Verlagsprospekt - Dölling und Galitz Verlag

Dölling und Galitz Verlag
Vorschau und lieferbares Programm 2016 / 2017
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1986
Hamburg
Kunst
Architektur
Judaica
Geschichte
Natur
München
2016
Das dreißigste Jahr
Die Anfänge liegen mitten in den Achtzigern.
Mit einem 60-seitigen Businessplan, der für
drei Lyrikbände eine gewaltige Rendite voraussagte, hatten Peter Dölling und ich uns bei der
Bürgschaftsgemeinschaft Hamburg um einen
Kredit beworben. Und wir bekamen das Startgeld von 100.000 DM! Im September 1986 wurde
der Dölling und Galitz Verlag ins Hamburger
Handelsregister eingetragen. Erst später erfuhren wir, dass der Vorsitzende der Kommission eine Kiste Whisky darauf gesetzt hatte,
dass wir keine drei Jahre durchhalten würden.
Ein Irrtum.
Lust am Gestalten war unser Antrieb, genaues Editieren und Kommentieren unser
Anspruch. Die ersten wegweisenden Bücher
waren Autobiografien, die einer Kaufmannstochter im 18. Jahrhundert und die von Ingrid
Warburg Spinelli, einer Tochter aus dem Hause
der Warburgs, die für jüdische Künstler auf
der Flucht vor den Nazis die Einreise nach
Amerika organisierte. Lexika zur Geschichte
des 18. Jahrhunderts und des Antifaschismus
gehörten unbedingt dazu. Wissenschaftliche
Präzision, der Verlag als Forschungslabor.
Die Studentenbewegung war vorbei, der
Aufbruch war in einen Modus des Ausgrabens,
Erforschens, der politischen Recherche gewechselt. Vieles war möglich, und geniale
Surfer wie Klaus Wagenbach oder Antje Kunstmann waren längst auf und davon. Aber es
half ja nichts. Wir wollten Bücher machen.
Was mich trieb, war ein unerschütterlicher
Optimismus, den ich schon hatte, als ich
als Lektor in einem Computerbuchverlag vor
33 Jahren ein Buch über »Elektronische Post«
redigierte. »So etwas kommt nie«, wurde ich
ausgelacht. Als ich später erzählte, dass man
Bücher am Computer gestalten könnte, erging
es mir ähnlich. Die Buchproduktion im Haus zu
haben, Redaktion und Produktion zu vereinen,
2
steckt uns in den Genen. Die Gestaltung aus
dem Inhalt entwickeln. Alles Maßanfertigungen.
Seitdem ist viel passiert. Vor siebzehn Jahren zog ich nach München um, wenig später
trat Peter Dölling aus dem Verlag aus. Sabine
Niemann wurde die Verlagsleiterin in Hamburg.
Gesine Krüger und Wilfried Gandras gestalten
den Großteil der Bücher seit den ersten Tagen.
Der Versuch, in dem Dreieck aus wissenschaftlicher Fundiertheit, ansprechender
Gestaltung und populärer Darstellung die angemessene Form zu finden. Und den Lesern
zu gefallen. Immer wieder. Wenn möglich, inszenieren wir unsere Bücher, die deutlich bunter und üppiger geworden sind, mit Ausstellungen, Lesungen. »Nie immer nur das Buch,
immer auch etwas drum herum titelte das
Börsenblatt schon vor 20 Jahren über uns.
Dass der Gestaltungs- und Inszenierungsdrang zudem Filmeditionen mit der »ZEIT« und
Höreditionen mit Zweitausendeins hervorgebracht hat, für die wir nach Preisen der Stiftung
Buchkunst auch vor acht Jahren den 1. Preis
des WDR für die Beste verlegerische Leistung«
gewannen, gehört ebenfalls dazu. Wie die Media­­
inhalte der Enhanced E-Books des Rowohlt
Verlags.
Das ist die Perspektive: Print und audiovisuelle Medien aus einer Hand zu entwickeln und
anzubieten. Die Media-Guides der Glyptothek
und Antikensammlungen in München sind ein
Beispiel. »Mit 17 hat man noch Träume«, titelten wir unser Editorial vor dreizehn Jahren.
An dieser Stelle müssten Seiten mit Dankes­
worten an Viele folgen. Statt dessen ein Unendlichkeitszeichen ∞. Und unsere neuen Bücher.
Es ist wunderbar, dass so viele den Traum
gemeinsam getragen haben und weiter tragen.
Ihr Robert Galitz
München, Falckenbergstraße, links das »Blaue Haus« der Kammerspiele (50er Jahre), hinten das »FINA-Parkhaus« (Foto: Oliver Heissner) 3
»Ich habe nicht viele Sünden
in meiner Amtszeit gehabt, aber
der Kaufhof ist eine Sünde.«
4
Hans-Jochen Vogel über das Gebäude am Münchner Marienplatz, 2015
Die Bauten der 50er, 60er und 70er Jahre sind
Teil der Identität der Stadt München. Obwohl
sie das Stadtbild prägen, besteht oft nur wenig
Bewusstsein für ihre Qualität und Bedeutung.
Vielerorts wird »kaputtsaniert« oder abgerissen;
nur wenige Häuser stehen unter Denkmalschutz.
In dieser ersten umfassenden Dokumentation
zur Münchner Nachkriegsarchitektur untersucht Alexander Fthenakis systematisch die
gestaltgebenden Einflüsse der Architektur
zwischen 1949 und 1979 auf den Stadtraum
Münchens. Das Buch vereint knappe informative Begleittexte und Dokumentationsmaterial
mit aktuellen Aufnah­men des Architekturfotografen Oliver Heissner und richtet sich damit
an ein breites Publikum. Mit seiner Fülle an
hochklassigen Fotos und einer exzellenten
Gestaltung ist der schwergewichtige Band
(640 Seiten, über 700 Fotos!) üppiges Augenfutter. Die sorgsam komponierten Bildstrecken
führen wie auf einem Spaziergang durch die
Quartiere der Stadt. Sie zeigen, welche Bauten
der 50er bis 70er Jahre die Stadt München geprägt haben und es noch heute tun. In diesem
Sinne ist »50 60 70« ein wertvoller Beitrag
zur Schulung unserer Wahrnehmung und unseres Umgangs mit der Nachkriegs­architektur.
Alexander Fthenakis (Hg.)
50 60 70 Drei Jahrzehnte im Münchner Stadtbild
Eine Sammlung ausgewählter Bauten und Stadträume
mit Fotografien von Oliver Heissner
Der Herausgeber Alexander Fthenakis studierte
Architektur in München und Madrid. Nach Stationen bei
Herzog & de Meuron, Peter Zumthor und Roger Boltshauser ist er als selbstständiger Architekt tätig. Umfangreiche Vermittler- und Forschungstätigkeit zur
Nachkriegsarchitektur der 1950er bis 1970er Jahre.
Der Fotograf Oliver Heissner studierte Bildhauerei in
Carrara / Italien sowie Fotografie in München. Er ist freier
Fotograf in den Bereichen Architektur, Dokumentation
und Interior. Seine Arbeiten wurden vielfach publiziert,
in Ausstellungen gezeigt und befinden sich in öffentlichen
und privaten Sammlungen.
ca. 640 Seiten, ca. 700 Farbabbildungen
Softcover, 16,5 x 27,5 cm,
ISBN 978-3-86218-098-1, ca. e 48,00
November 2016
p Die einzige vollständige Dokumentation der
Münchner Nachkriegsarchitektur
p Kontrovers diskutiert: unser Umgang mit den Bauten
der 1950er bis 1970er Jahre
p Architektur und Stadträume neu wahrnehmen
p Exzellente Fotografien
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Blumenstraße / Pestalozzistraße
Altstadtring
95
26
Altstadt
27
74
Altstadt
75
Theatinerstraße
Blumenstraße / Pestalozzistraße
Viktualienmarkt / Rosental
Theatinerstraße
Das Passagensystem zwischen Theatiner- und Residenzstraße erlaubte
im Zuge des Wiederaufbaus eine Vervielfältigung der Einzelhandelsflächen. Das Haus Theatinerstraße 32 mit seiner ‚Theatinerpassage‘ ist
ein besonders hochwertig gestaltetes und bis heute gut erhaltenes
Beispiel für die mögliche stadträumliche und Architektonische Qualität
des Prinzips der Passage.
Theatinerstraße
Blumenstraße / Pestalozzistraße
Pestalozzistraße 2-4: ein typisches Haus des Münchner Wiederaufbaus,
unspektakuläre Alltagsarchitektur mit einigen feinen Details. So zum
Beispiel die Travertineinfassungen der Schaufenster im Erdgeschoss die
etwas hochwertiger sind als die in den fünfziger Jahren üblichen, im Putz
eingearbeiteten Faschen der Obergeschosse. Ebenfalls zeittypisch die
auskragende Dachplatte aus Beton mit der reliefartig gestalteten Untersicht. Häuser wie dieses prägen das Münchner Stadtbild nachhaltiger als
auffällige Einzelgebäude früherer und späterer Zeiten. Das Haus wurde
dennoch 2015 abgerissen um einem provisorischen dreigeschossigen
Wohnheim platz zu machen.
5
»Der Hafen gibt, der Hafen nimmt …«
Gert Kähler
Hg. von Volkwin Marg
Geheimprojekt HafenCity oder
Wie erfindet man einen neuen Stadtteil?
ca. 240 Seiten, ca. 100 Abbildungen
Hardcover mit Fadenheftung, Farbschnitt
und Lesebändchen, ca. 13,8 x 21,5 cm
ISBN 978-3-86218-092-9, ca. e 19,90
Oktober 2016
p Ein hanseatischer Politkrimi
p Die HafenCity: größtes innerstädtisches
Stadtentwicklungsprojekt Europas
p So geht Stadterweiterung
p Henning Voscheraus Geheimprojekt
Am 7. Mai 1997 verkündete Henning Voscherau,
Erster Bürgermeister der Stadt Hamburg, vor
dem feinen Übersee-Club, dass ein großer Teil
des Hafens zwischen Kehrwiederspitze und
Elbbrücken aus dem Hafengebiet heraus­
genommen und zu einer innerstädtischen
City-Erweiterung umgebaut werde, zu einem
neuen Stadtteil mit Arbeitsplätzen, Freiräumen,
Einkaufsmöglichkeiten und Wohnungen – zu
einer »HafenCity«. Das war eine Sensation!
Die eigent­liche Sensation aber war und ist,
dass das Projekt fünf Jahre lang im Geheimen
vorbereitet worden war. Wie in einer crime
story erzählt Gert Kähler von den politischen
Schachzügen, die nötig waren, um das Geheim­­
projekt HafenCity Realität werden zu lassen.
Die Hauptpro­tagonisten: Peter Dietrich, Chef
der HHLA, des wichtigsten Hamburger Hafenbetriebs, und Henning Voscherau. Kähler erzählt, in welcher Situation man damals handeln musste: Der boomende Containerverkehr,
der wirtschaft­liche Weckruf aus dem Osten
nach der Wende und – last but not least – die
erwachende Liebe der Ham­burger Bürger
zum städtischen Leben und Wohnen an der
Elb-Wasser­kante machten einen Hafenumbau
für den Bau eines neuen Containerterminals in
Altenwerder erforderlich. »Der Hafen gibt, der
Hafen nimmt …«
Der Autor Gert Kähler ist Architekturhistoriker und
Publizist mit zahlreichen Veröffentlichungen zu Themen
der Stadt und der Architektur des 20. Jahrhunderts
(u.a. »Der Architekt als Bauherr«, siehe Seite 17).
Der Herausgeber Volkwin Marg ist Gründungspartner
des Architekturbüros gmp und em. Professor für Stadtbereichsplanung. Dem Thema HafenCity ist er spätestens seit 1986 verbunden, als er für die Erhaltung der
historischen Hafenbecken kämpfte, um zehn Jahre
später ein städtebauliches Konzept liefern zu können.
777 Die HafenCity, 2015
(nach Foto: Fotofrizz / Quelle:
HafenCity Hamburg GmbH)
77 Der Versmannquai im
Hamburger Hafen, um 1910
(Quelle: privat)
7 Prinzipskizze HafenCity von
Volkwin Marg, 1996
7
Die neue Rethebrücke im Hamburger Hafen ist die größte Klappbrücke ihrer Art in Europa (Foto: Sven Bardua)
»Im Grunde genommen ist
der Ingenieur, der wirklich geniale
Ingenieur … poetischer Denker.«
8
Karl-Eugen Kurrer, 2016
Sven Bardua
Der Hamburger Ingenieurbauführer
Hg. von der Hamburgischen Ingenieurkammer – Bau
Schriftenreihe des Hamburgischen Architekturarchivs,
Band 37, hg. von Hartmut Frank und Ullrich Schwarz
ca. 400 Seiten, ca. 360 Farbabbildungen
Flexcover mit Fadenheftung und Lesebändchen
17 x 24 cm, ISBN 978-3-86218-094-3, ca. e 29,90
März 2017
p Die 200 wichtigsten Hamburger Ingenieurbauwerke
erstmals im Überblick
p Ein neuer Blick auf die lokale Baukultur
p Reich bebildert und übersichtlich gegliedert
p Hochinformative Hamburgensie
Ob Brücken oder Straßen, Hafenanlagen oder
Türme, Hallen oder Industrieanlagen – das
Gesicht der Hansestadt Hamburg wird stark
von der Baukunst ihrer Ingenieure geprägt.
Angesichts der Vielfalt und Qualität ihrer Werke
staunen selbst Fachleute: Die frühen Betonoder Stahlskelettbauten der Stadt sind bautechnisch hochinteressant, genauso wie ein
1947 erbautes frei tragendes Zollingerdach
in Barmbek, die erste Flugzeug-Lärmschutzhalle der Welt oder die für ganz Europa wegweisenden Wasserwerke und Hochwasserschutzanlagen der Stadt. Der Hamburger
Ingenieurbauführer stellt nun rund 200 bau­
technisch wichtige Bauten und Systeme zum
ersten Mal in einem Nachschlagewerk vor,
indem er ihre Funktion und ihr bautechnisches
Konzept erklärt. Damit eröffnet er einen komplett neuen Blick auf die örtliche Bau­kultur
seit Mitte des 19. Jahrhunderts. Überrascht
stellt der Leser fest, dass vermeintlich bekann­
te Gebäude ganz anders konstruiert sind als
er dachte. So besteht z.B. die 1906 in großen
Teilen neu errichtete Haupt­kirche St. Michaelis
im Kern aus Stahl und Beton, und der Hauptbahnhof hat neben der am weitesten gespannten Bahnhofshalle der Republik ein Fundament
aus 600 Stahl­beton-Rammpfählen … Ergänzt
um Kurzbiografien der Ingenieure, ein Register
und Literaturhinweise ist der Ingenieurbau­
führer unverzichtbares Handwerks­zeug für
jede weitere Forschung zu diesem Thema.
Der Autor Sven Bardua ist freiberuflicher Journalist
und Chef vom Dienst bei der Zeitschrift »Industrie­
kultur«. Er schreibt zu technisch- und wirtschaftshisto­
rischen Themen, u.a. als Autor der Trilogie »Brücken­
metropole Hamburg«, »Unter Elbe, Alster und Stadt.
Die Geschichte des Tunnelbaus in Hamburg«, »Die Stadt
und das Auto. Wie der Verkehr Hamburg veränderte«
(siehe Seite 32).
77 Kraftwagenhalle Witzel mit
Zollingerdach, Bramfelder Straße,
1947 (Foto: Familie Witzel)
7 Hochbahn-Viadukt am
Rödingsmarkt von Ingenieur
Ernst Günthel; vorne links das
Geschäftshaus Franz Schurig,
einer der beiden ersten Stahl­
skelettbauten der Stadt (Foto:
Hamburger Hochbahn AG)
9
»Die konstruktive Idee ist eines der
entscheidenden Gestaltungselemente
innerhalb der Gesamtkonzeption
eines Bauwerks. Ich stelle deshalb
die Beziehungen des Architekten
zur Konstruktion und zur Zusammenarbeit mit den Ingenieuren in die
Mitte meiner Betrachtungen.«
Bernhard Hermkes, 1956
10
Bernhard Hermkes, Audimax der Universität Hamburg, 1957 (Foto: Ernst Scheel, © Petra Vorreiter)
Giacomo Calandra di Roccolino
Bernhard Hermkes Die Konstruktion der Form
Schriftenreihe des Hamburgischen Architekturarchivs,
Band 36, hg. von Hartmut Frank und Ullrich Schwarz
ca. 300 Seiten, ca. 300 historische und Farbabbildungen
Leinenband mit Fadenheftung und Lesebändchen
23 x 28 cm, ISBN 978-3-86218-095-0, ca. e 39,90
April 2017
p Ikonen der Hamburger Nachkriegsmoderne:
Audimax, Großmarkthalle, Kennedybrücke …
p Meisterwerke des Betonbaus
p Erste umfassende Monografie zu Hermkes
p Feinste Industrie- und Architekturfotografie
Die Konstruktion der Großmarkthalle am Oberhafen war ingeniös und wurde als eines der
wenigen international anerkannten Gebäude
der jungen Bundesrepublik wahrgenommen.
Die elegante Kennedybrücke und das kühn geschwungene Dach des Audimax der Universität
waren Bauten, die Kon­struktion und den bis
dahin in Hamburg kaum bekannten Sichtbeton
für jeden nachvollziehbar zusammenbrachten.
Zwei Wohnungsbauprojekte der 1950er Jahre –
die Grindelhochhäuser als signalhaft wirkende
Scheiben der Moderne und eine skandinavisch
anmutende Siedlung in Klein Flottbek als ihr
Gegenstück – beeinflussten ganze Architekten­
generationen: Kein Zweifel, Bernhard Hermkes
gehört zu den großen Architekten der Moderne
in der Bundesrepublik und der Stadt Hamburg,
wo er lebte und arbeitete. Erstaunlich, dass es
bisher noch keine Biografie oder umfassende
Einschätzung seiner Architektur gab. Diese
Lücke wird jetzt geschlossen. Der Architekt
und Wissenschaftler Calandra di Roccolino
beschreibt die Entwicklung des Architekten,
beginnend mit Kindheit, Stu­dium und seiner
Zeit im »Neuen Frank­furt« der 1920er Jahre
unter Ernst May. Im »Dritten Reich« versuchte
Hermkes, seine architektonischen Überzeugungen im Industrie­bau zu bewahren. Schließlich wurde er in Ham­burg zum Prota­gonisten
einer Nachkriegs­moderne, der die Einflüsse
der Moderne der 1920er Jahre, Skandinaviens
und des Internationalen Stils zu einer unverwechselbaren Handschrift vereinigte.
Der Autor Giacomo Calandra di Roccolino studierte
Architektur in Venedig und promovierte über die städtebauliche und architektonische Umgestaltung des
Alexander­platzes in Berlin. Mehrere Veröffentlichungen
zum Verhältnis von Architektur und Stadt und zur
Architektur der deutschen Nachkriegszeit.
77 Bernhard Hermkes,
Philips­turm, Hamburg, IGA 1953
(Foto: Eberhard Troeger)
77 Großmarkthalle, Westgiebel,
Hamburg, 1960 (Foto: Ursula
Becker-Mosbach, © privat)
7 Kraftwerk Wedel, 1965
(Foto: Ursula Becker-Mosbach,
© privat)
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Atelier von Cäsar Pinnau in seinem Haus in Hamburg-Othmarschen, 1950 (Foto: Hamburgisches Architekturarchiv)
»Dem Modernen
aufgeschlossen,
aber ohne Raum
für Tagesmoden«
12
Cäsar Pinnau, 1966
Hg. von Hans-Jörg Czech, Vanessa Hirsch, Ullrich Schwarz
Cäsar Pinnau Zum Werk eines
umstrittenen Architekten
ca. 320 Seiten, ca. 250 Farbabbildungen
Hardcover mit Fadenheftung und Lesebändchen
21 x 26,8 cm, ISBN 978-3-86218-089-9, ca. e 34,00
September 2016
p Prominente Auftraggeber, von Oetker und Onassis
bis zum Scheich von Kuwait
p Neue Forschungsergebnisse zu der umstrittenen
Architekten-Persönlichkeit, u.a. zu seinem Werk
im Nationalsozialismus
p Ausstellung der Stiftung Historische Museen Hamburg
im Altonaer Museum, 28.9.2016 – 26.3.2017
Der Hamburger Architekt und Innenarchitekt
Cäsar Pinnau (1906 – 1988) war international
tätig und stilistisch äußerst vielseitig. In der
Zeit des Nationalsozialismus gestaltete er
Inneneinrichtungen für die Neue Reichskanzlei
und arbeitete unter Albert Speer an den Planungen für eine Nord-Süd-Achse durch Berlin
mit. Nach 1945 gestaltete er private Wohnhäuser für das Hamburger Großbürgertum, entgegen zeitgenössischen Trends in traditionellen
Formen. Fabriken und Bürobauten, vor allem
für Rudolf-August Oetker, griffen dagegen
modernste technische und gestalterische Entwicklungen auf. Ein drittes Tätigkeitsfeld waren
Innenräume für Schiffe und Yachten, z.B. für
Aristoteles Onassis. Das reich bebilderte Buch
erscheint zur großen Ausstellung im Altonaer
Museum und enthält auch die Beiträge der
interdisziplinären Tagung »Annäherungen an
Cäsar Pinnau«. In 16 Essays zur Architektur-,
Kunst- und Zeitgeschichte werden neueste
Forschungsergebnisse präsentiert und Pinnaus
Bauten vor dem Hintergrund der historischen
Entwicklung vom National­sozialismus bis
in die Nachkriegszeit kritisch betrachtet.
Mit Beiträgen von: Olaf Bartels, Giacomo
Calandra di Roccolino, Hartmut Frank, Eduard
Führ, Marion Hilliges, Vanessa Hirsch, Ulrich
Höhns, Ralf Lange, Sylvia Necker, Hans Ottomeyer, Kerstin Petermann, Heino Schmidt,
Frank Schmitz, Angela Schönberger, Ullrich
Schwarz, Lu Seegers, Elke Katharina Wittich.
Die Herausgeber veranstalteten die Tagung »Annähe­
rungen an Cäsar Pinnau« des Altonaer Museums und der
Hamburgischen Architektenkammer. Hans-Jörg Czech
ist Direktor des Museums für Hamburgische Geschichte,
Vanessa Hirsch stellvertretende Direktorin des Altonaer
Museums, Ullrich Schwarz stellvertretender Geschäftsführer der Hamburgischen Architektenkammer.
777 Studienarbeit Pinnaus
»Wohnzimmer mit Bibliothek«,
um 1930 (Foto: HAA)
77 Cäsar und Sibylle Pinnau im
Salon der »Santa Ursula« am Tag
der Jungfernfahrt, 24. März 1951
(Foto: Hamburg Süd-Archiv)
7 Oetker-Verwaltungsgebäude
in Berlin, 1960/61 (Foto: HAA)
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Erweiterung der Davidwache, Hamburg-St. Pauli, 2005 (Foto: Christoph Gebler)
»Selbst in der Sparsamkeit
ist Schönheit möglich.«
14
Franz Riepl, 2015
Bernhard Winking Von Hamburg nach Hangzhou
Biografische Gespräche mit Jürgen Tietz
ca. 176 Seiten, ca. 60 Farbabbildungen
Leinen-Hardcover mit Fadenheftung und Lesebändchen
17 x 23 cm, ISBN 978-3-86218-086-8, ca. e 24,90
August 2016
Bernhard Winking hat wie kaum ein anderer
Architekt seiner Generation in den letzten
fünfzig Jahren das Gesicht Hamburgs geprägt. Was wäre die Hansestadt ohne seine
Fleet­achse, die Erweiterung der Jarrestadt,
den Channel-Tower und aktuell die Ergänzung der Espla­nade um ein weiteres Hochhaus? Winkings Wirkungskreis reicht bis
nach Hang­zhou, eine chinesische Millio­­nen­
stadt südlich von Schanghai, in der seit
2000 mehrere Bauten nach seinem Entwurf
entstan­den. Von Hamburg bis Hangzhou
kennzeichnet Winkings Architektur eine unaufgeregte Moderne, die in Berlin, Weimar
oder Husum ebenso präzise wie prägnant
in einen Dialog mit dem Ort tritt. Dabei vereint sich in Winkings Bauten die Liebe zum
Ziegel, die er ebenso wie die Leidenschaft
für guten Wohnungsbau von seinem Lehrer
Godber Nissen übernommen hat, mit der
Weltläufigkeit hanseatischer Zurückhaltung.
In Gesprächen mit dem Architekturkritiker
Jürgen Tietz gibt Bernhard Winking Ein­blicke
in den architektonischen Alltag von seinen
Aachener Prägungen über die Zeit als Student
und Hochschullehrer an der Hochschule für
bildende Künste in Hamburg bis zur erfolg­
reichen Zusammenarbeit mit seinem Berliner
Partner Martin Froh.
Der Gesprächspartner Dr. Jürgen Tietz studierte
Kunstgeschichte in Berlin. Er arbeitet dort als frei­
beruflicher Publizist zu Themen aus Architektur
und Denkmal­pflege und schreibt regelmäßig für die
»Neue Zürcher Zeitung« sowie für Fachzeitschriften.
Zahlreiche Auf­sätze und Buchveröffentlichungen
(u.a. »Bernhard Winking. Von der Schönheit des
Ziegels«, »Was ist gute Archi­tek­tur? 21 Antworten«,
»Meinhard von Gerkan, Vielfalt in der Einheit«).
p 50 Jahre Architektur, die Hamburg prägt
p Wie arbeitet ein Hamburger Architekt in China?
p Eine echte Hamburgensie
p Hochwertige Ausstattung
Bund Deutscher Architektinnen und
Architekten BDA Hamburg (Hg.)
BDA Hamburg Architektur Preis 2016
Die Baujahre 2014 – 2016
ca. 112 Seiten, ca. 170 Farbabbildungen,
Broschur, ISBN 978-3-86218-091-2, e 19,80
November 2016
»Hamburg ist ein Musterbeispiel für die Strahlkraft
neuer Architektur.« abenteuer-ruhrpott.info
über den »BDA Hamburg Architektur Preis 2014«
Das Buch veranschaulicht, welche aktuellen Hamburger Neu- oder
Umbauten aus der Sicht von Fachleuten (einer auswärtigen Jury aus
drei namhaften ArchitektInnen, einem Journalisten und dem Oberbaudirektor Hamburgs) sowie Laien (LeserInnen des »Hamburger
Abendblatts«) heraus­ragende architektonische Qualitäten aufweisen.
Es zeigt die Sieger des BDA Hamburg Architektur Preises 2016 und
des Publikums Architektur Preises, der vom BDA Hamburg und der
Lokalredaktion des »Hamburger Abendblatts« vergeben wird. Das
Buch bietet damit einen einzigartigen Querschnitt der regen Bautätig­
keit im Großraum Hamburg über die letzten zwei Jahre. Ein aktueller
Beitrag zur Hamburger Architektur­diskussion vertieft den Band.
15
Ganz frisch …
Carl Gustav Bensel Architekt BDA
1910 – 19 2 4
Der Citybildungsprozess in Hambur g
Die vier Großprojekte, die Bensel in Kooperation mit Franz Bach zwischen 1911
und 1913 realisieren kann, stehen im Zusammenhang mit der Anlage der Möncke­
bergstraße und sind damit ein wichtiger Bestandteil eines Entwicklungsprozesses,
der in Hamburg um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert eine moderne City45
entstehen lässt. Als Hafenstadt profitiert Hamburg dabei in besonderem Maße
von der wirtschaftlichen Dynamik, die das Kaiserreich im ausgehenden 19. Jahr­
hundert erfasst. Aber auch einschneidende infrastrukturelle Maßnahmen tragen
zu dieser vielschichtigen Entwicklung bei.
Bereits der Hamburger Stadtbrand, der im Mai 1842 weite Teile der noch
mittelalterlich geprägten Innenstadt in Schutt und Asche gelegt hatte, führte im
Rahmen des anschließenden Wiederaufbaus zu einer Modernisierung des Stadt­
zentrums, was neben der Anlage breiter, geradliniger und dem wachsenden Ver­
kehr angemessener Straßen auch die Einrichtung einer öffentlichen Wasserversor­
linke Seite
Abb. 58 – 60
W 011 Carl Gustav
Bensel, Warenhaus Karstadt,
Hamburg, 1912 – 1913. Treppenhaus
(unten), Grundriss (oben links),
Schaufensterfront zur Mönckebergstraße (oben rechts)
Abb. 61 – 62 Stadtplan von Hamburg
vor dem Brand im Mai 1842 (oben),
Wiederaufbauplan nach 1842 (unten)
69
68
1924 – 1929
BENSEL & KAMPS
Abb. 110 W 026 Bensel & Kamps /
Block & Hochfeld, Wohnhaus
Lachnerstraße, Hamburg-Barmbek,
1926 – 1927. Gebäudeecke an der
Spohrstraße
Jan Lubitz
»Geformter Raum«
Die Hamburger Architekten
Bensel, Kamps & Amsinck
Mit Überwindung der seit Kriegsende herrschenden Inflation durch Einführung
der Rentenmark im November 1923 stabilisieren sich die wirtschaftlichen Verhältnisse in Deutschland. Dadurch verbessert sich auch die Auftragslage für Bensels Architekturbüro. Daraufhin geht er im folgenden Jahr1 eine Büropartnerschaft
mit Johann Kamps ein. Kamps2 wird am 19. April 1890 in Krefeld geboren3 , wo
Bensel von 1905 bis 1910 als Leiter der dortigen Zweigstelle der Preußischen
Eisenbahndirektion tätig ist. Vermutlich absolviert Kamps keine akademische
Architekturausbildung, sondern erlernt den Architektenberuf als Lehrling in
Architekturbüros und Bauabteilungen. Bereits seit 19094 arbeitet er für Bensel,
ein Zeitpunkt, zu dem Bensel noch für die Preußische Eisenbahndirektion tätig
ist. Als erster Mitarbeiter folgt ihm Johann Kamps 1910 in das neu gegründete
Privatbüro nach Düsseldorf und gelangt dadurch 1913 nach Hamburg, wo er
Bensel auch nach dem Ersten Weltkrieg als Mitarbeiter verbunden bleibt.
Carl Gustav Bensel beschreibt Johann Kamps im Januar 1926, im Rahmen
einer Publikation seiner Arbeiten in der Zeitschrift »Neue Baukunst«, als treuen
Mitarbeiter. »Vom ersten Architekturstudium ab hat er, zuerst als Schüler, dann
helfend und schließlich miterlebend in meinem Schaffen, mir fünfzehn Jahre zur
Seite gestanden. Ihm gebührt ein reicher Anteil an der Vollendung der hier veröffentlichten Werke und Ideen.«5 Obwohl Kamps offenkundig keinen akademischen Abschluss besitzt, nimmt Bensel ihn als Partner auf, um im Büroalltag Entlastung zu finden und einer absehbaren Ausweitung der Entwurfsaufgaben zu
begegnen. Eine glückliche Arbeitsteilung6 ergibt sich vor allem ab 1926, als die
Sozietät Bensel & Kamps zahlreiche Aufträge für Kirchenbauten erhält, wobei der
aus einem katholischen Elternhaus stammende Kamps für die katholischen Bauten verantwortlich zeichnet.
Neben seiner Arbeit als freier Architekt beginnt Carl Gustav Bensel sich
kulturpolitisch zu engagieren. 1925 wird er zum Vorsitzenden des BDA-Landesbezirks Norden7 gewählt, dessen Geschäftsstelle in das Bugenhagenhaus zieht,
das zugleich Bensels Bürositz ist. In seiner neuen Funktion beteiligt sich Bensel
an zeitgenössischen Diskussionen um Erziehungs- und Ausbildungsanforderungen für Architekten.8 In allgemein gehaltenen Ausführungen fordert er, dass,
103
19 29 – 194 3
Hg. von Hartmut Frank und Ullrich Schwarz,
Schriftenreihe des Hamburgischen Architekturarchivs,
Bd. 35
Bensel, Kamps & Amsinck
In Billstedt, im Osten von Hamburg gelegen, führt das Büro 1928 – 1929
die St. Paulus-Kirche aus. Nach dem Schema der St. Franziskus-Kirche werden
mehrere Funktionen wie der Kirchensaal, das Pfarrhaus sowie die Gemeinderäume in einer raumgreifenden Gebäudegruppe zusammengefasst, die als Komposition stereometrischer Baukörper konzipiert ist. Die bewegte Anordnung wird
durch weitgehend geschlossene Mauerwerksflächen unterstützt, die durch einige
flächenbündige Fensteröffnungen mit quadratischen oder hochrechteckigen
Formaten gegliedert sind. Der Kirchturm fungiert wiederum als räumliches
Gelenk und vermittelt zwischen dem hohen Kirchensaal und dem rechtwinklig
dazu angeordneten Pfarrhaus. Asymmetrisch platzierte quadratische Mauerwerk­
söffnungen dienen als Schallluken für das Glockengestühl und lassen zugleich
den Turmbau als kubische Skulptur in Erscheinung treten. Mit ihrer raumbilden­
den Gliederung und der abstrahierten, nur noch entfernt an klassische Kirchen­
architekturen erinnernden Formensprache stellt die St. Paulus­Kirche einen
Höhepunkt des Neuen Bauens in Hamburg dar. Der Bau demonstriert, »wie eine
neuzeitliche Stadtkirche bei aller Sparsamkeit voll sakraler Würde und künstlerischer Schönheit sein kann. Kraft im großen und Freiheit im einzelnen erscheinen
hier zu einer imponierenden Einheit gewahrt.«59
280 Seiten, 320 Abbildungen
ISBN 978-3-86218-070-7, e 39,90
bereits erschienen
Abb. 185 – 187 W 030
Bensel & Kamps, St. Paulus-Kirche,
Hamburg-Billstedt, 1928 – 1929.
Altarapsis und Kirchturm (links),
Straßenansicht (unten), Ansicht vom
rückwärtigen Hof (rechte Seite)
158
159
Werkverzeichnis
Bensel, Kamps & Amsinck
beherrscht, einem typisch norddeut­
schen Gestaltmerkmal. Das Haus ist
weitgehend im Originalzustand erhal­
ten.
Literatur
Hans Bunge, Gert Kähler (Hrsg.):
Villen und Landhäuser, S. 196
Archivalien
Martin Carl Bensel,
Fotos aus dem Besitz seines Vaters
Hans Bunge,
Fotobestand Hans Brack
Quelle
Angaben von Kay Rump
Entwurf Bensel, Kamps & Amsinck
Grundstücksgrenze platziert ist, um
die lang gestreckte, sich zum Lein­
pfadkanal öffnende Gartenfläche ein­
zufassen.
Baujahr 1936 – 1937
Archivalien
Bauherr Kurt von Storch
Hamburgisches Architekturarchiv,
Bestand Karl Plomin
Haus von Storch
W 069
3 S . 18 9
Standort Holztwiete 4 d, Altona
(seit 1938 Stadtteil von Hamburg)
Das Einfamilienhaus für Kurt von
Storch wird von Heinrich Amsinck,
der mit von Storch gemeinsam im
Hamburger Polo Club aktiv ist, aus­
geführt. Das Gebäude liegt am Ende
einer kleinen Stichstraße, die von
der Holztwiete abgeht und nach der
Parzellierung des dort befindlichen
parkartigen Geländes seit Beginn der
1930er Jahre angelegt und bebaut
wurde. Mit seiner kompakten, quer­
rechteckigen Grundrissform zeigt
das Haus ein geschlossen wirkendes
Erscheinungsbild, was auch durch
das einfache Walmdach unterstrichen
wird. Auf der Südseite grenzt eine
große Gartenfläche an. Das Gebäude
ist gut erhalten.
Quelle
St. Theresien-Kirche
W 071
3 S . 17 2 f.
Entwurf Bensel, Kamps & Amsinck
Literatur
Baujahr 1937 – 1938
Katholikenausschuss für Groß­Hamburg:
Festschrift zum goldenen Priesterjubilä­
um des Erzbischofs Dr. Wilhelm
Berning, S. 27­28
AIV Hamburg (Hrsg.): Hamburg und
seine Bauten 1929 – 1953, S. 70
Christoph Timm: Altona­Altstadt und
­Nord (Denkmaltopographie,
Hamburg­Inventar), S. 80
Bischöfl. Generalvikariat Osnabrück:
Handbuch des Bistums Osnabrück,
S. 636
Bauherr Kath. St. Theresien-Gemeinde
Standort Wohlers Allee 42, Altona
(seit 1938 Stadtteil von Hamburg)
Die St. Theresien­Kirche ist der letz­
te von Bensel, Kamps & Amsinck
ausgeführte Kirchenbau, bevor der
Zweite Weltkrieg weitere Neubau­
vorhaben verhindert. Der Kirchen­
bau befindet sich in einem Hinterhof
östlich der Wohlers Allee, inmitten
eines dicht bebauten, kaiserzeitlichen
Stadterweiterungsquartiers von Alto­
Angaben von Jürgen von Storch
Abb. 321
W 068 Haus Rump, 2005
na. Die Kirche ist durch ihr massiv
und gedrungen wirkendes Erschei­
nungsbild gekennzeichnet, zu dem
vor allem der niedrige und breit gela­
gerte Kirchenturm beiträgt. Im Zwei­
ten Weltkrieg erlitt die Kirche nur
leichte Schäden, die nach Kriegsende
originalgetreu instand gesetzt wurden.
1987 – 1988 fanden Renovierungsmaß­
nahmen statt, die sich weitgehend auf
den Innenraum konzentrierten und
durch die das äußere Erscheinungsbild
der Kirche nicht verändert wurde.
Er weiterung Haus Thost
Archivalien
Hamburgisches Architekturarchiv,
Bestand Johann Kamps,
Sign. F 004 / 1­5; P 004 / 1­9
Gemeindesaal
St. Ansgar-Kirche
W 072
Entwurf Bensel, Kamps & Amsinck
Baujahr 1938
Bauherr Kath. St. Ansgar-Gemeinde
Standort Niendorfer Kirchenweg 18,
Niendorf (seit 1938 Stadtteil von
Hamburg)
Als letzter Bauabschnitt der St. Ans­
gar­Kirche in Niendorf wird 1938 ein
Gemeindesaal ausgeführt, der an das
Pfarrhaus angebaut wird. Der einge­
schossige Saalbau fügt sich mit seiner
Backsteinbauweise in das Gebäude­
ensemble ein und trägt durch seine
Positionierung an der Südostecke des
Pfarrhauses zur Raumbildung des
Kirchenhofs bei. Nach dem Erwei­
terungsbau der Kirche 1961 – 1962
wird der Gemeindesaal 1966 abgeris­
sen, um Platz für den Neubau eines
Gemeindezentrums zu schaffen, das
nach Plänen von Karl­Heinz Bargholz
entsteht.
Archivalien
W 070
Hamburgisches Architekturarchiv,
Bestand Johann Kamps,
Sign. P 007 / 1­2
Entwurf Bensel, Kamps & Amsinck
Baujahr 1937 – 1938
Bauherr Eberhard Thost
Standort Leinpfad 104, Hamburg
Abb. 322
256
16
W 069 Haus von Storch, 2005
Der Hamburger Reeder und passio­
nierte Kunstsammler Eberhard Thost,
der sich bereits 1927 sein Haus am
Leinpfad mit Möbeln aus den Werk­
stätten des Bauhauses in Dessau einge­
richtet hatte, lässt sich dies im »Drit­
ten Reich« um einen rückwärtigen
Anbau erweitern. Der Garten wird
nach Entwürfen von Karl Plomin
neu gestaltet. Nach den Angaben auf
den Plänen von Plomin stammt der
neue gartenseitige Flügel von Bens­
el, Kamps & Amsinck. Es handelt sich
um einen zweigeschossigen, quader­
förmigen Bau, der an der nördlichen
Abb. 323
W 071 St. Theresien-Kirche, 2005
257
56
Otto Ameis
Wohldorf-Ohlstedt
1907
57
Otto Ameis
p
p
p
p
Schleusenredder 21
Wohldorf-Ohlstedt
1907
erhalten
1881 geboren in Hamburg;
Maurerlehre; 1904–1907 Studium an den Technischen Hochschulen Braunschweig und
Charlottenburg; ab 1909 mit
seinem Schwager Alfred Jacob
assoziiert zu Jacob und Ameis,
hauptsächlich im Villen- und
Landhausbau tätig; 1943–1945
Mitarbeit im Heeres-Bauamt
Hamburg; nach dem Tod von
Jacob 1945 betreibt Ameis das
Büro allein weiter; 1958 gestorben
in Hamburg
Wohldorf lag um 1910 gefühlt sehr
viel weiter außerhalb der Stadt
als es heute mit dem Anschluss
an das Verkehrsnetz der Fall ist;
es war damals tatsächlich noch
ein bäuerlich geprägtes Dorf –
wenn auch eines im Wandel und
damit bereits etwas »städtischer«
als 1867, das Jahr, in dem Heinrich
von Ohlendorff sich dort ansiedelte. Das Landhaus, das Otto Ameis
für seine Familie dort bauen ließ,
spiegelt das wider – Fachwerk als
Kennzeichen bäuerlichen Bauens
(einschli2eßlich der gekreuzten
Pferdeköpfe) und Sichtmauerwerk.
Aber die Grundrisse waren die
eines bürgerlichen Hauses, und
die Architektur erfüllte die Kriterien der Heimatschutzbewegung,
wie sie von Alfred Lichtwark und
anderen propagiert wurde.
Wichtige Bauten und Planungen
Landhaus, Eichendorffstraße,
HH, 1909
Villa, Reichskanzlerstraße,
HH, 1909
Landhausanlage, Duvenwischen, HH, 1910/11
p Wohn- und Geschäftshaus,
Badestraße, HH, 1912
p Wohn- und Geschäftshaus,
Schwan-Apotheke,
Dammtorstraße, HH, 1911/12
p Wohnhaus, Diestelstraße,
HH, 1911/12
p Wohn- und Geschäftshaus,
Mittelweg, HH, 1912
p Etagengeschäftshaus,
Pelikan-Apotheke, Großneumarkt, HH, 1913
p Wohnhaus, Duvenstedter
Triftweg, HH, 1913/14
p Villa, Heilwigstraße, HH, 1921
p Haus Roman, Maria-LouisenStraße, HH, 1924
p
p
p
196
197
Rüdiger Joppien
Wie Architekten wohnen
Günter Talkenberg Wohnzimmer seines
Hauses in Hamburg-Rissen, 1962
Gerhart Laage
348
Blankenese
1965
349
Ein Haus, das ganz auf den fantastischen Ausblick auf die Elbe hin konzipiert ist und dabei ein starkes Bekenntnis des Bauherren zur Moderne
darstellt: Der rohe Sichtbeton innen wie außen umschließt eine über drei
Ebenen gleiche Organisation – ein »Rückgrat« aus Nebenräumen, in der
Mitte die Treppe und davor dann die Wohnräume der Familienmitglieder
mit Ausblick. Die Küche ist bei diesem Schema eindeutig definiert, nämlich als Wohn- und Lebensraum; der Familientisch steht am Fenster,
er kann, da aus Beton, nicht verschoben werden.
Hg. von Gert Kähler und Hans Bunge
Der Architekt als Bauherr
Hamburger Baumeister und ihr Wohnhaus
Hg. von Hartmut Frank und Ullrich Schwarz,
Schriftenreihe des Hamburgischen Architekturarchivs,
Bd. 34
408 Seiten, 850 Abbildungen
ISBN 978-3-86218-077-6, e 49,90
bereits erschienen
362
363
Gert Kähler
Meinhard von Gerkan Das Ziel
des Spielerischen
»Gerade bei einem Wohnhaus
stellt die Veränderbarkeit, die
Verwandlungsmöglichkeit ein
Ziel des Entwurfes dar. Das
gilt für Möbel, bei denen man
bei einem Tisch zum Beispiel
aus einem Kreis ein Quadrat
machen kann oder aus einer
kleinen Treppe einen Schuh­
putzschrank. Das setzt sich
im Räumlichen fort, wo man
versucht, Räume dadurch zu
verändern, dass man nicht ein­
fach Wände und Türen macht,
sondern Schiebeelemente, die
es, je nach Situation und Be­
dürfnis der jeweiligen Familie,
erlauben, ein und denselben
Raum für den einen wie den
anderen Zweck zu nutzen.«
Meinhard von Gerkan, 2006
»Bauen bedeutet immer gestal­
ten« – so hatte es Meinhard von
Gerkan 1974 in seiner Antrittsvor­
lesung an der TU Braunschweig
gesagt.
»Gegenstand der Gestaltung zur
Erzielung von Milieu ist der große
städtische Raum gleichermaßen
wie eine Straße, ein Haus, eine
Wohnung, der einzelne Raum,
die Tür oder die Türklinke, jedes
einzelne Teil unserer Umwelt wie
deren Summe.«1
»Vom Sofakissen zum Städte­
bau« hatte das schon der Deutsche
Werkbund genannt; der Anspruch
ist der gleiche: Wenn die gute
Form eines Gegenstandes etwas
– wie viel auch immer! – zur
Lebensqualität des Menschen bei­
trägt, wieso muss man dann nicht
alle Gegenstände schön gestalten,
alles, was den Menschen gegen­
ständlich umgibt? Und wenn man
für sich und die eigene Familie
entwirft: Hat man dann nicht die
besten Voraussetzungen dafür,
das in idealer Form zu verwirkli­
chen? Dann wäre das eigene Haus
ein Statement über das, was der
Architekt, dieser Architekt, als
Ideal sieht.
Überraschenderweise baute
Meinhard von Gerkan im Abstand
von nur knapp zehn Jahren zwei
höchst unterschiedliche Häuser
für sich und seine Familie: das
Haus am Hirschpark als sichtbar
konstruktiven Holzbau und das
Haus an der Elbchaussee, eben­
falls mit einer hölzernen Fassade,
aber in Grundriss, Aufriss und
Konstruktion völlig anders. Hat
der Mann keine Grundsätze als
Architekt?
Hat er doch. Und man kann
sie an den beiden Bauten ablesen.
Wobei zu den Prinzipien nicht
gehört, ein für alle Mal eine For­
mensprache zu entwickeln und
die nie wieder zu ändern. Sondern:
Grundsätze zu entwickeln, die
auf unterschiedliche Situationen
angewendet werden können.
Und daraus Formen zu entwi­
ckeln. Von Gerkan selbst be­
schreibt es so: »Das Entwerfen
eines Hauses hat für mich etwas
von einem Spiel nach bestimmten
Regeln. Für mich ist die Geo­
metrie die Spielregel zum Spiel.
Alles, was ich bisher gemacht
habe, unterliegt einer ganz, ganz
konsequenten geometrischen
und maßlichen Ordnung. Das
Ziel des Spielerischen ist, etwas
hervorzubringen, das eine in sich
stimmige Logik hat, das durchaus
und erklärtermaßen einem Zweck
dienen soll, das einen Gebrauchs­
gegenstand hergibt.«2
Blankeneser Provokation
Das Haus am Hirschpark: Im
vornehmen Blankenese ist das fast
eine Provokation, ein Haus, das
konsequent aus seinem Material
und dessen »geometrischer und
maßlicher Ordnung« entwickelt
wurde. Im sichtbar belassenen
Skelettbau ist große Disziplin
erforderlich, wenn das Ergebnis
nicht zum Chaos werden soll –
da gibt es Maßeinheiten, Module,
sichtbare konstruktive Details.
Das alles drückt das Haus auch
aus; die Konstruktion ist sicht­
bar und prägt den Bau. Aber im
Inneren wird die konstruktive
Disziplin zu einer neuen Freiheit:
Die Räume, insbesondere die der
gesamten Familie vorbehaltenen
im Obergeschoss, fließen inei­
nander, die kleine Wendeltreppe
zur Galerie setzt einen vertikalen
Akzent in das offene Raumgefü­
ge. Dem Bau­ und Hausherrn ist
es freigestellt, am Familienleben
teilzunehmen oder zu arbeiten –
eine Schiebetür macht es möglich.
Und die Reißschiene liegt bereit,
1981 gab es noch keine Computer.
(Und wenn der Bauherr heute
noch dort lebte, würde es immer
noch keinen geben.) Das Credo
des Hauses: räumliche Freiheit
für die Bewohner, die aus der
Ordnung gewonnen wird.
Es ist das »Haus im Wald«,
das Menschengebilde in einer
Art »weiterentwickelter Natur«,
denn die »Natur« am Hang des
Hirschparks in Blankenese ist eher
eine Projektion denn Realität. Die
umliegenden Häuser zwischen
neoklassizistisch, neobequem und
neobäuerlich zeigen das auf ihre
Art, suchen aber nicht die Aus­
einandersetzung mit der Umge­
bung, die zu einer – irgendeiner!
– architektonischen Konsequenz
führt. Schon deshalb fremdelt
das Haus von Gerkans sichtbar
in der Umgebung.
Die Konsequenz hat im Falle
des ersten Wohnhauses der Familie
fast tragische Züge, allerdings mit
einem guten Ausgang: Von Ger­
kan war an den Holzbau mit einer
Vorstellung herangegangen, die
sich mit den realen Möglichkeiten
des industriellen Holzbaus nicht
deckte. Was »Wohlbefinden und
Angenehmheit«3 dienen sollte,
erwies sich als wenig dauerhaft.
Man musste das Haus verlassen,
jedenfalls für die Zeit der Sanie­
rung – heute wohnt, im sanier­
ten Zustand, eine Tochter von
Gerkans dort.
An dieser Stelle half der Zufall,
denn es gab eine weitere räumliche
Veränderung. Das Büro in einem
Stadthaus in der St. Benedictstraße
in Harvestehude musste ebenfalls
ausziehen, wenn auch aus anderen
Gründen (damals glaubte man, in
einem Wohngebiet mit kreativem
Gewerbe nicht überleben zu kön­
nen). Aus der Suche nach einem
neuen Ort für das Büro und einer
besonderen Situation im Bebau­
ungsplan, der Gewerbe, Wohnen
und Restauration möglich machte,
entstand das heutige Ensemble
an der Elbchaussee aus Wohnhaus,
Büro und dem Restaurant im
Untergeschoss des Bürobaus.
Der eigentliche Kern des En­
sembles aber ist nicht die Frage
nach »Wohnhaus« und / oder
»Büro«, sondern der Raum da­
zwischen, den der Bauherr der
Öffentlichkeit zur Verfügung stel­
len wollte (von Gerkan war Bau­
herr und Architekt des gesamten
Ensembles). Das Geschenk sollte
aus dem Geist des historischen
Ortes erwachsen, einem Ort, der
in seiner langen Vergangenheit
immer Gastraum und öffentlicher
Raum zugleich gewesen war. Eine
solche Geste war damals, 1987,
nicht selbstverständlich. Einen
großen Teil eines nicht ganz bil­
ligen Grundstückes an der Elb­
chaussee für jedermann zugänglich
zu machen, anstatt zum Beispiel
mehr Büroarbeitsplätze zu schaffen
– das macht nicht jeder Bauherr.
Von Gerkan tat es. Und dockte
17
Botanik vor der Haustür – Wandern in Hamburg!
Der Botanische Wanderführer
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von »Ansalbung« über »Großstadtflora«
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18
An der Elbe (Foto: Hans-Helmut Poppendieck)
Aus dem Inhalt
Von Oevelgönne zum Mühlenberg –
Schnaaken­moor und Klövensteen –
Vierlande-Radtour – Friedhof Ohlsdorf –
Geheimtipps für Gehölzfreunde –
Altenwerder – Hamburger Hafen –
Heuckenlock – Neuwerk und Scharhörn –
Wilde Wälder – Alsterwanderweg –
Ein Herbarium anlegen – Stromtalpflanzen –
Moore bei Buxtehude – Bunte Ackerflora
in Langenlehsten – Pirschbachtal – Knicks –
Fahrradtour zur Schachblumenblüte
bei Hetlingen – Holmer Sandberge –
Arboretum Ellerhoop – Stellmoorer
Tunneltal – Von Aumühle bis Friedrichsruh –
Jenischpark – Boberger Niederung –
Gose Elbe – Kirchwerder Wiesen – Bracks
DS Litho fertig√ sn
Eppendorfer Moor
25
Moschuskraut
Die Zahl der Blütenblätter
ist ein wichtiges Merkmal
für Pflanzenfamilien. Lilien­
gewächse haben sechs,
Rosengewächse fünf, und alle
Kreuzblütler vier. Aber was tun
mit dem Moschuskraut? Die
5 mm großen würfelförmigen
Blütenstände haben oben eine
Blüte mit vier Blütenblättern
und an den Seiten vier Blüten
mit jeweils deren fünf. Die
Botaniker haben sie deswegen
in eine eigene Familie gestellt.
In den letzten Jahren haben
genetische Analysen aber
gezeigt, dass Holunder und
Schneeball eng verwandt sind
und auch zu den Moschus­
krautgewächsen gehören – und
das, obwohl diese Sträucher
mit dem Moschuskraut kaum
ein morphologisches Merkmal
gemeinsam haben. Die Zeit, in
der Botaniker Pflanzen nach
ihrer äußeren Ähnlichkeit klas­
sifiziert haben, ist offenbar
vorbei.
Weginformation
Rundweg 2 km
Ganzjährig, besonders schön
Anfang Mai beim Austrieb von
Gagelstrauch und Grauweiden
Pflanzenliste
Wedeler Au
Tipp
65
Schnaakenmoor und Klövensteen
9°45'
9°46'
S1 bis S-Bahnhof Rissen.
Von dort 2,5 km langer Fußweg
über Schöns Park, Grot Sahl und
Klövensteenweg. Parkplatz
Klövensteenweg / Schnaakenmoor
4 km langer Rundweg, überwiegend auf unbefestigten Wegen
F eldweg
Goldenes Frauenhaarmoos
Polytrichum commune
Grau-Segge Carex canescens
Schmalblättriges Wollgras
Eriophorum angustifolium
Torfmoose Sphagnum spec.
93
eg 88
F eldw
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4
84
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F eld
255
Echter Salomonssiegel
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Kopfhainbuche in Schieren
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Auf den Stock setzen
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Waldmeister
Rundblättriger Sonnentau
23
Altona
Hunds-Veilchen
298
Schneiteln
299
Kreis Segeberg
Marschweg
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uu rheid
Volksdorfer Teichwiesen
60
Lage
Hamburg-Volksdorf
Anfahrt
Tunneltal mit Wiesenraute und Krebsschere
Naturschutz
Naturschutzgebiet. Betreuung
durch den BUND, den Botanischen
Verein und die Loki Schmidt
Stiftung
Weginformation
Rundweg 2,5 km
Jahreszeit
Mitte Mai bis Mitte Juni
Tipp
Infotafeln am Rundweg
10°9'30"
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Wandsbek
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Klöpperpark
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33
Bergedorf und die Vier- und Marschlande
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Volksdorf
53°39'
Am Kirchwerder Landweg
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Naturschutzgebiet
Volksdorfer
Teichwiesen
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Katthorstpark
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Kopfweiden an den Volksdorfer Teichwiesen
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10°10
R ögen
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53°39'15"
Wa
10°9'45"
Gu
10°8'30"
Gut fußläufig erreichbar vom
U-Bahnhof Volksdorf
Der Rundweg vom Bahnhof Volksdorf führt zunächst an
dem Reinigungsgewässer (1) für das auf der Marktfläche
anfallende Niederschlagswasser vorbei. Untersuchungen bescheinigen dieser Anlage eine gute Wirksamkeit,
sodass Gussau und Saselbek heute weniger mit Schadstoffen belastet sind als früher. Folgt man dem Weg
weiter hangaufwärts, fallen im zeitigen Frühjahr unter
alten Buchen kleine Teppiche mit schnittlauchartigen
Blättchen des Scheiden-Goldsternes auf. Der Weg verläuft auf der (gärtnerisch abgeflachten) Hangkante (2)
eines eiszeitlichen Tunneltales. Von hier hat man einen
guten Überblick über die Wiesen, die zu unterschiedlichen Terminen gemäht und beweidet werden. Die Volksdorfer Teichwiesen zeigen, dass selbst ganz nahe an
der Bebauung im Nass-Grünland seltene Arten wie
Sumpfveilchen und der davon abhängige Braunfleckige
10°8'45"
10°9'
10°9'15"
Perlmutt
falter erhalten werden
können.Horstl
Auf ooge
die gelben
Tupfer der Sumpfdotterblume im Frühjahr folgt von Mitte
Mai bis Ende Juni die Blüte verschiedener KnabenkrauR ögenwe g
tarten sowie Wiesen-Schaumkraut und Kuckucks-Lichtkweg
Die Vier- und Marschlande sind eine von Gräben durchzogene amphibische Kulturlandschaft, die im 12. Jahrhundert
eingedeicht wurde. Man kann ihre Geschichte von der Karte oder vom Luftbild ablesen: Alle gewundenen Wasserläufe
wie die Dove und die Gose Elbe verdanken ihren Verlauf der
natürlichen Dynamik des Elbstroms; alle geraden Gewässerstrukturen – Gräben und Wettern – sind Menschenwerk,
bis zu 800 Jahre altes Menschenwerk. Die Vier- und Marschlande sind berühmt für Rhabarber, Maiglöckchen, Stiefmütterchen, Erdbeeren und Tomaten, aber auch für FachwerkBauernhäuser und barocke Kirchen.
Jahrhundertelang wurde aller Verkehr übers Wasser
ab-gewickelt, wurden Getreide, Obst, Gemüse und Blumen
per Schiff nach Hamburg gebracht. Eine derart vom Wasser bestimmte Marschlandschaft lässt sich schwer erwandern. Kein Wunder, dass die Vier- und Marschlande erst im
20. Jahrhundert und auch dann nur zögernd für die Botanik
entdeckt wurden. Der Wert der artenreichen Kirchwerder
Wiesen wurde sogar erst in den 1980er Jahren erkannt,
weswegen sie in der ersten Auflage des Wanderführers
noch nicht enthalten waren.
Für die Außendeichsländer bei Overhaken und zwischen
Zollenspieker und Borghorst schlagen wir Wanderungen
vor. Die Wasserpflanzenvegetation der Gose Elbe erschließt
sich am besten auf einer Paddeltour. Und wer die Landschaft
der Vier- und Marschlande als Ganzes erleben und erfahren
möchte, dem möchten wir eine Fahrradtour empfehlen.
Und dann ist da noch die Boberger Niederung, für viele
die Nummer eins unter den Naturschutzgebieten der Stadt.
Aber das ist ein Kapitel für sich.
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Bezirk Bergedorf – Die Vier- und Marschlande
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Ac © OpenStreetMap contributors
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53°35'
1 : 16 716
Marschweg
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Kreis Segeberg
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Klövens te e nweg
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nb53°35'30"
F eldweg 78
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Mitte April bis Mitte Mai zur Blüte
der Schachblumen, der Termin
für das Schachblumenfest wird
kurzfristig bekannt gegeben:
www.elbmarschenhaus.de; im
Winterhalbjahr zum Gänseeinflug
bei Sonnenuntergang
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Elbhang
Jahreszeit
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Klövensteenweg
Drüsiges Springkraut
Impatiens glandulifera
Wiesen-Wachtelweizen
Melampyrum pratense
na ak
Gundermann
F eldweg 90
Ba b
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3
F eldweg 85
53°36'
FFH-Gebiet SchleswigHolsteinisches Elbästuar
Im Niederwald schnitten die
Bauern die Triebe der Bäume
und Sträucher zur Brennholzgewinnung alle 10-20 Jahre auf
Boden- oder Brusthöhe zurück.
Die Regeneration erfolgte aus
den Wurzelstöcken oder Stümpfen. Mittelwälder hingegen,
deren Bewirtschaftungsform seit
dem 13. Jahrhundert bekannt
ist, waren Mischpflanzungen aus
Unterholz wie beispielsweise Haselsträucher sowie Oberholz aus
älteren Bäumen. Während man
das Unterholz alle 15 bis 30 Jahr
als Brennholz schlug, ließ man
die Überhälter als Bauholz bis
zu einem Alter von 150 Jahren
wachsen.
Wildgehege und Waldspielplatz.
Einkehrmöglichkeiten Kleine
Waldschänke und Ponywaldschänke mit Ponyreiten
Bach-Nelkenwurz
Naturschutz
Bäuerliche Waldnutzung
Tipps
n
che
Naturschutzgebiet
Schnaakenmoor
16 km lange Radrundtour auf
asphaltierten Wegen
Kreis Pinneberg
Im Juni zum Fruchten der
Wollgräser und im Spätsommer
zur Heideblüte
wis
4
Weginformation
Schachblumenblüte in der Elbmarsch
Kreis Pinneberg
Jahreszeit
9°46'30"
Mit S1 bis S-Bahnhof Wedel,
von dort über Mühlenstraße,
Schulstraße und Jungfernstieg
zur Schulauer Straße
Moorwälder
Naturschutzgebiet und
FFH-Gebiet Schnaakenmoor
Fe
Anfahrt
Breitblättriges Knabenkraut
Dactylorhiza majalis
Kuckucks-Lichtnelke
Lychnis flos-cuculi
Großer Klappertopf
Rhinanthus serotinus
Teich-Schachtelhalm
Equisetum fluviatile
Naturschutz
weg
53°36'30"
Weginformation
ld
Wald
Klövensteen
Wald
Chinesischer Bocksdorn
Lycium chinense
Gewöhnliche Waldrebe
Clematis vitalba
Strandkresse
Lobularia maritima
Wilde Karde
Dipsacus fullonum
9°45'30"
92
9°44'30"
Feuchtwiesen
en
Über Gartenabfälle konnten sich im Naturschutzgebiet leider verschiedene Neophyten ausbreiten. Besonders auffällig ist das Drüsige Springkraut mit seinen rosa bis purpurfarbenen Blüten und prallen Samenkapseln, die bei
Berührung aufplatzen und die Samen meterweit durch
die Luft schleudern. Entlang eines Waldpfades fällt im
Sommer der gelb blühende Wiesen-Wachtelweizen ins
Auge (5), der auch am Rande der Heideflächen wächst.
Die Gattung Wachtelweizen schmarotzt mit knotenartig
geformten Saugorganen an den Wurzeln anderer Pflanzen. Der Rundweg führt vorbei an Privatgrundstücken,
dem Oberfeuer Tinsdal und den Wiesen der Tinsdaler
Feldmark zurück zum Parkplatz. BE
Anfahrt
In der Wedeler und Haseldorfer
Marsch zwischen Wedel und
Hetlingen
Einkehrmöglichkeiten im Theaterschiff Batavia, Obst-Paradies
Winterros und Gaststätte
Fährmannssand. Von den Beobachtungsständen der Carl Zeiss
Vogelstation lassen sich zahlreiche Vogelarten an der ehemaligen
Kleientnahmestelle beobachten.
All diesen Nieder- und Mittelwäldern ist gemeinsam,
dass sie aufgrund der lichten Belaubung über eine üppige,
artenreiche Krautschicht mit besonders vielen Frühblühern wie Busch-Windröschen und Gelbes Windröschen,
Scharbockskraut, Hohe Schlüsselblume, Hunds-Veilchen
und Große Sternmiere verfügen. In den feuchteren Bereichen kommen Teiche und Tümpel mit einer artenreichen
Wasser- und Ufervegetation sowie Erlenbrüche vor. An
den größeren Gewässern nistet der Kranich. UB
Hamburg-Rissen,
Regionalpark Wedeler Au
Lage
Tipps
B ab
Drüsiges Springkraut
Besenheide Calluna vulgaris
Blutwurz Potentilla erecta
Borstgras Nardus stricta
Gewöhnliches Leinkraut
Linaria vulgaris
Kleiner Vogelfuß
Ornithopus perpusillus
Kleines Habichtskraut
Hieracium pilosella
Sand-Segge Carex arenaria
Schmalblättriges Weidenröschen
Epilobium angustifolium
Silbergras
Corynephorus canescens
254
Lage
Im Herzen des Klövensteen, einem der beliebtesten Ausflugsgebiete im Hamburger Westen, liegt das Schnaakenmoor. Bis Anfang des 20. Jahrhunderts bildete es
zusammen mit dem nördlich gelegenen Buttermoor und
Tävsmoor eine ausgedehnte Moor- und Heidelandschaft.
Der Weg am Südrand bietet den besten Blick auf die offenen Moorflächen, auf denen Torfmoose und Wollgräser
unbetretbare 3 Schwingrasen (s. S. 164) bilden (1). Eingestreut sind seltene Arten wie Rundblättriger Sonnentau,
Weißes Schnabelried und Gewöhnliche Moosbeere. Der
botanisch reizvollste Weg geht mitten durchs Moor (2), ist
aber aufgrund des Kranichschutzes nur noch zwischen
Oktober und Februar freigegeben. Ein Ersatzweg führt
am Wildgehege entlang zum nördlichen Teil des Natur-
Breitblättriges Knabenkraut
Blühhöhepunkt im Spätsommer (5). Im Wasser breitet
sich großflächig der Flachfrüchtige Wasserstern aus. Auf
der Feuchtwiese westlich der Straße Autal sind üppige
Bestände der rosafarbenen Kuckucks-Lichtnelke im Mai
und des Großen Klappertopfs im Juni gut zu erkennen
(6). Entlang von Altwässern der Wedeler Au, die im Zuge des naturnahen Rückbaus entstanden, führt ein Pfad
zum Nordrand des Autals. Vor wenigen Jahren gepflanzte
Bäume alter Kirsch- und Apfelsorten säumen den Weg
und geleiten den Wanderer zum Mühlenteich. Hinter dem
Stauwehr jenseits der Mühlenstraße wird die Wedeler Au
zum Tide-Gewässer (3 Ebbe und Flut s. S. 45), das von der
Terrasse des Restaurants Wassermühle einsehbar ist.
Wer noch Reserven hat, kann durch die Wedeler Marsch
bis zur Mündung der Wedeler Au weiterlaufen. BE
Eimsbüttel und Hamburg-Nord
Pflanzenliste
Heide
Aufrechte Berle Berula erecta
Blutweiderich Lythrum salicaria
Flachfrüchtiger Wasserstern
Callitriche platycarpa
Gewöhnlicher Gilbweiderich
Lysimachia vulgaris
Gewöhnlicher Wasserdost
Eupatorium cannabinum
Sumpf-Schwertlilie
Iris pseudacorus
Zottiges Weidenröschen
Epilobium hirsutum
Das Kleingartengebiet nördlich
des Moores entstand im und nach
dem Zweiten Weltkrieg. Die alten,
bunten und blumenreichen Gärten
lohnen einen Abstecher
Sumpf-Schwertlilie
Wilde Karde
Gewöhnlicher Gilbweiderich
Jahreszeit
Klappertopf
5
Chinesischer Bocksdorn
Aufrechte Berle
Naturschutzgebiet. Betreut durch
den NABU Hamburg
Kranich und Krähenbeere in Moor und Düne
22
Zottiges Weidenröschen
Naturschutz
e is en b r ook
Eimsbüttel und Hamburg-Nord
Vom Startpunkt beim roten Theaterschiff Batavia hat man
rechter Hand einen guten Blick auf die Geestkante, die
den ehemaligen Uferverlauf des Elbstroms markiert. Die
Geestkante und kleine Dünen in der Marsch sind Standorte des Feld-Mannstreus, der sandige, nährstoffarme
Böden liebt (1). Der eng mit der Stranddistel verwandte
Doldenblütler ist im Stromtal der Elbe verbreitet und
mittlerweile stark gefährdet. Die Marsch ist eine junge
Landschaft und entstand erst nach der letzten Eiszeit. Mit
der Klimaerwärmung vor 4.000 Jahren stieg der Meeresspiegel, und die Nordsee drang in das Urstromtal ein. Mit
dem Wechsel der Gezeiten lagerte sich Schlick ab, aus
dem sich die schweren, fruchtbaren Böden der Marsch
AmR
Grüne Borstenhirse
64
Wiesen-Wachtelweizen
Pestwurz, Gold-Hahnenfuß und hunderttausend
Schachblumen
links: Sumpf-Farn
Giftbeere
Gewöhnliche Waldrebe
75
Anfahrt
Bus 114 bis Haltestelle Rosenbrook, Bus 292 oder Schnellbus 39
bis Haltestelle Alsterkrugchaussee 244. Vom Bahnhof Lattenkamp
(U1) 10 Minuten Fußweg
Auf den ersten Blick ein verwunschener Stadtwald mit
Brennnessel und Kleinem Springkraut am Wegrand. Auf
den zweiten Blick eine idyllische Teich- und Sumpflandschaft, die bei näherem Hinsehen botanisch durchaus
interessant ist. Von den Wegen aus zu sehen sind Gagelstrauch- und Grauweidengebüsche, Sumpfblutauge,
Sumpffarn (1), Wasserfeder und mit etwas Glück der
seltene Strauß-Gilbweiderich. Nicht zugänglich ist der
wertvollste Teil des Gebietes, ein kleiner Rest Anmoorheide mit Pfeifengras, Rasenbinse, Glockenheide und Lungenenzian. Der Bezirk Nord lässt ihn seit ein paar Jahren
mit gutem Erfolg durch Schafe und Ziegen beweiden.
Fahrradtour zur Schachblumenblüte bei Hetlingen
Lage
Stadtteil Groß Borstel zwischen
Alsterkrugchaussee, Klotzenmoor,
Weg 173 und Kleingartengelände
Mitten in der Großstadt: Heute ein verwun­
schenes Stück Natur, früher das berühmteste
aller Hamburger Exkursionsgebiete
k
die ausgedehnten Vorkommen des Gefingerten Lerchensporns am Nordufer.
Weiter geht es noch einmal kurz durch Waldgebiet, bis
die Wanderung für eine ganze Weile dem Lauf der Kollau
folgt. Der Bach ist in diesem Abschnitt nur wenig beschattet, weshalb sich hier ansehnliche Uferröhrichte (3)
ausgebildet haben, mit Arten wie Kriechender Baldrian,
Sumpf-Schwertlilie, Blut-Weiderich, Gewöhnlicher Gilbweiderich und Wasser-Minze.
Die landwirtschaftlich genutzte Niendorfer Feldmark
bietet schlagartig ein ganz anderes Bild. Die Großstadt
scheint weit weg zu sein. Pferdeweiden wechseln mit
Heuwiesen und Ackerflächen ab. Auf einer in Parzellen
aufgeteilten Ackerfläche, die von Freizeitgärtnern bewirtschaftet wird, kann man viele ländliche »Unkräuter«
wie Hundspetersilie oder Grüne Borstenhirse finden,
aber auch verwilderte Zierpflanzen wie die Giftbeere (4).
Diese Zierpflanze aus den Andenregionen Südamerikas
wird gelegentlich auch zur biologischen Schädlingsbekämpfung angebaut, da ihr hoher Gehalt an giftigen
Alkaloiden den Schädlingsbefall an den umstehenden
Nutzpflanzen reduzieren kann.
An einem Rückhaltebecken (5) des Brookgrabens, einem
Nebenfluss der Kollau, hat sich eine bemerkenswerte
Ufervegetation mit ausgedehntem Röhricht gebildet. Man
erreicht es über einen kleinen Trampelpfad, der rechts
hinter das Rückhaltebecken führt. Hier finden sich Arten
wie Wasser-Greiskraut sowie Quirl- und Wasser-Minze.
Von hier führt der Weg vorbei an Wiesen und durch Waldgebiet zurück zum Niendorfer Markt. NL, OA
Grote n H
o
Fuchs-Knabenkraut
Wiesen-Schaumkraut
Hauhechel-Bläuling
159
Wandsbek
Ohlendorff's
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und
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Botanik vor der Haustür
Mäusegerste
Elb-Liebesgras
Großstadtflora
Das botanische Abenteuer
beginnt gleich um die Ecke. Oft
muss man für eine spannende
Exkursion gar nicht weit nach
draußen fahren, denn viele
Pflanzen zieht es in die Stadt.
Etwa die Mäusegerste, der
Götterbaum, den Faden-Ehrenpreis oder das Schmalblättrige
Greiskraut. Und sie besiedeln
Hafen- und Industriegelände,
Straßenränder, Unkrautecke
und Bahndämme, aber auch in
Gärten, alte Parks und Friedhöfe. Städte sind hotspots der
Artenvielfalt. Weil sich die
Lebensräume hier rasch verändern, können wir festen Routen
vorschlagen. Aber Wandern
Sie doch mal durch Bahrenfeld
zwischen Holstenkamp und
Stresemannstraße, durch Hinschenfelde oder Billbrook. Da
werden Sie viele Überraschungen
erleben.
136
Ein typischer Stadtbewohner.
Wo immer es in den warmen
Innenstädten noch ein wenig unversiegelten Boden gibt, kommt
auch die Mäusegerste vor. Also
am Wegrand, auf Baumscheiben
und Verkehrsinseln. Im Winter
bildet sie schöne dichte Rasen,
im Juni blüht und fruchtet sie:
Ein Wildgetreide, von dem bestenfalls Mäuse und Spatzen satt
werden. Dann stirbt sie ab und
hinterlässt einen unordentlichen
Eindruck. Die Anwohner harken
den Müll weg und bereiten so
den Boden vor für die Mäusegerste, die im August neu
auskeimt. Dann bildet sie wieder
einen Rasen, und das Spiel geht
von vorne los.
Mäusegerste
Mitte: Elbe und Hafen
Eisenbahnpflanzen
»Ein Sauerampfer auf dem Damm
/ Stand zwischen Bahngeleisen /
Machte vor jedem D-Zug stramm
/ Sah viele Menschen reisen«
heißt es in einem Gedicht von
Joachim Ringelnatz. Gemeint ist
wahrscheinlich der Kleine Ampfer Rumex acetosella. Weitere
typische Eisenbahnpflanzen sind
der Dreifinger-Steinbrech, die
Nacht- und Königskerzen oder
sogar der Raps. Sie können auf
trockenen sandigen Böden gedeihen, hartnäckig jeder Störung
trotzen, ihre Samen und Früchte
vom Wind verwehen lassen
und sind – auf Bahngelände
sehr wichtig – resistent gegen
Herbizide.
Wildnis am Gleisdreieck Ohlsdorf
Am Straßenrand
Das Dänische Löffelkraut blüht
im April, das Schmalblättrige
Greiskraut von Juni bis Oktober.
Beide fühlen sich vor allem auf
den Mittelstreifen der Autobahnen wohl. Auch Breitblättrige Kresse und Schuttkresse
wachsen gern in vom Verkehr
umbrausten Bordsteinkanten. In
den letzten Jahren hat sich hier
sogar Schilf angesiedelt. Am
Straßenrand lassen sich interessante botanische Beobachtungen
machen. Aber erst Warnweste
überziehen und immer gut aufpassen.
Map data © OpenStreetMap contributors
Wilde Wälder
Natternkopf und Johanniskraut
Gemeines Leinkraut
Mäusegerste
Dänisches Löffelkraut
Mitte: Elbe und Hafen
Die Wälder am Deelwisch, in
Willinks Park, am Güterbahnhof
Rothenburgsort, an der Großen
Elbstraße oder am Gleisdreick
Ohlsdorf liegen mitten in der
Stadt und sind doch etwas völlig
anderes als all unsere Parks,
Forsten und Naturschutzgebiete.
Sie haben sich zu städtischen
Wildnissen entwickelt, weil sie
trotz Landschaftsplanung und
Landschaftspflege über viele
Jahre sich selbst überlassen
waren. Hier können wir erleben,
wie sich ohne das Eingreifen des
Menschen spontan neue Wälder bilden und nach und nach
von Vögeln, Säugetieren und
Insekten besiedelt werden. Hier
können Kinder frei spielen, Löcher buddeln und Hütten bauen.
Städtische Wildnisse bereichern
unsere Kultur, weil sie einen Gegenentwurf zu unserer sterilen
Hightech-Welt bilden. Zugegeben, für Ordnungsfanatiker
sind solche Wilden Wälder eine
Provokation. Aber wie sagte es
Loki Schmidt? „Wo es ein bisschen unordentlich ist, da wächst
eher etwas Überraschendes und
Zauberhaftes.“
137
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Klöpperpark
hochwüchsigen Süßgräser und Seggen in sich zusammen.
Das vertrocknende Material bildete eine dichte Streu­
decke, unter der es für empfindliche Arten kein Durch­
kommen gab. Die Artenvielfalt litt zusehends.
Das Engagement von Ingeborg Dittmer brachte den
Umschwung. Die ehemalige Rektorin der Realschule
vermittelte als Naturschutzbeauftragte der Stadt Mölln
Ankäufe durch Naturschutzverbände und die Stiftung
Herzogtum Lauenburg. Nach dem Flurbereinigungsver­
fahren von 1992 schlossen sich WWF, NABU, BUND und die
Stiftung zur »Projektgesellschaft Tallandschaft Pirsch­
bach« zusammen. Sie koordiniert die Pflegemaßnah­
men und ließ 2015 sieben Informationstafeln entlang des
Rundweges aufstellen. BD
Blick ins Pirschbachtal, im Hintergrund der Vossberg
Im 19. Jahrhundert bildeten sich in der Aue ausge­
dehnte Feuchtwiesen. Man hatte den Pirschbach ge­
staut, um Wasser zum Betreiben einer Walkmühle zur
Verfügung zu haben. Für die Bearbeitung der hier her­
gestellten Wolltuche nutzte man die Fruchtstände der
Weberkarde, sogenannte Raukarden. Ob die beiden heu­
te im Tal vorkommenden Kardenarten jedoch Relikte des
Tuchmachergewerbes sind, wie einige Heimatgeschicht­
ler annehmen, ist zweifelhaft.
Im letzten Jahrhundert senkte man den Grundwasser­
spiegel ab. Möllner Bürger betrieben auf vielen kleinen
Parzellen Landwirtschaft und konnten so nach dem Krieg
ihre Tiere mit Futter versorgen. Trotzdem blieben noch
viele Arten der Feuchtwiesen und der Hochstaudenrieder
erhalten, wie Sumpfdotterblume, Bachnelkenwurz und
Wiesenschaumkraut, viele Seggenarten, die Geflügelte
Braunwurz und das Breitblättrige Knabenkraut. Um 1990
kamen 209 Pflanzenarten im Tal und den angrenzenden
Waldrändern vor. Nachdem der letzte Bauer die Bewirt­
schaftung aufgegeben hatte, fielen die Hochstauden und
232
Herzogtum Lauenburg
Pflanzenliste
Gefleckter Aronstab
Arum maculatum
Behaarte Karde Dipsacus pilosus
Flügel-Johanniskraut
Hypericum tetrapterum
Geflügelte Braunwurz
Scrophularia umbrosa
Gelbe Wiesenraute
Thalictrum flavum
Moor-Labkraut Galium uliginosum
Schlangenlauch
Allium scorodoprasum
Spitzblütige Binse
Juncus acutiflorus
Sumpf-Greiskraut
Senecio paludosus
Sumpf-Storchschnabel
Geranium palustre
Sumpf-Veilchen Viola palustris
Wiesen-Goldhafer
Trisetum flavescens
Wilde Karde Dipsacus fullonum
Wilde Karde
Spitzblütige Binse, Blütenstand
###
Sumpf-Storchschnabel
Herzogtum Lauenburg
Beweidung mit
Robustrindern im
Pirschbachtal
Die Tallandschaft des Pirschbachs enthält artenreiche
Feuchtwiesen, ungenutzte
Hochstaudenfluren und Quellbereiche. Der Bachlauf selbst
wird von Erlen gesäumt, die
sich zusehends in die Fläche
ausbreiten. Um die Wiesen
kostengünstig offen zu halten,
wurde ein Weidekonzept entwickelt: Feuchtere Bereichen
werden auf 28 Hektar von Juni
bis Oktober durch eine Mutterkuhherde aus Angusrindern
beweidet. Auf weiteren 9 Hektar
stehen ganzjährig Robustrinder
(Galloways). Auf allen Flächen
gibt es auch höher gelegene
Teilflächen als Ausweichmöglichkeit für nasse Tage. Probleme mit dem Jakobskreuzkraut,
das auf ehemaligen Ackerstandorten
233
»Ich bin nicht mehr, der ich war.«
Horaz
Büschelmücke (Chaoborus crystallinus), adult
(Alle Fotos: Nicole Ottawa und Oliver Meckes)
20
Larve
Larve, kurz vor der Verpuppung
Leseprobe:
Sie sieht unheimlich und gefährlich aus, die Larve der
Büschelmücke (Chaoborus crystallinus). Waagerecht im
Wasser schwebend, lauert sie Wasserflöhen und Moskito­
larven auf – praktisch unsichtbar, weil durchsichtig wie
Glas, sie heißt auch »Glasstäbchen­­larve«. Nur die massiven
Kieferzangen sind getönt und die Augen zwangsläufig
schwarz: Sie sammeln das Licht und absorbieren es. Die
kräftigen Fühler nehmen Vibrationen wahr und helfen so
beim Auf­spüren der Beute. Und dann geht alles blitzschnell:
Das Glasstäbchen schießt nach vorn; die Fühler bohren
sich wie Dolche in ihr Opfer. Ein Glück, dass dieser Jäger
nur im Mikrokosmos zu Hause ist: 15 mm wird er groß.
Adultes Männchen
Metamorphose zum adulten Insekt: Erstaunlich,
wie sich das gläserne Raubtier zum »erwachsenen«
Vegetarier wandelt – wenn es nicht vorher selbst
von Fischen gefressen wird. Aus der Puppe schlüpfen
friedliche Mücken, die nicht einmal einen Stechrüssel
haben. Sie suchen Blüten auf und schlürfen Nektar.
Und statt tödlicher Fühler mit dolchartigen Enden
tragen sie harmlos buschige Antennen, die ihnen den
Namen eingebracht haben: Büschelmücken.
21
Der bläuliche Wuschelkopf
gehört einem Schmetterling.
Genauer: einem adulten Hauhechel-Bläuling (Polyommatus
icarus). Er trinkt Nektar aus
den Blüten der Hauhechel­
staude und aus Hornkleeblü­
ten – ganz im Sinne »kurzer
Wege«, denn an diesen Pflanzen legt er auch seine Eier ab,
und die schlüpfenden Raupen
finden dann gleich passende
Nahrung. Abends gegen sieben
gehen die Bläulinge schlafen.
Kopfüber hängen sie sich an
lange Gräser – meist im Pulk.
Und das sieht dann aus wie ein
Meer aus blauen Blüten.
Larve
Die grasgrüne Bläulingsraupe
ist gut getarnt auf den Kleeoder Hauhechelblättern. Gegen Ameisen allerdings hilft
ihr das wenig: Die stürzen
sich auf die Larve, und deren
Schicksal scheint besiegelt.
Doch es soll anders kommen:
Die Ameisen schlürfen den
süßen Cocktail, den die Raupe
aus Drüsen am Hinterleib
absondert. Genial! Denn so
werden die Ameisen friedlich
gestimmt, und noch dazu verteidigen sie ihren CocktailSpender gegen andere Insekten und Parasiten. Sie gehen
sogar so weit, ihnen eine Art
Stall für den Winter zu bauen.
Hauhechel-Bläuling
(Polyommatus icarus), adult
22
Mikrokosmos Familiengeschichten
aus dem Insektenreich
Fotografien von Nicole Ottawa und Oliver Meckes
Texte von Volker Arzt
ca. 80 Seiten, ca. 60 großformatige Farbabbildungen
Broschur, Großformat 23 x 32 cm
ISBN 978-3-86218-087-5, ca. e 19,90
Oktober 2016
Alle Insekten – egal, ob Käfer, Mücke oder
Fliege – machen eine Verwandlung von der
Larve zum fortpflanzungsfähigen adulten Tier
(Imago) durch. Und dem Papa sieht man seine
Verwandtschaft mit dem Sohn dann gar nicht
mehr an … Die Gegenüberstellung der beiden
Lebensalter im Porträt zeigt, dass Insekten
nicht nur ihre äußere Form, sondern auch ihr
»Gesicht« extrem verändern. Aus dem Unterwasserräuber mit kräftigen Kieferzangen wird
ein friedlicher Veganer, der als »Erwachsener«
nur noch Pflanzensäfte schlürft (Hornisse),
aus dem Unterwasserclown mit Stirnschild
wird ein Turbanaugen tragendes Prachtexemplar von Männchen (Eintagsfliege), aus dem
schwer bewaffneten Angeber eine zartgrüne
durchsichtige Elfe (Florfliege). Warum die
Metamorphose immer noch der Supertrick im
Insektenreich ist, erklären die witzigen und
hochinformativen Texte von Bestseller­autor
Volker Arzt. Und die sensationellen Aufnahmen
mit dem Rasterelek­tronenmikroskop von
eye of science sind in ihrer unglaublichen
Detailfülle und naturgetreuen Farbigkeit an
sich schon eine Augenweide. Ergänzt durch
Aufnahmen der kompletten Tiere, wie wir sie
im Gartenteich, auf der Wiese oder im Wald
antreffen können, wird dieses Fotobuch ein
amüsantes Lehrbuch nicht nur für Biologen.
Das Fotografenteam Oliver Meckes ist ausgebildeter
Fotograf; Nicole Ottawa studierte Mikrobiologie, Biologie
und Chemie. Ihre gemeinsame Firma »eye of science«
gewann zahlreiche Preise für Wissenschaftsfotografie
(u.a. den »World Press Photo Award« und den »Deutschen
Preis für Wissenschaftsfotografie« in der Kategorie Mikro).
Der Texter Volker Arzt ist Physiker, Fernsehmoderator
und renommierter Wissenschaftsautor (»Haben Tiere
ein Bewusstsein?«).
p Erstaunliches über Insekten
p Wie Metamorphose funktioniert
p Faszinierende REM-Aufnahmen
p Witzige, informative Texte von Volker Arzt
p Begleitende Ausstellungen
Jugendliche Fress­maschine:
die Larve des Seidenspinners
(Bombyx mori). Sie nimmt in
fünf Wochen das Zehntausend­
fache ihres Gewichts zu …
777 Larven, frisch geschlüpft
77 Larve, kurz vor der Ver­
puppung in den Seidenkokon
7 Adult, aber flug­unfähig
(Alle Fotos: Nicole Ottawa
und Oliver Meckes)
23
»Wenn jene, die Kriege anzetteln und von
ihnen profitieren, sich die Mühe machen würden,
Erinnerungen wie diese zu lesen, wären die
Aussichten für das 21. Jahrhundert vielleicht
etwas freundlicher.«
Killian Fox, »The Guardian«
24
Marione Ingram mit 18, auf dem Weg in die USA (© Marione Ingram)
Als Kind einer jüdischen Mutter und eines
nicht jüdischen Vaters durchlebten Marione
Ingram und ihre Schwestern Diskriminierung
und Ausgrenzung bis hin zur existenziellen
Bedrohung durch die Gestapo. Während der
Bombennächte 1943 irrt die achtjährige Marione
an der Hand ihrer Mutter durch die brennenden Straßen Hamburgs, weil ihnen kein Einlass in den schützenden Bunker ihres Hauses
gewährt wird. Ironie des Schicksals: nur
deshalb überleben sie, denn der Bunker wird
in derselben Nacht zur Feuerfalle. Mit dem
großen Evakuierungsstrom nach den Bombar­
dierungen gelingt ihnen die Flucht aus der
Stadt, später werden sie von einem kommu­
nistischen Ehepaar in Hamburg-Rahlstedt
versteckt. Im Alter von siebzehn fasst Marione
schließlich den Entschluss, in die USA zu
gehen … In eindrucksvoller Dichte erzählt die
Autorin in ihrem auch von der internationalen
Presse hochgelobten Buch (Originaltitel
»Hands of War«) von einer Kindheit und Jugend, die geprägt war von dem beklemmenden
Gefühl der Unsicherheit und Bedrohung.
Marione Ingram
Kriegskind
Eine jüdische Kindheit in Hamburg
Hg. und übersetzt aus dem amerikanischen Englisch
von Ulrike Sparr, eine Veröffentlichung des
Instituts für die Geschichte der deutschen Juden
208 Seiten, 16 Abbildungen
Hardcover mit Fadenheftung, 13 x 20,5 cm
ISBN 978-3-86218-084-4, e 19,90
bereits erschienen
Die Autorin Marione Ingram, 1935 in Hamburg geboren,
entging dem Holocaust und überlebte das Bombardement ihrer damaligen Heimatstadt. 1952 zog sie in die
USA, wo sie sich als Aktivistin in der Bürgerrechtsbewegung engagiert hat. Sie lebt in Washington und ist künstlerisch und schriftstellerisch tätig.
p Ein Text von großer emotionaler Dichte
p Eine späte Zeugin der Hamburger Bombennächte
p Eine Autorin mit starker persönlicher Ausstrahlung
p Aktuelles Thema: Krieg und Flucht
Hg. von Miriam Gillis-Carlebach,
George Yaakov Kohler und Ingrid Lohmann
Die zehnte Joseph Carlebach-Konferenz
Väter und Vaterfiguren in jüdischer Geschichte,
Religion und Kultur
208 Seiten, Broschur, ISBN 978-3-86218-085-1
e 19,80, Juni 2016
»Die Carlebach-Konferenzen sind Ergebnis eines Vierteljahr­
hunderts gegenseitiger Wertschätzung und der Zusammenarbeit
in unvermindert schwierigen Zeiten, über die es Brücken zu
bauen und aufrechtzuerhalten gilt.«
Die Herausgeber in der Einleitung
Aus dem Inhalt Uta Lohmann: David Friedländer als ideeller
Vater der Brüder Humboldt? – George Yaakov Kohler: Rabbi
Joseph Carlebach und der jüdische Messias – Martin Tschechne:
Der Psychologe William Stern und sein Sohn Günther Anders –
Beate Kosmala: Jüdische Väter zwischen Ohnmacht und Über­
lebenskampf – Andreas Platthaus: Traumapaar. Vater und Sohn
in autobiographischen Comics – Doerte Bischoff: Schoah-Erinnerung, Zeugenschaft und die Grenzen des Generationenkonzepts
in Doron Rabinovicis »Andernorts« – Miriam Gillis-Carlebach:
Briefe Joseph Carlebachs – Michael Studemund-Halevy: Zu den
Grabinschriften auf dem Jüdischen Friedhof Altona
25
Steffen Baraniak, Abriss der ESSO-Häuser auf St. Pauli, aus der Serie »Lost Places«
»Nando aus Santiago wünscht sich,
einmal seinen Kopf auf den drehenden
Teller legen zu können. Dann würde
die Nadel tastend darüber fahren und
Gedankenkaskaden transportieren und
wenn es gut liefe, dann würde die Welt
dazu tanzen. Das erzählt er einem,
während man auf seine Tattoos starrt.
Dann versucht man, sich diese Nadel
vorzustellen.«
26
Jonis Hartmann, aus »Niedlicher Existenzialismus. Miniaturen«
Hg. von Jürgen Abel, Antje Flemming
und Wolfgang Schömel
Ziegel 15
Hamburger Jahrbuch für Literatur 2017
ca. 500 Seiten, ca. 80 Farbabbildungen
Flexcover mit Lesebändchen, 11 x 22 cm
ISBN 978-3-86218-090-5, ca. e 14,80
März 2017
Vor fast 25 Jahren, im Herbst 1992, erschien
die erste Ausgabe des »Ziegel«, damals noch
in fast genau jenen Maßen wie er als »Hamburger Ziegel« in vielen der Backsteinhäuser
verbaut ist, die das Stadtbild Hamburgs bis
heute prägen. Über die Jahre ist der »Ziegel«
dann etwas breiter geworden, umfangreicher
und vor allem auch sehr viel bunter. Mit der
15. Ausgabe des Literaturjahrbuchs gibt es
wieder ein großes Relaunch, das den »Ziegel«
noch etwas weiter für Beiträge aus der
bildenden Kunst öffnet und das Buch selbst als
formschönes Konzept für Gegenwartsliteratur
neu formuliert. Gleichzeitig hat der »Ziegel 15«
die aufwendigste Spurensuche betrieben, seit
es das Buch gibt: Drei Jahrgänge des Wett­
bewerbs um die Hamburger Literaturförderpreise sind ausgewertet worden, nicht nur von
den Herausgebern, sondern auch von wechselnden Jurys. Zusammen mit den freien
Bewerbungen und den Anfragen bei Autoren
sind fast 800 Manuskripte für den Sampler
ausgewertet worden. Die Besten der Besten
stehen im Buch und laden zu einer großen Entdeckungsreise: Romanauszüge und Erzählungen stehen neben Gedichten, Essays, Comics,
Berichten, Aufsätzen, Kommentaren, Briefen,
E-Mails und sogar Fußnoten. Im »Ziegel«
findet all das zu einer vielstimmigen Gegenwartschronik zusammen, die die Moden der
Gegenwart ebenso erfasst wie die schönen
Täuschungen und Katastrophen, das heimliche
Glück und diesen einen Augenblick, in dem
ganz unversehens alles anders ist …
p Die neuesten Entwicklungen der Literaturszene
p 80 Autoren und Künstler aus der Hamburger Szene
p Zahlreiche Veranstaltungen:
Buchpremiere zur Leipziger Buchmesse, März 2017
Ziegel-Slam im Hamburger Literaturhaus, April 2017
Ziegel-Lesungen in der HafenCity im Sommer 2016/17
Hg. von Jürgen Abel und Wolfgang Schömel
Ziegel 13
Hamburger Jahrbuch für Literatur 2012/13
556 Seiten, 100 Abbildungen,
ISBN 978-3-86218-036-3 e 14,80
Hg. von Jürgen Abel und Wolfgang Schömel
Ziegel 14
Hamburger Jahrbuch für Literatur 2014/15
756 Seiten, 165 Abbildungen,
ISBN 978-3-86218-060-8 e 14,80
»... wieder ein Unikat, in dem über 50 Hamburger
Autoren, Illustratoren und Fotografen ihre Spuren hinter­
lassen haben.« szene Hamburg
»Es wird kaum eine zweite Anthologie dieser Art geben
im deutschsprachigen Raum, die auf vergleichbar hohem
literarischen Niveau daherkommt.«
Matthias Zschokke, Schriftsteller und Filmemacher
»Er ist auch im übertragenen Sinne ein Schwergewicht
der Hamburger Literaturszene.« taz
»Über Gattungsgrenzen hinaus funktioniert der ›Ziegel‹,
dessen Vielstimmigkeit man nicht genug preisen kann,
als etappenreiche Reise durch den literarischen Zeitgeist
und seine Entsprechungen im wirklichen Leben.«
Hamburger Abendblatt
27
Für eine moderne Großstadt wie Hamburg war seit
dem späten 19. Jahrhundert die zentrale Versorgung
mit Strom, Gas und Wasser unerlässlich. Als Teil der
»Daseinsvorsorge« waren dafür städtische Betriebe
zuständig. Die Machtübernahme der Nationalsozialisten in Hamburg im Frühjahr 1933 erfasste innerhalb weniger Wochen auch diese Unternehmen.
Die Studie untersucht am Beispiel der Hamburger
Wasserwerke und der Stadtentwässerung, welche
Rückwirkungen dies auf die Unternehmenspolitik
hatte. Die Personal- und Symbolpolitik zwischen 1933
und 1945 wird ebenso in den Blick genommen wie
die wirtschaftliche Entwicklung, der Ausbau der
Wasserversorgung und die Umstellung von Elb- auf
Grundwasser, die Folgen der Luftangriffe und der
Einsatz von Zwangsarbeitern im Zweiten Weltkrieg.
Wie manifestierte sich der Gedanke der »Betriebs­
gemeinschaft« in der Praxis, und wie kam es dazu,
dass ein kommunistischer Anwalt Einfluss auf die
Unternehmenspolitik erlangte? Das Buch leistet
einen Beitrag zur Auseinandersetzung mit der NSVergangenheit städtischer Unternehmen in Hamburg
und ihrem Umgang mit dieser Geschichte nach 1945.
David Templin
Wasser für die Volksgemeinschaft
Wasserwerke und Stadtentwässerung
in Hamburg im »Dritten Reich«
Hg. von der Forschungsstelle für Zeitgeschichte
in Hamburg, Reihe Forum Zeitgeschichte Band 26
ca. 320 Seiten, ca. 20 Abbildungen, Hardcover,
17,4 x 24 cm, ISBN 978-3-86218-088-2, ca. e 30,00
Oktober 2016
p Thema Wasserversorgung und Stadtentwässerung
p Nazifizierung und Entnazifizierung eines
städtischen Unternehmens
p Ein wichtiger Beitrag zur lokalen Geschichte
des Nationalsozialismus
Jessica Erdelmann
›Persilscheine‹ aus der Druckerpresse?
Die Hamburer Medienberichterstattung
über Entnazifizierung und Internierung in
der britischen Besatzungszone
222 Seiten, Broschur
ISBN 978-3-86218-078-3, e 10,00
28
»Sie werden sich vermutlich bald wieder ein verhältnis­
mäßig angenehmes Leben gestalten. Der Makel ihrer politischen Vergangenheit wird vielen als abgestreift erscheinen,
weil in dieser unzulänglichen Gerichts barkeit versäumt
wurde, das ganze Ausmaß ihrer politischen Verbrechen
zu erfassen.« Hamburger Echo, 1949
Der Autor David Templin ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an
der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg.
»Mit fliegenden Hakenkreuzfahnen
der NSBO-Zellen marschierte die
Belegschaft der Hamburger Wasserwerke unter Führung des Direktors,
Senator a.D. Stavenhagen (…) mit
klingendem Spiel des Musikzuges
durch die Großen Bleichen über Alster­
damm und Alstertor zum Hakenkreuz
in der Mönckebergstraße.«
Hamburger Nachrichten, 24.12.1933
Felix Mauch
Erinnerungsfluten Das Sturmhochwasser von 1962
im Gedächtnis der Stadt Hamburg
302 Seiten, 40 Abbildungen, Hardcover
ISBN 978-3-86218-079-0, e 30,00
– Die Jahrhundertflut in der Hamburger Stadtbiografie
– Eine Naturkatastrophe als gesellschaftliches Trauma
– Ein Fallbeispiel für den Umgang mit Naturkatastrophen
»Die Bewohner der Millionenstadt erkannten ihre tödliche
Verwundbarkeit erst in der Katastrophennacht, dann
allerdings wuchsen sie über sich hinaus und traten be­
wundernswert beherzt und aktiv der Gefahr entgegen.«
Hans Bütow, 1963
Muss man Hanseat sein, um in Hamburg politisch
erfolgreich zu sein? Für Helmut Schmidt stand dies
fest, und so beanspruchte er dieses Etikett auch
gerne für sich selbst wie für die Hamburger Sozialdemokratie im Allgemeinen. Dem steht eine bis in
die Mitte des 20. Jahrhunderts gültige Deutung des
Begriffs gegenüber, wonach sich der Kreis der
Hanseaten lediglich auf die wirtschaftliche und gesellschaftliche Elite der Stadt beschränkte. So hielten viele, als die SPD bei den Bürgerschaftswahlen
1919 stärkste Kraft wurde, die Arbeiterpartei für
keine würdige Vertretung der Stadt Hamburg. Unter
dieser Prämisse erscheint es zunächst erstaunlich,
dass sich die SPD im Laufe des 20. Jahrhunderts
eine hanseatische Identität aneignen konnte. Markus
Tiedemann geht anhand von vier exemplarisch ausgewählten Sozialdemokraten der Frage nach, wie
dieser Prozess einer Identitätskonstruktion abgelaufen ist. Wie hängt er zudem mit der Entwicklung der
SPD hin zur »Hamburg-Partei« schlechthin zusammen? Übergeordnet geht es dabei auch immer um
die Fragen: Was ist das Hanseatische? Gibt es eine
hanseatische Politik, und welche Bedeutung und
Funktion kommt dem Hanseatischen im öffentlichen
Leben der Stadt Hamburg zu?
Der Autor Markus Tiedemann studierte Geschichte, Klassische
Philologie und Erziehungswissenschaften an der Universität
Hamburg. Derzeit arbeitet er als Geschichts- und Lateinlehrer
an einem Lüneburger Gymnasium.
Markus Tiedemann
»Gute Hanseaten – Sozialdemokraten«
Das Hanseatische in Politik, Selbstdarstellung
und Fremdwahrnehmung
Hamburger Sozialdemokraten 1918 – 1982
Hg. von der Forschungsstelle für Zeitgeschichte
in Hamburg, Reihe Hamburger Zeitspuren Band 12
ca. 150 Seiten, Broschur, 13 x 21 cm
ISBN 978-3-86218-096-7, ca. e 10,00
Januar 2017
»Hamburg lebt durch seinen
freien, weltoffenen und
wagemutigen Hanseatengeist.«
Aus den Regierungsleitsätzen der Hamburger SPD, 1961
p Die SPD und ihr »hanseatisches« Image
p Muss man Hanseat sein, um in Hamburg
Erfolg zu haben?
p Was ist überhaupt »hanseatisch«?
Volksspeiseanstalten und Kaffeehallen – umgangssprachlich Kaffeeklappen – wurden seit Mitte des 19. Jahrhunderts zur Versorgung der
Arbeiter mit warmen Mahlzeiten während der Arbeitszeit betrieben.
Sie spiegeln ein Wohlfahrtsverständnis wider, das eine Volksernährung
und alkoholische Mäßigung als notwendige Voraussetzung für einen
ISBN 978-3-86218-083-7, e 39,90
modernen bürgerlichen Staatserhalt erachtet. In diesem Buch wird die
bereits erschienen
Geschichte der Speiseanstalten in Deutschland unter architektonischen
»Die Speise- und Kaffeehallen mit ihrer Geselligkeit
und dem preiswerten, frisch gekochten Essen wurden für und soziologischen Gesichtspunkten betrachtet, v.a. in Hamburg, Lübeck
viele Arbeiter tatsächlich zur Alternative. Dafür ließ man und Bremen. Mithilfe historischer Fotografien und Pläne wird die Entsogar die Finger vom Schnaps.« Deutschlandfunk
wicklung der Speiseanstalten und Kaffeehallen sowie der Volksspeisung
selbst, die an Aktualität bis heute nichts eingebüßt hat, lebendig erzählt.
Bernd Pastuschka
Volksspeisung und Kaffeeklappen
Sozial- und Architekturgeschichte der
Speiseanstalten und Kaffeehallen 1833 bis 1914
unter besonderer Berücksichtigung Hamburgs
29
Isabelle Hofmann / AdK Hamburg (Hg.)
Kunsthandwerk
ca. 200 Seiten, ca. 360 Farbabbildungen
Hardcover, 17 x 17 cm
ISBN 978-3-86218-093-6, ca. e 9,90 UVP
September 2016
p Der Einfluss neuer Technologien auf das
zeitgenössische Kunsthandwerk
p 60 Jahre AdK Hamburg
p Ein Kompendium der KünstlerInnen der
angewandten Kunst in Hamburg
p Jubiläumsausstellung in der Handwerkskammer Hamburg zum Thema »Wasser«
(4. bis 15.10.2016)
p Symposium zum Thema »Kunsthandwerk
und Digitalität«
Das Landhaus
J. H. Baur in Altona
Ein Bau von Christian Frederik Hansen
im Wandel der Zeit
von Jörg Schilling
30
Dölling und Galitz Verlag
Jörg Schilling
Das Landhaus J. H. Baur in Altona
Ein Bau von Christian Frederik Hansen
im Wandel der Zeit
Hg. von Sebastian Giesen für die
Hermann Reemtsma Stiftung
ca. 100 Seiten, ca. 50 Farbabbildungen,
Leinenband, Fadenheftung, 12 x 21 cm
ISBN 978-3-86218-097-4, ca. e 14,90
November 2016
Lange Zeit galt das Kunsthandwerk als konservativ
und statisch, nun macht es wieder von sich reden –
entdeckt ausgerechnet von einer Generation, für
die der Computer selbstverständlicher ist als ein
Klumpen Ton. Mit digital gesteuerten Werkzeugen
eröffnen sich Gewerken wie Keramik, Textil und
Metall / Schmuck neue Dimensionen. Immer mehr
Menschen wollen im Zeitalter virtueller Welten
und digitaler Fertigungsprozesse einzigartige Dinge
herstellen und begreifen. Ob das Ergebnis nun als
Kunst, Design oder Kunsthandwerk firmiert, ist dabei
unerheblich. Diese für das Kunsthandwerk erfreuliche
Entwicklung ermutigt die Arbeitsgemeinschaft des
Kunsthandwerks Hamburg (AdK) im Jahr ihres
60-jährigen Bestehens zu einer Standortbestimmung.
Dabei wird die Entwicklung des deutschen Kunsthandwerks seit Ende des Zweiten Weltkriegs ebenso
thematisiert wie das Verhältnis von Design und
Kunsthandwerk oder die komplexen Veränderungen
aller Gestaltungsberufe durch die Digitalisierung.
Gleichzeitig ist dieses Buch ein Kompendium der
Hamburger KunsthandwerkerInnen, die in der AdK
organisiert sind und unter ihrem Gütesiegel stehen:
Alle Mitglieder müssen über eine exzellente handwerkliche Meisterschaft und eine unverwechselbare
künstlerische Handschrift verfügen. Mit Beiträgen
von Jürgen Bönig, Nils Jockel, Rüdiger Joppien,
Nicolaus König, Daniel Michel u.a.
Die Herausgeberin Isabelle Hofmann ist Kulturjournalistin und
Publizistin. Als ehemalige Kulturchefin der »Hamburger Morgen­
post« und seit 2009 stellvertretende Chefredakteurin von »Kultur
Port.de« befasst sie sich seit vielen Jahren mit Kunsthandwerk
in Hamburg. Seit September 2015 ist sie Erste Vorsitzende der
AdK Hamburg.
»Man sollte entweder
ein Kunstwerk sein oder
eines tragen.« Oscar Wilde, 1894
Ab 1804 schuf der dänische Architekt Christian F. Hansen für die
Familie von Johann Heinrich Baur ein architektonisches Juwel an
der Elbchaussee. Das in eine weitläufige Gartenanlage eingebettete
Land­haus Baur zeigt Gestaltungsmerkmale norditalienischer
Renaissance­baukunst eines Palladio, die Hansen mit damals aktuellen
Strömungen französischer Revolutionsarchitektur verband und zu
einem beeindrucken­den »nordischen« Klassizismus entwickelte.
Das Landhaus war Ausdruck eines aufgeklärten, selbstbewussten
Bürgertums im dänischen Altona, spiegelte aber ebenso die Sehnsucht
der Stadtbevölkerung nach einer harmonischen Einheit mit der
Natur wider.
Preissenkung
Bestellannahme bei der VVA Verlagsauslieferung per Mail: [email protected]
oder per Fax: 05241 / 809 42 33
Das Thalia Theater
Eine Zeitreise durch Arbeit und Kunst
Hg. von Christine Ratka / Thalia Theater
Eine Genossenschaft und ihre Stadt
Die Geschichte des Altonaer
Spar- und Bauvereins
von Holmer Stahncke
160 Seiten, 124 Abbildungen, mit Bonus-eBook
ISBN 978-3-86218-051-6, jetzt e 9,90
136 Seiten, 120 Abbildungen
ISBN 978-3-86218-033-2, jetzt e 9,90
Königliche Kunst
Freimaurerei in Hamburg seit 1737
Hg. von Susanne B. Keller / Altonaer Museum
208 Seiten, 155 Abbildungen
ISBN 978-3-937904-81-8, jetzt e 9,90
Die Grindelhochhäuser
Eine Sozialgeschichte der ersten deutschen
Wohnhochhausanlage Hamburg-Grindelberg
von Axel Schildt
248 Seiten, 100 Abbildungen, mit Film-DVD
ISBN 978-3-937904-50-4, jetzt e 14,90
31
TOP
1
2
AUS UNSEREM PROGRAMM
Volkwin Marg (Hg.), Gert Kähler
Auf alten Fundamenten. Bauen im
historischen Kontext. Architekten von
Gerkan, Marg und Partner
dt.: ISBN 978-3-86218-039-4, � 49,90
engl.: ISBN 978-3-86218-073-8, � 49,90
Shortlist der Stiftung Buchkunst
ARCHITEKTUR
Der Wiederaufbau Hamburgs. Fritz
Schumacher redet. Die Rede im Ham­
burger Rathaus am 10. Oktober 1945
CD, ISBN 978-3-937904-38-2, � 12,50
Restexemplare über den Verlag
Michael Gebhard, BDA Bayern (Hg.)
Kritik der Kritik. 11 Gespräche
zur Architekturkritik
ISBN 978-3-86218-072-1, � 24,90
Meinhard von Gerkan (Hg.), Gert Kähler
Über der Elbe.
Die Seefahrtschule Hamburg
ISBN 978-3-86218-055-4, � 19,90
1
Gustav-Oelsner-Gesellschaft (Hg.)
Gustav Oelsner. Altonaer Bausenator
1924 – 1933. Ein architektonischer
Stadtrundgang
ISBN 978-3-937904-42-9, � 9,80
Neuauflage
Ulrich Höhns
Die klare Linie. Kitzmann Architekten
ISBN 978-3-86218-002-8, � 29,90
2
Egbert Kossak
1100 Jahre Stadtbild Hamburg.
Mythos. Wirklichkeit. Visionen.
ISBN 978-3-86218-029-5, � 49,90
3
Ralf Lange
Das Hamburger Kontorhaus.
Architektur · Geschichte · Denkmal
ISBN 978-3-86218-067-7, � 39,90
Plakat »Chilehaus UNESCO Welt­
erbe«: Artikelnr. 493/89102, kostenlos
»Das Buch [...] ist viel mehr als nur ein
Stück Architekturgeschichte; es ist die Darstellung eines wichtigen Kapitels Hamburger Geschichte, die aus der Perspektive eines
Bautypus erzählt wird – in aller Breite mit
Einflüssen aus Amerika, einzelner Architekten, den städtebaulichen Aspekten, der
Würdigung einzelner Bauten.« Die ZEIT
5
32
Peter Michelis (Hg.)
Der Architekt Gustav Oelsner. Licht, Luft
und Farbe für Altona an der Elbe
ISBN 978-3-937904-56-6, � 39,80
Sylvia Necker, hg. von der FZH
Konstanty Gutschow (1902 – 1978).
Modernes Denken und volksgemeinschaftliche Utopie eines Architekten
ISBN 978-3-86218-020-2, � 49,90
Simone Oelker
Otto Haesler. Eine Architektenkarriere
in der Weimarer Republik
ISBN 978-3-935549-15-8, � 30,00
4
Bernd Pastuschka
Volksspeisung und Kaffeeklappen. Sozialund Architekturgeschichte der Speise­
anstalten und Kaffeehallen 1833 bis 1914
unter bes. Berücksichtigung Hamburgs
ISBN 978-3-86218-083-7, � 39,90
Bernd Pastuschka, Hans Bergs (Hg.)
Tadao Ando. Steinskulpturenmuseum
Bad Münster am Stein-Ebernburg
ISBN 978-3-86218-024-0, � 16,90
Dieter Schädel (Hg.)
Hamburger Staatsbauten von
Fritz Schumacher (1920 – 1933)
ISBN 978-3-937904-29-0, � 49,80
Shortlist der Stiftung Buchkunst
Sylvia Soggia, Thomas Duffé
City Nord. Europas Modellstadt der Moderne
ISBN 978-3-937904-83-2, jetzt � 19,90
3
p Schriftenreihe des Hamburgischen
Architekturarchivs, hg. von
Hartmut Frank und Ullrich Schwarz
Bd. 16 David Klemm (Hg.)
Alexis de Chateauneuf 1799 – 1853.
Architekt in Hamburg, London und Oslo
ISBN 978-3-933374-75-2, jetzt � 19,90
Bd. 17 Christoph Winkler,
Johanna von Rauch (Hg.)
Tanzende Sterne und nasser Asphalt.
Die Filmarchitekten Herbert Kirchhoff
und Albrecht Becker
ISBN 978-3-935549-00-4, jetzt � 19,90
Bd. 21 Dieter Schädel (Hg.)
Wie das Kunstwerk Hamburg entstand.
Von Wimmel bis Schumacher – Ham­
burger Stadtbaumeister von 1841 – 1933
ISBN 978-3-937904-35-1, � 24,80
Bd. 22 Axel Schildt
Die Grindelhochhäuser. Eine Sozialgeschichte der ersten deutschen
Wohnhochhausanlage HamburgGrindelberg 1945 – 1956 mit DVD
ISBN 978-3-937904-50-4, jetzt � 14,90
Bd. 23 Ortwin Pelc, Susanne Grötz (Hg.)
Konstrukteur der modernen Stadt.
William Lindley in Hamburg und
Europa 1808 – 1900
ISBN 978-3-937904-77-1, jetzt � 14,90
Bd. 24 Gert Kähler
Von der Speicherstadt bis zur
Elb­philharmonie. Hundert Jahre
Stadt­geschichte Hamburg
ISBN 978-3-937904-87-0, � 24,90
Bd. 26 Sven Bardua
Unter Elbe, Alster und Stadt. Die Geschichte des Tunnelbaus in Hamburg
ISBN 978-3-86218-019-6, jetzt � 14,90
NEU
4
Bd. 28 Hans Bunge, Gert Kähler (Hg.)
Villen und Landhäuser. Bürgerliche
Baukultur in den Hamburger Elbvororten
ISBN 978-3-86218-031-8, jetzt � 19,90
5
Bd. 29 Hartmut Frank und
Karin Lelonek (Hg.)
Peter Behrens: »Zeitloses und
Zeitbewegtes«. Aufsätze, Vorträge,
Gespräche 1900 – 1938
ISBN 978-3-86218-032-5, � 79,00
»Mustergültig recherchiert, kommentiert und
mit hochwertigen Originalillustrationen zu
einer monumentalen Werkmonographie
er­weitert.« Süddeutsche Zeitung
»Buch der Woche: Ein wahres Riesenwerk [...]
eine – auch handwerklich – außerordentlich
schöne Publikation« der architekt
6
Bd. 30 Maike Bruhns
Bauschmuck bei Fritz Schumacher.
Ein Kaleidoskop der Künste
mit Werkverzeichnis auf CD-Rom
ISBN 978-3-86218-038-7, � 49,90
Buchpreis HamburgLesen 2014
7
Bd. 31 Ulrich Höhns
Zwischen Avantgarde und Salon.
Cäsar Pinnau 1906 – 1988.
Architektur aus Hamburg für die
Mächtigen der Welt
ISBN 978-3-86218-052-3, � 49,90
»Ein Band, der zum Staunen und Nach­
denken anregt« NDR Kultur
»Das nicht nur an unterschiedlichen
Bauaufgaben reiche, sondern auch formal
äußerst differenzierte und zwiespältige
Werk des Architekten in eine knappe
und anschau­liche Form zu bringen, ist
wahrlich kein kleiner Verdienst.«
AIT
BDA Hamburg Architektur Preis 2016
Die Baujahre 2014 – 2016 3 Seite 15
Frühere Bände 3 www.dugverlag.de
Bd. 27 Sven Bardua, Gert Kähler
Die Stadt und das Auto. Wie der
Verkehr Hamburg veränderte
ISBN 978-3-86218-030-1, jetzt � 9,90
»Man lernt ungeheuer viel über das,
womit man im Alltag meist gedankenlos
umgeht« ZVHG
8
Bd. 32 Heino Grunert (Hg.)
»Betreten erwünscht«.
Hundert Jahre Hamburger Stadtpark
ISBN 978-3-86218-064-6, � 39,90
»[Die Autoren] beleuchten in diesem prächtigen
Werk in sehr lesenswerten Texten wohl alle
Facetten dieses Gartendenkmals [...] Dieses
Buch sollten sich nicht nur Hamburger zulegen.«
Garten + Lamdschaft
6
7
8
p Publikationen des
Bundes Deutscher Architekten und
Architektinnen BDA Hamburg (Hg.)
TOP
NEU
NEU
NEU
NEU
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9
Peter Haefcke
Das Herz der Stadt. Unterwegs
in Hamburgs Mitte
ISBN 978-3-86218-058-5, � 39,90
Restexemplare über den Verlag
»Warum man diese Stadt [...] lieben muss, macht
[...] ›Das Herz der Stadt‹ deutlich.« Die ZEIT
Andrea Weber, Andreas Bock
SO GESEHEN. Geschichte und
Geschichten aus Hamburger Gärten
und grünen Oasen
ISBN 978-3-937904-89-4, jetzt � 9,90
Lili Fischer
Die Werkgruppe Schnaken.
Ein Künstlerbuch
ISBN 978-3-937904-91-7, � 24,90
Bd. 33 Hans Bunge (Hg.)
Ernst Scheel. Fotograf 1903 – 1986
ISBN 978-3-86218-076-9, � 39,90
Nominiert für den Deutschen
Fotobuchpreis 2016
»Messerscharfe Aufnahmen der architek­
tonischen Avantgarde« Fotogeschichte
»Der BDB Hamburg empfiehlt dieses neue
Buch als einmalige Dokumentation und
als erste Monografie zu Ernst Scheel, die
zudem das Potenzial zum Sammlerstück
für Liebhaber der Fotografie von Architektur- und Ingenieurbauten hat.« BDB
»Schöne neue Sachlichkeit. Das Werk des
Hamburger Architekturfotografen Ernst
Scheel: Eine Wiederentdeckung in Bildband
und Ausstellung« Die Welt
10
Bd. 34 Gert Kähler, Hans Bunge (Hg.)
Der Architekt als Bauherr. Hamburger
Baumeister und ihr Wohnhaus
ISBN 978-3-86218-077-6, � 49,90
3 Seite 17
11 Bd. 35 Jan Lubitz
»Geformter Raum«. Die Hamburger
Architekten Bensel, Kamps & Amsinck
ISBN 978-3-86218-070-7, � 39,90
3 Seite 16
Susanne B. Keller / Altonaer Museum (Hg.)
Königliche Kunst. Freimaurerei
in Hamburg seit 1737
ISBN 978-3-937904-81-8, jetzt � 9,90
Irene Schülert
Über den Tellerrand geguckt.
Biografische Skizzen aus der inter­
nationalen Küche Hamburgs
ISBN 978-3-86218-014-1, � 19,90
Christine Ratka, Thalia Theater (Hg.)
Das Thalia Theater. »Von morgens
bis mitternachts« Eine Zeitreise durch
Arbeit und Kunst
ISBN 978-3-86218-051-6, jetzt � 9,90
3 iBook Seite 35
12
14
Günter Zint (Hg.)
Domenica. Das Fotobuch
»Ich war nicht schön, ich war schlimmer«
ISBN 978-3-86218-016-5, � 19,90
»Ein liebevolles Fotobuch.« Hamburger
Abendblatt
p Ziegel. Hamburger Jahrbuch
für Literatur, hg. von Jürgen Abel,
Antje Flemming und Wolfgang Schömel
Ziegel. Hamburger Jahrbuch
für Literatur 15 | 2017
ISBN 978-3-86218-090-5, � 14,80
3 Seite 27
Frühere Bände 3 www.dugverlag.de
KUNST
KULTURGESCHICHTE
FOTOGRAFIE
HAMBURG
Bettina Rolfes, Lars Henken (Hg.)
Dachkammerflimmern.
Literatur aus der Dosenfabrik Hamburg
ISBN 978-3-86218-075-2, � 14,90
»Energisch und amüsant. [...] ›Dachkammerflimmern‹ ist prall gefüllt mit Storys, Gedichten,
Fragmenten, Beobachtungen, Romanauszügen
– und darin vielfältig und unterhaltsam.«
Die ZEIT
Gisela Bertram, Hilke Schröder (Hg.)
Wo wohnt die Schnirkelschnecke?
Naturkundliche Streifzüge für Kinder
in Hamburg
ISBN 978-3-935549-53-0, jetzt � 10,00
Antje Schmidt, FAM (Hg.)
Schlüsselwerk der Museumsreform.
Architektur und Inszenierung des
Altonaer Museums um 1900
ISBN 978-3-86218-059-2, � 39,90
Forschungsstelle für Zeitgeschichte
in Hamburg (FZH) (Hg.)
19 Tage Hamburg. Ereignisse und
Entwicklungen der Stadtgeschichte
3 siehe 29
Holmer Stahncke
Eine Genossenschaft und ihre Stadt.
Die Geschichte des Altonaer Spar- und
Bauvereins
ISBN 978-3-86218-033-2, jetzt � 9,90
Joachim Grabbe
Als in Eimsbüttel die Straßenbahn
noch fuhr. Eine Kindheit und Jugend
in den 50er Jahren
ISBN 978-3-933374-99-8, � 12,80
13 Peter Unbehauen (Hg.)
»Dass ihr euch ja nich’ schietig
macht!« 111 Lieder und Spiele von
Hamburger Straßen und Höfen mit CD
ISBN 978-3-933374-71-4, � 19,90
15 Peter Dammann,
Brigitte Hürlimann
Gechichten aus Bethlehem.
Ein Kinderspital in Palästina
ISBN 978-3-86218-004-2, � 14,90
14
15
Bd. 6, 10-15, 19, 20 und 25 vergriffen
13
Alzheimer-Gesellschaft Berlin (Hg.)
»Ich habe Fulsheimer« Angehörige
und ihre Demenzkranken
ISBN 978-3-937904-82-5, UVP � 8,00
Christine Bargholz, MdA (Hg.)
ABC der Arbeit.
Vielfalt – Leben – Innovation
ISBN 978-3-86218-027-1, � 14,90
»Grundsympathisch für jeden, der sich der
Geschichte der Arbeiterbewegung verbunden
fühlt. [...] kluge, kurze Kommentare«
Jahrbuch zur Geschichte der Arbeiterbewegung
Christine Böer
Gezeichnete. Menschen vor Gericht
ISBN 978-3-937904-92-4, � 24,90
Frederike Frei Unsterblich
ISBN 978-3-930802-68-5, � 14,80
Brigitte Huber
Auf der Suche nach historischer Wahrheit. Carl August Lebschée (1800 – 1877)
ISBN 978-3-933374-79-0, UVP � 12,90
Georg Jappe / Lili Fischer,
Hamburger Kunsthalle (Hg.)
Ornithopoesie. »Die Vögel sind das
Gedächtnis der Landschaft«
ISBN 978-3-86218-028-8, � 29,90
Jenns E. Howoldt,
Hamburger Kunsthalle (Hg.)
Dänemarks Aufbruch in die Moderne.
Die Sammlung Hirschsprung von
Eckersberg bis Hammershøj
ISBN 978-3-86218-056-1, jetzt UVP � 24,90
Restexemplare über den Verlag
Ursula Meyer-Rogge
Metamorphosen. Künstlerinnen in
Hamburg mit Werken seit 1968
ISBN 978-3-86218-013-4, � 19,90
Susanne Rau, Gerd Schwerhoff (Hg.)
Topographien des Sakralen. Religion
und Raumordnung in der Vormoderne
ISBN 978-3-937904-74-0, � 49,80
Thomas Sello, Rainer Müller
Von Pinsel und Öl zu Kohle und Blei.
Künstler der Hamburger Kunsthalle.
Ihre Techniken und Materialien
ISBN 978-3-933374-67-7, � 17,80
16 Staatsoper Hamburg (Hg.)
Oper sinnlich erfahrbar machen.
Die Staatsoper unter Simone Young
ISBN 978-3-86218-071-4, � 14,90
mit CD
Aby M. Warburg / Davide Stimilli (Hg.)
»Per Monstra ad Sphaeram«
Sternenglaube und Bilddeutung
ISBN 978-3-937904-15-3, � 22,00
16
TOP
33
NEU
TOP
17
18
19
20
JOCHEN WIEGANDTS
LIEDERTAFEL
20 Hans-Helmut Poppendieck,
Gisela Bertram, Barbara Engelschall (Hg.)
Der Botanische Wanderführer
für Hamburg und Umgebung
ISBN 978-3-86218-080-6, � 19,90
3 Seite 18
Monika Lerch-Stumpf
Münchner Kinogeschichte 1896 bis 2007
2 Bde. im Schuber
ISBN 978-3-86218-048-6, � 79,90
Miriam Gillis-Carlebach
Jedes Kind ist mein Einziges.
Lotte Carlebach-Preuss – Antlitz
einer Mutter und Rabbiner-Frau
ISBN 978-3-930802-70-8, jetzt � 9,95
17 Wolfgang A. Mayer, Eva Becher (Hg.)
»So lang der Alte Peter am
Petersbergl steht …«
Münchner Liederbuch und Lexikon
ISBN 978-3-937904-23-8, � 24,80
Mit CD von Konstantin Wecker:
ISBN 978-3-937904-78-8, � 29,90
Bd. 42 Reinmar Grimm
Die Deutsche Indien-Expedition 1955 – 1958
ISBN 978-3-86218-017-2, � 30,00
NATUR
Gisela Bertram, Hilke Schröder (Hg.)
Wo wohnt die Schnirkelschnecke?
Naturkundliche Streifzüge für Kinder
ISBN 978-3-935549-53-0, jetzt � 10,00
18
Heidi und Hans-Jürgen Koch
Makrokosmos Honigbiene
ISBN 978-3-86218-057-8, � 19,90
»Man kann nur schützen, was man auch
kennt, heißt es. Heidi und Hans-Jürgen Kochs
Fotografie und der kundige Text von Journalist und Buchautor Claus-Peter Lieckfeld
tragen dazu bei, dass wir das faszinierende
Superwesen ›Honigbiene‹ sehr viel besser
kennenlernen. Und wertschätzen« geo.de
»Faszinierende Einsichten in das Leben der
Bienen aus nächster Nähe.« Hannoversche
Allgemeine Zeitung
»Aufsehenerregende Bienenbilder«
Salzburger Nachrichten
Heinz-Dieter Krausch
»Kaiserkron und Päonien rot …«
Entdeckung und Einführung unserer
Gartenblumen 3 eBook Seite 35
19
H.-H. Poppendieck u.a. (Hg.)
Der Hamburger Pflanzenatlas von A bis Z
mit CD (Links zu Abb. aller Pflanzen):
ISBN 978-3-86218-010-3, � 49,90
CD: ISBN 978-3-86218-011-0, � 20,00
»Ein bergwerkartiges Kompendium, in dem
wunderbarste Entdeckungen zu machen sind.
Wildtulpenwiesen etwa oder der SchierlingsWasserfenchel, eine echte Hamburgensie ...«
Die Welt
21
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p Abhandlungen des Naturwissen­
schaftlichen Vereins in Hamburg
NEU
Bd. 43 Ralf Thiel
Die Fischfauna europäischer Ästuare.
Eine Strukturanalyse mit Schwerpunkt
Tideelbe
ISBN 978-3-86218-025-7, � 40,00
Bd. 44 Dierk Franck
Curt Kosswig. Ein Forscherleben
zwischen Bosporus und Elbe
ISBN 978-3-86218-037-0, � 30,00
21 Bd. 45 Ralf Thiel, Andreas SchmidtRhaesa, Harald Schliemann (Hg.)
Natur- und Umweltschutz in der
Metropolregion Hamburg. Erwartungen,
Ansprüche, Realität
ISBN 978-3-86218-081-3, � 30,00
»Aktueller, umfassender, allgemein verständ­
licher und kompetenter Fakten-Check« WUZ
22 Sonderband
Gerhard Jarms, André Morandini (Hg.)
World Atlas of Jellyfish engl. Ausgabe,
ISBN 978-3-86218-082-0, ca. � 99,00
Herbst 2017
MÜNCHEN
Otger Holleschek, Matthias Schlick (Hg.)
Geschichten + Gerichte.
Münchner Menülesung
ISBN 978-3-937904-69-6, � 12,80
Brigitte Huber
Auf der Suche nach historischer Wahrheit. Carl August Lebschée (1800 – 1877)
ISBN 978-3-933374-79-0, UVP � 12,90
22
Stadtarchiv München (Hg.)
Der Wimmer Damerl erzählt. Erinnerungen des Münchner Oberbürger­
meisters Thomas Wimmer 1887 – 1964
CD, ISBN 978-3-935549-41-7, � 14,80
»So lang der Alte Peter …« Münchner
Liederbuch und Lexikon 3 siehe 17
Michael Stephan, Bernhard Butz (Hg.)
Georg Queri und seine Zeit
Die große Georg-Queri-CD-Edition
Folge 1 Kraftbayrisch
ISBN 978-3-937904-40-5, 2 CDs, � 14,80
Folge 2 Erotik
ISBN 978-3-937904-46-7, � 9,80
Folge 3 Haberfeldtreiben
ISBN 978-3-937904-47-4, � 9,80
Folge 4 Weltliche Gesänge
ISBN 978-3-937904-48-1, � 14,80
JUDAICA
GESCHICHTE
Linde Apel u.a. (Hg.)
»Aus Hamburg in alle Welt«.
Lebensgeschichten jüdischer Verfolgter
aus der »Werkstatt der Erinnerung«
ISBN 978-3-86218-012-7, � 19,90
Shortlist Buchpreis HamburgLesen 2013
23
Andreas Ehresmann (Hg.)
Das Stalag X B Sandbostel.
Geschichte und Nachgeschichte
eines Kriegsgefangenenlagers
ISBN 978-3-86218-074-5, � 29,90
»Dieser Katalog [setzt] Maßstäbe, und
soweit in fernerer Zukunft andere Gedenkstätten finanziell dazu in der Lage sein
sollten, [einen] vergleichbaren Katalog zusammenzustellen, werden ihre Darstellungen an diesem Buch gemessen werden.
Die Latte liegt hoch.« H-Soz-Kult
»Verständlich geschriebene, wissenschaftlich fundierte [...] Texte« ZfG
23
NEU
Ingeborg Hecht
Als unsichtbare Mauern wuchsen.
Eine deutsche Familie unter
den Nürnberger Rassengesetzen
ISBN 978-3-926174-57-4, � 9,80
24 Marione Ingram / Ulrike Sparr (Hg.)
Kriegskind.
Eine jüdische Kindheit in Hamburg
ISBN 978-3-86218-084-4, � 19,90
3 Seite 25
Kirsten Jörgensen, Sybille Krafft (Hg.)
»Wir lebten in einer Oase des
Friedens …« Die Geschichte einer
jüdischen Mädchenschule 1926 – 1938
ISBN 978-3-937904-52-8, � 22,00
Peter Martin, Christine Alonzo (Hg.)
Zwischen Charleston und Stechschritt.
Schwarze im Nationalsozialismus
ISBN 978-3-935549-84-4, jetzt � 14,95
Beate Meyer / hg. vom Institut für die
Geschichte der deutschen Juden (IGdJ)
»Jüdische Mischlinge«. Rassenpolitik
und Verfolgungserfahrung 1933 – 1945
ISBN 978-3-933374-22-6, � 34,80
3 eBook-Version siehe 32
25 Michael Studemund-Halévy
Im jüdischen Hamburg.
Ein Stadtführer von A bis Z
ISBN 978-3-937904-97-9, � 19,90
vergriffen, Neuauflage in Vorbereitung
»Informiert anschaulich, knapp und verständlich über das jüdische Leben in unserer Stadt
[...] enthält ein kommentiertes Lexikon mit
jüdischen Gebäuden, Einrichtungen und Straßen« NDR, Abendjournal
»Gut lesbar und eindrucksvoll bebildert« Die ZEIT
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Fragen Sie uns: Tel. 040 / 389 35 15
E-Mail: [email protected].
Informationen: www.dugverlag.de
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Michael Studemund-Halévy, Gabriele Zürn
Zerstört die Erinnerung nicht.
Der Jüdische Friedhof Königstraße
ISBN 978-3-937904-05-4, � 18,00
»Ein guter Einblick in die Geschichte des jüdischen Friedhofes an der Königstraße in Altona
[...] Erläuternde Texteinschübe, Pläne und
Abbildungen ergänzen die Darstellung und
machen sie abwechslungsreich. « ZVHG
Bd. 22 Christoph Strupp
Nahverkehr und Nationalsozialismus. Die Hamburger Hochbahn AG
im »Dritten Reich«
ISBN 978-3-86218-006-6, � 30,00
Restexemplare
Bd. 9 David Templin
»Lehrzeit – keine Leerzeit!« Die Lehrlingsbewegung in Hamburg 1968 – 1972
ISBN 978-3-86218-018-9, � 10,00
31 Frederike Frei
Losgelebt RELOADED. Gedichte
Multimediales iBook
mit Audios der Autorin, exklusiv
für die Apple iBooks App im iTunes
Store, ISBN 978-3-86218-054-7, � 2,99
p Ora – Publications of the
Joseph Carlebach Institute
Bd. 9 Miriam Gillis-Carlebach, George
Yaakov Kohler, Ingrid Lohmann (Hg.)
Die Zehnte Joseph CarlebachKonferenz. Väter und Vaterfiguren
in jüdischer Geschichte, Religion
und Kultur
3 Seite 25
Frühere Bände 3 www.dugverlag.de
p Schriftenreihe Forum Zeitgeschichte,
hg. von der Forschungsstelle für
Zeitgeschichte in Hamburg (FZH)
Bd. 16 Friederike Littmann
Ausländische Zwangsarbeiter in der
Hamburger Kriegswirtschaft 1939 – 1945
ISBN 978-3-937904-26-9, � 30,00
»Eine überzeugende Hamburger Regionalstudie [...], die sich auf hohem Niveau in die
Forschungsdebatte einpasst« ZVHG
Bd. 19 Malte Thießen
Eingebrannt ins Gedächtnis.
Hamburgs Gedenken an Luftkrieg und
Kriegsende 1943 bis 2005
ISBN 978-3-937904-55-9, � 30,00
Bd. 20 Karl Christian Führer
Medienmetropole Hamburg.
Mediale Öffentlichkeiten 1930 – 1960
ISBN 978-3-937904-70-2, � 30,00
Bd. 24 Kristina Vagt
»Politik durch die Blume«.
Gartenbauausstellungen in Hamburg
und Erfurt im Kalten Krieg (1950 – 1974)
ISBN 978-3-86218-050-9, � 30,00
Deutscher Gartenbuchpreis 2014
26 Bd. 25 Felix Mauch
Erinnerungsfluten. Das Sturm­
hochwasser von 1962 im Gedächtnis
der Stadt Hamburg
ISBN 978-3-86218-079-0, � 30,00
Sonderband
Sylvia Necker Konstanty Gutschow
(1902 – 1978) 3 siehe 4
Frühere Bände 3 www.dugverlag.de
Bd. 8 und 23 vergriffen; Bd. 15, 17, 18:
Restexemplare über den Verlag
p Schriftenreihe Hamburger Zeitspuren,
hg. von der Forschungsstelle für
Zeitgeschichte in Hamburg (FZH)
Bd. 4 Peter Reichel, Harald Schmid
Von der Katastrophe zum Stolperstein.
Hamburg und der Nationalsozialismus
nach 1945
ISBN 978-3-937904-27-6, � 8,00
»Glänzend geschrieben und analytisch
hervorragend« taz
Bd. 7 Janina Fuge, Rainer Hering,
Harald Schmid (Hg.)
Das Gedächtnis von Stadt und Region.
Geschichtsbilder in Norddeutschland
ISBN 978-3-937904-96-2, � 10,00
27 Bd. 10 Gesa Trojan
Das Lager im Dorf lassen. Das KZ
Neuengamme in der lokalen Erinnerung
ISBN 978-3-86218-063-9, � 10,00
vergriffen, Neuauflage Juli 2016
»Eine sehr ungewöhnliche und zugleich [...]
eine im selbst gesteckten Rahmen aufschlussreiche Analyse« Portal für Politikwissenschaft
»Das schmale Buch hat weit mehr zu bieten,
als auf eine verdrängte Geschichte aufmerksam
zu machen oder den Finger in eine Wunde zu
legen.« H-Soz-Kult
28 Bd. 11 Jessica Erdelmann
›Persilscheine‹ aus der Druckerpresse?
Die Hamburger Medienberichterstattung über Entnazifizierung und Internierung in der britischen Besatzungszone
ISBN 978-3-86218-078-3, � 10,00
Weitere Bände 3 www.dugverlag.de
Bd. 3 und 5 vergriffen
außerhalb der FZH-Schriftenreihen
29 Forschungsstelle für Zeit­
geschichte in Hamburg FZH (Hg.)
19 Tage Hamburg. Ereignisse und
Entwicklungen der Stadtgeschichte
seit den fünfziger Jahren
ISBN 978-3-86218-035-6, jetzt � 14,90
»Eindrucksvoll dokumentiert der Band die für
eine breite Öffentlichkeit lesbare wissenschaft­
liche Auseinandersetzung mit der Zeitgeschichte
Hamburgs, also des Erfahrungsbereichs der
Lebenden. Er erreicht hoffentlich sein Ziel, einen
›Dialog über Perspektiven der jüngsten Stadt­
geschichte‹ zu vertiefen.« H-Soz-Kult
eBook, iBook und App
Bd. 21 Uwe Lohalm
Völkische Wohlfahrtsdiktatur.
Öffentliche Wohlfahrtspolitik im
nationalsozialistischen Hamburg
ISBN 978-3-937904-95-5, � 30,00
Bd. 8 Lina Nikou
Zwischen Imagepflege, moralischer
Verpflichtung und Erinnerungen.
Das Besuchsprogramm für jüdische
ehemalige Hamburger Bürger
ISBN 978-3-86218-008-0, � 10,00
Blaschka.
Gläserne Geschöpfe des Meeres
Fotografien von Heidi und
Hans-Jürgen Koch
ISBN 978-3-86218-044-8, � 12,99
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eBook
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Glyptothek München /
Staatliche Antikensammlung (Hg.)
Glyptothek München Mediaguide
dt. oder engl., 270 Min. Audio
(102 Werke), 40 Min. Video, � 2,69 im
Google play oder App store, Produktion:
Dölling und Galitz Verlag mit der KI-AG
Glyptothek München /
Staatliche Antikensammlung (Hg.)
Antikensammlung München Mediaguide
dt. oder engl., 270 Min. Audio (104 Werke),
40 Min. Video, � 2,69 im Google play
oder App store, Produktion: Dölling
und Galitz Verlag mit der KI-AG
Heinz-Dieter Krausch
»Kaiserkron und Päonien rot …«
Entdeckung und Einführung
unserer Gartenblumen
ISBN 978-3-86218-022-6, � 19,99
Kurt Kreiler
Anonymous Shake-Speare.
The Man Behind
ISBN 978-3-86218-021-9, � 8,49
32 Beate Meyer / Institut für
die Geschichte der deutschen Juden
IGdJ (Hg.)
»Jüdische Mischlinge«. Rassenpolitik
und Verfolgungserfahrung 1933 – 1945
ISBN 978-3-86218-023-3, � 12,99
Christine Ratka / Thalia Theater (Hg.)
Das Thalia Theater
Multimediales iBook, für die Apple
iBooks App, Bonus zum Buch
ISBN 978-3-86218-062-2, kostenlos
Buch 3 Seite 33
Unser eBooks sind als Download im
iTunes Store und bei den üblichen
Internethändlern (buchhandel.de,
libri.de, thalia.de, amazon.de u.a.)
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eBook
eBook
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Büro Hamburg
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