EINZELHANDEL KULTUR LEBEN JUNI ‘16 30 STAUFER LADEN ZUM FEST Premiere für Schwörtage 22 ÜBER DIE DREI KAISERBERGE Mekka des Landschaftslaufs 34 EINE STADT FÜR ALLE Genießer, Sportler, Zeitreisende powered by EDITORIAL INHALT Gmünds Aufbruch geht weiter einzelhandel Gmünd hatte 2014 eine großartige Gartenschau. Viele Gmünder haben sich deshalb gefragt: Wie geht's danach weiter? Heute, nach zwei Jahren, sind sie schlauer. Und können, mit Stolz, sagen: Gmünd hat nicht an Dynamik verloren. Sichtbar ist dies an vielen Ecken in der Stadt. Im Remspark wächst ein neues Hotel in den Himmel. Aus der Blumenhalle der Gartenschau sind Räume fürs Kongresszentrum Stadtgarten geworden. Und überall in der Innenstadt füllen sich alte Brachen mit neuen Wohnungen. Nordöstlich der Altstadt hat der Modepark Röther eröffnet. Nahe am historischen Zentrum. Modepark und Zentrum müssen noch miteinander verbunden werden. Intelligent. Und wirksam. Dass alle, Modepark, Handel und Gastronomie, davon profitieren. Eine Einkaufsstadt aus einem Guss werden. Mit feinen Lokalen und Cafés. Mit kleinen, ausgefallenen und inhabergeführten Lädchen neben großen Marken. Und mit neuem Wahrzeichen, dem Forum Gold und Silber. Neue Architektur als Zeichen der aus dem Dornröschenschlaf erwachten Stadt. Diese sichtbaren Bauten sind das eine. Das andere: Gmünd hat auch als Gastgeber nicht nachgelassen. Hat 2015 den Gmünder Sommer aufgelegt. Mit Veranstaltungen. Konzerten, Barocktagen, einem Lichterfest, Märkten mit Partnerstädten, Gsälz und Schmuck. Der zweite Gmünder Sommer hat nun begonnen. Mit Programm an 149 Tagen. Im Remspark und im Landschaftspark. Mittendrin, was aus Erfahrung geht: das Stauferfestival. Mit der zweiten Aufführung der Saga. An zehn Abenden. Ausverkauft. Mit einem Stauferzug, an dem mehr als 2000 Menschen durch Gmünd ziehen. Gewandet die Geschichte ihrer Stadt erzählen. Mit mittelalterlichen Märkten. Schwörtagen. Schwörspielen. Und mit einer Schwörrede des Oberbürgermeisters. In der dieser deutlich macht, was ihm wichtig ist: Die Stadtgemeinschaft aus Bürgern, die das Stadtjubiläum 2012 auf die Beine gestellt hat, die stolz die Gartenschau 2014 präsentiert hat, ist ein gewaltiges Potenzial einer Stadt. Weil die Bürger – und nicht die Stadtoberen – Stadt gestalten. Nein, Gmünd ist nach 2014 nicht in ein Loch gefallen. Sondern denkt schon heute an 2019 mit der Gartenschau durchs ganze Remstal. Und verkündet, dass die Stadt schon in diesem Sommer viel zu bieten hat. Für die Gmünder. Und ihre Gäste. Weil Gmünds Aufbruch nie aufgehört hat. Davon erzählen wir Ihnen. Auf 48 Seiten. Tauchen Sie hinein! Michael Länge 14 IN CHARMANTER STADT MIT FLAIR EINKAUFEN 30 EINE STADT FÜR ALLE 18 FLAIR DER STADT ERSCHMECKEN 42 DIE WEGSUCHE LOHNT SICH kultur 06 DER GMÜNDER SOMMER 22 STAUFER LADEN ZUM FEST 08 GMÜND WIRFT GROSSE SCHATTEN 26 MÜNSTERPLATZ MIT ÜBERRASCHUNGEN 10 INS AMERIKANISCHE GESCHICHTSBUCH GEMALT 32 HINGUCKER IN GMÜNDS MUSEEN 16 ER WIRBT FÜR MUT UND VERTRAUEN 33 VIEL SPASS – WENIG ZOFF 20 DIE STAUFER IM ENDLOSBILD leben 04 GMÜND DENKT REMSABWÄRTS 38 DIE ÜBERFLIEGERIN CARINA VOGT 05 WOHNEN IN GMÜND IST EIN GEFÜHL 39 "HOCHDYNAMISCH RANDVOLL " 28 WAS IN DER "EULE" ALLES GEHT 40 SYMPATHISCH UND MIT HOHER LEBENSQUALITÄT 34 ÜBER DIE DREI KAISERBERGE 44 DER RECHER AM REMSSTRAND 36 KAI HÄFNER IST GMÜNDS EM-HELD 46 WO GLAUBE UND HOPFEN VEREINT SIND IMPRESSUM VERLAG SDZ. DRUCK & MEDIEN GMBH UND CO. KG, BAHNHOFSTRASSE 65, AALEN REDAKTION MARIE ENSSLE, TOBIAS FELLNER, WOLFGANG FISCHER, ALEXANDER HAAG, WINFRIED HOFELE, VOLKMAR KAH, MICHAEL LÄNGE, ANJA MÜLLER, BERND MÜLLER, WERNER RÖHRICH, ANKE SCHWÖRER-HAAG, MARIE LISA SCHULZ, KUNO STAUDENMAIER, JULIA TRINKLE REALISIERUNG ULRIKE HEROLD, MEDIENWERKSTATT OSTALB GMBH FOTOS THOMAS MAYR, HARTMUT HIENTZSCH ANZEIGEN MEDIA SERVICE OSTALB, MARC HASELBACH (VERANTWL.)DRUCK DRUCKZENTRUM HOHENLOHE-OSTALB GMBH 2 gmünd powered by SCHMUCKE STADT MIT EINER SEELE Oberbürgermeister Richard Arnold skizziert sein Bild von Schwäbisch Gmünd 2016 hätten, trotz schwierigster finanzieller Bedingungen, daran festgehalten. „Das war richtig“, sagt Arnold heute. Und er fügt hinzu: „Wir haben das gut gemacht.“ Immerhin habe Gmünd für die Umgestaltung einige Preise erhalten. Dank dafür, sagt das Stadtoberhaupt, gebühre Gmünds früherem Baubürgermeister Hans Frieser, der den Stadtumbau in großen Teilen entworfen hat. Gmünds neues Hotel sollte schon zur Gartenschau 2014 stehen. Das gelang damals nicht. Das Hotel wird jetzt gebaut. Dies begrüßt Oberbürgermeister Ricard Arnold. Und dokumentiert damit: Gmünds Aufbruch geht weiter. (Foto: Tom) „Wir konnten viel bauen“, sagt Arnold über Wohnraum in der Innenstadt. Er nennt das Heyd-Areal, bevorstehend das Deyhle-Areal, neu entstandene Häuser in Brachen, sanierte Gebäude in der Ledergasse. Dieses müsse weiter forciert werden, sagt der OB. Und nennt St. Katharina am Rande der westlichen Altstadt und Wohnungen an der östlichen Stadtmauer, eventuell mit einem Turm zum Modepark Röther hin. Klar, es gebe auch Kritik, beispielsweise wenn Neubauten wie das Hotel im Remspark aus Gründen der Wirtschaftlichkeit in die Höhe gehen. Die Kehrseite: „Wir haben bei Brachflächen, bei denen jahrelang nichts ging, den Knoten durchschlagen.“ Auf all dem jedoch will Arnold sich nicht ausruhen. „Nachbesserungen“ und „Neues“ nennt er zwei Stichworte. Bei der Remsgalerie am Ende der Ledergasse will er nachbessern, die Zufahrt zum Parkdeck auf den Prüfstand stellen. Mit Eigentümer, Handel und Gemeinderat die Entwicklung des Magneten am Ende der Ledergasse im Auge behalten. Nachbesserung aber heißt auch Vollendung: Das grüne Band, das zur Gartenschau 2014 vom Salvator zum Zeiselberg reichen sollte und an der Waldstetter Brücke endete, soll bis zur Remstalgartenschau 2019 den Zeiselberg erreichen und in einer größeren Konzeption auch Schwäbisch Gmünd. Der Stadtumbau, erinnert sich Arnold, stand am das Problem Königsturmstraße und deren schwierige Überquerung Anfang seiner Amtszeit auf der Kippe. Doch Stadt und Gemeinderat vom Zeiselberg zur Innenstadt hin lösen. „Dynamik muss auch in die Schwäbisch Gmünd, sagt Oberbürgermeister Richard Arnold, ist eine tolle Stadt. Seit er 2009 sein Amt angetreten hat, hat sie sich verändert. Äußerlich. Sie ist schöner geworden. Gefühlt größer. Weil sie mehr Orte hat, an denen sich aufzuhalten lohnt. Aber auch innerlich. Weil sie Gemeinsinn entwickelt hat. Gemeinschaft. Verantwortung der Bürger für ihre Stadt. Michael Länge Markenmode neu erleben Große Auswahl mit überzeugender Qualität und kompetenter Beratung. leben Schmiedgassen rein“, sagt der Oberbürgermeister und meint: weg vom jetzigen Erscheinungsbild. Hin zur schmucken Gestaltung und einladenden Anbindung des Modeparks Röther an die Innenstadt. Unter die Rubrik Neues fällt eine Markthalle. Diese Idee hatte Arnold früher schon. Er hat sie nicht aus den Augen verloren. Eine solche Markthalle wünscht er sich im Zentrum. Ist überzeugt, dass diese dem Handel gut täte. Mit regionalen Produkten. Mit Gastronomie. Zum Wohlfühlen. Zum Genießen. Die Stadt jedoch könne dies nicht machen. Dazu, sagt der Oberbürgermeister, braucht es einen Investor. Bei allen baulichen Fortschritten: „Eine Stadt braucht einen Ruf, hat eine Seele.“ Das Wichtigste dabei seien die Bürger, die Menschen. Diese müssten sich in ihrer Stadt wieder finden, müssten in ihr Heimat finden. Durch das Stadtjubiläum, durch die Staufersaga, mit der die Bürger die Geschichte ihrer Stadt erzählen, und mit der Landesgartenschau sei in Gmünd Gemeinschaft entstanden, die ein „großes Kapital“ sei. „Die Bürger übernehmen Verantwortung für ihre Stadt“, sagt Arnold. Und fügt hinzu: „Das unterscheidet uns von anderen.“ Arnold sieht darin eine gute Grundlage „für die Herausforderungen, vor denen wir stehen“. Schwäbisch Gmünd müsse es schaffen, diese Stadtgemeinschaft zu erhalten. Und denjenigen Menschen, die zu den Gmündern dazukommen, Teilhabe zu ermöglichen. Arnold meint damit nicht nur Flüchtlinge, die in den vergangenen Monaten kamen. Er meint auch Jugendliche aus Familien mit Migrationshintergrund, die viel länger schon da sind. Aber oftmals nicht angekommen. In der Ausbildung. Auf dem Arbeitsmarkt. Genau da aber, ist der Oberbürgermeister überzeugt, zeigt sich, ob Integration gelingt. Und Arnold meint außerdem, und dies nicht zuletzt, auch diejenigen Menschen, die am Rande der Gesellschaft stehen. Ein Oberbürgermeister, erläutert Arnold seine Sicht, hat die Aufgabe, Dinge in der Balance zu halten und die Kirche im Dorf. Und er beschreibt seinen Weg: „eine Politik des Öffnens. Und des Hereinholens.“ „GMÜND DENKT REMSABWÄRTS“ Wie die größte Stadt im Tal von anderen gesehen wird, sagen ein Gmünder, ein Schorndorfer und ein Remstäler - alle in einer Person: Thorsten Englert „Wir tun uns gegenseitig gut“: So der Schorndorfer Kämmerer und Geschäftsführer der Gartenschau 2019 über Gmünd und das Remstal. Seiner Ansicht nach sollte diese Beziehung über Grenzen hinweg intensiviert werden. Schwäbisch Gmünd ist die größte Stadt an der Rems. Aber wie wird diese Stadt eigentlich im Remstal gesehen? Wird sie von den Menschen zum Beispiel in Schorndorf, Waiblingen oder Fellbach überhaupt wahrgenommen? Und hat sich daran durch die Landesgartenschau etwas geändert? Wir fragten einen, der die Antworten kennen muss: Thorsten Englert, Stadtkämmerer von Schorndorf, Geschäftsführer der Remstal-Gartenschau 2019 – und Gmünder. Wolfgang Fischer Thorsten Englert (Foto: Tom) Gmünd habe durch den Stadtumbau enorm gewonnen, viele schöne Plätze bekommen. „Die Aufenthaltsqualität hat sich deutlich verbessert“, sagt einer, der früher - das gesteht er ein – nicht in erster Linie an Gmünd dachte, wenn er Ausflugspläne schmiedete. Zudem habe die Stadt durch ihre Menschen ein positives Image geschaffen. „Die Bürger haben sich neu in ihre Stadt verliebt.“ Beruflich sieht Thorsten Englert Gmünd von außen. Der Kämmerer der Daimler-Stadt Schorndorf im wirtschaftsstarken Speckgürtel Stuttgarts stellt fest, dass in Gesprächen mit Unternehmen immer häufiger der Name der Stauferstadt fällt. Gmünd sei attraktiver geworden für Unternehmen, „das merken wir hier auch.“ Als Geschäftsführer der Remstal-Gartenschau merkt er, dass sich die Städte und Gemeinden in dem Tal zunehmend vernetzen und dass dabei auch die Regionalgrenze überschritten wird. Früher sei für die Menschen westlich dieser Grenze bei Plüderhausen gedanklich ein Stopp-Schild gestanden, „jetzt denken wir bis Essingen“. Nun müsse es gelingen, die Region Remstal noch mehr und dauerhaft ins Bewusstsein zu rücken. Denn „wir stehen in einem gnadenlosen Wettbewerb“, sagt Englert. Allerdings habe das Tal im östlichen Württemberg da gute Perspektiven. Es sei zum Beispiel auf einem guten Weg, zu „einer Arbeitgebermarke“, zu einem interessanten Gebiet für Firmenansiedlungen, zu werden. Das habe Gmünd bereits „super hinbekommen“. Auch für Studenten sei Gmünd attraktiver geworden. Thorsten Englert ist überzeugt: „Das wird dem ganzen Remstal gelingen.“ Gmünd habe da eine Art Vorbildfunktion – aber auch eine Ausrichtung: „Gmünd denkt remsabwärts“. Das sei positiv für alle: „Wir tun uns gegenseitig gut“, sagt Englert. Das zeigte sich jüngst, als Stadtwerke-Mitarbeiter aus Remstal-Städten in Gmünd bei den Aufräumarbeiten nach dem verheerenden Unwetter halfen. Remstal-Gartenschau 2019 4 gmünd leben Wohnen in der Gmünder Altstadt hat einen ganz besonderen Reiz, sagt Baudezernent Julius Mihm. (Foto: Tom) WOHNEN IN GMÜND IST EIN GEFÜHL Baubürgermeister Julius Mihm über den besonderen Reiz der historischen Altstadt und die Attraktivität von Adressen mit Geschichte Zug und Schnellstraße in unmittelbarer Nähe und Geschichte direkt vor der Haustüre: Diese Verbindung ist für Baubürgermeister Julius Mihm der Grund dafür, weshalb sich immer mehr Menschen aus dem Stuttgarter Raum fürs Wohnen in Gmünd interessieren. Wolfgang Fischer „Wohnen in Gmünd ist ein Gefühl“, sagt der Baubürgermeister der Stauferstadt, Julius Mihm. Er meint damit die Altstadt Gmünds, dieses Gebiet etwa zwischen Baldungstraße und Jahnstraße, zwischen Canisiushaus und Taubental, in dem derzeit rund 1000 Gebäude stehen und 3000 bis 4000 Menschen leben. Und welches Gefühl spüren diese Altstadt-Bewohner an ihrem Wohnort? „Man spürt Geschichte auf Schritt und Tritt in einer uralten Stadt“, erläutert Mihm. Durch manche Gasse, durch die man heutzutage geht, könnten schon mittelalterliche Regenten geritten sein. Dabei profitiere Gmünd auch vom Nebeneinander von Bauten und Plätzen aus verschiedenen Jahrhunderten von der Romanik bis zur Jetzt-Zeit. Eine nur barocke Stadt hätte nicht die Tiefe, wie Gmünd sie hat, davon ist der ausgewiesene Experte für Städtebau überzeugt. Und das ergebe eben dieses besondere Gefühl: eine Zugehörigkeit zum Stadtkörper. Mihm: „Die Bewohner erleben die Gmünder Innenstadt als Gesamtorganismus.“ reiche von den Reihenhäusern, die auf der Alten Gärtnerei am Ostrand der Altstadt entstehen, über Apartments auf dem Heyd-Areal und Eigentumswohnungen beispielsweise im Mörike-Park bis hin zu TownHouses an der alten Stadtmauer am Ende der Hinteren Schmiedgasse. Auch Außergewöhnliches sei in Vorbereitung wie das Wohnen im Turm im Mohrengässle und am Ostende der Hinteren Schmiedgasse. Menschen, die sich fürs Wohnen im Gmünder Zentrum interessieren, kommen nach Mihms Erfahrung derzeit vor allem aus dem Stuttgarter Raum. Die Nachfrage von dort sei deutlich spürbar. Die Nähe zum Arbeitsplatz spiele da eine Rolle, schließlich verfüge Gmünd mit der B 29 über eine sehr gute Straßenanbindung an die Landeshauptstadt. Die Bahnanbindung werde sogar noch verbessert. Zudem biete Gmünd ihnen Urbanität, ein Kulturangebot und ein „tolles“ (Mihm) landschaftliches Umfeld zwischen Schwäbischem Wald, Remstal und Alb. Bebaut werden derzeit unter anderem das Heyd-Areal, die Alte Gärtnerei, das Deyhle-Areal, der Mörike-Park. Auch wenn Gmünd über eine große Altstadt verfügt, sei die Möglichkeit neuer Wohnungs-Erschließungen derzeit beschränkt: Das Lido-Areal, auf dem schätzungsweise 35 Wohnungen entstehen könnten, gehöre dazu, vielleicht auch das Woha-Areal. Es gebe derzeit noch eine Perspektive für rund 150 weitere Wohnungen. Für Menschen, die auch Teil dieses Gesamtorganismus Dieses Gefühl finde offenbar Anklang, das zeige sich in den wieder stei- Gmünd werden möchten. genden Grundstückspreisen in der Innenstadt. Die seien früher schon mal auf einem überhöhten Niveau gewesen, dann gesunken und nun INFO wieder im Ansteigen begriffen. Dennoch solle das Wohnen in der Innenstadt auch in Zukunft für breitere Schichten bezahlbar bleiben. Um Wer sich fürs Wohnen in Gmünd interessiert, kann sich bei der Stadtverwalfür verschiedene Menschen passende Wohnformen zu bieten, müsse tung an Roswitha Höllmann beim Vermessungs- und Liegenschaftsamt (Telefon 07171/603-2300) wenden. eine Stadt eine breite Mischung bieten. Das tue Gmünd. Die Mischung powered by gmünd 5 kultur DER GMÜNDER SOMMER Warum Schwäbisch Gmünd mit dem Remspark beim Stadtgarten und dem Landschaftspark Wetzgau auch nach der Landesgartenschau einen Besuch wert ist – oder besser gleich mehrere Besuche. Die Gmünder Landesgartenschau konnte im Herbst 2014 nicht einfach so enden. Besucher wünschten sich eine Nachfolge – und bekamen 2015 den ersten Gmünder Sommer. Derzeit läuft die Fortsetzung, die es mindestens bis zur Remstalgartenschau 2019 geben soll, verspricht Markus Herrmann, Chef der Gmünder Touristik- und Marketinggesellschaft (T&M). Er, seine Mitarbeiter und viele Ehrenamtliche haben für diesen Gmünder Sommer ein Programm zusammengestellt, das so umfassend ist, dass dies hier nur ein kleiner Ausschnitt sein kann. Julia Trinkle Attraktion(en) im Remspark – dem Erdenreich ... • die blütenreichste: der Remspark rund um den Stadtgarten. Er ist mit seinen vielen Blumenbeeten und Grünflächen ein Ort zur Erholung, mit der Remspark-Bühne aber auch ein Platz für allerart Veranstaltungen. • die musikalischsten: die sonntäglichen Vereinsauftritte und Serenadenkonzerte. • die witzigsten: die Kabarettabende. Der nächste ist die große Schneidewind-Show am Freitag, 15. Juli, ab 19 Uhr. • die poetischsten: Poetry-Slam darf nicht fehlen. Bekannte Slam-Poeten treten am Freitag, 22. Juli ab 19 Uhr bei einer „Friday Edition Special“ auf. • die rockigste: das Powershowcity-Festival. Es steigt am Samstag, 23. Juli, ab 16 Uhr im Remspark. • die leuchtendste: das Lichterfest. Illuminationen, Musik und Überraschungen gibt es am Samstag, 24. September, ab 18 Uhr im gesamten Remspark. • die weinseligste: Genuss und Treff am Weinfass beim Haus an der Rems. Winzer und Weinhändler schenken freitags ab 17 Uhr, samstags und sonntags ab 16 Uhr jeweils bis gegen 20 Uhr aus. • die regionalste: der Garten-, Gold- und Gsälzmarkt. Er hat am Wochenende, 17. und 18. September, im Remspark geöffnet. Gleichzeitig ist Schmuckmesse im CongressCentrum Stadtgarten (CCS). • die filmreifste: das Open-Air-Kino. Es läuft vom 6. bis 11. September an der Remspark-Bühne. INFO Einen aktuellen Überblick über das Programm im Gmünder Sommer gibt es im Internet auf www.gmuender-sommer.de. Impressionen vom Gmünder Sommer (Fotos: Tom) 6 gmünd powered by kultur ... und im Landschaftspark bei Wetzgau – dem Himmelsgarten • die höchste: der Himmelsstürmer. Der beinahe 40 Meter hohe Aussichtsturm ist täglich von 10 bis 21 Uhr geöffnet. • die adrenalinreichste: der Skypark. Informationen zum Kletterwald gibt es auf www.skypark.de. • die gesündeste: der Suppenstern mit Gemüse- und Kräuterbeeten, Kochgelegenheit sowie Vespertafel. Hier sind am 26. Juni, am 17. Juli, am 31. Juli, am 28. August und am 25. September Suppensonntage. • die pflanzlichste: die Schaugärten und das Streuobstzentrum. Der Bezirksverband der Gartenfreunde berät Besucher. Streuobst-Guides des Bezirksverbandes für Obst- und Gartenbau laden sonntags ins Streuobstzentrum und ab 14.30 Uhr zu Führungen. Mehr dazu auf www.gartenfreunde-schwaebisch-gmuend.de und auf www.bzv-gd. de. (Foto: Streuobstzentrum) (Foto: Tom) • die tierischste: der Kreisverband der Kleintierzüchter und der Bezirksbienenzüchterverein sind im Himmelsgarten mit ihren Tieren präsent. Sie laden unter anderem zum Infotag am Sonntag, 3. Juli, ab 10 Uhr ein. • die geschichtlichste: die 750-Jahr-Feier von Wetzgau. Sie steigt am Wochenende, 15. und 16. Juli, mit einem Festakt und mit einem Bühnenstück des Vereins Staufersaga. • die sportlichste: die Spielgolfanlage und das Fußballbillard. Mehr dazu auf www.spielgolf-wetzgau.de. • die spritzigste: der Wasserspielplatz mit flacher Wasserfläche für Kleinkinder und einem Teich mit Floßen. (Foto: Wasserspielplatz.jpg) (Foto: Tom) • die urzeitlichste: der Urweltgarten mit Tyrannosaurus rex und weiteren Dino-Figuren. Zudem gibt’s Informationen vom Gmünder Naturkundeverein. • die rasanteste: die Kugelbahn im Taubentalwald mit Stationen und Fragen rund um den Wald. • die retro-mäßigste: das 90er-Festival der Gmünder Tagespost am Samstag, 30. Juli, auf der Radio-Ton-Bühne mit Rednex, Snap und anderen Stars aus den 90ern. Starte Dein Abenteuer 9 Jahre die Outdoor-Adresse im Ostalbkreis N AN EGAL W EGAL WO, Dir dabei DEIN LADEN BARFUSS Euch r 8, n sie fü 2 Jahre Outdoor-Zeit in Gmünd t en tes Sortimen Wir tehneeBlerf atung – erprob ng ru ie is al zi Spe it – zugeschn k von Kunden – hohe sten t die müde – Feedbac uer erweck sbrechen und te n be A s de au Ein spannenster. Aus dem Alltag nießen. Lebensgei nzen suchen und ge Gre e ov Wir hachbuhe von Vibraemre,llIn, Lizard M Barfuß-S ot,Leguanos, Schuhen, denn nach efo it diesen nschmerzen nach uVivobar ommen glücklich m- un d Rücke wie von Za Hört auf die Füße . . . Freiheit 2 Jahre Outdoor-Zeit in Gmünd 9 Jahre die Outdoor-Adresse im Ostalbkreis „Ich bin vovollkller Knie-, Knöchesele Beschwerden nurannkenschwester Jahren en Tag sind all di Margarete F., K einem langverschwunden.” berhand Wandern - Klettern - Barfußschuhe Outdoor - Trekking - Reisen gmünd 7 kultur GMÜND WIRFT GROSSE SCHATTEN Die Stadt ist Zentrum des Schattenspiels – Eigenes Museum ist das nächste Ziel Rainer Reusch entwirft die Figuren für sein Schattenspiel selbst, Daneben verfügt er über Schattenfiguren aus aller Welt. (Foto: kust) Im Gewölbe unter der Gmünder Innenstadt ist das Sandlabor des Vereins Sandtogther. (Foto: Tom) In Schwäbisch Gmünd ist viel Licht. Deshalb auch viel Schatten. Und was für einer: Die Stadt ist längst Zentrum des deutschen Schattenspiels, alle drei Jahre kommen Darsteller aus aller Welt zum Schattentheater-Festival. Dann rasen Sagengestalten über die Westfassade der Johanniskirche oder die Leinwand im PredigerFestsaal. Kuno Staudenmaier Dann die Überlegung, wie könnte man das in Schwäbisch Gmünd platzieren? Kaiser knüpfte Kontakte zum Gmünder Schattentheater, Gründer und Initiator Rainer Reusch hatte das Festival gerade an seine Nachfolgerin Sibylle Hirzel abgegeben. Und Hirzel fand die Sand-Idee gut. „Seither sind wir hier aktiv“, erinnert sich Christian Kaiser. Einen ersten Auftritt gab es in der Galerie „Labor im Chor“ im Kulturzentrum Prediger. „Dort ist auch der Name geboren, ‘Sandlabor’ erschien uns ganz passend“, so Kaiser. „Sandtogether“ ist inzwischen ein Verein geworden, gut 30 Mitglieder sind dabei. Im Keller unterm Mohrengässle findet man eine Theke, Sitzecken und natürlich beleuchtete Sandtische, eine fast wohnliche Atmosphäre. Die senkt auch die Hemmschwelle der Besucher. „Kinder kommen und legen sofort los, Erwachsene sind fasziniert, zögern oft, selbst Hand anzulegen“, sagt der Sandkünstler. Was ist das beliebteste Motiv? Viele fangen damit an, einen Abdruck der Hand zu schaffen. Danach wollen manche Besucher gar nicht mehr aufhören. Schattenfreunde müssen nicht bis 2018 warten, wenn das 11. Festival über die Bühne geht. Die Gruppe Sandtogether um Christian Kaiser hält das Thema am Leben – und lädt Besucher in die Gmünder Unterwelt ein. In einem städtischen Kellergewölbe spielen sich Märchen ab, kommt Schauspiel auf die Bühne, alles aus Licht gezaubert. Sandtogether kombiniert das traditionelle figürliche Schattenspiel um die Sandmalerei. Auf von unten beleuchteten Glasplatten zaubern die Künstler Landschaft und Figur, das alles verschmilzt auf der ProjektionsSchattentheater-Zentrum. Christian Kaiser ist auch Vorsitzender des Infläche zur fließenden Geschichte. ternationalen Schattentheater-Zentrums in Schwäbisch Gmünd. „Das Sandtogether. Eine junge Kunst, „aber schon auf dem Weg zum Main- ist die Anlaufstelle für alle Schattentheater weltweit, wenn sie mit deutstream“, sagt Christian Kaiser. . Er hat in Hamburg eine Schule für Trick- schen Bühnen oder Künstlern in Kontakt treten wollen“, sagt Kaiser. film besucht, das Handwerk inklusive Zeichnen gelernt. „Über einen Bekannten bin ich dann nach Schwäbisch Gmünd gekommen, war Jah- Schattentheater-Festival. Und so hat alles begonnen: „Ich bin 1988 re lang bei einem Unternehmen für Lasershows beschäftigt“, sagt Kai- mit der Idee eines Festivals für modernes Schattentheater zum früheser. Dort hat er den Kreativpart ausgelebt, ist mit den Lasershows acht ren Kulturamtsleiter Klaus Eilhoff und zu Oberbürgermeister Wolfgang Jahre um die Welt gereist. Einfach zur Entspannung hat sich Christian Schuster gegangen“, erinnert sich Gründer Rainer Reusch. „Beide waKaiser dem Sand zugewandt. Das passt zur Trickfilmkiste, Bilder lassen ren begeistert und haben gleich erkannt, dass das Schattentheater ein sich rasch und nachhaltig verändern, Sequenzen entstehen. 2008 gab Alleinstellungsmerkmal für die Stadt werden kann.“ Das Schattenspiel nahm seinen Lauf. es eine erste öffentliche Installation. 8 gmünd powered by kultur In Zusammenarbeit mit dem Weltverband der Puppenspieler (UNIMA) und der Stadt Schwäbisch Gmünd wurde 1988 das Internationale Schattentheater Festival gegründet. Rainer Reusch: „Es ist das älteste und einzige fortlaufende Festival für zeitgenössisches Schatten–theater weltweit. Hier treffen sich die Schattenkünstler, studieren das Know-how, lernen sich kennen, diskutieren miteinander und schließen länderübergreifende Freundschaften.“ Schatten-Museum. Rainer Reusch verfügt heute auch über eine außergewöhnliche Sammlung von Schattenfiguren aus aller Welt. Exponate genug, um damit ein ganzes Museum zu bestücken. Dieses Museum ist seit vielen Jahren im Gespräch, könnte jetzt auch Wirklichkeit werden. Dafür sollen Räume in einem Neubau der stadteigenen Vereinigten Gmünder Wohnungsbaugesellschaft zwischen Freudental und Mohrengässle bereitgestellt werden. Der Clou der Geschichte: darunter liegt das wohl denkmalgeschützte Kellergewölbe, in dem Sandtogether schon aktiv ist. Museum und Veranstaltungsraum könnten dann über eine Treppe verbunden werden. Damit kann die Stadt ihre Bedeutung als Schattenthea- Christian Kaiser ist der Sand- und Schattenkünstler, hier bei einer Aufführung mit Annabella Akcal. ter-Nabel der Welt zementieren. (Foto: kust) »Wir bauen für alle « [email protected] Für Gmünder – und alle, die es werden wollen! Ihr freundliches Schuhfachgeschäft in Schwäbisch Gmünd Vereinigte Gmünder Wohnungsbaugesellschaft mbH Vordere Schmiedgasse 37 73525 Schwäbisch Gmünd Fon 07171.3508.23/24 [email protected] www.vgw.de WOHNEN. LEBEN. ZUHAUSE SEIN. Mehr als schuhe rinderbachergasse 2 73525 schw. gMünd beim rathaus um die ecke gmünd 9 kultur INS AMERIKANISCHE GESCHICHTSBUCH GEMALT Die Stadt Schwäbisch Gmünd widmet ihrem berühmten Sohn Emanuel Leutze zum 200. Geburtstag eine Ausstellung Seine künstlerische Laufbahn begann Emanuel Leutze, geboren am 24. Mai 1816, als Emanuel Gottlob Leutze, Sohn eines politisch liberalen Gmünder Kaufmanns, mit 18 Jahren in Philadelphia beim Porträtmaler John Rubens Smith. Bereits in seiner Jugend malte er auf der Straße Porträts und verkaufte sie für fünf Dollar. Besonders gerne malte Leutze Familienmitglieder. Mit 20 Jahren gewann er mit seinem „Porträt einer Dame“ einen Zeichenwettbewerb und wurde damit in den Der Gmünder Vereinigten Staaten berühmt. 1840 brach er nach Deutschland auf. 1841 Emanuel Leutze begann er sein Studium an der Kunstakademie in Düsseldorf, beendete es aber schnell wieder und gründete in den Wogen der revolutionären Ereignisse des Jahres 1848 den Künstlerverein „Malkasten“. MALER Zwischen 1849 und 1851 malte er sein Großwerk „Washington crossing the Delaware“ und 1861 den Großauftrag „Westward Ho!“ als Wandgemälde in das Kapitol in Washington. 1868 starb er schließlich wohl an einem Gehirnschlag. Sein letztes Wandbild „The Emancipation of the Slaves“ blieb unvollendet. Emanuel Leutze gilt als bekanntester deutscher Maler des 19. Jahrhunderts. Außerdem zählt er zu den prominentesten Vertretern der Düsseldorfer Malerschule, die im 19. Jahrhundert eine der renommiertesten Kunstakademien war. Von Kunsthistorikern besonders gelobt wird Leutzes authentisches Lichtspiel, das sich zum Beispiel in seinem Werk "Tizians Lagunenfahrt" zeigt. Das Bild zeigt drei Gondeln im Abendlicht vor der Kulisse von Venedig. Zwischen neuer Welt und alter Ordnung spielte sich sein Leben ab. Zum 200. Geburtstag widmet die Stadt Schwäbisch Gmünd ihrem berühmten Sohn, dem Maler Emanuel Leutze, eine Sonderausstellung. Sie erzählt vom zwiegespaltenen Verhältnis Leutzes zu seiner Heimat und von den Hoffnungen, Trotz der Bewunderung für den Künstler in Kritikerkreisen und Übersee ist selbst von seinen großen Werken hierzulande wenig bekannt. Dabei wollte der Künstler vor allem mit die er für sie hegte. ersterem Werk seine deutschen Landsleute inspirieren. Leutze war von in der StudentenTobias Fellner bewegung der Jahre 1848 und 1849 begeistert und erhoffte sich für das Land seiner Eltern Mit seinem Washington, der den Delaware kreuzt, eine Demokratie, die dem amerikanischen Freiheitsideal nachstrebte. Als er erkannte, schaffte es der Gmünder Emanuel Leutze in die dass dieser Wunsch unerfüllt bleiben sollte und seine Kunst vor allem von den preußiamerikanischen Geschichtsbücher. Zu Hause in schen Kritikern und Zensoren verschmäht wurde, kehrte er Deutschland den Rücken. Deutschland verschmähten die preußischen Kritiker den Maler trotz seines weltweiten Ruhmes als In der Jubiläumsausstellung im Gmünder Predigers sind 60 Werke von Emanuel Leutze einen Künstler mit „fremdländischen“ Motiven. „In ausgestellt. Die Ausstellung trägt den Namen „In Deutschland blühen meine Rosen nicht" Deutschland blühen meine Rosen nicht“, schrieb und ist Dienstag, Mittwoch und Freitag von 14 Uhr bis 17 Uhr, Donnerstag von 14 Uhr bis Leutze am 10. Juni 1858 in einem Brief an seinen 19 Uhr, sowie Samstags, Sonntags und Feiertags von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Montags Gmünder Freund Julius Erhard, bereits die Koffer für geschlossen. Eintrittspreis: 4,50 Euro. Ermäßigt: 3,50 Euro. Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre zahlen keinen Eintritt. die Überfahrt nach Amerika gepackt. Besuchen Sie uns! Liasstraße 2 // Schwäbisch Gmünd www.colorativ.de Telefon (0 71 71) 7 26 96 Strickmit! Alles aus einer Hand Strickmit! 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Kaum Leerstände. Und viel Parkraum. Die Liste der Pluspunkte, die der Vorstand des Gmünder Handels- und Gewerbevereins HGV nennt, ist lang, wenn es darum geht, für die Einkaufsstadt Schwäbisch Gmünd zu trommeln. Michael Länge konzept zu entwickeln, das steht bei Gmünds Händlern ganz oben auf der Tagesordnung. Denn zwar gibt es genügend Parkraum, günstiger werden jedoch darf das Parken allemal. Die Parkhausbetreiber werden hier eingebunden. Und der Handel wird hier durch eine teilweise Rückvergütung eingebunden, sagt Martin Röttele. Dies bedeutet: Händler, Parkhausbetreiber und Stadt suchen neue Wege, das Parken für Kunden, die in Gmünds Geschäften einkaufen, preiswerter zu gestalten. Nach Gmünd kommen, schnell einen Parkplatz finden, durch die Gassen und über die Plätze der historischen Altstadt flanieren, durch die Geschäfte bummeln, in ein Café sitzen, es sich gut gehen lassen – den HGV-Vorstände Christiane Losert, Dr. Christof Morawitz, Andreas Schoell und Martin Röttele müssen nicht lange überlegen, wenn es darum geht, Gmündern. Gmünds Stärken ins Bewusstsein zu rücken und diese auswärtigen Gästen vorzustellen. Gmünd, sagen die Vorstände, hat all das, was andere Städte auch haben. Markengeschäfte, die bekannten Filialen mit Mode, Parfümen oder Süßigkeiten. Doch Gmünd, sind sie überzeugt, hat mehr. Ebenfalls auf der Tagesordnung steht die Anbindung des neuen Modeparks Röther an die Innenstadt. Kunden, die dort am Rand der Altstadt parken oder einkaufen, sollen es einfacher haben, in die Innenstadt zu gelangen. Um in einem Restaurant etwas zu essen, um in einem Café etwas zu trinken, um zu bummeln. Und, nicht zuletzt, um in den Innen- "Was Gmünd als Kleine Geschäfte, die oft den besonderen Reiz für einen Einkauf in der Inzu bieten hat." nenstadt ausmachen. Das Mühlenlädle in der Ledergasse, das Marktcafé am Münsterplatz, die Cupcakes in der Bocksgasse, die frühere Taxizentrale und heutige Clocktwo-Boutique von Biegert und Funk am Josefsbach, unzählige Lädchen der Gmünds Geschichte Trommeln für die Einkaufsstadt Schwäbisch Gmünd: (v.r.) die Köpfe des Gmünder Handels- und Gewerbevereins ausmachenden Gold- und SilberHGV, Dr. Christof Morawitz, Andreas Schoell, Christiane Losert, Simone Klaus und Martin Röttele. (Foto: Tom)l schmiede oder aber als weiteres Alleinstellungsmerkmale der Boxenhersteller Nubert – sie alle gehören für die HGV-Chefs zu den reiz- stadtgeschäften einzukaufen. Dazu braucht es noch, sagen die Händvollen Besonderheiten der Einkaufsstadt Schwäbisch Gmünd. Dabei ler, Schilder, die den Kunden die Wege durch die Schmiedgassen zum betonen die Händler, dass die Stadt durch den Umbau vor der Landes- CityCenter, zum Marktplatz, zum Kornhausplatz, in die Bocksgasse und gartenschau viel an Qualität gewonnen hat. Es gibt neue, moderne Ar- in die Ledergasse weisen. chitektur. Die Rems und der Josefsbach können erlebt werden, an der Mündung, die der Stadt ihren Namen gab. Neue Plätze zum Verweilen Ziel der HGV-Vorstände ist, dass auswärtige Gäste erfahren, was sind entstanden. Gmünd ist viel schöner geworden. Gmünds Einzelhandel bietet. Und das ist, was Dr. Christof Morawitz so auf den Punkt bringt: „Wir haben, was andere haben. Und noch eine Nichts jedoch ist so gut, dass es nicht noch besser werden könnte. ganze Menge mehr.“ Gemeinsam mit der Stadtspitze und dem Gemeinderat ein Parkraum- EINKAUFSSTADT 14 gmünd powered by kultur ER WIRBT FÜR MUT UND VERTRAUEN Ihm fällt keine Stadt ein, in der er als Touristiker so viel bewegen kann wie in Schwäbisch Gmünd. Markus Herrmann, Chef der Touristik- und Marketing GmbH (T&M), spricht im Interview mit Tagespost-Redakteurin Julia Trinkle über Mut, Verlässlichkeit und Emotionen. Markus Herrmann, Chef der Touristik- und Marketing GmbH und bekennender Jazz-Fan, beim Auftritt der Jazz-Mission an der Remspark-Bühne. (Foto: Tom) Gibt es etwas, das Gmünd ausmacht? Oder: Braucht Gmünd eine Marke? Eine Markenbildung läuft immer über Emotionen. Oder über Alleinstellungsmerkmale: Ulm steht für den höchsten Kirchturm, Paris hat den Eiffelturm und ist die Stadt der Liebe. Schön, wenn man so etwas hat. Wenn wir es hätten, müssten wir nicht danach suchen. Dies krampfhaft zu tun, wäre nicht authentisch. Das Binnen- und das Außenmarketing müssen zusammenpassen. Bei der Landesgartenschau hat das gut funktioniert. Vor 2014 und 2012 haben wir uns selbst klein gemacht. Die Angebote waren da, aber wir haben sie nicht beworben. Seither haben wir ein anderes Selbstverständnis und werden so auch außen wahrgenommen: als entspannte, gastfreundliche, urbane, moderne und weltoffene Stadt. Auch durch die Gmünder Flüchtlingspolitik. Wie läuft der Gmünder Sommer? Er ist gut angelaufen. Wir haben eine extrem hohe Aufmerksamkeit dafür. Aus der Region bekommen wir viele Anfragen für unsere Flyer und haben hohe Zugriffe auf unser Programm im Internet. Es kommen viele Besuchergruppen von außerhalb zu Veranstaltungen, die den Ausflug etwa mit dem Besuch der Kletterhalle und dem Skypark verbinden. Was ist die Aufgabe der T&M? Das Gmünder Lebensgefühl nach innen und außen tragen und erlebbar machen. Das Leben ist heute fluid, alles ist flüssig geworden, das macht vielen Angst. Auch in Gmünd ist vieles in Bewegung geraten, aber nicht so, dass alles zerfleddert. Es gibt einen Kern, der alles zusammenhält: Gmünd lebt von Begegnung. Und es sind Begegnungen, für die wir immer wieder Orte schaffen, im Gmünder Sommer, beim Festival Europäische Kirchenmusik, beim Schattentheaterfestival und so weiter. Hört sich nach der Oldtimer-Manufaktur im früheren Ritz-Areal an. Zur Örtlichkeit sage ich nichts, weil noch nichts fix ist. 16 gmünd Sind die Pläne für den „Gmünder Winter“ schon konkreter? Wir sind in Gesprächen für eine Partnerschaft für eine Veranstaltungsreihe in einer tollen Location. Wenn alles glatt geht, schon diesen Winter. Das wird ein Mix aus Kleinkunst, Kabarett, Jazz und Konzerten mit regionalen Bands. Dabei wird es auch ums Essen und Trinken gehen – und natürlich um Begegnungen. Wie laufen die Vorbereitungen für das Stauferfestival und den Schwörtag? Die Sagaproduktion läuft mit einer tollen Besetzung. Das Stück wird nicht eins zu eins von 2012 reproduziert. Die Karten sind schon lange ausverkauft. Das Festivalwochenende steht und fällt mit dem Wetter. In powered by kultur Mit dem Gmünder Sommer will die Touristik- und Marketing GmbH Orte für Begegnungen schaffen. Wie hier beim Lichterfest im Remspark. (Foto: Tom) der gesamten Innenstadt wird es verschiedene Marktkulissen geben. Und dann ist da natürlich der Festumzug. Ein Riesenaufwand. Zu den Schwörspielen kann ich sagen: Die werden extrem lustig, auch für die Zuschauer. Eine Art Spiel ohne Grenzen, mit viel Wasser, das kann ich verraten. Braucht es eine Auseinandersetzung mit der Geschichte der Schwörtage? Die Schwörspiele werden geprägt sein von einer Leichtigkeit. Daneben gibt es die Schwörrede des Oberbürgermeisters, eine alte Tradition, zu der Stadtarchivleiterin Dr. Barbara Hammes viel recherchiert hat. Im Laufe von vielen hundert Jahren gab es auch Zeiten, in der die Tradition in einer Art gelebt wurde, wie wir sie nicht wollen: Sie wurde benutzt zur Ausgrenzung von bestimmten Bevölkerungsschichten. Gut, dass wir uns das bei dieser Gelegenheit bewusst machen. Der Kern des Schwörtags 2016 ist, dass sich Bürger und Bürgermeister wechselseitig ihr Vertrauen versichern. Das mag man überkommen nennen. Aber es ist doch so: Einer muss vorangehen, den Mut haben, eine Entscheidung zu treffen und Geld in die Hand zu nehmen und damit einen Prozess in der Bürgerschaft anstoßen, der wechselseitig ist. Bei dem sich Bürger einbringen, nicht als plumpes Gefolge. So entstehen ganz neue Ideen. Die Landesgartenschau ist ein gutes Beispiel dafür. Gmünd ist als Stadt des Ehrenamts bekannt. Wie schafft es die Stadt, Bürger dafür dauerhaft am Ball zu halten? Viele haben schon bei der Staufersaga 2012 mitgewirkt. Sie waren Teil einer Sache, die Spaß macht und bei der man sich verwirklichen kann: Wann darf man schon mal ein Schwertkämpfer sein? Aber es engagieren sich auch viele Ehrenamtliche für Aufgaben, die weniger sexy sind: ab- und aufbauen, aufräumen, die Security unterstützen. Sie tun dies, weil sie inzwischen Teil einer großen Familie sind. Die Leute teilen miteinander, was den Alltag ausmacht, Positives wie Negatives: Klatsch und Tratsch, Streit, Neid, Partnerschaft, gegenseitiges Vertrauen. In der fluiden, der unverbindlichen Gesellschaft sehnen sich die Menschen nach sozialer Verlässlichkeit. Und es hat sich gezeigt: Der Mensch will etwas tun. Wir sind verblendet von der Leistungsgesellschaft, wenn wir denken, dass Menschen nur dann Dinge anpacken, wenn sie einen ökonomischen Vorteil daraus ziehen. Das stimmt nicht. Der Mensch will etwas voranbringen. Welche Fragen bekommen Sie von Tourismuskollegen der Nachbarstädte am häufigsten gestellt? Nach der erfolgreichen Gartenschau kommt etwa die Frage, wie wir manche Projekte umsetzen konnten. Denen muss ich sagen, dass sich nicht alles aus dem Hut zaubern lässt, dass es Durchhaltevermögen braucht. Partner der Remstalgartenschau 2019 sind jetzt in der Phase, in der wir 2010 waren. Damals war nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen in Gmünd. Es gab nicht viel Vertrauen in den Stadtumbau. Wir wurden oft gefragt: Wie könnt ihr nur den Josefsbach hochlegen? Der OB ist vorangegangen, und er hat die Bürger mitgenommen. Da muss man sich auch mal kloppen. Ich erinnere an die Diskussion um die Rodelbahn im Taubental. Manchmal muss man den Mut haben zu sagen, dann machen wir es nicht. Was ich den Partnern und Kollegen empfehlen kann, ist: Macht es mit Herzblut – und lasst es die Menschen selbst machen. Welche Chancen bietet die Remstalgartenschau 2019? Für uns bietet sie die Chance, allem, was wir bis 2014 nicht komplett hingekriegt haben, nun den Feinschliff zu geben. Der Gmünder Sommer ist im Grunde die lange Vorbereitungszeit, um die Strukturen der Gartenschau bis 2019 zu erhalten. Momentan führen wir Diskussionen, was wir einzäunen, wo wir Eintritt verlangen. Die Partnerkommunen sind da zurückhaltender als wir. Wir meinen, es ist auch eine Frage der Wertigkeit, ob wir Geld verlangen. Denn: Was nichts kostet, ist nichts wert. Wo hat Gmünd noch Potenziale? Ich denke, die Angebote haben wir, doch wir müssen sie mehr transportieren. Gmünd ist sicher die Marketing- und Tourismuslokomotive der Region. Wir dürfen uns aber allein nicht genug sein, sondern müssen regionaler denken. Die Glaubenswege, der Schechinger Osterbrunnen, Mountainbiken am Rosenstein – es steht alles für sich. Aber niemand muss die Angebote der anderen Kommunen als Konkurrenz fürchten, wir können sie verbinden und so eine neue Attraktivität der Region schaffen. Gibt es eine Stadt, die Sie als Cheftouristiker noch reizen würde? Nein. Mir fällt keine Stadt ein, in der man so viele Dinge bewegen kann wie hier. gmünd 17 einzelhandel FLAIR DER STADT ERSCHMECKEN Kulinarisches Gmünd – in der Innenstadt warten zahlreiche Bars, Kneipen und Restaurants auf die Besucher. Vielfalt wird hier groß geschrieben. Gmünder Bürger verraten Besuchern, wo sie ihren Kaffee am liebsten trinken und was sie an den gastronomischen Angeboten in der Stadt besonders schätzen. In Gmünd wird der Kaffee noch selbst geröstet und sogar Hopfen für ein eigenes Bier angebaut. Hier werden die Maultaschen noch selbst befüllt, die Spätzle selbst geschabt und die Kuchen selbst gebacken. Mehr als 150 Restaurants, Bars und Kneipen warten auf die Besucher allein in der Gmünder Innenstadt. Marie-Lisa Schulz angrenzenden Gastronomiebetriebe gönnen – die spektakuläre Kulisse der Gmünder Altstadt inklusive. In Gmünd reihen sich mit Herzblut betriebene Cafés und Bars aneinander. Neben regional typischen Angeboten gibt es natürlich auch griechische, mexikanische, asiatische und italienische Spezialitäten. Idyllisch gelegene Biergärten sind in und um die Stadt verteilt, zahlreiche Restaurants locken mit speziellen Mittagsangeboten. Ein schneller Snack auf die Hand ist hier ebenso zu finden wie ein ausgedehntes Drei-Gänge-Menü. Für nahezu jeden Geschmack halten die Gastronomiebetriebe etwas bereit. Im Sommer kommt Leben in die Gmünder Innenstadt. Vom Bereich des oberen Marktplatzes wirkt es so, als sei eine lange Tafel aufgebaut. Kaum steigen die Temperaturen, bauen Restaurants, Bars und Eisdielen ihre Bestuhlung auf und verwöhnen die Besucher im Außenbereich. Besonders beliebt bei Familien: der Wasserspielplatz auf dem Johannisplatz und der Spielplatz vor dem Gmünder Rathaus. Hier kön- Wir haben Gmünder gefragt, welche Geheimtipps sie für Besucher nen die Kinder toben, während sich die Eltern eine Auszeit in einem der bereit halten und was Sie an der Gastronomie in ihrer Stadt schätzen. „Ich bin der absolute Innenstadttyp. Hier pulsiert das Leben. Hier trifft man die Leute. Wenn ich mittags einen Kaffee trinken will, dann mache ich das häufig in der Kaffeerösterei Ziener. Mittags esse ich oft beim Italiener „6x6“. Beide Lokale bieten mir den Blick auf das Münster. Was noch fehlt in Gmünd ist eine Art Kulturzentrum – eine Mischung aus Restaurant, Club und Kneipe.“ Mick Baumeister, Musiker aus Gmünd „Ich bin Rollatorfahrerin und nicht mehr so gut zu Fuß. Im Café Margrit am Johannisplatz ist der Aufgang barrierefrei. Außerdem mag ich die selbstgemachten Kuchen. Das schmeckt man einfach. Seit ich denken kann, bestelle ich da die Margritschnitte. Wenn meine Kinder anreisen, muss ich dort auch immer eine kaufen. Heute esse ich aber nur noch das kleinste Stück. Katharina Reitter (80), Geschäftsinhaberin von Stoff Reitter. „Ohne meine Hündin Paula bin ich nie unterwegs. Ich wohne erst seit einem halben Jahr in Gmünd und studiere hier an der Pädagogischen Hochschule. Die vielen Cafés und Restaurants mit Außenbewirtung machen es mir einfach, auch mit Paula einen Platz zu finden.“ Hanna Bruder, 23. Schwäbisch Gmünd 18 gmünd „Schwäbisch Gmünd hat sich in den vergangenen Jahren gemausert. Auch gastronomisch. Samstags treffe ich mich mit meinen Freunden immer im Café Bühr. Das liegt sehr zentral und man sieht immer viele bekannte Gesichter. Aber auch wenn ich mal abends ausgehe, gibt es zahlreiche Lokale, in denen das Preis-Leistungsverhältnis stimmt.“ Siegfried Aschenbrenner (64) „Wenn ich in die Stadt komme, bin ich meist in Eile, weil ich etwas erledigen muss. Aber es passiert immer wieder, dass ich Bekannte in den Straßencafés sehe und mich doch noch dazu setzte. Das ist zeitlich zwar nicht eingeplant, aber manchmal kann ich nicht anders – weil einfach die Cafés dazu einladen.“ Barbara Weber 59, Waldstetten Wenn ich in Gmünd mit Freunden und Familie Essen gehe, dann sind wir immer gerne in der Pizzeria „Columbia“. Das Essen ist ein Traum, die Weine erfreuen jeden Wein-Kenner und der Chef, den ich schon seit 25 Jahren Pepe nenne, ist der freundlichste und positivste Kerl, den man sich denken kann. Wenn ich dann noch feiern will, gehe ich ins M7 oder ins Grand7070. Die Absturzgefahr im Grand ist nicht zu unterschätzen!“ Christof Arnold, Schauspieler powered by Das GolD aus Der leinsaat Selbst bestimmt leben! NAtIVES BIO-LEINÖL VON rAPUNZEL Besonders schmackhaft für alle kräftigen Salate wie Bohnen- und Linsensalat, zu Pellkartoffeln und Quark oder als Zugabe zu warmen Gerichten nach dem Kochen. 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Aus dem Jugendlichen, der in den Nachkriegsjahren in Schwäbisch Gmünd gelandet ist, dort den Beruf des Porzellanmalers erlernt hat, ist ein künstlerischer Begleiter des Stadtlebens geworden. Kuno Staudenmaier Schwäbisch Gmünd. Aufmerksamkeit erregt hat Kloss schon Ende der 1990er-Jahre mit dem Projekt Rundbild im Kloster Lorch. Dort hat er in mehrjähriger Arbeit das Leben der Staufer auf die Leinwand gebracht. Mehr als eine halbe Million Besucher haben das Werk inzwischen besichtigt. Seit 2012 beschäftigte er sich mit einem neuen Rundbild, dies- mal steht es in der Grät, dem vielleicht ältesten Gebäude in Schwäbisch Gmünd. Dieses Bild ist den Mitwirkenden der Staufersaga gewidmet, die 2012 erstmals aufgeführt wurde. Für die Präsentation hat sich die Stadt einen neuen Namen einfallen lassen: das Panoramamuseum. Es hat hat zwei Schwerpunkte. Zum einen ist es das jüngst fertiggestellte Rundbild. Dazu kommen die 15 zum Teil großformatigen Gemälde der Gmünder Stadtgeschichte, von Hans Kloss zum Jubiläum 850 Jahre Stadt Schwäbisch Gmünd gemalt. Dargestellt hat Kloss zum Beispiel die Gmünder Ringsaga: Am Fundort des verlorenen Rings von Agnes, Frau des ersten Stauferherzogs, wurde die Johanniskirche gebaut. Kloss hat sich in die mittelalterliche Literatur eingelesen und nach Erzählungen gemalt, so auch die Entstehung des Münsters, das Sterben in den Pestjahren, die Schlacht von Waldstetten, Gmünder Goldschmiede, die erste Eisenbahn, Hallenbad und den Gmünder Kunstmarkt von 1968. Ein authentisches Bild, Kloss war selbst mit dabei. Mehr als zwei Jahre arbeitete Kloss am Staufersaga-Rundbild. Es ist 17 Meter lang und fast zweieinhalb Meter hoch. In der Rotunde lassen sich bis zu 30 Besucher einer Führung unterbringen. 1400 Mitwirkende hat der Künstler auf der Leinwand verewigt, die Szenen eingebettet in die Gmünder Landschaft und Stadtarchitektur. „Ein weiteres Rundbild wird es von mir nicht geben“, sagt der Künstler nach anstrengenden Jahren. „Es gab Zeiten, da konnte ich nachts nicht schlafen, weil mir die vielen noch zu malenden Porträts vor Augen waren.“ Das Staufersaga-Bild unterscheide sich vom Rundbild in Lorch. „Dort handelt es sich um ein Historienbild mit der Geschichte der Staufer, das soll authentisch sein. Das neue Werk ist kein Historienbild, es ist die Darstellung verkleideter Akteure.“ Deshalb genehmigte sich Kloss beim Malen größere künstlerische Freiheit. Volle künstlerische Freiheit ist es, die er jetzt wieder mehr genießen kann. Mit auftragsfreien Werken, „die einfach aus mir heraussprudeln“. 20 gmünd powered by st-loreto-duale-fachschulen® Ausbildung für soziale Berufe Tag der offenen Tür: Samstag, 12. 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Sie führen nach dem Stadtjubiläum vor vier Jahren in der letzten Juni- und der ersten Juli-Woche zum zweiten Mal die Staufersaga auf. Den Abschluss des Festivals bilden der Stauferzug und ein Mittelaltermarkt mit mehr als 200 Ständen. Erstmals gibt es in Gmünd Schwörtage. Michael Länge Bildung und Sport, Klaus Arnholdt. Künstlerische Leiterin der Staufersaga ist Kathrin Bechstein, sie führt das Werk von Staufersaga-Autor Stephan Kirchenbauer-Arnold fort. Ein Akzent der Saga 2016 liegt auf dem Leben Konradins. Er war der letzte Staufer und 1266, vor 750 Jahren, letztmals in Gmünd, bevor er 1268 in Neapel hingerichtet worden ist. Der Stauferzug am Sonntag, 10. Juli, beschließt das Festival. Mehr Staufersaga und Stauferzug. Die Premiere der Staufersaga war am Freitagabend auf dem Johannisplatz. Wurde die Saga 2012 sieben Mal gezeigt, so gibt es 2016 zehn Aufführungen. Alle sind ausverkauft. Knapp 1800 Gmünder wirken bei den Aufführungen vor und hinter den Kulissen mit. Unter ihnen sind Mitglieder des Vereins Staufersaga und Schüler des Parler Gymnasiums, die ebenfalls ein Theaterstück auf die Beine gestellt haben. 80 Prozent der Mitwirkenden waren schon im Jahr 2012 dabei. Bei den Hauptrollen gibt es den einen oder anderen Wechsel. So wird Johannes Josef Miller, der 2012 Friedrich II. spielte, in diesem Jahr nur einmal dabei sein. Seine Rolle übernimmt der Leiter des Amtes für INFO 22 gmünd Am Wochenende, 9. und 10. Juli, müssen Besucher der Schwörtage, des Mittelaltermarktes und des Stauferzugs Eintritt bezahlen. Die Eintrittspreise sind: Tagesticket Samstag oder Sonntag Erwachsene: 9 Euro, ermäßigt 5 Euro. Wochenendticket Erwachsene: 14 Euro, ermäßigt 7 Euro. Ermäßigt sind Kinder bis 18 Jahre, Schüler, Studenten und Menschen mit Behinderung ab 70 Prozent. Kinder unter „Schwertmaß“ sind frei. Das Schwermaß liegt bei 1,20 Meter. Das Programm an beiden Tagen beginnt um 10 Uhr und geht bis in die Nacht. Kinder unter „Schwertmaß“ sind frei. Das Schwermaß liegt bei 1,20 Meter. kultur als 2000 Mitwirkende, auch von außerhalb, ziehen in Gewändern durch die Stadt. Unter ihnen sind mehr als 70 Flüchtlinge. Weit über 2000 Menschen wirken bei Gmünds Stauferfestival 2016 mit. Am Freitagabend war Premiere der Saga, es folgen neun weitere Aufführung, dann steigt das große Mittelalterwochenende mit den Schwörtagen. Schwörspiele. Bei den Schwörspielen am Samstag, 9. Juli, machen Mannschaften aus elf Stadtteilen und der Innenstadt mit. An der Spitze dieser Mannschaften mit mehr als 230 Teilnehmern stehen die Ortsvorsteher, beim Innenstadt-Team Oberbürgermeister Richard Arnold. In jedem Team müssen zwei Teilnehmer jünger als zwölf Jahre alt sein, zwei älter als 65 Jahre. Es gibt zehn Spiele, bei denen die 20 Teilnehmer jeder Mannschaft Sportlichkeit und Geschick unter Beweis stellen müssen. Jeder Stadtteil kämpft dabei für sich. Den Inhalt von vier Spielen, auf die sich die Mannschaften vorbereiten müssen, haben sie bereits erfahren. Für die Spiele wird auf dem Marktplatz eine Arena aufgebaut. Die Schwörspiele beginnen um 10 Uhr mit der Schwörrede des Oberbürgermeisters. Arnold wird dabei den Akzent auf eine „eingeschworene Gemeinschaft“ legen, die gemeinsam etwas bewegen kann. Dabei hat der Oberbürgermeister die ganze Stadt im Blick. Die Spiele sind in vier Blöcke eingeteilt, dazwischen gibt es Pausen. Die Schwörspiele enden abends um 23 Uhr mit der Siegerehrung, um 23.30 Uhr ist ein Feuerwerk geplant. Die Märkte. Selina Ritz, Organisatorin des mittelalterlichen Treibens, zählt mehr als 200 Stände für einen der größten Mittelaltermärkte im Land am Wochenende, 9. und 10. Juli. Auf dem Münsterplatz gibt’s den Staufermarkt, in der Bocksgasse einen Handwerkermarkt, in der Robert-von-Ostertag-Straße einen Hildegard-von-Bingen-Markt „für die Sinne“ und in der Ledergasse, auf dem Kornhausplatz und auf dem Marktplatz Stände mit Bewirtung. Eine Armenspeisung gibt’s im Spital Staufer kochen. Staufer trinken. Staufer essen. Am Wochenende, 9. und 10. Juli, in Gmünd. (Fotos: Länge) Kompaktkurse in allen Ferien!* Alle Termine und Infos unter: *Gültig für Klasse B Jetzt wird es gemütlich. Und zwar bei Ihnen zuhause. tag Jeden 1. Sonn im Monat Schautag hase.de Der schnelle Weg zum Führerschein hr von 14 – 17 U Tel. 07171/30 322 Mobil 0176/22 80 14 72 www.academy-fahrschule-learntodrive.de [email protected] powered by Feuerhaus Rudersberg Fa n t e Kaminöfen, Pelletöfen & Schornsteine alles aus einer Hand. Backnanger Str. 30 · 73635 Rudersberg Tel. 07183 930129 · www.feuerhaus-rudersberg.de gmünd 23 Willkommen beim Stauferfestival 2016! Alle Veranstaltungen des Wochenendes, 9. und 10. Juli, im Überblick Johannisplatz 2 Die Flugträumer – Akrobatikshow Gunter Pelz – Stauferfalknerei Die Flugträumer – Akrobatikshow Gunter Pelz – Stauferfalknerei Die Flugträumer – Akrobatikshow Public Viewing Fußball EM Veranstalter: Özkan/Musiol/Heilig zusätzlicher Eintritt 5 Oberer Marktplatz An den Schwörspielen sind wir die „Staufer ohne Grenzen“: Ein Turnier im epischen Ausmaß, das den Marktplatz in eine spektakuläre Arena für mittelalterliche Gladiatoren aus den Stadtteilen verwandelt. Acht Disziplinen gilt es zu bestehen… und das im Angesicht der obligatorischen Sturzbäche aus Schmierseife! Armenspeisung 2a 2c 2c 2c 2a 2c 2c 2a 2a Ledergasse 11:00 12:00 12:30 16:00 17:00 17:30 19:30 20:00 21:00 22:00 Ritterturnier der Armati Equites Katapultschießen Staufersaga e.V. Fechtturnier Staufersaga e.V. Ritterturnier der Armati Equites Katapultschießen Staufersaga e.V. Fechtturnier Staufersaga e.V. Katapultschießen Staufersaga e.V. freestyle swordfighting Ritterturnier der Armati Equites Spielmannstruppe Donnerkeil; Feuershow 23:00 Ritterschaft zu Gmünd „Die Gmünder Hexe“ 10:00 - 24.00 Armenspeisung 13:00 Zisselberg Zeisige Musik Staufersaga e.V. 14:00 Amoroso Musikgruppe Staufersaga e.V. Pépiloue und seine 50 Gänse Tanzgruppe el Shams – VHS Gmünd Stafffire – Feuershow & Performance Pépiloue und seine 50 Gänse Tanzgruppe Fairies – Hexen im Mittelalter 19:00 Stafffire – Feuershow & Performance 10:00 11:00 12:00 14:00 18:00 19:00 20:00 Remsstraße 5 Ritterturnier der Armati Equites Katapultschießen Staufersaga e.V. freestyle swordfighting Ritterturnier der Armati Equites Ritterturnier der Armati Equites Katapultschießen Staufersaga e.V. Pépiloue und seine 50 Gänse 6 Bahnhofsplatz 4 Vereinsmarkt mit Bewirtung 2b Unterer Marktplatz In Fortsetzung zum Münsterplatz finden auf dem Marktplatz die örtlichen Vereine ihre Standplätze. Damit zeigen die lokalen Vereine einmal mehr, dass sie wichtiger Teil unserer Stadtgesellschaft sind. 4 1 2d Kinderbereich (Buhlgäßle) Edelsteinwerkstatt, Edelsteinschleifen, Lichtwerkstatt, Druckwerkstatt, Goldwaschen Samstag & Sonntag von 10:00 – 20:00 Uhr geöffnet Königsturm Arbeitskreis Alt-Gmünd e.V. Samstag & Sonntag von 12:00 bis 17:00 Uhr geöffnet 7 3a Bockgasse 2a 2 11:00 Marktband Vandrevalk 13:00 Pépiloue und seine 50 Gänse 15:00 Tanzgruppe Fairies – Hexen im Mittelalter 17:00 Spielmannstruppe Donnerkeil; 19:00 Historische Tänzer Staufersaga e.V. Königsturmstraße Marktplatz 3a 2d 2b Oberbettringer Straße Münstergasse Uferstraße Klösterlestraße 8 9 Samstag von 10:00 – 01:00 Uhr geöffnet Sonntag von 10:00 – 21:00 Uhr geöffnet Goethestraße 10:00 - 24.00 Stauferlager 14:00 - 17.00 Stauferzug Über 2000 Mitwirkende durch die ganze Innenstadt! Weg s. gestrichelte Linie Plan 2c Katharinenstraße 10:00 - 24.00 Stauferlager Rinderbacher Gasse 3 7a Baldungsstraße Kalter Markt Die Grabenallee in unmittelbarer Nähe zur historischen Altstadt wird an den Schwörtagen Lagerplatz für die Gruppen der Stauferzeit sein. Es werden unter anderem der FöV Hochmeister Deutsch Orden e.V. aus Berlin und Brachmanothaus Fellbach Einblicke in das Lagerleben gewähren. 10:00 Marktband Vandrevalk 12:00 Zisselberg Zeisige Musik Staufersaga e.V. 13:00 Pépiloue und seine 50 Gänse 14:00 Theaterstück „Der Geiger zu Gmünd“ Scheffold-Gymnasium 15:00 Batheri Musikgruppe Staufersaga e.V. 15:30 Theaterstück „Der Geiger zu Gmünd“ Scheffold-Gymnasium 18:00 Historische Tänzer Staufersaga e.V. 19:30 Bauchtanz D. Fürstenau Staufersaga e.V. 21:00 Tanzgruppe Fairies – Hexen im Mittelalter Stauferlager Vordere Schmiedgasse Kappelgasse Ledergasse 8 Die Themenbereiche Naturheilkunde, Pflanzen, Mystik, Pflegeprodukte, aber auch gesunde Ernährung stellen einen vollkommen neuen Themenmarkt dar. Die Lage entlang des Josefsbachs mit dem beeindruckenden Fünfknopfturm bildete im Mittelalter die Stadtgrenze. 10:00 - 24.00 Armenspeisung Hildegard-von Bingen-Markt Robert-von-Ostertag-Straße 11:00 12:00 13:00 18:00 18:30 7 Die Armati Equites, eine der bekanntesten Rittergruppen Süddeutschlands, werden mit ihrem spektakulären Ritterturnier und dem finalen Lanzenstechen die Besucher in ihren Bann ziehen. Ganz in der Tradition des Spitals zum Heiligen Geist, das seit dem Mittelalter das Zentrum der Armenfürsorge war, findet hier eine historische Armenspeisung statt. Original gewandete Mägde und Knechte halten ein einfaches Mahl für Sie bereit. 11:00 Spielmannstruppe Donnerkeil 11:00 Historische Tänzer Staufersaga e.V. 12:00 Batheri Musikgruppe Staufersaga e.V. 13:00 Marktband Vandrevalk 14:00 Spielmannstruppe Donnerkeil 14:00 Marktband Vandrevalk 16:00 Gaukler Johannes Engler Ritterturnierplatz 10:00 Fanfarenspiel – Begrüßung und Hintergrund Schwörtage 11:00 1. Spielblock 13:00 Stafffire – Feuershow & Performance 14:00 Tanzgruppe el Shams – VHS Gmünd 15:00 2. Spielblock 17:00 Fahnenschwinger/ Fanfaren Staufersaga e.V. 17:30 Tanzgruppe el Shams – VHS Gmünd 18:00 3. Spielblock 20:00 Stafffire – Feuershow & Performance 20:30 Pépiloue und seine 50 Gänse 21:00 4. Spielblock 23:00 Siegerehrung Schwörspiele 23:30 Feuerwerk 6 Spitalinnenhof 10:00 Pépiloue und seine 50 Gänse 11:00 Zisselberg Zeisige Musik Staufersaga e.V. 13:00 Spielmannstruppe Donnerkeil 13:00 Batheri Musikgruppe Staufersaga e.V. 13:00 Amoroso Musikgruppe Staufersaga e.V. 14:00 Marktband Vandrevalk 14:00 Gauklergruppe der Lebenshilfe 15:00 Historische Tänzer Staufersaga e.V. 16:00 Spielmannstruppe Donnerkeil 16:00 Gaukler Johannes Engler 16:00 Gauklergruppe der Lebenshilfe 16:30 Bauchtanz D. Fürstenau Staufersaga e.V. 17:00 Marktband Vandrevalk 18:00 Spielmannstruppe Donnerkeil 20:30 Marktband Vandrevalk 11:00 12:00 13:00 17:00 18:30 21:00 Schwörspiele Die Flugträumer – Akrobatikshow Stafffire – Feuershow & Performance Gunter Pelz – Stauferfalknerei Die Flugträumer – Akrobatikshow Gunter Pelz – Stauferfalknerei Tanzgruppe Fairies – Hexen im Mittelalter 21:30 Die Flugträumer – Feuershow 22:15 Tanzgruppe Fairies – Hexen im Mittelalter 3 Münsterplatz und Bocksgasse Rund um das Münster findet ein Mittelaltermarkt mit vielfältigen Angeboten statt. Das außergewöhnliche Ambiente bildet die historische Hallenkirche, in deren Nischen die Stände so stehen, wie sie wahrscheinlich auch vor hunderten von Jahren platziert waren. Im Innenhof der Augustinuskirche können Sie die Goldschmiede besichtigen. In der beeindruckenden Arena mit 2.300 Sitzplätzen fanden vom 24. Juni – 8. Juli 2016 die Aufführungen des historischen Freilichttheaterstücks „Die Staufersaga“ statt. 11:00 12:00 13:00 14:00 19:00 20:00 Staufermarkt Samstag, 9. Juli Staufersaga-Arena Sonntag, 10. Juli 1 7a Untere Zeiselbergstraße Staufersagapanorama von Hans Kloss Grät, Marktplatz 7 Führungen nach Anmeldung unter Telefon 0151 61519440 Samstag & Sonntag von 10:00 – 18:00 Uhr geöffnet Fünfknopfturm Staufersaga e.V. Samstag von 10:00 bis 21:00 Uhr geöffnet Sonntag von 10:00 bis 19:00 Uhr geöffnet 9 Stauferzug Sonntag, 14:00 – 17:00 Uhr Einen weiteren Höhepunkt bildet der historisch getreue Stauferzug durch die Gmünder Innenstadt. Über 2.000 Mitwirkende werden diesem Stauferzug historischen Glanz verleihen und ihn weit über die Grenzen der Ältesten Stauferstadt hinaus zu einem Großereignis machen. Parlerstraße Quelle: Geschäftsstelle Stauferfestival kultur MÜNSTERPLATZ MIT ÜBERRASCHUNGEN Am 15. Juli startet das Festival Europäische Kirchenmusik – 1987 als Orgelsommer ins Leben gerufen sembles und die Tübinger Sinfonietta versammelt Stephan Beck am 20. Juli Solisten und Theaterleute, die Glucks Oper am Mainfranken Theater Würzburg realisiert haben. Der zweite Festival-Samstag steht ganz im Zeichen der großen Musik Mozarts: Die opulente c-Moll Messe schrieb er für seine Frau Konstanze als eine Art Liebesbeweis. Dann am 26. Juli die exklusive Vorpremiere zu den London Proms und damit das letzte Konzert des Radio-Sinfonieorchesters Stuttgart auf deutschem Boden. Unter der Leitung von Sir Roger Norrington erklingen Hector Berlioz’Ouvertüre„BéatriceetBénedict“,Ludwigvan Beethovens Klavierkonzert Nr. 4 mit Starpianist Robert Levin und die 1. Sinfonie von Johannes Brahms. Vom 15. Juli bis 7. August steht Schwäbisch Gmünd ganz im Zeichen des Festivals Europäische Kirchenmusik. (Foto: Hientzsch) Für Schwäbisch Gmünd sind es nicht nur Festivaltage, sondern Festtage: Vom 15. Juli bis 7. August steht die Stadt ganz im Zeichen der Europäischen Kirchenmusik. Künstler sind in der Stadt, dazu viele Gäste. Auf sie warten 44 Veranstaltungen, darunter 23 Chor-, Ensemble- und Solistenkonzerte an zehn unterschiedlichen Aufführungsorten. Kuno Staudenmaier Intendant Klaus Stemmler holt verstärkt die Jugend ins Boot. Zunächst bei den Ausführenden, er hofft auch auf mehr Jugendliche unter den Zuhörern. Die Einbindung von Kindern und Jugendlichen realisiert er mit einem Workshop-Konzert am 21. Juli unter dem Titel „Und du so …?!“: Pop, Rock, Disco, Latin und Reggae liefert die mehrfach ausgezeichnete Freiburger Vokalband „Unduzo“ eine freche, selbstbewusste Performance. Gmünder Schülerinnen und Schüler besuchen am Vormittag einen Workshop bei „Unduzo“ und werden am Abend mit auf der Bühne im Festsaal des Kulturzentrums Prediger stehen (21.7.). Stemmler: „Das Ganze wird Eventcharakter haben und neue Formen auftun.“ Es ist die 28. Festspielsaison. Die Konzertreihe in Schwäbisch Gmünd behauptet sich gegenüber großen und vor allem groß finanzierten Festivals. Für Klaus Stemmler, Intendant des Festivals Europäische Kirchenmusik, gibt es klare Gründe: „Wir orientieren uns immer an einem Jahresthema – diesmal „Als Mann und Frau“ – wir bieten ganz unterschiedliche Genres, Musik vom Mittelalter bis zu Rock und Pop.“ Auch die unterschiedlichen Darstellungsformen lockten Publikum aus ganz Deutschland und darüber hinaus an: Es gibt nicht nur die klassischen Konzerte, sondern auch Theater, Stummfilmaufführungen, dazu eine Mit der Orgel hat alles angefangen. Oberbürgermeister Wolfgang Schuster legte zusammen mit KirMischung aus Stars der Szene und jungen Talenten. chenmusikdirektor Hubert Beck mit dem Gmünder Schwäbisch Gmünd hat, was andere Festivalorte nicht besitzen. Stemmler: „Es sind Kir- Orgelsommer 1987 den Grundstein für das heutige chen aus acht Jahrhunderten, von der romanischen Johanniskirche bis zum im Jahr 2000 Festival. Unter dem sinnlichen Motto „Parfum de erbauten Kloster." Jeder Raum hat seine besondere Attraktivität, seine besondere Akustik. Paris“ steht das erste Orgelkonzert des Festivals Schon die Eröffnung mit dem Knabenchor „collegium iuvenum“ Stuttgart am Freitag, 15. am 22. Juli mit Gabriel Marghieri, Titularorganist an Juli, um 18.30 Uhr im Heilig-Kreuz-Münster sei eine Ausnahmeveranstaltung. Das roman- Sacré-Cœur Ein weiteres Orgelkonzert gestalten tisch-einfühlsame „Cuarteto Rotterdam“ lädt die Festivalbesucher anschließend zu einem Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Meisterkurses musikalischen Rendezvous ein: Der Gmünder Münsterplatz wird zum Ort der Begegnung für Orgelimprovisation am 29. Juli. – von Temperament und Zärtlichkeit, von Überraschung und Fantasie, und nicht zuletzt zwischen Mann und Frau. „Ein Ereignis auch fürs Auge“, verspricht Klaus Stemmler. Bis zum Beginn soll es eine Überraschung sein, was wirklich geboten wird. INFO Klangvolle Höhepunkte sieht der Intendant gleich mehrere: „So kommen die „Oxford Voices“ unter der Leitung von Chorspezialist Edward Higginbottom. In Straßdorf gastieren sie am 17. Juli mit englischer Vokalmusik. Im Heilig-Kreuz-Münster folgt die Aufführung von Christoph Willibald Glucks „Orfeo ed Euridice“ durch den Philharmonischen Chor und den Chor der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd. Um seine En- 26 gmünd Festivalbroschüre und Karten sind erhältlich beim i-Punkt, Marktplatz 37/1, 73525 Schwäbisch Gmünd, Telefon (07171) 603-4250. Karten und weitere Informationen unter www.kirchenmusik-festival.de. powered by Ab 19 900.inkl. MwS t. AGROLUX JETZT AUCH MIT KOMFORT-KABINE MancheAufgabenrundumHaus,HofundGartenerforderneinenkompakten, aber dennoch starken Helfer. Der Agrolux besitzt nicht nur extrem sparsame Motoren mit Leistungen von 62 und 72 PS (45 und 52 kW), sondern auch eine kraftvolle Hydraulik. 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Es geht um Brückenbau, Roboterarme, um Fahrzeugbau und ums Schweißen. „Unser Ziel ist es, dem Fachkräftemangel in der Region ganz früh vorzubeugen“, sagt „Eule“-Leiter Kurt Schaal. Und das gelingt ihm und seinem Team gut. „Wer einmal da war, kommt wieder“, sagt Schaal stolz. Schulklassen ab der dritten Klasse sind in der Wissenswerkstatt willkommen. Und das geht so: Hat ein Lehrer Interesse, mit seiner Schulklasse zu einem bestimmten technischen Thema vorbeizuschauen, stimmt das „Eule“-Team alles individuell mit den Teilnehmern ab. In der Regel kommt die Schulklasse einmal vorbei, um an einem bestimmten Thema zu arbeiten. Schaal: „Wir bereiten alles vor, damit die Schüler am Ende ein Ergebnis mit nach Hause nehmen können.“ Beispielsweise lernen sie, wie Raketenantriebe funktionieren und bauen Mondkrater nach. Die Schüler lernen spielerisch, wie ein Stromkreislauf funktioniert, bauen kleine Autos aus Zahnbürsten, die selbst fahren können, entwerfen Putzroboter oder lernen die Arbeit an einem 3D-Drucker kennen. Gerold Rieg betreut diesen Bereich ehrenamtlich. „Ein absoluter Fachmann“, freut sich Kurt Schaal. Und zeigt ein Rennauto, das am 3D-Drucker entstanden ist. Kinder frühzeitig an technische Themen heranführen – Grund-, Realund Werkrealschüler sowie Gymnasiasten: Das sei das Ziel der Wissenswerkstatt. „Wir möchten, dass die Schüler sich mit technischen Berufen vertraut machen können“, erklärt Schaal. Und zwar Jungs und Mädchen. Seine Erfahrung: Mädchen sind nicht schlechter oder ungeschickter in technischen Dingen. Sie müssten nur bestärkt werden in dem, was sie tun. „Die Mädchen können es genauso gut mit Autos, die Jungs bauen Putzroboter“, sagt Schaal. Nicht nur Schulklassen belagern die Räume der „Eule“. Regelmäßig treffen sich dort auch junge Leute, um Lego zu bauen. Das sind eigenständige Gruppen, die bei der Lego-League mitmachen und für Lego-Wettbewerbe trainieren. „Wir stellen das Material und bieten hin und wieder Ferienkurse an“, so der „Eule“-Leiter. Den Rest organisieren die Jugendlichen selbst. Zur Wissenswerkstatt gehört auch ein Outdoor-Bereich: das grüne Klassenzimmer am Forstpavillon im Wetzgauer Landschaftspark. Dort gibt’s Kurse zu Themen wie Wasser, Pilze, Zaubertränke aus der Natur, Farben aus der Natur, zum Waldboden, zu Bienen und zu vielem mehr. Anmelden können sich Klassen aus dem Gmünder Raum. Im Rahmen der Ganztagesbetreuung bietet das Team Kurse an, die über mehrere Treffen gehen können. „Wir stellen uns immer auf die Klasse ein“, so Schaal. Nicht nur Schüler können sich in der „Eule“ fortbilden. Es gibt Kurse für Lehrer und für Studenten der Pädagogischen Hochschule. Nähere Infos unter www.gmuendereule.de. INFO Die Gesamtkosten für die „Eule“ beliefen sich auf 6,2 Millionen Euro. Aus Fördertöpfen kamen 4,8 Mio, davon 3,0 Millionen von der Europäischen Union. 700.000 Euro brachte die Stadt Schwäbisch Gmünd auf, die Landesgartenschau GmbH 600.000 Euro. Die jährlichen Kosten fürs Gebäude sind mit 70.000 Euro angesetzt und werden von der Stadt bezahlt. Die Technische Akademie gibt für die Leitung und Verwaltung jährlich 40.000 Euro aus. Der Bedarf für den Betrieb von „Eule“ (2,5 Personalstellen, Sachkosten und Honorare) wurde mit jährlich 220.000 Euro angesetzt. Dieser Betrag soll durch Sponsorbeiträge der Partnerfirmen und durch Zuschüsse von den Kommunen abgedeckt werden. Dieses Ziel ist bis auf eine geringe Unterdeckung erreicht. An den Werkbänken in der „Eule“ erfahren Jugendliche, dass Technik alles andere als langweilig ist. (Foto: Tom) 28 gmünd powered by UNSERE REGION LIEGT UNS AM HERZEN! 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Das Museum versprüht eine ganz besondere Stimmung. Noch immer sieht die Fabrik aus, als sei sie vor langer Zeit plötzlich verlassen worden. Alte Maschinen sind bis heute im Original erhalten – und intakt. Noch immer lagern in den Regalen Hunderte von Kerzenleuchter und Tabletts. Öffnungszeiten: Dienstag, Mittwoch, Freitag: 14 Uhr bis 17 Uhr, Donnerstag: 14 Uhr bis 19 Uhr. Samstag, Sonntag und an Feiertagen: 11 Uhr bis 17 Uhr. Informationen unter: www.museum-galerie-fabrik.de Unser Tipp: Beim Thema Museum beginnen ihre Kinder zu gähnen? Vielleicht lockt sie die Kinderwerkstatt. Hier können die jüngeren Besucher unter Anleitung eigene Schmuckstücke herstellen. Für Spurensucher Etwa drei Stunden sollten Fußgänger einplanen, die auf den Spuren der Römer wandern wollen. Das Remstal war rund hundert Jahre lang, von etwa 160 bis 260 n. C., die äußerste Grenze des römischen Reiches. Über 1500 Soldaten bewachten und kontrollierten das Gmünder Gebiet. Der Rundwanderweg am Limes in Schwäbisch Gmünd ermöglicht eine Erkundung der Denkmäler beim westlichen raetischen Kohortenkastell am Schirenhof und im Rotenbachtal. Das Signet mit dem Römerhelm markiert die Strecke. Informationen unter: www.schwaebisch-gmuend.de. Eine Wanderkarte gibt es beim i-Punkt, Marktplatz 37/1 in Schwäbisch Gmünd. Unser Tipp: Gut zu Fuß? Dann wandern Sie auch auf dem Limeswanderweg. Dieser folgt dem Verlauf des historischen Grenzwalls. Besuchen Sie auch den römischen Wachturm beim Kloster Lorch. Für Weitblicker Manchmal ist der Weg das Ziel. Wer auf dem Geologischen Pfad zum Hohenrechberg wandert, wird mit spektakulären Ausblicken belohnt. Außerdem wartet die Ruine Rechberg auf eine Erkundungstour. Die Burgruine ist ein anschauliches Zeugnis staufischer Baukunst. Auf dem Rückweg kann außerdem die Wallfahrtskirche St. Maria auf dem Hohenrechberg besucht werden. Start und Ende der Wanderung ist die Gmünder Innenstadt. Fakten zur Wanderung: 15 Kilometer, 400 Höhenmeter, Einkehrmöglichkeiten im Schützenhaus im Hölltal, in Metlangen, in Hohenrechberg, in der Burgschenke Rechberg, in Straßdorf und Gmünd. Informationen unter: www.remstal-route.de. Eine Wanderkarte gibt es beim i-Punkt, Marktplatz 37/1 in Schwäbisch Gmünd. Unser Tipp: Ausspannen und den Ausblick genießen: Beispielsweise zwischen Metlangen und Hohenrechberg. 30 gmünd powered by einzelhandel Für Himmelsstürmer Einmal dem Himmel ganz nah sein – das geht im Landschaftspark Wetzgau. Dort steht nämlich der Himmelsstürmer. Der fast 40 Meter hohe Turm kann erklommen und der Ausblick genossen werden. Der Landschaftspark ist ein Ausflugsziel für Familien: Ein Wasserspielplatz für Kinder wartet ebenso auf die Besucher wie eine Spielgolfanlage, verschiedene Feste, Märkte und Veranstaltungen. Im direkten Anschluss an den Landschaftspark kann das Erlebniszentrum der Weleda besucht werden. Im dort angelegten Heilpflanzengarten wachsen rund 260 verschiedene Pflanzenarten. Und weil in einem Landschaftspark die Tiere nicht fehlen dürfen, hoppeln Hasen und picken Hühner im Gehege der Kleintierzüchter. Wer Kraft, Mut und Geschick unter Beweis stellen will, der kann den angrenzenden Klettergarten (www. skypark.de) ausprobieren. Informationen zu Veranstaltungen im Himmelsgarten gibt es unter www.gmuender-sommer.de. Unser Tipp: Sie wollen raus in die Natur? Dann lassen Sie ihr Auto in Gmünd am Bahnhof stehen und wandern sie über den „ErlebnisWaldpfad“ in den Landschaftspark. Für Entdecker Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Auf neuen Wegen den Wald erleben. Das geht auf dem ErlebnisWaldpfad „Naturatum“. An 31 Stationen werden die Besucher zum Entdecken, zum Lernen und Spielen im Wald motiviert. Hier werden auch Wander-Muffel zu kleinen Sprintern. Denn wer seine kleine Holzkugel die 350 Meter lange Kugelbahn hinabsausen lässt, der muss sich manchmal ganz schön sputen, um die Kugel nicht aus dem Auge zu verlieren. Waldtiere können entdeckt, auf Sonnenliegen entspannt und ein Fuchsbau erkundet werden. Der Erlebnispfad liegt im Erholungswald Taubental – zwischen Schwäbisch Gmünd und Wetzgau. Der Weg ist auch mit dem Kinderwagen gut befahrbar. Informationen unter: www.naturatum.de. Unser Tipp: Wandern Sie auch auf dem Lebensweg im Taubental. Der Meditationsweg regt durch verschiedene Kunstinstallationen an, mitten in der Natur grundsätzliche Fragen des Lebens in den Blick zu nehmen. Marie-Lisa Schulz Erleben Sie Ihr Bad NEU! Wir realisieren Ihr neues Traumbad zur Wohlfühlinsel. Tanja Sonja Kleindeinbacher Straße 1 · 73527 Großdeinbach Phone: 07171/87 42 26 2 · www.frisierbar-gd.de Öffnungszeiten: Mo: geschlossen Mi/Do 9.00 – 19.00 Uhr Termine nach Vereinbarung Di/Fr: 7.30 – 17.30 Uhr Sa: 8.00 – 14.00 Uhr Bergstraße 23 73557 Mutlangen Telefon (0 71 71) 7 12 44 Telefax (0 71 71) 7 29 60 [email protected] gmünd 31 kultur HINGUCKER IN GMÜNDS MUSEEN Einen halben Tag lang braucht es mindestens, um die Gmünder Museen zu erkunden. Das sagt Gmünds Museumsleiterin Dr. Monika Boosen im Interview mit GT-Redakteurin Marie Enßle. Die Museumsexpertin erzählt von echten Hinguckern, von moderner Kunst und von Museumstipps für Familien. ort zu verdeutlichen, gibt es jetzt eine Fototapete mit dem Berliner Dom und den beiden Statuen. Das wirkt richtig gut, finde ich. Bei der Ausstellung mit Bildern von Emanuel Leutze ist das Gemälde „John Knox und Maria Stuart“ ein absolutes Muss. In der Dauerausstellung empfehle ich einen Blick auf die Kirchenschätze. Hört sich so an, als ob der Museumsbesucher einige Zeit mitbringen muss? Auf jeden Fall. Wer sich die Leutze-Ausstellung anschauen möchte, die Dauerausstellung und dann noch in die Ott-Pausersche Fabrik möchte, muss sich mindestens einen halben Tag Zeit nehmen. Was erwartet den Besucher im Silberwarenmuseum Ott-Pausersche Fabrik? Dort ist bis zum 2. Oktober die Ausstellung „Gürtelschließen vom Balkan, aus Asien und Nordafrika“ zu sehen. Silberschnallen, GürtelschlieMuseumsleiterin Dr. Monika Boosen schwärmt von der neuen Fototapete im Prediger-Museum mit den Skulpturen von Wilhelm Wiedemann „Die Gnade“ und „Die ßen, die mit Steinen besetzt sind und Schließen aus Emaille gehören unter anderem dazu. Die Werke sind zum Teil sehr filigran gearbeitet Wahrheit“. (Foto: Tom) und einen Anblick wert. Was erwartet uns im Sommer im Gmünder Prediger-Museum? Dr. Monika Boosen: Ich freue mich sehr auf die Ausstellung mit Wer- Und was gibt’s für Familien mit Kindern Interessantes zu entdeken von Reiner Maria Matysik. Sie trägt den Titel „Inneres Leuchten“. cken? Matysik arbeitet mit Kunststoffen, die von innen beleuchtet sind und die Denen empfehle ich auf jeden Fall einen Besuch der Dauerausstellung künstliche Natur darstellen sollen. Die Werke sehen fantastisch aus. Wer moderne Kunst mag, sollte sich diese Ausstellung nicht entgehen INFO lassen. Welche Hingucker sollten sich Museums-Besucher unbedingt anschauen? Neu ist die Präsentation von Wilhelm Wiedemanns Skulpturen „Die Gnade“ und „Die Wahrheit“. Die Original-Skulpturen stehen am Hauptportal des Berliner Domes und sind etwa fünf Meter hoch. Wir haben Nachbildungen, die etwa zwei Meter hoch sind. Um den Original-Stand- Die Öffnungszeiten im Prediger-Museum: montags: geschlossen, dienstags und freitags: 14 bis 17 Uhr, donnerstags: 14 bis 19 Uhr, samstags, sonntags und feiertags: 11 bis 17 Uhr. Eintrittspreise: Sonderausstellung: 4,50 Euro, Dauerausstellung: zwei Euro, Kinder sind frei. Wer die Sonderausstellung besucht, hat freien Eintritt in die Dauerausstellung. Mehr Infos: www.museum-galerie-fabrik.de. Bei uns ist Ihr Fahrzeug in guten Händen! Ihre Kfz-Meisterwerkstatt für alle Marken in GD-Herlikofen SERVICE SERVICE Autohaus Kurt Hosch Lange Gasse 1 · Telefon 0 71 71/8 22 92 www.autohaus-hosch.de kultur VIEL SPASS – WENIG ZOFF Jugendmeile mit Kleinspielfeldern, Workoutarea und Beachvolleyballfeldern läuft reibungslos Wer hätte das gedacht ? Die Gmünder Jugendmeile lockt nicht nur mehr Leute, als man sich jemals erhofft hätte. „Das Konzept funktioniert auch reibungslos“, freut sich Frank Wendel vom Amt für Bildung und Sport, bei dem die Fäden zusammenlaufen. Obwohl jeder einfach hingehen kann, gibt es keinen Zoff um die Belegung. Anke Schwörer-Haag Beachvolleyball, Footvolleyball, Freeletics, Callisthenics, auf Parkour oder Freerunning, auf Skating, Fußball, Handball, Hockey, Basketball, Tischtennis, Klettern, Bouldern – denn all das ist in der Jugendmeile möglich. Nebenbei ist die Wissenswerkstatt Eule direkt nebenan, dazu die Kletternschmiede des DAV, in der die sportlichen Möglichkeiten um ein tolles Bistro ergänzt sind. Sie wurde als wesentlicher Baustein der Landesgartenschau im Mai 2014 eröffnet, die Gmünder Jugendmeile. Im Frühjahr 2015 kam das Beachvolleyballfeld dazu, im Juli die Workoutarea, Ende des Jahres der Fahrradparcours. Seitdem kann jeder hingehen und die Angebote nutzen. Ohne Anmeldung, ohne Gebühr, allein oder als Gruppe. „Sehr viele Gmünder tun das“, versichert Frank Wendel – zunehmend auch Ältere, die zum Beispiel entdeckten, dass die Workoutarea nicht viel anders ist, als der altbekannte Trimm-dich-Pfad. Die anfängliche Sorge, das Gelände könnte verwaisen und für Dummheiten genutzt werden, „die hat sich längst zerschlagen“, meint Wendel zufrieden. An jedem Wochentag beobachtet er Nutzer, zwischen zwei und acht Personen seien ständig auf dem Gelände aktiv. Fürs Beachvolleyballfeld sprächen sich die Teams auf Zuruf ab – oder per WhatsApp. Da geben sich die Nutzer quasi die „Klinke“ in die Hand. Parkour und Freeletics, ein von der Handyapp gesteuertes Trainingsprogramm, bieten außerdem Schnuppertraining an. Was den Jugendmeile-Besuchern zusätzlich gefällt, sind die beiden Trinkbrunnen auf dem Areal sowie die Freiduschen, mit denen man sich nach ausgiebiger Bewegung den Schweiß und den Sand vom Körper waschen kann, weiß Frank Wendel. Immer wieder Mal wird das Gelände oder ein Teil davon für private Veranstaltungen gebucht – für Kindergeburtstage zum Beispiel oder Hobbyturniere. Auch damit habe es bislang keine Schwierigkeiten gegeben. Wenn die „Mieter“ mit der schriftlichen Bestätigung kamen, haben die spontanen Nutzer anstandslos das Feld geräumt. Manchmal habe man auch vorher einen Zettel angebracht, sagt Frank Wendel, wohl wissend, dass dieses „System“ nur funktioniert, weil es höchstens drei oder vier Belegungen pro Monat gebe. Würde sich das irgendwann ändern, müssten Regeln gefunden werden, räumt er ein. So aber arrangieren sich die Gmünder – jung und alt – wenn sie Lust haben auf Sein Hinweis: Wer Termine vereinbaren will, sollte sich an Hermann Tausend im Jugendhaus am Königsturm wenden (Telefon 07171/30443) Kraft, Ausdauer, Eleganz - für Parkoursportler und Freerunner, für Anhänger von Freeletics und Callisthenics ist das Areal ein Paradies. (Foto: Tom) Neuanfertigung. Reparatur. Verkauf. Ihr Fachgeschäft für Flug-, Auto- und Schiffsmodelle Eutighofer Straße 43 · 73525 Schwäbisch Gmünd Telefon: 0 71 71 / 8079092 www.achim-conrad-modellbau.com · [email protected] Conscendo S Fachmännische Beratung und langjährige Erfahrung mit Polstermöbeln Goethestraße 65 73525 Schwäbisch Gmünd Telefon 0 71 71 / 92 77 20 www.schips-polstermoebel.de powered by mit SAFE-Technologie RTF, inkl. Fernsteuerung, Akku und Ladegerät UVP: 5 239,90 SP 7 219,90 Zugo inkl. Kamera mit Fernsteuerung, LiPo und USB-Ladeadapter UVP: 5 79,90 SP 7 49,90 Ihr Fachgeschäft mit über 260 m2 für Flug-, Auto- und Schiffsmodellbau. Weit über 200 ferngesteuerte Modelle zu „Hammerpreisen“ am Lager. gmünd 33 leben ÜBER DIE DREI KAISERBERGE Im Mekka des Landschaftslaufs auf der Schwäbischen Alb 30 Jahre Gmünder Stadtlauf, 25 Jahre Sparkassen-Alb-Marathon. In Sachen Landschaftsläufe ist die Stauferstadt Schwäbisch Gmünd das Mekka auf der Schwäbischen Alb. Werner Röhrich Höhepunkt bildet in jedem Jahr der Alb-Marathon am vorletzten Oktober-Wochenende über die drei Kaiserberge Hohenstaufen, Hohenrechberg und Stuifen. Es ist immer wieder ein imposantes Bild, wenn sich die mehrere hundert Meter lange Läuferschlange nach dem Startschuss bei der Johanniskirche – begleitet vom Beifall und den aufmunternden Zurufen der Zuschauer – den Marktplatz in Gmünds historischer Innenstadt hinunterwälzt, um schlussendlich unter dem Torbogen des Waisenhauses zu verschwinden. Der heute 70-Jährige ist längst zur Laufikone in Schwäbisch Gmünd geworden. Er war mit dabei, als die damalige TSG Schwäbisch Gmünd 1978 zum 1. Schwäbisch Gmünder Straßenlauf einlud. Wenige Jahre später, 1986, bildet den Startschuss zum offiziell 1. Gmünder Stadtlauf die Initialzündung für eine inzwischen jahrzehntelange Lauftradition in Schwäbisch Gmünd; inzwischen unter der Regie der Gmünder DJK. Prominentester Teilnehmer war übrigens bisher Triathlon-Olympiasieger und Ironman-Hawaii-Gewinner Jan Frodeno, der 2007 als damals 23-jähriger Jungspund den Halbmarathon gewann. Auch andere Weltklasseathleten trugen sich bereits in die Siegerlisten ein. 3000-m-Hindernis-Weltmeister Patriz Ilg, 800-m-Weltmeister Willi Wühlbeck und zuletzt Berglauf-Europameister Robbie Simpson zählen dazu. Nur wenige Minuten dauert es, bis die Läuferinnen und Läufer die Stadt hinter sich lassen, um sich durch das Beutental hinauf zum Wäscherschloss und zum Hohenstaufen hoch zu quälen. Belohnt werden sie für diese Strapazen mit herrlichen Ausblicken hinüber ins Fils- und hinab ins Remstal. Diese landschaftlichen Reize sind es, die sie fortan fast während des gesamten Laufs über den Aasrücken hinüber zur Wallfahrtskirche des Hohenrechberg und beim anschließenden Umrunden des Stuifen begleiten, ehe es nach einem Abstecher zur Reiterleskapelle wieder talabwärts geht – hinab nach Waldstetten und über die Klepperletrasse zurück ins Ziel auf den Gmünder Johannisplatz. 50 Kilometer und 1100 Höhenmeter haben die Frauen und Männer dann in den Beinen. Eine gewaltige Anstrengung. Nicht von ungefähr zählt der Sparkassen-Alb-Marathon deshalb zu den schönsten, aber auch härtesten Ultraläufen in ganz Europa. Es war daher kein Zufall, dass die Geburtsstunde nicht nur des Alb-Marathons, sondern wenige Jahre später auch des Europacups der Ultramarathons im Amtszimmer des damaligen Gmünder Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Schuster war. Treibende Kraft war damals wie heute Erich Wenzel. 34 gmünd powered by Wir schenken Ihnen die Mehrwertsteuer! Zusätzlich: 1.000,- Inzahlungsnahmeprämie für Ihren Gebrauchten. High-tech-Leichtbau aus Schwäbisch Gmünd Abb. ähnlich 17.437,€ Life ENERGY TCe 130 inkl. 760,- € Überführung statt UPE 20.750,- €, nur Kraftstoffverbr. (l/100 km): innerorts: 6,8; außerorts: 4,9; komb.: 5,6; CO2- Emissionen komb.: 126 g/km. / Abb. zeigt Sonderausstattung. Solange Vorrat reicht. Zwischenverkauf, Druckfehler, Irrtümer und Änderungen vorbehalten. Preise inkl. MwSt. Autohaus Mulfinger GmbH Marie-Curie-Straße 11 73529 Schwäbisch Gmünd Telefon: +49 7171 6009-10 Das phs-ultraform® center Schwäbisch Gmünd Als Teil des international agierenden voestalpine Konzerns fertigt und liefert die voestalpine Polynorm GmbH & Co. KG in Schwäbisch Gmünd Karosseriebaugruppen auf höchstem Leichtbau-Niveau. Unsere Kunden befinden sich auf der ganzen Welt – beispielsweise in China, Südafrika und den USA. 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Man fragt sich: Wie schnell wird der Nachrücker ins Team finden? Die Frage beantwortet Häfner auf dem Feld, und zwar überzeugend. Ohne Nervosität, ohne Startschwierigkeiten geht er die Sache an, gegen Dänemark kommt er nach gut 15 Minuten erstmals ins Spiel, übernimmt gleich Verantwortung, trifft dreimal beim 25:23, das Deutschland Mit seiner Nachbarstadt, mit Göppingen, kann Schwäbisch Gmünd unter die letzten Vier bringt. im Handball nicht mithalten. Dort Bundesliga, hier Oberliga. Doch aus der Jugend des TSB Gmünd ist immerhin ein Handballer von Weltklas- Dann das Halbfinale gegen Norwegen, ein extrem spannendes Spiel. Nach der regulären Spielzeit steht es 27:27. Kai Häfner wird in der Parse-Format hervorgegangen: Kai Häfner. tie zu einem Matchwinner. In der Verlängerung macht er drei von sieDer 26-Jährige hatte bei der Europameisterschaft eine wichtige Rolle ben deutschen Toren (insgesamt im Spiel fünf), darunter den Siegtreffer im deutschen Team, allerdings mit Verzögerung. Denn Häfner hat ein zum 34:33. heftiges Auf und Ab erlebt vor und beim Turnierstart. Am 14. Januar ist für Häfner die Handball-Europameisterschaft zu Ende bevor sie be- Im Finale setzen Häfner und sein Team ihren Lauf fort: Deutschland gann. Der Gmünder wird von Bundestrainer Dagur Sigurdsson aus dem lässt der Weltklassemannschaft Spanien null Chance. 24:17 steht es am Kader gestrichen. Er soll sich aber bereithalten: Falls es Ausfälle gibt Ende, fast ein Drittel der deutschen Tore (sieben) erzielt: Kai Häfner. im DHB-Team, dann ist er einer der Nachrücker-Kandidaten. Zehn Tage Das Handball-Märchen ist perfekt, mit Happy End für Deutschland – später verletzt sich Kapitän Steffen Weinhold im Spiel gegen Russland, und einer tragenden Rolle für Häfner. Seine Schlagzeile heißt: „Vom Kai Häfner bekommt kurz drauf die Nachricht, dass er nachnominiert Sofa zum EM-Titel“. Die Gmünder sind stolz auf ihren Europameister, das kann man beim Empfang in der Heimatstadt eine Woche nach dem ist. Titelgewinn deutlich sehen. Und Häfner macht deutlich, dass er nichts Dann geht alles ganz schnell, Häfner hat kaum mehr Zeit nachzuden- gegen weitere Termine dieser Art hätte: „Ich hoffe, es war nicht das ken, er fliegt nach Breslau zur Mannschaft, noch zwei Tage bis zum letzte Mal.“ Sein nächstes großes Ziel ist ein Traumziel: Olympia in Rio. 36 gmünd powered by DIE FREIHEIT GEHÖRT DIR Alles für Deinen Sport. Alles für Dich. Bei uns stehst Du im Mittelpunkt. Schließlich geht es um Dein Erlebnis und Deinen Spaß am Sport. Wir bieten Dir die Auswahl, die Du brauchst. Den Service, der zu Dir passt. Und das Fachwissen von Menschen, die sich für Sport genauso begeistern wie Du. Aktuelle Sommermode aus Royal-Alpaka und Pima-Baumwolle für ein einzigartiges Tragegefühl auch in der warmen Jahreszeit. 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Burda-Rose (re.) leben DIE ÜBERFLIEGERIN Skispringen: Carina Vogt (24) holt erst den Olympiasieg und wird dann Doppel-Weltmeisterin Sie hat es innerhalb eines Jahres zur erfolgreichsten Sportlerin Gmünds gebracht: Carina Vogt wurde 2014 die erste Olympiasiegerin in der Geschichte des Damen-Skispringens. Ein Jahr später legte die Überfliegerin des SC Degenfeld nach und wurde Doppel-Weltmeisterin. Alexander Haag Carina Vogt liebt das Risiko. Wenn sich die 24-Jährige nicht über die Schanzen stürzt, mag sie es gerne schnell. Privat fährt sie einen 326 PS starken Sportwagen. Aber auch beim Sport hat sie ein irres Tempo hingelegt: Mit sechs Jahren kam Vogt über das Schüler-Ferienprogramm ihrer Heimatgemeinde Waldstetten zum Skispringen, bereits mit 23 Jahren hatte sie ihren Platz in den Geschichtsbüchern sicher: als erste Olympiasiegerin in der Geschichte des Damen-Skispringens und als Doppel-Weltmeisterin. „Mit ihren beiden WM-Titeln hat sie bewiesen, dass sie zu den ganz Großen gehört“, sagt Andreas Bauer. Der Bundestrainer sagt das nicht ohne Grund. Nach dem Olympiasieg in Sotchi gab „Eintagsfliege“ es kritische Stimmen. Das Wort „Eintagsfl iege“ war zu hören. Doch Carina Vogt belehrte die Skeptiker eines Besseren. „Es fühlt sich unheimlich gut an, solchen Leuten zu zeigen, dass es Schwachsinn ist, was sie gesagt haben.“ Auszeiten in Waldstetten. „Ich muss auch mal mit meinen Freundinnen und meiner Mutter Iris über etwas anderes als Skispringen reden“, sagt sie. Wobei das nicht mehr so einfach ist. Wenn wildfremde Menschen an ihrer Türe klingeln und ein Autogramm von ihr wollen, wird es der Weltklassespringerin zu viel. Wobei sie im laufe der Zeit die Balance zwischen öffentlicher Person und Privatperson gefunden hat. Das ist bei der 24-Jährigen extrem wichtig. Denn: Vogt muss sich wohlfühlen, um Erfolg zu haben. Tut sie es nicht, geht nichts. Anfang 2010 beispielsweise fasst sie den Entschluss, ganz aufzuhören mit dem Skispringen. Gerade volljährig, hatte sie Motivationsprobleme. Kurz: Sie hatte keinen Bock mehr. Das allerdings war von kurzer Dauer. Ein halbes Jahr später stürzte sie sich wieder über die Schanzen. Und war so gut wie nie zuvor. Auf Silber und Bronze bei der Junioren-WM 2011 und Bronze bei der Junioren-WM 2013 folgte im Februar 2014 jener ganz große Coup bei den Olympischen Spielen. Satt ist sie deshalb aber noch lange nicht. Im Gegenteil. Der Gewinn des Gesamtweltcups ist noch ein Traum der 24-Jährigen. Und sie möchte einmal über 200 Meter weit springen. Ziele hat Carina Vogt noch viele. Und kaum einer zweifelt heute noch Überfliegerin daran, dass die Überfl iegerin aus Schwäbisch Gmünd diese auch realisieren wird. So energisch tritt die 24-Jährige in der Öffentlichkeit allerdings selten auf. Carina Vogt mag den Rummel nicht. Und deshalb nimmt sich die bescheidene junge Frau öfter ihre Die Profis für Kommunikations-Technik Perfektion aus Leidenschaft Internet / DSL Telefon-Anlagen Video-Systeme Telefonie / Daten / Internet / Video EDV-Systeme, Planung / Realisierung, Notdienst, Haus-Vernetzung, Medien- und Videotechnik. Tel.: 0711 / 934 916-0 · [email protected] 38 gmünd powered by leben "HOCHDYNAMISCH RANDVOLL" GMÜNDS GEWERBEGEBIETE Langfristig klug ausgerichtete Ansiedlungsstrategie lockt kleine Betriebe ebenso wie Konzerne an Der Gewerbepark Guegling platzt aus allen Naehten und wird im nördlichen Teil erweitert. (Foto: Tom) In den Gmünder Gewerbegebieten stehen derzeit die Baukräne nicht mehr still. „Hochdynamisch" sei die Entwicklung, sagt Alexander Groll. Der städtische Wirtschaftsbeauftragte und Staufersaga-Manager freut sich über eine große Nachfrage von vielen kleineren, mittleren und auch großen Unternehmen nach Flächen in den Gmünder Gewerbegebieten". Das liegt nicht nur an den aktuell niederen Zinsen für Baukredite, sondern auch am grundsätzlichen Weg der Gmünder Gewerbegebietspolitik – Alexander Groll: „Unsere langjährige Strategie, dezentrale und zentrale Gewerbegebiete vorzuhalten, erweist sich mehr denn je als richtig". Winfried Hofele Die Gewerbegebiete in den Stadtteilen wie Benzfeld in Hussenhofen, Straßdorf-Süd, Bängelesäcker in Lindach, Neugärten in Herlikofen, Strutfeld in Bargau werden den örtlichen Firmen zu Erweiterung vorbehalten, der Gewerbepark Gügling ist für Industriebetriebe mit vielen Mitarbeitern bestimmt und das Gewerbegebiet Gmünd-West in der „Krähe" soll „technologieorientiert" bleiben. „Wir können in unseren Gewerbegebieten interessierten Unternehmen abgestimmt auf den jeweiligen Bedarf passende Flächen und teilweise auch attraktive Fördermöglichkeiten anbieten", erklärt Groll. baut derzeit ein Logistikzentrum. • Außerdem: Die Firma Hermann Baur jun. erweitert und die Gießerei Gatter hat angekündigt, von der Mutlanger Straße auf den Gügling in drei Phasen umzusiedeln. Dies eröffnet Gmünd auch neue Perspektiven für den nördlichen Stadteingang an der Mutlanger Straße. Und der neue Besitzer des Gastrobetriebes an der Einfahrt zu Gügling-Nord hegt sogar die Absicht, die Hotel- und Gastronomielandschaft auf dem Gügling zu beleben. Und weitere Unternehmen wie „Die Automacher" haben Bedarf angekündigt. Insgesamt sind auf dem Gügling bereits über 60 Unternehmen mit mehr als 3000 Beschäftigten angesiedelt. Gmünd-West bleibt technologieorientiert Auch in der „Krähe" stößt die Stadt an die Grenzen; die 12 Hektar sind bald ausgebucht. Der Boxen-Hersteller Nubert hat mit dem Bau einer großen Niederlassung begonnen, die Active Group baut eine Harley-Niederlassung, das Gmünd-Tech ist nach dem Auszug der Hochschule für Gestaltung durch die Robert Bosch Automotive Steering GmbH voll belegt und die Firma Qubus will ihr der VGW gehörendes Gebäude ebenfalls erweitern. Gmünd-West ist für technologie- und dienstleistungsorientierte Firmen bestens geeignet. Die direkte Anbindung an die vierspurige B 29 und damit zur Landeshauptstadt Stuttgart (in 30 Minuten erreichbar) macht das Gebiet interessant. Es bestehen unterschiedlichste Modelle zur Ansiedlung – vom klassischen Kauf Gügling wird erweitert • Die Stadt kommt um eine Erweiterung des 95 Hektar großen Gewer- über ein Erbbaurechtsmodell bis hin zu Investorenmodellen. be- und Industrieparks Gügling nicht herum, Verhandlungen mit Grundstückseigentümern laufen. Das tut sich aktuell auf dem Gügling: Mehr Fläche, weniger Personal • Im Logwin-Logistikzentrum hat der Dienstleister Logwin den Grundsätzlich wird auch in Schwäbisch Gmünd festgestellt, geht bei in-bound-Logistikbetrieb für die Robert Bosch Automotive Steering Bauplatzanfragen durch Unternehmen der der Trend zu mehr Fläche GmbH aufgenommen. Weitere Bedarfe hat Logwin bereits angemeldet. und weniger Personal, da immer mehr Arbeitsabläufe automatisiert • Die voestalpine Polynorm GmbH erweitert ständig. Das in Gmünd werden. Dennoch hat Gmünd einen Einpendler-Überschuss: Etwa 7000 entwickelte Presshärteverfahren („phs-ultrafom-Prozess") zur Herstel- Menschen, die nicht in Gmünd wohnen, kommen zur Arbeit hierher. Dalung von Außenhautteilen von Fahrzeugen entpuppt sich in Kombina- rin sieht Oberbürgermeister Richard Arnold auch eine Chance für eine tion mit den hochwertigen Stählen von voestalpine zu einer absoluten positive Wohnbau- und Bevölkerungsentwicklung: „Wir setzen darauf, Erfolgsgeschichte. Die Gmünder sind Weltmarktführer. dass die Beschäftigten nahe bei ihrem Arbeitsplatz wohnen möchten • Die Kemmer Präzisions GmbH ist wieder auf Expansionskurs und und nach Gmünd ziehen. gmünd 39 leben SYMPATHISCH UND MIT HOHER LEBENSQUALITÄT Der Wirtschafsstandort Schwäbisch Gmünd ist für die Herausforderungen der Zukunft gut aufgestellt Der Modepark Röther am Pfitzer-Kreisel entwickelt sich zum Frequenzbringer für den Einzelhandel auch in der Gmünder City. (Foto: Tom) Schwäbisch Gmünd hat als Wirtschaftsstandort „hohe Zukunftschancen – das belegen nicht nur Indexziffern von Prognos oder der Industrie- und Handelskammer, das erleben die Bürger selbst beim Gang durch ihre Stadt, in die sie sich mit der Landesgartenschau (LGS) 2014 neu verliebt haben. Für die kommenden Herausforderungen, die da heißen Demografie, Globalisierung, Digitalisierung, Fachkräftemangel, Integration von Menschen vunterschiedlicher Herkunft oder Autonomes Fahren, ist Schwäbisch Gmünd bestens aufgestellt. Winfried Hofele Im Wettbewerb der Kommunen hat Schwäbisch Gmünd mit dem Stadtumbau zur LGS, der Kompetenz in Bildung, Forschung und Gesundheitswesen und den besonderen Talenten in Industrie und Technologie gepunktet. Schwung und Dynamik dieser Entwicklung hat die Stadt im „Programm für eine nachhaltige Stadtentwicklung - Schwäbisch Gmünd 2020" zusammengefasst. Darin wurden sechs Handlungsfelder definiert 1. Wirtschaft und Arbeitsplätze, 2. Bildung und Wissenschaft, 3. Urbanität, 4. Miteinander in der Stadt, 5. Leben in der Stadt und 6. Finanzen und Verwaltung. OB Richard Arnold und der Wirtschaftsbeauftragte Alexander Groll planen die weitere Entwicklung. Richard Arnold und der städtische Wirtschaftsbeauftragte Alexander Groll sprechen mit Hinweis auf die enorme Nachfrage von kleinen bis großen Unternehmen nach Flächen in den Gmünder Gewerbegebieten von einer „hochdynamischen Entwicklung" (siehe Extrabericht über die Gmünder Gewerbegebiete). Ein wichtiges Signal dabei ist auch, dass die Robert Bosch Automotive Steering GmbH als größer Arbeitgeber über 50 Millionen Euro in die Ertüchtigung ihrer Werke im Schießtal und in der Lorcher Straße investiert. „Weil wir bei einem Einpendler-Überschuss von 7000 Menschen darauf setzen, dass die Beschäftigten nahe bei ihrem Arbeitsplatz wohnen und nach Gmünd ziehen wollen", sagt Richard Arnold, „streben wir eine positive Bevölkerungsentwicklung an und vernetzen unseren sympathischen Wirtschaftsstandort mit hoher Lebensqualität in der Metropolregion Stuttgart". Mit einem differenzierten Bildungsangebot fördere Gmünd innovative Mitarbeiter/Innen und biete vielfältige Arbeits- und Ausbildungsplätze. In der Tat profiliert sich Gmünd immer mehr als Standort für die Kreativwirtschaft, für Design und Kommunikation, beflügelt durch eine enge Zusammenarbeit der Hochschulen. So kooperiert die Hochschule für Gestaltung (HfG) mit der Hochschule Aalen im gemeinsamen Studiengang „Internet der 25 Jahre Erfahrung in Personaldienstleistungen Mit neun Geschäftsstellen in Deutschland ist DISPO ein zuverlässiger Partner für Zeitarbeit und Personalvermittlung vor Ort. DISPO Personaldienstleistungen steht für persönliche, faire und kontinuierliche Kunden- und Mitarbeiterbetreuung. Die einzelnen DISPO-Geschäftsstellen kennen sich in der Region bestens aus und haben ihr Geschäft perfekt auf die Bedürfnisse vor Ort ausgerichtet. Die Personaldienstleistungen für Schwäbisch Gmünd und Umgebung umfassen die Bereitstellung von gewerblichem und kaufmännischem Personal in Zeitarbeit, professionelle Personalvermittlung und In-House-Dienstleistungen für Großbetriebe und Mittelständler sowie Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen aus Schwäbisch Gmünd und der Umgebung. DISPO Personaldienstleistungen GmbH Vordere Schmiedgasse 22, 73525 Schw. Gmünd Fon 07171 92708-0, Fax -20 www.dispo-personal.de [email protected] KONTRAKTLOGISTIK TRANSPORTLOGISTIK • Systemdienstleistungen • Nationale System und Direktverkehre • Warehousing und • Int. System- und Industrieverpackung • Projektlogistik • Schwergutlager • Logistikconsulting Europäische Landverkehre • Weltweite Transportorganisation • Gefahrgutlogistik • Spezial- und Schwertransporte • Zolldienstleistungen www.häberle-logistik.de leben Dinge" und die Pädagogische Hochschule fokussiert sich auf die Profilschwerpunkte Lehrerbildung, Gesundheit und Interkulturalität. Zudem werden Wissensnetzwerke zwischen den Hochschulen und Unternehmen aus- und aufgebaut. und notarielle Klärung der Besitzverhältnisse abwarten". Hier steht die Stuttgarter Brauerei Dinkelacker als Investor Gewehr bei Fuß. Weil ein leistungsstarkes Glasfasernetz ein harter Standortfaktor, liegt dessen Ausbau dem Oberbürgermeister am Herzen: „Die dezentrale Energieversorgung durch den Ausbau von Smart Grids und von regenerativer Wieder positiv ist die Einwohnerentwicklung in Gmünd: 60.024 sind Das frühere Modehaus Rudolph am Marktplatz – die Stuttgarter Brauerei es aktuell. Das hat Auswirkungen auf die städtische Wohnbaupolitik. Dinkelacker ist an einer gastronomischen Nutzung interessiert. (Foto: wh) Richard Arnold liegt besonders die Verdichtung und die Innenstadtentwicklung am Herzen. Konkrete Vorhaben sind das Deyhle-Areal, die Stadtmauerbebauung am Schmiedturm, das TSB-Areal ander Buchstraße, Wohnen am Unipark, Wohnprojekt „Alte Gärtnerei", 150 Wohneinheiten am Deutenbach, das Kreiswehrersatzamt in der Bismarckstraße usw. Klassische Neubaugebiete hat Gmünd in fast allen Stadtteilen. In der Kernstadt soll eine Mischnutzung von Einzelhandel, Dienstleistungen, z.B. Ärztehaus, und Wohnen in bestehenden wie neuen Gebäuden entwickelt werden – Richard Arnold: „Wir werden preisgünstiges Wohnen für Familien erleichtern. Durch Maßnahmen wie Arrondierung von vorhandenen Wohngebieten und Erfassung von Baulücken wollen wir mindestens 1000 Neubauwohnungen, 1000 sanierte Wohnungen und 100 neue Wohnungen für junge Familien sowie Energie sollen die Stadtwerke ermöglichen. Insgesamt ist die Breitzehn neue Wohnhöfe schaffen." bandversorgung in Gmünd deutlich verbessert worden. Daneben will die Stadt Mobilitätskonzepte mit intermodalen Angeboten und weitAuch die Entwicklung Gmünds als Einkaufsstadt hat durch die LGS ei- gehend emissionsfreiem, elektrischem Fahren in der City entwickeln, nen positiven Schub erhalten: Seit 2014 ist die IHK-Zentralitätskennzif- die E-Mobilität durch Parkgebührenfreiheit fördern, dem ÖPNV an die fer, die die Attraktivität einer Stadt bezüglich des Einkaufs abbildet, von Region Stuttgart anbinden, für bessere Metroexpresslinien und mehr 111,1 auf 121,3 explodiert. „Unser Ziel bleibt es", sagt Richard Arnold, Radwege sorgen und Car-Sharing-Angebote erhöhen. „die historische Innenstadt als Einkaufserlebnis und den großflächigen Einzelhandel am Stadtrand als zusätzlichen Frequenzbringer zu ver- Kann die Stadt dies Vorhaben finanziell stemmen? „Die nächsten Jahre markten". Die Einkaufströme in der City haben sich in den vergangenen werden nicht einfach", weiß Arnold. Der Haushaltsplan 2016 gibt wenig zwei Jahren verändert – der Modemarkt Röther ist ein Frequenzbringer. Spielraum, von der Wunschliste mussten 24 Millionen Euro gestrichen Im City Center tut sich dank des Engagements der Mitbesitzer Bernd werden, um neben dem Schuldenabbau noch investieren zu können. Schmitt und Mira Nowak viel Positives. Verändert hat sich auch die Belastet wird der Gmünder Haushalt durch hohe Abgaben, die weBocksgasse: „Bock auf die Bocksgasse" lautete das Motto eines von gen guter vergangener Jahre an Landkreis und Land geleistet werden den Einzelhändlern organisierten Aktionstags in dieser Einkaufsstraße, müssen. Allein dem Landkreis muss Gmünd in diesem Jahr 27,9 Milliin der es derzeit nur einen Leerstand gibt. Auch die Frequenz in der onen Euro überweisen, 5,3 mehr als 2015. „Über die Finanzbelastung Ledergasse wird immer stärker, der Rems-Galerie fehlt vielleicht noch zwischen Stadt, Land und Landkreis muss diskutiert werden", fordert neben dem REWE ein Magnet. Arnold. Von ihren hohen Schulden hat Gmünd im vergangenen Jahr 11,8 Millionen Euro abgebaut, 2016 sollen keine neuen Kredite aufgenomEs gibt aber auch Sorgenkinder – Rudolph und Woha am Marktplatz. men werden. Für 2018 und 2019 plant Gmünd eine Kreditermächtigung Alexander Groll: „Bei Woha müssen wir abwarten, bis nach den Straf- von je zwei Millionen Euro. Für den „Sinkflug" der Verschuldung hat auch die Eigentümerprozesse abgeschlossen sind. Leider ist ein großer Richard Arnold folgende Ziele: 2017 auf 92,5, 2018 auf 90,0 und bis Ende Investor abgesprungen. Auch bei Rudolph müssen wir die gerichtliche 2019 auf 87,0 Millionen Euro. 07171 / 1003-0 [email protected] powered by gmünd 41 einzelhandel DIE WEGSUCHE LOHNT SICH Der Biergarten am aussichtsreichen Zeiselberg im Süden der Altstadt ist bei schönem Wetter von Gmündern viel besucht. Für Nicht-Ortskundige liegt er jedoch verborgen. Noch. Der Weg zwischen der Waldstetter Brücke und dem Zeiselberg: Wer von der Waldstetter Brücke am Josefsbach zum Zeiselberg möchte, hat derzeit am Sebaldplatz und an der Kreuzung Untere und Obere Zeiselbergstraße keinen einladenden Gang vor sich, weiß Johannes Barth. Hier gelte es, eine gute Wegführung über den Sebaldplatz und die Untere Zeiselbergstraße zu finden, sagt Stadtsprecher Markus Herrmann. Der Weg ab der Unteren Zeiselbergstraße hoch zum Zeiselberg: Momentan verläuft der Fußweg parallel zur Unteren Zeiselbergstraße hinter den Häusern dort. Hier sei ein Bürgerweg an der Hangkante vorstellbar, sagt der Stadtsprecher. Planungsbüros brachten Vorschläge, dort eine Art Weinberg anzulegen, mit Stäffele hoch zur Aussichtsplattform. Die Aussichtsplattform: Aktuell bewirten dort Johannes Barth und sein Team bis zu 250 Gäste aus provisorischen Holzhütten. Es sei ein Wunder, dass diese so lange halten, sagt der Wirt. Langfristig schwebt ihm eine Art Blockhütte anstelle der jetzigen Hütten vor, mit Pergola oder einem Nicht-Ortskundigen den Weg zum Biergarten am Zeiselberg zu be- Wintergarten mit Aussicht. Die Idee, dass ein Teil der Aussichtsfläche schreiben, ist nicht einfach. Davon kann Betreiber Johannes Barth ein nicht mehr zum Biergarten gehören soll, hält er für problematisch. DerLied singen. Er ist froh, dass die Stadt den Weg dorthin bis zur Rems- zeit habe er als Pächter der Fläche Hausrecht. Er sei Ansprechpartner für die Anwohner und könne etwa Besucher, die dort laute Musik laufen talgartenschau 2019 umgestalten will. Denn er lohnt sich. lassen, zur Ruhe ermahnen. Das wäre dann nicht mehr möglich. Frei zuJulia Trinkle gänglich sei der Biergarten so oder so. „Wo hat man schon eine solche Aussicht über die Stadt?“, fragt Johannes Barth und deutet auf die Kulisse vor dem Aussichtssteg: mit Hei- Der Weg Richtung Königsturm zur Innenstadt: Dort müssen Fußgänger lig-Kreuz-Münster, Johanniskirche und der Altstadt. Gmünder wissen die dreispurige Königsturmstraße überqueren. Für die Stelle gibt es die exponierte Stelle und stadtnahe Idylle zu schätzen. Für Auswärtige mehrere Ideen, etwa einen Steg Richtung Gemeindehausstraße zu baujedoch sei es nicht leicht, die Aussichtsplattform zu finden. Bei der Weg- en oder eine Brücke über die Königsturmstraße. Das werde kaum finanbeschreibung tut sich sogar der Wirt selbst schwer. Er lotst die Besu- zierbar sein, meint Johannes Barth. Dort eine gute Lösung für Fußgänger cher zunächst zum Sebaldplatz und versucht, sie mit der Fahne am Bier- zu finden, sei nicht einfach. garten als Anhaltspunkt auf den richtigen Fußweg zu leiten. Die Fahne zeigt übrigens schon von unten an, ob oben offen ist. INFO Die Stadt plant, die zur Landesgartenschau 2014 angelegten Wege am so Der Biergarten am Zeiselberg hat bei schönem Wetter täglich ab 15 bis 23 Uhr genannten grünen Band fortzuführen und eine Art Rundweg zu gestal- geöffnet, sonntags ab 11 Uhr. Ob offen ist, zeigt die gehisste Fahne an. Wer sich vorab versichern möchte, kann dies telefonisch unter (07171) 39775 tun. ten. Dazu zählen mehrere Module: Betreiber Johannes Barth in seinem Biergarten auf dem Zeiselberg mit Blick über die Altstadt. Bis 2017 läuft aktuell sein Pachtvertrag, er kann sich jedoch gut vorstellen, danach weiterzumachen. (Foto: Tom) Wintergärten & Terrassendächer Balkonverglasungen Sonnenschutz Fenster Markisen Carports Vordächer Sonntags vonhr U 11:00 -17:00 geöffnet! TERRASSENDÄCHER IM FREIEN ERLEBEN QUALITÄT ZU TOPP-PREISEN! www.wohnwintergaerten.de Ihr Familienbetrieb mit über 30 Jahren Erfahrung! 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Flaschen, eine Bettdecke, Klamotten, ein Kofferradio – der Ehrenamtliche hat bei seinem täglichen Morgenrundgang schon alles Mögliche darin gefunden. Eines Tages erwischte er ein Paar darin in flagranti. So geht’s ja nicht, hat er den beiden sogleich klar gemacht. Bis um 10 Uhr muss hier alles sauber sein. Da kennt er kein Pardon. Schließlich sollen die Besucher einen schönen Park vorfinden, mit sauberem Remsstrand. Am Forum Gold und Silber startet sein täglicher Rundgang am Morgen. Er sammelt auf, was Besucher achtlos haben fallen lassen und kontrolliert, ob etwas kaputt ist. Bei den Klappliegen des Handels- und Gewerbevereins seien die Verluste hoch: Zwei wurden geklaut, mehrere kaputt geschlagen. Sechs von 14 seien noch übrig, sagt Hermann Zeeh. Blinde Zerstörungswut, das geht dem Rentner nicht in den Sinn. Wenn er dabei jemanden erwische, könne er schon richtig laut werden. Hermann Zeeh genießt den Anblick des Remsstrandes, nachdem er ihn gesäubert hat. Dafür engagiert er sich gern ehrenamtlich. (Foto: Tom) Weniger Klagen gebe es an der Jugendmeile, die nächste Station auf seinem Rundgang. Hier kontrolliere er regelmäßig, ob alles intakt ist. Falls nicht, gibt er beim Baubetriebsamt Bescheid. Alle drei Monate komme ein Mitarbeiter mit dem „Kippensauger“. Den Rest erledigt er selbst. Beim großen Kontrollgang vor 10 Uhr und bei den folgenden um 14, 16 und 18 Uhr. Dazwischen sitzt er bei Regen am Bahnhof, bei Sonnenschein am Remsstrand. Dort steht er Besuchern gerne für Auskünfte bereit. Und bekommt auch viel Lob zu hören. Für seine ehrenamtliche Arbeit und dafür, wie die Stadt sich gemausert hat. Damit erklärt er auch, warum er hier tagaus, tagein ehrenamtlich aktiv ist: „Das alles soll erhalten bleiben“, meint er. „Und mit meiner Arthrose soll ich sowieso viel laufen“, fügt der 69-Jährige hinzu, der täglich von Zuhause auf dem Hardt zu Fuß zum Remsstrand kommt. Angefangen hat er seine Ehrenamtslaufbahn als Kontrolleur bei der Landesgartenschau 2014. Bis zur Remstalgartenschau 2019 bleibe er auf jeden Fall dabei, kündigt Hermann Zeeh an, das habe er Oberbürgermeister Richard Arnold versprochen. INFO Schwäbisch Gmünd ist seit der Landesgartenschau 2014 als Stadt des Ehrenamts bekannt. Damals waren 1361 Ehrenamtliche aktiv, unter anderem als Kontrolleure an den Eingängen oder als Wegweiser. Im Gmünder Sommer, der Veranstaltungsreihe in Folge der Gartenschau, sind viele von ihnen als Helfer dabei geblieben. Heute hat die städtische Ehrenamtskoordinatorin Carmen Bäuml 873 gemeldete Ehrenamtliche in ihrer Kartei. Hinzu kommen die vielen Ehrenamtlichen, die vor, während und nach der Landesgartenschau aktiv waren und sind. In Vereinen, bei der Feuerwehr, beim Deutschen Roten Kreuz, bei Malteser, beim Technischen Hilfswerk und und und. 44 gmünd powered by Alfdorf Untere Schloßstraße 9 Telefon 07172 - 186975 www.schuhlagerverkaufkinkel.de öffnet! 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Eine andere, ruhige Welt zum Besinnen, Nachdenken, Meditieren: Wenige Gehminuten entfernt vom lebhaften Gmünder Zentrum beginnt die Reihe von Kapellen mit Szenen aus dem Leidensweg Christi, die hinaufführt zu den zwei Salvator-Kapellen. (Foto: Tom) Die Wallfahrtsstätte St. Salvator ist mit ihren Stationskapellen außergewöhnlich. Der Weg hinauf und der Platz vor der Kirche mit den zwei Kapellen sind durch Ruhe geprägt. Nur manchmal herrscht auf dem Salvator Umtrieb: am Karfreitag und zu Zeiten der Wallfahrt, wenn viele Gläubige den Anstieg auf sich nehmen. Denn viele Gmünder und Menschen aus der Umgebung hängen am dem jahrhundertealten Wallfahrtsort. Neben den religiösen Darstellungen sind mit diesem Hang nördlich der Rems viele Gmünder Geschichten und Geschichtchen verbunden. Wolfgang Fischer von dem aus man einen tollen Blick über die Gmünder Altstadt hat. Geöffnet ist die Salvator-Klause bis Mitte September bei ansprechendem Wetter je am Samstag von 13 bis 20 und am Sonntag von 11 bis 20 Uhr . 2017 jährt sich die Weihe der Salvator-Kirche zum 400. Mal. Klar, dass der umtriebige Vorsitzende der Salvator-Freunde, Werner K. Mayer, bereits Pläne für dieses Festjahr hat. Unter anderem haben die Vereinsmitglieder den Dachboden der Kirche zugänglich gemacht und richten dort einen Präsentationsraum zur Geschichte des Salvators ein. Und für alle, die irgendwann genug gesehen haben: Der Salvator ist auch Ausgangs- und Zielpunkt verschiedener Wanderungen und Für Leben neben dem Kirchlein sorgt seit einiger Zeit der Salva- Spaziergänge. Unter anderem ist er durch den „Lebensweg“, einen tor-Freundeskreis. Die Männer und Frauen – viele von ihnen prak- ökumenisch ausgerichteten mit sieben Kunstwerken gestalteten Thetisch veranlagt – haben in den vergangenen Jahren den Kirchenbau menweg, mit dem Landschaftspark Wetzgau verbunden. und dessen Umgebung wieder hergerichtet. Dabei hatten sie fachlich hochkarätige wissenschaftliche Unterstützung: Experten unter der An- Dem Fels abgerungen leitung der Materialprüfungsanstalt der Universität Stuttgart suchten Baumeister Kaspar Vogt hat Salvator in den Jahren 1617 bis 1621 nach Möglichkeiten, die aus dem Fels herausgehauene Ölberggruppe geschaffen. Damals bemühte sich die katholische Kirche, die Botschaft in der oberen Felsenkapelle vor dem Verfall zu retten. Die Forscher ent- der Bibel besonders bildhaft darzustellen, um einfache Schichten anwickelten eine Art Bindemittel, das verhindert, dass durch die ständig zusprechen. Dafür hat Vogt am Nepperberg Kapellen mit sehr plastiim Fels aufsteigende Feuchtigkeit die Oberfläche der Figuren porös schen Darstellungen aus dem Leidensweg Jesu geschaffen. Der Weg wird und abbröckelt. Das dafür gefundene Mittel soll auch für ande- führt zu der Kirche mit den zwei Kapellen, die Vogt teils direkt aus dem re Denkmale weltweit angewandt werden. Neben der Kirche hat sich Fels herausgearbeitet hat. Als einzigartig in Deutschland gilt die Ölberg der Salvator-Freundeskreis in einem alten Häuschen einen Treffpunkt gruppe in der oberen Kapelle, die komplett aus dem Fels gehauen geschaffen. Dazu gehört ein mit Hopfenpflanzen begrünter Biergarten, wurde. 46 gmünd powered by Über 4500 Teppiche klassisch bis modern Teppich-Haus Isfahan Seit 36 Jahren in Schwäbisch Gmünd · Bocksgasse 34 · ( 0 71 71/3 97 78 IO ILÄUMSAKT UNSERE JUB N: , SPAR N E F U A K , N E TEST S M U Ä L I B JU PREISE! 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