Teil I - Die Situationsanalyse des Dieter Duhm

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Terra Nova – versus – Politik- und LebensForm des Anderen Anfangs
Kontakt: [email protected] - 20./21./22. Juni 2016
Die Weltsicht des Dieter Duhm: Terra Nova–Kommentierte Fundstellen
Anmerkung WR: Ich habe die verstreuten Aussagen des Dieter Duhm gekästelt und so
hintereinander geordnet, daß ein Frage- und Antwortspiel möglich wurde.
Inhaltsverzeichnis
Teil I - Die Situationsanalyse des Dieter Duhm:
Teil II. Heilige Matrix und neue Denkrichtung als Grund für eine Terra Nova
Die großen Ziele
Heilungsarbeit als das große Mittel
Endzustand
Was ist die Heilige Matrix
Welt-Bild – Wie funktioniert Welt?
Wie funktioniert Evolution?
Wie funktioniert Natur?
Menschen-Bild – Wie funktioniert der Mensch, die Menschheit?
Bedeutung und Rolle des Menschen
Krankheit und Gesundheit: Reinigen, Ersetzen, Abschneiden
Welche Funktion hat Terra Nova
Welche Funktion erfüllt das Projekt Tamera als Healing Biotope 1?
Wie funktioniert Tamera?
Wo anfangen?
Veränderung durch Information - Ursache-Wirkungs-Muster
Teil III. Wer erkennt die Kernbotschaften der Heiligen Matrix?
Wer unterscheidet zwischen richtigen und falschen Interpretationen der
Botschaften der Heiligen Matrix?
Teil IV. Dieter Duhms Methode der Zirkelschlüsse
Literatur
Teil I - Die Situationsanalyse des Dieter Duhm:
Wer gegen wen? Wie entsteht Angst, Gewalt, Krieg?
Terra Nova: „Unter dem Hammer der Gewalt zerbrach die Liebe.“ (Terra Nova, S. 39)
Politik und LebensForm des Anderer Anfang:
„Die Liebe höret niemals auf ...!“ (Paulus: 1. Korinther 13,8)
Gewalt und Liebe werden immer sein, solange der Mensch ein Mensch ist.
Terra Nova: Das morphogenetische Feld der Angst muß vollkommen ersetzt werden
durch ein morphogenetisches Feld des Vertrauens. (Blatt 1, S. 30)
Anderer Anfang: „Das Sichängsten erschließt ursprünglich und direkt die Welt als Welt.
[…] Die Angst bringt das Dasein vor sein Freisein für ... die Eigentlichkeit seines Seins als
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Möglichkeit, die es immer schon ist.“ (Heidegger: Sein und Zeit, § 40, S. 187f.) d.h.:
Ohne die Erfahrung der Angst erfahre ich niemals das Hereinbrechen des Nichts in mein
Dasein, und ohne diese Erfahrung der Grundlosigkeit meines Daseins erfahre ich nie die
Welt als Ganzes. Das Nichts nichtet nämlich nicht dies oder jenes Detail meines Lebens,
sondern meine Welt als Ganzes. Ohne diese Erfahrung des Nichts in der Angst erfahre
ich nie die Möglichkeiten, zu denen mein Dasein in der Welt sich entwerfen kann.
Wenn aber Duhm Furcht meint, wenn er Angst sagt, wird eingewandt, daß Furcht vor
etwas Bestimmtem (= „Realangst“) etwas Positives, Überlebensnotwendiges ist: Furcht ist
nämlich „das Gefühl einer konkret faßbaren Bedrohung. Sie bezeichnet die Reaktion
des Bewußtseins auf eine gegenwärtige oder vorausgeahnte Gefahr“ (Wikipedia).
Ohne das Vermögen, sich zu fürchten, ist der Mensch der Gefahr ausgeliefert.
Terra Nova: Es geht um den „Machtkampf zwischen den Kräften des Lebens und den
Kräften des Profits.“ (B 6, S. 92)
Anderer Anfang: Die Kräfte des Lebens zeigen sich in der Epoche des Kapitalismus
gerade im Streben nach Profit. Das Verwertungsdenken repräsentiert die Denk- und
Handlungsweise der Mehrheitsbevölkerung. Unterhalb dieser profitorientierten
Verwertungslogik wabert aber von alters her die LebensForm des geschäftslosen
Gebrauchs, die auf das Sein hört und dem Sein gehört. Es geht darum, diese immer
schon maß-gebliche LebensForm von der rendite-orientierten, geschäftsmäßigen
LebensForm zu emanzipieren.
Terra Nova: Die patriarchale Menschheit schickt jahrtausende Jahre
Kampfinformationen gegen Leib und Weib. Jetzt entstehen neue „Informationsmuster
von Vertrauen und Kooperation“. (Blatt 9)
Anderer Anfang: Der Habitus der Sorge, des Schonens, Bewahrens, Vertrauens und der
friedlichen Kooperation wirkt schon immer als ein Strukturmerkmal des Daseins in der
Welt (= Existenzial), auch in der Epoche des Patriarchats, wenngleich verdeckt.
Terra Nova: Das Hologramm der Gewalt muß in ein Hologramm des Friedens
verwandelt werden – mittels Kerninformationen Wasser-Retentionsbecken, immanenter
Gott, freie Sexualität, Frieden, Solidarität, Kooperation. (B 9)
Die Situation heute und schon seit langem: „Wir leben heute im morphogenetischen Feld
des Krieges.“ – Dieses Feld prägt alles.
„Wir müssen es umwandeln in ein morphogenetisches Feld des Friedens.“ (B 12) Dessen
Merkmale: Resonanz statt Gewalt, Kooperation statt Kollision, Vergebung statt Rache.
Anderer Anfang: Krieg, Gewalt und Frieden werden immer neben- und gegeneinander
in der Welt des Menschen sein. Sigmund Freud bezeichnet den Kulturprozeß als Kampf
und „wahrscheinlich unversöhnlichen Gegensatz der Urtriebe, Eros und Tod“ (Freud, S.
95) Der Mensch wird somit als Möglichkeitswesen immer beides sein: gewalttätig und
friedlich, aufbauend und zerstörerisch. Der selbe Mensch kann beides wollen oder
unterlassen. Und: Böses kann umschlagen in Gutes und umgekehrt. Es kann nur darum
gehen, das Hervorkommen des Destruktiv-Gewalttätigen zu behindern. Die Gewalt wird
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immer als Möglichkeit in uns, in unseren Beziehungen und in der Gesellschaft hocken
und auf ihren Ausbruch „warten“.
Terra Nova: „Im Hintergrund unserer Zivilisation steht das >morphogenetische Feld< der
Angst. […] Wenn wir auf der Erde einen dauerhaften Frieden erzeugen wollen, müssen
wir dieses Seelenmuster der Angst umwandeln in ein Grundmuster des Vertrauens. Das
ist leicht gesagt, aber die Angst ist tief verankert im Zellsystem unseres Organismus. Sie
ist ein fester Bestandteil unseres genetischen und physiologischen Systems geworden, sie
funktioniert reflexartig und ohne Bewußtsein.“ (B 1, S. 30)
Anderer Anfang: In jeglicher Zivilisation wirken Stimmungen und Befindlichkeiten von
Angst und Furcht, ebenso wie immer auch die Sorge waltet. Diese Stimmungen sind
gerade nicht im unseren Zellen verankert. Sie kommen unverfügbar von außen, wirken
auf unsere Zellen und „stimmen uns“ so oder so. Die Angst „überfällt“ uns aus dem
Nichts. Wir wissen nicht, wann und wo es geschehen wird. Stimmungen und
Befindlichkeiten sind dem Menschen unverfügbar.
Terra Nova: Das morphogenetische Feld der Angst bewirkt Krieg, Vertreibung Verrat,
Betrug. Die Angst entsteht in den kollektiven Grausamkeiten der Menschheit, die
wiederum ein Trauma im kollektiven Unterbewußtsein der Menschheit hinterlassen.
Unsere Kultur, Staaten, Nationen sind aus Krieg hervorgegangen. Wir leben in einer
Kriegsgesellschaft. (B 1, S. 31)
Anderer Anfang: Krieg, Vertreibung, Verrat und Betrug wurzeln in der „Natur“ des
Menschen. Der Mensch wäre aber kein Mensch, wenn er nicht in der Lage wäre, Krieg,
Vertreibung, Verrat und Betrug zu unterlassen. Die Angst, die uns aus dem Nichts
überfällt und uns darauf verweist, daß unser Leben ein Sein zum Tode ist, ermöglicht uns
überhaupt erst, eigentlich zu leben.
Der evolutionäre Prozeß unserer Menschwerdung brachte den Kulturprozeß hervor.
Das menschgewordene Tier ist zur Kultur fähig, weil er zum „Möglichkeitswesen“
wurde. Unsere Kultur ist aus dem Bestreben des Menschen hervorgegangen, Gewalt
und Krieg zu zähmen und Möglichkeiten eines friedlichen Zusammenlebens zu schaffen.
Der Kulturprozeß will behindern, daß sich Gewalt in der Gesellschaft und in uns
destruktiv ent-fesselt. Mehr geht nicht. Ein Paradies des ewigen Friedens und frei von
allen Übeln findet nicht statt.
II. Heilige Matrix und neue Denkrichtung als
Grundvoraussetzungen für eine Terra Nova
Terra Nova: „Wir brauchen eine neue Denkrichtung, die eine Antwort geben kann auf
die äußeren und inneren Verwüstungen des Lebens. Das private Thema muß ein
politisches werden. Die intimsten Fragen von Sex, Liebe, Partnerschaft, von Treue,
Vertrauen und Gemeinschaft, von Eifersucht, Konkurrenz und Trennungsangst sind
politische Fragen von globalem Ausmaß.“ (B 4, S. 44)
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Anderer Anfang: Das „neue“ Denken brauchen wir nicht zu erfinden, weil es immer
schon da ist. Denn das, was den Menschen ausmacht, ist seine Fähigkeit und Bedürfnis,
besinnlich zu denken. Besinnliches Denken denkt über den Sinn von etwas nach. Es
denkt über den Sinn von Sein ebenso nach wie über den Sinn der technischen
Verhältnisse insgesamt oder dem Sinn kleiner und kleinster Schritte meines Daseins in
der Welt und auf der Erde.
Niemals darf das, was meine Intimität und Privatheit ausmacht (Sex, Treue, Eifersucht),
mit der Sphäre der Öffentlichkeit und Politik vermischt werden. Die Sphäre des Privaten
muß sogar geschützt werden vor dem Einfall des Öffentlichen und Politischen.
Politik- und Lebensweise verbinden sich, in dem der Mensch die Einsichten, die zur
Politik- und Lebensform des geschäftslosen Gebrauchs führen, auf seine private
Lebensweise überträgt und auf diese Weise seine vom Politischen abgetrennte
Privatsphäre verwandelt.
Die großen Ziele
Terra Nova: Das tiefste und umfassendste Ziel lautet: Der Evolution eine humane
Richtung geben (B 1, S.30); d.h.: „Die Angst muß von der Erde verschwinden.“
Erste fundamentale Bedingung des Wegs in eine humane Zukunft ist die
Wiedereinbettung des menschlichen Lebens in die Grundgesetze des Lebens, der
Gemeinschaft, der Liebe und der Erde. Dazu kommen auch ethische, soziale,
biotopische Gesetze.
Anderer Anfang: Wie kann der Mensch sich einbilden, der Evolution eine humane
Richtung geben zu können! Wie kann ein Mensch sich einbilden, die Angst zum
Verschwinden bringen zu können? „Werch ein Illtum.“
Die Evolution hatte schon immer in dem Sinne eine humane Richtung, als der Mensch als
Möglichkeitswesen entstanden ist. Der Mensch ist in die Strukturmerkmale
(Existenzialien) seines Daseins in der Welt geworfen. Es muß darum gehen, sein eigenes
und das gesellschaftliche Leben nach den beschränkt-erfahrbaren Funktionsmodi des
evolutionären Prozesses zu gestalten – als da sind: Unverfügbare Offenheit, Geschäftsund Bedingungslosigkeit. Auf der Basis dieser Grund-Erfahrungen kann der Mensch
seine Regeln für seine Welt entwerfen.
Heilungsarbeit als das große Mittel
Terra Nova: Die globale Heilungsarbeit braucht zwei Lebensquellen: Gesundes Wasser
und lebendige Liebe. Wasser/Natur = Liebe/Mensch
„Heilungsbiotope sind Zentren für die Bewußtseinsveränderung, Kristallisationskerne der
globalen Transformation.“ (B 4)
Das Ziel der Heilungsarbeit besteht in der Ermöglichung eines Lebens ohne Angst.
Das morphogenetische Feld der Angst muß vollkommen ersetzt werden durch ein
morphogenetisches Feld des Vertrauens. (B 1, S. 30)
Es geht um das Zusammenkommen der Gesetze der Schöpfung und der Gesetze des
gesellschaftlichen Lebens. Dann geschieht globale Heilung.
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Das einzige, was den Menschen wirklich heilt, ist die Liebe. Die kommende Gesellschaft
braucht deshalb eine Liebesschule.
„Im Zentrum der Heilungsarbeit von Terra Nova steht eine neue Beziehung zwischen
den Geschlechtern. Sie basiert auf Vertrauen und Solidarität.
Anderer Anfang: Heilsein und Heilbleiben sind in der Tat große Ziele. Aber wir werden
immer krank sein und wir werden irgendwann sterben. Es geht darum, zur Krankheit ein
gelassenes Verhältnis zu bekommen. Es gilt zu versuchen, zur Krankheit und Gesundheit
gleichzeitig JA und Nein zusagen. JA dazu, daß beide Zustände zum Dasein gehören,
NEIN dazu, in Abhängigkeit und Knechtschaft zu Gesundheit und Krankheit zu geraten.
Die Beziehung zwischen dem weiblichen und männlichen Geschlechtern ist nur ein Teil
der zwischenmenschlichen Beziehungen, die auch gleich-geschlechtliche und
Beziehungen zum Dritten Geschlecht bzw. Beziehungen innerhalb der Variationsbreite
des Dritten Geschlechts umfassen.
Endzustand
Terra Nova: Die kommende Zivilisation ist frei von Grausamkeit. Pflanzen und Tiere sind
unsere Kooperationspartner in der Erschaffung eines neuen Lebens auf der Erde.
Im Endzustand kommen die Gesetze der Schöpfung und Gesetze des gesellschaftlichen
Lebens zusammen. Dann geschieht globale Heilung.
„Eros und Religion sind die beiden Grundkräfte des Lebens, die sich heute vereint
erheben und uns dorthin führen, wo sie in einem gemeinsamen Urgrund zusammenfallen
und identisch werden.“ (B 14) „Wiedervereinigung von Eros und Religion als Grundlage
einer neuen Zivilisation auf unserem Planeten.“ (B 13)
Duhm entwirft einen „neuen Bund des Menschen mit allen Mitgeschöpfen“ in Form einer
„Charta der Lebensrechte für alle Kreatur“, auf die sich „die Stützpunkte der Bewegung
Terra Nova einigen.“ (B 15)
Anderer Anfang: Die LebensForm des Anderen Anfangs wird nicht frei sein von
Grausamkeit, Gewalt und Krieg. Hinsichtlich Pflanzen und Tieren muß es dem Menschen
darum gehen, ihre Artenvielfalt zu erhalten und eine gerechte Form der Koexistenz zu
finden, die es Pflanzen, Tieren und Menschen erlaubt, sich wesensgerecht zu entfalten.
Die Politik- und LebensForm des Anderen Anfangs gründet auf ein Denken und Handeln,
das dem Sein, so wie es sich vollzieht, gehört und auf das Sein, so wie es sich vollzieht,
hört. Es ist ein besinnliches Denken, das dem rechnenden Denken der Wissenschaft den
Platz zuweist, für den es entstanden ist.
In der Einheit von besinnlichem und rechnendem Denken kann der begrenzte Mensch
einen begrenzten Einblick in die wesentlich unerfahrbare und unverfügbare Ordnung
des Seins gewinnen. Durch diesen Einblick kann er sie im Modus der Nachahmung
begrenzt verfügbar machen. Mehr geht nicht. Doch versetzen ihn diese Ein-Sichten in
die Lage, in seinem Wirkungsbereich auf unvollkommene Weise Verantwortung für die
Nachahmung dieser Ordnung zu übernehmen.
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Was ist die Heilige Matrix
Terra Nova: „Die Heilige Matrix ist auf die Heilung aller Dinge gerichtet. Sie ist das
Licht, welches wir im Zentrum der Welt erkannt haben und das im Inneren von uns allen
leuchtet. Je mehr es uns Menschen gelingt, die Verbindung zu diesem Licht
wiederzufinden, desto mehr finden wir jenes große Etwas, das uns mit allen Wesen
verbindet, weil es in allen dasselbe ist. Hier ist die Basiskommunikation aller Wesen; hier
ist die Trägerfrequenz für die Informationen der globalen Heilung.“ Fundstelle: http://www.gffreiburg.de/index.php?option=com_content&view=article&id=482:die-planetarische-theorie&catid=25:news&Itemid=48
Anderer Anfang: Woher weiß Dieter Duhm, worum es der „Heiligen Matrix“ geht?
Woher weiß er, daß seine Deutung der Motive der „heiligen Matrix“ wahr, d.h. richtig
sind? Gefährlich wird es dann, wenn Dieter Duhm aus seinem vermeintlichen Zugang zur
Heiligen Matrix die Herrschaft jener „Kerninformationen“ legitimiert, die er meint
„erfahren“ zu haben. Und genau das macht er. Sein eigenster Zugang zur „Heiligen
Matrix“ legitimiert seine Vorstellung einer Terra Nova, die sich im Heilungsbiotop
Tamera 1 zuerst offenbart. Dieter Duhm heiligt sozusagen Tamera als objektive
Verkörperung des Wollens der „Heiligen Matrix“.
Offen bleibt, warum der Mensch seine Verbindung zum Licht der Heiligen Matrix
verloren hat. Offensichtlich gibt es eine zweite „Unheilige Matrix“, die den Menschen in
ihren Bann gezogen hat und Patriarchat, Gewalt, Angst und Profitstreben erzeugt.
Obschon in seinem Einsichtsvermögen beschränkt, kann der Mensch dennoch erkennen,
daß der Prozeß der Evolution alles mit allem verbindet, und daß auch im Universum
alles mit allem verbunden ist und aufeinander wirkt. Doch scheint dieser Prozeß absichtsund zwecklos zu geschehen. Er scheint nicht intentional gerichtet sein. Er geschieht
offensichtlich geschäftslos und bedingungslos. Er scheint sich nicht über Heilung zu
freuen und trauert nicht über Zerstörung. Die Evolution scheint keine Erlösung, keine
Heilung und auch kein Heil zu versprechen. Der evolutionäre Prozeß geschieht, wie er
geschieht und weil er geschieht. Aber gerade deshalb sind wir frei, Verantwortung für
die Nachahmung des uns verfügbaren Teils der Ordnung des Seins zu übernehmen –
oder eben nicht.
Was ist und wie funktioniert das Universum?
Terra Nova: Das Universum ist ein riesiger Organismus, „welcher permanent
Informationen aufnimmt aus allen seinen Teilen und entsprechende Steuerimpulse
aussendet in alle seine Organe. Wenn irgendwo eine Störung eintritt, werden in einem
kybernetischen Regelkreis Kräfte mobilisiert, um die Störung zu beseitigen. Das gilt im
Prinzip auch für jeden Organismus.“ (B 9 / S.128)
Verletzt der Mensch die Natur, wird „aus der kosmischen Gesamtinformation, die immer
einstrahlt, derjenige Teil abgerufen, und aktiviert, der für die Heilung an dieser Stelle
nötig ist.“ (B 9, S.128)
Wenn die Natur so zerstört ist, daß sie die kosmischen Informationen der Heiligen
Matrix nicht mehr aufnehmen und umsetzen kann, dann können wir nachhelfen, indem
wir der Natur einen Anstoß, einen >Kick< geben.“ (B 9, 128)
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Auch der menschliche Organismus ist durch die Wirkungen der Kriegsgeschichte
blockiert, kosmische Heilungsinformationen aufzunehmen. Er muß durch einen >Kick<
empfangsbereit gemacht werden, letztendlich „durch die kreative Teilnahme am Aufbau
der Terra Nova.“ (B 10 / S.129)
Anderer Anfang: Menschheit, Tierheit, Pflanzenheit, alles, was kreucht und fleucht,
besteht aus abermilliarden Individuen, die im Funktionszusammenhang einer begrenzt
erkennbaren Ordnung des Seins miteinander in je-ihren Welten sind.
Sie versuchen als Individuen, allein oder gestützt auf ihre spezifischen Gemeinschaften
und Gesellschaften zu leben und zu überleben. Die Individuen sind als einzelne
Organismen und Körper in der Welt und leben in Beziehungsverhältnissen mit den
Individuen und Ressourcen ihrer Mit- und Umwelt. Nach heutiger begrenzter
Menschenkenntnis sind keine Organ-Vereinigungen, sondern Beziehungsverhältnisse
zwischen Individuen unterwegs, die von evolutionär entstandenen Funktionsmodi
gesteuert werden.
Die Denkfigur des Superorganismus, der von einer Zelle aus im Ganzen formatiert
werden kann, kommt aus dem
Die Arten (z.B. die Vielfalt der Tierheit, Menschheit) bilden ein Beziehungsgeflecht, aber
keinen integrierten Körper, in denen die einzelnen Tiere und Menschen Zellen eines
Gesamt-Organismus sind. Wir sind nicht je-eine Zelle in einem integrierten Zellhaufen
von der Art eines Ameisenhaufens. Die Erde ist kein Super-Organismus, der andere
Gesamt-Organismen vereinigt, und der von einer Zelle aus im Ganzen formatiert
werden kann. Die Erde ist kein Superorganismus, der seinerseits Teil des HyperOrganismus eines Universums ist, das aus ca. 100 Milliarden Galaxien besteht.
Wie kann ein Mensch behaupten, er können der Natur einen Kick geben, damit diese
ihren Heilungsverpflichtungen nachkommt?
Wie ist es möglich, daß ein Mensch sich anmaßt, nicht nur Selbst-, Gemeinschafts-,
Gesellschafts- und Welt-und-Erde-Versteher, sondern gar noch Universum-Versteher zu
sein? Ich für meinen Teil verstehe noch nicht einmal mich selbst und meine nächsten
Lieben und Nahestehenden.
Hinsichtlich der Ordnung des Seins kann der begrenzte Mensch auch als „Menschheit“
nur Ausschnitte ihrer Funktionsweise erkennen, ohne einen Augenblick zu behaupten, er
hätte mehr als das erkannt. Bis zum unmöglichen Beweis des Gegenteils gilt der
Ausspruch des Physiologen Emil Heinrich Du Bois-Reymond: ignoramus et ignorabimus:
Wir wissen es nicht und wir werden es niemals wissen.
Welt-Bild – Wie funktioniert Welt?
Terra Nova: Die Welt, Erde und Biosphäre (incl. Menschheit) bilden ein Holon „ein
offenes holistisches System mit den Eigenschaften eines lebendigen Organismus. Wenn
wir an einer Stelle eine neue Energie oder Information eingeben, wirkt sie im ganzen
Organismus.“ Duhm nennt dieses Verfahren „morphogenetischer Weltprozeß“.
Das Leben wird als Gewebe vorgestellt, in dem alle Lebewesen vernetzt sind:
Von der Vernetzung der Moleküle in einer Zelle bis zur Vernetzung der Galaxien –
„eine Art kosmisches Internet“.
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„Hier werden die Informationen des Lebens erzeugt und übertragen. Überall sind
Sensoren und Rezeptoren, welche die Informationen empfangen und weitergeben. Das
Netzwerk des Lebens ist ein Netzwerk der Information.“ (B 16, S. 212)
Die Welt ist ein schwingendes System. Alle Dinge kommunizieren über Schwingungen.
Die Grundschwingung (Alpha-Schwingung, Ewigkeitsschwingung, Gottesschwingung) ist
„die Schwingung des Einen Seins und des Einen Bewußtseins, das in allem dasselbe ist.“
(B 6)
Das Eine ist überall als „Heilungsraum der universellen Schwingung“. Um ihn zu
erreichen, müssen Trennwände beseitigt werden, die aus der Kriegsgeschichte kommen.
Wenn wir in der universellen Schwingung sind, entsteht Vertrauen zu Mensch und Tier.
Die Werte der „objektiven Ethik“ entstehen von selbst.
Anderer Anfang: Die Erde erscheint nicht als lebendiger Organismus, sondern als
Funktionszusammenhang von Milliarden von Individuen, die millionenfachen Arten
angehören, deren Miteinander- und Gegeneinandersein wiederum mit dem
Anorganischen verbunden ist.
Diese Individuen verkehren mit- und gegeneinander durch artspezifisches Denken und
Handeln. Pflanzen denken und handeln anders als Tiere und Menschen. Ob andere
Kommunikationsweisen wirken (Schwingungen, morphogenetische Felder usw.) bleibt
offen. Kann sein. Das ändert aber nichts daran, daß Individuen, eingespannt in
unvorstellbar-komplexe Netze, mit- und gegeneinander auf der Erde sind.
Wie funktioniert Evolution?
Terra Nova: „Die ganze Evolution entwickelt sich durch morphogenetische Feldbildung.“
(B12) - „Die ganze Evolution folgt dem Feldgesetz.“ – d.h.: Eine neue Entdeckung von
Bedeutung läßt ein neues morphogenetisches Feld entstehen, mit der Folge: „in allen
Vertretern dieser Population wirkt ab jetzt die neue Information.“
„Auch die Entwicklung der menschlichen Zivilisation folgt dem Feldgesetz.“
Alle Neuerungen existieren „bereits als latente Möglichkeit in greifbarer Nähe“:
„Wenn jemand auf den Fidschi-Inseln ein Auto reparieren will, dann wird er es nach
kurzer Anleitung tun können, weil dafür ein weltweite morphogenetisches Feld besteht.“
(B 15, S.214)
Duhms Deutung der Evolution: „Dies ist die entelechiale Richtung [= Richtung, die das
Ziel in sich selbst trägt] der gegenwärtigen Evolution: die Wiedervereinigung der
Menschenwelt mit ihrer ursprünglichen Heimat im Leben, in der Liebe, in den Geboten
der Heiligen Matrix.“ (S. 31)
Anderer Anfang: Dieter Duhm sagt nicht, es könnte vielleicht sein, daß Evolution einem
Feldgesetz (?) folgt. Nein, als Eingeweihter weiß er das mit absoluter Gewißheit. Er
weiß auch absolut gewiß, daß die Evolution das Ziel der Heilung des Menschen in sich
trägt. Ich weiß aber mit absoluter Gewißheit, daß ich in Marburg meinen alten VWKäfer auch nach langer Anleitung nicht reparieren konnte.
Wie funktioniert Natur?
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Terra Nova: Die Natur produziert im Überschuß, was Mensch und Tier braucht. (B 5,
S.90)
Anderer Anfang: Die Natur ist in ihrer Tragfähigkeit begrenzt. Am 8. August 2016 hat
allein schon der Mensch alles verbraucht, was die Erde (Natur) in einem Jahr zur
Reproduktion des menschlichen Lebens hervorbringt.
Ab dem 9. August 2016 lebt die globale Menschheit auf Kosten der Erde. Die deutsche
Bevölkerung lebt schon seit dem 28. April 2016 auf Kosten der Erde.
Menschen-Bild – Wie funktioniert der Mensch, die Menschheit?
Terra Nova: Die Menschen haben einen Lebenscode, in den z.B. „der Schmerz der
verunglückten Liebe als kollektive Information eingeschrieben ist. (39)
Unsere Möglichkeiten, Informationen abzurufen, sind unbegrenzt, denn wir leben in
einem unbegrenzten Universum (B 9)
Der Organismus eines Menschen, der aus Billionen Zellen besteht, folgt einer einzigen
Information.
Der Organismus der ganzen Menschheit „wird sich verändern, wenn wir eine
Information hineingeben, die in dem System des Ganzen kompatibel ist. Das ist in
unserem Fall die Information von Terra Nova.“ (B 7)
Gender: Die weibliche Seele ist in besonderer Weise mit dem unterdrückten Leben
verbunden.“ (S. 40)
Anderer Anfang: Die Freiheit des Möglichkeitswesens Mensch ist durch sein genetisches
Erbe und seine je-spezifische kulturelle Prägung begrenzt determiniert. Er ist ein
begrenzt-freies Individuum, das zwischen dem Modus des Gelebtwerdens (der
Uneigentlichkeit) und des eigensten Lebensentwurfs (Eigentlichkeit) wählen kann.
Dieter Duhm beschreibt den Einzelmenschen jedoch als einen codierten und total(itär)
steuerbaren Zellhaufen, der seinerseits Teil eines durch Informationseingabe total(itär)
steuerbaren Zellhaufens namens Menschheit ist, die wiederum Teil eines uswusf... ist.
Seine einzige Einschränkung: Die Information muß anschlußfähig an das Ganze sein.
Das ist ein typischer Zirkelschluß. Geschieht die Formatierung des Zellhaufens nicht,
dann war die Information eben nicht anschlußfähig uswusf.
Bedeutung und Rolle des Menschen
Terra Nova: „Die Urmatrix der Natur wartet nur darauf, vom Menschen verstanden und
neu geweckt zu werden.“(B 5, S. 90)
Der Mensch hat die Möglichkeit und Freiheit, sie [= die neuen Informationsmuster] zu
entdecken und zu realisieren. Wenn er es macht, dann geschieht es latent überall, weil
„alle Wesen der Biosphäre mit einander verbunden sind (spirituelles Internet,
genetisches Biofeld).
Anderer Anfang: Warum sollte die Ur-Matrix auf ihre Auferweckung durch den
Menschen warten? Der evolutionäre Prozeß hat den Menschen so, wie er ist,
hervorgebracht. Die Evolution bedarf keiner Aufweckung. Sie „verlangt“ auch nicht,
vom Menschen verstanden zu werden. Der beschränkte Mensch kann es als seine
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Aufgabe betrachten, die Funktionsweise des evolutionären Prozesses beschränkt zu
verstehen – muß es aber nicht. Ob er es tut, ist dem Funktionsmodus Evolution „egal“.
Krankheit und Gesundheit: Reinigen, Ersetzen, Abschneiden
Terra Nova: „Solange die inneren Strukturen nicht gereinigt sind von der Barbarei des
Vergangenen, werden wir die Barbarei auch im Äußeren reproduzieren.“ (B 4)
Alle Daseinsformen des Lebendigen (als Tuareg, Ratte, Vogel) sind „ein Organ im
Ganzen. Damit das Ganze funktioniert, müssen die Organe in Ordnung sein und
miteinander harmonieren.“ Alle, auch Ungeziefer, arbeiten mit am großen Werk. (B 7)
„Hinter jeder Krankheit existiert die Information der Heilung.[…] Jede Krankheit ist
heilbar“ (B 7f.) – Dieses Prinzip „gilt für die Natur, für die menschliche Gemeinschaft
und für jedes Individuum.“ (B 7)
Anderer Anfang: Es gibt keinen gesellschaftlichen Zustand, dessen Strukturen
„gereinigt“ sind, und das Ganze funktioniert auch dann, wenn nicht alle Teile, nach
Überzeugung des Dieter Duhm, „in Ordnung“ sind. Das Ganze stellt sein Funktionieren
immer irgendwie her, chaotisch oder linear. Dazu bedarf es keines Heilungsbiotops.
Sowohl in der Gesellschaft als auch in der Bevölkerung und den Einzelnen wirken
aufbauende und destruktive Kräfte, wirken Frieden und Gewalt neben- und
gegeneinander. Es kann immer nur darum gehen, die destruktiven und „kranken“
Wirkungen gering zu halten.
Hinsichtlich der Behauptung, jede Krankheit sei heilbar, arbeitet Dieter Duhm –wie so
oft- mit einem Zirkelschluß: Jede Krankheit sei heilbar, wenn der Kranke Zugang
bekommt zur „Information der Heilung“, die hinter jeder Krankheit auf Entdeckung
wartet. Wird er also krank, so hat er diesen Zugang versäumt oder unvollkommen
gesucht. Ist die Krankheit unheilbar, so ist der Kranke an seiner Krankheit selbst schuld,
weil er den möglichen Zugang zur heilenden Information versäumt hat.
Welche Funktion hat Terra Nova
Terra Nova: Das, was Ashoka [ein buddhistischer Herrscher], Buddha, Jesus, Mani
[Begründer des Manichäismus] und andere Religionsstifter begonnen haben, bringen wir
„auf eine neue Ebene, indem wir weibliche Quellen einbeziehen.“ (B 14)
„wir entwickeln soziale Strukturen, in denen die Verbindung mit der göttlichen Welt für
alle ermöglicht wird.“ (B 11)
Anderer Anfang: Dieter Duhm sieht sich und die Regierung von Tamera als
Religionsstifter, als Fortsetzer Jesu, Mani u.a., deren Evangelien er in aller
Unbescheidenheit sogar noch optimiert hat. Als solcher sieht er in der Lage, für alle 7,2
Milliarden Menschen soziale Strukturen zu entwickeln, die eine Verbindung zur
göttlichen Welt ermöglichen. Tamera wird als Vorwegverkörperung der Terra Nova zum
Heavens Gate, zum Tor zum Himmel. Der Andere Anfang wird leider nur zum BeingGate, und das nur vielleicht und „naturgemäß“ begrenzt, unvollkommen und unrein.
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Welche Funktion erfüllt das Projekt Tamera als das Healing Biotope Nr.1 ?
Terra Nova: Es bedarf Modelle, die zeigen, wie menschliches Zusammenleben in den
universellen Kraftfeldern verankert werden kann: „Es ist die objektive, universelle
Gestalt von Terra Nova. Sobald sie sich an einem ersten Ort manifestiert, kann sie sich
überall manifestieren.“ (B 15, S.214)
Das Heilungsbiotop Tamera ist die „planetarische Urzelle im Organismus der
kommenden Menschheit. In dieser Urzelle müssen die Schwerpunkte und Parameter
einigermaßen richtig gesetzt sein, damit sie sich im wachsenden Organismus der neuen
planetarischen Gemeinschaft richtig auswachsen können.
Der Plan der globalen Heilungsbiotope besteht darin, eine erste solche Urzelle zu
erschaffen, um dann mit Hilfe eines globalen Netzwerks die Bildung weiterer solcher
Zellen zu bewirken.“ (B 12) Diese Zellen bilden sich aus einer „morphogenetischen
Verdichtung“ im Informationskörper der Menschheit.
„Was wir mit dem Projekt der Heilungsbiotope tun, ist nichts anderes, als solche
Heimatplätze [der göttlichen Welt] zu schaffen.“
Es entsteht „ein weltweites Netzwerk von Gruppen und Initiativen, die mit Tamera
verbunden sind, das Wissen in ihre Projekte einbringen oder ähnliche Projekte aufbauen
wollen.“ (B 18, S. 224)
Anderer Anfang: Tamera ist das Heilungsbiotop 1, das Healing Biotop 1 – In Tamera
verwirklicht sich zuerst die „objektive, universelle Gestalt von Terra Nova“, sozusagen
als deren Vorwegverkörperung. Weil nämlich in Tamera die Kernbotschaften der
Heiligen Matrix erkannt wurden. Deshalb ist Terra Nova der Ausgangs- und
Orientierungspunkt für Folgeprojekte und ist legitimiert zu entscheiden, wer dazu gehört
und wer nicht. Offen bleibt, wer und vor allem wie innerhalb der Regierung von Tamera
entschieden wird, was richtig und falsch ist.
Im Gegensatz dazu kann die LebensForm des Anderen Anfang ihre beschränkten und
bescheidenen Nachahmungsanstrengungen immer nur in die wissenschaftlichen und
politischen Auseinandersetzungen als Möglichkeiten, wie die Ordnung des Seins
funktioniert, einbringen. Das Grundprinzip solcher Debatten ist der offene Ausgang.
Alles kann auch „falsch“ gedacht sein. ignoramus et ignorabimus.
Wie funktioniert Tamera?
Terra Nova: Wir brauchen Autarkie-Konzepte: „Dezentrale Autarkie im Sinne der
größtmöglichen Selbstversorgung ist eine Voraussetzung für die Entwicklung einer
gewaltfreien Zivilisation.“ (Blatt 5)
Anderer Anfang: „Autarkie im allgemeinen Sinne bedeutet, daß Organisationseinheiten
oder Ökosysteme alles, was sie ver- oder gebrauchen, aus eigenen Ressourcen selbst
erzeugen oder herstellen.“ (Wikipedia) Dieses Autarkie-Konzept führt zum Rückzug von
der Welt und ist zudem kontra-produktiv, weil die Bedürfnisse der Menschen sich gerade
im Austausch mit anderen entfalten. Statt Autarkie sollte es um die Entfaltung gerechter,
fairer Tauschbeziehungen im globalen und lokalen Maßstab gehen, in Balance mit der
Option Selbstversorgung gemäß dem, was vor Ort möglich ist.
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Wo anfangen?
Terra Nova: Dazu muß sich das politische Denken und die Arbeit verstärkt auf die
menschliche Innenwelt richten. Aus der Innenwelt gehen Konflikte und Kriege hervor
(weil sich die Angst in den Zellen verankert ist)
Um den Krieg zu beenden, muß der Krieg in der Liebe beendet werden.
Um die Gewalt zu beenden, muß die Gewalt in der Sexualität beendet werden.
„Die globale Friedensarbeit wird die Mächte der Zerstörung nur überwinden können,
wenn sie hier, im Liebesbereich, eine glaubwürdige Alternative findet.“ (B 2, S. 39)
Anderer Anfang: Die Fähigkeit des Menschen, über den Sinn von etwas nachzudenken,
ist die Hauptkraft zur Veränderung und Eindämmung destruktiver Gewalt. Die Struktur
jeglicher LebensForm, ihre Arbeitsweise, muß dem Menschen ZeitRäume geben, in
denen das besinnliche Denken, auch in meditativen Formen, geübt werden kann.
Das besinnliche Denken kann jedoch nicht bewirken, daß die Gewalt in der Sexualität
und zwischen Menschen und Staaten überwunden wird. Das Möglichkeitswesen namens
Mensch wird immer zugleich konstruktiv und destruktiv denken und wirken können.
Veränderung durch Information - Ursache-Wirkungs-Muster
Terra Nova: Wenn wir unsere Gemeinschaft lieben, dann wird sie uns daraufhin verwandelt und verschönert entgegentreten. Ob die Welt gewalttätig oder friedlich auf die
Gemeinschaft reagiert, hängt von unseren Gedanken und Gefühlen ihr gegenüber ab.
Gedanken von Verachtung, Hass oder Rache (auch heimliche) erzeugen Angst, Gewalt
und Krieg. Gedanken der Zuversicht und Versöhnung erzeugen Frieden.
Die gesellschaftlichen Verhältnisse werden vom menschlichen Bewußtsein (der
Innenwelt) geschaffen.
Alles geht aus einer Information hervor: Der Olivenbaum, Schmetterling, Raupe, neue
Erde. In jedem Menschen ist die Ausstattung des Universums enthalten, „und wenn der
Fokus auf die Heilige Matrix gerichtet ist, dann verwirklichen sich in uns alle im
Universum enthaltenen Heilungsmöglichkeiten.“ (B 8)
„Die lenkenden Weltkräfte bestehen aus unsichtbaren Energie- und Informationsfeldern.“
(B 8) Alles, was uns umgibt, ist aus ihnen entstanden. Die neuen Informationsmuster, aus
denen die neue Welt entsteht, sind überall verborgen enthalten - „im genetischen
Material des Lebens und in der kosmischen Datenbank des Universums“ (B 8)
Der Mensch hat die Möglichkeit und Freiheit, sie zu entdecken und zu realisieren. Wenn
er es macht, dann geschieht es latent überall, weil „alle Wesen der Biosphäre mit
einander verbunden sind“ (spirituelles Internet, genetisches Biofeld)
Unsere Möglichkeiten, Informationen abzurufen, sind unbegrenzt, denn wir leben in
einem unbegrenzten Universum (B 9)
Auf diesem Weg der Informationseingabe „ist es ohne weiteres denkbar, daß eine
planetarische Menschengesellschaft entsteht, deren Teilnehmer weder psychologisch
noch physiologisch zu Gewalthandlungen disponiert sind, weil sie keine Steuerimpulse in
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dieser Richtung empfangen.“ Denn sie leben in einem anderen Hologramm der Heilung,
Solidarität und Liebe. (B 9)
Anderer Anfang: Dieter Duhm behauptet, Terra Nova, er und andere können die
Menschheit und alle Menschen durch die Eingabe von Informationen bis in die
Zellstrukturen hinein ummodeln. Er glaubt, er könne Menschen so formatieren, daß sie
keine Steuerimpulse aus den morphogenetischen Feldern der Angst, Gewalt und des
Profitsstrebens erhalten können. Er glaubt, er könne Menschen erschaffen, die nur noch
lieben und sich friedlich und konstruktiv verhalten können.
Weltveränderung und Weltverschonung kommen aus der Einheit zwischen Denken und
Handeln, wobei Denken wiederum auf der produktiven Einheit zwischen besinnlichem
und rechnendem Denken beruht. Die begrenzte Einsicht des Menschen in das Walten
der Ordnung des Seins kann jedoch niemals ausschließen, daß es auch andere Kräfte
gibt, die Änderung und Schonung bewirken könnten. Die Kommunikationsformen des
Menschen sind nur ein geringer Ausschnitt aus der Gesamtheit von Möglichkeiten.
Pflanzen denken, handeln und kommunizieren anders als Menschen usw.usf.
III. Wer erkennt die Kernbotschaften der Heiligen Matrix?
Wer unterscheidet zwischen richtigen und falschen
Interpretationen der Botschaften der Heiligen Matrix?
Terra Nova: „Nur autonome Menschen, die nicht von ihrem Emotionalkörper okkupiert
sind, können die höhere Ordnungsebene finden, auf der die Lösungen liegen. […] Um
selbständig denken zu können, müssen wir uns von unserem Emotionalkörper lösen.“
Wer in ihn verstrickt bleibt, kann nicht klar denken und ist Teil des Problems. (B 12)
„Es ist der Geist, der uns aus dem Gefängnis befreit.“ (B 9)
Der Mensch hat ein „Organ der Erkenntnis“ in sich, das ein Organ des universellen
Geistes ist, das aber von der „Macht des Emotionalkörpers umklammert [wird].“ (B 12)
Anderer Anfang: Jeder Mensch ist in der Lage, die begrenzt erfahrbare Ordnung des
Seins nachzuahmen und mit seinen kleinen Kräften Verantwortung zu übernehmen,
allein und/der mit den Anderen. Denn der Mensch ist das Wesen, das besinnlich denken
kann. Dazu bedarf es aber der Einheit zwischen Denken und Emotion. Es ist der Leib als
Ganzes, der denkt. Die Fähigkeit zum besinnlichen Denken beruht gerade auf dieser
Fähigkeit, mit seinem ganzen Leib zu denken.
IV. Dieter Duhms Methode der Zirkelschlüsse
Terra Nova: Wenn ein geeigneter Empfänger vorhanden ist, wirkt eine Information
überall. Informationen und Gedanken von zentraler Bedeutung werden mit großer
Wahrscheinlich bald überall gedacht. (z.B. freie Sexualität, Kooperation mit Wildtieren,
Kommunikation mit Naturgeistern, Heilbarkeit aller Krankheiten). (S. 213)
„Die Information der neuen Kultur wird überall aufgenommen, wo das menschliche
Bewußtsein dafür bereit ist.“ Die Information muß aber „feldfähig“ gemacht werden:
„Solange noch innere Widersprüche bestehen, hat die Information noch nicht die
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„morphogenetische Reife“, die sie zu ihrer Verbreitung braucht. Überall dort, wo sich
Menschen in der universellen Lebensschwingung befinden und deshalb klaren Geistes
sind, kann die neue Information abgerufen werden.“ (B 15, S.214)
Dann erscheinen die Gebote der objektive Ethik über all auf den inneren Bildschirmen.
„Es ist die objektive, universelle Gestalt von Terra Nova. Sobald sie sich an einem ersten
Ort manifestiert, kann sie sich überall manifestieren.“ (B 15, S.214)
Der Organismus der ganzen Menschheit „wird sich verändern, wenn wir eine
Information hineingeben, die in dem System des Ganzen kompatibel ist. Das ist in
unserem Fall die Information von Terra Nova.“ (B 7)
Anderer Anfang: Dieter Duhm arbeitet ständig mit Zirkelschlüssen:
Wer entscheidet, wer ein geeigneter Empfänger ist?
Wer entscheidet, was eine zentrale Information ist?
Wer entscheidet, wo eine menschliche Kultur für die Aufnahme von Informationen bereit
ist?
Wer entscheidet, wann eine Information feldfähig ist?
Wer entscheidet, welche Information für das Ganze kompatibel ist?
Wer entscheidet, ob innere Widersprüche bestehen?
Wer entscheidet, wo und wann Menschen sich in der universellen Schwingung befinden?
Wer entscheidet, wann Menschen klaren Geistes sind?
Wer entscheidet, daß Terra Nova die objektive, universelle Gestalt der Terra Nova ist?
Natürlich Dieter Duhm und die Regierung von Tamera oder sonstige „Geklärte“.
In Zirkelschlüssen können Kritik und Einwände immer mit dem Argument abgewehrt
werden, daß sich die Kritisierenden den Informationen verschließen oder noch nicht
„feldfähig“ sind odfer sich gar der Feldfähigkeit verschließen.
Eine Auseinandersetzung mit Dieter Duhm und seiner Anhängerschaft ist somit sinnlos.
Aber gerade deshalb -und weil seine Weltsichten An-Klang finden- muß der Streit mit
diesen Auffassungen fortgeführt werden.
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Ciao, Wolfgang Ratzel
Literatur:
Giorgio Agamben: Höchste Armut. Ordensregeln und Lebensform
Helmut Becks Annäherungen an Neurophilosophie und Neurobiologie
Sigmund Freud: Das Unbehagen in der Kultur
Marlen Haushofer: Die Wand
Martin Heidegger: Sein und Zeit
Martin Heidegger: Was ist Metaphysik
Martin Heidegger: Gelassenheit
Martin Heidegger: Das Ende der Philosophie und die Aufgabe des Denkens
Richard Leakey, Roger Lewin: Der Ursprung des Menschen
Marcel Mauss: Die Gabe
Alan Weisman: Die Welt ohne uns. Reise über eine unbevölkerte Erde.
Wolfgang Welsch: Mensch und Welt
Wolfgang Welsch: Homo Mundanus–Jenseits der anthropischen Denkform der Moderne