Dölling und Galitz Verlag Vorschau und lieferbares Programm 2016 / 2017 e r ah J 0 3 1 1986 Hamburg Kunst Architektur Judaica Geschichte Natur München 2016 Das dreißigste Jahr Die Anfänge liegen mitten in den Achtzigern. Mit einem 60-seitigen Businessplan, der für drei Lyrikbände eine gewaltige Rendite voraussagte, hatten Peter Dölling und ich uns bei der Bürgschaftsgemeinschaft Hamburg um einen Kredit beworben. Und wir bekamen das Startgeld von 100.000 DM! Im September 1986 wurde der Dölling und Galitz Verlag ins Hamburger Handelsregister eingetragen. Erst später erfuhren wir, dass der Vorsitzende der Kommission eine Kiste Whisky darauf gesetzt hatte, dass wir keine drei Jahre durchhalten würden. Ein Irrtum. Lust am Gestalten war unser Antrieb, genaues Editieren und Kommentieren unser Anspruch. Die ersten wegweisenden Bücher waren Autobiografien, die einer Kaufmannstochter im 18. Jahrhundert und die von Ingrid Warburg Spinelli, einer Tochter aus dem Hause der Warburgs, die für jüdische Künstler auf der Flucht vor den Nazis die Einreise nach Amerika organisierte. Lexika zur Geschichte des 18. Jahrhunderts und des Antifaschismus gehörten unbedingt dazu. Wissenschaftliche Präzision, der Verlag als Forschungslabor. Die Studentenbewegung war vorbei, der Aufbruch war in einen Modus des Ausgrabens, Erforschens, der politischen Recherche gewechselt. Vieles war möglich, und geniale Surfer wie Klaus Wagenbach oder Antje Kunstmann waren längst auf und davon. Aber es half ja nichts. Wir wollten Bücher machen. Was mich trieb, war ein unerschütterlicher Optimismus, den ich schon hatte, als ich als Lektor in einem Computerbuchverlag vor 33 Jahren ein Buch über »Elektronische Post« redigierte. »So etwas kommt nie«, wurde ich ausgelacht. Als ich später erzählte, dass man Bücher am Computer gestalten könnte, erging es mir ähnlich. Die Buchproduktion im Haus zu haben, Redaktion und Produktion zu vereinen, 2 steckt uns in den Genen. Die Gestaltung aus dem Inhalt entwickeln. Alles Maßanfertigungen. Seitdem ist viel passiert. Vor siebzehn Jahren zog ich nach München um, wenig später trat Peter Dölling aus dem Verlag aus. Sabine Niemann wurde die Verlagsleiterin in Hamburg. Gesine Krüger und Wilfried Gandras gestalten den Großteil der Bücher seit den ersten Tagen. Der Versuch, in dem Dreieck aus wissenschaftlicher Fundiertheit, ansprechender Gestaltung und populärer Darstellung die angemessene Form zu finden. Und den Lesern zu gefallen. Immer wieder. Wenn möglich, inszenieren wir unsere Bücher, die deutlich bunter und üppiger geworden sind, mit Ausstellungen, Lesungen. »Nie immer nur das Buch, immer auch etwas drum herum titelte das Börsenblatt schon vor 20 Jahren über uns. Dass der Gestaltungs- und Inszenierungsdrang zudem Filmeditionen mit der »ZEIT« und Höreditionen mit Zweitausendeins hervorgebracht hat, für die wir nach Preisen der Stiftung Buchkunst auch vor acht Jahren den 1. Preis des WDR für die Beste verlegerische Leistung« gewannen, gehört ebenfalls dazu. Wie die Media inhalte der Enhanced E-Books des Rowohlt Verlags. Das ist die Perspektive: Print und audiovisuelle Medien aus einer Hand zu entwickeln und anzubieten. Die Media-Guides der Glyptothek und Antikensammlungen in München sind ein Beispiel. »Mit 17 hat man noch Träume«, titelten wir unser Editorial vor dreizehn Jahren. An dieser Stelle müssten Seiten mit Dankes worten an Viele folgen. Statt dessen ein Unendlichkeitszeichen ∞. Und unsere neuen Bücher. Es ist wunderbar, dass so viele den Traum gemeinsam getragen haben und weiter tragen. Ihr Robert Galitz München, Falckenbergstraße, links das »Blaue Haus« der Kammerspiele (50er Jahre), hinten das »FINA-Parkhaus« (Foto: Oliver Heissner) 3 »Ich habe nicht viele Sünden in meiner Amtszeit gehabt, aber der Kaufhof ist eine Sünde.« 4 Hans-Jochen Vogel über das Gebäude am Münchner Marienplatz, 2015 Die Bauten der 50er, 60er und 70er Jahre sind Teil der Identität der Stadt München. Obwohl sie das Stadtbild prägen, besteht oft nur wenig Bewusstsein für ihre Qualität und Bedeutung. Vielerorts wird »kaputtsaniert« oder abgerissen; nur wenige Häuser stehen unter Denkmalschutz. In dieser ersten umfassenden Dokumentation zur Münchner Nachkriegsarchitektur untersucht Alexander Fthenakis systematisch die gestaltgebenden Einflüsse der Architektur zwischen 1949 und 1979 auf den Stadtraum Münchens. Das Buch vereint knappe informative Begleittexte und Dokumentationsmaterial mit aktuellen Aufnahmen des Architekturfotografen Oliver Heissner und richtet sich damit an ein breites Publikum. Mit seiner Fülle an hochklassigen Fotos und einer exzellenten Gestaltung ist der schwergewichtige Band (640 Seiten, über 700 Fotos!) üppiges Augenfutter. Die sorgsam komponierten Bildstrecken führen wie auf einem Spaziergang durch die Quartiere der Stadt. Sie zeigen, welche Bauten der 50er bis 70er Jahre die Stadt München geprägt haben und es noch heute tun. In diesem Sinne ist »50 60 70« ein wertvoller Beitrag zur Schulung unserer Wahrnehmung und unseres Umgangs mit der Nachkriegsarchitektur. Alexander Fthenakis (Hg.) 50 60 70 Drei Jahrzehnte im Münchner Stadtbild Eine Sammlung ausgewählter Bauten und Stadträume mit Fotografien von Oliver Heissner Der Herausgeber Alexander Fthenakis studierte Architektur in München und Madrid. Nach Stationen bei Herzog & de Meuron, Peter Zumthor und Roger Boltshauser ist er als selbstständiger Architekt tätig. Umfangreiche Vermittler- und Forschungstätigkeit zur Nachkriegsarchitektur der 1950er bis 1970er Jahre. Der Fotograf Oliver Heissner studierte Bildhauerei in Carrara / Italien sowie Fotografie in München. Er ist freier Fotograf in den Bereichen Architektur, Dokumentation und Interior. Seine Arbeiten wurden vielfach publiziert, in Ausstellungen gezeigt und befinden sich in öffentlichen und privaten Sammlungen. ca. 640 Seiten, ca. 700 Farbabbildungen Softcover, 16,5 x 27,5 cm, ISBN 978-3-86218-098-1, ca. e 48,00 November 2016 p Die einzige vollständige Dokumentation der Münchner Nachkriegsarchitektur p Kontrovers diskutiert: unser Umgang mit den Bauten der 1950er bis 1970er Jahre p Architektur und Stadträume neu wahrnehmen p Exzellente Fotografien 94 Blumenstraße / Pestalozzistraße Altstadtring 95 26 Altstadt 27 74 Altstadt 75 Theatinerstraße Blumenstraße / Pestalozzistraße Viktualienmarkt / Rosental Theatinerstraße Das Passagensystem zwischen Theatiner- und Residenzstraße erlaubte im Zuge des Wiederaufbaus eine Vervielfältigung der Einzelhandelsflächen. Das Haus Theatinerstraße 32 mit seiner ‚Theatinerpassage‘ ist ein besonders hochwertig gestaltetes und bis heute gut erhaltenes Beispiel für die mögliche stadträumliche und Architektonische Qualität des Prinzips der Passage. Theatinerstraße Blumenstraße / Pestalozzistraße Pestalozzistraße 2-4: ein typisches Haus des Münchner Wiederaufbaus, unspektakuläre Alltagsarchitektur mit einigen feinen Details. So zum Beispiel die Travertineinfassungen der Schaufenster im Erdgeschoss die etwas hochwertiger sind als die in den fünfziger Jahren üblichen, im Putz eingearbeiteten Faschen der Obergeschosse. Ebenfalls zeittypisch die auskragende Dachplatte aus Beton mit der reliefartig gestalteten Untersicht. Häuser wie dieses prägen das Münchner Stadtbild nachhaltiger als auffällige Einzelgebäude früherer und späterer Zeiten. Das Haus wurde dennoch 2015 abgerissen um einem provisorischen dreigeschossigen Wohnheim platz zu machen. 5 »Der Hafen gibt, der Hafen nimmt …« Gert Kähler Hg. von Volkwin Marg Geheimprojekt HafenCity oder Wie erfindet man einen neuen Stadtteil? ca. 240 Seiten, ca. 100 Abbildungen Hardcover mit Fadenheftung, Farbschnitt und Lesebändchen, ca. 13,8 x 21,5 cm ISBN 978-3-86218-092-9, ca. e 19,90 Oktober 2016 p Ein hanseatischer Politkrimi p Die HafenCity: größtes innerstädtisches Stadtentwicklungsprojekt Europas p So geht Stadterweiterung p Henning Voscheraus Geheimprojekt Am 7. Mai 1997 verkündete Henning Voscherau, Erster Bürgermeister der Stadt Hamburg, vor dem feinen Übersee-Club, dass ein großer Teil des Hafens zwischen Kehrwiederspitze und Elbbrücken aus dem Hafengebiet heraus genommen und zu einer innerstädtischen City-Erweiterung umgebaut werde, zu einem neuen Stadtteil mit Arbeitsplätzen, Freiräumen, Einkaufsmöglichkeiten und Wohnungen – zu einer »HafenCity«. Das war eine Sensation! Die eigentliche Sensation aber war und ist, dass das Projekt fünf Jahre lang im Geheimen vorbereitet worden war. Wie in einer crime story erzählt Gert Kähler von den politischen Schachzügen, die nötig waren, um das Geheim projekt HafenCity Realität werden zu lassen. Die Hauptprotagonisten: Peter Dietrich, Chef der HHLA, des wichtigsten Hamburger Hafenbetriebs, und Henning Voscherau. Kähler erzählt, in welcher Situation man damals handeln musste: Der boomende Containerverkehr, der wirtschaftliche Weckruf aus dem Osten nach der Wende und – last but not least – die erwachende Liebe der Hamburger Bürger zum städtischen Leben und Wohnen an der Elb-Wasserkante machten einen Hafenumbau für den Bau eines neuen Containerterminals in Altenwerder erforderlich. »Der Hafen gibt, der Hafen nimmt …« Der Autor Gert Kähler ist Architekturhistoriker und Publizist mit zahlreichen Veröffentlichungen zu Themen der Stadt und der Architektur des 20. Jahrhunderts (u.a. »Der Architekt als Bauherr«, siehe Seite 17). Der Herausgeber Volkwin Marg ist Gründungspartner des Architekturbüros gmp und em. Professor für Stadtbereichsplanung. Dem Thema HafenCity ist er spätestens seit 1986 verbunden, als er für die Erhaltung der historischen Hafenbecken kämpfte, um zehn Jahre später ein städtebauliches Konzept liefern zu können. 777 Die HafenCity, 2015 (nach Foto: Fotofrizz / Quelle: HafenCity Hamburg GmbH) 77 Der Versmannquai im Hamburger Hafen, um 1910 (Quelle: privat) 7 Prinzipskizze HafenCity von Volkwin Marg, 1996 7 Die neue Rethebrücke im Hamburger Hafen ist die größte Klappbrücke ihrer Art in Europa (Foto: Sven Bardua) »Im Grunde genommen ist der Ingenieur, der wirklich geniale Ingenieur … poetischer Denker.« 8 Karl-Eugen Kurrer, 2016 Sven Bardua Der Hamburger Ingenieurbauführer Hg. von der Hamburgischen Ingenieurkammer – Bau Schriftenreihe des Hamburgischen Architekturarchivs, Band 37, hg. von Hartmut Frank und Ullrich Schwarz ca. 400 Seiten, ca. 360 Farbabbildungen Flexcover mit Fadenheftung und Lesebändchen 17 x 24 cm, ISBN 978-3-86218-094-3, ca. e 29,90 März 2017 p Die 200 wichtigsten Hamburger Ingenieurbauwerke erstmals im Überblick p Ein neuer Blick auf die lokale Baukultur p Reich bebildert und übersichtlich gegliedert p Hochinformative Hamburgensie Ob Brücken oder Straßen, Hafenanlagen oder Türme, Hallen oder Industrieanlagen – das Gesicht der Hansestadt Hamburg wird stark von der Baukunst ihrer Ingenieure geprägt. Angesichts der Vielfalt und Qualität ihrer Werke staunen selbst Fachleute: Die frühen Betonoder Stahlskelettbauten der Stadt sind bautechnisch hochinteressant, genauso wie ein 1947 erbautes frei tragendes Zollingerdach in Barmbek, die erste Flugzeug-Lärmschutzhalle der Welt oder die für ganz Europa wegweisenden Wasserwerke und Hochwasserschutzanlagen der Stadt. Der Hamburger Ingenieurbauführer stellt nun rund 200 bau technisch wichtige Bauten und Systeme zum ersten Mal in einem Nachschlagewerk vor, indem er ihre Funktion und ihr bautechnisches Konzept erklärt. Damit eröffnet er einen komplett neuen Blick auf die örtliche Baukultur seit Mitte des 19. Jahrhunderts. Überrascht stellt der Leser fest, dass vermeintlich bekann te Gebäude ganz anders konstruiert sind als er dachte. So besteht z.B. die 1906 in großen Teilen neu errichtete Hauptkirche St. Michaelis im Kern aus Stahl und Beton, und der Hauptbahnhof hat neben der am weitesten gespannten Bahnhofshalle der Republik ein Fundament aus 600 Stahlbeton-Rammpfählen … Ergänzt um Kurzbiografien der Ingenieure, ein Register und Literaturhinweise ist der Ingenieurbau führer unverzichtbares Handwerkszeug für jede weitere Forschung zu diesem Thema. Der Autor Sven Bardua ist freiberuflicher Journalist und Chef vom Dienst bei der Zeitschrift »Industrie kultur«. Er schreibt zu technisch- und wirtschaftshisto rischen Themen, u.a. als Autor der Trilogie »Brücken metropole Hamburg«, »Unter Elbe, Alster und Stadt. Die Geschichte des Tunnelbaus in Hamburg«, »Die Stadt und das Auto. Wie der Verkehr Hamburg veränderte« (siehe Seite 32). 77 Kraftwagenhalle Witzel mit Zollingerdach, Bramfelder Straße, 1947 (Foto: Familie Witzel) 7 Hochbahn-Viadukt am Rödingsmarkt von Ingenieur Ernst Günthel; vorne links das Geschäftshaus Franz Schurig, einer der beiden ersten Stahl skelettbauten der Stadt (Foto: Hamburger Hochbahn AG) 9 »Die konstruktive Idee ist eines der entscheidenden Gestaltungselemente innerhalb der Gesamtkonzeption eines Bauwerks. Ich stelle deshalb die Beziehungen des Architekten zur Konstruktion und zur Zusammenarbeit mit den Ingenieuren in die Mitte meiner Betrachtungen.« Bernhard Hermkes, 1956 10 Bernhard Hermkes, Audimax der Universität Hamburg, 1957 (Foto: Ernst Scheel, © Petra Vorreiter) Giacomo Calandra di Roccolino Bernhard Hermkes Die Konstruktion der Form Schriftenreihe des Hamburgischen Architekturarchivs, Band 36, hg. von Hartmut Frank und Ullrich Schwarz ca. 300 Seiten, ca. 300 historische und Farbabbildungen Leinenband mit Fadenheftung und Lesebändchen 23 x 28 cm, ISBN 978-3-86218-095-0, ca. e 39,90 April 2017 p Ikonen der Hamburger Nachkriegsmoderne: Audimax, Großmarkthalle, Kennedybrücke … p Meisterwerke des Betonbaus p Erste umfassende Monografie zu Hermkes p Feinste Industrie- und Architekturfotografie Die Konstruktion der Großmarkthalle am Oberhafen war ingeniös und wurde als eines der wenigen international anerkannten Gebäude der jungen Bundesrepublik wahrgenommen. Die elegante Kennedybrücke und das kühn geschwungene Dach des Audimax der Universität waren Bauten, die Konstruktion und den bis dahin in Hamburg kaum bekannten Sichtbeton für jeden nachvollziehbar zusammenbrachten. Zwei Wohnungsbauprojekte der 1950er Jahre – die Grindelhochhäuser als signalhaft wirkende Scheiben der Moderne und eine skandinavisch anmutende Siedlung in Klein Flottbek als ihr Gegenstück – beeinflussten ganze Architekten generationen: Kein Zweifel, Bernhard Hermkes gehört zu den großen Architekten der Moderne in der Bundesrepublik und der Stadt Hamburg, wo er lebte und arbeitete. Erstaunlich, dass es bisher noch keine Biografie oder umfassende Einschätzung seiner Architektur gab. Diese Lücke wird jetzt geschlossen. Der Architekt und Wissenschaftler Calandra di Roccolino beschreibt die Entwicklung des Architekten, beginnend mit Kindheit, Studium und seiner Zeit im »Neuen Frankfurt« der 1920er Jahre unter Ernst May. Im »Dritten Reich« versuchte Hermkes, seine architektonischen Überzeugungen im Industriebau zu bewahren. Schließlich wurde er in Hamburg zum Protagonisten einer Nachkriegsmoderne, der die Einflüsse der Moderne der 1920er Jahre, Skandinaviens und des Internationalen Stils zu einer unverwechselbaren Handschrift vereinigte. Der Autor Giacomo Calandra di Roccolino studierte Architektur in Venedig und promovierte über die städtebauliche und architektonische Umgestaltung des Alexanderplatzes in Berlin. Mehrere Veröffentlichungen zum Verhältnis von Architektur und Stadt und zur Architektur der deutschen Nachkriegszeit. 77 Bernhard Hermkes, Philipsturm, Hamburg, IGA 1953 (Foto: Eberhard Troeger) 77 Großmarkthalle, Westgiebel, Hamburg, 1960 (Foto: Ursula Becker-Mosbach, © privat) 7 Kraftwerk Wedel, 1965 (Foto: Ursula Becker-Mosbach, © privat) 11 Atelier von Cäsar Pinnau in seinem Haus in Hamburg-Othmarschen, 1950 (Foto: Hamburgisches Architekturarchiv) »Dem Modernen aufgeschlossen, aber ohne Raum für Tagesmoden« 12 Cäsar Pinnau, 1966 Hg. von Hans-Jörg Czech, Vanessa Hirsch, Ullrich Schwarz Cäsar Pinnau Zum Werk eines umstrittenen Architekten ca. 320 Seiten, ca. 250 Farbabbildungen Hardcover mit Fadenheftung und Lesebändchen 21 x 26,8 cm, ISBN 978-3-86218-089-9, ca. e 34,00 September 2016 p Prominente Auftraggeber, von Oetker und Onassis bis zum Scheich von Kuwait p Neue Forschungsergebnisse zu der umstrittenen Architekten-Persönlichkeit, u.a. zu seinem Werk im Nationalsozialismus p Ausstellung der Stiftung Historische Museen Hamburg im Altonaer Museum, 28.9.2016 – 26.3.2017 Der Hamburger Architekt und Innenarchitekt Cäsar Pinnau (1906 – 1988) war international tätig und stilistisch äußerst vielseitig. In der Zeit des Nationalsozialismus gestaltete er Inneneinrichtungen für die Neue Reichskanzlei und arbeitete unter Albert Speer an den Planungen für eine Nord-Süd-Achse durch Berlin mit. Nach 1945 gestaltete er private Wohnhäuser für das Hamburger Großbürgertum, entgegen zeitgenössischen Trends in traditionellen Formen. Fabriken und Bürobauten, vor allem für Rudolf-August Oetker, griffen dagegen modernste technische und gestalterische Entwicklungen auf. Ein drittes Tätigkeitsfeld waren Innenräume für Schiffe und Yachten, z.B. für Aristoteles Onassis. Das reich bebilderte Buch erscheint zur großen Ausstellung im Altonaer Museum und enthält auch die Beiträge der interdisziplinären Tagung »Annäherungen an Cäsar Pinnau«. In 16 Essays zur Architektur-, Kunst- und Zeitgeschichte werden neueste Forschungsergebnisse präsentiert und Pinnaus Bauten vor dem Hintergrund der historischen Entwicklung vom Nationalsozialismus bis in die Nachkriegszeit kritisch betrachtet. Mit Beiträgen von: Olaf Bartels, Giacomo Calandra di Roccolino, Hartmut Frank, Eduard Führ, Marion Hilliges, Vanessa Hirsch, Ulrich Höhns, Ralf Lange, Sylvia Necker, Hans Ottomeyer, Kerstin Petermann, Heino Schmidt, Frank Schmitz, Angela Schönberger, Ullrich Schwarz, Lu Seegers, Elke Katharina Wittich. Die Herausgeber veranstalteten die Tagung »Annähe rungen an Cäsar Pinnau« des Altonaer Museums und der Hamburgischen Architektenkammer. Hans-Jörg Czech ist Direktor des Museums für Hamburgische Geschichte, Vanessa Hirsch stellvertretende Direktorin des Altonaer Museums, Ullrich Schwarz stellvertretender Geschäftsführer der Hamburgischen Architektenkammer. 777 Studienarbeit Pinnaus »Wohnzimmer mit Bibliothek«, um 1930 (Foto: HAA) 77 Cäsar und Sibylle Pinnau im Salon der »Santa Ursula« am Tag der Jungfernfahrt, 24. März 1951 (Foto: Hamburg Süd-Archiv) 7 Oetker-Verwaltungsgebäude in Berlin, 1960/61 (Foto: HAA) 13 Erweiterung der Davidwache, Hamburg-St. Pauli, 2005 (Foto: Christoph Gebler) »Selbst in der Sparsamkeit ist Schönheit möglich.« 14 Franz Riepl, 2015 Bernhard Winking Von Hamburg nach Hangzhou Biografische Gespräche mit Jürgen Tietz ca. 176 Seiten, ca. 60 Farbabbildungen Leinen-Hardcover mit Fadenheftung und Lesebändchen 17 x 23 cm, ISBN 978-3-86218-086-8, ca. e 24,90 August 2016 Bernhard Winking hat wie kaum ein anderer Architekt seiner Generation in den letzten fünfzig Jahren das Gesicht Hamburgs geprägt. Was wäre die Hansestadt ohne seine Fleetachse, die Erweiterung der Jarrestadt, den Channel-Tower und aktuell die Ergänzung der Esplanade um ein weiteres Hochhaus? Winkings Wirkungskreis reicht bis nach Hangzhou, eine chinesische Millionen stadt südlich von Schanghai, in der seit 2000 mehrere Bauten nach seinem Entwurf entstanden. Von Hamburg bis Hangzhou kennzeichnet Winkings Architektur eine unaufgeregte Moderne, die in Berlin, Weimar oder Husum ebenso präzise wie prägnant in einen Dialog mit dem Ort tritt. Dabei vereint sich in Winkings Bauten die Liebe zum Ziegel, die er ebenso wie die Leidenschaft für guten Wohnungsbau von seinem Lehrer Godber Nissen übernommen hat, mit der Weltläufigkeit hanseatischer Zurückhaltung. In Gesprächen mit dem Architekturkritiker Jürgen Tietz gibt Bernhard Winking Einblicke in den architektonischen Alltag von seinen Aachener Prägungen über die Zeit als Student und Hochschullehrer an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg bis zur erfolg reichen Zusammenarbeit mit seinem Berliner Partner Martin Froh. Der Gesprächspartner Dr. Jürgen Tietz studierte Kunstgeschichte in Berlin. Er arbeitet dort als frei beruflicher Publizist zu Themen aus Architektur und Denkmalpflege und schreibt regelmäßig für die »Neue Zürcher Zeitung« sowie für Fachzeitschriften. Zahlreiche Aufsätze und Buchveröffentlichungen (u.a. »Bernhard Winking. Von der Schönheit des Ziegels«, »Was ist gute Architektur? 21 Antworten«, »Meinhard von Gerkan, Vielfalt in der Einheit«). p 50 Jahre Architektur, die Hamburg prägt p Wie arbeitet ein Hamburger Architekt in China? p Eine echte Hamburgensie p Hochwertige Ausstattung Bund Deutscher Architektinnen und Architekten BDA Hamburg (Hg.) BDA Hamburg Architektur Preis 2016 Die Baujahre 2014 – 2016 ca. 112 Seiten, ca. 170 Farbabbildungen, Broschur, ISBN 978-3-86218-091-2, e 19,80 November 2016 »Hamburg ist ein Musterbeispiel für die Strahlkraft neuer Architektur.« abenteuer-ruhrpott.info über den »BDA Hamburg Architektur Preis 2014« Das Buch veranschaulicht, welche aktuellen Hamburger Neu- oder Umbauten aus der Sicht von Fachleuten (einer auswärtigen Jury aus drei namhaften ArchitektInnen, einem Journalisten und dem Oberbaudirektor Hamburgs) sowie Laien (LeserInnen des »Hamburger Abendblatts«) herausragende architektonische Qualitäten aufweisen. Es zeigt die Sieger des BDA Hamburg Architektur Preises 2016 und des Publikums Architektur Preises, der vom BDA Hamburg und der Lokalredaktion des »Hamburger Abendblatts« vergeben wird. Das Buch bietet damit einen einzigartigen Querschnitt der regen Bautätig keit im Großraum Hamburg über die letzten zwei Jahre. Ein aktueller Beitrag zur Hamburger Architekturdiskussion vertieft den Band. 15 Ganz frisch … Carl Gustav Bensel Architekt BDA 1910 – 19 2 4 Der Citybildungsprozess in Hambur g Die vier Großprojekte, die Bensel in Kooperation mit Franz Bach zwischen 1911 und 1913 realisieren kann, stehen im Zusammenhang mit der Anlage der Möncke bergstraße und sind damit ein wichtiger Bestandteil eines Entwicklungsprozesses, der in Hamburg um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert eine moderne City45 entstehen lässt. Als Hafenstadt profitiert Hamburg dabei in besonderem Maße von der wirtschaftlichen Dynamik, die das Kaiserreich im ausgehenden 19. Jahr hundert erfasst. Aber auch einschneidende infrastrukturelle Maßnahmen tragen zu dieser vielschichtigen Entwicklung bei. Bereits der Hamburger Stadtbrand, der im Mai 1842 weite Teile der noch mittelalterlich geprägten Innenstadt in Schutt und Asche gelegt hatte, führte im Rahmen des anschließenden Wiederaufbaus zu einer Modernisierung des Stadt zentrums, was neben der Anlage breiter, geradliniger und dem wachsenden Ver kehr angemessener Straßen auch die Einrichtung einer öffentlichen Wasserversor linke Seite Abb. 58 – 60 W 011 Carl Gustav Bensel, Warenhaus Karstadt, Hamburg, 1912 – 1913. Treppenhaus (unten), Grundriss (oben links), Schaufensterfront zur Mönckebergstraße (oben rechts) Abb. 61 – 62 Stadtplan von Hamburg vor dem Brand im Mai 1842 (oben), Wiederaufbauplan nach 1842 (unten) 69 68 1924 – 1929 BENSEL & KAMPS Abb. 110 W 026 Bensel & Kamps / Block & Hochfeld, Wohnhaus Lachnerstraße, Hamburg-Barmbek, 1926 – 1927. Gebäudeecke an der Spohrstraße Jan Lubitz »Geformter Raum« Die Hamburger Architekten Bensel, Kamps & Amsinck Mit Überwindung der seit Kriegsende herrschenden Inflation durch Einführung der Rentenmark im November 1923 stabilisieren sich die wirtschaftlichen Verhältnisse in Deutschland. Dadurch verbessert sich auch die Auftragslage für Bensels Architekturbüro. Daraufhin geht er im folgenden Jahr1 eine Büropartnerschaft mit Johann Kamps ein. Kamps2 wird am 19. April 1890 in Krefeld geboren3 , wo Bensel von 1905 bis 1910 als Leiter der dortigen Zweigstelle der Preußischen Eisenbahndirektion tätig ist. Vermutlich absolviert Kamps keine akademische Architekturausbildung, sondern erlernt den Architektenberuf als Lehrling in Architekturbüros und Bauabteilungen. Bereits seit 19094 arbeitet er für Bensel, ein Zeitpunkt, zu dem Bensel noch für die Preußische Eisenbahndirektion tätig ist. Als erster Mitarbeiter folgt ihm Johann Kamps 1910 in das neu gegründete Privatbüro nach Düsseldorf und gelangt dadurch 1913 nach Hamburg, wo er Bensel auch nach dem Ersten Weltkrieg als Mitarbeiter verbunden bleibt. Carl Gustav Bensel beschreibt Johann Kamps im Januar 1926, im Rahmen einer Publikation seiner Arbeiten in der Zeitschrift »Neue Baukunst«, als treuen Mitarbeiter. »Vom ersten Architekturstudium ab hat er, zuerst als Schüler, dann helfend und schließlich miterlebend in meinem Schaffen, mir fünfzehn Jahre zur Seite gestanden. Ihm gebührt ein reicher Anteil an der Vollendung der hier veröffentlichten Werke und Ideen.«5 Obwohl Kamps offenkundig keinen akademischen Abschluss besitzt, nimmt Bensel ihn als Partner auf, um im Büroalltag Entlastung zu finden und einer absehbaren Ausweitung der Entwurfsaufgaben zu begegnen. Eine glückliche Arbeitsteilung6 ergibt sich vor allem ab 1926, als die Sozietät Bensel & Kamps zahlreiche Aufträge für Kirchenbauten erhält, wobei der aus einem katholischen Elternhaus stammende Kamps für die katholischen Bauten verantwortlich zeichnet. Neben seiner Arbeit als freier Architekt beginnt Carl Gustav Bensel sich kulturpolitisch zu engagieren. 1925 wird er zum Vorsitzenden des BDA-Landesbezirks Norden7 gewählt, dessen Geschäftsstelle in das Bugenhagenhaus zieht, das zugleich Bensels Bürositz ist. In seiner neuen Funktion beteiligt sich Bensel an zeitgenössischen Diskussionen um Erziehungs- und Ausbildungsanforderungen für Architekten.8 In allgemein gehaltenen Ausführungen fordert er, dass, 103 19 29 – 194 3 Hg. von Hartmut Frank und Ullrich Schwarz, Schriftenreihe des Hamburgischen Architekturarchivs, Bd. 35 Bensel, Kamps & Amsinck In Billstedt, im Osten von Hamburg gelegen, führt das Büro 1928 – 1929 die St. Paulus-Kirche aus. Nach dem Schema der St. Franziskus-Kirche werden mehrere Funktionen wie der Kirchensaal, das Pfarrhaus sowie die Gemeinderäume in einer raumgreifenden Gebäudegruppe zusammengefasst, die als Komposition stereometrischer Baukörper konzipiert ist. Die bewegte Anordnung wird durch weitgehend geschlossene Mauerwerksflächen unterstützt, die durch einige flächenbündige Fensteröffnungen mit quadratischen oder hochrechteckigen Formaten gegliedert sind. Der Kirchturm fungiert wiederum als räumliches Gelenk und vermittelt zwischen dem hohen Kirchensaal und dem rechtwinklig dazu angeordneten Pfarrhaus. Asymmetrisch platzierte quadratische Mauerwerk söffnungen dienen als Schallluken für das Glockengestühl und lassen zugleich den Turmbau als kubische Skulptur in Erscheinung treten. Mit ihrer raumbilden den Gliederung und der abstrahierten, nur noch entfernt an klassische Kirchen architekturen erinnernden Formensprache stellt die St. PaulusKirche einen Höhepunkt des Neuen Bauens in Hamburg dar. Der Bau demonstriert, »wie eine neuzeitliche Stadtkirche bei aller Sparsamkeit voll sakraler Würde und künstlerischer Schönheit sein kann. Kraft im großen und Freiheit im einzelnen erscheinen hier zu einer imponierenden Einheit gewahrt.«59 280 Seiten, 320 Abbildungen ISBN 978-3-86218-070-7, e 39,90 bereits erschienen Abb. 185 – 187 W 030 Bensel & Kamps, St. Paulus-Kirche, Hamburg-Billstedt, 1928 – 1929. Altarapsis und Kirchturm (links), Straßenansicht (unten), Ansicht vom rückwärtigen Hof (rechte Seite) 158 159 Werkverzeichnis Bensel, Kamps & Amsinck beherrscht, einem typisch norddeut schen Gestaltmerkmal. Das Haus ist weitgehend im Originalzustand erhal ten. Literatur Hans Bunge, Gert Kähler (Hrsg.): Villen und Landhäuser, S. 196 Archivalien Martin Carl Bensel, Fotos aus dem Besitz seines Vaters Hans Bunge, Fotobestand Hans Brack Quelle Angaben von Kay Rump Entwurf Bensel, Kamps & Amsinck Grundstücksgrenze platziert ist, um die lang gestreckte, sich zum Lein pfadkanal öffnende Gartenfläche ein zufassen. Baujahr 1936 – 1937 Archivalien Bauherr Kurt von Storch Hamburgisches Architekturarchiv, Bestand Karl Plomin Haus von Storch W 069 3 S . 18 9 Standort Holztwiete 4 d, Altona (seit 1938 Stadtteil von Hamburg) Das Einfamilienhaus für Kurt von Storch wird von Heinrich Amsinck, der mit von Storch gemeinsam im Hamburger Polo Club aktiv ist, aus geführt. Das Gebäude liegt am Ende einer kleinen Stichstraße, die von der Holztwiete abgeht und nach der Parzellierung des dort befindlichen parkartigen Geländes seit Beginn der 1930er Jahre angelegt und bebaut wurde. Mit seiner kompakten, quer rechteckigen Grundrissform zeigt das Haus ein geschlossen wirkendes Erscheinungsbild, was auch durch das einfache Walmdach unterstrichen wird. Auf der Südseite grenzt eine große Gartenfläche an. Das Gebäude ist gut erhalten. Quelle St. Theresien-Kirche W 071 3 S . 17 2 f. Entwurf Bensel, Kamps & Amsinck Literatur Baujahr 1937 – 1938 Katholikenausschuss für GroßHamburg: Festschrift zum goldenen Priesterjubilä um des Erzbischofs Dr. Wilhelm Berning, S. 2728 AIV Hamburg (Hrsg.): Hamburg und seine Bauten 1929 – 1953, S. 70 Christoph Timm: AltonaAltstadt und Nord (Denkmaltopographie, HamburgInventar), S. 80 Bischöfl. Generalvikariat Osnabrück: Handbuch des Bistums Osnabrück, S. 636 Bauherr Kath. St. Theresien-Gemeinde Standort Wohlers Allee 42, Altona (seit 1938 Stadtteil von Hamburg) Die St. TheresienKirche ist der letz te von Bensel, Kamps & Amsinck ausgeführte Kirchenbau, bevor der Zweite Weltkrieg weitere Neubau vorhaben verhindert. Der Kirchen bau befindet sich in einem Hinterhof östlich der Wohlers Allee, inmitten eines dicht bebauten, kaiserzeitlichen Stadterweiterungsquartiers von Alto Angaben von Jürgen von Storch Abb. 321 W 068 Haus Rump, 2005 na. Die Kirche ist durch ihr massiv und gedrungen wirkendes Erschei nungsbild gekennzeichnet, zu dem vor allem der niedrige und breit gela gerte Kirchenturm beiträgt. Im Zwei ten Weltkrieg erlitt die Kirche nur leichte Schäden, die nach Kriegsende originalgetreu instand gesetzt wurden. 1987 – 1988 fanden Renovierungsmaß nahmen statt, die sich weitgehend auf den Innenraum konzentrierten und durch die das äußere Erscheinungsbild der Kirche nicht verändert wurde. Er weiterung Haus Thost Archivalien Hamburgisches Architekturarchiv, Bestand Johann Kamps, Sign. F 004 / 15; P 004 / 19 Gemeindesaal St. Ansgar-Kirche W 072 Entwurf Bensel, Kamps & Amsinck Baujahr 1938 Bauherr Kath. St. Ansgar-Gemeinde Standort Niendorfer Kirchenweg 18, Niendorf (seit 1938 Stadtteil von Hamburg) Als letzter Bauabschnitt der St. Ans garKirche in Niendorf wird 1938 ein Gemeindesaal ausgeführt, der an das Pfarrhaus angebaut wird. Der einge schossige Saalbau fügt sich mit seiner Backsteinbauweise in das Gebäude ensemble ein und trägt durch seine Positionierung an der Südostecke des Pfarrhauses zur Raumbildung des Kirchenhofs bei. Nach dem Erwei terungsbau der Kirche 1961 – 1962 wird der Gemeindesaal 1966 abgeris sen, um Platz für den Neubau eines Gemeindezentrums zu schaffen, das nach Plänen von KarlHeinz Bargholz entsteht. Archivalien W 070 Hamburgisches Architekturarchiv, Bestand Johann Kamps, Sign. P 007 / 12 Entwurf Bensel, Kamps & Amsinck Baujahr 1937 – 1938 Bauherr Eberhard Thost Standort Leinpfad 104, Hamburg Abb. 322 256 16 W 069 Haus von Storch, 2005 Der Hamburger Reeder und passio nierte Kunstsammler Eberhard Thost, der sich bereits 1927 sein Haus am Leinpfad mit Möbeln aus den Werk stätten des Bauhauses in Dessau einge richtet hatte, lässt sich dies im »Drit ten Reich« um einen rückwärtigen Anbau erweitern. Der Garten wird nach Entwürfen von Karl Plomin neu gestaltet. Nach den Angaben auf den Plänen von Plomin stammt der neue gartenseitige Flügel von Bens el, Kamps & Amsinck. Es handelt sich um einen zweigeschossigen, quader förmigen Bau, der an der nördlichen Abb. 323 W 071 St. Theresien-Kirche, 2005 257 56 Otto Ameis Wohldorf-Ohlstedt 1907 57 Otto Ameis p p p p Schleusenredder 21 Wohldorf-Ohlstedt 1907 erhalten 1881 geboren in Hamburg; Maurerlehre; 1904–1907 Studium an den Technischen Hochschulen Braunschweig und Charlottenburg; ab 1909 mit seinem Schwager Alfred Jacob assoziiert zu Jacob und Ameis, hauptsächlich im Villen- und Landhausbau tätig; 1943–1945 Mitarbeit im Heeres-Bauamt Hamburg; nach dem Tod von Jacob 1945 betreibt Ameis das Büro allein weiter; 1958 gestorben in Hamburg Wohldorf lag um 1910 gefühlt sehr viel weiter außerhalb der Stadt als es heute mit dem Anschluss an das Verkehrsnetz der Fall ist; es war damals tatsächlich noch ein bäuerlich geprägtes Dorf – wenn auch eines im Wandel und damit bereits etwas »städtischer« als 1867, das Jahr, in dem Heinrich von Ohlendorff sich dort ansiedelte. Das Landhaus, das Otto Ameis für seine Familie dort bauen ließ, spiegelt das wider – Fachwerk als Kennzeichen bäuerlichen Bauens (einschli2eßlich der gekreuzten Pferdeköpfe) und Sichtmauerwerk. Aber die Grundrisse waren die eines bürgerlichen Hauses, und die Architektur erfüllte die Kriterien der Heimatschutzbewegung, wie sie von Alfred Lichtwark und anderen propagiert wurde. Wichtige Bauten und Planungen Landhaus, Eichendorffstraße, HH, 1909 Villa, Reichskanzlerstraße, HH, 1909 Landhausanlage, Duvenwischen, HH, 1910/11 p Wohn- und Geschäftshaus, Badestraße, HH, 1912 p Wohn- und Geschäftshaus, Schwan-Apotheke, Dammtorstraße, HH, 1911/12 p Wohnhaus, Diestelstraße, HH, 1911/12 p Wohn- und Geschäftshaus, Mittelweg, HH, 1912 p Etagengeschäftshaus, Pelikan-Apotheke, Großneumarkt, HH, 1913 p Wohnhaus, Duvenstedter Triftweg, HH, 1913/14 p Villa, Heilwigstraße, HH, 1921 p Haus Roman, Maria-LouisenStraße, HH, 1924 p p p 196 197 Rüdiger Joppien Wie Architekten wohnen Günter Talkenberg Wohnzimmer seines Hauses in Hamburg-Rissen, 1962 Gerhart Laage 348 Blankenese 1965 349 Ein Haus, das ganz auf den fantastischen Ausblick auf die Elbe hin konzipiert ist und dabei ein starkes Bekenntnis des Bauherren zur Moderne darstellt: Der rohe Sichtbeton innen wie außen umschließt eine über drei Ebenen gleiche Organisation – ein »Rückgrat« aus Nebenräumen, in der Mitte die Treppe und davor dann die Wohnräume der Familienmitglieder mit Ausblick. Die Küche ist bei diesem Schema eindeutig definiert, nämlich als Wohn- und Lebensraum; der Familientisch steht am Fenster, er kann, da aus Beton, nicht verschoben werden. Hg. von Gert Kähler und Hans Bunge Der Architekt als Bauherr Hamburger Baumeister und ihr Wohnhaus Hg. von Hartmut Frank und Ullrich Schwarz, Schriftenreihe des Hamburgischen Architekturarchivs, Bd. 34 408 Seiten, 850 Abbildungen ISBN 978-3-86218-077-6, e 49,90 bereits erschienen 362 363 Gert Kähler Meinhard von Gerkan Das Ziel des Spielerischen »Gerade bei einem Wohnhaus stellt die Veränderbarkeit, die Verwandlungsmöglichkeit ein Ziel des Entwurfes dar. Das gilt für Möbel, bei denen man bei einem Tisch zum Beispiel aus einem Kreis ein Quadrat machen kann oder aus einer kleinen Treppe einen Schuh putzschrank. Das setzt sich im Räumlichen fort, wo man versucht, Räume dadurch zu verändern, dass man nicht ein fach Wände und Türen macht, sondern Schiebeelemente, die es, je nach Situation und Be dürfnis der jeweiligen Familie, erlauben, ein und denselben Raum für den einen wie den anderen Zweck zu nutzen.« Meinhard von Gerkan, 2006 »Bauen bedeutet immer gestal ten« – so hatte es Meinhard von Gerkan 1974 in seiner Antrittsvor lesung an der TU Braunschweig gesagt. »Gegenstand der Gestaltung zur Erzielung von Milieu ist der große städtische Raum gleichermaßen wie eine Straße, ein Haus, eine Wohnung, der einzelne Raum, die Tür oder die Türklinke, jedes einzelne Teil unserer Umwelt wie deren Summe.«1 »Vom Sofakissen zum Städte bau« hatte das schon der Deutsche Werkbund genannt; der Anspruch ist der gleiche: Wenn die gute Form eines Gegenstandes etwas – wie viel auch immer! – zur Lebensqualität des Menschen bei trägt, wieso muss man dann nicht alle Gegenstände schön gestalten, alles, was den Menschen gegen ständlich umgibt? Und wenn man für sich und die eigene Familie entwirft: Hat man dann nicht die besten Voraussetzungen dafür, das in idealer Form zu verwirkli chen? Dann wäre das eigene Haus ein Statement über das, was der Architekt, dieser Architekt, als Ideal sieht. Überraschenderweise baute Meinhard von Gerkan im Abstand von nur knapp zehn Jahren zwei höchst unterschiedliche Häuser für sich und seine Familie: das Haus am Hirschpark als sichtbar konstruktiven Holzbau und das Haus an der Elbchaussee, eben falls mit einer hölzernen Fassade, aber in Grundriss, Aufriss und Konstruktion völlig anders. Hat der Mann keine Grundsätze als Architekt? Hat er doch. Und man kann sie an den beiden Bauten ablesen. Wobei zu den Prinzipien nicht gehört, ein für alle Mal eine For mensprache zu entwickeln und die nie wieder zu ändern. Sondern: Grundsätze zu entwickeln, die auf unterschiedliche Situationen angewendet werden können. Und daraus Formen zu entwi ckeln. Von Gerkan selbst be schreibt es so: »Das Entwerfen eines Hauses hat für mich etwas von einem Spiel nach bestimmten Regeln. Für mich ist die Geo metrie die Spielregel zum Spiel. Alles, was ich bisher gemacht habe, unterliegt einer ganz, ganz konsequenten geometrischen und maßlichen Ordnung. Das Ziel des Spielerischen ist, etwas hervorzubringen, das eine in sich stimmige Logik hat, das durchaus und erklärtermaßen einem Zweck dienen soll, das einen Gebrauchs gegenstand hergibt.«2 Blankeneser Provokation Das Haus am Hirschpark: Im vornehmen Blankenese ist das fast eine Provokation, ein Haus, das konsequent aus seinem Material und dessen »geometrischer und maßlicher Ordnung« entwickelt wurde. Im sichtbar belassenen Skelettbau ist große Disziplin erforderlich, wenn das Ergebnis nicht zum Chaos werden soll – da gibt es Maßeinheiten, Module, sichtbare konstruktive Details. Das alles drückt das Haus auch aus; die Konstruktion ist sicht bar und prägt den Bau. Aber im Inneren wird die konstruktive Disziplin zu einer neuen Freiheit: Die Räume, insbesondere die der gesamten Familie vorbehaltenen im Obergeschoss, fließen inei nander, die kleine Wendeltreppe zur Galerie setzt einen vertikalen Akzent in das offene Raumgefü ge. Dem Bau und Hausherrn ist es freigestellt, am Familienleben teilzunehmen oder zu arbeiten – eine Schiebetür macht es möglich. Und die Reißschiene liegt bereit, 1981 gab es noch keine Computer. (Und wenn der Bauherr heute noch dort lebte, würde es immer noch keinen geben.) Das Credo des Hauses: räumliche Freiheit für die Bewohner, die aus der Ordnung gewonnen wird. Es ist das »Haus im Wald«, das Menschengebilde in einer Art »weiterentwickelter Natur«, denn die »Natur« am Hang des Hirschparks in Blankenese ist eher eine Projektion denn Realität. Die umliegenden Häuser zwischen neoklassizistisch, neobequem und neobäuerlich zeigen das auf ihre Art, suchen aber nicht die Aus einandersetzung mit der Umge bung, die zu einer – irgendeiner! – architektonischen Konsequenz führt. Schon deshalb fremdelt das Haus von Gerkans sichtbar in der Umgebung. Die Konsequenz hat im Falle des ersten Wohnhauses der Familie fast tragische Züge, allerdings mit einem guten Ausgang: Von Ger kan war an den Holzbau mit einer Vorstellung herangegangen, die sich mit den realen Möglichkeiten des industriellen Holzbaus nicht deckte. Was »Wohlbefinden und Angenehmheit«3 dienen sollte, erwies sich als wenig dauerhaft. Man musste das Haus verlassen, jedenfalls für die Zeit der Sanie rung – heute wohnt, im sanier ten Zustand, eine Tochter von Gerkans dort. An dieser Stelle half der Zufall, denn es gab eine weitere räumliche Veränderung. Das Büro in einem Stadthaus in der St. Benedictstraße in Harvestehude musste ebenfalls ausziehen, wenn auch aus anderen Gründen (damals glaubte man, in einem Wohngebiet mit kreativem Gewerbe nicht überleben zu kön nen). Aus der Suche nach einem neuen Ort für das Büro und einer besonderen Situation im Bebau ungsplan, der Gewerbe, Wohnen und Restauration möglich machte, entstand das heutige Ensemble an der Elbchaussee aus Wohnhaus, Büro und dem Restaurant im Untergeschoss des Bürobaus. Der eigentliche Kern des En sembles aber ist nicht die Frage nach »Wohnhaus« und / oder »Büro«, sondern der Raum da zwischen, den der Bauherr der Öffentlichkeit zur Verfügung stel len wollte (von Gerkan war Bau herr und Architekt des gesamten Ensembles). Das Geschenk sollte aus dem Geist des historischen Ortes erwachsen, einem Ort, der in seiner langen Vergangenheit immer Gastraum und öffentlicher Raum zugleich gewesen war. Eine solche Geste war damals, 1987, nicht selbstverständlich. Einen großen Teil eines nicht ganz bil ligen Grundstückes an der Elb chaussee für jedermann zugänglich zu machen, anstatt zum Beispiel mehr Büroarbeitsplätze zu schaffen – das macht nicht jeder Bauherr. Von Gerkan tat es. Und dockte 17 Botanik vor der Haustür – Wandern in Hamburg! Der Botanische Wanderführer p 95 Touren in der Metropolregion Hamburg, p Mit den schönsten Parks und Arboreten p Infokästen zu wichtigen Themen der Botanik, von »Ansalbung« über »Großstadtflora« bis »Zunderschwamm« p Pflanzenlisten zum Auffinden der Arten vor Ort p Infos zu Anfahrt, Lage, Naturschutz, bester Jahreszeit, Einkehrmöglichkeiten p Mit Herbariumsanleitung, Pflanzenregister und Literaturtipps p Entdeckungstouren für »echte« Hamburger und Touristen, Biologen und interessierte Laien p Zusammengestellt von den Hamburger Botanik- und Exkursionsexperten p Über 600 Pflanzen- und Landschaftsfotos p Praktisches Taschenformat: 13,5 x 19 cm Der Botanische Wanderführer für Hamburg und Umgebung Hg. von Hans-Helmut Poppendieck, Gisela Bertram und Barbara Engelschall ca. 350 Seiten, ca. 700 Abbildungen und Tourenkarten ISBN 978-3-86218-080-6, ca. e 19,90 Juli 2016, bereits angeboten 18 An der Elbe (Foto: Hans-Helmut Poppendieck) Aus dem Inhalt Von Oevelgönne zum Mühlenberg – Schnaakenmoor und Klövensteen – Vierlande-Radtour – Friedhof Ohlsdorf – Geheimtipps für Gehölzfreunde – Altenwerder – Hamburger Hafen – Heuckenlock – Neuwerk und Scharhörn – Wilde Wälder – Alsterwanderweg – Ein Herbarium anlegen – Stromtalpflanzen – Moore bei Buxtehude – Bunte Ackerflora in Langenlehsten – Pirschbachtal – Knicks – Fahrradtour zur Schachblumenblüte bei Hetlingen – Holmer Sandberge – Arboretum Ellerhoop – Stellmoorer Tunneltal – Von Aumühle bis Friedrichsruh – Jenischpark – Boberger Niederung – Gose Elbe – Kirchwerder Wiesen – Bracks DS Litho fertig√ sn Eppendorfer Moor 25 Moschuskraut Die Zahl der Blütenblätter ist ein wichtiges Merkmal für Pflanzenfamilien. Lilien gewächse haben sechs, Rosengewächse fünf, und alle Kreuzblütler vier. Aber was tun mit dem Moschuskraut? Die 5 mm großen würfelförmigen Blütenstände haben oben eine Blüte mit vier Blütenblättern und an den Seiten vier Blüten mit jeweils deren fünf. Die Botaniker haben sie deswegen in eine eigene Familie gestellt. In den letzten Jahren haben genetische Analysen aber gezeigt, dass Holunder und Schneeball eng verwandt sind und auch zu den Moschus krautgewächsen gehören – und das, obwohl diese Sträucher mit dem Moschuskraut kaum ein morphologisches Merkmal gemeinsam haben. Die Zeit, in der Botaniker Pflanzen nach ihrer äußeren Ähnlichkeit klas sifiziert haben, ist offenbar vorbei. Weginformation Rundweg 2 km Ganzjährig, besonders schön Anfang Mai beim Austrieb von Gagelstrauch und Grauweiden Pflanzenliste Wedeler Au Tipp 65 Schnaakenmoor und Klövensteen 9°45' 9°46' S1 bis S-Bahnhof Rissen. Von dort 2,5 km langer Fußweg über Schöns Park, Grot Sahl und Klövensteenweg. Parkplatz Klövensteenweg / Schnaakenmoor 4 km langer Rundweg, überwiegend auf unbefestigten Wegen F eldweg Goldenes Frauenhaarmoos Polytrichum commune Grau-Segge Carex canescens Schmalblättriges Wollgras Eriophorum angustifolium Torfmoose Sphagnum spec. 93 eg 88 F eldw we g 4 84 we g F eld 255 Echter Salomonssiegel Fe ldwe Kopfhainbuche in Schieren g 82 u F el A dw e e iedst raß lke Auf den Stock setzen ie tw en te rstieg F Me e nt wie g eld g 77 we Waldmeister Rundblättriger Sonnentau 23 Altona Hunds-Veilchen 298 Schneiteln 299 Kreis Segeberg Marschweg g er ht n Sa nd uu rheid Volksdorfer Teichwiesen 60 Lage Hamburg-Volksdorf Anfahrt Tunneltal mit Wiesenraute und Krebsschere Naturschutz Naturschutzgebiet. Betreuung durch den BUND, den Botanischen Verein und die Loki Schmidt Stiftung Weginformation Rundweg 2,5 km Jahreszeit Mitte Mai bis Mitte Juni Tipp Infotafeln am Rundweg 10°9'30" ar nB khol t au 1 ek 5 ss Gu K at tj a lb ek in rfw f Do r m A lten IVolksdorf of Sa se ek lb se Sa nd Wandsbek r La We g nh ne le r s traße Klöpperpark pe rm se öle n 158 Up Fa S a se F oß s 33 Bergedorf und die Vier- und Marschlande n Volksdorf 53°39' Am Kirchwerder Landweg hre nre i e Naturschutzgebiet Volksdorfer Teichwiesen lbek Sase Sase lb Hale 4 V ör 3 Katthorstpark eg al dw WW ald we g 2 Sase lbek eg Kopfweiden an den Volksdorfer Teichwiesen ec fe ld ldw 10°10 R ögen R ög e n 53°39'15" Wa 10°9'45" Gu 10°8'30" Gut fußläufig erreichbar vom U-Bahnhof Volksdorf Der Rundweg vom Bahnhof Volksdorf führt zunächst an dem Reinigungsgewässer (1) für das auf der Marktfläche anfallende Niederschlagswasser vorbei. Untersuchungen bescheinigen dieser Anlage eine gute Wirksamkeit, sodass Gussau und Saselbek heute weniger mit Schadstoffen belastet sind als früher. Folgt man dem Weg weiter hangaufwärts, fallen im zeitigen Frühjahr unter alten Buchen kleine Teppiche mit schnittlauchartigen Blättchen des Scheiden-Goldsternes auf. Der Weg verläuft auf der (gärtnerisch abgeflachten) Hangkante (2) eines eiszeitlichen Tunneltales. Von hier hat man einen guten Überblick über die Wiesen, die zu unterschiedlichen Terminen gemäht und beweidet werden. Die Volksdorfer Teichwiesen zeigen, dass selbst ganz nahe an der Bebauung im Nass-Grünland seltene Arten wie Sumpfveilchen und der davon abhängige Braunfleckige 10°8'45" 10°9' 10°9'15" Perlmutt falter erhalten werden können.Horstl Auf ooge die gelben Tupfer der Sumpfdotterblume im Frühjahr folgt von Mitte Mai bis Ende Juni die Blüte verschiedener KnabenkrauR ögenwe g tarten sowie Wiesen-Schaumkraut und Kuckucks-Lichtkweg Die Vier- und Marschlande sind eine von Gräben durchzogene amphibische Kulturlandschaft, die im 12. Jahrhundert eingedeicht wurde. Man kann ihre Geschichte von der Karte oder vom Luftbild ablesen: Alle gewundenen Wasserläufe wie die Dove und die Gose Elbe verdanken ihren Verlauf der natürlichen Dynamik des Elbstroms; alle geraden Gewässerstrukturen – Gräben und Wettern – sind Menschenwerk, bis zu 800 Jahre altes Menschenwerk. Die Vier- und Marschlande sind berühmt für Rhabarber, Maiglöckchen, Stiefmütterchen, Erdbeeren und Tomaten, aber auch für FachwerkBauernhäuser und barocke Kirchen. Jahrhundertelang wurde aller Verkehr übers Wasser ab-gewickelt, wurden Getreide, Obst, Gemüse und Blumen per Schiff nach Hamburg gebracht. Eine derart vom Wasser bestimmte Marschlandschaft lässt sich schwer erwandern. Kein Wunder, dass die Vier- und Marschlande erst im 20. Jahrhundert und auch dann nur zögernd für die Botanik entdeckt wurden. Der Wert der artenreichen Kirchwerder Wiesen wurde sogar erst in den 1980er Jahren erkannt, weswegen sie in der ersten Auflage des Wanderführers noch nicht enthalten waren. Für die Außendeichsländer bei Overhaken und zwischen Zollenspieker und Borghorst schlagen wir Wanderungen vor. Die Wasserpflanzenvegetation der Gose Elbe erschließt sich am besten auf einer Paddeltour. Und wer die Landschaft der Vier- und Marschlande als Ganzes erleben und erfahren möchte, dem möchten wir eine Fahrradtour empfehlen. Und dann ist da noch die Boberger Niederung, für viele die Nummer eins unter den Naturschutzgebieten der Stadt. Aber das ist ein Kapitel für sich. au Bezirk Bergedorf – Die Vier- und Marschlande Do B Ac © OpenStreetMap contributors data S ss Hinte r der S ülldo Bahn S ülldorrfer fer LLan ands traße Map dstra ße we 500 m bar w eg Ade 53°35' 1 : 16 716 Marschweg Halenreie Rissen V ol ke r We deler Landstraß e 32 Köpfen Kreis Segeberg ex Altona e twiet H R heingoldwe en te G rot S a h l H ob S iegfr eg ök ök eg rau rw ige eg R üd rM oo la ue Sc hu rw H ob Klövens te e nweg nw dm oo G udrunstraße S an üttelweg nb53°35'30" F eldweg 78 Rü digera u ler de We Mitte April bis Mitte Mai zur Blüte der Schachblumen, der Termin für das Schachblumenfest wird kurzfristig bekannt gegeben: www.elbmarschenhaus.de; im Winterhalbjahr zum Gänseeinflug bei Sonnenuntergang 83 we g Rüd i ger au Elbhang Jahreszeit ben ra ufg La F eld w eg sti eg chen 1 spen or enwis We enmo 2 Klövensteenweg Drüsiges Springkraut Impatiens glandulifera Wiesen-Wachtelweizen Melampyrum pratense na ak Gundermann F eldweg 90 Ba b S ch 3 F eldweg 85 53°36' FFH-Gebiet SchleswigHolsteinisches Elbästuar Im Niederwald schnitten die Bauern die Triebe der Bäume und Sträucher zur Brennholzgewinnung alle 10-20 Jahre auf Boden- oder Brusthöhe zurück. Die Regeneration erfolgte aus den Wurzelstöcken oder Stümpfen. Mittelwälder hingegen, deren Bewirtschaftungsform seit dem 13. Jahrhundert bekannt ist, waren Mischpflanzungen aus Unterholz wie beispielsweise Haselsträucher sowie Oberholz aus älteren Bäumen. Während man das Unterholz alle 15 bis 30 Jahr als Brennholz schlug, ließ man die Überhälter als Bauholz bis zu einem Alter von 150 Jahren wachsen. Wildgehege und Waldspielplatz. Einkehrmöglichkeiten Kleine Waldschänke und Ponywaldschänke mit Ponyreiten Bach-Nelkenwurz Naturschutz Bäuerliche Waldnutzung Tipps n che Naturschutzgebiet Schnaakenmoor 16 km lange Radrundtour auf asphaltierten Wegen Kreis Pinneberg Im Juni zum Fruchten der Wollgräser und im Spätsommer zur Heideblüte wis 4 Weginformation Schachblumenblüte in der Elbmarsch Kreis Pinneberg Jahreszeit 9°46'30" Mit S1 bis S-Bahnhof Wedel, von dort über Mühlenstraße, Schulstraße und Jungfernstieg zur Schulauer Straße Moorwälder Naturschutzgebiet und FFH-Gebiet Schnaakenmoor Fe Anfahrt Breitblättriges Knabenkraut Dactylorhiza majalis Kuckucks-Lichtnelke Lychnis flos-cuculi Großer Klappertopf Rhinanthus serotinus Teich-Schachtelhalm Equisetum fluviatile Naturschutz weg 53°36'30" Weginformation ld Wald Klövensteen Wald Chinesischer Bocksdorn Lycium chinense Gewöhnliche Waldrebe Clematis vitalba Strandkresse Lobularia maritima Wilde Karde Dipsacus fullonum 9°45'30" 92 9°44'30" Feuchtwiesen en Über Gartenabfälle konnten sich im Naturschutzgebiet leider verschiedene Neophyten ausbreiten. Besonders auffällig ist das Drüsige Springkraut mit seinen rosa bis purpurfarbenen Blüten und prallen Samenkapseln, die bei Berührung aufplatzen und die Samen meterweit durch die Luft schleudern. Entlang eines Waldpfades fällt im Sommer der gelb blühende Wiesen-Wachtelweizen ins Auge (5), der auch am Rande der Heideflächen wächst. Die Gattung Wachtelweizen schmarotzt mit knotenartig geformten Saugorganen an den Wurzeln anderer Pflanzen. Der Rundweg führt vorbei an Privatgrundstücken, dem Oberfeuer Tinsdal und den Wiesen der Tinsdaler Feldmark zurück zum Parkplatz. BE Anfahrt In der Wedeler und Haseldorfer Marsch zwischen Wedel und Hetlingen Einkehrmöglichkeiten im Theaterschiff Batavia, Obst-Paradies Winterros und Gaststätte Fährmannssand. Von den Beobachtungsständen der Carl Zeiss Vogelstation lassen sich zahlreiche Vogelarten an der ehemaligen Kleientnahmestelle beobachten. All diesen Nieder- und Mittelwäldern ist gemeinsam, dass sie aufgrund der lichten Belaubung über eine üppige, artenreiche Krautschicht mit besonders vielen Frühblühern wie Busch-Windröschen und Gelbes Windröschen, Scharbockskraut, Hohe Schlüsselblume, Hunds-Veilchen und Große Sternmiere verfügen. In den feuchteren Bereichen kommen Teiche und Tümpel mit einer artenreichen Wasser- und Ufervegetation sowie Erlenbrüche vor. An den größeren Gewässern nistet der Kranich. UB Hamburg-Rissen, Regionalpark Wedeler Au Lage Tipps B ab Drüsiges Springkraut Besenheide Calluna vulgaris Blutwurz Potentilla erecta Borstgras Nardus stricta Gewöhnliches Leinkraut Linaria vulgaris Kleiner Vogelfuß Ornithopus perpusillus Kleines Habichtskraut Hieracium pilosella Sand-Segge Carex arenaria Schmalblättriges Weidenröschen Epilobium angustifolium Silbergras Corynephorus canescens 254 Lage Im Herzen des Klövensteen, einem der beliebtesten Ausflugsgebiete im Hamburger Westen, liegt das Schnaakenmoor. Bis Anfang des 20. Jahrhunderts bildete es zusammen mit dem nördlich gelegenen Buttermoor und Tävsmoor eine ausgedehnte Moor- und Heidelandschaft. Der Weg am Südrand bietet den besten Blick auf die offenen Moorflächen, auf denen Torfmoose und Wollgräser unbetretbare 3 Schwingrasen (s. S. 164) bilden (1). Eingestreut sind seltene Arten wie Rundblättriger Sonnentau, Weißes Schnabelried und Gewöhnliche Moosbeere. Der botanisch reizvollste Weg geht mitten durchs Moor (2), ist aber aufgrund des Kranichschutzes nur noch zwischen Oktober und Februar freigegeben. Ein Ersatzweg führt am Wildgehege entlang zum nördlichen Teil des Natur- Breitblättriges Knabenkraut Blühhöhepunkt im Spätsommer (5). Im Wasser breitet sich großflächig der Flachfrüchtige Wasserstern aus. Auf der Feuchtwiese westlich der Straße Autal sind üppige Bestände der rosafarbenen Kuckucks-Lichtnelke im Mai und des Großen Klappertopfs im Juni gut zu erkennen (6). Entlang von Altwässern der Wedeler Au, die im Zuge des naturnahen Rückbaus entstanden, führt ein Pfad zum Nordrand des Autals. Vor wenigen Jahren gepflanzte Bäume alter Kirsch- und Apfelsorten säumen den Weg und geleiten den Wanderer zum Mühlenteich. Hinter dem Stauwehr jenseits der Mühlenstraße wird die Wedeler Au zum Tide-Gewässer (3 Ebbe und Flut s. S. 45), das von der Terrasse des Restaurants Wassermühle einsehbar ist. Wer noch Reserven hat, kann durch die Wedeler Marsch bis zur Mündung der Wedeler Au weiterlaufen. BE Eimsbüttel und Hamburg-Nord Pflanzenliste Heide Aufrechte Berle Berula erecta Blutweiderich Lythrum salicaria Flachfrüchtiger Wasserstern Callitriche platycarpa Gewöhnlicher Gilbweiderich Lysimachia vulgaris Gewöhnlicher Wasserdost Eupatorium cannabinum Sumpf-Schwertlilie Iris pseudacorus Zottiges Weidenröschen Epilobium hirsutum Das Kleingartengebiet nördlich des Moores entstand im und nach dem Zweiten Weltkrieg. Die alten, bunten und blumenreichen Gärten lohnen einen Abstecher Sumpf-Schwertlilie Wilde Karde Gewöhnlicher Gilbweiderich Jahreszeit Klappertopf 5 Chinesischer Bocksdorn Aufrechte Berle Naturschutzgebiet. Betreut durch den NABU Hamburg Kranich und Krähenbeere in Moor und Düne 22 Zottiges Weidenröschen Naturschutz e is en b r ook Eimsbüttel und Hamburg-Nord Vom Startpunkt beim roten Theaterschiff Batavia hat man rechter Hand einen guten Blick auf die Geestkante, die den ehemaligen Uferverlauf des Elbstroms markiert. Die Geestkante und kleine Dünen in der Marsch sind Standorte des Feld-Mannstreus, der sandige, nährstoffarme Böden liebt (1). Der eng mit der Stranddistel verwandte Doldenblütler ist im Stromtal der Elbe verbreitet und mittlerweile stark gefährdet. Die Marsch ist eine junge Landschaft und entstand erst nach der letzten Eiszeit. Mit der Klimaerwärmung vor 4.000 Jahren stieg der Meeresspiegel, und die Nordsee drang in das Urstromtal ein. Mit dem Wechsel der Gezeiten lagerte sich Schlick ab, aus dem sich die schweren, fruchtbaren Böden der Marsch AmR Grüne Borstenhirse 64 Wiesen-Wachtelweizen Pestwurz, Gold-Hahnenfuß und hunderttausend Schachblumen links: Sumpf-Farn Giftbeere Gewöhnliche Waldrebe 75 Anfahrt Bus 114 bis Haltestelle Rosenbrook, Bus 292 oder Schnellbus 39 bis Haltestelle Alsterkrugchaussee 244. Vom Bahnhof Lattenkamp (U1) 10 Minuten Fußweg Auf den ersten Blick ein verwunschener Stadtwald mit Brennnessel und Kleinem Springkraut am Wegrand. Auf den zweiten Blick eine idyllische Teich- und Sumpflandschaft, die bei näherem Hinsehen botanisch durchaus interessant ist. Von den Wegen aus zu sehen sind Gagelstrauch- und Grauweidengebüsche, Sumpfblutauge, Sumpffarn (1), Wasserfeder und mit etwas Glück der seltene Strauß-Gilbweiderich. Nicht zugänglich ist der wertvollste Teil des Gebietes, ein kleiner Rest Anmoorheide mit Pfeifengras, Rasenbinse, Glockenheide und Lungenenzian. Der Bezirk Nord lässt ihn seit ein paar Jahren mit gutem Erfolg durch Schafe und Ziegen beweiden. Fahrradtour zur Schachblumenblüte bei Hetlingen Lage Stadtteil Groß Borstel zwischen Alsterkrugchaussee, Klotzenmoor, Weg 173 und Kleingartengelände Mitten in der Großstadt: Heute ein verwun schenes Stück Natur, früher das berühmteste aller Hamburger Exkursionsgebiete k die ausgedehnten Vorkommen des Gefingerten Lerchensporns am Nordufer. Weiter geht es noch einmal kurz durch Waldgebiet, bis die Wanderung für eine ganze Weile dem Lauf der Kollau folgt. Der Bach ist in diesem Abschnitt nur wenig beschattet, weshalb sich hier ansehnliche Uferröhrichte (3) ausgebildet haben, mit Arten wie Kriechender Baldrian, Sumpf-Schwertlilie, Blut-Weiderich, Gewöhnlicher Gilbweiderich und Wasser-Minze. Die landwirtschaftlich genutzte Niendorfer Feldmark bietet schlagartig ein ganz anderes Bild. Die Großstadt scheint weit weg zu sein. Pferdeweiden wechseln mit Heuwiesen und Ackerflächen ab. Auf einer in Parzellen aufgeteilten Ackerfläche, die von Freizeitgärtnern bewirtschaftet wird, kann man viele ländliche »Unkräuter« wie Hundspetersilie oder Grüne Borstenhirse finden, aber auch verwilderte Zierpflanzen wie die Giftbeere (4). Diese Zierpflanze aus den Andenregionen Südamerikas wird gelegentlich auch zur biologischen Schädlingsbekämpfung angebaut, da ihr hoher Gehalt an giftigen Alkaloiden den Schädlingsbefall an den umstehenden Nutzpflanzen reduzieren kann. An einem Rückhaltebecken (5) des Brookgrabens, einem Nebenfluss der Kollau, hat sich eine bemerkenswerte Ufervegetation mit ausgedehntem Röhricht gebildet. Man erreicht es über einen kleinen Trampelpfad, der rechts hinter das Rückhaltebecken führt. Hier finden sich Arten wie Wasser-Greiskraut sowie Quirl- und Wasser-Minze. Von hier führt der Weg vorbei an Wiesen und durch Waldgebiet zurück zum Niendorfer Markt. NL, OA Grote n H o Fuchs-Knabenkraut Wiesen-Schaumkraut Hauhechel-Bläuling 159 Wandsbek Ohlendorff's Park ff ße winkel Re und e nr Botanik vor der Haustür Mäusegerste Elb-Liebesgras Großstadtflora Das botanische Abenteuer beginnt gleich um die Ecke. Oft muss man für eine spannende Exkursion gar nicht weit nach draußen fahren, denn viele Pflanzen zieht es in die Stadt. Etwa die Mäusegerste, der Götterbaum, den Faden-Ehrenpreis oder das Schmalblättrige Greiskraut. Und sie besiedeln Hafen- und Industriegelände, Straßenränder, Unkrautecke und Bahndämme, aber auch in Gärten, alte Parks und Friedhöfe. Städte sind hotspots der Artenvielfalt. Weil sich die Lebensräume hier rasch verändern, können wir festen Routen vorschlagen. Aber Wandern Sie doch mal durch Bahrenfeld zwischen Holstenkamp und Stresemannstraße, durch Hinschenfelde oder Billbrook. Da werden Sie viele Überraschungen erleben. 136 Ein typischer Stadtbewohner. Wo immer es in den warmen Innenstädten noch ein wenig unversiegelten Boden gibt, kommt auch die Mäusegerste vor. Also am Wegrand, auf Baumscheiben und Verkehrsinseln. Im Winter bildet sie schöne dichte Rasen, im Juni blüht und fruchtet sie: Ein Wildgetreide, von dem bestenfalls Mäuse und Spatzen satt werden. Dann stirbt sie ab und hinterlässt einen unordentlichen Eindruck. Die Anwohner harken den Müll weg und bereiten so den Boden vor für die Mäusegerste, die im August neu auskeimt. Dann bildet sie wieder einen Rasen, und das Spiel geht von vorne los. Mäusegerste Mitte: Elbe und Hafen Eisenbahnpflanzen »Ein Sauerampfer auf dem Damm / Stand zwischen Bahngeleisen / Machte vor jedem D-Zug stramm / Sah viele Menschen reisen« heißt es in einem Gedicht von Joachim Ringelnatz. Gemeint ist wahrscheinlich der Kleine Ampfer Rumex acetosella. Weitere typische Eisenbahnpflanzen sind der Dreifinger-Steinbrech, die Nacht- und Königskerzen oder sogar der Raps. Sie können auf trockenen sandigen Böden gedeihen, hartnäckig jeder Störung trotzen, ihre Samen und Früchte vom Wind verwehen lassen und sind – auf Bahngelände sehr wichtig – resistent gegen Herbizide. Wildnis am Gleisdreieck Ohlsdorf Am Straßenrand Das Dänische Löffelkraut blüht im April, das Schmalblättrige Greiskraut von Juni bis Oktober. Beide fühlen sich vor allem auf den Mittelstreifen der Autobahnen wohl. Auch Breitblättrige Kresse und Schuttkresse wachsen gern in vom Verkehr umbrausten Bordsteinkanten. In den letzten Jahren hat sich hier sogar Schilf angesiedelt. Am Straßenrand lassen sich interessante botanische Beobachtungen machen. Aber erst Warnweste überziehen und immer gut aufpassen. Map data © OpenStreetMap contributors Wilde Wälder Natternkopf und Johanniskraut Gemeines Leinkraut Mäusegerste Dänisches Löffelkraut Mitte: Elbe und Hafen Die Wälder am Deelwisch, in Willinks Park, am Güterbahnhof Rothenburgsort, an der Großen Elbstraße oder am Gleisdreick Ohlsdorf liegen mitten in der Stadt und sind doch etwas völlig anderes als all unsere Parks, Forsten und Naturschutzgebiete. Sie haben sich zu städtischen Wildnissen entwickelt, weil sie trotz Landschaftsplanung und Landschaftspflege über viele Jahre sich selbst überlassen waren. Hier können wir erleben, wie sich ohne das Eingreifen des Menschen spontan neue Wälder bilden und nach und nach von Vögeln, Säugetieren und Insekten besiedelt werden. Hier können Kinder frei spielen, Löcher buddeln und Hütten bauen. Städtische Wildnisse bereichern unsere Kultur, weil sie einen Gegenentwurf zu unserer sterilen Hightech-Welt bilden. Zugegeben, für Ordnungsfanatiker sind solche Wilden Wälder eine Provokation. Aber wie sagte es Loki Schmidt? „Wo es ein bisschen unordentlich ist, da wächst eher etwas Überraschendes und Zauberhaftes.“ 137 Bee ren annstra S chemm aß e ands traße n str Heck S ch emm an 1 : 9 849 se Klo ste rw ie s engraben 250 m ch Wei dwie 53°38'45" raß e E ulen k ru gst Kl oste rwis Klöpperpark hochwüchsigen Süßgräser und Seggen in sich zusammen. Das vertrocknende Material bildete eine dichte Streu decke, unter der es für empfindliche Arten kein Durch kommen gab. Die Artenvielfalt litt zusehends. Das Engagement von Ingeborg Dittmer brachte den Umschwung. Die ehemalige Rektorin der Realschule vermittelte als Naturschutzbeauftragte der Stadt Mölln Ankäufe durch Naturschutzverbände und die Stiftung Herzogtum Lauenburg. Nach dem Flurbereinigungsver fahren von 1992 schlossen sich WWF, NABU, BUND und die Stiftung zur »Projektgesellschaft Tallandschaft Pirsch bach« zusammen. Sie koordiniert die Pflegemaßnah men und ließ 2015 sieben Informationstafeln entlang des Rundweges aufstellen. BD Blick ins Pirschbachtal, im Hintergrund der Vossberg Im 19. Jahrhundert bildeten sich in der Aue ausge dehnte Feuchtwiesen. Man hatte den Pirschbach ge staut, um Wasser zum Betreiben einer Walkmühle zur Verfügung zu haben. Für die Bearbeitung der hier her gestellten Wolltuche nutzte man die Fruchtstände der Weberkarde, sogenannte Raukarden. Ob die beiden heu te im Tal vorkommenden Kardenarten jedoch Relikte des Tuchmachergewerbes sind, wie einige Heimatgeschicht ler annehmen, ist zweifelhaft. Im letzten Jahrhundert senkte man den Grundwasser spiegel ab. Möllner Bürger betrieben auf vielen kleinen Parzellen Landwirtschaft und konnten so nach dem Krieg ihre Tiere mit Futter versorgen. Trotzdem blieben noch viele Arten der Feuchtwiesen und der Hochstaudenrieder erhalten, wie Sumpfdotterblume, Bachnelkenwurz und Wiesenschaumkraut, viele Seggenarten, die Geflügelte Braunwurz und das Breitblättrige Knabenkraut. Um 1990 kamen 209 Pflanzenarten im Tal und den angrenzenden Waldrändern vor. Nachdem der letzte Bauer die Bewirt schaftung aufgegeben hatte, fielen die Hochstauden und 232 Herzogtum Lauenburg Pflanzenliste Gefleckter Aronstab Arum maculatum Behaarte Karde Dipsacus pilosus Flügel-Johanniskraut Hypericum tetrapterum Geflügelte Braunwurz Scrophularia umbrosa Gelbe Wiesenraute Thalictrum flavum Moor-Labkraut Galium uliginosum Schlangenlauch Allium scorodoprasum Spitzblütige Binse Juncus acutiflorus Sumpf-Greiskraut Senecio paludosus Sumpf-Storchschnabel Geranium palustre Sumpf-Veilchen Viola palustris Wiesen-Goldhafer Trisetum flavescens Wilde Karde Dipsacus fullonum Wilde Karde Spitzblütige Binse, Blütenstand ### Sumpf-Storchschnabel Herzogtum Lauenburg Beweidung mit Robustrindern im Pirschbachtal Die Tallandschaft des Pirschbachs enthält artenreiche Feuchtwiesen, ungenutzte Hochstaudenfluren und Quellbereiche. Der Bachlauf selbst wird von Erlen gesäumt, die sich zusehends in die Fläche ausbreiten. Um die Wiesen kostengünstig offen zu halten, wurde ein Weidekonzept entwickelt: Feuchtere Bereichen werden auf 28 Hektar von Juni bis Oktober durch eine Mutterkuhherde aus Angusrindern beweidet. Auf weiteren 9 Hektar stehen ganzjährig Robustrinder (Galloways). Auf allen Flächen gibt es auch höher gelegene Teilflächen als Ausweichmöglichkeit für nasse Tage. Probleme mit dem Jakobskreuzkraut, das auf ehemaligen Ackerstandorten 233 »Ich bin nicht mehr, der ich war.« Horaz Büschelmücke (Chaoborus crystallinus), adult (Alle Fotos: Nicole Ottawa und Oliver Meckes) 20 Larve Larve, kurz vor der Verpuppung Leseprobe: Sie sieht unheimlich und gefährlich aus, die Larve der Büschelmücke (Chaoborus crystallinus). Waagerecht im Wasser schwebend, lauert sie Wasserflöhen und Moskito larven auf – praktisch unsichtbar, weil durchsichtig wie Glas, sie heißt auch »Glasstäbchenlarve«. Nur die massiven Kieferzangen sind getönt und die Augen zwangsläufig schwarz: Sie sammeln das Licht und absorbieren es. Die kräftigen Fühler nehmen Vibrationen wahr und helfen so beim Aufspüren der Beute. Und dann geht alles blitzschnell: Das Glasstäbchen schießt nach vorn; die Fühler bohren sich wie Dolche in ihr Opfer. Ein Glück, dass dieser Jäger nur im Mikrokosmos zu Hause ist: 15 mm wird er groß. Adultes Männchen Metamorphose zum adulten Insekt: Erstaunlich, wie sich das gläserne Raubtier zum »erwachsenen« Vegetarier wandelt – wenn es nicht vorher selbst von Fischen gefressen wird. Aus der Puppe schlüpfen friedliche Mücken, die nicht einmal einen Stechrüssel haben. Sie suchen Blüten auf und schlürfen Nektar. Und statt tödlicher Fühler mit dolchartigen Enden tragen sie harmlos buschige Antennen, die ihnen den Namen eingebracht haben: Büschelmücken. 21 Der bläuliche Wuschelkopf gehört einem Schmetterling. Genauer: einem adulten Hauhechel-Bläuling (Polyommatus icarus). Er trinkt Nektar aus den Blüten der Hauhechel staude und aus Hornkleeblü ten – ganz im Sinne »kurzer Wege«, denn an diesen Pflanzen legt er auch seine Eier ab, und die schlüpfenden Raupen finden dann gleich passende Nahrung. Abends gegen sieben gehen die Bläulinge schlafen. Kopfüber hängen sie sich an lange Gräser – meist im Pulk. Und das sieht dann aus wie ein Meer aus blauen Blüten. Larve Die grasgrüne Bläulingsraupe ist gut getarnt auf den Kleeoder Hauhechelblättern. Gegen Ameisen allerdings hilft ihr das wenig: Die stürzen sich auf die Larve, und deren Schicksal scheint besiegelt. Doch es soll anders kommen: Die Ameisen schlürfen den süßen Cocktail, den die Raupe aus Drüsen am Hinterleib absondert. Genial! Denn so werden die Ameisen friedlich gestimmt, und noch dazu verteidigen sie ihren CocktailSpender gegen andere Insekten und Parasiten. Sie gehen sogar so weit, ihnen eine Art Stall für den Winter zu bauen. Hauhechel-Bläuling (Polyommatus icarus), adult 22 Mikrokosmos Familiengeschichten aus dem Insektenreich Fotografien von Nicole Ottawa und Oliver Meckes Texte von Volker Arzt ca. 80 Seiten, ca. 60 großformatige Farbabbildungen Broschur, Großformat 23 x 32 cm ISBN 978-3-86218-087-5, ca. e 19,90 Oktober 2016 Alle Insekten – egal, ob Käfer, Mücke oder Fliege – machen eine Verwandlung von der Larve zum fortpflanzungsfähigen adulten Tier (Imago) durch. Und dem Papa sieht man seine Verwandtschaft mit dem Sohn dann gar nicht mehr an … Die Gegenüberstellung der beiden Lebensalter im Porträt zeigt, dass Insekten nicht nur ihre äußere Form, sondern auch ihr »Gesicht« extrem verändern. Aus dem Unterwasserräuber mit kräftigen Kieferzangen wird ein friedlicher Veganer, der als »Erwachsener« nur noch Pflanzensäfte schlürft (Hornisse), aus dem Unterwasserclown mit Stirnschild wird ein Turbanaugen tragendes Prachtexemplar von Männchen (Eintagsfliege), aus dem schwer bewaffneten Angeber eine zartgrüne durchsichtige Elfe (Florfliege). Warum die Metamorphose immer noch der Supertrick im Insektenreich ist, erklären die witzigen und hochinformativen Texte von Bestsellerautor Volker Arzt. Und die sensationellen Aufnahmen mit dem Rasterelektronenmikroskop von eye of science sind in ihrer unglaublichen Detailfülle und naturgetreuen Farbigkeit an sich schon eine Augenweide. Ergänzt durch Aufnahmen der kompletten Tiere, wie wir sie im Gartenteich, auf der Wiese oder im Wald antreffen können, wird dieses Fotobuch ein amüsantes Lehrbuch nicht nur für Biologen. Das Fotografenteam Oliver Meckes ist ausgebildeter Fotograf; Nicole Ottawa studierte Mikrobiologie, Biologie und Chemie. Ihre gemeinsame Firma »eye of science« gewann zahlreiche Preise für Wissenschaftsfotografie (u.a. den »World Press Photo Award« und den »Deutschen Preis für Wissenschaftsfotografie« in der Kategorie Mikro). Der Texter Volker Arzt ist Physiker, Fernsehmoderator und renommierter Wissenschaftsautor (»Haben Tiere ein Bewusstsein?«). p Erstaunliches über Insekten p Wie Metamorphose funktioniert p Faszinierende REM-Aufnahmen p Witzige, informative Texte von Volker Arzt p Begleitende Ausstellungen Jugendliche Fressmaschine: die Larve des Seidenspinners (Bombyx mori). Sie nimmt in fünf Wochen das Zehntausend fache ihres Gewichts zu … 777 Larven, frisch geschlüpft 77 Larve, kurz vor der Ver puppung in den Seidenkokon 7 Adult, aber flugunfähig (Alle Fotos: Nicole Ottawa und Oliver Meckes) 23 »Wenn jene, die Kriege anzetteln und von ihnen profitieren, sich die Mühe machen würden, Erinnerungen wie diese zu lesen, wären die Aussichten für das 21. Jahrhundert vielleicht etwas freundlicher.« Killian Fox, »The Guardian« 24 Marione Ingram mit 18, auf dem Weg in die USA (© Marione Ingram) Als Kind einer jüdischen Mutter und eines nicht jüdischen Vaters durchlebten Marione Ingram und ihre Schwestern Diskriminierung und Ausgrenzung bis hin zur existenziellen Bedrohung durch die Gestapo. Während der Bombennächte 1943 irrt die achtjährige Marione an der Hand ihrer Mutter durch die brennenden Straßen Hamburgs, weil ihnen kein Einlass in den schützenden Bunker ihres Hauses gewährt wird. Ironie des Schicksals: nur deshalb überleben sie, denn der Bunker wird in derselben Nacht zur Feuerfalle. Mit dem großen Evakuierungsstrom nach den Bombar dierungen gelingt ihnen die Flucht aus der Stadt, später werden sie von einem kommu nistischen Ehepaar in Hamburg-Rahlstedt versteckt. Im Alter von siebzehn fasst Marione schließlich den Entschluss, in die USA zu gehen … In eindrucksvoller Dichte erzählt die Autorin in ihrem auch von der internationalen Presse hochgelobten Buch (Originaltitel »Hands of War«) von einer Kindheit und Jugend, die geprägt war von dem beklemmenden Gefühl der Unsicherheit und Bedrohung. Marione Ingram Kriegskind Eine jüdische Kindheit in Hamburg Hg. und übersetzt aus dem amerikanischen Englisch von Ulrike Sparr, eine Veröffentlichung des Instituts für die Geschichte der deutschen Juden 208 Seiten, 16 Abbildungen Hardcover mit Fadenheftung, 13 x 20,5 cm ISBN 978-3-86218-084-4, e 19,90 bereits erschienen Die Autorin Marione Ingram, 1935 in Hamburg geboren, entging dem Holocaust und überlebte das Bombardement ihrer damaligen Heimatstadt. 1952 zog sie in die USA, wo sie sich als Aktivistin in der Bürgerrechtsbewegung engagiert hat. Sie lebt in Washington und ist künstlerisch und schriftstellerisch tätig. p Ein Text von großer emotionaler Dichte p Eine späte Zeugin der Hamburger Bombennächte p Eine Autorin mit starker persönlicher Ausstrahlung p Aktuelles Thema: Krieg und Flucht Hg. von Miriam Gillis-Carlebach, George Yaakov Kohler und Ingrid Lohmann Die zehnte Joseph Carlebach-Konferenz Väter und Vaterfiguren in jüdischer Geschichte, Religion und Kultur 208 Seiten, Broschur, ISBN 978-3-86218-085-1 e 19,80, Juni 2016 »Die Carlebach-Konferenzen sind Ergebnis eines Vierteljahr hunderts gegenseitiger Wertschätzung und der Zusammenarbeit in unvermindert schwierigen Zeiten, über die es Brücken zu bauen und aufrechtzuerhalten gilt.« Die Herausgeber in der Einleitung Aus dem Inhalt Uta Lohmann: David Friedländer als ideeller Vater der Brüder Humboldt? – George Yaakov Kohler: Rabbi Joseph Carlebach und der jüdische Messias – Martin Tschechne: Der Psychologe William Stern und sein Sohn Günther Anders – Beate Kosmala: Jüdische Väter zwischen Ohnmacht und Über lebenskampf – Andreas Platthaus: Traumapaar. Vater und Sohn in autobiographischen Comics – Doerte Bischoff: Schoah-Erinnerung, Zeugenschaft und die Grenzen des Generationenkonzepts in Doron Rabinovicis »Andernorts« – Miriam Gillis-Carlebach: Briefe Joseph Carlebachs – Michael Studemund-Halevy: Zu den Grabinschriften auf dem Jüdischen Friedhof Altona 25 Steffen Baraniak, Abriss der ESSO-Häuser auf St. Pauli, aus der Serie »Lost Places« »Nando aus Santiago wünscht sich, einmal seinen Kopf auf den drehenden Teller legen zu können. Dann würde die Nadel tastend darüber fahren und Gedankenkaskaden transportieren und wenn es gut liefe, dann würde die Welt dazu tanzen. Das erzählt er einem, während man auf seine Tattoos starrt. Dann versucht man, sich diese Nadel vorzustellen.« 26 Jonis Hartmann, aus »Niedlicher Existenzialismus. Miniaturen« Hg. von Jürgen Abel, Antje Flemming und Wolfgang Schömel Ziegel 15 Hamburger Jahrbuch für Literatur 2017 ca. 500 Seiten, ca. 80 Farbabbildungen Flexcover mit Lesebändchen, 11 x 22 cm ISBN 978-3-86218-090-5, ca. e 14,80 März 2017 Vor fast 25 Jahren, im Herbst 1992, erschien die erste Ausgabe des »Ziegel«, damals noch in fast genau jenen Maßen wie er als »Hamburger Ziegel« in vielen der Backsteinhäuser verbaut ist, die das Stadtbild Hamburgs bis heute prägen. Über die Jahre ist der »Ziegel« dann etwas breiter geworden, umfangreicher und vor allem auch sehr viel bunter. Mit der 15. Ausgabe des Literaturjahrbuchs gibt es wieder ein großes Relaunch, das den »Ziegel« noch etwas weiter für Beiträge aus der bildenden Kunst öffnet und das Buch selbst als formschönes Konzept für Gegenwartsliteratur neu formuliert. Gleichzeitig hat der »Ziegel 15« die aufwendigste Spurensuche betrieben, seit es das Buch gibt: Drei Jahrgänge des Wett bewerbs um die Hamburger Literaturförderpreise sind ausgewertet worden, nicht nur von den Herausgebern, sondern auch von wechselnden Jurys. Zusammen mit den freien Bewerbungen und den Anfragen bei Autoren sind fast 800 Manuskripte für den Sampler ausgewertet worden. Die Besten der Besten stehen im Buch und laden zu einer großen Entdeckungsreise: Romanauszüge und Erzählungen stehen neben Gedichten, Essays, Comics, Berichten, Aufsätzen, Kommentaren, Briefen, E-Mails und sogar Fußnoten. Im »Ziegel« findet all das zu einer vielstimmigen Gegenwartschronik zusammen, die die Moden der Gegenwart ebenso erfasst wie die schönen Täuschungen und Katastrophen, das heimliche Glück und diesen einen Augenblick, in dem ganz unversehens alles anders ist … p Die neuesten Entwicklungen der Literaturszene p 80 Autoren und Künstler aus der Hamburger Szene p Zahlreiche Veranstaltungen: Buchpremiere zur Leipziger Buchmesse, März 2017 Ziegel-Slam im Hamburger Literaturhaus, April 2017 Ziegel-Lesungen in der HafenCity im Sommer 2016/17 Hg. von Jürgen Abel und Wolfgang Schömel Ziegel 13 Hamburger Jahrbuch für Literatur 2012/13 556 Seiten, 100 Abbildungen, ISBN 978-3-86218-036-3 e 14,80 Hg. von Jürgen Abel und Wolfgang Schömel Ziegel 14 Hamburger Jahrbuch für Literatur 2014/15 756 Seiten, 165 Abbildungen, ISBN 978-3-86218-060-8 e 14,80 »... wieder ein Unikat, in dem über 50 Hamburger Autoren, Illustratoren und Fotografen ihre Spuren hinter lassen haben.« szene Hamburg »Es wird kaum eine zweite Anthologie dieser Art geben im deutschsprachigen Raum, die auf vergleichbar hohem literarischen Niveau daherkommt.« Matthias Zschokke, Schriftsteller und Filmemacher »Er ist auch im übertragenen Sinne ein Schwergewicht der Hamburger Literaturszene.« taz »Über Gattungsgrenzen hinaus funktioniert der ›Ziegel‹, dessen Vielstimmigkeit man nicht genug preisen kann, als etappenreiche Reise durch den literarischen Zeitgeist und seine Entsprechungen im wirklichen Leben.« Hamburger Abendblatt 27 Für eine moderne Großstadt wie Hamburg war seit dem späten 19. Jahrhundert die zentrale Versorgung mit Strom, Gas und Wasser unerlässlich. Als Teil der »Daseinsvorsorge« waren dafür städtische Betriebe zuständig. Die Machtübernahme der Nationalsozialisten in Hamburg im Frühjahr 1933 erfasste innerhalb weniger Wochen auch diese Unternehmen. Die Studie untersucht am Beispiel der Hamburger Wasserwerke und der Stadtentwässerung, welche Rückwirkungen dies auf die Unternehmenspolitik hatte. Die Personal- und Symbolpolitik zwischen 1933 und 1945 wird ebenso in den Blick genommen wie die wirtschaftliche Entwicklung, der Ausbau der Wasserversorgung und die Umstellung von Elb- auf Grundwasser, die Folgen der Luftangriffe und der Einsatz von Zwangsarbeitern im Zweiten Weltkrieg. Wie manifestierte sich der Gedanke der »Betriebs gemeinschaft« in der Praxis, und wie kam es dazu, dass ein kommunistischer Anwalt Einfluss auf die Unternehmenspolitik erlangte? Das Buch leistet einen Beitrag zur Auseinandersetzung mit der NSVergangenheit städtischer Unternehmen in Hamburg und ihrem Umgang mit dieser Geschichte nach 1945. David Templin Wasser für die Volksgemeinschaft Wasserwerke und Stadtentwässerung in Hamburg im »Dritten Reich« Hg. von der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg, Reihe Forum Zeitgeschichte Band 26 ca. 320 Seiten, ca. 20 Abbildungen, Hardcover, 17,4 x 24 cm, ISBN 978-3-86218-088-2, ca. e 30,00 Oktober 2016 p Thema Wasserversorgung und Stadtentwässerung p Nazifizierung und Entnazifizierung eines städtischen Unternehmens p Ein wichtiger Beitrag zur lokalen Geschichte des Nationalsozialismus Jessica Erdelmann ›Persilscheine‹ aus der Druckerpresse? Die Hamburer Medienberichterstattung über Entnazifizierung und Internierung in der britischen Besatzungszone 222 Seiten, Broschur ISBN 978-3-86218-078-3, e 10,00 28 »Sie werden sich vermutlich bald wieder ein verhältnis mäßig angenehmes Leben gestalten. Der Makel ihrer politischen Vergangenheit wird vielen als abgestreift erscheinen, weil in dieser unzulänglichen Gerichts barkeit versäumt wurde, das ganze Ausmaß ihrer politischen Verbrechen zu erfassen.« Hamburger Echo, 1949 Der Autor David Templin ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg. »Mit fliegenden Hakenkreuzfahnen der NSBO-Zellen marschierte die Belegschaft der Hamburger Wasserwerke unter Führung des Direktors, Senator a.D. Stavenhagen (…) mit klingendem Spiel des Musikzuges durch die Großen Bleichen über Alster damm und Alstertor zum Hakenkreuz in der Mönckebergstraße.« Hamburger Nachrichten, 24.12.1933 Felix Mauch Erinnerungsfluten Das Sturmhochwasser von 1962 im Gedächtnis der Stadt Hamburg 302 Seiten, 40 Abbildungen, Hardcover ISBN 978-3-86218-079-0, e 30,00 – Die Jahrhundertflut in der Hamburger Stadtbiografie – Eine Naturkatastrophe als gesellschaftliches Trauma – Ein Fallbeispiel für den Umgang mit Naturkatastrophen »Die Bewohner der Millionenstadt erkannten ihre tödliche Verwundbarkeit erst in der Katastrophennacht, dann allerdings wuchsen sie über sich hinaus und traten be wundernswert beherzt und aktiv der Gefahr entgegen.« Hans Bütow, 1963 Muss man Hanseat sein, um in Hamburg politisch erfolgreich zu sein? Für Helmut Schmidt stand dies fest, und so beanspruchte er dieses Etikett auch gerne für sich selbst wie für die Hamburger Sozialdemokratie im Allgemeinen. Dem steht eine bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts gültige Deutung des Begriffs gegenüber, wonach sich der Kreis der Hanseaten lediglich auf die wirtschaftliche und gesellschaftliche Elite der Stadt beschränkte. So hielten viele, als die SPD bei den Bürgerschaftswahlen 1919 stärkste Kraft wurde, die Arbeiterpartei für keine würdige Vertretung der Stadt Hamburg. Unter dieser Prämisse erscheint es zunächst erstaunlich, dass sich die SPD im Laufe des 20. Jahrhunderts eine hanseatische Identität aneignen konnte. Markus Tiedemann geht anhand von vier exemplarisch ausgewählten Sozialdemokraten der Frage nach, wie dieser Prozess einer Identitätskonstruktion abgelaufen ist. Wie hängt er zudem mit der Entwicklung der SPD hin zur »Hamburg-Partei« schlechthin zusammen? Übergeordnet geht es dabei auch immer um die Fragen: Was ist das Hanseatische? Gibt es eine hanseatische Politik, und welche Bedeutung und Funktion kommt dem Hanseatischen im öffentlichen Leben der Stadt Hamburg zu? Der Autor Markus Tiedemann studierte Geschichte, Klassische Philologie und Erziehungswissenschaften an der Universität Hamburg. Derzeit arbeitet er als Geschichts- und Lateinlehrer an einem Lüneburger Gymnasium. Markus Tiedemann »Gute Hanseaten – Sozialdemokraten« Das Hanseatische in Politik, Selbstdarstellung und Fremdwahrnehmung Hamburger Sozialdemokraten 1918 – 1982 Hg. von der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg, Reihe Hamburger Zeitspuren Band 12 ca. 150 Seiten, Broschur, 13 x 21 cm ISBN 978-3-86218-096-7, ca. e 10,00 Januar 2017 »Hamburg lebt durch seinen freien, weltoffenen und wagemutigen Hanseatengeist.« Aus den Regierungsleitsätzen der Hamburger SPD, 1961 p Die SPD und ihr »hanseatisches« Image p Muss man Hanseat sein, um in Hamburg Erfolg zu haben? p Was ist überhaupt »hanseatisch«? Volksspeiseanstalten und Kaffeehallen – umgangssprachlich Kaffeeklappen – wurden seit Mitte des 19. Jahrhunderts zur Versorgung der Arbeiter mit warmen Mahlzeiten während der Arbeitszeit betrieben. Sie spiegeln ein Wohlfahrtsverständnis wider, das eine Volksernährung und alkoholische Mäßigung als notwendige Voraussetzung für einen ISBN 978-3-86218-083-7, e 39,90 modernen bürgerlichen Staatserhalt erachtet. In diesem Buch wird die bereits erschienen Geschichte der Speiseanstalten in Deutschland unter architektonischen »Die Speise- und Kaffeehallen mit ihrer Geselligkeit und dem preiswerten, frisch gekochten Essen wurden für und soziologischen Gesichtspunkten betrachtet, v.a. in Hamburg, Lübeck viele Arbeiter tatsächlich zur Alternative. Dafür ließ man und Bremen. Mithilfe historischer Fotografien und Pläne wird die Entsogar die Finger vom Schnaps.« Deutschlandfunk wicklung der Speiseanstalten und Kaffeehallen sowie der Volksspeisung selbst, die an Aktualität bis heute nichts eingebüßt hat, lebendig erzählt. Bernd Pastuschka Volksspeisung und Kaffeeklappen Sozial- und Architekturgeschichte der Speiseanstalten und Kaffeehallen 1833 bis 1914 unter besonderer Berücksichtigung Hamburgs 29 Isabelle Hofmann / AdK Hamburg (Hg.) Kunsthandwerk ca. 200 Seiten, ca. 360 Farbabbildungen Hardcover, 17 x 17 cm ISBN 978-3-86218-093-6, ca. e 9,90 UVP September 2016 p Der Einfluss neuer Technologien auf das zeitgenössische Kunsthandwerk p 60 Jahre AdK Hamburg p Ein Kompendium der KünstlerInnen der angewandten Kunst in Hamburg p Jubiläumsausstellung in der Handwerkskammer Hamburg zum Thema »Wasser« (4. bis 15.10.2016) p Symposium zum Thema »Kunsthandwerk und Digitalität« Das Landhaus J. H. Baur in Altona Ein Bau von Christian Frederik Hansen im Wandel der Zeit von Jörg Schilling 30 Dölling und Galitz Verlag Jörg Schilling Das Landhaus J. H. Baur in Altona Ein Bau von Christian Frederik Hansen im Wandel der Zeit Hg. von Sebastian Giesen für die Hermann Reemtsma Stiftung ca. 100 Seiten, ca. 50 Farbabbildungen, Leinenband, Fadenheftung, 12 x 21 cm ISBN 978-3-86218-097-4, ca. e 14,90 November 2016 Lange Zeit galt das Kunsthandwerk als konservativ und statisch, nun macht es wieder von sich reden – entdeckt ausgerechnet von einer Generation, für die der Computer selbstverständlicher ist als ein Klumpen Ton. Mit digital gesteuerten Werkzeugen eröffnen sich Gewerken wie Keramik, Textil und Metall / Schmuck neue Dimensionen. Immer mehr Menschen wollen im Zeitalter virtueller Welten und digitaler Fertigungsprozesse einzigartige Dinge herstellen und begreifen. Ob das Ergebnis nun als Kunst, Design oder Kunsthandwerk firmiert, ist dabei unerheblich. Diese für das Kunsthandwerk erfreuliche Entwicklung ermutigt die Arbeitsgemeinschaft des Kunsthandwerks Hamburg (AdK) im Jahr ihres 60-jährigen Bestehens zu einer Standortbestimmung. Dabei wird die Entwicklung des deutschen Kunsthandwerks seit Ende des Zweiten Weltkriegs ebenso thematisiert wie das Verhältnis von Design und Kunsthandwerk oder die komplexen Veränderungen aller Gestaltungsberufe durch die Digitalisierung. Gleichzeitig ist dieses Buch ein Kompendium der Hamburger KunsthandwerkerInnen, die in der AdK organisiert sind und unter ihrem Gütesiegel stehen: Alle Mitglieder müssen über eine exzellente handwerkliche Meisterschaft und eine unverwechselbare künstlerische Handschrift verfügen. Mit Beiträgen von Jürgen Bönig, Nils Jockel, Rüdiger Joppien, Nicolaus König, Daniel Michel u.a. Die Herausgeberin Isabelle Hofmann ist Kulturjournalistin und Publizistin. Als ehemalige Kulturchefin der »Hamburger Morgen post« und seit 2009 stellvertretende Chefredakteurin von »Kultur Port.de« befasst sie sich seit vielen Jahren mit Kunsthandwerk in Hamburg. Seit September 2015 ist sie Erste Vorsitzende der AdK Hamburg. »Man sollte entweder ein Kunstwerk sein oder eines tragen.« Oscar Wilde, 1894 Ab 1804 schuf der dänische Architekt Christian F. Hansen für die Familie von Johann Heinrich Baur ein architektonisches Juwel an der Elbchaussee. Das in eine weitläufige Gartenanlage eingebettete Landhaus Baur zeigt Gestaltungsmerkmale norditalienischer Renaissancebaukunst eines Palladio, die Hansen mit damals aktuellen Strömungen französischer Revolutionsarchitektur verband und zu einem beeindruckenden »nordischen« Klassizismus entwickelte. Das Landhaus war Ausdruck eines aufgeklärten, selbstbewussten Bürgertums im dänischen Altona, spiegelte aber ebenso die Sehnsucht der Stadtbevölkerung nach einer harmonischen Einheit mit der Natur wider. Preissenkung Bestellannahme bei der VVA Verlagsauslieferung per Mail: [email protected] oder per Fax: 05241 / 809 42 33 Das Thalia Theater Eine Zeitreise durch Arbeit und Kunst Hg. von Christine Ratka / Thalia Theater Eine Genossenschaft und ihre Stadt Die Geschichte des Altonaer Spar- und Bauvereins von Holmer Stahncke 160 Seiten, 124 Abbildungen, mit Bonus-eBook ISBN 978-3-86218-051-6, jetzt e 9,90 136 Seiten, 120 Abbildungen ISBN 978-3-86218-033-2, jetzt e 9,90 Königliche Kunst Freimaurerei in Hamburg seit 1737 Hg. von Susanne B. Keller / Altonaer Museum 208 Seiten, 155 Abbildungen ISBN 978-3-937904-81-8, jetzt e 9,90 Die Grindelhochhäuser Eine Sozialgeschichte der ersten deutschen Wohnhochhausanlage Hamburg-Grindelberg von Axel Schildt 248 Seiten, 100 Abbildungen, mit Film-DVD ISBN 978-3-937904-50-4, jetzt e 14,90 31 TOP 1 2 AUS UNSEREM PROGRAMM Volkwin Marg (Hg.), Gert Kähler Auf alten Fundamenten. Bauen im historischen Kontext. Architekten von Gerkan, Marg und Partner dt.: ISBN 978-3-86218-039-4, � 49,90 engl.: ISBN 978-3-86218-073-8, � 49,90 Shortlist der Stiftung Buchkunst ARCHITEKTUR Der Wiederaufbau Hamburgs. Fritz Schumacher redet. Die Rede im Ham burger Rathaus am 10. Oktober 1945 CD, ISBN 978-3-937904-38-2, � 12,50 Restexemplare über den Verlag Michael Gebhard, BDA Bayern (Hg.) Kritik der Kritik. 11 Gespräche zur Architekturkritik ISBN 978-3-86218-072-1, � 24,90 Meinhard von Gerkan (Hg.), Gert Kähler Über der Elbe. Die Seefahrtschule Hamburg ISBN 978-3-86218-055-4, � 19,90 1 Gustav-Oelsner-Gesellschaft (Hg.) Gustav Oelsner. Altonaer Bausenator 1924 – 1933. Ein architektonischer Stadtrundgang ISBN 978-3-937904-42-9, � 9,80 Neuauflage Ulrich Höhns Die klare Linie. Kitzmann Architekten ISBN 978-3-86218-002-8, � 29,90 2 Egbert Kossak 1100 Jahre Stadtbild Hamburg. Mythos. Wirklichkeit. Visionen. ISBN 978-3-86218-029-5, � 49,90 3 Ralf Lange Das Hamburger Kontorhaus. Architektur · Geschichte · Denkmal ISBN 978-3-86218-067-7, � 39,90 Plakat »Chilehaus UNESCO Welt erbe«: Artikelnr. 493/89102, kostenlos »Das Buch [...] ist viel mehr als nur ein Stück Architekturgeschichte; es ist die Darstellung eines wichtigen Kapitels Hamburger Geschichte, die aus der Perspektive eines Bautypus erzählt wird – in aller Breite mit Einflüssen aus Amerika, einzelner Architekten, den städtebaulichen Aspekten, der Würdigung einzelner Bauten.« Die ZEIT 5 32 Peter Michelis (Hg.) Der Architekt Gustav Oelsner. Licht, Luft und Farbe für Altona an der Elbe ISBN 978-3-937904-56-6, � 39,80 Sylvia Necker, hg. von der FZH Konstanty Gutschow (1902 – 1978). Modernes Denken und volksgemeinschaftliche Utopie eines Architekten ISBN 978-3-86218-020-2, � 49,90 Simone Oelker Otto Haesler. Eine Architektenkarriere in der Weimarer Republik ISBN 978-3-935549-15-8, � 30,00 4 Bernd Pastuschka Volksspeisung und Kaffeeklappen. Sozialund Architekturgeschichte der Speise anstalten und Kaffeehallen 1833 bis 1914 unter bes. Berücksichtigung Hamburgs ISBN 978-3-86218-083-7, � 39,90 Bernd Pastuschka, Hans Bergs (Hg.) Tadao Ando. Steinskulpturenmuseum Bad Münster am Stein-Ebernburg ISBN 978-3-86218-024-0, � 16,90 Dieter Schädel (Hg.) Hamburger Staatsbauten von Fritz Schumacher (1920 – 1933) ISBN 978-3-937904-29-0, � 49,80 Shortlist der Stiftung Buchkunst Sylvia Soggia, Thomas Duffé City Nord. Europas Modellstadt der Moderne ISBN 978-3-937904-83-2, jetzt � 19,90 3 p Schriftenreihe des Hamburgischen Architekturarchivs, hg. von Hartmut Frank und Ullrich Schwarz Bd. 16 David Klemm (Hg.) Alexis de Chateauneuf 1799 – 1853. Architekt in Hamburg, London und Oslo ISBN 978-3-933374-75-2, jetzt � 19,90 Bd. 17 Christoph Winkler, Johanna von Rauch (Hg.) Tanzende Sterne und nasser Asphalt. Die Filmarchitekten Herbert Kirchhoff und Albrecht Becker ISBN 978-3-935549-00-4, jetzt � 19,90 Bd. 21 Dieter Schädel (Hg.) Wie das Kunstwerk Hamburg entstand. Von Wimmel bis Schumacher – Ham burger Stadtbaumeister von 1841 – 1933 ISBN 978-3-937904-35-1, � 24,80 Bd. 22 Axel Schildt Die Grindelhochhäuser. Eine Sozialgeschichte der ersten deutschen Wohnhochhausanlage HamburgGrindelberg 1945 – 1956 mit DVD ISBN 978-3-937904-50-4, jetzt � 14,90 Bd. 23 Ortwin Pelc, Susanne Grötz (Hg.) Konstrukteur der modernen Stadt. William Lindley in Hamburg und Europa 1808 – 1900 ISBN 978-3-937904-77-1, jetzt � 14,90 Bd. 24 Gert Kähler Von der Speicherstadt bis zur Elbphilharmonie. Hundert Jahre Stadtgeschichte Hamburg ISBN 978-3-937904-87-0, � 24,90 Bd. 26 Sven Bardua Unter Elbe, Alster und Stadt. Die Geschichte des Tunnelbaus in Hamburg ISBN 978-3-86218-019-6, jetzt � 14,90 NEU 4 Bd. 28 Hans Bunge, Gert Kähler (Hg.) Villen und Landhäuser. Bürgerliche Baukultur in den Hamburger Elbvororten ISBN 978-3-86218-031-8, jetzt � 19,90 5 Bd. 29 Hartmut Frank und Karin Lelonek (Hg.) Peter Behrens: »Zeitloses und Zeitbewegtes«. Aufsätze, Vorträge, Gespräche 1900 – 1938 ISBN 978-3-86218-032-5, � 79,00 »Mustergültig recherchiert, kommentiert und mit hochwertigen Originalillustrationen zu einer monumentalen Werkmonographie erweitert.« Süddeutsche Zeitung »Buch der Woche: Ein wahres Riesenwerk [...] eine – auch handwerklich – außerordentlich schöne Publikation« der architekt 6 Bd. 30 Maike Bruhns Bauschmuck bei Fritz Schumacher. Ein Kaleidoskop der Künste mit Werkverzeichnis auf CD-Rom ISBN 978-3-86218-038-7, � 49,90 Buchpreis HamburgLesen 2014 7 Bd. 31 Ulrich Höhns Zwischen Avantgarde und Salon. Cäsar Pinnau 1906 – 1988. Architektur aus Hamburg für die Mächtigen der Welt ISBN 978-3-86218-052-3, � 49,90 »Ein Band, der zum Staunen und Nach denken anregt« NDR Kultur »Das nicht nur an unterschiedlichen Bauaufgaben reiche, sondern auch formal äußerst differenzierte und zwiespältige Werk des Architekten in eine knappe und anschauliche Form zu bringen, ist wahrlich kein kleiner Verdienst.« AIT BDA Hamburg Architektur Preis 2016 Die Baujahre 2014 – 2016 3 Seite 15 Frühere Bände 3 www.dugverlag.de Bd. 27 Sven Bardua, Gert Kähler Die Stadt und das Auto. Wie der Verkehr Hamburg veränderte ISBN 978-3-86218-030-1, jetzt � 9,90 »Man lernt ungeheuer viel über das, womit man im Alltag meist gedankenlos umgeht« ZVHG 8 Bd. 32 Heino Grunert (Hg.) »Betreten erwünscht«. Hundert Jahre Hamburger Stadtpark ISBN 978-3-86218-064-6, � 39,90 »[Die Autoren] beleuchten in diesem prächtigen Werk in sehr lesenswerten Texten wohl alle Facetten dieses Gartendenkmals [...] Dieses Buch sollten sich nicht nur Hamburger zulegen.« Garten + Lamdschaft 6 7 8 p Publikationen des Bundes Deutscher Architekten und Architektinnen BDA Hamburg (Hg.) TOP NEU NEU NEU NEU 9 10 11 12 9 Peter Haefcke Das Herz der Stadt. Unterwegs in Hamburgs Mitte ISBN 978-3-86218-058-5, � 39,90 Restexemplare über den Verlag »Warum man diese Stadt [...] lieben muss, macht [...] ›Das Herz der Stadt‹ deutlich.« Die ZEIT Andrea Weber, Andreas Bock SO GESEHEN. Geschichte und Geschichten aus Hamburger Gärten und grünen Oasen ISBN 978-3-937904-89-4, jetzt � 9,90 Lili Fischer Die Werkgruppe Schnaken. Ein Künstlerbuch ISBN 978-3-937904-91-7, � 24,90 Bd. 33 Hans Bunge (Hg.) Ernst Scheel. Fotograf 1903 – 1986 ISBN 978-3-86218-076-9, � 39,90 Nominiert für den Deutschen Fotobuchpreis 2016 »Messerscharfe Aufnahmen der architek tonischen Avantgarde« Fotogeschichte »Der BDB Hamburg empfiehlt dieses neue Buch als einmalige Dokumentation und als erste Monografie zu Ernst Scheel, die zudem das Potenzial zum Sammlerstück für Liebhaber der Fotografie von Architektur- und Ingenieurbauten hat.« BDB »Schöne neue Sachlichkeit. Das Werk des Hamburger Architekturfotografen Ernst Scheel: Eine Wiederentdeckung in Bildband und Ausstellung« Die Welt 10 Bd. 34 Gert Kähler, Hans Bunge (Hg.) Der Architekt als Bauherr. Hamburger Baumeister und ihr Wohnhaus ISBN 978-3-86218-077-6, � 49,90 3 Seite 17 11 Bd. 35 Jan Lubitz »Geformter Raum«. Die Hamburger Architekten Bensel, Kamps & Amsinck ISBN 978-3-86218-070-7, � 39,90 3 Seite 16 Susanne B. Keller / Altonaer Museum (Hg.) Königliche Kunst. Freimaurerei in Hamburg seit 1737 ISBN 978-3-937904-81-8, jetzt � 9,90 Irene Schülert Über den Tellerrand geguckt. Biografische Skizzen aus der inter nationalen Küche Hamburgs ISBN 978-3-86218-014-1, � 19,90 Christine Ratka, Thalia Theater (Hg.) Das Thalia Theater. »Von morgens bis mitternachts« Eine Zeitreise durch Arbeit und Kunst ISBN 978-3-86218-051-6, jetzt � 9,90 3 iBook Seite 35 12 14 Günter Zint (Hg.) Domenica. Das Fotobuch »Ich war nicht schön, ich war schlimmer« ISBN 978-3-86218-016-5, � 19,90 »Ein liebevolles Fotobuch.« Hamburger Abendblatt p Ziegel. Hamburger Jahrbuch für Literatur, hg. von Jürgen Abel, Antje Flemming und Wolfgang Schömel Ziegel. Hamburger Jahrbuch für Literatur 15 | 2017 ISBN 978-3-86218-090-5, � 14,80 3 Seite 27 Frühere Bände 3 www.dugverlag.de KUNST KULTURGESCHICHTE FOTOGRAFIE HAMBURG Bettina Rolfes, Lars Henken (Hg.) Dachkammerflimmern. Literatur aus der Dosenfabrik Hamburg ISBN 978-3-86218-075-2, � 14,90 »Energisch und amüsant. [...] ›Dachkammerflimmern‹ ist prall gefüllt mit Storys, Gedichten, Fragmenten, Beobachtungen, Romanauszügen – und darin vielfältig und unterhaltsam.« Die ZEIT Gisela Bertram, Hilke Schröder (Hg.) Wo wohnt die Schnirkelschnecke? Naturkundliche Streifzüge für Kinder in Hamburg ISBN 978-3-935549-53-0, jetzt � 10,00 Antje Schmidt, FAM (Hg.) Schlüsselwerk der Museumsreform. Architektur und Inszenierung des Altonaer Museums um 1900 ISBN 978-3-86218-059-2, � 39,90 Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg (FZH) (Hg.) 19 Tage Hamburg. Ereignisse und Entwicklungen der Stadtgeschichte 3 siehe 29 Holmer Stahncke Eine Genossenschaft und ihre Stadt. Die Geschichte des Altonaer Spar- und Bauvereins ISBN 978-3-86218-033-2, jetzt � 9,90 Joachim Grabbe Als in Eimsbüttel die Straßenbahn noch fuhr. Eine Kindheit und Jugend in den 50er Jahren ISBN 978-3-933374-99-8, � 12,80 13 Peter Unbehauen (Hg.) »Dass ihr euch ja nich’ schietig macht!« 111 Lieder und Spiele von Hamburger Straßen und Höfen mit CD ISBN 978-3-933374-71-4, � 19,90 15 Peter Dammann, Brigitte Hürlimann Gechichten aus Bethlehem. Ein Kinderspital in Palästina ISBN 978-3-86218-004-2, � 14,90 14 15 Bd. 6, 10-15, 19, 20 und 25 vergriffen 13 Alzheimer-Gesellschaft Berlin (Hg.) »Ich habe Fulsheimer« Angehörige und ihre Demenzkranken ISBN 978-3-937904-82-5, UVP � 8,00 Christine Bargholz, MdA (Hg.) ABC der Arbeit. Vielfalt – Leben – Innovation ISBN 978-3-86218-027-1, � 14,90 »Grundsympathisch für jeden, der sich der Geschichte der Arbeiterbewegung verbunden fühlt. [...] kluge, kurze Kommentare« Jahrbuch zur Geschichte der Arbeiterbewegung Christine Böer Gezeichnete. Menschen vor Gericht ISBN 978-3-937904-92-4, � 24,90 Frederike Frei Unsterblich ISBN 978-3-930802-68-5, � 14,80 Brigitte Huber Auf der Suche nach historischer Wahrheit. Carl August Lebschée (1800 – 1877) ISBN 978-3-933374-79-0, UVP � 12,90 Georg Jappe / Lili Fischer, Hamburger Kunsthalle (Hg.) Ornithopoesie. »Die Vögel sind das Gedächtnis der Landschaft« ISBN 978-3-86218-028-8, � 29,90 Jenns E. Howoldt, Hamburger Kunsthalle (Hg.) Dänemarks Aufbruch in die Moderne. Die Sammlung Hirschsprung von Eckersberg bis Hammershøj ISBN 978-3-86218-056-1, jetzt UVP � 24,90 Restexemplare über den Verlag Ursula Meyer-Rogge Metamorphosen. Künstlerinnen in Hamburg mit Werken seit 1968 ISBN 978-3-86218-013-4, � 19,90 Susanne Rau, Gerd Schwerhoff (Hg.) Topographien des Sakralen. Religion und Raumordnung in der Vormoderne ISBN 978-3-937904-74-0, � 49,80 Thomas Sello, Rainer Müller Von Pinsel und Öl zu Kohle und Blei. Künstler der Hamburger Kunsthalle. Ihre Techniken und Materialien ISBN 978-3-933374-67-7, � 17,80 16 Staatsoper Hamburg (Hg.) Oper sinnlich erfahrbar machen. Die Staatsoper unter Simone Young ISBN 978-3-86218-071-4, � 14,90 mit CD Aby M. Warburg / Davide Stimilli (Hg.) »Per Monstra ad Sphaeram« Sternenglaube und Bilddeutung ISBN 978-3-937904-15-3, � 22,00 16 TOP 33 NEU TOP 17 18 19 20 JOCHEN WIEGANDTS LIEDERTAFEL 20 Hans-Helmut Poppendieck, Gisela Bertram, Barbara Engelschall (Hg.) Der Botanische Wanderführer für Hamburg und Umgebung ISBN 978-3-86218-080-6, � 19,90 3 Seite 18 Monika Lerch-Stumpf Münchner Kinogeschichte 1896 bis 2007 2 Bde. im Schuber ISBN 978-3-86218-048-6, � 79,90 Miriam Gillis-Carlebach Jedes Kind ist mein Einziges. Lotte Carlebach-Preuss – Antlitz einer Mutter und Rabbiner-Frau ISBN 978-3-930802-70-8, jetzt � 9,95 17 Wolfgang A. Mayer, Eva Becher (Hg.) »So lang der Alte Peter am Petersbergl steht …« Münchner Liederbuch und Lexikon ISBN 978-3-937904-23-8, � 24,80 Mit CD von Konstantin Wecker: ISBN 978-3-937904-78-8, � 29,90 Bd. 42 Reinmar Grimm Die Deutsche Indien-Expedition 1955 – 1958 ISBN 978-3-86218-017-2, � 30,00 NATUR Gisela Bertram, Hilke Schröder (Hg.) Wo wohnt die Schnirkelschnecke? Naturkundliche Streifzüge für Kinder ISBN 978-3-935549-53-0, jetzt � 10,00 18 Heidi und Hans-Jürgen Koch Makrokosmos Honigbiene ISBN 978-3-86218-057-8, � 19,90 »Man kann nur schützen, was man auch kennt, heißt es. Heidi und Hans-Jürgen Kochs Fotografie und der kundige Text von Journalist und Buchautor Claus-Peter Lieckfeld tragen dazu bei, dass wir das faszinierende Superwesen ›Honigbiene‹ sehr viel besser kennenlernen. Und wertschätzen« geo.de »Faszinierende Einsichten in das Leben der Bienen aus nächster Nähe.« Hannoversche Allgemeine Zeitung »Aufsehenerregende Bienenbilder« Salzburger Nachrichten Heinz-Dieter Krausch »Kaiserkron und Päonien rot …« Entdeckung und Einführung unserer Gartenblumen 3 eBook Seite 35 19 H.-H. Poppendieck u.a. (Hg.) Der Hamburger Pflanzenatlas von A bis Z mit CD (Links zu Abb. aller Pflanzen): ISBN 978-3-86218-010-3, � 49,90 CD: ISBN 978-3-86218-011-0, � 20,00 »Ein bergwerkartiges Kompendium, in dem wunderbarste Entdeckungen zu machen sind. Wildtulpenwiesen etwa oder der SchierlingsWasserfenchel, eine echte Hamburgensie ...« Die Welt 21 34 p Abhandlungen des Naturwissen schaftlichen Vereins in Hamburg NEU Bd. 43 Ralf Thiel Die Fischfauna europäischer Ästuare. Eine Strukturanalyse mit Schwerpunkt Tideelbe ISBN 978-3-86218-025-7, � 40,00 Bd. 44 Dierk Franck Curt Kosswig. Ein Forscherleben zwischen Bosporus und Elbe ISBN 978-3-86218-037-0, � 30,00 21 Bd. 45 Ralf Thiel, Andreas SchmidtRhaesa, Harald Schliemann (Hg.) Natur- und Umweltschutz in der Metropolregion Hamburg. Erwartungen, Ansprüche, Realität ISBN 978-3-86218-081-3, � 30,00 »Aktueller, umfassender, allgemein verständ licher und kompetenter Fakten-Check« WUZ 22 Sonderband Gerhard Jarms, André Morandini (Hg.) World Atlas of Jellyfish engl. Ausgabe, ISBN 978-3-86218-082-0, ca. � 99,00 Herbst 2017 MÜNCHEN Otger Holleschek, Matthias Schlick (Hg.) Geschichten + Gerichte. Münchner Menülesung ISBN 978-3-937904-69-6, � 12,80 Brigitte Huber Auf der Suche nach historischer Wahrheit. Carl August Lebschée (1800 – 1877) ISBN 978-3-933374-79-0, UVP � 12,90 22 Stadtarchiv München (Hg.) Der Wimmer Damerl erzählt. Erinnerungen des Münchner Oberbürger meisters Thomas Wimmer 1887 – 1964 CD, ISBN 978-3-935549-41-7, � 14,80 »So lang der Alte Peter …« Münchner Liederbuch und Lexikon 3 siehe 17 Michael Stephan, Bernhard Butz (Hg.) Georg Queri und seine Zeit Die große Georg-Queri-CD-Edition Folge 1 Kraftbayrisch ISBN 978-3-937904-40-5, 2 CDs, � 14,80 Folge 2 Erotik ISBN 978-3-937904-46-7, � 9,80 Folge 3 Haberfeldtreiben ISBN 978-3-937904-47-4, � 9,80 Folge 4 Weltliche Gesänge ISBN 978-3-937904-48-1, � 14,80 JUDAICA GESCHICHTE Linde Apel u.a. (Hg.) »Aus Hamburg in alle Welt«. Lebensgeschichten jüdischer Verfolgter aus der »Werkstatt der Erinnerung« ISBN 978-3-86218-012-7, � 19,90 Shortlist Buchpreis HamburgLesen 2013 23 Andreas Ehresmann (Hg.) Das Stalag X B Sandbostel. Geschichte und Nachgeschichte eines Kriegsgefangenenlagers ISBN 978-3-86218-074-5, � 29,90 »Dieser Katalog [setzt] Maßstäbe, und soweit in fernerer Zukunft andere Gedenkstätten finanziell dazu in der Lage sein sollten, [einen] vergleichbaren Katalog zusammenzustellen, werden ihre Darstellungen an diesem Buch gemessen werden. Die Latte liegt hoch.« H-Soz-Kult »Verständlich geschriebene, wissenschaftlich fundierte [...] Texte« ZfG 23 NEU Ingeborg Hecht Als unsichtbare Mauern wuchsen. Eine deutsche Familie unter den Nürnberger Rassengesetzen ISBN 978-3-926174-57-4, � 9,80 24 Marione Ingram / Ulrike Sparr (Hg.) Kriegskind. Eine jüdische Kindheit in Hamburg ISBN 978-3-86218-084-4, � 19,90 3 Seite 25 Kirsten Jörgensen, Sybille Krafft (Hg.) »Wir lebten in einer Oase des Friedens …« Die Geschichte einer jüdischen Mädchenschule 1926 – 1938 ISBN 978-3-937904-52-8, � 22,00 Peter Martin, Christine Alonzo (Hg.) Zwischen Charleston und Stechschritt. Schwarze im Nationalsozialismus ISBN 978-3-935549-84-4, jetzt � 14,95 Beate Meyer / hg. vom Institut für die Geschichte der deutschen Juden (IGdJ) »Jüdische Mischlinge«. Rassenpolitik und Verfolgungserfahrung 1933 – 1945 ISBN 978-3-933374-22-6, � 34,80 3 eBook-Version siehe 32 25 Michael Studemund-Halévy Im jüdischen Hamburg. Ein Stadtführer von A bis Z ISBN 978-3-937904-97-9, � 19,90 vergriffen, Neuauflage in Vorbereitung »Informiert anschaulich, knapp und verständlich über das jüdische Leben in unserer Stadt [...] enthält ein kommentiertes Lexikon mit jüdischen Gebäuden, Einrichtungen und Straßen« NDR, Abendjournal »Gut lesbar und eindrucksvoll bebildert« Die ZEIT Vermissen Sie einen Titel? Fragen Sie uns: Tel. 040 / 389 35 15 E-Mail: [email protected]. Informationen: www.dugverlag.de 24 NEU NEU TOP NEU 25 26 27 28 Michael Studemund-Halévy, Gabriele Zürn Zerstört die Erinnerung nicht. Der Jüdische Friedhof Königstraße ISBN 978-3-937904-05-4, � 18,00 »Ein guter Einblick in die Geschichte des jüdischen Friedhofes an der Königstraße in Altona [...] Erläuternde Texteinschübe, Pläne und Abbildungen ergänzen die Darstellung und machen sie abwechslungsreich. « ZVHG Bd. 22 Christoph Strupp Nahverkehr und Nationalsozialismus. Die Hamburger Hochbahn AG im »Dritten Reich« ISBN 978-3-86218-006-6, � 30,00 Restexemplare Bd. 9 David Templin »Lehrzeit – keine Leerzeit!« Die Lehrlingsbewegung in Hamburg 1968 – 1972 ISBN 978-3-86218-018-9, � 10,00 31 Frederike Frei Losgelebt RELOADED. Gedichte Multimediales iBook mit Audios der Autorin, exklusiv für die Apple iBooks App im iTunes Store, ISBN 978-3-86218-054-7, � 2,99 p Ora – Publications of the Joseph Carlebach Institute Bd. 9 Miriam Gillis-Carlebach, George Yaakov Kohler, Ingrid Lohmann (Hg.) Die Zehnte Joseph CarlebachKonferenz. Väter und Vaterfiguren in jüdischer Geschichte, Religion und Kultur 3 Seite 25 Frühere Bände 3 www.dugverlag.de p Schriftenreihe Forum Zeitgeschichte, hg. von der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg (FZH) Bd. 16 Friederike Littmann Ausländische Zwangsarbeiter in der Hamburger Kriegswirtschaft 1939 – 1945 ISBN 978-3-937904-26-9, � 30,00 »Eine überzeugende Hamburger Regionalstudie [...], die sich auf hohem Niveau in die Forschungsdebatte einpasst« ZVHG Bd. 19 Malte Thießen Eingebrannt ins Gedächtnis. Hamburgs Gedenken an Luftkrieg und Kriegsende 1943 bis 2005 ISBN 978-3-937904-55-9, � 30,00 Bd. 20 Karl Christian Führer Medienmetropole Hamburg. Mediale Öffentlichkeiten 1930 – 1960 ISBN 978-3-937904-70-2, � 30,00 Bd. 24 Kristina Vagt »Politik durch die Blume«. Gartenbauausstellungen in Hamburg und Erfurt im Kalten Krieg (1950 – 1974) ISBN 978-3-86218-050-9, � 30,00 Deutscher Gartenbuchpreis 2014 26 Bd. 25 Felix Mauch Erinnerungsfluten. Das Sturm hochwasser von 1962 im Gedächtnis der Stadt Hamburg ISBN 978-3-86218-079-0, � 30,00 Sonderband Sylvia Necker Konstanty Gutschow (1902 – 1978) 3 siehe 4 Frühere Bände 3 www.dugverlag.de Bd. 8 und 23 vergriffen; Bd. 15, 17, 18: Restexemplare über den Verlag p Schriftenreihe Hamburger Zeitspuren, hg. von der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg (FZH) Bd. 4 Peter Reichel, Harald Schmid Von der Katastrophe zum Stolperstein. Hamburg und der Nationalsozialismus nach 1945 ISBN 978-3-937904-27-6, � 8,00 »Glänzend geschrieben und analytisch hervorragend« taz Bd. 7 Janina Fuge, Rainer Hering, Harald Schmid (Hg.) Das Gedächtnis von Stadt und Region. Geschichtsbilder in Norddeutschland ISBN 978-3-937904-96-2, � 10,00 27 Bd. 10 Gesa Trojan Das Lager im Dorf lassen. Das KZ Neuengamme in der lokalen Erinnerung ISBN 978-3-86218-063-9, � 10,00 vergriffen, Neuauflage Juli 2016 »Eine sehr ungewöhnliche und zugleich [...] eine im selbst gesteckten Rahmen aufschlussreiche Analyse« Portal für Politikwissenschaft »Das schmale Buch hat weit mehr zu bieten, als auf eine verdrängte Geschichte aufmerksam zu machen oder den Finger in eine Wunde zu legen.« H-Soz-Kult 28 Bd. 11 Jessica Erdelmann ›Persilscheine‹ aus der Druckerpresse? Die Hamburger Medienberichterstattung über Entnazifizierung und Internierung in der britischen Besatzungszone ISBN 978-3-86218-078-3, � 10,00 Weitere Bände 3 www.dugverlag.de Bd. 3 und 5 vergriffen außerhalb der FZH-Schriftenreihen 29 Forschungsstelle für Zeit geschichte in Hamburg FZH (Hg.) 19 Tage Hamburg. Ereignisse und Entwicklungen der Stadtgeschichte seit den fünfziger Jahren ISBN 978-3-86218-035-6, jetzt � 14,90 »Eindrucksvoll dokumentiert der Band die für eine breite Öffentlichkeit lesbare wissenschaft liche Auseinandersetzung mit der Zeitgeschichte Hamburgs, also des Erfahrungsbereichs der Lebenden. Er erreicht hoffentlich sein Ziel, einen ›Dialog über Perspektiven der jüngsten Stadt geschichte‹ zu vertiefen.« H-Soz-Kult eBook, iBook und App Bd. 21 Uwe Lohalm Völkische Wohlfahrtsdiktatur. Öffentliche Wohlfahrtspolitik im nationalsozialistischen Hamburg ISBN 978-3-937904-95-5, � 30,00 Bd. 8 Lina Nikou Zwischen Imagepflege, moralischer Verpflichtung und Erinnerungen. Das Besuchsprogramm für jüdische ehemalige Hamburger Bürger ISBN 978-3-86218-008-0, � 10,00 Blaschka. Gläserne Geschöpfe des Meeres Fotografien von Heidi und Hans-Jürgen Koch ISBN 978-3-86218-044-8, � 12,99 29 30 31 eBook 30 Glyptothek München / Staatliche Antikensammlung (Hg.) Glyptothek München Mediaguide dt. oder engl., 270 Min. Audio (102 Werke), 40 Min. Video, � 2,69 im Google play oder App store, Produktion: Dölling und Galitz Verlag mit der KI-AG Glyptothek München / Staatliche Antikensammlung (Hg.) Antikensammlung München Mediaguide dt. oder engl., 270 Min. Audio (104 Werke), 40 Min. Video, � 2,69 im Google play oder App store, Produktion: Dölling und Galitz Verlag mit der KI-AG Heinz-Dieter Krausch »Kaiserkron und Päonien rot …« Entdeckung und Einführung unserer Gartenblumen ISBN 978-3-86218-022-6, � 19,99 Kurt Kreiler Anonymous Shake-Speare. The Man Behind ISBN 978-3-86218-021-9, � 8,49 32 Beate Meyer / Institut für die Geschichte der deutschen Juden IGdJ (Hg.) »Jüdische Mischlinge«. Rassenpolitik und Verfolgungserfahrung 1933 – 1945 ISBN 978-3-86218-023-3, � 12,99 Christine Ratka / Thalia Theater (Hg.) Das Thalia Theater Multimediales iBook, für die Apple iBooks App, Bonus zum Buch ISBN 978-3-86218-062-2, kostenlos Buch 3 Seite 33 Unser eBooks sind als Download im iTunes Store und bei den üblichen Internethändlern (buchhandel.de, libri.de, thalia.de, amazon.de u.a.) erhältlich. Links: www.dugverlag.de 32 eBook eBook 35 DÖLLING UND GALITZ VERLAG GMBH MÜNCHEN · HAMBURG gegr. 1986 Büro Hamburg Friedensallee 26, 2.OG 22765 Hamburg Tel. 040 / 389 35 15 Fax 040 / 389 049 45 [email protected] Geschäftsführung Dr. Robert Galitz Tel. 089 / 23 23 09 85 [email protected] Verlagsleitung Hamburg Sabine Niemann Tel. 040 / 386 106 20 [email protected] Buchhaltung Irene Oberberger Tel. 089 / 23 23 09 65 [email protected] Auslieferung Postanschrift VVA Vereinigte Verlagsauslieferung arvato media GmbH Betr. Dölling und Galitz Verlag An der Autobahn 100 33333 Gütersloh Remittenden an VVA Remittendenstelle arvato media GmbH Warenannahme 500 Henkenstraße 59-65 33415 Verl Presse Roberta Schneider Tel. 040 / 389 35 15 [email protected] Assistenz und Vertriebsfragen Anton Engel Tel. 040 / 389 35 15 [email protected] Kundenbetreuung Buchhandel Sortimentsbuchhandel Hildegard Schnitz Tel. 05241 / 80-895 78 Fax 05241 / 809 42 33 hildegard.schnitz@ bertelsmann.de Pressegrosso, RJ, Bahnhofsbuchhandel, Ramsch und Antiquariat Verena Bröckling Tel. 05241 / 80-895 73 Fax 05241 / 80-68 95 73 verena.broeckling@ bertelsmann.de Ausland, Kaufhäuser und Versandbuchhandel Annette Reineke Tel. 05241 / 80-895 34 Fax 05241 / 80-68 95 34 annette.reineke@ bertelsmann.de Bildleiste v.l.n.r.: 1 © DuG Verlag 2 © HAA (Bernd Federau) 3 © HafenCity Hamburg GmbH (Fotofrizz) 4 © Oliver Heissner 5 Sven Bardua 6 © Foto: Eberhard Troeger Büro München Schwanthalerstraße 79, RG 80336 München Tel. 089 / 23 23 09 85 Fax 089 / 23 24 97 03 [email protected] Gestaltung: Gesine Krüger Verkehrsnummer 11479 · USt-IdNr. 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