Geben und Nehmen - Bistum Augsburg

Vorwort
Pfarrbrief
der katholischen
Pfarrgemeinde Erkheim
Weihnachten 2015
Gott
schenkt
sich selbst
ganz
in diese Welt
und in unser
Leben
Geben und Nehmen
Vorwort
Die Geburt Jesu – noch ein Flüchtlingskind
Liebe Schwestern und Brüder in Christus,
liebe Leserinnen und Leser!
Selten
beschäftigt
ein
weltpolitisches Geschehen so viele
Menschen bei uns so intensiv,
selten hat ein solches Geschehen
so direkte Auswirkungen auf das
Leben in unseren Dörfern, wie die
große Flüchtlingswelle, die seit
einigen Monaten in Deutschland
ankommt. Wir diskutieren darüber, haben unsere Meinungen,
auch Befürchtungen, zum Glück
auch unsere Hilfsbereitschaft, und
wissen
doch, dass
wir das
Geschehen an sich nicht beeinflussen können.
Welle oder ein Tsunami, sondern
es sind einzelne Menschen. Und
jede und jeder für sich hat
gewichtige Gründe, warum sie ihre
Heimat verlassen haben, sich in
die Hände von widerlichen Schleppern gegeben und nicht selten in
Lebensgefahr gebracht haben, nur
um bei uns anzukommen. Diese
Gründe sind meist schrecklich, und
wir können dankbar sein, wenn wir
sie nur aus dem Fernsehen
kennen und nie selbst erleben
mussten.
Von einer Flüchtlingsfamilie habe
ich gelesen, die vor einem
Massaker geflohen ist. In ihrem
Dorf
wurden
Menschen
umgebracht, nur weil der lokale
Herrscher
um
seine
Macht
fürchtete. Es war eine völlig
irrationale Angst. Dafür war die
Angst und Verzweiflung bei den
Familien, deren Kinder er töten
ließ, umso realer. Eine Familie hat
es geschafft zu fliehen. Sie sind
nicht nach Europa gekommen,
sondern nur bis Ägypten. Dort
hatten sie es nicht leicht. Die
Versorgung für Flüchtlinge ist dort
nicht so gut ausgebaut wie in
Deutschland. Doch der Vater hat
das gefunden, was sich viele
Flüchtlinge bei uns wünschen:
Arbeit. Und so konnte er die
Familie ernähren und versorgen,
bis sie nach Jahren wieder in ihre
Doch vielleicht ist das auch gar
nicht unser Auftrag in dieser
Situation. Darum mögen sich die
Politiker kümmern, wir bezahlen
sie schließlich auch nicht schlecht
dafür. Der Auftrag jedes Einzelnen
von uns könnte sein, auf die
einzelnen Menschen zu schauen,
die alle zusammen diese sogenannte „Flüchtlingswelle“ sind. Es
ist keine anonyme Masse, es ist
auch kein Naturereignis wie eine
2
Vorwort
Heimat
zurück
konnten.
schienen bei der Rückkehr
sicher, doch die Angst
dennoch mit ihnen. Erst
vielen Jahren konnten sie
wieder wohl fühlen in
Heimat. (Mt 2,13-23)
Sie
zwar
ging
nach
sich
ihrer
fand,
die
ihn
aufgenommen
haben. Mehr wollen auch die
meisten Flüchtlinge bei uns nicht:
von diesem Land, von diesem Dorf
und seinen Menschen aufgenommen und angenommen werden und sich möglichst schnell
durch
eigene
Arbeit
selbst
versorgen können.
Diese Flüchtlingsfamilie hat es als
„heilige
Familie“
zu
großer
Berühmtheit gebracht. Wir stellen
sie gerne dar in unseren schönen
Krippen, und besingen sie in
unseren Weihnachtsliedern. Aber
auch diese Familie hat die Realität,
das Leid von Verfolgung und
Flucht erlebt. Und ihr Kind Jesus
hatte nur eine Überlebenschance,
weil sie in einem anderen Land,
bei fremden Leuten Aufnahme
fanden.
Wenn wir in diesem Jahr Weihnachten feiern, dann feiern wir
einen Flüchtling. Wenn wir die
Heilige Familie in der Krippe
bewundern und verehren, dann
verehren wir eine Flüchtlingsfamilie. Und wenn wir bedenken,
was Jesus später alles für uns
getan hat, dann sollten wir nicht
vergessen, dass er das nur tun
konnte, weil er als Flüchtlingskind
ein Land mit seinen Menschen
So gewinnt dieses Weihnachtsfest
etwas von der ursprünglichen
Bedeutung der Heiligen Nacht
zurück: Es ist die Nacht, in der
Gott das Schicksal der Menschen
teilt. Und es die Nacht, die uns zu
Schwestern und Brüdern aller
Gotteskinder macht, gerade auch
derer in Not, Angst, ohne Heimat,
in der Fremde.
Im Namen meiner Mitbrüder im priesterlichen Dienst, unseres
Gemeindereferenten, und auch persönlich wünsche ich Ihnen
und Ihren Familien eine intensive Adventszeit, sowie gesegnete
Weihnachtstage und einen guten Start hinein in das Jahr des
Herrn 2016!
Ihr Pfarrer Ralf Czech
3
Advent
Gottesdienste im Advent
29.11.15 Sonntag
8.45 Uhr: Pfarrgottesdienst
05.12.15 Samstag
18.30 Uhr: Rosenkranz mit Beichtgelegenheit
19.00 Uhr: Rorate-Messe
06.12.15 Sonntag
10.15 Uhr: Daxberg: Fest-GD zum Patrozinium
19.00 Uhr: Ökumenisches Adventskonzert
11.12.15 Freitag
19.00 Uhr: Bußgottesdienst
12.12.15 Samstag
17.45 – 18.20 Uhr: Beichtgelegenheit für die Kinder,
Jugendlichen und Erwachsenen
18.00 Uhr: Rosenkranz
18.30 Uhr: Rorate-Messe (mit dem Kirchenchor)
13.12.15 Sonntag Familientag mit Robert Haas
15.00 Uhr: Familiengottesdienst im
Gemeinschaftshaus
15.12.15 Dienstag
19.00 Uhr: Schlegelsberg: Rorate-Messe
19.12.15 Samstag
18:00 – 18.50 Uhr: Beichtgelegenheit für die Kinder,
Jugendlichen und Erwachsenen
18.30 Uhr: Rosenkranz
19.00 Uhr: Vorabendmesse
20.12.15 Sonntag
17.25 Uhr: Adventlicher Gang in die Stille,
gestaltet von der KAB, Treffpunkt: Kirche
4
Advent
ADVENTLICHES FRAUENFRÜHSTÜCK
Der Frauenbund lädt herzlich ein zum Frühstück im Advent,
nach der Hl. Messe am Mittwoch, 9. Dezember.
FAMILIENTAG AM 3. ADVENTSSONNTAG
Unter dem Titel „Gott schickt einen Engel“ bietet Familienseelsorger
Robert Haas mit seinem Team einen adventlichen Tag für Familien, oder
für Großeltern mit Enkelkindern an: Am 3. Adventssonntag, dem 13.12,
von 10.00 bis 16.00 Uhr im Gemeinschaftshaus in Erkheim.
Der Tag wird besonders gestaltet sein, und schließt mit einem
Familiengottesdienst um 15.00 Uhr, zu dem dann auch weitere
Familien, die nicht den ganzen Tag dabei waren, eingeladen sind.
Nähere Informationen finden Sie auf einem Flyer am Schriftenstand Ihrer
Kirche, im Pfarrbüro Erkheim oder unter 08331-855443. Anmeldung ist
erbeten bis zum 1. Adventssonntag. Es eilt also ein bisschen.
Nutzen Sie mit Ihrer Familie bzw. mit Ihren Enkelkindern dieses Angebot,
sich im Kreis Ihrer liebsten Menschen Zeit für das Wichtige im Advent zu
nehmen, und sich so innerlich auf Weihnachten einzustimmen!
ALLE RORATE-MESSEN IN DER PG
Sa. 28.11. 19.00 Uhr
Die. 01.12. 19.00 Uhr
Mi. 02.12. 19.00 Uhr
19.00 Uhr
Fr. 04.12. 19.00 Uhr
Sa. 05.12. 19.00 Uhr
19.00 Uhr
Die. 08.12. 19.00 Uhr
19.00 Uhr
Mi. 09.12. 19.00 Uhr
Do. 10.12. 19.00 Uhr
Fr. 11.12. 19.00 Uhr
Sa. 12.12. 18.30 Uhr
Die. 15.12.
5.15 Uhr
19.00 Uhr
19.00 Uhr
19.00 Uhr
Sa. 19.12. 19.00 Uhr
Günz mit Kirchenchor
Westerheim
Attenhausen
Sontheim
Egg
Erkheim
Egg
Günz
Westerheim
Sontheim
Attenhausen
Egg
Erkheim mit Kirchenchor
Sontheim, anschl. Frühstück
Schlegelsberg
Günz
Westerheim
Attenhausen
5
Weihnachten
Gottesdienste an Weihnachten
24.12.15 Donnerstag – Heiliger Abend
17.00 Uhr: Weihnachtliche Krippenfeier
22.30 Uhr: Christmette
Opfer für Adveniat
25.12.15 Weihnachten – Fest der Geburt des Herrn
10.15 Uhr: Festgottesdienst
Opfer für Adveniat
26.12.15 Hl. Stephanus
10.00 Uhr: Schlegelsberg: Fest-GD zum Patrozinium
Opfer für die Stephanskirche
Gottesdienste in der Weihnachtszeit
27.12.15 Sonntag
8.45 Uhr: Pfarrgottesdienst
31.12.15 Donnerstag - Silvester
16.00 Uhr: Jahresschlussmesse
01.01.16 Neujahr – Hochfest der Gottesmutter Maria
19:00 Uhr Abendmesse (Kirchenchor)
03.01.16 Sonntag
10.15 Uhr: Familiengottesdienst mit Kindersegnung
10.15 Uhr: Segensfeier für die kleineren Kinder
im Gemeinschaftshaus mit anschließender
Kindersegnung
06.01.16 Mittwoch – Dreikönig
10.15 Uhr: Pfarrgottesdienst
mit Empfang der Sternsinger
(anschl.: Verkauf von Salzpäckchen
durch der Frauenbund
10.01.16 Sonntag – Taufe des Herrn
10.15 Uhr: Pfarrgottesdienst
6
Weihnachten
GOTT KOMMT UNS NAH
Heiliger Abend. Ruhe kehrt ein. Eine besondere
Stimmung legt sich über das Land. Lassen Sie los, was
Sie umgetrieben hat in den vergangenen Tagen und
Stunden.
Die
Geschenke
sind
besorgt,
die
Lebensmittel eingekauft, der Weihnachtsbaum ist geschmückt. Es ist
nun an der Zeit, endlich an das zu denken, worum es Weihnachten
wirklich geht: das Geschenk der Nähe Gottes.
ADVENIAT-JAHRESAKTION 2015
Frieden jetzt! Gerechtigkeit schafft Zukunft
Bürgerkrieg und Drogenkonflikte beherrschen weite
Teile Lateinamerikas. Deswegen will Adveniat mit der
Jahresaktion 2015 Friedensarbeit fördern und soziale
Gerechtigkeit - denn sie ist der Grundstein für Frieden.
Dabei im Mittelpunkt: Kolumbien, wo die Kirche im
Friedensprozess zwischen Regierung und Guerilla
vermittelt. Und Guatemala, wo die Kirche sich für die
Aufarbeitung der grausamen Bürgerkriegsvergangenheit einsetzt.
Diesem Pfarrbrief ist eine Spendentüte beigelegt.
WEIHNACHTSKONZERT am 27.12.15
Am Sonntag, dem 27.12., ab 17.00 Uhr lädt Angela Wiedl
mit ihrem Ensemble in die Pfarrkirche Erkheim zu einem
festlichen Weihnachtskonzert ein. Beachten Sie dazu bitte
den Flyer mit weiteren Informationen, welcher der
Bekanntmachung beiliegt.
KINDERSEGNUNGEN zu Weihnachten
In diesem Jahr wird die Kindersegnung am Sonntag, 03.01.2016 wieder
so gestaltet:
 mit einem Familiengottesdienst für die größeren Kinder um 10.15
Uhr in der Pfarrkirche;
 gleichzeitig laden wir die kleineren Kinder (bis ca. fünf Jahre) mit
ihren Eltern um 10.15 Uhr zuerst ins Gemeinschaftshaus ein zu einer
„Segensfeier“, danach gehen wir um ca. 11.00 Uhr in die
Pfarrkirche, wo dann
 abschließend alle Kinder durch Pfarrer Czech gesegnet werden.
Herzliche Einladung an alle Familien!
7
Thema: Geben und Nehmen
Chancen zur Barmherzigkeit: Vom 4. bis ins 21. Jh.
Der folgende Text ist aus dem Buch "Worte der Heiligen" von Abt Emmeram
Kränkl, der bei uns im letzten Jahr die Firmung spendete,
entnommen. Es sind Worte des Hl. Gregor von Nazianz,
*330, † 390 in Kappadokien, Kirchenvater, Kirchenlehrer.
(Wenn man die Begriffe "Arme" oder "Notleidende" im Text
ersetzt durch "Flüchtlinge", wird der Text sehr aktuell!)
„Durch nichts hat der Mensch so sehr an Gott Anteil als
durch das Wohltun, mag der eine auch mehr, der andere
weniger Wohltaten spenden; jeder verfährt, wie ich glaube,
nach seinen Kräften. (…) Bringe Hilfe, reiche Nahrungsmittel,
schenke ein abgetragenes Kleid her, gib Arzneimittel,
verbinde Wunden, erkundige dich nach dem Missgeschick,
ermuntere zur Geduld, fasse Mut, gehe (auf die Menschen)
zu! Du vergibst dir dadurch nichts. (…) Übersehe nicht
deinen Bruder, geh an ihm nicht vorüber, wende dich nicht
ab von ihm, als wäre er ein Verbrecher, ein Gräuel oder
sonst etwas, das man fliehen und verfluchen müsste. Er ist
ein Glied von dir, wenngleich er vom Unglück niedergebeugt
ist. Der Arme ist dir als Gott anvertraut, magst du auch
hochmütig an ihm vorübereilen. (…) Solange du gesund und
reich bist, bringe den Leidenden Hilfe! Warte nicht so lange,
bis du an dir selbst erfährst, wie schlimm die
Unmenschlichkeit ist und wie gut es ist, wenn sich den
Notleidenden die Herzen öffnen!“
Durch die vielen Flüchtlinge, die nun auch vor unserer
Haustüre wohnen, stehen wir zwar vor großen
Herausforderungen, auf der anderen Seite haben wir aber
plötzlich viele Chancen zur Barmherzigkeit. Bisher hatten
wir vielleicht zu Ostern oder Weihnachten für die Armen in der sog. „Dritten
Welt“ gespendet. Jetzt haben wir die Möglichkeit - und vielleicht auch die
christliche Pflicht - einfach um die Ecke zu unseren neuen "Nachbarn" zu
gehen.
Peter Denlöffel, PGR
Andrei Rubljow: Gregor der
Theologe (Ikonostase der
Uspenski-Kathedrale in
Wladimir, 1408)
Der Arbeitkreis Asyl trifft sich regelmäßig, die Termine stehen in der
Bekanntmachung. Interessierte sind herzlich willkommen.
Kärglich oder großzügig?
Der Apostel Paulus schreibt im 2. Korintherbrief Kapitel 9,6-15:
„Wer da kärglich sät, der wird auch kärglich ernten, wer sät im
Segen, der wird auch ernten im Segen". Dies gilt insbesondere für
das Saatgut „Freude“. Je großzügiger und ohne Berechnung wir
Freude aussäen, desto mehr werden wir ernten. Darum ist es
sinnvoll zu überlegen, wie ich mit meiner Zeit und meiner Kraft, aber auch mit
meinen Geld-Mitteln und meinen Möglichkeiten anderen Menschen Freude
machen kann.
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Thema: Geben und Nehmen
Wo Menschen menschlich sind
wird jeder Ort zur Heimat
Wenn Menschen Menschen zu sich lassen,
wird auch ein Stall zum Tempel.
Verschließ‘ dich nicht vor Menschen,
die „nichts bringen“.
Das Wunder wird geschehen:
Gott bringt dir dich selbst.
Herr, lass mich erkennen, dass du
in jedem Menschen unterwegs bist.
Öffne mein Herz, damit Du
in mir zur Welt kommst.
Das Jahr der Barmherzigkeit
Vom 8. Dezember 2015 bis zum 20.
November 2016 feiert die Kirche
ein außerordentliches Heiliges Jahr,
das Jubiläum der Barmherzigkeit.
Es
wird
am
Hoch-fest
der
Unbefleckten Empfängnis Mariens
eröffnet; dieser Tag ist zugleich der
50. Jahrestag des Abschlusses des
2. Vatikanischen Konzils durch
Papst Paul VI. Das Heilige Jahr ist
eine Einladung, das mit dem Konzil
begonnene Werk fortzuführen. Das
Jubiläum findet in dem Zeitrahmen statt, in dem die Lesungen an den
Sonntagen des Jahreskreises aus dem Lukasevangelium genommen werden.
Der hl. Lukas wird auch der „Evangelist der Barmherzigkeit“ genannt.
Bereits Anfang 2015 sagte der Papst: „Das ist die Zeit der Barmherzigkeit. Es
ist wichtig, dass die Gläubigen sie leben und in alle Gesellschaftsbereiche
hineintragen. Vorwärts!“
Hl. Messe zur Eröffnung des „Jahres der Barmherzigkeit“ in MM
am 8.12.2015 um 12.15 Uhr in St. Johann Baptist in Memmingen
In Rom öffnet an diesem Tag Papst Franziskus die Heilige Pforte.
In Memmingen eröffnet die City-Seelsorge im Anschluss an den
Gottesdienst das Offene Ohr. In diesem Angebot wird von
Mo–Fr jeweils von 17.00 Uhr bis 18.00 Uhr im Kirchenraum von
St. Johann Baptist ein Priester und Seelsorger für Gespräch und
Beichte ansprechbar sein.
9
Thema: Geben und Nehmen
Ordnungen der Liebe: Geben und Nehmen
Tipps für gelingende Beziehungen
Was hat denn Ordnung mit Liebe zu
tun? Liebe ist doch ein Gefühl und
Gefühle kümmern sich nicht um
Ordnung! Soll aber die Liebe mehr als
pure Leidenschaft und von Dauer
sein, braucht sie eine Ordnung. Sonst
kann sie zerstörerisch sein oder
verlischt nach kurzem Aufflackern.
Das Erstaunliche
an dieser Ordnung ist, dass es
auch im negativen
Sinn
so
geht. Denn wenn
der eine dem anderen etwas angetan
hat, dann kann man nicht so einfach
zur Tagesordnung übergehen und
alles hinunterschlucken. Um der
Beziehung willen ist es gut, wenn
auch der andere sich als ebenbürtiger
Partner zeigt. Aber um der Liebe
willen ist es wichtig, etwas weniger
„auszuteilen“ als einem zugefügt
worden ist. So kann die Liebe wieder
wachsen. Das wirkt wunderbar.
Der durchaus umstrittene Paartherapeut Bert Hellinger, der diese
Ordnungen formuliert hat, sagt, dass
sie für jede Beziehung gelten, außer
zwischen Eltern und Kindern. Denn
die Kinder können ihren Eltern nie
alles zurückgeben, was sie bekommen haben, z. B. das Leben. Das
Einfordern und Rechnen stimmt hier
auch nicht. Die Kinder geben das,
was sie bekommen haben, an ihre
eigenen Kinder weiter. Und es ist
hoffentlich Gutes!
Innere Gesetzmäßigkeit
Die Liebe (in all ihren Formen) ist
etwas Lebendiges. Beziehung geht
zwischen Personen hin und her. Sie
entsteht, entwickelt sich, wächst,
wird größer und stärker, wenn sie
gepflegt wird. Sie kann aber auch
sterben, wenn man sie verkümmern
lässt oder wenn sie verletzt wird wenn man gegen ihre Ordnungen
verstößt.
Geben und Nehmen
Beziehung ist also ein Hin und Her
zwischen Menschen und besteht aus
Geben und Nehmen. Wenn einer
nicht geben kann, ist das sehr
schwierig, aber mindestens ebenso
schwierig ist es, wenn einer nicht
nehmen kann. Die Liebe gelingt am
besten, wenn es bei diesem Hin und
Her immer wieder zu einem Ausgleich kommt. Einmal gibt der eine,
einmal die andere. Und der jeweils
andere freut sich über das, was er
geschenkt bekommt. Denn es geht
nicht um Rechnungen, die man
pflichtschuldigst zu begleichen hat. In
Verpflichtungen, noch dazu wenn sie
eingefordert werden, ist kein Leben
mehr. Eine lebendige Beziehung ist
wie ein schönes belebendes Spiel.
Und: Wenn man immer ein bisschen mehr gibt, als man bekommen hat, dann wächst die Liebe.
Die Liebe Gottes als Vorbild
Die schöne Stelle im Korintherbrief
des Apostels Paulus, wo es heißt:
„Die Liebe erträgt alles, glaubt alles,
hofft alles, hält allem stand.“ (1 Kor
13,7) spricht von der Liebe Gottes zu
uns Menschen. (…) Wenn wir uns von
Gott so sehr geliebt wissen und Seine
Liebe
annehmen
können,
dann
gelingt auch uns Menschen in dieser
Liebe zuweilen mehr als wir
glauben.
Dr. Luitgard Derschmidt,
In: Pfarrbriefservice.de
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Thema: Geben und Nehmen
GLAUBENSGESCHICHTEN
Ein Tor zum Himmel
Weihnachten ist jetzt schon, Anfang
Dezember.
Jedenfalls
in
einem
kleinen Städtchen in Amerika. Dort
ist der Stadtpark geschmückt, die
Schaufenster
leuchten,
in
den
Straßen blinkt es und in den
Wohnzimmern auch. Weihnachtslieder erklingen in den Geschäften.
Aber nicht, um gute Geschäfte zu
machen, sondern um Freude zu
machen. Und zwar dem kleinen
Devin, 13 Jahre alt, der schwer krank
ist. Alle befürchten, dass er nur noch
wenige Tage lebt. Im Krankenhaus
hat er seiner Mutter zugeflüstert, was
sein größter Wunsch ist: Noch einmal
Weihnachten feiern. Als er vor
einigen Tagen aus dem Krankenhaus
nach Hause kommt, traut er seinen
Augen nicht: Es ist Weihnachten im
Städtchen; im Park, in den Geschäften, in den Straßen und – bei
ihm zu Hause. Die Mama hat seinen
Wunsch weitergesagt, die halbe Stadt
macht mit. Wir kennen den Jungen
nicht, sagen viele. Wir wollen ihm
aber helfen und seinen Wunsch
erfüllen.
Lichter sieht und vom Himmel
träumen kann. Vom Himmel, der auf
ihn wartet. Und den er jetzt schon
spürt, ein bisschen. Weil Menschen
da sind, die mit ihm fühlen. Mit
seinem bangen Herzen. Mit seinen
todtraurigen Eltern. Menschen, die
sich selbst mal vergessen und für
andere da sind. So können Menschen
sein. So hat Gott sich das gedacht
mit uns Menschen. Geben, was
Freude macht. Sorgen beiseitelegen
für ein paar Tage, wenn ein anderer
nicht mehr weiterweiß. Sogar die
Uhren vorstellen; Hauptsache, es
trocknet Tränen und heilt einen
Schmerz.
Wunderbar,
wie
Menschen
sein
können, nicht wahr? Lassen alles
stehen und liegen, um einem 13Jährigen große Freude zu machen.
Schauen nicht auf ihre Sorgen,
sondern auf die einer fremden
Familie. Vergessen ihre Zeit, ihren
Kalender und stellen die Uhren ein
paar Wochen vor. Damit ein kleiner
Junge schöne Tage hat bis zu seinem
Tod. Musik hört, bunte
Wenn das nicht ein Tor zum Himmel
ist, was dann?
Michael Becker
11
Ausblick
Ökumenische Bibelabende 2016
Unter dem Titel „Augen auf und durch“ sind jetzt
die Materialien zur Ökumenischen Bibelwoche 2016
erschienen.
Themen
sind
Texte
aus
dem
alttestamentlichen Propheten-Buch Sacharja.
Der Prophet Sacharja trat unter den aus Babylon
zurückgekehrten Judäern in Jerusalem auf. Er wirkte
etwa zwischen 520 und 518 vor Christus. Mit seinen
Visionen kündigte er den entmutigten Heimkehrern eine Wende an und
forderte sie zur Abkehr von Unrecht auf. In seiner Botschaft bezog er sich
immer wieder auf Bilder und Worte früherer Propheten.
Die Ökumenische Bibelwoche feiert in diesem Jahr ihr 80. Jubiläum. Die
erste Bibelwoche in Deutschland wurde am 18. Januar 1935 in Karlsruhe
veranstaltet. Der 31. Januar 1982 war der erste bundesweit ökumenisch
begangene Bibelsonntag.
In Erkheim finden zur Ökumenischen Bibelwoche 2016 drei Abende statt:
1. Dienstag, 12. Januar 2016
2. Montag, 18. Januar 2016
3. Dienstag, 19. Januar 2016
Alle Bibelinteressierten und die, die es werden wollen, sind herzlich im
evangelischen Gemeindehaus willkommen, jeweils von 19.30 Uhr bis
ca. 20.45 Uhr.
Wer die Bibel von vorne bis
hinten lesen will, muss
ziemlich ausdauernd sein.
Sogenannte Tagclouds, eine
aus dem Internet stammende
Darstellungsform,
bieten
eine
Alternative.
Tagclouds sind Grafiken, die
verblüffend
einfach
den
wesentlichen Gehalt eines
Textes
auf
den
Punkt
bringen.
Begriffe
werden
entsprechend der Häufigkeit
ihres Vorkommens im Text
unterschiedlich
groß
dargestellt.
Bibelcloud zum Sacharja-Buch
12
Ausblick
Der Bischof kommt –
Visitation in unserer
Pfarreiengemeinschaft
Im Rahmen der laufenden Visitationen besucht
unser Bischof Dr. Konrad Zdarsa auch unsere Pfarreiengemeinschaft.
Dazu wird er sich fast drei Tage Zeit nehmen:
Freitag 26. Februar bis Sonntag 28. Februar 2016
„Visitation“ heißt zunächst einmal einfach „Besuch“. Der Bischof betont,
dass er als Hörender kommt, um einen Eindruck des Glaubenslebens in
den einzelnen Gegenden seiner großen Diözese zu erhalten. Eine
Bedeutung kann auch „nachsehen“ und „untersuchen“ sein. Dazu heißt
es: „Die ‚Visitation‘ ist ein Pastoralbesuch, bei dem ehrlich ‚be-gut-achtet‘
wird, wie die aktuelle Situation des Lebens und pastoralen Handelns in
der Pfarreiengemeinschaft ist.“
Folgende öffentliche Termine mit dem Bischof sind bisher geplant:
Freitag, 26.2.: 16.00 Uhr
19.00 Uhr
Schülermesse in Günz
Vesper (kirchliches Abendlob) in Egg
Öffentlicher Beginn der Visitation
Samstag, 27.2.: 19.00 Uhr
Heilige Messe in Westerheim
Sonntag, 28.2.: 9.30 Uhr
Festgottesdienst in Erkheim
Abschluss der Visitation
Begegnungsmöglichkeit im Saal des
Gemeinschaftshauses Erkheim
anschl.:
Außerdem bietet der Bischof ausdrücklich die Möglichkeit an, mit ihm ein
persönliches Gespräch von max. 15 min zu vereinbaren. Dazu muss dem
Pfarrbüro Erkheim der Wunsch nach einem solchen Gespräch, und das
Anliegen genannt werden. Dies wird dann ans Bischofshaus weiter
geleitet. Die Entscheidung, ob und für wann ein Termin vereinbart wird,
liegt dann beim Bischofshaus.
Des Weiteren stehen viele Begegnungen mit den Seelsorgern, den
verantwortlichen Ehrenamtlichen in unseren Pfarreien, und den
Bürgermeistern unserer Dörfer auf dem Visitationsprogramm. Außerdem
wird der Bischof kirchliche soziale Einrichtungen besuchen, und dort mit
Verantwortlichen ins Gespräch kommen.
Ein solch ausgedehnter Besuch eines Bischofs ist selten. Deshalb bitte ich
Sie, die Angebote dieser Tage zu nutzen.
Ihr Pfarrer Ralf Czech
13
Ausblick
Zukünftige Aufgaben – nur mit Ihrem Kirchgeld
Im zu Ende gehenden Jahr konnte die Kirchenverwaltung keine großen Projekte anpacken, denn
nach dem Neubau des Generationenhauses ist jetzt
erst mal sparen angesagt. „Sparen“ heißt aber nicht
„nichts tun“: So konnte in vielen Stunden ehrenamtlicher Arbeit der Eingangsbereich gepflastert und
mit Fahrradständern versehen werden. Herzlichen
Dank sage ich allen, die dabei mitgewirkt haben.
Nach wie vor liegt noch keine endgültige Abrechnung des Gemeinschaftshauses vor, so dass wir
auch die Neugestaltung des Platzes nördlich des
Gebäudes noch nicht in Angriff nehmen konnten. Denn wir können noch
nicht endgültig überblicken, welche finanziellen Mittel wir dafür haben
werden.
In jedem Fall wird die Renovierung der Pfarrkirche zu einem dringenden
Anliegen, das in den nächsten Jahren angegangen werden muss. Dieses
Projekt wird in die Hunderttausende gehen, deshalb brauchen wir dazu
die Unterstützung von möglichst Vielen. So bitte ich hiermit um Ihr
Kirchgeld. Denn ohne wenigstens eine finanzielle Basis wird uns die
Diözese kein grünes Licht für eine Kirchenrenovierung geben.
Im Namen der Kirchenverwaltung und persönlich sage ich Ihnen ein
herzliches „Vergelt’s Gott“, Ihr Pfarrer Ralf Czech
Kto.-Nr. 207100515 bei der Raiba Iller-Roth-Günz, BLZ 720 697 36
IBAN: DE18 7206 9736 0207 1005 15, BIC: GENODEF1BLT
Was passiert, wenn wir großzügig austeilen
Von einem stadtbekannten Geizhals wird erzählt, er sei
aufgefordert worden: „Komm, überwinde dich und gib mal
einem Obdachlosen 10 Euro und schau, was passiert." Der
Geizhals ließ sich aus Neugier überreden und tat, wie ihm
empfohlen war. Als er zurückkam, lachte er wie schon lange nicht mehr. „Stellt
euch vor, ich habe ein strahlendes Lächeln geerntet wie nicht mal bei meiner
großen Jugendliebe damals. Das wäre glatt einen 20er wert gewesen!
14
Rückblick
Wir berichten aus unseren Kirchenbüchern
Durch das Sakrament der Taufe wurden in
unsere Pfarrei Mariä Himmelfahrt aufgenommen:
Täufling:
Hannes
Emily
Amelie Fiona
Zoey Marie
Jonas
Luna Anna
Jakob
Eltern:
Markus Sturm und Iris Probst
Robert Hassmann und Jeannette Steigmüller
Alexander Gebhardt und Sabrina Peter
Manuel Johannes und Jessica Bianca Rampp
Stefan Rampp und Christiane Elisabeth Thater
Nicolai Alexander und Tanja Anna Michel
Manuel und Kathrin Karrer
Das Sakrament der Ehe spendeten sich:
Andrea Müller und Hubert Hölzle
Monika Manz und Michael Zeitner
Tanja Anna Maurus und Nicolai Alexander Michel
Folgende Schwestern und Brüder sind zum Herrn
heimgegangen und wurden in unserer Pfarrei
bestattet:
Georg Keller
Wilhelm Kolb
Josef Ignaz Tröbelsberger
Engelbert Denlöffel
Hildegard Mikusch
Brigitte Maria Müller
Martha Elfriede Maurus
Friederike Güthler
Claudia Viktoria Häring
Friederike Theresia Gerle
Hans Gerhard Zanker
Josepha Lederle
Josef Pohlner
Franz Xaver Wuggetzer
Aloisia Goll
Katharina Schneider
Günter Zeltmann
Peter Hermann Rau
Josefine Theresia Horber
Bruno Ghizzardi
Brunhilde Bayer
Dominique Looschen
Kirchenaustritte im Jahr 2015: 5 Personen
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Rückblick
Der Wechsel
Gemeindereferentin Gudrun Schraml
bei ihrer Verabschiedung in Erkheim
Gemeindereferent Erich Zellhuber
bei seiner Einführung in Sontheim
Pfarrfest 2015
Pfarrfest-Rallye für alle Generationen
Eines der beiden Siegerteams in Aktion
Fülle der Ernte
Körnerbild und Erntealtar, gestaltet von der KAB
16
Rückblick
Minibrote für den Senegal
Nach dem Erntedankgottesdienst
verkaufte der Pfarrgemeinderat
250 Minibrote. Der Erlös von
217,50 € kommt Projekten des
Katholischen
Landvolks
im
Senegal und in Rumänien zugute.
Herzlichen Dank an die Bäckerei
Schütz, die die Minibrote wieder
großzügig gespendet hat.
Treue 2015
Beim Dankgottesdienst für die
Ehejubilare des Jahres 2015
Ende Oktober in Sontheim
nutzten viele die Möglichkeit,
sich als Ehepaar einzeln segnen
zu lassen.
Die Ehejubilare fanden sich
anschließend im Generationenhaus in Sontheim ein zu einem
gemütlichen
Beisammensein
mit Gesprächen, Sekt und
kleinen Häppchen.
"Für alles ist ein Kraut gewachsen - Fit und gestärkt
durch den Winter",
so lautete die Einladung zum
diesjährigen Ökumenischen Frauenfrühstück, und unter diesem Motto
gab die Referentin Frau Evi Fichtl,
auf sehr lebendige und humorvolle
Weise gute Ratschläge, wie wir mit
Beeren und Kräutern, die vor
unserer Haustüre wachsen, gesund
durch den Winter kommen.
17
Verschiedenes
Homepage und Online-Kalender
Im Internet unter der Adresse www.pg-erkheim-guenztal.de finden
Sie Berichte und Informationen zu Ihrer Pfarreiengemeinschaft. Von
dieser Seite aus können Sie auch auf die Seiten Ihrer Pfarrei gelangen.
Außerdem finden Sie in der Rubrik „Aktuelles“ den Online-Kalender für
die gesamte Pfarreiengemeinschaft. Dort sind außergewöhnliche Termine
und besondere Angebote vermerkt. Schauen Sie doch mal rein!
Vorausschau
Das nächste Taizé-Gebet findet am 6. März 2016 um 19.00 Uhr in der
evangelischen Kirche statt.
Buchtipp: „Ein ganzes Leben“
Robert Seethaler erzählt von Andreas Egger, von dessen
freudloser und entbehrungsreicher Kindheit und Jugend
auf einem Bauernhof in einem abgelegenen Tal. Als
junger Mann schließt er sich einem Arbeitstrupp an, der
eine der ersten Bergbahnen baut und mit der Elektrizität
auch das Licht und den Lärm in das Tal bringt. Das
Leben hält Glück und Unglück für ihn bereit. Es scheint,
als ob die Zeit über ihn hinwegginge. Viele Jahre später,
als er seinen letzten Gang antritt, schaut er versöhnt
und staunend zurück auf das, was hinter ihm liegt.
Ein schmales Buch, geschrieben in einer klaren,
wohltuenden Sprache. Eine einfache Geschichte, die tief bewegt.
Robert Seethaler: „Ein ganzes Leben“, erschienen im Hanser Verlag,
ISBN 978-3-446-24645-4, € 17,90.
Annemarie Seeberger
Die Advents- und Weihnachtszeit ist auch eine Zeit des Trostes. Wir
können vor Gott sagen: Das ist mir nicht gelungen. Da habe ich große
Fragen. Ich weiß nicht, wohin ich gehe. Anderen bin ich wieder nicht
gerecht geworden. Gegenüber meinen Ansprüchen habe ich versagt.
Das soll neu werden. Ich bin einsam. Hilf mir, ich habe Angst.
Wenn wir Weihnachten frei machen könnten von allen Verpackungen und
Schleifen, unter denen es steckt, dann könnte es für uns eine Befreiung sein.
Freiheit bedeutet: frei von allen Fassaden dieser Welt, weil wir uns Gott
anvertrauen können.
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Jahreswechsel
Im Jahr des Herrn
Gedanken zum Jahreswechsel
Das Jahr 2015 neigt sich
dem
Ende.
Korrekt
gesagt, das Jahr 2015
nach Christi Geburt. Diese
Zeitrechnung ist uns so in
Fleisch und Blut übergegangen, dass wir den
Zusatz „nach Christus“ in
der Regel weglassen. Ist
doch allen klar – wirklich?
Auch wenn sich diese
Zeitrechnung
weltweit
durchgesetzt hat, rechnen
Juden oder Muslime oder
Chinesen
anders.
Und
auch
im
christlichen
Europa
hat
sich
die
Zählung nach Christi Geburt erst um das Jahr 1000 durchgesetzt. Vorher
datierte man die Jahre nach dem Herrschaftsbeginn der jeweiligen
Kaiser, Könige oder Päpste. „Erfunden“ hat die christliche Zeitrechnung
zu Beginn des 6. Jahrhunderts der Mönch Dionysius Exiguus. Er wurde
525 nach Christus von Papst Johannes I. beauftragt, eine neue Tafel mit
den Daten der Osterfeste für die kommenden 95 Jahre zu berechnen.
Damals war es üblich, die Jahre nach dem Herrschaftsantritt des
heidnischen Kaisers Diokletian 284 nach Christus zu zählen (die
Koptische und die Äthiopisch-Orthodoxe Kirche zählen bis heute so),
doch Dionysius Exiguus wollte die Zählung der Jahre nicht mit der
Erinnerung an einen gottlosen Kaiser und Christenverfolger verbinden
und machte sich zur Aufgabe, die Jahre nach der Geburt Christi zu
berechnen.
Ist das heute noch wichtig? Mir schon, denn es ist mir bei jedem Blick in
einen Kalender eine kleine Erinnerung, dass ich Teil der Heilsgeschichte
bin; dass es einen Wendepunkt in der Weltgeschichte gegeben hat; dass
das Reich Gottes begonnen hat und ich auf seine Vollendung hoffen darf.
Jedes Datum – eine kleine Erinnerung an unser Heil. Da ist es auch egal,
dass sich nach heutigen Erkenntnissen Dionysius Exiguus um ein paar
Jahre verrechnet haben kann.
Michael Tillmann
Bild: Prof. Jürgen Weber (1928-2007), Christentum-Säule Braunschweig (Detail)
19
KAB
Katholische Arbeitnehmerbewegung Erkheim-Günztal
Internationaler Festabend
Die KAB Memmingen-Unterallgäu hatte
im August und September Gäste aus
Kenia und Venezuela zu Besuch. Zum
Abschluss
ihres
Deutschlandbesuchs
waren die Gäste zusammen mit ihren
Gastfamilien zu einem Internationalen
Begegnungsabend in den bewährten
Feststadel der Erkheimer KAB in
Daxberg eingeladen. Der Abend wurde
mit einem Gottesdienst in Englisch,
Spanisch u. Deutsch begonnen. Daran
schlossen sich mehrere Darbietungen
der verschiedenen Nationen an. Neben
den
unterschiedlichsten
Kontakten
miteinander, konnte man auch allerlei
köstliche
Spezialitäten
vom
Grill
genießen. Die Gäste bezeichneten diesen
Abend als einen weiteren Höhepunkt
ihres Deutschlandaufenthaltes.
KAB on Tour: Zweieinhalb TageAusflug nach Mainz und in den
Rheingau.
Nachdem am ersten Tag die Anreise nach
Mainz – gebremst durch etliche Staus geschafft war, konnte am zweiten Tag das
Programm gleich am Morgen starten. Das
erste Ziel war Limburg. In zwei Gruppen
wurden wir durch die sehr schöne und
sehenswerte Stadt bis vor den Dom und den
Bischofssitz geführt. Nach der Innenbesichtigung des Doms fuhren wir weiter
nach Koblenz. Beim „Deutschen Eck“, am
Zusammenfluss von Rhein und Mosel,
nahmen wir einen Örtlichen Reiseführer an Bord. Auf der Fahrt durch das
Obere Mittelrheintal (UNESCO Welterbe), mit seiner weltweit einmaligen
Burgendichte, wusste er uns seine Kenntnisse über die Sehenswürdigkeiten sehr gut zu vermitteln. Nahe St. Goarshausen machten wir
auf dem „Loreley“-Felsen Zwischenstopp und konnten eine grandiose
20
KAB
Aussicht genießen. Über Rüdesheim mit seiner berühmten Drosselgasse
kehrten wir nach Mainz zurück. Am späteren Nachmittag waren wir dann
im Weingut Leber bei einer Weinprobe der besonderen Art: Zwischen
Rebstöcken mitten im Weinberg.
Am nächsten Tag hatten wir Gelegenheit, im Mainzer Dom den
Sonntagsgottesdienst zu besuchen. Wir erlebten einen feierlichen
Festgottesdienst des Ritterordens vom Heiligen Grab in Jerusalem, mit
dem Mainzer Bischof Kardinal Lehmann.
Anschließend wurden wir von zwei örtlichen
Gästeführerinnen durch die Mainzer Altstadt
begleitet. Ein Besuch des GutenbergMuseums mit der Besichtigung von originalen
Gutenbergbibeln und einer Vorführung des
damaligen Buchdruckerhandwerks war sehr
interessant. Zum Abschluss des MainzBesuchs wurden wir auch noch durch den
beeindruckenden Dom geführt. Danach
machten wir uns auf den Weg nach Frankfurt
zur Besichtigung des nach London und Paris
drittgrößten Airport Europas. Mit einem
Flughafenbus und in Begleitung eines Führers
kamen wir auf dem Vorfeld bis dicht an die
Flugzeuge heran und erlebten auch einige
Starts und Landungen hautnah mit.
Nach diesen Tagen voller beeindruckenden Erlebnissen machten wir uns
wieder auf die Heimreise, die flott und ohne Stau verlief.
21
Senioren
„Hallo Senioren!“ – Ein kleiner Rückblick 2015
Dunkle Tage brauchen helle Lichter. Zum Ende des
Jahres hat man den Eindruck, dass die Nächte immer
länger werden. Draußen wird es immer schneller dunkel
und es zieht einen nach Hause; in vielen Wohnungen
und Häusern ist es jetzt richtig gemütlich.
Unsere Gedanken lassen wir zurück
gehen über das Jahr 2015, das
bald zu Ende geht. Ein kleines
Potpourri von unseren Treffen der
Senioren:
Unsere Ökumene ist
inzwischen eine schöne Begegnung
und die Nachmittage sind sehr
unterhaltsam. Im Frühjahr war das
Volksliedersingen
ein
voller
Erfolg, den wir im kommenden
Jahr
wiederholen
wollen.
Zur
Tradition
sind
auch
die
Schützenbäck-Treffen mit Senioren
aus
der
Pfarreiengemeinschaft
geworden. Dieses Jahr fand die
zweite Begegnung mit den Günzer
Senioren statt. Zuerst hatten wir
eine Kirchenführung in Daxberg
mit Frau Sieglinde Singer.
Beim Ausflug nach Blaubeuern und
zum Blautopf kutschierten wir mit
Bus und Bähnle durch das Blautal.
Der
Panoramaweg
mit
dem
Blautopfbähnle führte uns an die
schönsten Plätze in und um
Blaubeuern herum.
Das Programm für das Jahr 2016
wird wie immer in der Bekanntmachung zu lesen sein. Neugierig
geworden? Dann können wir nur
sagen: Herzlich Willkommen!
Zuletzt ein herzliches Vergelt’s Gott
an alle: Für die Mitarbeit im Team,
in der Ökumene Frau Diegritz, den
Kuchenspendern, für die Gemein22
Senioren
schaftsfahrten und für Euer Kommen und das Interesse an den SeniorenTreffen.
Das nächste Treffen ist am Mittwoch 16. Dezember 2015, nämlich unsere
Adventsfeier.
Die Weihnachtsgeschichte
Überall war Betrieb. Volkszählung.
Die Menschen beschäftigten sich mit sich selber.
Der Kaiser wollte Zahlen. Gott wollte Menschen.
Gott liebt Menschen. Er liebt sie über alles. Er liebt jeden von uns.
Deshalb wurde er in Jesus Mensch. Unglaublich.
Gott, der Allmächtige, der Schöpfer der Welt und des Lebens,
wird als Mensch in einem Stall geboren.
„Ich bin das Licht der Welt!“ – sagt Jesus später von sich selbst.
Wo Jesus ist, da wird es hell.
Wo Jesus Herzen berührt, geschieht Erneuerung.
Die Hirten machten sich auf den Weg.
Die Sterndeuter folgten dem Stern durch die Wüste.
Viele Menschen haben seitdem der Weihnachtsbotschaft vertraut:
„Fürchtet euch nicht! Euch ist heute der Retter geboren!“
Weihnachten ist Licht. Weihnachten ist Leben. Leben von Gott.
Leben mit Jesus. Neues Leben. Ewiges Leben.
Wollen Sie dieses Leben?
Dann sollten Sie sich auf den Weg zu Jesus machen.
Schritte wagen, um ihm zu begegnen.
Schritte des Glaubens. Schritte des Gebets.
Schritte des Vertrauens.
nacherzählt aus Lukas 2,1-11
ge
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Ministranten
Erkheimer Ministranten
Wochenende
Weißenhorn
in
Ende Juli waren 40
Ministranten mit dem
das
Leitungsteam
und Pfarrer Czech in
Weißenhorn.
Dort
wurden viele Spiele
gemacht drinnen wie
draußen;
zum
Beispiel
das
40Stunden-Spiel,
bei
dem
das
ganze
Wochenende
über
Aufgaben
gelöst
werden mussten (pro Zimmer war ein Team); es gab eine
Nachtwanderung, Stofftaschen wurden bemalt, eine Weißenhorn-Ralley
fand ebenfalls statt. Das Wochenende fördert die Gemeinschaft und das
Wir-Gefühl zwischen den älteren und den jüngeren Ministranten.
Außerdem fördert es die gute Stimmung in der ganzen Gruppe. Am
Sonntag feierte Pfarrer Czech natürlich noch einen Gottesdienst mit den
Ministranten. Nach dem Mittagessen ging es wieder nach Hause.
Wanderpokal der Minis in der PG
Am Samstag, 10. Oktober
feierten die Ministranten
unserer
PG
einen
gemeinsamen
Gottesdienst, der mit dem
beeindruckenden Einzug
der ca. 100 (!) Minis in
die Sontheimer Kirche begann. „Gemeinschaft sein,
Gemeinschaft zeigen“, so
lautete das Motto, das die
Sontheimer Minis gewählt
hatten. Pfarrer Czech betonte, was in einer Gemeinschaft wichtig ist:
Vertrauen, Zusammenhalt, aber auch, dass jeder seinen eigenen
Lebensweg hat und seinen Platz entsprechend seinen Fähigkeiten
einnimmt. Eine bleibende Erinnerung an das diesjährige Treffen wird das
24
Ministranten
neue bunte Altartuch sein, für das die Mini-Gruppen jeder Pfarrei ein
Stoffteil mit bestimmten religiösen Symbolen gestaltet hatten. Dieses soll
nun von einer Pfarrei zur anderen wandern und dort auch verwendet
werden.
Anschließend gab es für alle eine kleine Stärkung, bevor es daran ging,
den Mini-Wanderpokal zu gewinnen. Dafür mussten von den einzelnen
Minigruppen verschiedene Aufgaben gelöst und Geschicklichkeitsspiele
bestanden werden. Der Sieger erhielt dann den Wanderpokal. Die letzten
beiden Male gewannen die Erkheimer Ministranten. Doch dieses Mal ging
der Wanderpokal nach Günz. Die Erkheimer Ministranten belegten den
dritten Platz. Doch wir hatten alle unseren Spaß, und darum ging es ja!
„Respekt“ im Mittelpunkt der 58. Sternsinger-Aktion
Unter dem Motto „Respekt für dich, für
mich, für andere in Bolivien und
weltweit“ findet das Dreikönigssingen 2016
statt.
Bolivien
ist
das
diesjährige
Beispielland, es zählt zu den ärmsten
Ländern Südamerikas. Betroffen ist vor allem
die Landbevölkerung. In der Hoffnung auf
bessere Lebensbedingungen ziehen immer
mehr vom Land in die Stadt. Dort werden die
Neuankömmlinge oft diskriminiert. Nicht
selten
zerbrechen
darunter
familiäre
Strukturen. Väter verlassen ihre Familien,
andere flüchten in den Alkohol oder Gewalt.
Das Sternsinger-Projekt Palliri kümmert sich
um genau diese Familien und hilft ihnen
Schwierigkeiten zu überwinden.
Gemeinsam mit ihren jugendlichen und erwachsenen Begleitern haben
sich auch die Sternsinger aus Erkheim auf ihre Aufgabe gut vorbereitet.
Sie kennen die Nöte und Probleme von Kindern rund um den Globus und
sorgen mit ihrem Engagement für die Linderung von Not in Bolivien und
zahlreichen weiteren Projektorten.
Die Sternsinger sind unterwegs
am Samstag, 02.01.16, vor- und nachmittags
am Sonntag, 03.01.16, nachmittags
am Mittwoch, 06.01.16, nachmittags
Bitte nehmen Sie sie freundlich auf.
Der Sternsinger Gottesdienst ist am 06.01.16 um 10.15 Uhr.
25
Firmung
Firmung 2016
Nachdem zunächst unsicher war, ob wir im
kommenden Jahr in unserer Pfarreiengemeinschaft eine Firmung haben werden, ist
nun klar:
am Samstag, 18. Juni 2016 wird Domkapitular i. R. Msgr. Franz-Reinhard
Daffner Jugendlichen aus unseren sechs
Gemeinden in der Pfarrkirche in Sontheim
das Firmsakrament spenden.
Zur Firmung eingeladen sind Jugendliche ab
der 6. Klasse, d.h. auch Ältere, die noch nicht
gefirmt sind, sind willkommen.
Die Vorbereitung wird im kommenden Jahr
bewährte,
aber
auch
neue
Elemente
enthalten. So wird es einen „Weg der Versöhnung“ geben und evtl. auch
einen eigenen Abend für Firmbewerber und ihre Paten bzw. Patinnen.
Eine gemeinsame Auftaktveranstaltung für alle Pfarreien ist für den
12.03.2016 in Erkheim vorgesehen. Genaueres zum Vorbereitungsweg
wird bei den Informationsabenden im Januar erläutert. Diese finden
statt:
am Freitag, 15.01.2016, 19.30 Uhr im Jugendheim Sontheim:
für Sontheim, Attenhausen, Günz
am Freitag, 22.01.2016, 20.00 Uhr im Gemeinschaftshaus
Erkheim: für Erkheim, Egg, Westerheim
Bei Fragen zur Firmvorbereitung stehe ich gerne zur Verfügung.
Erich Zellhuber, Gemeindereferent
Teilen in Zahlen
128 Euro betrug der durchschnittliche jährliche
Spendenbetrag 2011 in Deutschland.
20 % der deutschen Jugendlichen im Alter von 16 – 18
Jahren teilen selbstgeschriebene Texte über soziale
Netzwerke.
Der erste deutsche „Umsonstladen“ entstand 1999 in Hamburg-Altona als
Alternative zur Konsum- und Wegwerfgesellschaft. Mittlerweile sind es über 70
Läden in Deutschland.
26
Jungjugend
Jungjugend
Essener Adventskalender
Nach dem
Familiengottesdienst an
Allerheiligen verkauften wir Essener
Adventskalender. Dieser Kalender ist für
die ganze Familie und beginnt am 1. Advent und
endet erst am 6. Januar. Es gibt Geschichten, Rätsel,
Sachen zum basteln, aber auch Nachdenkliches.
25 Kalender konnten wir zum Einkaufspreis von drei
Euro verkaufen. Falls noch jemand einen Kalender
möchte kann er sich gern bei uns melden (fünf Stück
sind noch übrig).
Meins wird Deins
In unserer letzten Gruppenstunde ging es um das Thema Sankt Martin.
Die Kinder wollten jedoch keine Martinsgeschichte lesen, singen oder
backen, sonder selber aktiv sein.
Bei dieser Aktion ging es um Kleiderspenden, die von der „Aktion
Hoffnung“ in Ettringen im dortigen Laden verkauft werden. Der Erlös aus
dem Verkauf geht an Kinder in Bolivien.
Unter dem Motto „Meins wird Deins“
gestalteten
die
Kinder
in
der
Gruppenstunde
Flyer,
die
beim
Familiengottesdienst verteilt wurden.
Im Jugendgottesdienst eine Woche
später konnten die Kleiderspenden
dann während der Gabenbereitung
vor den Altar gebracht werden.
Insgesamt wurden ca. 70 Kleidungsstücke
gespendet.
Diese
möchten wir gerne persönlich in
Ettringen abgeben. Bei allen Spendern möchten wir uns schon jetzt ganz
herzlich für die Unterstützung bedanken!
Die nächste Gruppenstunde der Jungjugend ist am Montag, dem
30. November von 15.30 bis 17.00 Uhr im Jugendraum des
Gemeinschaftshauses. Herzliche Einladung an alle Kinder zwischen
Erstkommunion und Firmung, also ca. 9 bis 12 Jahre.
27
Erstkommunion
Erstkommunion 2016
Folgende 11 Kinder sind eingeladen, am Sonntag, den
17. April 2016 ihre Erstkommunion zu feiern:
Tobias Denk
Schlegelsberg
Lina Feierabend
Mona Fischer
Erkheim
Schlegelsberg
Leticia Gerster
Erkheim
Tobias Güthler
Dankelsried
Florian Keidler
Erkheim
Niklas Kindinger
Erkheim
Alexandra Rist
Schlegelsberg
Christoph Schütz
Erkheim
Manuel Wissing
Maximilian Wörle
Erkheim
Schlegelsberg
Die
Kinder
treffen sich
ab
Januar
zu regelmäßigen
Gruppenstunden,
die
von
Kommunioneltern
gestaltet
werden. Auch dieses Jahr haben
sich wieder fünf engagierte
Mütter
bereit
erklärt,
diese
wertvolle
Aufgabe
zu
übernehmen. Dafür herzlichen
Dank!
Beim Familiengottesdienst am 7. Februar eröffnen
wir erneut eine Gebetspatenschaft für unsere
Kommunionkinder.
Unsere herzliche Bitte an alle in der Pfarrgemeinde:
Machen Sie den Glaubensweg dieser Kinder und ihre
Familien zu Ihrem Gebetsanliegen und bringen Sie
sie vor Gott ins Gespräch. Genaueres dazu erfahren
Sie beim Familiengottesdienst im Februar.
Bastelanleitung für dein
Weihnachtslicht
Du brauchst: Tonkarton, Schere, Kleber,
Teelicht,
Sternschablone
z.
B.
eine
Plätzchen-Ausstechform)
Zeichne einen Stern (evtl. mit Hilfe der
Vorlage) auf den Tonkarton und schneide
ihn aus. Klebe in die Mitte des Sternes das
Teelicht auf.
Die Zacken des Sternes
kannst du, wenn du möchtest, mit kleinen
Mustern oder Glitzerstiften verzieren.
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Kinderseite
Eine Geschichte zum Advent:
Das Adventslicht im Fenster
Wie wichtig ist Licht im Advent?
Und müssen überall in den Straßen so viele bunte Lichter funkeln?
Die Adventszeit kam, und die Stadtkinder Tina und Tom stellten in Bodorf,
ihrer neuen Heimat, fest, dass diese Zeit auf dem Land viel dunkler und
stiller war als in der Stadt und überhaupt nicht weihnachtlich: Es gab
nirgendwo Lichterketten oder bunte Lichtfiguren und auch keine
flimmerhellen Schaufenster. Nur eine Lichtertanne stand am Kirchplatz. Das
war alles. “Man merkt hier gar nicht, dass bald Weihnachten ist”, murrte
Tom. “Woran soll man das denn merken?”, fragte Mama. “Na ja”, meinte
Tina, “an den Lichtern, am Weihnachtsschmuck, an den Weihnachtsliedern
in den Geschäften und so …!” “Braucht ihr das denn, um euch auf
Weihnachten zu freuen?” “Lichter gehören zur Weihnachtszeit!”, antwortete
Tina. “Klare Sache!” “Klare Sache”, sagte Mama und sie lächelte
geheimnisvoll. Als die beiden am nächsten Nachmittag mit Katrin und Micha
heimwärts trotteten, schimmerte ihnen
von fern ein Licht entgegen.
“Das ist bei uns”, rief Tom.
“Ja”,
freute sich Tina, “ein Weihnachtslicht!
In unserem Küchenfenster!” Schnell
rannten sie auf das Licht zu. Schön sah
es aus. Alles ringsum war dunkel und
still. Nur im Fenster flackerte das Licht.
Die Kinder freuten sich. “Richtig
weihnachtlich sieht es aus”, sagte Tom,
und er stellte sich vor, wie es hinter
dem Lichtfenster aussehen mochte.
Was Mama wohl gerade tat? Kuchen
backen
vielleicht?
Eine
tolle
Überraschung vorbereiten? Oder vergaß
sie über ihrer Schreibmaschine wieder einmal die Zeit? Vielleicht backten sie
nachher gemeinsam Plätzchen? Oder sie zündeten eine Kerze an und
erzählten einander Geschichten? Oder…? Viele Ideen kamen ihm in den
Sinn, während er auf das Flackern des Weihnachtslichtes blickte.
“Eigentlich”, sagte Tina, “ist so ein kleines Licht viel schöner als all der
bunte Weihnachtskram in der Stadt.” Und Kathrin meinte traurig: “Schade,
dass in unserem Fenster kein Licht leuchtet!” Am nächsten Tag flackerten
den Kindern schon drei Lichter entgegen. “Unser Licht!”, sagte Tina, und
auch Katrin und Micha freuten sich. “Bei uns stehen auch
Weihnachtslichter”, riefen sie fröhlich. “Juchhu!” Und mit einem
kribbelschönen Gefühl im Bauch eilten die Kinder nach Hause, den
Lichtfenstern entgegen.
© Elke Bräunling
29
KLJB
LandJugendseite
Kompliment - Mariä Himmelfahrt
KLJB feiert farbenfrohes Jubiläum
Am 7. November fand der Jugendgottesdienst der KLJB Erkheim statt,
der das Motto „Kompliment“ trug. Denn wir, die KLJB, wurden 90 Jahre
alt. Mit Statements, was KLJB für uns Jugendlichen bedeutet und einem
Gebet vom KLJB-Patron Bruder Klaus von der Flüe starteten wir in
unseren Gottesdienst. In einem Rückblick auf die vergangenen 90 Jahre,
wurden nicht nur Aktionen der KLJB genannt sondern auch Lieder aus
den jeweiligen Jahrzehnten eingespielt. Zusammen mit besonderen
weltlichen Ereignissen wurde jeder Gottesdienstbesucher auf eine kleine
Zeitreise geschickt. Pfarrer Czech wünschte uns anschließend weiterhin
die Freiheit, dass wir uns in der KLJB entfalten können, eine gute
Gemeinschaft, in die sich jeder einbringen kann und wir mit Herz unseren
Glauben leben.
Der Chor Schall & Rauch sorgte mit flotten Rhythmen und Melodien für
die richtige Stimmung. Wir danken allen, die uns unterstützt haben und
hoffen,
dass
wir
auch
nächstes
Jahr
wieder
einen
tollen
Jugendgottesdienst feiern werden.
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KLJB
LandJugendangebot
Adventliche Fackelwanderung
mit anschließender Einkehr
bei Punsch oder heißer Schokolade
(Bitte Taschengeld mitbringen)
3. Dezember, um 18.30 Uhr
Treffpunkt: Gemeinschaftshaus
Für alle Erkheimer Jugendlichen
Weihnachtliche Lebensfeier
für Jugendliche
am 17.12.
von 18.30 – 20.00 Uhr
im Jugendheim
Danach Weihnachtsfeier mit Punsch,
Plätzchen und Gruschtwichteln
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Impressum
Herausgeber:
Katholisches Pfarramt Mariä Himmelfahrt
Babenhauser Str. 11, 87746 Erkheim
Tel. 08336/211, Fax: 08336/813052
E-mail: [email protected]
Internet: www.pg-erkheim-guenztal.de
Kontakt:
Pfarrbüro: Maria Gfreiter, Karin Singer
Öffnungszeiten:
Dienstag und Mittwoch
8.30 – 11.00 Uhr
Freitag
14.00 – 17.00 Uhr
Pfarrer Ralf Czech
Sprechstunde: Freitag 15.00 – 16.00 Uhr
oder nach telefonischer Vereinbarung
E-mail: [email protected]
Gemeindereferent Erich Zellhuber, Tel. 8051854
E-mail: [email protected]
Kirchenpfleger Gottfried Seeberger, Tel. 495
Pfarrgemeinderat Peter Denlöffel, Tel. 7928
Mesner Karl Zeitner, Tel.7706
Gottesdienstordnung
Sa. 19.00 Uhr
So. 8.45 Uhr
So. 10.15 Uhr
1.-10.
Egg
Westerheim
Günz
Sontheim
Attenhausen
Erkheim
11.-20.
Attenhausen
Erkheim
Egg
Westerheim
Günz
Sontheim
21.- letzter
Günz
Sontheim
Attenhausen
Erkheim
Egg
Westerheim
Pfarrbrief der Pfarrgemeinde Mariä Himmelfahrt, Erkheim
Redaktion: Gerti Jung, Annemarie Seeberger, Katharina Grund
Beiträge: Johann Prokein, Renate Rambach, Katharina Torkler, Doris Zeltmann
Bildnachweis: Titelbild: Lichterdekoration in Erkheim 2014, Gerti Jung; S. 2: UnoFlüchtlingshilfe, S. 3: Johannes Simon; in: Pfarrbriefservice.de, S. 5: Elisabeth Jung;
S. 8: Wikipedia; S. 9 D. Kremer, image; S. 11: T. Schreiber, image; S. 12:
Bibelclouds.de; S. 16 – 30: private Fotos
Druck: Gemeindebriefdruckerei, Martin-Luther-Weg 1, 29393 Groß Oesingen
Der Pfarrbrief erscheint drei Mal jährlich und wird an katholische Haushalte kostenlos
verteilt. Auflage: 980 Stück
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