23_06_S. 19_Sportmagazin

SPORTMAGAZIN
Blick in die
morgige TZ
HOCKEY. Ein langes Wochenende liegt hinter den TSV-Nachwuchs-Hockeyspielern. Die
Torgauer nahmen mit zwei Nachwuchsmannschaften und einem Elternteam am
dreitägigen Hockeyfestival in Osternienburg
teil. Der Spaß an der Freude stand dabei im
Vordergrund.
DONNERSTAG, 23. JUNI 2016 | SEITE 19
Teils durchaus beachtliche Resultate
Saison-Halali für die
kleinsten Kicker
U14- und U12-Leichtathleten des SSV 1952 Torgau starteten bei der Regionalmeisterschaft in Borna
LEICHTATHLETIK. Am Sonntag gingen
zwölf Sportler und Sportlerinnen der U14
und U12 des Sparkassen-Leichtathletik-Teams des SSV 1952 Torgau im Rudolf-Harbig-Stadion in Borna bei der Regionalmeisterschaft an den Start. Die
SSV-Athleten hatten es mit der Konkurrenz aus dem Bezirk Leipzig zu tun.
Annabell Raue (W10), Luis Schiemann
(M10) und Marissa Richter (W12) konnten ihre Medaillenträume verwirklichen
Samstag und Sonntag geht es beim 29.
Roland-Cup der Nachwuchsteams zur Sache. Foto: TZ/Archiv (Th. Manthey)
FUSSBALL. Die Saison neigt sich dem
Ende zu, die Sommerferien stehen vor der
Tür, es ist Zeit für den traditionellen Belgeraner Roland-Cup. Der SV Roland hat
für das Wochenende zum 29. Mal zu seinem Kleinfeld-Cup geladen und lässt
noch einmal reichlich kleine Kicker-Beine über das Döhner-Grün wirbeln.
Traditionsgemäß startet alles am Samstag
mit den D- und E-Junioren. Wenn gegen
10 Uhr die Eröffnungsworte gesprochen
sind, werden die Trillerpfeifen der
Schiedsrichter auf sechs Spielfeldern das
bunte Treiben eröffnen, welches gegen
16 Uhr seine Sieger gefunden haben sollte. Am Sonntagmorgen schließen dann
die Kleinsten der F-Junioren den Cup ab.
Hinsichtlich der Starterfelder gab es in
diesem Jahr reichlich graue Haare für die
Belgeraner Organisatoren. „Auf Grund
Spielansetzungen des Nordsächsischen
Fußballverbandes blieb uns nur das erste Ferien-Wochenende in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen für unser Turnier übrig. Damit ist es schwierig aus diesen Bundesländern noch Mannschaften
für ein Turnier zu begeistern.“, so Belgerns Fußball-Chef Kurt Kisser und schob
nach, „Dass dann auch noch Hartenfels
Torgau plötzlich ihr Friedensturnier wiederbelebte und auf den gleichen Termin
ging, erhöhte die Schwierigkeiten noch
einmal merklich.“
Dennoch hatten die Rolandstädter zwischenzeitlich gut gefüllte Teilnehmerfelder. „Wir hatten vor wenigen Wochen
noch ein Verhältnis von 8 – 16 – 13 in den
Altersklassen, doch als wir noch eine Zwischeninfo an die Vereine versendeten,
fing die Absagenflut an, mit der Versendung der Spielpläne erlebte sie ihren Höhepunkt.“, gibt sich Nachwuchsleiter Michael Hauke ein wenig konsterniert.
Letztlich ist die Anzahl der Teams mittlerweile auf 6 – 12 – 11 zusammengeschmolzen.
Bevor es aber am Wochenende richtig
rund geht, heißt es für die Rolandstädter
Verantwortlichen noch einmal Check-Up.
„Tore und Netze für sechs Spielfelder
brauchen wir nur einmal im Jahr, da muss
man noch einmal schauen, dass alles noch
in Ordnung ist.“, erläutert Kurt Kisser mit
wissendem Blick und einem kräftigen
Schuss Vorfreude auf das Mammutturnier.
Das Teilnehmerfeld
D-Junioren: SG Rotation 1950 Leipzig, SpG Wermsdorf/Luppa, BSG Pneumant Fürstenwalde, FV Erkner 1920, JFV FUN Niederlausitz, SpG Belgern/Elbaue
E-Junioren: Steglitzer FC Stern 1900, BSG Pneumant
Fürstenwalde, Lichtenrader BC, SG Rotation 1950
Leipzig, FC Bad Liebenwerda, FSV Blau-Weiß
Wermsdorf, FSV Wacker Dahlen, FC 98 Henningsdorf, VfK Blau-Weiß Leipzig, Storkower SC, FC Grimma, SpG Belgern/Mühlberg
F-Junioren: FSV Beilrode 09, Grün-Weiß Neukölln,
FSV Brandis 1921, SG Rotation 1950 Leipzig, Storkower SC, VfB Hohenleipisch 1912, FSV 63 Luckenwalde, SV Blau-Weiß Lubolz, SC Hartenfels Torgau 04 I
/II, SV Roland Belgern
und waren somit die erfolgreichsten
Torgauer Athleten in Borna. Annabell absolvierte einen guten Wettkampf und erreichte in allen fünf Disziplinen top Ergebnisse. Im abschließenden 800m-Lauf
lief sie in der gemischten Teilnehmergruppe (W10/11) einen beherzten Lauf
und ließ sich durch die älteren Sportlerinnen mit einer neuen Bestzeit (2:48,54
min) über die Ziellinie ziehen.
Luis Schiemann stieg ausgeruht am
Nachmittag in den Wettkampf ein und
konnte in beiden Disziplinen gleich zwei
Medaillen erkämpfen.
Im 60 m Hürdenlauf holte er sich Bronze
und im Ballwerfen, seiner Paradedisziplin, gewann er überlegen die Goldmedaille mit 43,70 m.
Marissa Richter machte es in ihrer Altersklasse ihrem jüngeren Teamkollegen
Luis gleich und gewann mit 39,00 m
ebenso Gold im Ballwerfen und qualifi-
zierte sich somit gleichzeitig für die Landesmeisterschaft in Dresden. Nele Erdmann hatte sich vorige Woche bei der
Kreismeisterschaft in Eilenburg mit 1,34
m im Hochsprung ebenso qualifiziert.
Nun können beide Sportlerinnen nächste Woche in Dresden in zwei Disziplinen
an den Start gehen, da sich beide mit ihrer Teilnahme im Endlauf über 60 m Hürden zugleich qualifizieren konnten.
Ute Erdmann
Müllex erspurtet in Berlin WM-Titel
Der Torgauer Alexander Müller gewinnt die RadRace Fixed 42 World Championship.
RADSPORT. 42 Kilometer harte Arbeit. 42
Kilometer höllisches Tempo und Taktikgeplänkel. Und…nach 42 Kilometern, von
Berlin-Ludwigsfelde nach Berlin-Charlottenburg, auf der Straße des 17. Juni, ist der
Torgauer Alexander Müller vom Team Maloja Pushbikers Weltmeister. Worldchampion in der Klasse RadRace Fixed 42. Großartig für Torgau und den Torgauer Radsport
und seine Fans. Mit seinem Sieg krönt
„Müllex“ seine bisherige radsportliche
Laufbahn. Mit seinem Titel bekommt der
29-Jährige, der auch Mitglied im Torgauer
Radsportverein Team ISAAC Torgau ist, einen Platz im elitären Club der Torgauer
Weltmeister, dem beispielsweise auch Lutz
Richter (Casting) und Adam Gadajev (Profiboxen), Torsten Kammer (Kraftdreikampf)
angehören.
Die Fixie-Weltmeisterschaft – ausgefahren
in den Klassen Frauen, Männer und Teams
– fand vergangenen Sonntag im Rahmen
der Deutschen Meisterschaft der U23-Fahrer statt.
Vom Team Maloja Pushbikers war neben
Alexander Müller der schnelle Stefan Schäfer am Start. Insgesamt war im Männerbereich knapp 400 Teilnehmer aus aller Herren Länder am Start, darunter die Elite der
Szene. Vor dem Start brummten über 300
Rollen, auf denen sich die Renner warm
Siegerehrung der drei Erstplatzierten.
Alexander Müller in der Weltmeisterpose.
Auf der Rolle fuhr sich der 29-Jährige für
das Rennen warm und heiß. Fotos: privat
fuhren. Der Puls wurde hoch gejagt, das
Adrenalin machte sich in den Körpern
breit. Sportöl schwängerte die Luft.
Nach der neutralisierten Zone ging es sofort auf die abgesperrte Berliner Autobahn.
Der viele Wind, die hohe Geschwindigkeit
und mehrere Attacken selektierten das
Feld schon einmal grob. Als das Ortseingangsschild Berlin passiert wurde, ging es
fortan scharf und hart zur Sache. In einigen
schweren Kurven gab es kleinere Stürze.
Die sind fast vorprogrammiert, fahren doch
die Teilnehmer spezielle Rennräder und
zwar ohne Gangschaltung und Bremsen.
Räder die dem Bahnrad ähnlich sind.
Bei Kilometer 25 fuhr das Feld auf den
Mit einem energischen finalen Schlussspurt sichert sich Alexander Müller den WM-Titel.
Die Spitzengruppe benötigte für die 42 Kilometer 55:47,0 Minuten (45,16 km/h).
Tempelhofer Flugplatz und eine sieben
Fahrer starke Gruppe löste sich vom Hauptfeld und fuhr einen Vorsprung heraus. Mit
dabei Alexander Müller, der attackierte
und Attacken gekonnt parierte. Viele Kurven und ein Feeling wie bei der Tour de
France. Die vielen Zuschauer bekamen
viel zu sehen. Vorbei schoss die Spitzengruppe, das Peloton und die abgehängten
Gruppen an den schönsten Plätzen Berlins.
Die Fahrer der Ausreißergruppe harmonisierten prima, sodass einen Vorsprung
mehr teils 45 Sekunden herausfahren
konnten. Im Finale hatte Müller dann sein
Augenmerk auf Lademann, Schmeißer und
den Cinelli-Chrom-Fahrer Marius Petrache
(ROM). Auf dem letzten Kilometer, und der
letzten Kurve um die Siegessäule stand der
finale Sprint auf der Straße des 17. Juni an.
Dabei verschätzte sich der Team-Standert-Fahrer und eröffnete seine Attacke zu
früh. Müller nutzte diese Situation und
brachte sich in eine gute Ausgangsposition und setzte zum Endspurt an. Mit Kraft,
Energie, Technik und Können und eisernem Willen gewann der 29-Jährige die
Hatz um die Fixie-Weltmeisterschaft der
Männer. Teamkollege S. Schäfer wurde
Zweiundzwanzigster.
tom
Weltmeisterschaft – Männer: 1. Alexander Müller
(Team Maloja Pushbikers/Torgau), 2. Marius Petrache
(Team Cinelli Chrome/Rumänien); 3. Maxe Faschina
(8Bar-Team/Deutschland)
zzwww.rad-race.com
Die besten Top-6-Ergebnisse – 1. Platz: Annabell Raue
(W10) 800 m: 2:48,54 min; Luis Schiemann (M10) Ball:
43,70 m; Marissa Richter (W12) Ball: 39,00 m; – 3.
Platz: Luis Schiemann (M10) 60 m Hürden: 11,74 s; – 4.
Platz: Johanna Pötzsch (W11) Ball: 33,80 m; Nele Erdmann (W12) Hoch: 1,25 m; 60m Hürden: 11,66 s; – 5.
Platz: Annabell Raue (W10) 60 m Hürden: 11,30 s; Francesco Fröhlich (M10) 50 m: 8,32 s; Marissa Richter (W12)
60 m Hürden: 12,03 s; – 6. Platz: Francesco Fröhlich
(M10) Ball: 25,70 m; 800 m: 2:55,68 min; Joline Hille
(W10) 800 m: 3:19,61 min
zzwww.ssv1952torgau.de
Kreissportbund bietet
wieder Ferienspiele an
KREISSPORTBUND. Fünf Tage Fun, Sport
und Spaß bietet der Kreissportbund
Nordsachsen Kindern und Jugendlichen
im Alter von 9–14 Jahren in der Ferienwoche vom 1. bis 5. August in Torgau an.
Die Ferienspiele gehen täglich von 8–16
Uhr. Die Kinder werden in dieser Zeit von
einem Team der Sportjugend des Kreissportbund Nordsachsen betreut. Der Teilnahmepreis beträgt 75 Euro. Darin eingeschlossen sind die Verpflegung der Teilnehmer sowie die Busfahrten und Eintrittsgelder.
Anmeldungen bis 8. Juli (danach in Rücksprache mit KSB) an den Kreissportbund
Nordsachsen; Birgit Ruhs; Leipziger Strasse 44; 04860 Torgau; Telefon 034219697031; Fax 03421 9698028 oder per
Mail an [email protected] oder
[email protected]
Detaillierte Unterlagen gibt es bei der Anmeldung. Im Programm sind unter anderem die Mittagsversorgung, der Versicherungsschutz. Die Teilnehmer erhalten zu
Themen wie „Gesunde Ernährung“ und
„Berufsfindung“ Informationen. Ein Besuch im Oschatz Park und Freizeitbad
„Platzsch“ ist geplant wie auch ein Stadionbesuch.
KSB/tom
■ ■ KURZ & BÜNDIG
Endrunde. Das Endrundenturnier um die Fußball-Meisterschaft der AK F-Junioren findet am kommenden Sonnabend (25.6.) in Löbnitz statt. Startberechtigt sind die ersten beiden Plätze der 4 Vorrundenstaffeln.
Eignungstest. Am Freitag (24.6.) findet ab 18 Uhr im
Stadion Eilenburg für Förderkader und Kreisoberliga-Schiedsrichter der Eignungstest statt.
Ihr Ansprechpartner
in Sachen Sport:
Thomas Manthey
Tel. 03421 721042
[email protected]
Seit 20 Jahren viel Freude an Ballspielen
Mitglieder des Vereins für Ballsportarten Torgau feierten gemeinsam mit Gäste am Samstag ihr Vereinsjubiläum
LSZ
zzwww.sv-roland-belgern.de
Regelungen bleiben in der
Kreisklasse bestehen
FUSSBALL. Norwegermodell und Rückwechseln in der Kreisklasse: Seit der Saison 2014/2015 werden in der Kreisklasse
Spiele mit verminderter Mannschaftsstärke (Norwegermodell – siehe Seite 61 im
NFV-Ansetzungsheft) zugelassen. Außerdem ist in der Kreisklasse das Rückwechseln bereits ausgewechselter Spieler möglich. Es ist vorgesehen, beide Regelungen
für die Kreisklassen weiter beizubehalten
und nicht für höhere Spielklassen zu erweitern.
HRC 2016: Jetzt schon
einen Startplatz sichern!
RADSPORT. Am 11. September startet in
Torgau die 6. Auflage vom Sparkassen-HeideRadCup. Zu den Rennen über
40, 70, 110 und 140 Kilometern werden in
diesem Jahr an die 1000 Radrenner aus
ganz Deutschland erwartet. Erstmals starten die Frauen in einem eigenen Startblock. Start und Ziel ist wieder vor dem
Hartenfelsstadion in der Dahlener Straße.
Infos und Anmeldung unter:
zzwww.heideradcup.de
Mitglieder aller Abteilung sowie junge, ältere und ehemalige Vereinsmitglieder wie auch Wegbereiter des VfB Torgau auf einem gemeinsamen Gruppenbild.
VEREINSLEBEN. 20 Jahre VfB Torgau – ein
Stück Torgauer Sportgeschichte wurde
am Sonnabend gebührend gefeiert in der
Sporthalle am Wasserturm.
Und gekommen waren viele Sportler,
ehemalige und aktive, Familienangehörige und Freunde des Sports.
In einer Eröffnungsrede würdigte Vereinspräsident Dirk Fuhsy, mittlerweile zehn
Jahre im Amt, die sportlichen Erfolge aller Aktiven und die Leistungsbereitschaft
der ehrenamtlich tätigen.
Der VfB, mit Handball, Prellball und
Volleyball gut aufgestellt, ist heute eine
feste Größe im lokalen Sportgeschehen.
Kernsportart ist traditionell der Handball.
Klaus Blum, langjähriger Vereinschef von
Lok Torgau, dem Vorgänger des heutigen
VfB, verdeutlichte in einem kurzen ge-
schichtlichen Abriss, dass die Wurzeln des
heutigen VfB eigentlich viel früher zu finden sind.
Vereinschef Dirk Fuhsy eröffnete das Fest.
Erstmalig wurde 1936, also vor 80 Jahren,
Handball in Torgau gespielt. Damals veranstaltete der Turnverein 1861 Torgau
zum 75-jährigen Jubiläum das erste
Alte Fotos weckten Erinnerung bei den
älteren Vereinsmitgliedern.
Handballturnier. Über die verschiedensten Stationen, von Post, Motor, Lok, mit
Höhen und Tiefen bis zur Fastauflösung
in den 1960er-Jahren des vorigen Jahrhunderts, ging es auf und ab mit dem
Handballsport in Torgau.
Erst mit der Neugründung von Lok
Torgau 1968 durch Klaus Blum und einer
handvoll Mitstreiter ging es wieder aufwärts. In den Nachwendejahren wurde es
immer schwieriger, den Verein auf Laufen zu halten. Die Gelder blieben aus, viele Sportler mussten sich beruflich neu
ausrichten und stellten den Sport hintenan. Folgerichtig musste der Verein sich
neu orientieren, breiter aufstellen und
neue Sportarten ins Boot holen. Der VfB
war geboren.
Aktive Handballer, wie Burkhard Kunze,
Fotos: VfB Torgau
Torsten Wiedermann, Thomas Richter,
Marko Franke und Dirk Fuhsy lenkten
und lenken noch immer die Geschicke
des Vereins.
Nach diesem kurzen geschichtlichen Exkurs ging es dann in den sportlichen Teil
des Nachmittags. Gemischte Mannschaften wetteiferten mit Spaß in den verschiedensten Ballsportlarten und gaben ihr
bestes.
Die gesetzteren Herren schwelgten derweil in Erinnerungen und amüsierten sich
vor allem über die mitgebrachten Fotos
aus längst vergangener Zeit, als noch die
eine oder andere Muskel mehr am Körper ausgeprägt war. Schließlich klang das
gelungene Sportevent in fröhlicher Runde und mit vorzüglicher Versorgung am
späten Nachmittag aus.
H. D. Rößler