auch mein Deutsch verbessern kann“, sagt er. Bei Hamid aus Afghanistan war das ähnlich. „Die Leute hier sind alle total freundlich und man kann mit ihnen nicht nur lachen und singen, sondern sie helfen uns auch, wenn wir mal ein Problem haben“, fügt der 16-Jährige hinzu. Die 53-jährige Deutsche Larissa ist über den Kirchenchor auf Singasylum aufmerksam geworden: „Wenn man mal etwas Neues ausprobiert, lernt man immer dazu. Ich habe hier Berührungsängste abgebaut und gelernt, auf Leute einfach zuzugehen.“ Weil das Projekt so erfolgreich ist, plant das Orgateam, einen Verein und in Gorbitz ein Schwesterprojekt zu gründen. Dafür werden noch Organisatoren und ein Chorleiter gesucht. | Alisa Sonntag Netzinfos: www.kurzlink.de/Singasylum Wir, die Strabag-Rail GmbH, suchen zur Verstärkung unserer Teams am Standort Freital Praktikanten aus den Fachrichtungen Bauingenieurwesen und Verkehrswegebau Praktikant (w/m) Sie haben die Möglichkeit unsere Fachbereiche (Ingenieurbau, Bahnbau, Tiefbau, Projektsteuerung) kennenzulernen und als Projektassistent erste Erfahrungen zu sammeln. Selbstverständlich wer- den Sie als Praktikant nach der geltenden Konzernrichtlinie vergütet. Sie sind bereits Ingenieur?! Unser stetig wachsendes Unternehmen sucht Sie und hält spannende Aufgaben bereit! Beratung. Bei Fragen rund ums Studium an der TU Dresden kann man sich seit dem 22. Juni am neuen Frontdesk im Eingangsbereich der SLUB in deutscher und englischer Sprache beraten lassen. Das ServiceCenterStudium leitet die Fragen gezielt an die richtigen Ansprechpartner weiter. Außerdem kann man das ServiceCenter per E-Mail und Telefon erreichen. Das Center ist ein Projekt des Dezernats 8 und bietet unter anderem Infos zu Bewerbung und Zulassung, Immatrikulation und Exmatrikulation, Terminen und Fristen, Studieren im Ausland sowie dem Berufseinstieg nach dem Studium. | BS Netzinfos: www.kurzlink.de/frontdesk Erneute Finanzspritze Stipendium. Die Stipendienvergabe kann schon eine elitäre Angelegenheit sein. Deswegen gibt es seit 2011 das Deutschlandstipendium. Bei der Bewerbung werden nicht nur die Noten berücksichtigt, sondern auch außeruniversitäres Engagement und die individuelle Bildungsbiografie. Eine weitere Besonderheit ist, dass es in Kooperation mit privaten Geldgebern ausgezahlt wird. Somit werden das Studium und der Berufseinstieg unterstützt. Für eine Förderung ab dem kommenden Wintersemester ist die Bewerbung an der TUD vom 1. bis 14. Juli möglich, an der HTW vom 27. Juni bis 2. September. | SB Netzinfos: www.kurzlink.de/stipendium-tu, www.kurzlink.de/stipendiumhtw Haben wir Ihr Interesse geweckt? Wir freuen uns auf Ihre aussagekräftige Bewerbung, diese richten Sie bitte an [email protected] oder per Post an die Strabag Rail GmbH z.Hd. Claudia Seibt Carl Thieme Str. 28 01705 Freital 4 SPEKTRUM Janett Krätzschmar-König, Anke Wagner und Katharina Kern (v. l.) wollen internationale Wissenschaftler nach Dresden holen. Foto: Amac Garbe INFOQUICKIES. ● Im Rahmen der Ausstellung „W. I. R. World – Identity – Relations“ und der Ringvorlesung „Politik und Kultur in Zeiten der Ungewissheit“ findet am 22. Juni (19 Uhr) der Diskussionsabend „Die offene Gesellschaft – Welches Land wollen wir sein?“ in der Altana-Galerie im Görges-Bau der TU Dresden statt. Bei dem öffentlichen Treffen sind alle Teilnehmer eingeladen, ihre Meinung zu äußern und mitzudiskutieren. Netzinfos: www.die-offene-gesellschaft.de ● Prof. Stefan Hell gewann 2014 den Nobelpreis für Chemie. Am 22. Juni (19 Uhr) wird er im Audimax des Hörsaalzentrums der TU Dresden einen öffentlichen Vortrag mit dem Titel „Optical microscopy: the resolution revolution“ in deutscher Sprache halten. Hell wird berichten, wie es ihm gelungen ist, die Grenzen der Lichtmikroskopie zu sprengen. Netzinfos: www.kurzlink.de/nobelpreistraeger ● Im Deutschen Hygiene-Museum Dresden findet am 23. Juni (19 Uhr) eine kostenfreie Veranstaltung zum Thema „Kriegstrauma: Was hilft Kindern nach der Flucht?“ statt. Nach ihrem Kurzvortrag diskutiert die Kinder- und Jugendpsychiaterin Dr. Jessika Weiß mit dem Publikum darüber, wie Flüchtlingskindern geholfen werden kann. Netzinfos: www.kurzlink.de/Kriegstrauma ● Für die Studie „Verhaltenstherapeutische Kurzintervention zur Reduktion von Depersonalisation während Prüfungssituationen bei Prüfungsangst“ (KURD) werden Studenten gesucht, die vor oder während Prüfungen unter Ängsten leiden. Die Teilnehmer müssen zwischen Juli und Oktober 2016 eine Prüfung zu absolvieren haben. Netzinfos: www.kurzlink.de/KURDstudie ● WuKaMenta ist ein Labor, ein Markt, ein Festival und eine Messe. Bis 26. Juni kann man täglich ab 17 Uhr auf dem Dresdner Neumarkt Kunst im öffentlichen Raum erleben. 33 Künstler agieren dort mit mobilen Galerien. Es finden Performances, Konzerte, Tanz und Theater statt. Netzinfos: www.kunst-der-luege.de ● Das Uniplaces Stipendium ermöglicht 15 Studenten, ein Semester kostenlos im Ausland zu wohnen. Studenten, die sich in der Heimat für ausländische Kommilitonen einsetzen, können sich per Video, Fotostory oder Essay bis einschließlich 30. Juni bewerben. Mitmachen können Studenten weltweit. Die Gewinner werden am 14. Juli bekanntgegeben. Netzinfos: scholarship.uniplaces.com/de ● Fünf Studenten des Instituts für Kommunikationswissenschaft der TUD haben eine Umfrage zur Nutzung vom Campusmedien wie „ad rem“ erstellt, für die bis 30. Juni noch Teilnehmer gesucht werden. Netzinfos: www.soscisurvey.de/BefragungCampusmedien | BS 3. JULI 2016 016 Theaterplatz Dresden SO HABT IHR DRESDEN NOCH NIE STUDIERT! Feiert mit uns das 21. SZ-Fahrradfest und lernt Dresden und seine malerische Umgebung aus neuen Perspektiven kennen – gemeinsam mit tausenden Radfahrern auf einer von sechs Strecken zwischen 11 und 135 Kilometern Länge. Weitere Infos unter: 0351 4864-2670, www.sz-fahrradfest.de oder auf www.facebook.de/SZFahrradfest Wissen schafft Wirtschaft „Scientists into Business“ von Akademikern der TU Dresden will zwischen internationalen Wissenschaftlern und hiesigen Unternehmen eine Brücke bauen. situationen im Privaten den sozialen Zusammenhang stärkt“, erklärt Wagner. Lebendige Willkommenskultur Scib fokussiert zwei Zielgruppen: Zum einen wird internationalen Wissenschaftlern aus Drittstaaten, die in Dresden und Umgebung zu arbeiten beabsichtigen, ein Ansprechpartner geboten. Das Scib-Team kümmert sich beiDie Idee zu „Scientists into Business“ (Scib) spielsweise um rechtliche und bürokratische kam Anke Wagner beim Schreiben ihrer Angelegenheiten oder das Erstellen von indiviMagisterarbeit in den Sinn. Es geht um die duellen Qualifikationsprofilen. Die Wissendemographische Entwicklung und quaschaftler und deren Familien sollen im alltäglilifizierten Zuwanderungsbedarf in Sachsen – chen Leben unterstützt werden, sodass sie sich ein politisch brisantes sowie hochaktuelles hier wohlfühlen, die Gesellschaft kulturell und Thema. die Wirtschaft fachlich bereichern können. Wagner geht aber noch einen Schritt weiter Wagner liegt eine lebendige und offene Willund denkt an ein sinnstiftendes Projekt für die kommenskultur sehr am Herzen: „Wir sind ein Gesellschaft. Bei einem Brainstorming mit JaBaustein von vielen, die es braucht.“ Die Unnett Krätzschmar-König und Katharina Kern, ternehmen, für die es Stellenausschreibungen die zurzeit am Institut für Politikwissenschafzu veröffentlichen oder Auswahlprozesse für ten promovieren, wurde das Konzept zu Scib Bewerber zu koordinieren gilt, sind die zweite entwickelt, einer Fullservice-Personalagentur Zielgruppe. für Arbeitsmigration aus Drittstaaten. Als Um die Interessen beider Zielgruppen besser Drittstaaten werden alle zu vereinbaren, existiert Nicht-EU-Länder beeine Onlineplattform, auf der sich internationale zeichnet, deren Arbeit„Dresden ist der Anfang. Fachkräfte bereits regisnehmer in der EU ArDas Projekt wäre an jeder trieren können. Derzeit beitsmarktbeschränkunanderen Uni denkbar.“ werden weitere Kooperagen unterliegen. tionspartner für das Bis November 2016 wird Janett Krätzschmar-König Gründungsprojekt geScib von „Herausfordesucht. Das TUD-Welrung Unternehmertum“ come-Center unterstützt das Scib-Team mit eigefördert. Für den Förderzeitraum durchläuft nem Workshop, der Bedürfnisse von Mendas Team um Anke Wagner, zu dem Studenschen aus Drittstaaten ermitteln soll. Auch mit ten, Promovierende und Absolventen aus Oberbürgermeister Dirk Hilbert wurde bereits unterschiedlichen Fachrichtungen wie Ingesprochen, der das Projekt sehr begrüßt. Das formatik, Psychologie oder Jura gehören, ein Scib-Team denkt perspektivisch an ein globaBildungs- und Gründungsprogramm. Bislang les Netzwerk von Kooperationspartnern. ist eine Mitarbeit bei Scib lediglich gemeinKrätzschmar-König findet: „Dresden ist der nützig, was die Entschlossenheit und das EnAnfang. Das Projekt wäre an jeder anderen Uni gagement aller Beteiligten nicht schmälert, | Paul Bischoff denkbar.“ sondern trotz „unterschiedlicher Belastungs- GESUNDHEITSKULT 5 Das Beste geben: Plasma spenden! Plasmaspende Dresden Termine unter: 0351 27 22 60 www.plasmaspende-dresden.de Das Beste geben. ABSAHNEN. ● Schreibtisch, Bett, Kommo- Richtiges Verhüten will auch gelernt sein. Karikatur: Norbert Scholz Kein Sex ist auch keine Lösung Im Dezember wurde ein Gesetzesantrag der Linken im Sächsischen Landtag abgelehnt, der kostenlose Verhütungsmittel für Geringverdiener anpeilte. Studenten, Hartz-IV-Empfänger und andere müssen also auch weiterhin selbst für die Verhütung aufkommen. Pille aber bezahlt. „Für uns ergibt die Regelung keinen Sinn. Müssen Frauen mit 21 plötzlich nicht mehr verhüten?“, macht Susanne Schaper ihre Einstellung deutlich. Auch die 17 Euro hält sie für zu knapp bemessen und verweist darauf, dass allein die Pille monatlich rund 20 Euro koste – und von der Pauschale auch alle anderen Medikamente bezahlt werden müssen. „Ganz zu schweigen davon, dass manche Frauen die Pille nicht vertragen und dann beispielsweise mit einer Spirale verhüten müssen, die einmalig circa 200 Euro kostet.“ Um das Problem zu lösen, schlägt sie vor, dass Betroffene die Kostenerstattung für ihre Verhütungsmittel beim Staat beantragen können – oder die Pauschale die Kosten mit abdeckt. Oft passiert es nicht, dass die Abgeordneten des Sächsischen Landtages über Sex diskutieren. Beim letzten Mal stritten die Parlamentarier über einen Gesetzesantrag der Linken. Thema: kostenlose Verhütungsmittel für Geringverdiener, also Sexueller Offenbarungseid? auch für Studenten. Die Debatte zum Antrag fand im Dezember statt und, wie es Einen gänzlich anderen Blick auf die Thedas Schicksal vieler Oppositionsanträge matik hat Alexander Krauß. Der sozialpoist, er wurde abgelehnt. litische Sprecher der CDU-Fraktion des Susanne Schaper sitzt für Die Linke im Sächsischen Landtags steht hinter der Sächsischen Landtag und hat den Antrag Entscheidung gegen den Gesetzesantrag: eingebracht. Ihr liegt das Thema nach wie „Zum einen zahlt ja bei medizinischen vor am Herzen: „Jeder sollte die Freiheit Problemen und in Spezialfällen die Kranhaben, unabhängig kenkasse. Zum anderen von den Finanzen sind die Hartz-IV-Paumit dem Mittel der schalsätze fair berech„Jeder sollte die Freiheit eigenen Wahl verhünet: Die Empfänger behaben, unabhängig von ten zu können. In kommen das, was die den Finanzen mit dem der aktuellen Geset20 Prozent der arbeitszeslage ist das aber tätigen Bevölkerung, Mittel der eigenen Wahl leider nicht gegedie am wenigsten ververhüten zu können.“ ben.“ Mit der Hartzdienen, mit nach Hause Susanne Schaper IV-Regelung von bringen.“ Die Idee der 2004 änderte sich für Kostenübernahme hält sozial bedürftige er außerdem für prakFrauen einiges: Anstatt die vom Arzt vertisch nur schwer umsetzbar. Die Sachbeordnete Pille wie bisher als Sonderleistung arbeiter, die nötig wären, um die Anträge vom Staat bezahlt zu bekommen, fallen auf Kostenübernahme zu bearbeiten, seidie Kosten für Verhütungsmittel seitdem en ein unverhältnismäßig großer Aufin die pauschalen 17 Euro, die Hartz-IVwand. Das zur Verfügung stehende Geld Empfänger zur „Gesundheitspflege“ zur selbstverantwortlich einteilen zu müssen Verfügung haben. Bis einschließlich des sei da der bessere Weg. „Außerdem“, fügt 20. Lebensjahres bekommen Mädchen die er hinzu, „müssten Betroffene dann quasi ins Amt gehen und dort einen Antrag für, beispielsweise, drei Kondome stellen. Ich empfinde es als unmenschlich und erniedrigend, sein Sexualleben so offenbaren zu müssen.“ Zumindest für das letzte Problem hat Daniel Förster, einer der Geschäftsführer des Studentenrates der TU Dresden, eine Lösung bereit: „Wir könnten uns das so vorstellen, dass man als Geringverdiener mit seinem Studierendenausweis oder seinem Sozialpass die Verhütungsmittel direkt in der Apotheke kaufen kann und die Apotheke das dann im Nachhinein entsprechend abrechnet. Das scheint mir für die Betroffenen die einfachste Lösung.“ Als Vertreter der Studierendenschaft spricht sich der Studentenrat für kostenlose Verhütungsmittel für Geringverdiener aus. Die Pressesprecherin des deutschlandweiten Beratungsverbands Pro Familia, Regine Wlassitschau, spricht sogar von einem „Recht auf Verhütung“, bei dem eine freie Wahl der Methode unverzichtbar sei. „Pro Familia setzt sich für eine bundesweite Regelung der Kostenübernahme ein. Damit alle wirklich frei entscheiden können, wie sie verhüten, ist Verhütung aber auf keinen Fall pauschal regelbar.“ Sie erklärt außerdem, dass die Kostenübernahme so umgesetzt werden müsse, dass für Betroffene der Aufwand so gering wie möglich gehalten wird – und dass das Ganze gleichzeitig gut beworben werden müsse. Regelung auf Bundesebene? Weil ihr Gesetzesantrag im Sächsischen Landtag abgelehnt wurde, setzt sich Susanne Schaper jetzt dafür ein, dass Die Linke das Thema auf Bundesebene noch einmal einbringt. Wenn nicht, sagt sie, müsse sie den Antrag eben abändern – denselben darf sie nicht noch mal einbringen. Dann passt sie ihn der Forderung der bayrischen CSU an, die Pille bis zum 27. Lebensjahr kostenlos zur Verfügung zu stellen. Besser als nichts. | Alisa Sonntag de – wo habt Ihr eigentlich Eure Möbel her? Was passieren kann, wenn IKEA lokale Geschäfte pleitegehen lässt, davon handelt die norwegische Komödie „Kill Billy“ (Kinostart: 23. Juni). Der Film basiert auf dem Buch „Ein ehrliches Angebot“ von Frode Grytten und erzählt die Geschichte eines bankrotten Möbelverkäufers, der Rache an IKEA-Gründer Ingvar Kamprad üben will. „ad rem“ verlost zwei Freikartenpaare für den Film und zweimal das Originalbuch. ● Viele beklagen, der ur- sprüngliche Charakter der Neustadt gehe verloren, Stichwort Gentrifizierung. Aber wie war es denn damals, als alles besser war? Antworten auf diese Frage liefert der Fotoband „Offene Türen. Wohnen und Leben in der Dresdner Neustadt 1982 bis 1996“ von Günter Starke. Wir verlosen drei Ausgaben des Buches. ● Bock auf Film- und Buch- kultur? Schreibt eine Mail mit Namen, Gewinnwunsch und der Antwort auf unsere Frage an [email protected]: Welcher unsichtbare Körperteil reguliert den Markt? Einsendeschluss: 27. Juni (18 Uhr). Rechtsweg ausgeschlossen. Absahner 9.2016 Auf Tour mit je einem Sportfreund gehen Kristin Merkwitz und Michael Schütz beim SZFahrradfest. | SB 6 REISE Der Dom des Heiligen Sava thront im Zentrum Belgrads. Das 1935 begonnene Bauwerk ist noch nicht vollendet. Fotos: Eva Gößwein HIN UND WEG. Flüge nach Belgrad gibt’s von Berlin oder Leipzig für circa 100 bis 150 Euro pro Strecke. Etwas günstiger, aber weniger komfortabel sind die Fernbusse z. B. von Eurolines. Beim umweltbewussten Reisen mit dem Bus spielt das Koffergewicht keine große Rolle, dafür braucht man Sitzfleisch: 18 bis 20 Stunden dauert die Reise in die serbische Hauptstadt. Wer Zugfahren und ein bisschen Abenteuer mag, kann mit dem Zug von Dresden bis zur ungarischen Hauptstadt Budapest gelangen und von dort einen weiteren Zug nach Belgrad nehmen. Das ist günstig (mit dem Bahnspezialpreis 39 Euro bis Budapest plus etwa 15 Euro bis Belgrad), aber etwas aufregend, da die Züge außerhalb der EU nur direkt am Bahnhof in Budapest gebucht werden können. Auch die Fahrzeit von Budapest nach Belgrad sollte man nicht unterschätzen. Da die Züge langsam fahren und die EUAußengrenze auf der Strecke liegt, braucht man noch mal um die acht Stunden. | EG HANOI SAIGON JOHANNESBURG KAPSTADT KATHMANDU GOA WINDHOEK ab ab ab ab ab ab ab 499,– EUR 599,– EUR 600,– EUR 610,– EUR 640,– EUR 678,– EUR 799,– EUR Service-Entgelte und Steuern sind im Preis enthalten neue reisewelle gmbh alaunstraße 87 · d – 01099 dresden tel. (+49) -351 -8 29 72-0 · fax (+49) -351 -8 29 72 22 Auferstandene Hauptstadt In der Einkaufsstraße reihen sich Klamottengeschäfte an Drogeriemarktketten, im studentisch geprägten Viertel finden sich Unigebäude neben Cafés und Kneipen, während anderswo Häuser mit Bombenschäden das Stadtbild Belgrads prägen. In Belgrad scheint einiges nicht dorthin zu passen, wo man es findet. Die serbische Hauptstadt vereint sozialistischen Plattenbau mit pompösen orthodoxen Kirchen und gläsernen Neubauten. Sie bietet Szeneviertel und eine spannende, aber verworrene Geschichte. Belgrad war in der Vergangenheit immer wieder Eroberungen ausgesetzt, vor allem wegen seiner strategischen Lage am Zusammenfluss von Donau und Sava. Mal kamen die Osmanen nach Belgrad, mal die Ungarn. Bei jeder Eroberung wurde zerstört und gebrandschatzt. Die Bomben des Kosovo-Konflikts fielen 1999 auf die Stadt, diesmal von NATO-Seite. Noch heute, fast 20 Jahre später, kann man in einigen Ecken Belgrads das Ausmaß der Zerstörung erahnen. Trotz oder wegen dieser bewegten Vergangenheit vereint das moderne Belgrad seinen ex-jugoslawischen Hauptstadtflair mit einem lebhaften Nachtleben und einer blühenden Subkultur. Wer sich über die EUAußengrenze hinausgewagt hat, den be- lohnt die Stadt mit Kafanas voller Livemu- schon heute in strahlend weißem Marmor sik, auf der Sava schwimmenden Clubs und neben der Belgrader Universitätsbibliothek günstigem Rakija (Obstbrand). Und taucht thront. man noch etwas weiter ein in die belebten Wenn man sich etwas intensiver mit der Nebengassen, Hinterhöfe und Wohnungs- Lage des heutigen Serbiens auseinanderbars, bekommt man ein Bild von dieser setzt, kann man zum Schluss kommen, Stadt, das so gar nicht zu dem von ver- dass der Dom des Heiligen Sava eine Metagangenen Kriegen passen möchte. pher für die Lage des jungen Landes ist: Inzwischen ist Belgrad ein Paradies für Prächtig und pompös strahlt das Bauwerk Rucksacktouristen, gibt es doch an beinahe nach außen, während sich in seinem Injeder Ecke ein Hostel zu vertretbaren Prei- nern die Bauarbeiten hinziehen und Raum sen. Wählt man eines, das nicht zu sehr für Besucher mit legerer Kleidung lassen. vom Stadtzentrum entfernt ist, kann man Ganz ähnlich funktioniert die Belgrader Belgrad bequem zu Fuß erkunden. Auf kei- Kunst- und Kulturszene: Künstler und Kunen Fall missen sollte man bei einem sol- ratoren füllen die selbstorganisierten Galechen Spaziergang den Trg Republike (Platz rien der Stadt mit teils beeindruckenden der Republik), den eine Statue von Prinz Werken, obwohl sie oft mit mangelnder (fiMihailo auf einem Pferd krönt – der wohl nanzieller) Unterstützung zu kämpfen habekannteste Treffpunkt zum abendlichen ben. | Eva Gößwein Ausgehen. Von dort aus führt die Knez Mihailova in Richtung Kalemegdan, der Festungsanlage Belgrads. Auch an den weitläufigen Mauern Kalemegdans lassen sich die unterschiedlichen Eroberungszeiten ablesen. Und für die nicht übermäßig Geschichtsinteressierten bleibt der Blick von den Festungsmauern auf das tiefergelegene Novi Beograd (NeuBelgrad). Etwas weiter „ab vom Schuss“, aber trotzdem unbedingt sehenswert, ist der Dom des Heiligen Sava: eine orthodoxe Kirche, die zwar noch Auf dem Trg Republike findet man die Statue von Prinz Minicht fertig gebaut ist, aber hailo: ein beliebter Treffpunkt zum abendlichen Ausgehen. SATT UND ZUFRIEDEN. In der Balkanküche findet sich vor allem eines: viel Fleisch. So sind Čevapči (gegrillte hautlose Würstchen) auch in Belgrad ein Klassiker und es gibt sie an den sogenannten Roštilji (Grills) im typischen Fladenbrot. Sucht man etwas tiefer in den verwinkelten Straßen Belgrads, findet sich abseits vom Fast Food eine breite Esskultur, die vor al- lem aufgrund der sehr bezahlbaren Preise zum Probieren einlädt. Das beste Eis der Stadt beispielsweise gibt es bei Moritz Eis, einem Eiscafé auf dem Bulevar Mihajla Pupina. Wenn es etwas Deftiges sein soll, lohnt es sich, im Gnezdo vorbeizuschauen, einem bio-regionalen Restaurant mitten im hippen Stadtteil Savamala neben der Brankov- Brücke mit vegetarisch/veganem Angebot, oder im Radost, einem veganen Restaurant unterhalb von Kalemegdan. Bei großem Hunger oder wenn es mal schnell gehen muss, bleiben die serbischen Pekaras (Bäckereien) mit ihrem unfassbar günstigen Pita- (Teigtaschen mit unterschiedlicher Füllung) und Kifle- (Hörnchen) Angebot. | EG Exzesspioniere. Foto: Pandorafilm Die Liebe einer Mutter Penélope Cruz brilliert in „Ma Ma – Der Ursprung der Liebe“ von Julio Médem als starke Frau, die für das Leben und die Liebe kämpft. Magda (Penélope Cruz) wurde gerade von ihrem Mann verlassen, da schlägt das Schicksal erneut zu: Sie erhält eine Krebsdiagnose und ihr wird eine Brust abgenommen. Entmutigt vom Leben ist Magdas einziger Trost Sohn Dani (Teo Planell), für den sie immer Stärke beweist. Als Talentscout Arturo (Luis Tosar) auf die Fußballkünste von Dani aufmerksam wird, findet Magda eine neue Liebe und schöpft wieder Lebensmut – bis der Brustkrebs zurückkehrt und sie mit dem Tod konfrontiert. Die ambivalente Performance von Penélope Cruz, die sich durch eine natürliche Lebendigkeit auszeichnet, gehört zweifellos zu den besten ihrer Karriere. Doch Regisseur Julio Médem („Die Liebenden des Polarkreises“) überfrachtet den Film mit platten symbolischen Bildern. Beispielsweise verschwinden Krebse zurück ins Meer, als Magda den Brustkrebs zum ersten Mal erfolgreich überstanden hat. Zudem springt der Film bei jedem Schicksalsschlag in die Zukunft, um die Tragik des Geschehenen abzufangen. Dabei entzieht Médem den Szenen jedwede Authentizität und Intensität. „Ma Ma – Der Ursprung der Liebe“ behandelt die Tragödie einer lebensbejahenden Frau und wirkt viel zu artifiziell, um zu berühren. Die Szene in dem Swingerclub mit dem geradezu prophetischen Namen „Der Ursprung der Welt“, bei der Magda von drei Männern als Symbol göttlicher Trinität geschwängert wird, bringt das Dilemma des Films auf den Punkt: Cruz’ bewegendes Schauspiel geht in Médems künstlicher Bildsprache vollkommen unter. | Paul Bischoff Geplanter Kinostart: 30. Juni Penélope Cruz. Foto: MFA + Filmdistribution FILMKULT 7 HALB FICTION. Sex, Drugs, … Mit Felix van Groeningens neuem Film „Café Belgica“ durchlebt der Zuschauer eine Reihe durchzechter Nächte. thentisch das Treiben in der Kneipe wiedergibt, ist wohl dem persönlichen Hintergrund von Regisseur und Drehbuchautor Felix van Groeningen („The Broken Circle“) zu verdanken. Sein Vater hatte einst das Café Charlatan in Gent eröffnet, in dem Groeningen selbst als Jugendlicher aushalf. Mit Unterstützung der belgischen Kultband SOULWAX sind auf diese Weise Szenen entstanden, in denen man als Zuschauer am liebsten das Kino verlassen würde, um sich selbst ins Partygetümmel zu stürzen. Wenn auch das Zusammenspiel von Bild und Musik sowie die schauspielerischen Leistungen durchweg überzeugen, weist „Café Belgica“ mit seinen rund zwei Stunden doch einige Längen auf. Nichtsdestotrotz lohnt sich für alle, die kleinere Schwächen im Plot verzeihen können, der Gang ins Kino – allein wegen der | Marie-Luise Unteutsch Musik. Die Brüder Jo (Stef Aerts) und Frank (Tom Vermeir) könnten nicht unterschiedlicher sein. Jo ist Mitte zwanzig und hat in Gent eine heruntergekommene Kneipe, das Café Belgica, übernommen. Sein Bruder Frank, einige Jahre älter und bereits Familienvater, wittert die Chance, den geordneten Bahnen seines Lebens, mit dem er so unzufrieden ist, zu entkommen, und erklärt sich bereit, in der Bar auszuhelfen. Innerhalb kürzester Zeit bauen die Brüder, die sich jahrelang aus den Augen verloren hatten, das Café Belgica zum kultverdächtigen Treffpunkt aus. Doch als sie sich selbst im nächtlichen Partyleben zu verlieren scheinen, droht ein erneuter Bruch. Dass der Film dabei eindrücklich und au- Geplanter Kinostart: 23. Juni Lächelnder Revoluzzer begegnet dem eigenen Familiendrama mit lebensbejahendem Humor, dezentem und emotionalem Witz gewürzt mit Ironie und einer Vielzahl an liebenswert-schrulligen Charakteren. Die Antworten, die der Film zur Integration gibt, sind letztlich aber zu einfach und optimistisch. Jedoch leistet er auf einer anderen Ebene wichtiges: Er geht ans Herz. Er zeigt Menschen mit Sorgen und Hoffnungen, er zeigt Liebe und Tod Der Aufstieg der Islamisten unter Ayatol- und einen Willen, der Wege weist. Nicht lah Chomeini hat die Iraner um ihre Revo- perfekt, aber doch zielführender als monlution betrogen. Der kommunistischen tags zu „spazieren“. | Paul Drogla Gruppe um Hibat (Kheiron) stehen nun Verfolgung, Haft und Todesstrafen bevor, Geplanter Kinostart: 30. Juni sodass ihm nur die Flucht bleibt. Nicht jedoch, ohne Frau und Kind mit auf die Reise zu nehmen, an deren Ende sie orientierungslos in den Armutsvierteln von Paris stranden. Der französische Komiker Kheiron macht es sich nicht leicht: In seinem Debütfilm als Regisseur spielt er zugleich die Hauptrolle, deren reales Vorbild sein eigener Vater ist. Dabei unterlässt er es jedoch, eine einseitige autobiografische Tragödie über Flucht, Vertreibung und zögerliche Inte- Alles, was für Hibat zählt, sind die Familie und grationspolitik zu präsentieren. Denn er der Humor. Foto: NFP marketing & distribution „Nur wir drei gemeinsam“ schafft die Gratwanderung zwischen Drama und Komödie sowie den Spagat zwischen iranischer Geschichte und Kommentar zur Flüchtlingspolitik. Von Paul Drogla Das Licht ging aus und der Projektor begann zu knattern. Der Staub auf der Rolle tanzte über die Leinwand und zeigte, dass der Film gesehen wurde, dass er geliebt wurde. 35 mm – das war Kinomagie! Seit einigen Jahren geben Verleihe aber keine Filmrollen mehr aus und die Altbestände verschwinden sukzessive. Ein teurer Projektor mit integriertem Rechner digitalisierte die Kinohaptik. Und wer in Kleinstädten nach gemütlichem Kinoflair sucht, wird feststellen, dass viele Lichtspielhäuser den Digitalwechsel nicht schafften und schließen mussten. Denn wer heute bestehen möchte, muss digital sein, muss 3-D sein und muss ein größeres Fast-Foodals Filmangebot bieten. Und die Spirale dreht sich weiter. In Dresden gab und gibt es Kinomagie mit Sommerbonus – nachdem die Sonne den Horizont geküsst hat und dem Nachthimmel gewichen ist, kann sich der Cineast im Freien dem Filmvergnügen widmen. Doch während bei den Filmnächten unter immensem Kostenaufwand die digitalen Bilder auf die Leinwand geballert werden, verschwinden allmählich die kleinen Sommerkinos. Das Cinema Paradiso in der Zschoner Mühle hat nach 21 Jahren den Betrieb eingestellt, denn der Digitalprojektor des veranstaltenden Club Passage ist nicht transportabel. Nostalgisch führt man das „Sommerkino“ nun im Haus fort. Der Preis? Keine Sommerbrise mehr, kein Flair des anderen Ortes – aber dafür aktuelle Filme in tadelloser Bildqualität! Und wo bitte ist das Hirschkino abgeblieben? Ich bin zwar kein Freund von halbleeren Gläsern, aber wenn selbst der medienwirksame Herr Tarantino permanent an die Qualitäten des analogen Films appelliert, dann fragt man sich schon: Kinomagie, quo vadis? MI 22.06. 730 | JohannStadtHalle Theatertag des Bertolt Brecht Gymnasiums 1800 | Kleines Haus Der Club der geflüchteten und nicht geflüchteten Bürger: Auf den Trümmern das Paradies? 1800 bis 2000 | Landesbühnen Sachsen Alles spielt - 17. Amateurtheaterfestival 1900 | die bühne - das theater der TU Prof(s)ession Staffel 3#3 1900 | Projekttheater Sommerkulturtag des Gymnasiums Dreikönigsschule 1900 | Städtische Galerie Dresden - Kunstsammlung Wohin mit der Schönheit? 20 Jahre Sächsische Akademie der Künste 1930 | Reisekneipe Neuseeländische Abenteuer 2000 | Haupt- und Musikbibliothek Peter Wawerzinek 2000 | Hochschule für Musik Examen Jazz/Rock/Pop/Gesang 2000 | Kleines Haus Der Club der informierten Bürger: #HakunaSmartData 2000 | St. Pauli Ruine Elefunk 2300 | Groove Station MiDi 8 Menschen ohne Orientierung Zeit für Bücher DO 23.06. 1800 | Kleines Haus Der Club der feministischen Bürger_innen: JedeN von uns 1900 | Parktheater Großer Garten Götz Widmann "Solo und Spontan" 2000 | Kleines Haus Der Club der lehrenden Bürger: Schlacht.Fest FR 24.06. Staatsschauspiel ta Dresden 1700 | Kleines Haus Der Club der dramatischen Bürger: mutter(sprach)los 1900 | Kleines Haus Der Club der zählenden Bürger: Damit rechnen Sie nie! 1930 | Buchhandlung LeseLust in den Kunsthandwerkerpassagen Wortschätze 1930 | Reisekneipe Kanada - Ein bisschen Work und viel Travel im schönsten Land der Welt 2000 | Schauburg Lachpalast 2030 | Büchers Best Staun & Schauder 2100 | Kellerklub GAG 18 Wünsch dir Metal 2100 | Kleines Haus Der Club der egoistischen Bürger: Bis einer heult 2222 | Club Mensa Europa Tanzt Schöne Ferien! n u ns w ieder am Wir sehen 19. Augusst, wen n n es heißt: Willkommeen im Palais im Großen n Gaa rten. SA 25.06. 1130 | Semperoper Eugen Onegin - Premieren-Kostprobe 1800 | Hellerau Europäisches Zentrum der Künste Floor on Fire - Newcomer Special Edition 2000 | ego - Das Wohlfühlhaus Saisonabschluss Tanzparty 2000 | Labortheater Die Suche nach dem Ohh! 2222 | Club Mensa Everybody Dance Now! 2230 | Kleines Haus Bürgerbühnen-Party SO 26.06. 1600 | Hoftheater Weißig 11. Spielzeit-Abschluss-Gala 1700 | Zwinger Die vier Jahreszeiten 2015 | die bühne - das theater der TU Eindringling(e) MO 27.06. 2000 | Alter Schlachthof Lucinda Williams 2100 | Scheune Jazzfanatics DI 28.06. 2000 | Alter Schlachthof The Last Shadow Puppets 2000 | Hellerau Europäisches Zentrum der Künste Dienstagssalon: John Moran 2000 | Zapfanstalt Beats´n´Beer 2100 | Altes Wettbüro Locomotion MI 29.06. 1900 | Stadtmuseum Dresden, Landhaus A Quattro mit Klarinette 1900 | Städtische Galerie Dresden - Kunstsammlung Musik, Poesie, Performance 1930 | Reisekneipe Samoa - 6 Monate an der Datumsgrenze DO 30.06. 2000 | Schloss Schönfeld - Das Zauberschloss Victor van Ortens Bizarres Kabinett 2200 | Chemiefabrik Jugendtanz 2300 | TBA Thursdaze FR 1.07. 1930 | Schloss Wackerbarth Spiel der Aromen 2200 | Blue Dance Club Freitag Nacht SA 2.07. 2000 | Queens & Kings Queens Day 2100 | Hebeda's Zebra Disco SO 3.07. 1800 | Puro Beach/Pier 15 Bailamor´s Salsabeach 2100 | Tir Na Nog Session im Pub 9 KULTUHR VOM 22. JUNI BIS 5. JULI 2016 Man stelle sich vor, man befindet sich in einer Millionenstadt ohne jegliche Kenntnis der Landessprache und -kultur. Welche Orientierungslosigkeit würde sich wohl einstellen? Solch eine Verlorenheit wird am 23. Juni (19.30 Uhr) im Programmkino Ost thematisiert. Das Dresdner Institut für Psychodynamische Psychotherapie zeigt in der Reihe „Psychoanalyse und Film“ Sofia Coppolas „Lost in Translation“ (Foto: Markus Schneider). Bill Murray und Scarlett Johansson treffen sich auf wunderbare Weise in der Weltstadt Tokyo: Desorientiert – sowohl in der Umgebung als auch im Leben – versuchen sie sich nun gegenseitig dabei zu helfen, wieder Halt zu finden. Diplompsychologin Nicole Fritsch wird eine Einleitung zum Film geben. | CL Neben zahllosen Aufgaben für die Uni und dem regelmäßigen Pflegen sozialer Kontakte bleibt im Semester meist kaum Zeit für eine entspannende Lektüre. Das kostenlose Lies-vor!-Festival (Foto: Amac Garbe) bietet deshalb am 29. Juni (18.30 Uhr) im Victor-Klemperer-Saal im Weber-Bau der TU Dresden auch dieses Jahr die Möglichkeit, bei einer gemütlichen Atmosphäre mit bewusstem Catering in die bibliophile Welt einzutauchen. Unter dem Motto „Leben/Lesen lernen wir indem wir leben/lesen“ präsentieren Studenten Bücher, die für sie eine besondere Bedeutung haben. Mit dem Büchertauschtisch steht dem eigenen Lesevergnügen dann nichts mehr im Wege. Und vielleicht entdeckt der eine oder andere ja sein neues Lieblingsbuch. | PaB Marché Mövenpick im Hauptbahnhof Dresden eröffnet nach Umbau wieder Seit Mitte Mai hat das Marché Mövenpick Restaurant im Dresdner Hauptbahnhof nach viertägiger Umbauzeit wieder geöffnet. Wenn man von den Zügen in das Restaurant kommt, trifft man jetzt direkt auf die Küche mit den beliebten Rösti-Pfannen. Diese kann man sich einfach am Counter wegnehmen und es sich schmecken lassen „Wir haben jetzt zur Mittagszeit ANZEIGE ein wöchentlich wechselndes Lieblingsessen im Angebot, das gibt’s im Menü mit Getränk und Dessert oder Salat schon für 9,80 Euro“, Ganz neu: ab 17 Uhr wird bedient. Nichts geändert wurde an der Frische und dem „Frontcooking“: man kann den Köchen bei der Arbeit zuschauen. „Sie können zusehen, wie die Kartoffel in die Pfanne geraspelt wird, frischer geht’s wirklich nicht mehr“ Marché Mövenpick Dresden | Wiener Platz 4 | 01069 Dresden | Tel.: 43899010 | Web: Marché Dresden Autoren zum Mitnehmen Da steht ein Autor in unsrer Küche! So ähnlich könnte es bald in jeder abenteuerlustigen WG Dresdens passieren. Denn das Literaturhaus Villa Augus- tin liefert bei der Aktion „Pick your Author!“ zwei Autoren an literaturbegeisterte Studenten aus, die sich noch bis Ende Juni per E-Mail an info@litera- turhaus-dresden.de um eine Privatlesung in der eigenen WGKüche bewerben können. Zur Auswahl stehen die Schriftsteller Willi Hetze (Foto: Literaturhaus Dresden), Vorsitzender des Dresdner Vereins Literaturner, und Francis Mohr von der Lesebühne Phrase4, mit denen 90 Minuten diskutiert, getrunken und gelesen werden darf – alles auf Kosten des Literaturhauses. Zudem gewinnt die kreativste WG-Bewerbung einen 50-Euro-Gutschein für den Literaturshop. | TR +++ Viele Ärzte informieren nicht genug über die Wirkung der Pille. +++ Es liegt in der Natur des Menschen, Kinder zu bekommen. +++ Die Pille ist schlecht für die Umwelt. +++ Saskia Schwer, 20, 2. Bachelorsemester Hydrowissenschaften, TUD Ich habe die Pille fünf Jahre lang genommen und vor einem halben Jahr aufgehört, weil sie mir einerseits zu teuer war und andererseits die Skepsis bezüglich der Einflüsse zu groß wurde. Wenn es sie für Studenten kostenlos gegeben hätte, hätte ich sie aber vielleicht noch zwei Jahre länger genommen und dann abgesetzt, weil ich mir in zwei Jahren Kinder besser vorstellen kann. Da mein Partner aber gerade im Auslandssemester ist und einige Freundinnen ebenfalls von der Pille wegkommen wollten, hat es sich angeboten, jetzt aufzuhören. Nach dem Absetzen wurde meine Haut schlechter. Die Umstellung ist enorm, aber ich finde das wird auch oft überbewertet. Gut ist, dass ich jetzt mehr auf meinen Körper höre. Ich weiß ganz ohne Terminkalender, wann mein Zyklus anfängt. Und ich fühle mich viel fraulicher ohne sie. Eine bittere Pille? Lucy Nisser, 23, 8. Diplomsemester Bioverfahrenstechnik, TUD Die Antibabypille gilt als ein sicheres und unkompliziertes Verhütungsmittel. Aber sie ist nicht unumstritten. Die kleine Pille ist auch ein Eingriff in den natürlichen Kreislauf des Körpers und verändert den Hormonspiegel. Zudem ist sie nicht gerade günstig. Je nach Marke bezahlen Frauen bis zu 150 Euro im Jahr für das Verhütungsmittel. In der Politik wird darüber nachgedacht, die Pille für Geringverdiener, zu denen auch Studenten gehören, kostenlos anzubieten. Ist das eine gute Idee? Und wie stehen Studenten zu der Antibabypille im Allgemeinen? Welche Erfahrungen haben sie gemacht? „ad rem“ hat nachgefragt und spannende Antworten bekommen. Lisa Krause, 22, 4. Semester Staatsexamen Lehramt Sozialpädagogik, Geschichte, TUD Die Pille kostenlos für Studenten zu machen finde ich schwierig. Ich vermute, dass dann viele Frauen darauf zurückgreifen, ohne sich ausreichend zu informieren. Denn die Pille hat starke Einflüsse auf den Körper. Ich habe mich als Teenie mit meiner Mama unterhalten und mich viel darüber informiert. Herausgekommen ist, dass ich sie nicht genommen habe und es bis heute nicht tue, weil sie mir zu stark in den Hormonspiegel eingreift. Ich finde, dass viele Ärzte darüber nicht ausreichend informieren. Einige meiner Freundinnen nehmen die Pille ohne den Zwang zu verhüten, damit sie weniger Regelschmerzen haben oder weniger Pickel. Das finde ich nicht gut. Durch mein Studium kenne ich mich mit der Wirkung der Pille aus. Sie hat einen starken Einfluss auf den natürlichen Zyklus, das ist ja klar. Ich nehme die Pille zwar, merke aber selbst, dass sich dadurch meine Stimmung oft verändert. Trotzdem ist sie natürlich ein gutes und sicheres Verhütungsmittel. Die Pille kostenlos für Studenten zu machen finde ich allerdings nicht gut. Ich hätte dann die Befürchtung, dass die Pille „verscherbelt“ wird, also bei der Produktion die Qualität leidet. Eine Vergünstigung wäre die bessere Lösung. Anna Schicha, 30, 5. Mastersemester Hispanistik, Anglistik, MLU Halle Ich selbst nehme die Pille nicht und habe sie auch nie genommen. Zum einen möchte ich meinen Körper nicht mit künstlichen Hormonen belasten. Zum anderen ist die Pille auch schlecht für die Umwelt, weil sie mit dem Urin ins Grundwasser gelangt und dort nicht abgebaut werden kann. Die Idee, sie für Geringverdiener kostenfrei zu machen, finde ich aber nicht schlecht. Die Gesellschaft ist ja leider darauf ausgelegt, dass Studenten so schnell wie möglich durch das Studium kommen. Solange dieser Karrieredruck vorherrscht, sollte der Staat auch mitbezahlen, damit dem Karrieredruck nachgekommen werden kann. Ich habe mit Anfang 20 mein erstes Kind bekommen und vor acht Monaten das zweite. Wir wollen auch noch ein drittes, darum verhüten wir auf natürliche Weise. Yannick Roller, 24, 4. Diplomsemester Kunst, HfBK Dresden Alexandra Söhn, 19, 2. Bachelorsemester Wirtschaftspädagogik, TUD Ich stehe Verhütungsmitteln generell skeptisch gegenüber. Das empfinden viele als „zu christlich“, aber es liegt in der Natur des Menschen, Kinder zu zeugen und zu bekommen. Wenn schon dagegen angekämpft wird, sollte es nicht noch staatlich bezuschusst werden. Das Geld sollte lieber in Waldorfschulen investiert werden, damit die Kinder eine gute Bildung erhalten. Natürlich kann ich als Mann etwas distanzierter davon reden, aber wenn schon Verhütung, dann finde ich chemische Pillen am schlechtesten. | Umfrage und Fotos: Lisa Neugebauer Ich würde es gut finden, wenn es die Pille für Studenten umsonst gäbe, allein schon, weil es ein relativ sicheres Verhütungsmittel ist. Ich nehme sie selbst. Allerdings gab es in den Medien in der letzten Zeit immer wieder Berichte über Thrombose- oder Todesfälle, die von der Pille ausgelöst wurden. Das hat mich skeptischer gemacht. Ärzte haben oft zu wenig Zeit und klären gar nicht über die Risiken der Pille auf. Die erste Sorte, die ich genommen habe, habe ich nicht vertragen. Daraufhin hat mir meine Ärztin einfach eine andere verschrieben. Ich habe sie dann auf die Medienberichte angesprochen. Da meinte sie, dass meine erste Pille noch eine der älteren mit erhöhtem Risiko war. Die neue sei aber gut. Ich hätte mir damals eine bessere Aufklärung gewünscht und finde auch generell, dass diese verbessert werden muss. 10 SUBKULT Daniel Martin und Dominique Matthes von EGO,ME&YOU haben „ad rem“ erzählt, was sie antreibt. Foto: Amac Garbe With a Little Help from My Friends Das NewFolk-Trio EGO,ME&YOU hat sein Debütalbum mit Crowdfunding realisiert. Fast jeder kennt die Textzeile der BEATLES. Im Falle von Daniel Martin, Dominique Matthes und Ricarda Reinsch ist sie im weiteren Sinne bezeichnend für ihre jüngere Bandgeschichte. Mithilfe der Crowdfunding-Plattform Startnext und vielen fleißigen Spendern konnte das Akustiktrio die Produktion seines ersten Albums „What Lies Ahead“ realisieren. „ad rem“ hat zwei von ihnen aus allen Richtungen zuzulassen, die uns gefallen. genauer dazu befragt. Sich nicht klar einem Genre zuzuordnen ist befreiend. Beim sound of dresden Music Contest 2016 seid Ihr als einzige akustische Band bis ins Finale gekommen EGO,ME&YOU klingt ein wenig nach einer schizo– ein beachtlicher Erfolg, besonders wenn man be- phrenen Episode. Wie genau habt Ihr unter diesem denkt, dass Ihr Euch erst 2014 gegründet habt. Wie Namen zusammengefunden? habt Ihr den Wettbewerb wahrgenommen? Martin: Aus der Überlegung heraus, dass unsere Matthes: Das tolle Ergebnis des Onlinevotings hat Texte immer auch das Element des Zwischenuns überrascht und gezeigt, dass es da draußen ei- menschlichen in sich tragen, entstand die Frage, nige sehr treue Unterstützer und Unterstützerin- wer sich da eigentlich mit wem auseinandersetzt. nen gibt. Wie Du schon sagst, waren wir die einzi- EGO,ME&YOU greift diese Ebenen der menschlige Akustikband in einem ansonsten sehr vielfälti- chen Interaktion auf – und hat uns zudem auch gen Bandmix. Ein toller Erfolg für uns, aber auch einfach direkt angesprochen, als es einmal geeine große Aufgabe. Der Abend hat uns gezeigt, schrieben auf einem Blatt vor uns lag. Die Frage dass man auch als Band mit eher ruhigeren Tönen nach der schizophrenen Episode ist jedoch interessant. Man könnte sagen, dass gerade in Zeiten in einem rockigen Kontext bestehen kann. großer persönlicher Entwicklungen eine gewisse Ihr bezeichnet Eure Musik selbst als New Folk. Woran innere Zerrissenheit sicher eine Rolle spielt und macht Ihr diese Genrebezeichnung fest? sich hier und da auch in unseren Songs wiederfinMartin: Unser Songwriting ist besonders geprägt det. vom amerikanischen Folk, aber auch Elemente zeitgenössischer Popmusik finden sich in unserer Euer Album „What Lies Ahead“, das am 27. Juni seine Musik. Irgendwann sind wir auf den Begriff New Veröffentlichung feiert, klingt nach Aufbruch. Spielt Folk gestoßen. Das ist wahrscheinlich gar kein of- diese Thematik in Euren Songs eine übergeordnete fizielles Musikgenre, aber trotzdem definiert der Rolle? Begriff für uns die Art, wie wir Musik schreiben Martin: Tatsächlich wurde dieses Thema über die wollen. Die Wurzeln liegen im Folk und Country, Zeit in der Entstehung der Songs immer präsenwir nehmen uns aber auch die Freiheit, Einflüsse ter. Die Frage, wo du herkommst, was vor dir liegt Elektronisches Anbaggern Die Etefete muss umziehen, darf dafür aber länger machen. Am 30. Juni darf der Dresdner Studierende wieder zu Student und Studentin (und StudiX) werden, denn Akademisches ist genug gearbeitet, es soll gefeiert werden. Dank Dauergroßbaustelle im Heim der Elektrotechniker zieht die Fete mit der Bühne auf die Mommsenstraße vor die Alte Mensa. Schon seit 1993 übrigens lassen die E-Techniker das Semester feierlich ausklingen. Live und wie immer ohne Eintrittsgeld gibt es gleich vier Bands zu erleben: ALICE ROGER, die beim heimischen Emergenza-Contest abräumen konnten und schon reichlich Etefete-Erfahrung haben, rockigen Soul von RADIOPHON, PIANOPROJECT mit ihrem melodischen Spiel und die funky Riffs von ROCKTALES. Das siebenköpfige Organisationsteam um den 24-jährigen Mechatronikstudent Richard Rudat hat die rockige Mischung aus den Bandbewerbungen ausgewählt. Am Abend selbst sind noch 30 weitere Helferlein beschäftigt. Beginn ist bereits um 18 Uhr, also schon mal ein und für welchen Weg du dich entscheiden sollst, stellt sich vermutlich vielen Menschen und war auch in der Zeit, in der ich die Texte geschrieben habe, für mich immer wieder präsent. Dass sich das so vordergründig auch in der Musik widerspiegelt, ist uns erst bei der Produktion des Albums so wirklich bewusst geworden. Um die Kosten für die Produktion zu stemmen, habt Ihr Euch um Crowdfunding bemüht. Wie sieht Euer Fazit dazu aus? Matthes: Gerade mit Blick auf das Ergebnis sind wir begeistert. Am Ende haben wir 154 Prozent unseres Fundingziels eingenommen. Man darf jedoch auch nicht unterschätzen, wie viel Arbeit eine solche Kampagne letztlich bedeutet. Ein Video muss gedreht, ein Blog erstellt und gepflegt werden, das Projektkonzept schon vor der Entstehung genau durchdacht und ausformuliert sein, und zusätzliche Werbung ist für den Erfolg des Fundings auch wichtig. Das Ergebnis entschädigt aber für alle Mühen. Uns wäre es ohne Crowdfunding nicht möglich gewesen, das Album in dieser Form zu produzieren. Zudem ist es reizvoll, ein solches Projekt in Zusammenarbeit mit so vielen Menschen zu realisieren. | Interview: Julius Meyer EGO,ME&YOU spielen am 21. Juli (20.30 Uhr) im Dresdner Kino im Kasten und am 30. Juli auf dem Küchwaldrauschen Festival in Chemnitz. Netzinfos: www.egomeandyou.de Richard Rudat hat das musikalische Programm der Etefete ausgesucht. Foto: Amac Garbe Deo in den Rucksack packen – nach Hause fahren lohnt nicht! Und endlich darf auch wieder bis in die Puppen zur Afterparty getanzt werden. DC MARK weiß, wie das geht, denn er ist ein alter Fuchs im Nachtleben und hat für jeden Geschmack etwas dabei. Er spielt im BarkhausenBau auf. Sportlich wird es dabei auch, denn das beliebt-berüchtigte Flunky Ball darf gespielt wer- den. Teams dürfen sich auf der Homepage etefete.de anmelden. Für Schnäppchenjäger die letzte heiße Info: Im Büro BAR/165 können Verzehrgutscheine erworben werden. Das Bierchen gibt es so beispielsweise mit einem Rabatt. Na dann: | Norbert Scholz Prosit! Die „Etefeteschisten“ suchen noch Helfer: etefete.de/helfer HOCHKULT Eindringlich STÜCKCHEN. ● Ganz nach dem Motto „Willkommen im Club!“ lädt die Woche der Bürgerbühnenclubs ihre Fans ein letztes Mal in dieser Spielzeit ein. So können noch bis 24. Juni einige der Bürgerbühnenclubs des Staatsschauspiels Dresden und ihre Ausarbeitungen kennengelernt werden. Dabei sind unter anderen am 22. Juni (18 Uhr) der „Club der geflüchteten und nicht geflüchteten Bürger“ mit „Auf den Trümmern das Paradies?“ und am 23. Juni (18 Uhr) der „Club der feministischen Bürger_innen“ mit „JedeN von uns“. Karten gibt es jeweils für fünf Euro. Noch nicht genug Bürgerbühne vor der Sommerpause? Zum Glück findet am 25. Juni (22.30 Uhr) im Kleinen Haus noch die Bürgerbühnenparty zum Spielzeitausklang statt. Am 24. Juni feiert die neue Inszenierung „Eindringling(e)“ der bühne – des Theaters der TU Premiere. Damit die letzte große studentische Premiere vor der Sommerpause nicht ungesehen bleibt, hat sich „ad rem“ für Euch zwischen die Kulissen geschlichen und dem Team der bühne rund um Regisseur Stephan Thiel und Regieassistentin Theresa Hetzold bei den Proben auf die Finger geschaut. Während Elise Richter, zuständig für Bühne und Kostüme, noch am Bühnenbild herumschraubt, werden die letzten Details zu einzelnen Szenen besprochen. Das erscheint absolut notwendig, springen die vier Darsteller (Hannah Breitenstein, Lisette Holdack, Philipp Braak, Mirko Näger-Guckeisen) im Laufe der Vorstellung doch in weit über ein Dutzend Rollen und finden immer wieder in neuen Konstellationen zueinander. Das Stück des Autors Jonas Hassen Khemiri entführt die Zuschauer nach Schweden, in die vermeintliche Idylle und das Traumziel für Einwanderer. Es könnte aber auch in vielen anderen Ländern verortet sein, in denen sich alteingesessene Einwohner so gerne mit großen Gastgeberattitüden und -plattitüden schmücken. Man lernt neben einer Jugendgruppe rund um Arvind aka Abulkasem ein Forscherkollektiv und Individuen anderer Kontexte kennen. Aber die Grenzen verschwimmen gleich zu Beginn: Die Trennung zwischen Zuschauer und Darsteller, Figuren und Erzähler lösen sich genauso auf wie die unterschiedlichen Ebenen und Erzählstränge des Geschehens. Es wird mit Klischees gespielt, egal ob es um „die Türken“ geht oder um das inhaltslose Blabla der Studentenrunde, die beim Bier nach der Prüfung ihre vermeintliche Weltoffenheit selbst enttarnt. Inflationär wird besonders jenes Vokabular genutzt, das in 11 ● Schon mal Goethes „Werther“ auf Französisch gelauscht? Wenn nicht: Am 27. Juni (20.15 Uhr) kann die Opernfassung von Massenet im Dresdner UFA-Kristallpalast gesehen werden. Es singen der Tenor Vittorio Grigolo als Werther und Joyce DiDonato als Charlotte. Wer ist der Eindringling? fremde Sphären der Jugendsprache entführt. Hauptsache, alles ist pushig und softish. Die über das ganze Stück verteilte Kritik trifft meistens auf den Punkt; die gezeigten Vorurteile und Oberflächlichkeiten sind tatsächlich eng mit den verschiedenen Lebensrealitäten verknüpft und führen zahlreiche alltägliche Verhaltensweisen ad absurdum. Die Frage, die dabei alles zu überschatten scheint: Was macht die eigene Identität aus? Ist es unser Name? Unsere Herkunft? Unser Auftreten? Die Inszenierung spielt hier bewusst mit karrikierenden Gegensätzen, nicht nur inhaltlich und von Khemiri ausgehend, sondern auch in der Darstellung. Ob das die Maleroveralls der For- ORCHESTRALE. ● Wenn sich das Semester dem Ende neigt, ist es traditionell Zeit für sommerliche Konzerte. Die Kammerphilharmonie der TU Dresden unter der künstlerischen Leitung von Filip Paluchowski nimmt das am 9. Juli (19 Uhr) in der Lukaskirche zum Anlass, drei sehr unterschiedliche Kompositionen in ihrem Programm zu kombinieren. Gespielt wird die Konzert-Ouvertüre „Die Hebriden“ von Mendelssohn Bartholdy, gefolgt von Prokofjews „Sinfonietta op. 5/48“ und Dvořáks „Sinfonie Nr. 5“. Ermäßigte Karten gibt es im Vorverkauf für fünf Euro, an der Abendkasse für sechs Euro. ● Wer nicht mehr so lange warten mag, kann bereits eine Woche zuvor am 2. Juli (20 Uhr) in Foto: Max Helm PhotoArts scher sind, die sie in Kombination mit ihren Gummibrillen wie Quarantäne-Beauftragte wirken lassen, oder die Untermalung mit Klängen ABBAs bis zu musikalischen Ergüssen des KAY ONE. Eine Frage bleibt aber doch am Ende: Wer ist denn nun Abulkasem? Oder besser: Wer | Nane Krüger ist es nicht? bühne: Premiere am 24. Juni (20.15 Uhr), weitere Termine am 25. und 26. Juni sowie 9. und 10. Juli (je 20.15 Uhr) der Frauenkirche Dresden neben Beethovens „Frühlingssonate“ verschiedenen Romanzen, Sonaten und Klavierstücken von Mozart, Brahms, Schubert und Schumann lauschen. Für mehr Informationen gibt es um 19 Uhr eine Konzerteinführung von Dr. Ralf Ruhnau im Gespräch mit Albrecht Mayer. Tickets bekommt Ihr ab zwölf Euro. ● Wer lieber die vorlesungsfreie Zeit abwar- ten will, kann am 23. Juli (20 Uhr) ebenfalls in der Frauenkirche für nur zehn Euro die Interpretationen des Klavierduos Alina Shalamova und Nikolay Shalamov kennenlernen. Die beiden sind Preisträger im Fach Klavierduo eines internationalen Wettbewerbs und Gewinner des Publikumspreises beim Internationalen Musikwettbewerb der ARD 2015. | NaK ● Während das Dresdner Staatsschauspiel bereits seine Tore schließt, feiert die Semperoper am 30. Juni (19 Uhr) noch die Premiere von Tschaikowskis „Eugen Onegin“. Die Geschichte zu der Romanfigur von Puschkin: Nachdem Onegin dem Stadtleben überdrüssig geworden ist, zieht er aufs Land. Dort trifft er auf die verträumte Tatjana, die für ihn schwärmt, und ihre Schwester Olga. Er entscheidet sich für die falsche Frau und bereut dies noch Jahre später. | Nane Krüger 12 LITERATUR Der Trotzkopf des 18. Jahrhunderts Die Klassiker-Abteilung der „ad rem“-Literaturredaktion erklärt Euch wieder mal Goethe. Du studierst Maschinenbau, Industriewasserwirtschaft oder Automobiltechnik? Dein literarisches Wissen hört da auf, wo die Germanistik-Abteilung in der Bibliothek anfängt – und das soll sich ändern? Dann bist Du hier genau richtig. Wir führen Dich durch die Regale der Weltliteratur. Heute: wieder mal Goethe, mit seinem Prometheus-Gedicht. Das konntet Ihr in der Schule vielleicht fehlerfrei aufsagen, aber unsere Fakten haben Euch bestimmt noch gefehlt. Oh, oh, da wollte aber jemand Ärger machen: Mitte zwanzig war Goethe, als er das Gedicht schrieb. Welche mythologische Hauptfigur eignet sich besser als Prometheus, wenn man richtig auf Krawall gebürstet ist? Der nahm es sogar mit dem Obergott Zeus auf, verbündete sich mit den Menschen gegen ihn und sorgte dafür, dass Zeus nicht die Anbetung erhielt, die er verlangte (Wobei die Auflehnung am Ende für die Menschheit nichts als Elend brachte. Ein bisschen Opferdienst wäre im Vergleich das kleinere Übel gewesen …). Prometheus hatte keinen Bock auf Zeus. Und auf wen hatte Goethe so gar keinen Bock? „Ich kenne nichts Ärmeres / Unter der Sonn’ als euch Götter! / Ihr nähret kümmerlich / Von Opfersteuern / Und Gebetshauch / Eure Majestät / Und darbtet, wären / Nicht Kinder und Bettler / Hoffnungsvolle Toren.“ Der findige Germanistikstudent wird hier blitzschnell erkennen: Keinen Bock auf Religion und Pfaffen, auf den Staat und sein Gewaltmonopol – und eigentlich auch null Bock auf die väterliche Macht. Sagen lassen will „ad rem“-Serie: Klassik für Einsteiger. Aufmüpfig war Prometheus. Und albern. sich Goethes Prometheus von niemandem etwas, der was zu sagen hat. Der Gruß geht auch an den eigenen alten Herrn in Frankfurt. Goethe schrieb das Gedicht in der sprichwörtlich gewordenen Sturm-und-DrangZeit: Früher bezeichnete sie eine Literaturepoche, selbstinszeniert von jungen Künstlern. Heute meint man damit die Trotzphase, in der Jungspunde ihre Hörner abstoßen müssen. Selbst ist der Mann, wie Goethes Prometheus selbstbewusst gegenüber den Göttern erklärt: „Mußt mir meine Erde / Doch lassen steh’n. / Und Karikatur: Norbert Scholz meine Hütte, / Die du nicht gebaut, / Und meinen Herd, / Um dessen Glut / Du mich beneidest.“ Schließlich sitzt der aufsässige Prometheus da und bastelt sich aus Ton seine Menschen. Goethe geht baden Bescheidenheit ist nicht seine Sache: „Hast du’s nicht alles selbst vollendet, / Heilig glühend Herz?“ Ätsch – alles selber gemacht. Was’n Genie is’ … Später könnte Goethe sein Gedicht etwas peinlich gewesen sein. Als der Dichter es als angepasster Minister und Fürstenfreund in der High Society bequem hatte, als er mit Herzog Carl August in Weimar gemeinsam baden und auf Frauenjagd ging. Jetzt war er der alte Sack, den neue junge Wilde (wie einige Romantiker) am liebsten in den Arsch getreten hätten. GermanistikProfs munkeln, das deute die letzte Strophe schon an: Die selbstgebastelten Menschen werden irgendwann flügge und achten Autorität nicht mehr – die dummerweise ihr Erschaffer Prometheus dann selbst ist. Der ewige Generationskonflikt: „Genießen und zu freuen sich / Und dein nicht zu achten, / Wie ich!“ | Katrin Mädler Seichter Bruderzwist Das Familiendrama „Jamie – Im Leben nicht“ des Dresdners Tom Heyem scheitert an den eigenen Ambitionen. Es klingt ein bisschen wie der Plot einer Vorabendserie. Geschildert aus den Erinnerungen des Sohnes Liam wird die Familiengeschichte einer kleinbürgerlichen Familie aufgerollt. Der Protagonist durchlebt dabei erneut, wie seine Eltern den Adoptivsohn Jeremy (Jamie) bei sich aufnehmen, jedoch an dessen auffälligem Verhalten scheitern und ihn wieder weggeben. Zwischendurch folgen in regelmäßigen Abständen Krankheiten, Tod und andere Zwischenfälle, bis Jamie wieder unangemeldet bei seinem einstigen Bruder Liam erscheint. So wirklich neu und außergewöhnlich ist dieses Familiendrama nicht. Dabei tut die im Roman vorherrschende lexikalische und erzählerische Armut dem trivialen Plot nicht gerade gut. Die überpathetische Darstellung der Gefühlswelt des Protagonisten scheint mit den ablaufenden Handlungssträngen nicht ganz zusammenzupassen, die eher Alltagsprobleme beschreiben und schon in zahlreichen Filmen, Büchern und Serien abgearbeitet wurden. Dadurch wirkt der Roman eher wie eine Nacherzählung bereits vielfach verdauter Thematiken. Neben Jamie kommen auch andere Figuren im Buch zu Wort, aus deren subjektiver Perspektive abwechselnd erzählt wird. Diese unkonventionelle Form kann gut funktionieren, um Abwechslung in die Narration zu bringen und Figurenprofile zu schärfen. Im Roman jedoch wirkt diese Erzählart eher verwirrend, sodass ein stringenter Erzählfluss – vermutlich beabsichtigt – gestört wird. Die Figuren bleiben zudem sehr fremd und unscharf skizziert, was jedoch auch Ausdruck der sich durch den ganzen Roman ziehenden Entfremdungsthematik sein kann. Fazit: „Jamie – Im Leben nicht“ ist eine zweifellos frische und ambitionierte Sommerlektüre, die jedoch durch fehlende sprachliche und narrative Lockerheit zugleich ebenso angestrengt und konstruiert wirkt. | Tanja Rudert Tom Heyem: Jamie – Im Leben nicht. tredition 2016. 516 Seiten. 22,95 Euro. EM-KULT 13 Die Logik der Massenmedien Fußball als Terrorziel? Im Interview erklärt TU-Sicherheitspolitikexperte Dr. Sebastian Lange die aktuelle Bedrohungslage bei der EM und spricht über langfristige Lösungswege, Angst und Werteverlust. Es sind Bilder, mit denen Frankreich Stärke demonstrieren will. Kaum ein Bericht über die EM kommt ohne Aufnahmen schwer bewaffneter Polizisten und Soldaten aus, die die Straßen von Paris, Marseille oder Nizza sicher machen sollen. Vor Beginn des Turniers hat „ad rem“ mit Dr. Sebastian Lange gesprochen. Er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl Internationale Politik der TU Dresden und befasst sich unter anderem mit Terrorismusforschung. Dr. Lange, bei der EM setzen französische Autoritäten Anti-Drohnen-Technologie ein. Terroristen könnten biologische oder chemische Kampfstoffe über den Stadien abwerfen. Der Pariser Polizeipräfekt sagt, er sei kein Fan von Fanzonen. EM-Gäste müssen durch drei Kontrollen, bevor sie ins Stadion kommen. Paranoia oder begründetes Sicherheitsdenken? Meiner Einschätzung nach geht die größte Gefahr von Einzeltätern aus. Die Sicherheitsbehörden versuchen natürlich, alle auch noch so unwahrscheinlichen Möglichkeiten auszuschließen. Das ist letztlich aber nicht möglich. Ist denn davon auszugehen, dass es zu Ereignissen kommen könnte, die diese Sicherheitsmaßnahmen rechtfertigen? Insbesondere das Thema Dschihad ist eines, dem die Medien sehr große Aufmerksamkeit schenken. Die Regierungen und Sicherheitsbehörden versuchen da natürlich, den Erwartungen ihrer Bevölkerungen gerecht zu werden. Die Bedrohung ist tatsächlich gegeben, die Wahrscheinlichkeit aber schwierig einzuschätzen. Neben dem Dschihad besteht die Möglichkeit rechtsterroristischer Anschläge und natürlich auch größerer Hooligan-Ausschreitungen. Das heißt die Stimmung in Frankreich führt zu diesen Maßnahmen? Ist sie ängstlich? Das Thema ist natürlich präsent. Aber gerade in Frankreich gibt es die Tendenz der Bevölkerung zu sagen: „Wir lassen uns jetzt dieses Ereignis nicht kaputtmachen.“ Zur Eröffnung der Fanmeile waren 80 000 bis 90 000 Leute da. Das zeigt: Die Furcht ist nicht so groß, dass das Interesse an der EM sichtbar leiden würde – oder an dem Willen, dieses Fest zu feiern. Das amerikanische Außenministerium nennt auch den Weltjugendtag oder die Tour de France als potenzielle Ziele. Grundsätzlich sind Verlautbarungen der Ministerien Routine. Es gab ja beispielswei- Dr. Sebastian Lange forscht zu Terrorismus und Sicherheit. Foto: Amac Garbe se auch solche Hinweise bezogen auf Dres- ghanistan. Eine Integration arabischer Sunniten in Syrien und im Irak ist wichtig, den und Sachsen im Pegida-Kontext. auch die legale Partizipation nicht-dschihaAber Großveranstaltungen sind allgemein distischer Akteure des politischen Islam. stärker bedroht als noch vor ein paar Jahren? Diese Bedingungen sind sehr anspruchsvoll Wir sehen in den Verlautbarungen des so- und es steht nicht in Aussicht, dass diese in genannten Islamischen Staates, kurz IS, nächster Zeit erfüllt werden können. dass er dazu aufruft, selbstständig Anschläge in Europa zu verüben. Das geht damit Das heißt, realistisch betrachtet ist die Gefahr einher, dass er im Nahen und Mittleren Os- des internationalen Terrorismus in den ten immer mehr in die Defensive gerät. Es nächsten Jahren nicht auf dem Rückzug? ist durchaus Teil seiner Strategie, durch Die Frage ist eher, wo er sich ereignen wird. dieses Ausweichen sein eigenes Profil zu Das hängt von den Strategien der politierhöhen. Der IS passt sich der Logik der schen Akteure ab. Man spricht von nahen Massenmedien an und möchte Aufmerk- und fernen Feinden der Dschihadisten. Bei samkeit erzielen, indem er möglichst spek- einem Heraushalten westlicher Kräfte würtakuläre Anschläge verübt. Daher gehen den sie sich auf ihre „nahen Feinde“ konauch die Sicherheitsbehörden davon aus, zentrieren. Im Falle des IS sind das Muslidass insbesondere öffentliche Plätze mit me schiitischer und alawitischer Konfessivielen Menschen, Fanmeilen, Stadien das on. Das ist natürlich ein Stück weit eine zybevorzugte Ziel sein könnten. nische Betrachtung. Der Schlüssel liegt in den politischen Systemen der arabischen In der Ukraine wurde ein französischer Ultra- Welt, das sind und sollten vor allem interNationalist festgenommen. Laut ukrainischer ne Prozesse sein. Die laufen grundsätzlich Geheimdienstquellen hatte er einen Anschlag langfristig ab. Auch in Europa haben diese während der EM geplant und dafür schon ein Transformationen Jahrhunderte gedauert. beachtliches Arsenal an Kriegswaffen beschafft. Ist der Medienfokus auf den islami- Die Sicherheitsvorkehrungen gehen mit schen Terror zu eng gefasst? enormen Kosten und der Einschränkung perDer erklärt sich einerseits aus den letzten beiden größeren Anschlägen in Frankreich, die dschihadistisch motiviert waren. Aber grundsätzlich ist es eben nicht die einzige Möglichkeit von Gewaltanschlägen im Kontext der EM. Bezogen auf diesen Fall bin ich mir nicht so sicher, wie verlässlich der ukrainische Geheimdienst als Quelle ist. Denkbar ist so etwas dennoch. Wir hatten ja in der Vergangenheit auch Fälle wie Breivik. In diesem Kontext sind die Ziele aber andere, zum Beispiel Moscheen, Synagogen, Regierungsgebäude, Infrastruktur. sönlicher Freiheiten einher. Stellt das einen Teilsieg für demokratiefeindliche Kräfte dar? Definitiv ja. Es ist Sache unserer demokratischen Gesellschaften, in einer öffentlichen Debatte zu verhandeln, wie viel Sicherheit wir uns leisten möchten. Gerade, wenn Anschläge stattgefunden haben, schlägt das Pendel oft zu einem höheren Maß an Sicherheit auf Kosten anderer Werte wie individueller Freiheit aus. Wenn wir das diskutieren, muss uns aber klarwerden, dass wir die absolute Sicherheit nie erreichen werden. Terrorismus ist ein Risiko, mit dem wir irgendwie zu leben lernen müssen. Sowohl die Panikmache als auch zu lautes Hoffnungmachen auf schnelle Lösungsmöglichkeiten ist nicht zielführend? Zielführend ist eine realistische Betrachtungsweise. Ich würde dafür plädieren, dass wir unser Verhalten grundsätzlich nicht umstellen. Wir müssen uns der Tatsache bewusst werden, dass es beispielsweise deutlich wahrscheinlicher ist, bei einem Straßenunfall oder im Haushalt zu sterben als Opfer eines Terroranschlags zu werden. Das gilt auch für die EM. Viel wahrscheinlicher stirbt man auf der Fahrt dorthin als | Interview: Lion Schulz im Stadion. LEONARDO Was können Staaten langfristig tun, damit die nächste EM nicht wieder einen Sicherheitsrekord aufstellt? Gewalt hat es in der Geschichte der Menschheit immer gegeben. Wenn wir nur das Beispiel des IS betrachten, dann bräuchte es grundsätzlich geänderte Rahmenbedingungen im Nahen und Mittleren Osten. Die Regionalmächte Saudi-Arabien, Iran, Türkei, aber auch die USA und Russland müssten wahrnehmen, dass sie geteilte Interessen haben und zu einem politischen Arrangement finden. Wir bräuchten inklusivere Konkordanzmodelle für die politischen Systeme in Syrien und im Irak etwa, aber auch in Libyen und im Jemen, Af- SEINE BILDER | SEIN LEBEN | SEINE MASCHINEN 2. APRIL – 31. JULI 2016 Zeitenströmung® Dresden | Königsbrücker Str. 96 01099 Dresden | Infos & Tickets: 0351 4864-2002 www.davinciausstellung.de MONTAGS SPAREN! Erwachsener Kinder bis 14 Jahre Familienticket Mit freundlicher Unterstützung: Normal-Tarif Spar-Montag 14,00 € 10,00 € 7,00 € 5,00 € 35,00 € 25,00 € 14 FORUM Mensatipp An die Messer und Gabeln allesamt! Wir haben nur noch bis Donnerstagabend Zeit. Schlürft noch ein letztes Mal an Eurem geliebten Earl Grey, mit ein bisschen Milch und einem Happen After Eight! Ja, gottverdammt noch mal, wir betätigen uns aller Stereotypen, die wir nur finden können. Es ist die Panik, die sich in uns breit macht, bald nie wieder Minzsoße zu unserem Schwein genießen zu dürfen oder ohne die Fish-andChips-Krümel im Mundwinkel leben zu müssen. Ohne Hooli- gans in Frankreich, Harry Potter und Backed Beans wird Europa grauer werden. Bleibt nur eins: Setzt die Melone auf den Kopf, zwirbelt den geschniegelten Oberlippenbart und kneift das Monokel vors Auge! Die Gentlemen gehen (vielleicht) von Board. Das Studentwerk Dresden ist leider weit weniger emphatisch veranlagt: Am 22. Juni präsentiert das Zeltschlösschen lieber das Frankreich-Special mit Seelachs auf Orangen-Kurkuma-Soße mit Parpadoripaste und Paprika-Artischocken-Oliven-Gemüse. Am 27. Juni in der Mensa Reichenbachstraße sieht es nicht besser aus: Köttbullar mit Paprikasoße, Langkornreis und Salat hinterlassen einen schwedischen Hauch. Am 28. Juni sorgt die Mensologie mit ihrem griechischen Statement à la Hähnchengyros, Tomatenreis, Tsatsiki und Weißkrautsalat für komplette Verirrung. | Julius Meyer Zeichnung: Norbert Scholz LESERSATZLESE. Zu „Kompliziert wie Raketenwissenschaften“ in „ad rem“Ausgabe 9.2016 vom 8. Juni, Seite 12. STARKE TEXTE – LOKAL GESTALTEN! Die DDV Mediengruppe, eines der großen regionalen Medienunternehmen, ist Herausgeber der Sächsischen Zeitung, der Morgenpost Sachsen sowie der bekannten Internetportale sz-online.de und mopo24.de. Innerhalb der Mediengruppe hat sich die Redaktions- und Verlagsgesellschaft Freital / Pirna mbH auf die regionale Arbeit in den Bereichen Verlag und Redaktionen in Freital, Dippoldiswalde, Pirna und Sebnitz (Landkreis Sächsische Schweiz - Osterzgebirge) spezialisiert. Wir bieten ein Praktikum mit Vergütung in der Lokalredaktion Pirna der Sächsischen Zeitung Vom 1. August 2016 bis 31. Oktober 2016 bietet die Gesellschaft ein Praktikum in der Lokalredaktion Pirna an. Für das Praktikum sollten Sie bereits über erste Erfahrungen in der lokalen Print- und Online-Berichterstattung verfügen sowie sicher im Umgang mit sozialen Netzwerken sein. Sie besitzen die Leidenschaft für lokale Themen und haben ein Gespür dafür, was die Menschen in der Region bewegt. Schnelligkeit und Präzision in der Recherche gehören zu Ihren Stärken. Sie haben Interesse am Schreiben von Reportagen und Porträts, aber auch an Datenjournalismus und besitzen die Fähigkeit zum Redigieren von Texten. Darüber hinaus ist Ihnen der Umgang mit aktuellen Office-Anwendungen vertraut. Wünschenswert sind Führerschein und ein eigener Pkw. Haben wir Sie zutreffend beschrieben und Ihr Interesse an diesem Praktikum geweckt? Dann freuen wir uns auf Ihre aussagefähigen Bewerbungsunterlagen. IHRE BEWERBUNG RICHTEN SIE BITTE BIS ZUM 15. JULI 2016 AN: Dresdner Verlagshaus kaufmännische Dienste GmbH · Personal und Recht Iris Schawohl · Ostra-Allee 20 · 01067 Dresden · [email protected] W W W.DDV-MEDIENGRUPPE.DE „Auch Prof. Tajmar sieht die Kündigung Przybilskis als Mitarbeiterwechsel, weshalb er das mediale Interesse nicht verstehe.“ Wie frech! Wenn man einen „Mitarbeiter“ (der eigentlich Institiutsmitbegründer ist und seit 30 Jahren mit Leib und Seele Raketentechnik unterrichtet; der den Studenten nicht nur Lehre, sondern auch Praxis bot und ohne dessen Initiative nichts von den STERN-Projekten an der Dresdner Uni zu finden wäre) ohne Abmahnungen oder Gesprächsgesuche von einem Tag auf den anderen vor die Tür setzt, versteht man das mediale Interesse nicht? Eine fristlose Verdachtskündigung ruft unschöne Dinge in jedermanns Kopf hervor. Wer der öffentlichen Anhörung beiwohnte, erfuhr aber, dass es weder um Vermögensdelikte noch um Tätlichkeiten ging. Für Dr. Przybilski ist die fristlose Verdachtskündigung nicht nur ein auferlegtes Berufsverbot, sondern schändet auch seinen exzellenten Ruf, den er sich als Experte für Raketen- und Antriebstechnik erarbeitet hat. Die Uni verliert einen hochgeachteten Mitarbeiter, der mit seiner Tätigkeit hunderte junge Ingenieure animiert, inspiriert und begeistert hat. Viele seiner Studenten haben Anstellungen bei den Top Raumfahrtsunternehmen Deutschlands, der Europäischen Raumfahrt Agentur oder dem DLR und das sind gewiss keine Lorbeeren des Prof. Tajmar. Wer Dr. Przybilski kennt, der weiß, dass dies nicht nur ein Beruf für ihn war, es war Berufung. Es ist und bleibt seine Leidenschaft. Die Raumfahrt. Und für ihn war es Erfüllung, diese Begeisterung zu teilen und junge Menschen zu lehren. Wenn man dies nur als „Mitarbeiterwechsel“ abtut, dann assoziiert dies, dass es auch okay wäre, seine Hochzeitstorte beim Metzger zu bestellen. 30 Jahre Expertise unbegründet vor die Tür zu setzen zeugt meiner Meinung nach eher von Inkompetenz in der Personal- und Institutsleitung. Die Aussagen des Professors und des Doktoranden sind eine Frechheit. Sie vergessen zu erwähnen, dass mit dem Weggang von Dr. Przybilski nicht nur das Fachwissen über Triebwerktechnik, sondern auch Testfacilities gegangen sind, die er initiiert hatte. Das Ganze stinkt zum Himmel, nur leider ist die Gerichtsverhandlung eher eine David-gegen-Goliath-Situation und Recht haben und Recht bekommen sind in einem Verfahren gegen die Uni und somit gegen den Freistaat Sachsen anscheinend zwei verschiedene Paar Schuhe. Ich wünsche mir für Dr. Przybilski, dass das Gericht im August die moralisch fragwürdigen Machenschaften hinter dieser Kündigung erkennt und ein entsprechendes Urteil jeglichen Schmutz von seiner akademischen Weste wischt. | Zugeschickt von: Virginie Hager Schickt Eure Meinung per Mail an [email protected]! PINNWAND Hallo, Ihr habt Eure Abschlussarbeit (Master, Bachelor, Diplom o.ä.) fast fertig? Nun müsste nur noch mal jemand drüber schauen, ob die Rechtschreibung, der Ausdruck, die Grammatik etc. stimmt? Und das sollte nicht gerade ein Vermögen kosten?! Das Korrekturlesen übernehme ich gerne für Euch. Ich habe Sprach- und Literaturwissenschaften studiert und besitze zwei kritische Augen. ;) Interesse? 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